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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187610063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-10
- Tag1876-10-06
- Monat1876-10
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1876
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", Grschet»t tSfiltch früh 6»/, Uhr. »eßatti«« «ck Gewsttl«» Z«ham>i«gaff, »». Jawort». H<uqn.«e»,Mn Fr. Htttnrr m Neudmtz. »ib, ». votit. Thecl v««uawortt>ch v, Rr«l» vadek m Leipzig. «Ehntt der für »1e nächft. lsismdk N»««er brsUmmrea Inserate an Bochenlllgen bis < nhr «achmittags, au ^ouu- ir.tz ßchtage« früh bis '/,9 Uhr. -« »ci /m-lea für I«s.-T»a»hmc: ctta Sinn«. UnwerfitLtsstr. rr. -mrtS LSfchk. Latharinmpr. i«.p. «rr bi-VF Uhr. UchMer TaMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handrlr- «k GeschäftSdnkrhr. Ts»««e»ci> leprri» viertelt. inct. Bringerlohn 5 ML, durch die Post bezogen 6 Mt. J«ke einzclue Nummer p'« Belegexemplar 10 Pf. Äcdührrn sür ^xtral^Uage» ohne Postbefvrderung s« ML mit Postbrsürdening 4L NL Lnsnatc laesp. BourgrorSz. 20Pf. Größere ^chncrn laut unsere« PreiSverzeichuiß.—LadeLa risch« Satz nach höherem Tarif. Lrciemco u,!er »rm LrLacU«»?l!r1ch di« Spaltzeile 4V Pf. Inserate sind stets an d. Erprötll?» z» senden. — Rabatt wird mcht gegeben Zahlung priienumaninck oder durch Postvorswuß. W 28«. Im Monat September 1816 erhielten das hiesige Bürgerrecht: Herr von Könneritz, Leonce Robert, Kreis Hauptmann und Kammerherr. - törunewald, Carl Otto, Zimmcrmeister. » Gühne. Julius Emil, Buchhalter. . Otto, Friedrich Robert, Buchhändler. . Sverling, Maximilian Alfred, Buchbinder. » Llüthner, IuliuS Gustav Hermann, Apo theker und Associs der Firma: Otto Meißner L Comp. - Wittig, Emil Bruno, Kaufmann. - G1 bler, Gottlob Heinrich, Cigarrenhändler. » Sachse, Carl August, Canzleidiener. - Juhrich, Friedrich Ernst, Schutzmann. Bekanntmachung, Herr Wiesand, Paul Alfred, vr. jur. u Staats anwalt Kirsten, Johann Friedrich Ferdinand, Goldschläger Vogel, Ernst Hermann Heinrich, Instru mentenmacher. Schaarschmidt, Hermann August, Bött chermeister. Kuhn, Georg Adam, Rathsdiener. Wseltner, Wilhelm Johann, Kaufmann. Rosch, Hermann Franz, Schutzmann. Möbius, Albert Bernhard, Inhaber eines Agentur- und Commissionsgeschäfts. die i« Jnßre IS7S in Pari» stnttfindenße allge«et«e Ausstellung betr. In Folge einer an die Unterzeichnete Gewerbekammer erlassenen Verordnung des Königlich,'» Ministerium- des Innern ersuchen wir diejenigen Industriellen des Leipziger Gewerbekammerveznks, welche geneigt find, durch hervorragende Leistungen an einer würdige« Vertretung der deutschen und beziehentlich sächsischen Industrie bei der Pariser Weltausstellung sich zu be theiligen, uns hierüber mit thunlichster Beschleunigung schriftliche Mittheilung zukommen zu lasier. Leipzig, im October 1876. Die Gewerhek««n»er. M. Krause, Adv. Ludwig, Secr stellvertr. Vorsitzender. Feldverpachtung. in der Ttadtstnr Leipzig (Pfaffen- und ^ ^^ Folgende der hiesigen Stadtgemeinde gehörige, Im Monat September 1816 sind vom Stadlrath anaestellt worden: nsmlich: . „ „ „ . , - " - - ------ ^ — " " 1) 2 Acker IS4 lH R. — 1 Hectar 46,53 Ar der Parcelle Nr 2694 