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Dresdner Nachrichten : 15.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-04
- Tag1896-04-15
- Monat1896-04
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.04.1896
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Dresdner Nachrichten. Ar. l04. Sette 2. M» Mittwoch. »S. Bprtl L8V» W aIde von kkrtliche« und sächsische-. - 'Auf Beseht El Maiestat des Königs wird wegen ersolgtk» ^ . veg .. Ablebens Ihrer Durchlaucht der verw. brau Prinzessin Annes zu Ideck und Pnrnwul am Königl. Hose die Trauer aus 3 Tage. Mittwvch de» >'». dis mit Freitag den 17. d.M.. in Verbind ung mit der bereits angelegte» getragen. Sc Maiestüt der König berlieh dem charakteris. General- nl.r>r>l z. D. Siedler, bisher Direktor des topographischen Bureaus und Vr'lsland der Genie-Tirektion. das Komthurkrenz ' 'Nasse dee- Verdienstordens, dem Hofrath Renbert. Professor beim Kadclieiilorvs. das Oiitlerkreuz I. Klasse desselben Ordens. Le. Königl. Hoheit Prinz Georg wohnte gestern früh non 7 Mir ab den Kompagniebesichtigungrn des 2. Bataillons ' ;Lciv » Grenadierreaiments Nr. 100 aus dem Kaienernhofe bei. l-c-n ''iachniniag 2 Uhr an erfolgte die Besichtigung derselben '.'oiiwaguien im Gelände. — Tem Preinierlrnlnant v. Schönverg. persönliche» Ad- itanten Sr König!. Hoheit des Prlnzen Albert, ward von Sr. onigl. Hoheit dem Groscherzoge von Baden das Ritterkreuz ' Klasle des Ordens vom Zahringer Löwen verlieben. Se. Greelle»; der Kriegsminisler Geuerallentuant von der Planitz wohnte am 13. ds. M. den Kompagnie j bindlichen Ansprache und drückte dabei dem wackeren Vorsitzenden BenuS seine Anerkennung für die treffliche Leitung der Ber einigung aus. Ein Eoncert mit auSaewilhltem Programm. Solo- vortrüge in Gesang und auf der Violine (von dem 12jährigen Sohn eines Veteranen) und der allgemeine Gelang von .Schles wig-Holstein meerumschlungen" würzten den Veteranen noch anderweit die Teilnahme pn der schönen Feier. — Das zur Thellnahme an der diesiührlgen KöniaSparade hrrangrzogene Königl. I. Jäger-Bataillon Nr. 12 wird am 2l. April, mittels Fußmarsches von seiner Garnison Jreiberg kom mend. hier eintressen und bis 21. d. M. früh in dem westlichen Theile von DreSden-Altstadt vergnartirt iverden. ^!rnsversahren clngeleitet habe. Dem gegenüber theilt uns die genannte Bauk mit, dich gegen sie weder ein Strafverfahren ichweve. noch nach den angestellten Erkundiguuaen überhaupt be absichtigt sei. Dazu fehle eS auch an jedem Anlatz. Richtig sei j allerdings, datz jener unter dem Vorsitz des Direktors der Rheinischen Viehverlicherungsgcsellschaft slebende Verband die Einleitung des Strafverfahrens gegen die Sächsische Vikh-VkrsichernngSbank mit Besichtigungen des 3. Bataillons l. (Leib > Grenadierrcgiments ! unwahren Behauptungen betriebe» hat. In gleicher Weise hat l.'r 1"i> und am II ds. Ri. denjenigen des 3. Vniaillvns I der Veibandsvoriitzende durch Verdächtigung der Pank bei der Grenadierregimenic- Nr. 101 .Kaiser Wilhelm. König von ! preutzischen 2lussichtsbebördc eine Revision von jener Seite herbei- Picntzen' bei. > ziisühre» gesucht. - Dem Obergcndarm Earl Moritz La hl in Kamenz ward i Eriilchrn der da? Albrechtskreiiz verliehen. gesunden und ... .. Zur freier de-:- 08. Geburtstages Sc. Majestät des - keinerlei Anlatz zu einem strafrechtlichen Enischretten gegen den Bor Königs werden hier in militärischen Kreisen nilifassende Vor- ' eine l ereitimgen getrvfsen. ebenso wird der konservative Verein > rötzere Königs'eier veranstalten. Bei der von den Militärvereinen Dresdens veranstallcten