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Dresdner Nachrichten : 15.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-15
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.08.1896
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Dresdner Nachrichten. Nr. 225. Seite 2. OE Sonnabend. 15. August wieder erhöhen, während Eisenaktien im Allgemeinen Ideen behaupte» konnte» Auch die Steigerung derKrcditakticn. gerufen durch güasliae Bilanzberichte, übte einen steigenden Ein fluß, Auch die übrigen Banken konnten sich mit beiestiaen; im spateren Verlause trat indessen auf größere Abgaben eine all» gemeine Abichwächuna ein. Auf der Nachbörse konnten sich die Kurie von Neuem befestigen. Eisenbahnen behauptet. Non fremden Acuten Italiener schwach Zum Schluß entwickelte sich noch das spekulative Ge'chä't in Trausvaalakrien und Türkenloosen sehr lebhaft zu steigenden Kurse» Am Kassamarkt verkehrten Divi dendenpapiere in zumeist guter .Haltung. Deutsche Fonds fest, Pcivatdiskout 2' -- Prozent, — Im Anschluß an die feste Haltung der lehigen Getceibebörse. aus trübes 'Welker. gute Kauflust für greifbare Waare und aus sestes Amerika war der heutige G e ireidemarkt fest, Reizen scharf anziehend, Roggen gut be hauptet. Hasec still Spiritus hatte ivenia Geschäft, Termine enraS niedriger, Retcer kühl, regnerisch, Westwind, g«» « > i». «kälutio oredn scrw. Dttconio ros.ro. rreSdinr 4>a»k rrs,«2. Lwawl'aim-. vowkarve« b".co. vaura »ss.lo. Uno, Gold Poriugirirn —0«u »ulk. i» Ulir Sloaw.r Steine icr so. viallemr «.»k. Spanier er'/«. Ponnaieirn 2S.7S. Lürken ro.r?, Iurtenloole s?,so. Ottomandan! s o.oc, Lwaisdami —. vomdarden . geil. r a»>e. Prrtiiiini ikü Ink.' rr-riun per Auauli is.ss, per Äovembc» iZct'mar is.so. 'eil. EplriNi» per Annmi rs.rs. ver Samiar-Avril ?i,oo. rulilo, piubvl per Auou» i3.ro. per ga»»ar r'lvul i»,?s, rulno. am «!,»»»»'. P,vt>utie» lEcklub.) Ueiun ver November l«7. ver März i.s, Floooeu per Glieder so. per Mär» s« Produkten Bernde' Getteidemarkr rulilo. ruisricher Uelzen ieit. p o u d o u. > r er ac'äi.rn0loo. oicucir Lauer. -Lirmmenbe Gemc >ür »alle Ankniiile lest. — Weller: vrrtltcheS «nd Sächsisches. — Se. Maiesiät Uhr. von PiIImH der König komiiiend. im tras gestern Vormittag halb hiesigen iResideuzschlosse rin. .Hauptmaims v, driegem und des HauvtmannS v. Re!>l Meißen ein. Se. König!. Hohen befand sich in Eivii und de, : sich mit seiner Begleilnng zunächst »ach der WeinsNibe des ^ MitlagSmahl eingenommen M 1 nahm zunächst militärische Meldungen und hieraus die Vorträge der Heireu cstantsiiiiinster :c. entgegen Nachmittags halb 2 Uhr erlheiiie der Monarch Audienzen an die »achgenaunteu Herren: "stl>. Kvmmerzienraih Huihsch. Obersiiiauziatb Ledig, Obergarten- direktnr Bouchn. die Gumnasialobeilelnec Prosessoreu Engelhardt. Febse und Pago. HofscbnuipiAer Professor Porth. Gewerberath ,'lnnze. Gnrtenbaudirektor Bertram, die Kunst und Hanvelsgärtner Poicharsku und Seidel und den Privatus Blochmann, Um 3 Uhr n> Minuten hcgah sich Se, Majestät alsdann vom Böhmische» Bahnhöfe aus wieder nach dem König!. Jagdhause in Rehescld. — Ihre Maiesläkc» der König und die Königin von Sachsen, die gegenivärlig in Nelieseld weilen, werden nach einer Meldung wwr'hl Eichwalv als auch Tepiih-Schönan mit ihrem Besuche beehren, — 2c, König!. Hoheit Prinz Georg traf gestern Vor znittng I I Uiir 30 Minnten von Döbeln, woiclbst von 7 Uhr ah eine