unterhalb des alle« Erercirplatzes bei GohliS, zwischen der Pleiße und der früheren Sandgrube, auSfchliestltch deS nicht mit zugemessenen Schlamm- ablagerungspl> tzeS und des ZufuhrwegeS dahin, nach Beseitigung der jetzt darauf befindlichen Gärtneret und Gartenan- lagen, ---- 11 Hect. 79,90 Ar der Parcelle Nr. 2736 neben und hinter dem Wachstuchplatze der Herren Göhring ä Böhme biS zur Eutritzsch« «!S Expedienten beim städtischen Krankenhause: Richard ClemenS Winkler und Friedrich Wilhelm Otto Leuz; »IS Expedient beim Leihbause: LouiS August Bernhard Stoltze; «IS Nathsdiener: Carl Heinrich Scheller. Wiesen - Verpachtung.^ Die nachstehend- aufgeführten, der Stadtgemeinde Leipzig gehörigen Wiesen, nämlich in Stadtstur 1) 7 Acker 69 CZR. — 4 Hect. 00,12 Ar der von der Stadt aus link- vom Johanna- Parkwege gelegene Theil der Seichtwiese mit den dazu geschlagenen 4 Acker 77 IHR. — 2 Hect. 35,57 Ar vormalige Universität-Wiese, ----- 3 - 78,9 l - Abtheilung 4 der Pfinastwiefen an der Linde- nauer Chaussee beim Kuhthurme, ----- 2 - 06,80 - Abtheilung 21 der Rar.städter Viehweide, zwi schen dem Leutzscher Wege, der rechtsseitigen Böschungtzkante der Hochfluthrinne und de» Mititairschießständen, in Gonnewitzer Flur — 1 Hect. 79,86 Ar Abtheilung 2 der Eonnewitzer Bauerwiesen, ------ t - 46,29 - Abtheilung 4 der Eonnewitzer Bauerwiesen, ----- 2 « 00,89 - Abibeilung 19 der Eonnewitzer Bauerwiesen, in Leutzscher Flur — 3 Hcct. 46,81 Ar sogenannte Sechs Acker hinter dem Hasenholze, 2) 21 9« 2) s 3) 3 254 221 4) S Acker 75 lDR. 5) 2 - 193 - «) 3 - 188 - 7) s Acker 80 lUR. sollen DienStag den 17. dies. Mon. BornatttagS von 11 Uhr a» i« große« Saale der Alte« Waage, Katharinenstraße Nr. 29, 2. Stockwerk, zur GraS-, Hen- und Grummetnutzung, mit Ausschluß jeder anderen BenutzungSweise, auf die neun Jahre >877 bis mit 1883 an die Meistbietenden anderweit verpachtet werden. Die DerpachtungS- und Versteigerungsbedingungen sowie die betreffenden Situationspläne liegen in der Expedition unserer Oekonomie-Inspection im alten Iohanni-hoSpitale zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den S. October 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cerutti. Flurgrenze, ausschließlich der von diesem Feldstücke sür die TI'ü« ringische und Magdeburger Eisenbahn enteigneten, in der vorange gebenen Pachtfläche nicht mit enthaltenen, sondern bereits davon n Abzug gebrachten 15 Acker 186 lll R — 8 Hect. 64,44 Ar, 3) 35 - 216 - ----- 19 Hect. 76,83 Ar der Parcelle Nr. 2740 an der Berliner Straße gegenüber dem Berliner Bahnhofe, 4) 4 - 253 - ----^ 2 Hect. 68,04 Ar der Parcelle Nr. 2742 an der Berliner Straße vor der Guanofabrik, 5) N - 27 « ----- 6 Hect. 13,75 Ar der Parcelle Nr. 2747 zwischen der Berliner Straße und dem Eutritzsch«Schöneselder CommumcationSwege am nördlichen Friedhose. 