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Dresdner Nachrichten : 05.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-05
- Monat1896-09
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.09.1896
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Dresdner Nachrichten* s>lr. 2 tO. Seite 2. M» Sonnabend. k». Jebtlu. ü>l»4i -«i Besetz veröffentlicht Vertrieb auswärliaer Main; delnchte. von dem Seitenthurm des hiesigen Dome- ab. Er haue aus einer Leiter den Dom befliegen, um die Aussicht zu genießen. er trat fehl und stürzte 10 Meter nes herab. Der Tod erfolgte aisbaid. Braun schweig. Heute ist da« worden, welche- das Ausbieten und den . i», Herzogthnme nicht zugelassener Lotterieloose hier oder non hier aus unter Andrahuna von Geldstrafen bis zu 300 Mark oder entsprechender Hast verbietet. Wien. Die Psvrre liest durch ihre Botschaft bei den Mächten die bestimmte Erklärung abaeben, daß sie ebenso streng gegen die Armenier, die an den Nnruhen betheiligt waren, wie gegen die Muhamrdaner verfahren werde, die die Tumultuanten zu Gcivaltlhäligkeiten. Mord. Plünderung ?e. ausreuten. Die türkische» Gerichte werden alle Perbasteten und Angeklagten gleichmäßig nach dem Geich vernrtbeilen Auch die Polizeiorganr. welche die (st ivalltbättgkeiten n>cht hinderten, werden den Gerichten übergeben und besondere' streng bestraft werden Damit keine Verzögerung in dem gewöhnlichen Gerichtsverfahren eintritt, fall ein austcr- - .deutlicher Gerichtshr» eingesetzt werden, der über alle diese balle i ifenllich verhandeln fall. Alle sonst an den Unruhen betheillgten Personen, gegen die keine beiondere Anklage wegen eines Ver brechens vorliegt, werden ans Konstantinopel ausgewiesen. Die augeklagten 14 ! Per'v»en. theiis Armenier, theils Muliamedancr, iverdeii einem außervrdeiitiichen Gericbtslws übergeben- Die linkische Polizei behauptet auch, viele Armenier seien als türkische Soldaten und MollabS verkleidet gewesen. Paris. Wie der..New-«Park Herold' meldet, fallen die ausgedehnten Güter des bürsten Lobanow seinem Ressen und Erben, dem Prinzen Lobanow zu. der seit 1880 als russischer Ver bannter unter dem Rainen Lenvr in St. Louis in den Vereinigten Staaten lebt. P aris lieber das Erdbeben in Arras wird weiter gemeldet: !» llhr Abends wurden die Stadt und die Umgebung heftig er schüttert man vernahm ein Geräusch, welches dem »nheimllchen Nansen eines Sturmes glich. Zahlreiche Zimmerdecken und Schornsteine stürzten ein. Tie Einwohner fluchteten aus ihren Hamern. Tie Panik war unbeschreiblich. In ganz Nordfrankreich wurde das Erdbeben weniger deutlich wahrgenommrn. Paris Ein Telegramm des Gouverneurs von Guuana c> klärt die Nachricht von der Flucht des früheren Kapitäns Drevfus anS Eaticnne für unrichtig. Paris. Der Forichilnasreisende Versepnv. welcher vor stürze», Afrika von Sansibar vis zur Kongomündlnig durchquerte, ist in Ehantillv an Dvsscutcric gestorben, welche er sich in der Gegend der groszeu Seen zugezogen hat? B r ü s i e!. Kronprinz Albert von Belgien ist zu den großen Manövern nach Breslau abgereist M ariei!! e. Das Packetboot ..Gironde" ist hier von Kon- stantinopcl eingelansen mit 17 Armeniern an Bord welche an den AnglGen ans die Sttomanbank betheiligt waren. Die Armenici sind bis zu ihrer demnächsligen Abreise nach Amerika in Gesängnisten untergebracht ivvrden. Petersburg Die Generaldirektio» der Gesellschaft,zum Oiothen streu; ett