Besichtigung des II. Infanterie-Regiments Nr, lüü ans dem Ererzierplatze bei Scrölln ilattgesiinven halte, wieder in Dresden lein. Begleitet lviirde Se, Königs, Hoheit von dem Chef des Generalstabes. Oberst von Broizem und dem Hanptmann im i Geueraliiabe des Gencralkvmmandos von W.itzvori. — Se, König!, Hoheit Prinz Friedrich August traf vor gestern Mittag »nt dem Zuge 12 Uhr 47 Mi», in Begleitung des und des .HauvtmannS v. Welck in begab f , Hos- Ueseranten Horn, wo das Mittagsmahl eingenommen wurde, j Daraus fuhr der Prinz zu Ragen in das Manöverterrain bei > Lommatzsch und kehrte sväler nach der Villa iir Rachwih zurück. — Ihre Königs. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin ! Johann Georg begaben sich gestern früh 8 Uhr 50 Mi», vom Böhm. Bahnhofe ans über Freiverg Bienenmühic nach Rebesetd zum Besuche Ihrer Majestät der Königin. In Fcciberg. wo die hohen Herrschaften ca. 1. Stunde Aufenthalt batten, statteten die selben dem alten Tome einen Besuch ab. Die Rückkehr erfolgt heule Abend 10 Uhr ans dem Böhm. Bahnhole, — In Blaseivitz erfolgt am Montag Vorm. 0 Uhr die feier liche Einweisung des neuen Schuldirektors. Herrn D r. Barthel, durch Herrn BezirkSichiltin'pcktoc Schnlrath Grüllich. — Das König!. Ministerium des Innern giebt in einer Ver ordnung bekannt, daß nach einer Anzeige des kaiserl. GesniidheitS- amtcS die Ziiiammenstellung der S e r n m b e h a n d l u n g zu einem vorläufigen Abschlüsse und zwar mit dem Ergebnisse ge'üljrt habe, daß es nickt mebr erforderlich erscheine, die Heilanstalten mit den der Sammelsvrschnng dienenden Arbeiten noch sernerbin zu betasten. Von der Einsendung weiterer statistischer Ausweise über die Wirkiamkeit des Tiphiheritisheiliernins könne somit ab gesehen werden. — Im Trauerhauie Stallstraße 1 fand gestern Nachmittag die Einiegmingsseier für den am Dienstag im 75. Lebensjahre verstorbenen Senior der Familie Bierling, des Heim Lohgcrber- meisters und Lederrnbrikanten Gott h eis Friedrich Louis Vierling statt, Zn der Tranerfeierlichkeit hatten sich im Sterbe- Haine zahlreiche Leidtragende cingesiinden. Unter den Anwesen den befanden sich Vertreter der hiesigen Kansmannichast. der frühe ren Lohgerber Innung, der Bogenschühengcsellschast, des Bürger- !asinos, 'einer Brnisi ^enonen unv das Fabrikperional seiner Firnin. . nd neben den FamiUenangehörigen zahlreiche Freunde und 'Mik- ! senger bervorrogenber Bnrgerinmilien. Die Traiierfeicr Il:og Herr Pastor Tr, FrcmmhoW. Eingelcitct wurde dieselbe durch Ehoralgesang, Tie Trauerrede gründete aus die Worte David s „Meine Seele ist stsile zu Gott", »nd sühne in warmen Sorten den, «checkten, kckr christlichen, von Gottes.Segen beglei teten Lcbensgang des Entictila'enen vor Gingen,' Abermaliger Ge>ang beichloß die Feier, Mnnmchn>!en dec..Pietät" trugen den Targ nach dem vierspännige» Leichenwagen und dieser führte in großem Kondukt den Sarg nach der Gruitstätte ans dem T: Ai neinricdhoie a» der Ehenmitzerstraße. wo Herr Pastor Dr. Sommhold die Ein'egnnng lvrach, Glockengeläut«: begleitete den 7 raiicrkondukt bis zum Friedhow. Ter sclbstbestimmte Gelang „Lank mich gehen" und der Ehorat „Jenis. meine Zuversicht", voni Friedhors'ängerchor gelungen. begleiteten und belchiosien die Be- 'lattiingsseierlichkeit. — X V. AussteIlung des S ä ch s. H a n d w e r ks und K ii iistgewerbes (linker Gartensaall. Den Rest des vorliegen den Saales füllt die Kollektivausstellung