6) — - 69 - — 12,73 Ar der Parcelle Nr. 2751 zwischen der Berliner Strafe , und der Berliner Eisenbahn, 7) — - 165 - ---- 30.44 Ar ebenda am Ende deS Berliner Bahnhofes, aus- fehlteßlich de- daran hinführenden WirthschaftSwegeS. sollen nur zu« Feldbau, also mit Ausschluß jeder anderen BenutzungSweise, auf die nenn Jahre 1877 bis mit 1883 an die Meistbietenden anderweit verpachtet werden und beraumen wir hierzu VersteigerungStermin auf Sonnabend, den Ist. d. M., BorinittagS 11 Uhr an, zu welchem sich die Pachtlustigen inr große« Saale der Alten Waage, Katharincnstraße Nr. 29, 2. Stockwerk, einfinden und ihre Pachlgebote thun wollen Die Verpachtung-- und Versteigerungsbedingungen, sowie die SituationSpläne liegen in der Ex pedition unserer Oekonomie-Inspection im alten Iohannishospitale zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 30. September 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Cerutti. Leipzigs »euer Oberbürgermeister. * Lriprig, 5. October. Die Kunde, daß Rath und Stadtverordnete in gemeinsamer Sitzung an die verwaiste Stelle des verewigten vr. Koch unseren seitherigen Dicebürgermeister vr. Georgi berufen haben, verbreitete sich schon gesteim Abend schnell durch die Stadt, und wohin man auch hörte, überall vernahm man Aeußerungen der lebhaftesten Befriedigung über diese mit so seltener Einmüthigkeit erfolgte, überaus glückliche Wahl. Wohl war man schon vorher allgemein der Ueberzeugung gewesen, daß der Ehre, in Koch'S Hußstapfen zu treten, kaum irgend Einer würdiger sei als Georgi, der, als treuer Mitarbeiter deS Dahingeschiedenen, diesen schon bei Lebzeiten vertreten und freiwillig einen großen Theil der Last auf seine Schultern geladen hatte, die dem sonst so schaffen-lustigen Meister vor seinem Scheiden schwerer und schwerer geworden war. So ist denn da- Ergebniß wohl Keinem in der Bürgerschaft überraschend gekommen; wohl aber ist man freudig überrascht von dem einstimmigen ! Ausdruck des Vertrauen-, mit welchem die beiden obersten Behörden der Stadt dem neu erkorenen > Leiter ibrer Geschäfte entgeqenkommen. Man i erblickt darin ein günstige- Zeichen dafür, daß »nser öffentliches Leben unter der Amtsführung l de- neuen Bürgermeisters ein harmonisches Ge präge, das Gepräge eine- rege wetteifernden, aber friedlich und versöhnlich ineinandergreifenden Wirkens tragen werde. Wohl mag Georgi'S milderen! Wesen die schnei- I vige Energie, mit der Koch durchzugrcisen liebte, ! fremd sein. Doch sind auch die Aufgaben, die seiner harren, anderer Natur, al- jene waren, die sein Vorgänger zu lösen hatte. Jetzt gilt es weniger zu gründen, als das Begründete zu er« I kalten, es mit Geduld und Schonung, mit Sorg falt und Hingabe weiter zu entwickeln. Und dazu lisi Georgi der rechte Mann. Bei dem tiefen ! Ernst und dem Pflichteifer, der seinem ganzen IkiSherigcn Thun ausgedrückt ist, zweifeln wir auch I»ar nicht, daß er es an Kraft und Strenge nicht fehlen lassen wird, wenn das Wohl der Stadt Ie< erheischen wird. Lust und Liebe sind die ittiche zu großen Thateu; sie sind reichlich bei I>hm vorhanden und werden ihm helfen, die Schwierigkeiten, die sein Amt oder seine eigene ^Nrt ihm bereiten sollten, siegreich zu überwinden. Ein flüchtiger Rückblick auf da- Borleben unseres neuen Bürgermeisters wird unseren Lesern von Interesse sein. Otto Robert Georgi stammt a«S einer angesehenen Familie des sächsischen Vogt lands-. Geboren am 22. November 1831 zu Mylau, steht er in der Vollkraft seiner Jahre. Er besuchte das Gymnasium zu Plauen und studirte dann an unserer Hochschule sowie zu Göttingen