iel: von dem Bevollmächtigten der Gesellschaft ms Entoto ein von ihm unterzeichnetes Telegramm. Droh der glosz.'n enr^egenstchenden Schivierigkeiten ist das nach Abechuien entsandte pelacheineor desflkothen streuzcs am Ai Juli in Entoto >' vollständig befriedigendem Zustande angelangt und von dem Prinzen Manabn. sowie den Befehlshabern der in dieser Stadt garniwn'rei'den Tnippen empfangen worden, ist'ach Gebeten nnd j Tankiaanngen wnrdc aas geiaminkr Personal in das Palais geleitet. Menest! nahm es hier mit der größten Herzlichkeit allst sprach zu ^ wicderhosten Bialcn lebhaft seine Erkenntlichkeit sür die Hilfeleisl- . nngen ans toelche die Entsendeten des rmsische» Rothen Kreuzes den Berwnndelrn und stranken brachten. Das Hmpikal ist in der Organisation beerisien Alle Mitglieder befinden sich wohl. ! Kiew, staücr Nikolaus und Kaiserin Alerandra sind gestern 7 Uhr narb Brrslan abgereist Die ganze Bevölkerung der Stadt war aus dem Wege znm Bahiibose oersammelt. Die Frauen streuten Btnmcn vor den Majestäten, der Zug fuhr unter begeister ten Iubelrnfen n'o K o n st a n t i n v b e.. Nach amtlicher Angabe des Kriegs- minzsterinnis verloren die türkischen Truppe» bei den letzten Er eignissen drei Todle und 38 Berwnndete — Tie Direktion der Ottomaiibaiik bar beschlossen, ibre armenischen Beamten und : Diener mit den gleichgestellten Bedienstete» ihrer Filialen in Bnlgaiien. Evpern und Egmsten zu bertanschen. — Tre Konsuln hatten gcstcin eine gemeinsame Beiprechnng z»m Zweck gleich mäßigen BorgehcnS bei einer Konsnlarinteiventwn. Ter Anstrag der Polizei, die verdächtigen Klians in Begleitung von Konsulats- j beamten zu dnrchsuchcn, erwies sich bisher als gegenstandslos, da von türkischer Seile mir ein Klian in Galata bezeichnet werden tonnte, ans welchem angeblich geschossen wurde. Tie türkischen Behörden sind bestrebt die hier anwelenden armenischen Lastträger j und die anderen der dienenden Klasse angehörenden Armenier mög lichst bald aus Konsiaittinopel fort in die Hcimath zu schaffen. Auch viele Kanflente und andere Privatpersonen e entlassen der i eigenen Sicherheit wegen ihre armenische Dienerschaft, wvdnrch eine große Nothiage der Betressenden verursacht wird, j K o n st antino v e l. Tie allgemeine Beruhigung macht >m- I verkennbare Fortschritte. Die Geschäfte mit Ansnahme der s arineiiiichen sind auch i» Stambul znm größten Theil wieder ge öffnet. Am Nachmittag entstand in Folge verschiedenartiger Gerüchle, wie des von der Ankunft eines englischen Geschwaders, einige Beunruhigung, woraus abermals zahlreiche Geschäfte vorüber gehend geschlossen wurden.- - BonISnud sind ein R'edii-Bntaillon ans Adrianopet und zwei Linien-Bataillone cingetrosfen. Ziim Estatz sür dieies letztere werden im 2. Adricmopel-Korps 4 Redif- Bakaillone formirt. Während des ganzen Tages wurden Armenier durch Leichterschiffe aus türkische Transport-Tamvfer gebracht. Es st nnbekannt. wohin diele sich begeben werden. Athen Einer Depesche ans Kanea zufolge hat die kretische R'ationaivenainm.iliig bei einer Verständigung mit der revolutio nären Versammlung das Trade, welches die Konzession für Kreta gewährt angenommen. B u k a r c st Die griechischen Kolonien Rumäniens haben sür Kreta 2 Mill Frcs. gesammelt. N c w - B o r k. T er Freibeitter-Dampser „Three Fi iends" ver steh Jackwilville nngeachtet des ansduicktichen Verbots der Zoll behörden. Man glaubt, er gehe nach