der Sch lasser- i ii n n n g. Da fallen zunächst mehrere enerne Thore ans, von denen das imponirendste das von H erm. M üller ausgestellte ist. Es zeugt von einer hohen Leistungsfähigkeit unserer Kunst- 'chloncrei. welche nur deshalb io wenig in Anspruch genommen wird weil die Besteller dem Zuge der Zeit sotgend, nach dem Billigen gehen und die höheren Kosten einer handwerksmäßigen Verstellung scheuen. Dieses viertheilige Thor zeichnet sich edenw durch 'eine harmonisch gegliederte, größere Lücken geschickt ver meidende Ornamentik. wie durch die Prücije Znsammensügnng des ganzen Gerippes ans. Gleich lobend sind ein Treppengeländer mit einem zierliche» Eandelabec und ein reich dekorativer Blumentisch hcrvorznhebcn. Ein von Aibr. Hartmann neben einem ge- ichinackvollen Grabgelnndcr zwischen Säulen ausgestelltes zwei- il,eiliges Tbor zeichnet sich durch ein ansprechend komponirtes Mittelslnck aus. Ferner sieht man ein niedriges Thor einsacherer Struktur von Earl Hellmer, der außerdem 3 eiserne Gewächs- hanssenster ansstellt, mit einen, darüber gespannten mächtigen Kämpfer, sowie ein von Emil Walther lür die Nilla Scheibe ans der Schillersiraßc gefertigtes breites Gartenthor von gefälliger Ecsindnng. Es trägt ein massiges Uniertheil, dessen Mitte eine .vundehütte nachbildet. a»S welcher ein anS Kupfer getriebmer Viindekopf hcraiikichaut. während das leicht geschwungene Ober- rhcil von einer Amset bekrönt wird. Der untere Theo will den Zweck des Thores. starken Schuh zu gewähre», charakterisiren, der obere Theil den sich hinter ihm öffnenden Garten andenten. Bei demselben Aussteller lallen 2 gelchmiedete Fahnenstangen, eine von geschmiedeten Verzierungen iimgebkiie Haustafel, ein Blumen tisch und ein Ankäufer für rin Treppengeländer gleich vortheilbast aill. Ein vom Geh. Hofrath (Liefe entworfenes, von Alfred Tb Pahig geschmiedetes Thor in schlichter, aber stämmiger Aus führung schließt 2 Stände mikPnenmaticfahrrädrrn der Firmen Moritz F-i ck l er - Grnna und K l c i n - Cossebaude ein. Daneben sieht man eine Neuheit des Hofbüchscnmachers Gründig, der außer Gewehren. Revolvern und Jagdntensillen auch einen Sitzstock mit Lrcicckiacii, Lcdcrsitz speziell stir Jäger konstrnlrt. bei dem der de- Maz Z ad n fubrt patenittte Gekdlchronktznnvtschlösser u. Kassette» von Siakl mit,Bi«unabver1ch>ußzum «nsWeken. wor fein cifelirte niit veraoltzeten Brschläa«,. vejblch«w na» Braniab eingerichtet« stellt auch Rob. TchnaibäVauö neben einem Sckrank. in dem Gesellenpncke alHgelemter Lehrling« auiMelegt sind, unter denen, sehr tüchtig, Arbeiten sich besinde». Thürrtegel verschiedenster Snsttme führt als Spezialität E Dernoscheck. während A. Pavisa si» der Aahnkatton von Thür- und Fensterschlteßer». sowie Schlösser« zuwendet. Bef Mor. Hanko äeiällt ein stilvoller Portalvejchlag. der für die Nikolaikirche in WIlSdrnss bestimmt ist. sowie eine elegante Stütze ;n einer kunstvoll zusamniengeschweißten Weintraube als Aushänge schild für eine Weinhandlnng. Aug. Krnhl führt seinen Fenfter- sestlteller neben verichiedenen kleinen Mustersachen vor. unter denen ein Schlüsselhalter in Gestalt eines znm Kreise gewundenen Rosen- zivciges. iiber dem ei» Spinnennetz mit Spinne sich auswanni, eine Arbeit, die technisch gut gegluckt, in der Idee aber mißglückt ist, da die Spinne als ein häßliches Thier verschrieen ist. welches man innerhalb der Wvhnungcn erst recht nicht leiben