Feier am 23. April wird ein Sängcrchor Mitwirken, der sich ans IM alten Soldaten zusammensctzt. — s'an'cnd arme Schulkinder erhalten Feslst'eisung. — Se. Mai der Kaiser trisit am 23. April. dem Geburtstage Sr. Maiestät des Königs, von der Wartburg kommend, in Tresden ein und tebrl am Abend nach der Wartburg zurück. — Laut Beschlusses des Königl. Ministeriums des Innern baben die N e n w ahlen zum L a n d c s k n l l n r ra t h sonne zur 'senossenschaftsversammlung der land- und forslwirthschastlichc» 7-ernsSgenossenschast für das Königreich Sachien in der Zeit von Milte Mai bis Milte Juni l. IS. statlzusinden. — Der Königl. sächsische A I t e r t h n ms v e r e i n hielt vor gestern unter Vorsitz Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg und ü Anwcwnhcit Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg mi Vrnhl'schen Palais seine Avril'itzung ab. Der neugewählte e>ne Tirckwr des Vereins. Se. Ereellen; Generalleutnant v. Raab. - rach zunächst ieinen Tank >nr die Wahl aus und schlug dann im Namen des Vorstandes als Ziel des diesjährigen Vereinsausflugs > Jiuii Pirna und die Fcslniig Königstein vor. Weiter wurden eben neue Mitglieder ausgenommen. Archivralh Dr. Ermijch - achte -odann einige Mitllieilnngcn ans der Oiegistrande. Eine Nnzalil v'llieclliüincr. die au> dem Boden der Kirche zu Grvtzolbers- eon bei lNarienberg liegen, sollen nir das VereinS-Museum de »ujprncht werden, trenn man ne nicht lvnrdiger au'zuvewahren iveitz. In die Kommission ;»r Erlialtnng der Altcrthümer bat der Bercin Gang der Eisen- die mittclenrvpüische stand der Bant odcr z» irgend welchen die Konzession zmn Geschäfts betrieb in Prentzen berührenden Maßnahmen der preutzijchen 'Auf sichtsvebörde ergeben hat. — lim den richtigen, übereinstimmenden bahnstationsuhrcn zu sichern, wird . Zeit, die min schon seit drei Jahren für ganz Deutschland die gesetzliche ul. in icdein Eisenbahn Berwallungsgeblete den mit Telegraphen- apparaken ausgestatteten Stationen von einer Ecntralslcllc aus täglich »iitgetheilt. Die Ecnlralslellen erhalten die astronomisch genau bestimmte mitteleuropäische Zeit von den Sternwarten in Berlin. Miiiichc». Stuttgart. Karlsruhe und Stratzlnirg. sowie von dem mathematischen Salon in Dresden, und zwar theils direkt, theils durch Vennitlciung der Aiischliltzstatioiieii. Täglich zu einer bestimmten Stunde erfolgt für jeden Bezirk rin elektrisches Zeit- signal. nod darnach werden die Stationsuhren gleichniätzig gestellt. — Die feierliche Weihe des Königl. Lehrersenitnars Zn P laue ii bei Dresden enolgt Sonnabend Vormittag IO Uhr nn Fcstsaale der Anstalt. — Datz die Schutzleute bezw. Gendarmen für unsere Stratzen- jugend gewaltige Respektspersonen sind, vor denen die wildesten Rangen, die sich irgendwo herumbalgen oder sonst Allotria treiben, schleunigst anSrcitzeii. sobald nur eine Helmspitze von Weitem sicht bar wird, ist eine bekannte Thatsachc. Wie weit aber dieser Respekt acht, zeigte sich dieser Tage recht drastisch ans einem hiesige» Polizeireviere. Tort erschienen nämlich zwei kleine Schlingel im Alker-vo» 7 und 7, Jahren, zwei Brüder, die schüchtern um polizei liche Hilfe baten. Der Kleinere hatte Etwas zu .Hanse zerbrochen lind sollte vom Vater tüchtige Hane bekommen, wenn derselbe Gc!