Cuba. Tie Berliner Börse war Anfangs etwas abaeschwächt ans die Meldung, daß den Grasen Schnwalöw. der als Nachfolger! p obanow s bezeichnet worden war. ein Schlciganfcill getroffen hat. Tie Kurse der leitenden Werthc setzten etwas untcr gestrigem Schlußstand ein. konnten sich iedoch im Verlause der Böige wieder erln'Ien. Namcntlick sprachen für .Kohlenwerlhc günstige Berichte ans den Industriebeziikm und die gerüchtweise Meldung, daß die Eoakspreise demnächst eihöht werden würden. Eiienwertbe ichwnnkcnd, blieben schließlich etwas schwächer. Eisenbahnen wenig beachtet, nur Franzosen und österreichische Südbahn erfreuten sich legeren Interesses. Bon fremden Renten waren Merikaner fest. Italiener bchaiivte!. In der 2. Stunde liefen von den auswärti gen Bönen etwas schwächere Nottrnngenteln. die auch hier kleine Ahschwächnngen beranlaßten. Im Kasigverkehr waren deulsche Anleihen abgeichwächt. nur einige lprozentige etwas höher. Tivi- dciidcnvapiere setzten größtentheils ihre steigende Bewegung bei starker Kauflust fort. Privatdislont A'« Prozent. — Tic Getreidebörse war Anfangs unentschieden, da Vormittags das Wetter trocken und wärmer bei gestiegenem Barometer war. Tic Umsätze waren sowohl in Waaren als auch in Terminen gering. Die Tendenz befestigte sich erst, als sich der Himmel be wölkte und die Wetterprognose keine Aendernng in Aussicht stellte. Weizen notirte unter kleine» Schwankungen "/> Mark höher als gestern. Roggen lest bei wenig veränderten Preisen. Hafer still und abwarlend. Roggenmchi inst umsatzlos. Spiritus Anfangs ans Realisationen matter, schließlich befestigt. Weiter: bewölkt, Nordwestwind. flr«>> i,«it ». iErilnt-.i vrett! sik.?s. TircoiitoLi2.es. TreSdner ipant iee.->o. Llavi-Wcii » -. pcwtcndcn btt,,, panra isi.eo Una.Gold—.— Portilaieien —. Nuliia. » »nr. irr ppi S vclW.i Nciiic iks.n. Via»«»« se.-io. Svanter ««'/,. Lortuaieikn 27.ee. Türken ress. Türtenlook« ivi.so. Lttomaudan: ssi.vv. Etaatsbvt'i! rei.vs. Lomdarden res.oa. Matt. r «rie. S rrtntlr» «kitliit.' L euen rer Levtbr. ie.ro. rer November- äedniar:e.es. beb. Svirituk rer Lcvibr. ec.rs. rer J«muor-?lvr» sr.is. rubig. Siüdöl rer Leribr. e-».eo. rer Yaniiar-Avril rs.rs. kest. ««ftirda». T rrtiittcn lErtilnsi.i Weizen ver November I4S. »er Mär» r«s. Novaen rer kfttobcr S3. ver Mär, es ver Mo, R. r»nvo«. Tstoduticii Bericht.» Getreidcmarii icsi aber rukna. Enalticher Weizen seit. L-ciicr: Reae». mit! Br«»läu bq,l ÄlgS^stn rt, dem die kreudM die Uniform selneS preutziß ükung waren aus Zrmz Georg, die Ezeelleiizen der Könial. preu tsche Kaiser hat kestern wird vom E. an d« » namentlich ^ au!"dem °SchloßPlatze usstellung genommen hatte. Konto dgebungen nicht minder galten, halt» L waede-Ulanen-RegimenÄ angelegt. >em Bahnhose erschienen: Tr. Koiiigl. fremden Fücktlichkeilr», mit Gefolge, ^ » , Gesandte Graf Dönhoff, der König!, lächs. Gesandte ln Berlin Graf Hohrnthai. KrlegSimnlsler ! Edler v. d. Planitz. General der Jnianterie b. Nenher. General» adiutanten Genemlientnants v. Treitschke. v Mtiickivitz. Stadt ko,»Mandant Generalleutnant von Zescha». Eberstallmeister vo» Chrrnstein. Generalleutnant von Funcke, General majore Freiherr v Hausen. Zerencr und andere Sssizlere. Ferner gewahrte ninn die Herren Polizeipräsident Le Maistre, General direktor der Staatsbahnen Hoffman», Gras Hohenau. Se. Maiestät der Kaiser, der sich in lebhafter Welse nilt den Jkrslllch- lelten unterhielt