und Heidelberg die Rechte. Im Jahre 1859 ließ er sich alS RechtSanwalt in unserer Stadl nieder. In den Jahren 1863—66 bekleidete er daS Amt eines SecretairS an der Leipziger Handelskammer, von 1865—70 daS eines Be vollmächtigten de- CentralvorstandeS deS Gustav- Adolf-VereinS. Unser Stadtverordneten - Colle gium, dem er lange Jahre als fleißiges Mitglied angehörte, wählte ihn 1870 zu seinem Vorsitzen den; vier Jahre später — nach dem Rücktritte des vr. Stephani — wurde er zum Bicebürgcr- meister ernannt. Dem deutschen Reichstage ge hört er als Vertreter deS 22. (eineS vogtländischen) Wahlkreises an. Vornehm und maßvoll in seinem Auftreten, ist Georgi ein durch und durch unabhängiger und freisinniger Mann — der würdige Sohn seine- VaterS, deö auS der Geschichte des IahreS 1848 rühmlich bekannten Märzministeis Rodert Georgi. Von Herzen der nationalen Sache zugcthan, schloß er sich im Reichstag der nationalliberalcn Fraction an; in Sachsen selbst bctheiligte er sich thätig an der Bewegung de- ReichSvcreinS, zu dessen Ausschuß er längere Zeit gehörte. „kortiter in re, 8u»riter in moäo!" — Fest in der Sache, mild und freundlich in der Form! DaS ist in Kürze daS Charakterbild unsere- Georqi; so soll und wird auch daS Bild seiner Thäti'gkeit alS Bürgermeister von Leipzig beschaffen sein. Daß diese eine segensreiche werde, dazu können wir Alle unser Theil beitragen Auch wir werden nicht zurückblciben. Als ein freie- Organ der Bürgerschaft Leipzig-, unabhängig von Bürger meister und Rath, sind wir in der gtücklichen Lage, auS freiem Antriebe die Arbeiten unserer städtischen Behörden fördern zu können. Wir werden DieS auck fernerhin nach Maßgabe unserer Kraft und Ueberzeugung thun. Für heute aber rufen wir dem neuen Oberhaupte der Stadt im Namen der großen Mehrheit der Bevölkerung, sagen wir lieber nn Namen der gesammten Bevölkerung, ein herz lich empfundenes Glückauf! zu. Lin goldenes Jubiläum des Leipziger Mufikalienhandels. Leipzig, 5. October. Freitag, den 6. October, begeht abermals eine Leipziger Firma die Jubelfeier ihrer Gründung. Diesmal ist es ein 50jährigeS Geschästsjubiläuin, das gefeiert wird. In der Reihenfolge der Leipziger Musikalienhandlungen nach der Anciennetät nimmt daS Haus IuliuS SchuberthLCo. die zehnte Stelle ein, wie aus A. Dörsiel's „Führer durch die musikalische Welt: keipzig" (Verlag von Bartholf Senfs hier) hervorgeht. Im Jahre 1719 tritt das Haus Breitkops L Härtel m seinen ersten Anfängen, Firma 1798 auf. Es folgen dann 1768 Ä- B. Klein, 1800 C. F. PeterS, Bureau de Musique, und die auch bis zu demselben Jahre zurückdatirendc frühere Sortimcntsfirma gleichen Namens. 1803 ist daS AnfangSjahr der Firma Robert Friese, welcher letztere Name allerdings erst 1833 auf- tritt. Vier Jahre später erscheint Friedrich Hof meister. Nach langer Pause, nach 14 Jahren, that sich die Firma C. A. Klemm aus, zwei Jahre später Friedrich Kistner (Firma seit 1836), 1824 C. F. Leede (Firma seit 1843). Auf den 6. October 1826 führt sich nun das Hau- IuliuS Schuberth <L Co. zurück. Ham burg war der erste Platz, an dem eS als Buch-, Musik- und Landkartenhandlung eröffnet ward. Der Begründer de- Geschäfts war IuliuS Ferdi nand Georg