>. Oberbailrach Wancket abgeordnet Zn den Kosten des l heim käme. Der kleine Sünder batte sich min in'einer Angst mit Iiwcntariscmonswerkes iür das Königreich Sachien beichlietzt der! seinem alleren Bruder ans den Weg zur Polizei gemacht und bat, Verein auch weiier iähriich »>M Mark beizutteuern. Se. Königl. das; seinem B a ter das Prügel» polizeilich verboten Nohcit Pliii; Georg ernannte hieraus zu RechniiiigSprnsern die ^ werde. Es wallte den Beiden gar nicht ciiilciichten. datz ein Gen- Herren Oberst Barlckv und .Hasnhmiacher Weitze. Zum Schlüsse dann dazu nicht die Macht haben sollte. Betrübt gingen sie schließ : ielk Herr Generalmajor v. Frieicn einen Vortrag über die Besitz-! !ich wieder von dannen; hossentlich haben die Schläge nicht zn cryrci'iiiig von Rrstha durch die Familie p. Fricien. ! wehe getban. , — Wie bereits erwähnt, wird Sc. Maiestät der König von " 'Nach cinein Urthcile des llceichsgerichts voin 28. 'Nov.188^» Sach-en. der liol-ePratektarder II. Inkernatianalen Ga rte ii ! b^i kin Gescl>a s tsv erini t! I e r. dem für die Nachiveiiung b a.nn usii c U ii ng. deren Jcannniig am 2. Mai d. Js. Vor , eines Kan,cs eine Prrwiiian zngcsichert wrwden M. ans die,e nur mittags 10 Ubr r-v!i;icl,e„ bei der dabei in der Vorhalte des! dann Aii'pruch. ivei-n ieii, Aiistcaggcbcr ans Grund ,ener Nach- iicnen städtischen Ausstellungs-Palastes statt'indcndcn Feier fall! wHOing das Kansgeichaik abgeschlossen Hai nicht aber, wenn ber auch die Weche dieses herrlichen Banwcrts vorgenominen iverden. Nlbc bereits vor sener .Kachwemiiig die ^crkausilchkeit des Gegen- Am Erössnimgstage und am 0. Mai, wo Ihre Majestäten der I uandcs gelaiint hat. . Kai' rr und die Kaffer!» zum Zivecke eines 'Veinchs der Garten " --n P v n i tz inntz wegen eine: ,m neuen ^chnlhan'e aus- dnli-Ansstellnng »ach Dresden zn lammen beabsichtigen, beträgt j aebrochenen Ma,ernerlcanknng der Schulunterricht b,S ans Werteres ; der Eintrittspreis 3 M.. saust 1 M.; Abends »ach 8 Uhr ist die anssallen. r ^ ^ , ,, , Ausstcllimg bei elettrischec Beleiichlnng und Blilitür Eancert für! . - Atz « fl n sbad bei Rndcberg. Unser rdvlllsch zwischen M Psg. zn sehen. Für Kinder ist stets »ur d,c Häisrc zn zahlen, j treniidlichen ^Laub- und Nadelhölzern gelegenes Bad cröstnet am Tancrkarre». die zum Besuche der A„sstelln»g auch am 2. Mai > I- Mar die -LM'on und wird wohl auch dies Jahr wieder das Ziel ni'.d am ...Kaiiertage" berechtigen werden im Barverkäufe mit o M ! zahlreicher Gäste bilden, die, liier Genesung suchen und sicherlich für die einzelne Person, mit 20 2?». sür die einen Hausstand theilen- di« Bestecke waren von Gold, auf den aoldaerlknderien Gläser» auö Murano glänzte in blankein Schliffe der Wahllvruch des Hauses Savoyen. Das Service lvar ans Meißner Porzellan Trinksprüche wurden nicht auSgrbracht. Um ü Uhr empfingen die Monarchen die Abgeordneten »nd Senatoren VenetienS. welche bis auf drei durch Krankheit behinderte vollzählig erschienen waren. Senator Michieli, ein achtzlaiährtger Greis mit weitzen Haare» und rosigen Wangen, überretchte dem Kaiser die Adresse. Er sprach in patriarchalischem Tone und mit zittemder Stimme folgend, Worte: .Maiestat. ich danke Gott, datz er mir in alte» Tagen dos Glück beschled, dem Kaiser des geeinten deutschen Volkes imMamen der die Gefühle ganz Italiens treu verdolmetschenden Senatoren und Abgeordneten VenetienS zu huldigen. Möge» die Schicksale Eurer Maiestät sich immer herrlicher gestalten, zu Ihrem Ruhme, zur Freude und Wohlfahrt dcS Deutschen Reiches und Italiens, wcl ches zu dem »nächtigen treuen Freunde seines Königs dankbar emporblickt." Ter Kaiser dankte inlt wenigen französischen Worten, ließ sich dann daS älteste Mitglied der italienischen Kammer, den Professor der Nationalökonomie Lnigi Luzzatti vorstellen und vcr tiefte sich mit ihm in ein Gespräch, welches mehr als eine halbe Stunde währte. DaS Gespräch