und mehrere Meldungen entgegen»«,!»», sah sehr frisch ans. Durch Herrn Polizeipräsident Le Maistre ließ sich der Kaiser n. A. auch die Herren Polizeirath Hübel und Polizei- hanplniann de Rodder melden, die mit dem Rothen Adlerorden 4. Klasse aiiSgrzeichnetwordm waren. Als der kaiserl. Sonderzug. der von Herrn TranSpvrtdirektor Winkler bis Görlitz geleitet wurde, sich in Bewegung setzte, wurden Hochrufe miSgebracht. Dieselben wiederholten sich, als Se. Maiestät der König in's Residenzschloß zillücksuhr. — Gestern Mittag hat sich Se. Majestät der König wieder in das König!. Svmmerhoslager Pillnitz begeben, woselbst Ihre Maiestät die Königin heute Nachmittag gleichfalls rintrtfft. — Sr. König!. Hoheit Prinz Georg begab sich gestern 4 Uhr 80 Minuten Nachmittags nach Breslau, nm in seiner Eigen schaft als Generalinspekleur der 2 Armeeeinjpektion der Parade des 6. Armeekorps vor Sr. Majestät dem Kaiser beizuwohne». In der Begleitung Sr. König!. Hoheit befinden sich der Oberstleutnant im Generalstavc Freiherr v. Wagner und der persönliche Adjutant Rittmeister Krug von Nidda. Se. König!. Hoheit wird in BreSlau bei dem Generallandschaftsdirektor, Obermnndschenk Grafen von Pückler-Biirahaiiß Wohnung nehmen »nd am 6. September nach Dresden zuruckkehren. — Se. Majestät der Kaiser verweilte vorgestern einige Zeit Im Atelier des Professors Werner Schuch, um die von demselben gemalten lebensgroßen Neiterportraits »Friedrich der Große" und „Der große Kurfürst" zu besichtigen. Hierauf sprach Se. Maiestät bei Herrn Professor Prell vor. — Sr. Maiestät dem Kaiser verblieb während scines hie sigen Anieiithalls nur wenig Zeit sür Bejuche. Wie wir höre», . - , . _ - - ' - i„ «i nur, —- «a» tm ^ -In . Treiben Anerbl anzunebm». dl« Mllt^jur SnbÄnauntz ein? l . s verstorbenm Hem, Haurath» Talbach a« ! Wasserwerk« zu bewilllarn. sowie dirvrrwaltuna de- verstorbenen tzerrn «y,e«lkonsul Mankiewtcz zur eines .KarlMankinvtc, Stwendten-Joird»^ a»I«setzten' niffeS von 50.000 Uk. zu Kmrnehmen. - DI« Natürasii«, amerikanl chen StaaiSanarbörigrn «ittergntSdesikkr» v. Veltheim aus Brannichwelg nebst Familie wurde für u...^ lick erklärt.-Fürdie Abaedrannten inJvhstadr wurde eineLnter» slützung von ÄOMk. bewilligt. — Der Peiisionsbcrechtiaten Dlrnst» zeit des pensionirtrn vrückenzolleinnkhmerS Mtzsche sollt« Nachtrag» llch zwei KriegSjahre zilgerechnet werden. Femer erklärte man sich einverstanden mit der Begründung von zwei neuen BeanitriistrÜen von „ rricht» rmäri in Gruppe IV mit einem Durchschnittva-'»nlt, und einer ständigen Hilfsarbeiterstelle für die Buchtzalterei und Kasse des StadtbauamteS U. lehnte aber die sür den HMkajstrer gekowerten 50 M Zählgeld ab. — Vom Rache ist ein Tchretven elngeaange», »ilttelsl dessen derselbe eine vom St.-V- Hartwig l ln der Sitzung vom 16. Juni ds. Js. gethane Aeußerung richtig stellt, daS von der Firma Rost n Eo. bezügltch des zweiten Wasserwerks am 8. Jttli ringereichte Proiekt sei aus Verfangen deS Oberbürger» meisterS durch die drei Obergutachter geprüft und damit keinem Anträge vom 2. Juli entsprochen worden. Allerdings habe dle Firma Rost am 4. Juli ein unter der Hand vorbereitetes Projekt eingeretcht, dasselbe sei auch geprüft worden, stellte sich «der nur als eine bessere Durcharbeitung deS ursprüngliche» Projekts dar. Die Behauptung, daß die Ausführung diese» PrvlkktS eine Erspar» nlß von 188,000 M vedente. sei ganz hliifällla, und darum wurde das Projekt vrrworseu. St.