Schuberth, der älteste Sohn des Musiker- und Musikdirektor- Gottlob Schuberth in Magdeburg. Zweiundzwanzig Jahre nur zählte Iulius Schuderth, als er nach siebenjähriger Lehrzeit und Thätigkcit bei W. Heinrichshofen in Magdeburg sich selbstständig machte. Sechs Jahre später errichtete er in Leipzig eine Filiale. In den vierziger Jahren knüpfte er überseeische Geschäfts verbindungen an, deren letzte Cousequenzen die Begründung eines CommissionSlagers, dann (l850) eineS gleichnamigen Hauses in New-?)ork und erst vor einigen Jahren die Errichtung einer Filiale in San Francisco waren. Der Name IuliuS Schuberth'- wurde dadurch in beiden Hemisphären ein wohlbekannter, seine originelle Persönlichkeit erhielt eine gewisse Popu larität von der Nordsee biS zu den Gestaden de- flillen OceanS. Es wird angeführt, daß er seit dem 18. October 1853, wo cr und zwar mit Ole Bull zum ersten Male nach den Vereinigten Staaten in See ging, um sich neue Absatzorte zu erschließen, Uber sechzig Male den atlantischen Ocean gekreuzt hat, daS letzte Mal im Jahre vor seinem Tode, dem trüben Jahre der Geschäft-- krisen. Jener Aufschwung eines von kleine». Keime auS- gegangenen Geschäfts war daS Werk eines einzigen Mannes, der, ausgerüstet mit einem ungewöhn lichen Maß von Willenskraft und Arbeitslust, durch AuSdauer, Umsicht, kausmännischen Blick und eine sich in alle Verhältnisse rasch findende, die selbe auSnutzcn lernende Gewandtheit unter seinen BerusSgenoffcn auszeichnete und sich selber cmpor- arbeitete. (Worte des Nekrologs im Leipziger Tageblatts vom 14. Juni 1875.) Der Einfluß de- großen mit überseeischen Absatz- und ProductionSorlcn arbeitenden Er- und Ini- portplatzes Hamburg machte sich aus ihn ganz entschieden dadurch geltend, daß er eine gewisse Vielseitigkeit gewann, welche ihn befähigte, in seiner Hand die verschiedensten Geschäftsbräuchen zu vereinigen und alle gleichzeitig mit derselben Energie zu betreiben. ES schwebt dem Refe renten hierbei insbesondere ein frühere- indu strielles Unternehmen Schuberth's vor, da-seinen Namen auf Tausenden von Bnreaur und Com- toirS aller Geschäftsbräuchen bekannt machte und demselben zu großen, Ansehen unter den ersten deutschen Stahlfederfabrikanten verhalf. Das Leipziger HauS war, wie erwähnt, zu nächst eine Filiale des Hamburger Mutterge- schästS. Dies änderte sich, indem die Sortiments- branche von dem letzteren abgezweigt und einem Bruder deS Verstorbenen, Fntz Schuberth, übergeben wurde. Der Verlag der Hamburger Firma überwies IuliuS Schuberts) seiner Leipziger Filiale. Die Leitung der Letzteren übernahm er am 1. Juli 1859 selber, siedelte hieher über, baute sich in der neueröffneten Felix-Straße an, wurde Bürger, nahm Theil an der Direktion musikalischer Vereinigungen, wie die „Euterpe ', und vergaß doch dabei sein überseeische- Hau- nicht. Ällmälig nahm jedoch daS letztere feine persönliche Thätigkeit vorwiegend in Ansprucb. so daß er den Schwerpunkt feines Wirken- nach New-Bork verlegte und nur noch auf kürzere Zeit alljährlich nach Deutschland herüberkam. Zuletzt hatte er aber doch beschlossen, sich nach dem Vaterlands zurückzuwenden und hier seine
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