streikte alle Fragen des europäischen StaatSlebcns. U. A. erbat sich der Kaiser Luzzatti's Ansicht üver die Gold- und WährliiigSsrage In Hinsicht der lährlich sich mehren den Goldproduktion. Da Luzzatti mit Eifer die Ideen der Bime tallisten vertrat, sagte der Kaiser, datz die Verwirklichung derselben unwahrscheinlich wäre, da Gold im Uederslnsse vorhanden sei. -Leider merken wir", erwiederie der Professor, ,in Italien nichts davon." Der Kaiser erkundigte sich üver den Stand der sozialen Gesetzgebung und sprach von den umfassenden Gesetzen, mit wcl chcn daS Deutsche Reich trotz des individualistischen Geistes seine» Volksvertretung den Bedürfnissen der Arbeiterklassen Rechnung trug nnd die sozialdemokratischen Bestrebungen einzndämmen sich bemühte. ..Vieles ist noch zn thun", sagte der Kaiser, .aber mit Gottes Hilfe werden wir es erreichen." Der Professor zählte de», Monarchen die Einrichtungen ans, welche in dieser Richtung in Italien getroffen wurden und bel dem immer mehr erstarkenden Äeivutztsein der sozialen Nothwendigkeilen in glücklicher Ansgestali nng begriffen sind. ..Viel", fügte er hinzu, .hat Italien von Deutschland gelernt nnd noch zu lernen T er italienische National acist wird aber den richtigen Weg finden." Das Gespräch kam bei diesem Anlässe auf die groben Verdienste Bvdicker's. und der chsversichcr den Faiiiiücnmikglicder ausgegebeii. Vereine ciilhatten cnlwrechen- den Rabats, den dem Garienbail-Verbande für das Königreich Sachsen angebörendcn Garlenbaii-Gescllschasten wird eine Er- »iiätzigimg von sio Proz. sür ibre Müglieter gewährt. Tie Sladl- verwallnng Dresden hat mit der Ailsilelliingslommission ein Uebcrcinkomincn dahin getroffen, datz Hegen eine Pauschalsumme iwn 20,>0 M, etwa Itz.MO Schülern und Schülerinnen der städtischen Schulen und deren Lehrern der Besuch gcslattel wird. Tie Aus- slelliiiigsleitnng ist bemüht, allen Pliiniciffieiindei! klein nnd grotz eine Besichtigung der herrlichen Schätze Flora s zn ermöglichen, drc zn Aniang Mai in Dresden zur Schau gebracht weiden »ollen; , sie verbmder mit dem ersten Zwecke der internationalen Gartenbau - -.liiSstcllnng, die Erzeugnisse der Gännerei aller Kullnrlünder hier n Vergleich z» bringen, den Winffch. durch diese Veranstaltung die Liebe zur Pslanzen- und Blnmenwelk anznrcgen und zu för dern und so veredelnd ans das Gcmülh nuserrs Volkes zn wirken. - In dieiem Bestreben wird sie von allen Seiten aus's Tbat- siästigste nnkerstützl; n. A. werden die deutschen Eisenbahn-Vcr- valtiingen durch Entsendung zahlreicher Sonverzüge niit autzer- gewöhnlich billigen Fabrvrcijen dasür sorgen, datz ans allen Theilen ii'eres Batrrlandes und seiner Nachbarländer Gäste nach Dresden ii dem Feste der Pliimenlönigin kommen können. - Die Leipziger ,. Genossen" nnler Fülming des OSichstagsabgcordncten Schonlank setzen ibre Opposition gegen die Beschlüsse des Dresdner sozialdemokratischen Parteitages' fort. „ . d . .. . ^ i,c , o - ialden, okraki s ch e P a rtt c i v c rs a m n, lung in alles Wiffeiiswerlhe »r alisinhrlichcr Wei-c zn er,eben ist, werden r, ivzia. welche von 1300 Personen venicht war. Ichnle vorgestern bon der Badcdirektion aut Wunsch gern versendet. Bctheiligimg an den nächsten sächsischen Landtagswahlen ab. auch finden werden. In erster Linie wirken wohl die kräftigen Stahl- nnd Moorbäder oder das Wasserheilvcrfahren aus den er- lrankiim oder geickwächten Körper ein; dann aber auch die reine, köstliche Waldlust, die inan hier alhmet, die lieblichen Bilder, welche die Natur dem Auge bietet, die freundlichen Wohnungen, die gute