-V. Hartwig I bleibt dabei, dak auch dieses Schreiben eine BestStlsiunL seiner Behauptung i«. ES nicht wahr gewesen, daß die Obergutachtrr nicht zu erreichen waren: dieselben waren vielmehr zur Hand und brauchten keine drei Monate zur Prüfung Ucbrigens erweise sich die ursprüng liche Berechnung »ich! als rntressend, denn 4ll,000 M. habe man für die Maschine» gefordert, und bei der Ausschreibung spar« nraii NO,000 M. Herr Oberbürgermeister Bentler weist darauf hin, daß die Schuld einzig bei Herrn St V. Hartwig liege, der verschwiegen habe, daß das sogen, neue Proiekt fertig vorlaa. Weil aber vic Zeichnungen fertig waren, deshalb konnte gleich eine Prüfung vor- genommen werden, und weil sich erwies, daß daS neue Projekt überhaupt kein neues war. so brauchte man sich nicht damit auf- zuhcilteii. Herr Hartwig sei allo im Unrecht. St.-V. Qartwla I be kennt nun unter großer Heiterkeit, daß ihm der Zwischenfall nur ans's Nene beweise, wie akkurat und prompt der Herr Oberbürger meister die Geschäfte führe. — Für das neue, zum Wasserwerk gehörige Bassin in Räcknitz wird Kies gebraucht, und man beschließt vaher die Anlegung einer Kiesgrube im Birkcniväidchcll. Ivo man sehr guten Kies gesunden hat. zur Gewinnung des Kleies für die Be- toiiarhrilen an icneni Hochbehälter. — Einige geplante bauliche Veränderungen in der Ausstellungshalle, die sich vor deren In gebrauchnahme zu den Zwecken der 1807 stattsindenden nationale» Kunstausstellung »nd für Verwendung von nufführiliigrn nöthig mache», gaben zu längerer A»Si. Das Knnstausstellunaskomitec hat den Rath ersucht, ihm die Halle schon am iS- November d. I. zur Einrichtung und zu den nöthigen Vorarbeite» betreffs der günstigsten Beleuchtung zu überlasse», worauf der Rath beschlösse» hat. den Haupsiaal mit den nöthlgen Nebemänmeii bis zum 15». Dezember d. I. sür Mnsikaufsührungen und Festlichkeiten brizuhalten. dagegen die nicht heizbaren LängS- lüle an der Stübelallee bereits vom lS. November ab und dann den gestimmten Palast vom IS. Dezember ab der AusstellungS- kommiision unentgeltlich zu überlassen, und Hai den nöthigen Auf wand von 15,448 Mk. bewilligt. Wie Herr Oberbürgermeister Beutler erklärte, ist ein lebhafter Konkurrenzkampf zwischen den Dresdner und Münchner Künstlern, welche im nächsten Jahre beide ansstellen wollen, entstanden, und haben die hiesigen Herren er klärt, daß von einer so zeitigen Ueberlassung der Halle daS Zu standekommen des ganzen Unternehmens abbinae. Der Bericht erstatter, St.-B. Hartwig I, hielt diesen Termin für zu zeitig, da die Ausstelllina Erst Anfang Mai 1897 eröffnet werden sollte, und schlug den 3l. Januar als Ueberlassungstermin vor, da bis dahin verschiedene Bercine größere Festlichkelten und Herr Kapellmeister Höiel zwei größere Concerte in der Halle abhalten wollten. Schon für dieie Concerte machen sich Veränderungen und Vergrößerungen des Olchesterpodillms nöthig. wofür 4743 Mk. 40 Psg. auszuwen den sind. Weiter werden für Herstellung des Saal-Fußbodens, deS Abschlusses des Garderobenraumes, de- Abschlüsse der Oeffnungen nach den beiden Seitensälcn und für Ergänzung der Beleuchtung für die Podien 8154 Mk. 20 Psg. gefordert. Diese Summen be willigt man, wobei nur St.