mag. Antvn Hurrle zeigt anßer mehreren kunstacwerblichcn Arbeiten ein Grabgeländer. während Storl n. Vetter ein stainmbaftes, in eine mnrnwrbclegte Eiientrevpe eingelassenes Treppengeländer neben einem Rollladen vorsubren. der sich beim Herablassen auf einen wagrecht liegenden Eülinder ansrollt. Ein Geländer liefert auch Ang. Schnabel neben dem bekannten automatischen Tlnrschloß. Emil Elans fertigt Sicherheitsschlösser, welche größten Schutz gegen Einbruch bieten Hierbei hat der ausge schlossene Riegel einen hohlen Kopf, welcher den im feststehenden Schloß bcsiiidlicheii Riegel einschließt, so daß die beiden Thüren durch den Riegel fest vrrvnnben sind. Der gleiche Aussteller zeigt eine prakiiiche Badretnlichtung. in welcher das Sammelbecken für warmes Wasser durch 2 vom Herb aufsteigende Rohre gespeist wird, welche »m den Feuerungsrost hernmgelagert sind. Ebenso wird Waimwasierheiznng vom Küchenherd a»S besorgt, indem cm geschweißter Kessel hlneingestcNt wird, an den man mit Kupfer gedichtete Leltnngsrohre anschraubt, die bas heiße Wasser durch die Zimmer und wieder in den Heizkörper zurück leiten. Hier sind auch die Kasfeeröstmaschinen von Friedrich M üller ausgestellt. Die Trommel sitzt darin fest. Die Entleerung und Füllung kann während des Betriebes geschehen. Die Prüfling wird mittels eines Probenziehers vorgenommen, welcher in die Achte der Kurbelwrlle eingesühlt ist. E. Veigman n hat zwischen 2 massig wirkenden Fahncnhalterii 2 recht hübsche Füllungsgitter und eine geschmack volle Haustafel angebracht. Ferner ist eine reiche Auswahl von Geld- und Dokiimentenschränken vertreten. Wenn ein Geldichrank seinen Zweck erfüllen soll, io muß er diebessicher und seuersesl sein, daher möglichst dicke, harte Wandungen zeigen und keine Ingen oder Leisten zum Einsetzen von Instrumenten oder zum Eindnngen der Hitze bieten. Diese» Absichten ist man aus die verschiedenste Weile nachgegangen. Neben Strudel! und Werner. O- Gabriel und F. R, Stradtmann ist noch D H i l b e r t »in deswillen zu erwähnen, weil ec einen ina-skirten Stahlpanzer onhringt. in dem die Skahiplallen mit starken Eiieiiplatten verdeckt sind niid wei! er die Riege! nach innen hinein verlegt in die Nähe des Falzes. Der anSgesiellte Schrank bat Protektorverichliiß und getheilten Tresor mit Geheiinboden. Hinter einer GlaSvlatte erblickt man den sinnreichen Mechanismus, der die Bolzen bewegt. Richard Günther Meißen im Rehen mal wendet beingegenüber die Methode an, daß die äußere Schicht ein starker Stahlmantel bildet, der cmS einem Stück gebogen und mit geschweißten llin- sasinngKriligeii beriehen ist. damit der Teckel nicht avgeiplengt werde» kann. Die Thürslügel trage» keine Bolzen, sondern 2 seitliche Stabe legen sich m ihrer vollen Länge in 2 Falze. Neben einem Gasmesser und einem Gasstromrcgler. weiche von In!, Pintich der Innung z» UnterrichtSzwecken überwiesen sind, steht die das Publikum lebhaft inlecessirende Fiedler'iche Diedes- salle. Dieser einfache 'Apparat, der anS 2 Stück Gasrohr besteht »nd überall anzubringen ist. schlägt hinter dein nichtsahnenden Dieb die Thüre z». kennzeichnet ihn durch Anspritzcn mit einer Farbslüssigkeit uns erschreckt ihn durch einen kräftigen Knall, der zugleich alS Alarm dient. Schiossermcister Fiedler ist überhaupt ein findiger Kops. Ec zeigt uns noch einen iell'stlhäiigen Schleusen- veischlnk, der daS Eintreten von Hochwasser in Grundstücke ver