Veivllegimg und der angenehme gesellschaftliche Ton. der iinter den Kurgästen herricht. Ein erfahrener Badearzt, Herr Tr. nicd. Mn,er. wohnt inmitten des Kurorles. ist stets anwesend »nd wid met sich misichlietzlich der Behandlung und Ueberwachnng der zu Kurzwellen sich oiishaltciiden Gäste. Tic Heilmittel, welche die Wasierheilanstali bietet, wie Packungen, Touchen. -Hall^bäder. Elektrizität. Massage, können von Gästen, die dieser Anstalt nicht angeboren, auch einzeln benützt werden. Tic Einrichtungen stimmt sicher Bäder genügen allen Ansprüchen ; sic sind zweckmässig, freund lich und sauber. Auch bielcn dieselben einen sür viele Leidende unschätzbaren Vorzug dadurch, datz sich die Badezeiten im Erd geschoß von mehreren Logis-Häusern befinde». z«-datz der Kranke nach denr Bade sich ans sein Zimmer begeben kann, ohne in's Freie zn kommen. Äutzcrdcm führen geschützte Korridore von einem Hanse z»m anderen. Insbesondere bei Moorbädern sind diese Schutzmittel vor Erkältung von antzcrvrdcnllichem Wcrthe. Es ist , also in icder Beziehung für den Patienten gesorgt, der nach dem! - friedlichen, von der Natur sehr bevorzugten Kurort zur Wieder herstellung 'einer erschütterten Gesundheit gesandt wird. Tabei sind die Preise der Bäder, der Wasserheilanstalt, der Wohnnngs- nnd Verpflcgnngsverhättnisse sehr mäßig. Prospekte, ans deiic» "rderte die Abgeordneten für Leipzig. Pinknu nnd Gvldstein. aus. -Nre Mandate niederzulegcn nnd erklärte sich mit der Haltung des Neichstagsavgcvrdnetcn Schvnlaril einverstanden bezüglich der Nicht-Ansübniin.i der Abgcoidneteiimcindate. — Der vorgestrigen 47. E r i n n er n » gs s cr e r g» die Er stürmung der Tüvvler S ch a n z en chi» 13. Avril 1840, wohnte mit zahlreichen misitärffchen Ehrengästen aus den Reihen der säch si-chen Offiziersvekcranen auch ein Mitkämpfer von der einstigen ßleswig-liolsteini'chcn Armee. Ingenieur Leutnant Gräf bei. dessen 2vaffcngcf ihrlcn sich zu gleicher Zeit und zu Ehren dcS Tages in Altona ver animelt hatten. Ter Fessiaal in den „Drei Raben" -rar würdig gcichmückt nnd bis nnf den legten Platz mit Veteranen von nab und fern gefüllt, die sämmtsich der Ri Vereinigung Schleswig-Holsteiner Veteranen angehi eiiilcitcliden Eoncert der Kapelle des 2. Jäger Bataillons unter! Burgthor, welches die Standarlen beider Kaiser trug, .'eitnng des M'iisikdirettorS Röpenall gab der verdiciitc Vorsitzende j hcnrc Menschenmenge füllte die Stratzcn und brach — In einem Teiche in Ebrensriedersdorf hat man am Montag de» 70 Jahre alten Schnittwaarcnhändler Herold todt aufgcsundcii. Ob Verunglückung oder Selbstmord vorlicgt, ist noch nicht aufgeklärt. TaricSsicjlllichtt. Deutsches Oie ick». Kaiser Wilhelm und Kaiicrin Augusla Victoria »nd die beiden kaiserlichcn Prii^en sind gestern Vormittag ' <11 Uhr auf dem scstlich geschmückten Südbahnhos in Wien ein t getrosien. wo sie vom Kaiser Franz Joseph und der Erzherzogin , Maria Joscpha in Vertretung der Kaiserin Elisabeth und den in I > Wien anwesenden Erzherzogen empfange» wurden. Tie Begrütz- latz mit Veteranen i nng trug den Charakter glossier Herzlichkeit. Tie Fahrt zur Hos- Königl. sächsischen j bürg erfolgte in offenen Wagen » Icr O.-rumonl durch die Heugasse ,hören. 