-V. Piötner in einzelnen Punkten da gegen stimmte. weil er sich nicht zu Bewilligungen für bauliche Ver änderungen eiitichlicßcn könne, bevor nicht eine aenügende musika lische Probe vor gefülltem Hanse durch ein volles Orchester n»d nnter Zuziehung von musikalische» Sachverständigen und der Presse . stattgesnnden habe. Der Herr Oberbürgermeister machte geltend, bas daß gerade das allznhoch angelegte Podiunr. welches die jetzige un günstige Akustik vor Allem verursache, beseitigt und nach vorn verlängert werden solle. St.-V Kändicr machte auf das unan genehme Geräusch ansmcrksani, welches unsere Bogenlampen ver ursachen, und heliauptctc, daß cs ganz unmöglich >ein würde, in der Ausstellungshalle überhaupt ein Coneert avzuhalten, wenn dort zehn Bogenlampen brennen sollten St.-V. Hartwig II vertrat die Auffassung, daß noch andere Mnsikverständige heranzuziehen seien und man nicht den ganzen Orchesterban einzig nach den Bor- l»g - . hat Le. Majestät zweimal Ihrer Hoheit der Frau Herzogin Asel Heid von Schleswig-Holstein, mit der ih» die Bande der Ver wandtschaft verbinden. Besuche ndgestattet «das zweite Mat »ach der Rückkehr vvn Meißens. — Se. Majestät der Kaiser tras gestern srich 9 Uhr 50 Min. aus dem festlich geschmückten Bahnkvfe in Bantzen ei». Se. Ma- icstät verließ de» Salonwagen nicht, sondern dankte von dort ans den ihn mit Jubel und mit dem Geiange des Liedes „Deutsch land. Deutschland über Alles" begrüßenden Anwesenden. Nach einer Minute Aufenthalt erfolgte die Weitcrsahrt des Kaiserl. Sonderziigs. — Se König!. Hoheit der Prinz Rupprecht von Bauern besuchte gestern Vormittag die Königliche Gewehrgalerie. — Die ans Anlaß der vorgestrigen Truvpenparade am hiesigen Königl. Hofe anwesend gewesenen Fürstlichkeiten haben im Lause des gestrige» Tages Dresden wieder verlassen. Se. Majestät der König verabschiedete sich vo» den fürstliche» Gästen, soweit sic nicht mit Sr. Majestät dem Kaiser nbreiste», im Residrnz- schlojse und zwar von Ihren Königl. Hoheiten Prinz Viktor von Italien. Prinzen Ludwig, Rupvrecht und Leopold von Bauern. Ihren Durchlauchten Fürst Reuß j. L. und Erbprinz Reuß >. L- Heinrich XXVll. und Sr. Hoheit dem Herzog Johann Aibrecht von Mecklenburg-Schwerin. Wie wir hören, naben sich sämmtliche Fürstlichkeiten über ihren Aufenthalt in der Residenz, im Königl. Schloß und in Meißen höchst anerkennend ausgesprochen. — Morgen, Sonntag, dem Tage der Behebung des Fürsten Lobanow in Moskau, wird in hiesiger Kaiserl. russischer Gcsandt- schastskirche nach der Messe um 12 Uhr ein Tranergvttes- dienst für denselben staltsinden. — Ter Trinkspruch Sr. Majestät des Königs bei dem Pnradediner ans der Albrechtsburg hatte folgenden Wortlaut: „Ew. Maiestät habe Ich und Mein Armeekorps den Dank rins- zusprechcn für die Anwesenheit Ew. Majestät am heutigen Tage, einem Ehrentage für uns Sachsen: besonders aber für die ehrenden Worte, welche Ew. Majestät am Schlüsse der Parade an die Führer der Armee gerichtet haben. Ich habe es als eine besondere Freude z» betrachten, daß Ew. Maiestät Mir vergönnt habe». Sie in Meinem alten Markgrafenschlosse zu empfangen. AnS diesem sind oft Meine Vorfahren an der Spitze ihrer Manne» ausgezogen. wenn Vaterland in Gefahr war, wenn der Kaiser ries. Ew. Maiestät können versichert sein, daß Ich und Meine Sachsen nicht zögern werden, wenn wieder eine Gefahr an uns hernntreten und Ew. Majestät rufen sollten, srendig dem Ruse zu folge». Diese Worte zu bekräftigen, fordere Ich die Kameraden ans. mit Mir niisziicnsen : Se. Majestät der Kaiser Er lebe hoch!" — Sc. Maiestät der Kaiser erwiederte hieraus sofort Folgendes: „Tiefbewegten Herzens spreche Ich Ew. Majestät Meinen innigsten Dank ans ...... „... ^.. ... .... , .... ,-f. hvldvollcii Worte, welche Lie wci>en in io Iierrllckieii, Kapellmeisters Hösel ansfnhren lasien dürfe, wogegen Worochen Räumen ailsgeivrochenliaben Sachiens lamp,erprovte i St.