hütet. und eine eiserne Wandkassette not 'Alarmvorrichtung, welche sofort in Thätigkeir tritt, sobald ein Unberufener den Schlüssel in's Schloß führt oder gar mit anderen Werkzeugen dasselbe z» össnen versucht. An der westlichen Wand sieht man niilec einem große» Tableau mit dem Landeswappen in der Mitte, welches Bert- hold Müller ans Giktcrnielen, Schrauben nnd Lampen- verziernngen zusammengesetzt hat, äußerst saubere Knnstschlosserarbeit von Th. Ketlermann. n. A. einen hnbich ornainentirten Blumentisch und gefällige Lenchicr. Weiter begegnet man von Rich. Dietrich selbst gefertigten Thnrschließem und Windfang- sedern. ferner schmiedeeisernen Uhren, welche Herrn. Damm in seinen Freistunden mit Vorliebe fertigt. Darüber ein Lickster- weibchen mit einem prächtigen Geweih und eine schmiedeeiserne Thorbekrönuiig. wie solche an den 5 Thoren der Aiisstellnngs- nmsriedigung angebracht ist. Die Reihe beendet ein von L>. H. Strieglcr ausgestellter transportabler Dampfpresienosen für Goldschläger. - Das Programm kür die Verhandlungen wie für die der Unterhaltung dienenden Veranstaltungen der vom 18. bis 22. 'August Hierselbst stattfindenden 2',. .Hauptversammlung des T eu t i ch en A p o th e l e r vcre in s ist in folgender Weise zu- lammengcstellt. Am Dienstag wird Vormittags 0 Uhr Sitzung des Vorstandes abgehaltcn. von 10 Uhr an ecioigt der Emhsang nnd das Einschreiben der Theilnehmer im Bnrean 'GciverbchanS. Lstraalle kJ): Mittags 12 Ubr wirb die deiiljchc pharinaceistiiche 'Ausstellung im Gewerbchainc erössnet. NachiN'ltagS 1 Uhr findet Eonecrt im .Zoologischen Garten" stakt nnv 'Abends von 8 Uhr ab gesellige Vereinigung im großen Saale ebeiidortselbst Für i Mittwoch lO Uhr Vormittags ist die erste Sitzung der Hauplvec- ^ iammtung ange>etzt: 'Abends ioll die Oper (.Mignon") besucht I werden, sowie eine gesellige Vereinigung im .Wiener Garten" Hialkiiiiben. Die zweite Sitzung der Hiiiptvcrsammlnng wird am Donnerstag Vormittags 10 Uhr abgehniten, an die sich Nach mittags 5 Ubr Festessen im großen Saale des ..Gewcrbehcmscs" anichließt. Für Freitag sind — abgesehen von dcr Sitzung der Pensioiisznschnßkassc. die Vormittags 10 Uhr staitsindel — Besuche des König! Botanischen Gartens, der 'Ausstellung de-S Sächsischen Handwerks nnd Knnstgewerbes. sowie der .'Alten Stadt" in Aus sicht genommen. 'Am Sonnabend endlich soll Vormittags halb 10 Uhr eine Sonderfahrt ans zwei Dampfern nach der Bastei unternommen werden. — Für die Damen sind während der beiden Hauptsihungen noch besondere Veranstaltungen zur Unterhaltung getroffen worden. — Dem Jinanzailsschnß der Ausstellung für das sächsische Handwerk nnd Kunstacwerbe wurde in seiner gestrigen Sitzung eine vorläufige Ueversicht über Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens nach Ablauf dcr ersten fünfzig Tage vorgelegt. Tie bisher erzielten Resultate sind durchaus befriedigend: beson ders spricht für das lebhafte Interesse der Bevölkerung an der Aus stellung die Tharsache, daß die Einnahmen an Eintrittsgeldern den Voran,chlag weit überstiegen haben. Die wachsende Thetlnahme des Publikums an dem Unternehmen tritt auch darin in erfreulich ster Weise z» Tage, daß die Ausstellungshallen selbst täglich, namentlich m den Vormittagsstunden, iehr stark besucht sind. — Der Absatz der Loose der Ausftellungslotterie ist ein sehr flotter; die erste Serie ist als vergriffen zu bezeichnen. Die Loose zu 2Mk. 50 