'Nach dem über den Schivarzendergplatz und die Ringstratzc zum äntzeren Bataillons unter Vnratlior. welches die Standarlen beider Kaffer trna. Eine n»ae vor 20 Jahren gcgründctcn Kriegerverbandes. Bcnns. der Br dcittung dcS Tages in einer schwungvollen, von patriotischem Geist durchwehten 'Ansprache Ausdruck. Redner gedachte der blutigen Waffcnthat cms schleswig-holsteinffcher Erde, bei welcher die Veteranen im Silbcrhaar mit Sr. Maiestät dem König als damaligen Hanvtinonn der ülrtillerie die Fcnerlanfe erhielten. Erst den Sol »cn der Düppelvetergnen sei es. 2l Jabre nach den Kämpfen am Ostieestraiide. beschicden gewesen, im Glanze der miigchenden Sonne des Deutschen Reiches- zn kämpfen; die Wafsenersolge der chleswig-hvlsteinischcn Veteranen seien leider infolge einer unglück lichen Politik, wenigstens vorläufig nutzlos gewesen. Nach einem Rückblick auf die Bewegung innerhalb der Vereinigung und die -ckiönen Erfolge aus kameradschaftlichem nnd patriolffchem Gebiete -chlotz Kamerad Venns mit iiibclnd crwiedcrtcn Hochs- ans König 'Albert. Nach dem allgemeinen Gesang der Sachsenlwmne durch- brcmsten die Klänge des-Parademarsches vom allen Leib-J»sa»teric- reginient den Saal. Jngenienrleutnant a. D. Graf feierte nntcr stürmischem Beifall die treue Kameradschaft, und .KriegSministcrial fekretär a. D. siieinicke entbot der Festvcriamnilnna die herzlichsten Wünsche Namens des Präsidiums von Sachsens Militär-Vereins bund . gedachte auch des- ältesten Tüppelveternnen, Feldwebel >r. T- Christian Schönberg in Schneeberg, der in Kürze seinen Geburtstag feiert. Grosse Freude erregte der Eingang eines BegrützungStclegramms von Sr. Maiestät dem König, welcher kur; zuvor ein .Huldignngstclcgramm der Veteranen cntgegengcnommen hatte. Nachdem der Veteran Hanvtsteueramtsnssislcnt a. T. Gränzner den anweienden Ehrengästen mit den Generale» Schumann, v. Sützmilch-Hörnia. Oberst v. Gersdors. Major a. T. v. Rohrscheidt. Zenginaior WickHw. an der Spitze Tankcsworle gewidmet, erwiederie General v. Sützmilch-Höriilg in einer der Eine uiigc beim Anblick der kaiserlichen Gäste st, stürmische Hochrusc aus. In dcr.Hosbnrg wurde daS deutsche Kaiscrpaar am Fntze der Stiege durch den stellvertretenden Hofmeister. Fürsten zu Liechtenstein, und de» Obcrccrenwnienmeister. Grasen .Hnnvady de Köthel», empfangen. Im Pcltradiira-Zimmcr erwarteten die obersten Hoschargen. dies Leibgnrdekavitäne, der Gcnernllcntnant Frhr. v. Vererbt, der Oberst- Hofmeister der Kaiserin, Gras v. Brllcgarde, die Obersthosmeisterin der Kaiserin, Gräfin v. Goöis. die Ministerpräsidenten Gras Baden! und Baron v. Banssn. die in Wien anwesenden Minister und Gcneraladiutant. Fcldmarschallleutnank Bolfras v Alineiiburg die erlauchten Gäste. Das Kaiscrpaar bewohnt die grossen Freltzdcn appartcmentS. Tie kaiserlichen Prinzen wohnen in den Radetzly- zimmern. Zum gestrigen Galndiner waren 110 Einladungen er gangen. Ter den deutschen Majestäten zugethcilte Ehrendienst war denselben bis Baden cntgcgcnaesahren. Ter König von Italien verlieh dem deutschen Kronprinzen den Annnnziatenorden. (Wiederholt.) lieber die Monarchen-Zusammenkunft in Venedig wird der Wiener „Neuen Freien Presse" noch geschrieben: Nach dem am Sonntag an Bord stattgcsiindcnen Gottesdienste begab sich der Kaffer in einein zwölfniderigcn Boote nach dem Palast Morosini »nd blieb daselbst bis Mittags, während die Kaiserin unelkannt »nd ungestört die Marknskirche briuchte. Nachmittags lietzen sich der Kaffer und die Kaiserin mit den Pn'nzen von zwei bewährten Gondolieren durch die entlegensten Kanäle rudern. Die mysliiche Poesie der halbdunklen schmalen Wasserstraßen übte, wie sie Abends de» italienischen Würdenträgern erzählten, ans sie einen »nauslösch- lichen Zauber aus. Um 8 Ul,r Abends fand in deni glänzend bc leuchteten napvleonischcn Ballsaale des Köniasvalastes rin Festmahl statt. Die Tafel war mit Rosengewlnden nnd Orchideen geschmückt, Kaiser versprach Luzzatti, dem