-V Tr. Ritter behauptete, daß unter Milsckvcrstündige». von --ohne im -vaocnglaiize. an ihrer Spitze der König, dies war cm s denen Jeder ein Papst zu sei» glaube, nie eine Einigkeit im Ürtheil , ln blick, der icden -achten iint Ltol; erfülle» miiitte. nock^ mehr. erreichen sei. Tie zur Herstellung von zwei ehernen Schecr- abcr ledc-.. Soldatenheln >'ch gehe noch weiter, nicht nnr Karinen wänden geforderten 2250 Mk. lehnte das Kollegium ab. Mit die- hat .lntheil an dem heutigen Tage, tondeni auch Ich nnd Mein Heer.: ,x„ Scheerwänden in 2'..- Meter Höhe sollen die beide» Längssäle rs doch einem -rbeile meincr Garden pergonnk gewesen, an? Publikum abgeschlossen werden, während man dorl mit dem dem heutigen Tage . unter. Ew. Maicstat Be,eist zu Neben, haben ^ -'i„shängc„ der Bilder beginnt. Ta aber gerade,der rechte Selten- doch Ew. Majestät für Mich stets in väterlicher Weise mit Rath und Tbat gesorgt, wenn es galt, wichtige Beschlüsse z» fassen. Meine Armee hat nm so mehr Antbeil an Ew Maiestät Perlon, als Königlichen, Feldniarschull. als Mitstreiter Sr. Majestät des Kaisers, da Kaiser Wilhelm der Große und Mein Pater von hinnen gegangen sind. Und wenn Ich dem Wunlche Ausdruck gebe» darf, der liebe Gott möge Ew. Majestät segne», schützen und hüten, zum Wohle Sachsens nicht nur, sondern auch znm Wöhle des deutschen Heeres, so weiß Ich nicht nur mit Ihren treuen Führer», sondern mit allen Meinen Offizieren Mich eins. In dieser Ge sinnung erhebe Ich Mein Glas in der festen Ueberzengniig. daß Meine Armee mit derselbe» Freude dem Feldherr» folgen wird, wenn cS nöthig sein tollte, wie damals. Se. Majestät der Feld- marichall und König von Sachsen lebe hoch!" — Tie Fest str aßen, welche die Allerhöchste» »nd.Höchsten Herrschaften vorgestern Abend nach der Rückkehr aus Meißen vom hiesige» Leipziger Bahnhof anS nach dem Königl. Schlosse durch fuhren. erglänzten in Hellem Lichterschmuck. Aus dem Platz von den, Leipziger Bahnhöfe war die Zahl der Beleuchtungskörper wesentlich verstärkt worden. In einheitlicher Weise war der gerad linige Weg vom Nltertplatze durch die Hauptstraße über die Nugustusbrückc nach dem Schlosse seitens der Stadt beleuchtet worden, indem zwischen Fahnenmasten nnd Festons in kurze» Zwischenräumen Flammenbecken bez. Gastrichter nnd -Pyramiden eine strahlende Lichtfülle aiiSströmten. Prächtig nahmen sich wiederum die hochaufsteigenden Wasserstrahlen der malerisch be leuchteten Springbrunnen aus: ein farbenprächtiges Bild gewähr ten auch die belenchteten Fladen zahlreicher Gebäude, sowie viele Schaufenster, die mit bunten Glühlichtern geschmückt waren, n. A. m. Ans den öffentlichen Plätzen brannten Gasfackeln und -Pyramiden bez. andere Lichtspendec in reicher Fülle. Die meisten Hotels. Restaurants und Enses erglänzten in reichem Ltchterschmuck. — Die Ehrenkompagnie am Wettin-ObeliSken wurde nicht von Hnnptmann v. Kaufmann, jondern von Hanptmann Frhr. v. Falkenstcin befehligt und dem Kaiser vorgeführt. — Auf dem Bahnhof in Meißen überreichten vorgestern Frl. Gvebek Sr. Mmestät dem Kaiser und Frl. v. Graba