Pfg.. welche mit 5 Coupons versehen sind, gewähren den fünf maligen Eintritt in die Ausstellung zn dem ermäßigten Preise von 30 Pfg. An solchen Tagen, an welchen das Eintrittsgeld 1 Mk. beträgt, werden zwei Coupons abgenommen. — Zur aktive Mllitär- versonen vom Feldwebel an abwärts, welche die Ausstellung in Uniform besuchen wollen, ist der Eintrittspreis aus 30 Pfg. er mäßigt worden. — Da wiederholt Beschwerden darüber Anlaufen, daß in verschiedenen Fällen mit den Dauerkarten Mißbrauch ge trieben wird, io soll von Zeit zn Zeit eine besondere schärfere Kontrole über diese Karten bewirkt wecken. — lieber die diesjährige Reise des SchweizerklubS der »Dresdner Liedertafel" erhalten wir ans der Mitte deS KlubS nachstehende im .Drveichenslile" abgefaßte Schilderung: Sonnabend, den 8. d. M.. wohlbehalten 23 Mitglieder deS Schweizerklnbs in Zürich einaetrosfen: Hotel Bellevue, Direktor Pohl freundliche Aufnahme, Wetter Gegenthe». elektrische Bahnen großartig, Tonhalle imposant, ausnahmsweise großer Saal, nur für unS erleuchtet. Klangwirkung großartig. Sonntag: Wetter aufklärend, von Mittag an auf Rigi brillant, gute Ausnahme, Ge sang allseitiae Anerkennung, infolgedessen Tafel sehr ausgedehnt. Montag: Awbom, entzückender Sonnenaufgang, Abfahrt Bitznau, Rundfahrt Vierwaldstätter See; an mehreren Stationen ließen wir unsere Lieder klingen, was von allen Nationen, namentlich . »roß anerkannt »ucke, ll»vc>", „bi» ', „sneor«" rc. Lr nähme (Besitzer H. Sic' gute Bewindung), i Wüllnr-.'S Schüler, . Gondelkorso mit Pi Illumination der Uj fahrt nach Memnaen. Rege oßer Dammrutsch. Umstell Xrlchlainnlt. von allen Veite» «uf«: zuern : HolH du t au- Wrnl Illen „nd Hotels M Vorplatz, kgm ,erke« großes G egenwetter: Wolken großer Dammruttch. Umstcigen im freien F schwemmt und verschlammt. Bretter lotse „ bilden, Damen von Italienern dnrch'S Wassn grtraa Stundm Berspättina in Meiringen angekommen. fröhliche Stimmung- — Mehr »u erleben und mit) vier Tagen kaum möglich! Ans fröhliches Wiedersi — Im Jahre 18!)5 sino ISS Personen mehr zur Kirche ans der römisch-katholischen übergetreten evangeliicheii zur römisch-katholischen. — An den, akademischen Vesperjchovvcn Stadt" hat. wie wir nachträglich erfahren, die Germania zn Leipzig, sowie der ganze Leipziger P. 6. sich nicht offiziell brihkiliat Dagegen waren die schlagenden Verbindungen Mecklenburgta, Albertia und Hanse« vertreten. — Die Bo maische Pserdekrankheit hat in der näheren und entfernteren Umgebung von Rochlitz weitere Ver breitung gefunden. Im Laufe der erste» Hälfte dieses Jahres sind allein 104 Thiere erkrankt: 21 Ortschaften wurden im zweiten Biertel dieses Jahres betroffen, darunter verschiedene zu wieder holten Malen. Der Monat Mai ist der ungünstigste gewesen, denn 38 Proc. der ErkrankunaSfälle entfallen aus diesen. Der größte Theil der erkrankten Pierve mußte» getödtet werden oder lst verendet. — Im Hinblick aus die gegenwärtige Getreideernte sei darauf hingewlesen. daß das Aehre niesen auf den Stoppeln, sobald es ohne vorherige Erlaubnlß und gegen den erklärten Willen des Grundbesitzers erfolgt, in allen Fallen als ei» strafbares Elgen- thumsvergehen angeiehen wird. LS rageSgeschtchkt. Deutsches Reich. Der geplante Besuch des Deutschen Kaisers in Ungarn unterbleibt, weil das neue Bellpeer Jagd schloß des Erzherzogs Friedrich, in dem der Kaiser Wohnung nehmen sollte, nicht vollständig fertigaestcllt werden