Leiter des deiitschen Reick , ungswesrns seine Grütze zu übcrdringen; vom wirthschastlicheu Gebiete wendete sich das Gespräch zu politischen und militärische» Dingen. Der Kaiser sprach in de» wärmsten Worten von der ita licnischcn Wehrmacht. „Ihre Tüchtigkeit", sagte er, „steht anbei Zweifel. Das Unglück von Adua darf die Nation nicht irre machen; Offiziere »nd Mannschaften haben Heldenmuth bewiesen Ein so überlegener Feind würde guck, deutsche Soldaten geschlagen haben." — „Ja, Maiestät", rrwiedcrte Luzzatti, „der Muth unserer Offiziere »nd Soldaten steht autzer Frage, allein etwas mehr Be dächligkeit würde nn-S wahrhaft nothlhu» Ein dentscher General würde eine» io »»gleichen Kampf gewiß gemieden haben." Der Kaiser lächelte, nnd Abschied nehmend, bat er Lnzzattl. seinen Ge »offen für die ihm erwiesene freundliche Aufmerffamkeit den Herz lichstcn Dank zn sage» nnd sie zn versichern, datz er von Italien die tiefsten und wärmsten Eindrücke in die Heimath nehme. Wäh rend der Kaiser sich verbeugte, trat der König an den Senat». Michieli heran und sagte iaiit i „Die Kundgebung der Herren Senatoren und 'Abgeordneten ist dem Kaffer »nd mir zu Herze» gegangen; wir danken Ihnen und werden Ihre Liebenswürdigkrii nicht vergessen." Mit diesen Worten war der Empfang z» Ende. Im Weggehen begegneten die Abgeordneten dein Minister Brin Sie berichteten ihm in hochneslimmtcr Weise über das acwinneiidc Wcjen des Kaisers »nd die Empfindungen, die er in ihnen Allen erweckte. Der Minister erwiederlc: „Der Kaffer ist ein grotz ver anlagter Geist lind ein treuer Freund Italiens. Der heutige Tag ist für uns wahrlich lein verlorener." Dem Fürsten Bismarck ist am Soiinabend folgender tele graphische Grutz übersandt worden: „Der Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirthschaftlichcn Interessen in Rheinland und Westfalen, welcher beute das Jubelfest seines- Njährigcn Bcstehens begehi. sendet in Erinnernng an die Zollkämpfc des Jahres 1870 Ew. Durchlaucht, dem unerreichten Meister auf dem Gebiete der Volkswirllsichast. die Versicherung unwandelbarer Liebe nnd Treue. Euer Durchlaucht haben, nachdem das glorreiche Werk der Einig ung TeutichlandS nach außen gethan, durch die nationale Wirlh ichastSvvlitik den Ban des Reiches nach innen gefestigt nnd dadurch den Grund zn der Stellung der deutschen Industrie auf dem Welt markt gelegt, den sie heute ciniiimmt. Dessen gedenken mit Stolz und Freude die heute zur Jubelfeier vereinten Festtheilnehmrr »nd bringen begeistert ein dreifach Glückauf des Deutschen Reiches ersten Kanzler, mit dem sie unvergängliche Treue und Dankbcnlest für alle Zeiten verbindet. Geh. Rath Tr. Jansen. Generaldircktar Scrvales. Tr. Beniner." Fürst Bismarck antwortete darauf, eben falls telegraphisch. Folgendes: „Für die telegraphische Bearützung verbindlichst dankend, freue ich mich, daß deutscker Fleiß und dciitiche Geschicklichkeit den Grund für die Blüthe unserer Jnduslrre ans deni Weltmarkt gelegt hat, und hoffe, daß sie auch im Inland an unserer Landwirthschaft einen kanskrästigen Abnehmer finde» wird. Bismarck." Bei dem Festessen, das aus Anlaß der Stift nngs-feier des- vorbedachten Vereins stattfand, hat der Preußisch- Handelsministcr Frhr. v. Berlepsch als Ehrengast von der „grotz artigen Handels- und Wirthschasts-Polikik des Fürsten Bismarck ' gesprochen. Unter dem „neuen Kurse" wäre so etwas unmöglich gewesen. Um io mehr Vertrauen aber verdient eine Regierung, die sich, wie die jetzige, zu den große» Traditionen der Staats- iiiid Wirthschaftspolitik des Altreichskanzlers offen bekennt. Der