Sr. Maiestät dem König ein kunstvoll auSgesührtes Bouquet, welches die Majestäten huldvollst entgegennahmen. Irl. Goebel sprach hierbei folgende Worte: „Ew. Kaiserliche Maiestät wollen aller gnädigst geruhen, inmitten kriegerischen Waffenglanzes diesen Friede bedeutenden Gruß duftender Blumen anS unserem Elbthal ent- gegenzunehmen, ein Sinnbild der begeisterten Liede, in der die Herzen der deutschen Jnaend für ihren Kaiser schlagen." Frl. v. Graba überreichte das Hougnet mit folgendem Poetischen Gruß: „Heil König Dir!" — Ans Deinem Weg zu Deiner Väter Hallen — Wird's tausendfach im Jubelton erschallen. — Auch diese holden Grüße uns rer Flur, — Von großer Liebe kleine Spende Wal als Gnrderoberanm gebraucht wird, so muß von deren An bringung vorläufig abgesehen werden. Weiter beschließt man, den Rath zu ersuchen, daß er den großen .Hauptjaal lammt den an liegenden Nebenräiimen der Kvininilsion sür die Jnterntlonalc Kimstausstcllnng nicht schon am 15. Dezember, sondern erst am ttl. Januar cinränme, sowie daß er daraus hinwirke. daß di« erste große Musikaujsühluiig gleichzeitig als eine würdige und solenne Einweihuiigsfeler betrachtet und dementsprechend der Saal festlich geschmückt, auch eine Ergänzung des Stnhlvorrathes vorgenommcn werde. Ein Antrag des St.-V. Dr. Vogel, den «saal zu dem vom Ratke festgesetzten Zeitpunkt zu übergeben, da die AuSprobirnng der Belichtung und der zweckvienlichsten Ersetzung des Oberlichtes durch Abwendung der festlichen Fenster viel Zeit erfordere, wurde nicht genügend unterstützt, sondern die Nebergabe am 3l. Januar gegen 12 Stimme» beschlossen. — Schließlich wurde noch von einer Mitthellung des Rathes Kenntnis; genommen, daß er das Gesuch der Sächsischen Porzellanfabril Karl Thirmc in Pvtschappel uni Erlaß der ihr auscrlcgten Geldstrafe und Wanderlagerstcuer nicht zu genehmigen beabsichtige. St.-V. Schulze bat. die Wanderlager- stener zu erlasse» nnter Hinweis auf die Königl. Porzellanmann- faktlir, welche auch keine zahle. Es sei das gewissermaßen ein „FiskalismnS". Der Antrag des St.-V. Schulz wurde jedoch nicht unterstützt, nachdem der Herr Oberbürgermeister seinen Vergleich für vollständig haltlos erklärt hatte, da der FlSkuS überhaupt mnc Steuern zahlte. — An dle öffentliche schloß sich nach 10 Uyr noch eine geheime Sitzung. — Die Dekoration der Stadt Görlitz zum Empfange des Kaisers schreitet rüstig vorwärts und verspricht eine groß artig glanzvolle zu werden. Alles bereitet sich zur Koiservaradc vor. Militär aller Waffengattungen ist bereits in Görlitz «tn- getrossen und hat Bürgerqnartierr bezogen. Für Diejenigen, welche nicht nach dem Paradeselde können, bat Herr Kaufmann Ferb. Kühne, Bcrlinerstraße 51 u. 55, die Kaiservarade on miniature in seinem Schaufenster ausgestellt. Zwei Meter lang, 1.80 Mir. breit stehen die Kolonnen und Treffen zum Abmarsch bereit. Der Kaiser, die Fürsten und die Generale zu Pferde: die Kaiserin ver folgt das militärische Schauspiel in einem 4wännigen Wagen. Das Ganze ist nach sachverständigem Entwürfe ausgestellt. ES sind dazil ca. 2000 Bleisoldaten in Verwendung gebracht. Tl umstehen Hunderte. Groß und Klein, Alt und Jmi«. Schaufenster. Forts«»,«na de» örtlich«, Tbeile» auf Seite 1 «rd 1». 30 Minuten von BreSlau abgereist. Tage-geschichtr. . Die Kaiserin ist gestern früh 7 illdparkstativn mittels TonderzugS Uhr nach
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