konnte. Der Erzherzog hat den Kaiser selbst brieflich ersucht, seinen Besuch ans die nächste Jagdsaiion zn verschieben, weil sich dann nicht nur das Jagdhaus wohnlich nnd des hohe» Gastes windig präsentire», wildern anch der Hvchwildstcmd ein günstigerer sein würde. Kaiser Wilhelm richtete an Erzherzog Friedrich ein sehr herzliches Antwortschreiben, in dein er bemerkte, daß es ihm In diesem Jahre ohnedies schwer gefallen wäre, sich mit rechter Jägcrlust an den Jagden in Bellne zn belhciligen, da er sich etwas übermüdet sühie. Dem Reichstage wird sofort bei seinem Znsaiinnentritt im November ei» 'Ansivanderniigsgesetz für daS Deutsche Reich Zu sehen. Dcr Entwurf iit fertig gestellt nnv darin sind die Gut achten des KolonialrathS in weitgehendster Weile berücksichtigt worden. Während bas AuSwandcrnngSivesen bisher zum Rcichö- amt des Innern gehörte, soll das 'Answandecungsamt dem Staatssekretär des Auswärtige» unterstellt werde),. Die AuS- wandernngsagenten sollen einer besonderen Eciaubniß bedürfen, vo» Ausländern iolt die Hinterlegung einer Kaution verlangt werden. Nachdem die 'Novelle zur Gewerbeordnung vom 0. 'August amtlich publirirk ist. wird sich auch ver Bnndesrath mit dem Erlaß der ans das Detailreiicn bezüglichen 'AuSiiahnievorschrikten befassen können. Sobald er wieder seine Arbeiten aufgeiiomnicn habe» wird, wird diese Vecivaltnugsmaßnahme einen der ersten Gegem stände der Erörterung bilden. Inzwischen werden auch die von der preußischen Negierung über die Frage cingeleiteten Erhebungen zum Abschiime gebracht sein und eine hinreichend sichere Unterlage sür die Beschinßfassuilg bieten. Ter Staatssekretär v. Bötticher hat nach der .Staatsb. Ztg." seinen Urlaub nnterbrochen und ist wiedciun, für einige Tage in ' tw Berlin cingetroffen. Seine Rückkehr soll not wichtigen inner- politischen Frage», die seit der Rückkehr des Reichskanzlers acut geworden sind. Zusammenhängen. In eine», vermnlhiich offiziös inspirirten Artikel schreibt di, .Köln. Zgt." zur Ezarcnceise: Zu den Haarspaltereien, die bis weilen von der Presse betrieben werden, gehörten wohl anch die Betrachtungen, die wir jetzt in einigen deutschen Blättern übe» den Besuch des Kaisers von 'Rußland finden. Danach soll diese» Bcmch. weil ec nicht in Berlin erstattet wird, eigentlich nicht ganz vollgültig sein, und man nörgelt daran herum, ob der Kaise, von Rußland nicht doch noch das Unterlassene nachholen und nach Bellst, kommen solle. Tie Aufwerfung dieser Frage entbehrt jede, Berechtigung und kann kaum noch als vernünftig betrachte, ivecden. Wenn der russische Kaiser den Deutschen in seinen, Lande und inmitten seines Heeres aussllcht. wenn er dabei an offiziellen Feiten und großen Truppenübungen theiliiimmt, so muß man wirklich »hon zu den gcwagkeslen Tifleleicn greisen, um an einem wichen Besuche noch etwas auszusetzeii. Nirgends steht ge schrieben und in keiner Weise ist durch Heikomme» und Gebrauch geheiligt, daß hohe Gaste des Kaisers ihren Besuch gerade i» Berlin abstatken. Im übrigen liegt in der ThWachc, daß der Kaiserbesuch nicht in Berlin, sondern in den schlesischen Manöver- gegenden stattfindel, eher ein recht liebenswürdiges Entgegen kommen. da ein um Kiew Zeit in Berlin staltfindendec Besuch die gesummten Hcrbstanordimngei, des deutschen Kaisers sehr wesentlich beeinträchtigen würde. Zur eiigli'chen Uiiterhansdebatte über Kreta schreiben die .Hamb. Nach»": Wir halten