gleichzeitige Versuch des Ministers srcilich, die neue Handelsvcr tragspolitik als- einen Anssluß eben dieses Bismarck'schen Stzstems hiiiznslcllen. dürfte bei gllcn entschiedenen Anhängern der Bis- »igrck'schcn Politik aus Widerwrnch stoßen. Der Vorstand des Deutschen Laiidwirthschastsrathes hat sich sür das Verbot des TermiiihandclS in Getreide ausgesprochen und demgemäß ein Gesuch an den Reichstag gerichtet, den m erster Lesung von der Kommission gcjatztcn, später aber umgestoßencn Beschluß wiederberziistellc». Zur Begründung wird Folgendes an geführt: Der börscnmätzige Terminhliiidel im Getreide vewirkl: l> eine Pvlkswirthschastlich »ngesnndc Spekulation, welche mit dem sür die gesammtc Nation nothwendlgstcn Nahrungsmittel ein Glücksspiel treibt; 2) eine Organiiatio» des Gctreidehandcls. welche ans die 'Natur dieier Frucht, ihre individuelle Beschaffen heit nach Art. Boden, Klima nnd vor 'Allein aus ihre Verarbeitung zu Mühlensgbrikatcn »nd demnächst zniil menschlichen Nahrungs mittel keine Rücksicht nimmt: 3) im Zusammenhänge hiermit eine Herabdrückuiig des Preises des besseren Getreides auf den Preis- der minderwerkhigen Terminaualität: 4) neben dieser prriSdrückcn- den Tendenz noch eine» iveilcren Preisdruck durch die in der Natur des Termingeschäfts begründete Baissespekulation, welcher der über Bedarf staitfindcnde Import bezw. oas Blantoangrbo! ausländischen Getreides als Basis dient. lieber die Protokolle des Elscransschnsscs schreibt die „Eons. Eorr." : Herr Hosprcdiger Stöcker hat mehrfach die Zuverlässigkeit der Elferansschußprvlokollc in Zweifel gezogen nnd dadurch die selben dem Verdachte anssctzen wollen, als seien sic von vorn herein tendenziös gefaßt, »in später als Waffe gegen ihn (Herrn Stöcker! dienen zn können. Demgegenüber erklären wir. daß ikdes cinzeliic Protokoll aus Grund voir genauen Aufzeichnungen in der betreffenden Sitzung m der objektivsten Weise verfaßt worden ist. und datz dem Verfasser wie der Parteileitung der Gedanke, als sollten die Protokolle der Veröffentlichung halber irgendwie ver ändert werden, vollständig serngclegen hat. Erst die Versuche, über den wahren Grund des Austritts des Herrn Hospredlaers Stöcker ans dem Elserausschussc und der Partei unrichtige Dar stellungen zn verbreite», nni den Parteivorstand in ein schiefes Licht z» stellen, haben bekanntlich zur Veröffentlichung der Proto kollc geführt. Behauptete doch Herr Stöcker selbst noch in seiner letzten Rede, „sein Austritt ici Ihatsächlich kein freiwilliger, son dern ein gezwungener gewesen". Diese Vchaupttnigen konnten nur durch die Veröffentlichung der Protokolle widerlegt werden. In diesen Protokollen Hai Herr Stöcker vielfache Aendenmgen solcher Aentzerungrn vorgenomme», die von ihm selbst hcrrührten. Cr würde kaum gestattet habe», datz diese seine Aeutzerunaen von anderer Seite korrigirt würden, darum konnte ihm dieses Recht i» Bezug ans Aeiitzernnacn Anderer keineswegs zugestanden werden. Die die übrigen Mitglieder des Elfcrausschusscs die von Herrn Stöcker abgeänderten Sätze seiner eigenen Ausführungen als be rechtigt nnd die Zuverlässigkeit der Protokolle nicht beeinträchtigend anerkannt haben, so sollten doch auch die von den übrigen Mit glieder». denen d!e.Prolokollr Vorgelegen haben, geschehenen Aender- unaen cbensallS nicht als tendenziös hlngrstellt werden: denn diesen Mitglieder» wohnt — wie Herr Stöcker nicht bestreiten wird — unzweifelhaft volle Glaubwürdigkeit bei. Statt datz also Herr Hofpreviger Stöcker nur In, Tone des Vorwurfs die Znvrr-
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