es sür eine sehr bedenkliche Sache, wenn der Vertreter der legitimen Regierung einer Großmacht den Ausstand gegen die Uiitcrthanen eines anderen legitimen Herrschers in vsscntlichcc Parlaments-Sitzung ent schuldigt. Wir möchten den Ausbruch sittlicher Entrüstung in den englischen Blättern iehen, der erfolgen würde, wem, irgendwo in einer englischen Besitzung eine Insurrektion ent stände nnd dann ein Minister eines anderen Staates sich unter finge. die Rebellen in Schutz z» nehmen Wer den Aufstand der Kreter gegen die legitime lnckiiche Staatsgewalt guiheißl oder ent schuldigt, kann leicht dazu gelangen dasselbe zu thnn, wenn es sich um die Polen in Poiea. die Däne» in Noroichicswig. die Fran zosen im Elsaß, die Balten in 'Rußland und die Deutschen in Oesterreich kanvett. Aufstand gegen die reguläre Regierung unter liegt zunächst immer der gleichen Beurtheilung, einerlei oo er aus Kreta, in Indien oder sonstwo stattsindet. und keine Regierung, die an der Wahrung des Anloritätsprinzips intereisirt ist, kann cm solches Unternehmen billigen, ohne sich selbst zu schädigen. Ist der 'Aufstand berechtigt, d. h. hat Bedrückung ftattgesunden unv sind die Reformen nötyig, so kann daraus nach erfolgter Nieder werfung des Aufstandes hingewirkr werden, aber die Insurgenten dürfen nicht als solche unterstützt werden, sonst macht man sich zum Helsershelser der Revolution. Gerade England hat besonderen Grund, nach dieser Richtung hin kein Beispiel zu geben, dessen Befolgung durch andere Mächte sich doch eines TageS in sehr gefährlicher Weise gegen das britische Reich richte», tönnte. Alle Welt weiß, was es von den Kretern und dcr Berechtig»»»- ihrer Aufstände zu halten hat. Es läuft auf grobe Täuschung der öffent lichen Meinung Europas hinaus, dcr man die Kreter als unschuldig verfolgte und zn Hunderte» hmgeschlachtete harmlose Opfer der tückischen Tyrannei hinstellt. Die Türken wären sehr froh, wenn die Kreter sich ruhig verhielten „nd ihre geringen Steuern be zahlten. Eine eigentümliche Beleuchtung der englischen Absichten ,n Bezug auf Kreta liegt in der Erklärung. England werde Alles daran setzen, daß Kreta eine ante Negierung erhalte, sich aber andererseits den Schritten der Mächte zur Niederwerfung des Aus standes nicht anschließen. Ziisammeilgehalten mit der Balsour'sche» Ableiiaiiung der lächerlichen Beschuidlguna Jowlers, England ver trete die tückischen, also die Interessen der legitimen Herrschaft ans Kreta, kann man aus diesen Erklärungen doch nu, deduciren, daß England dte Interessen der Ausständtschcn vertritt, deSbalb an der Pacificirung des Landes nicht Mitwirken will und unter der „guten" Regierung, die es dem Lande geben will, eine andere als die türkische versteht. Diese Aufschlüsse sind Zehr bemerkenswerth. WaS die immer wiederkehrende englische Befürchtung, die auch Mr. Baisour änßerte. betrifft, das Kreta'- wegen et« Weltkrieg entstehen könnte, »o halten wir dieselben für unbegründet und für ein Phantom, mit dem England auf die öffentliche Meinung Europas zu Gunsten der griechisch-englischen Interessen drücke» will. ES wird keiner Großmacht Anfällen, Kreta S wegen einen Krieg führen und am allerwenigsten England, bei dem wir alle möglichen Neigungen vorauSsetzen, nur nicht die, kriegerischen Verwickelungen seine Kraft und dl« Eristenzb seiner fetzigen Stellung als Weltmacht nachzuweisen.
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