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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187701154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-01
- Tag1877-01-15
- Monat1877-01
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1877
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L»uswLool8vdvr Vorviu. Heult Abend 8 Uhr Dersa«»l«»g im DereinSlocale. Tag»s»rd»u«g: Di-cussion der Fragen: Nr 19 über die wünschenswerlbe einheitliche Numerirung der Häuser in den Straßen größerer Städte. — Nr. 20 betreffend den Wecbfel-Regreß Die praktische Bedeutung der Frage Nr 19 dürfte ein besondere- Interesse für sich in An. sprach nebwen und wird durch den einleitenden Vortrag eine- Vereinsmitgliedes näher beleuchtet werden vLNLVVLl 1877. Montag de« 13. Ia»uar im großen Saale des Schühenhauseß. A«fang Abe«dS 8 Uhr. Eintritt für Mitglieder gegen Vorzeigung gestem pelter Karte und Kappe, für Ntchtmttglieder gegen Erlegung von 2 Mark. vor xrvW« -»tk äer beiprixer VaraevaloxeoellRluell 1877. AtllSLkLävwl«. Heute I1lvllt»8 7 blir veb»i>8. I'8»Iler>vn. Iltznte Avntaß Fben«> 7 lilir llvdnax. I). V. Sonntag. 21. Jan., Abeudnaterhaltung ln den Sälen de- LLLtvL «Le ^»I«»8»e. Anfang 7 Uhr Programm- bei den Mitgliedern zu haben. Heute Montag Tbeater und Ball Li» I^»i»1Iieei>. Id V. IVIK. Nächsten Montag Maskenball- Harlequins baben sich bei Hrn. -küthter» in Kocks Hof zu melden. llilsrit»«. „klora". Morgen Dienstag Theater und Tanz in der V«nI>»IL«. BilletS sind Ranstädter Stemweg Nr 64 im Gewölbe zu bekommen. Anfang 8 Uhr. V. V. V4ee Verein. Die «e«Le»1Ltet»e Oe»ee»Ivee AbeodS i« BereinSloeal» statt. sl«det Do««erSt^ de« R8. d. Lid. V. Allen Freunden und Bekannte« die traurige Mitteilung, daß beute Nachmittag 4'/« Uhr un sere gute Mutter Pa«li«e verw. Etse»l»etH geb. Vllri«^ nach jahrelangen Leiden sanft und ruhig entschlafen ist. Reudnitz, den 13. Januar 1877. Die trauernde Familie Gise»bet-. TodeS-Aazeige. Gestern »^5 Uhr entschlief nach langen schweren Lewen sanft und ruhig unser lieber Sohn, Bruder Schwager und Onkel Bernhard Bnrckhardt. Diese- allen Freunden und Bekannten zur trau rigen Nachricht. Reudnitz, am 14. Januar 1877. Die trauernde Familie B«rckhardt. Gestern Abend 11 Uhr entschlief nach 14 tägigen schweren Leiden unser geliebte- ZwilkingStöchterchen A««a im Alter von 1 Jahr 6 Wochen. Die zeigen Freunden und Bekannten, um stille- Bei leid bittend, tiefbetrübt an Leipzig, den 14. Januar 1877. H«g« Friedrich, Maria Friedrich geb. Lepper. S0phlvUdLa,lW Die glückliche Geburt eine- Jungen zeigen hierdurch erfreut an Leipzig, den 12. Januar 1877. G. -r«»ck und Krau. Vergangene Nacht endete ein sanfter Tod die jahrelangen schweren Leiden unsere- heißgeliebten einzigen Kinde- OSmald im Alter von 7 Jahren 4 Monaten. Schmerzersüllt zeigen wir e- mit der Bitte um stille- Beileid Freunden und Ber« wandten hierdurch an. Leipzig, den 14. Januar 1877. Robert -taudrrt, Anna Staudrrt, geb. Lartsck. Aaiuilten-Nack» richten. Verlobt: Herr F. Georg Schröter in Dre-den m t Frl. Auguste Sietzelt daselbst. Geboren: Herrn Gustav Klett in Dresden riu Svt Herrn Hermann Lißke in DreSdeo ein Sohn. Herrn Juliu» Simon in Lhemnitz eia Sohn. Gestorben: Herr Stadtgensdarm L. Heinr. Thümmler in Dresden. Frau Marie Böttger geb. Teichman» ,n Dresden. Herr Theodor Baum in Dresden. Herrn Rodert Lindner's in Lhemnitz Sohn Fritz. Fron verw. Elisabeth Kühvel in Lhemnitz. Herrn llr. m«ä. Schüben S in Zwickau Sohn Kurt. Damen: Montag, Mittwoch, Freitag 2— DienStag, Donner-tag, Sonnabend »/,9-»/,l1 Speiseauskalte« I. «. RI DienScaq: Linsen mit Schweinefleisch. D. V. Eppler. Laue. Meteorologische Leobachtungeu e «L«^ L» I-«1p»LL Uübs: 118 Llotvr Ldvr cksr Ostoos. /r>> <tee lte»t»»edluax. »os0°«lUiwtn I'kkrmomei«!. veveit. procsvt«. imck 13. XdevU» 10 vkr 14. - ölorxev» 8 Odr ') ArdvI. ») X«del. 7ü«.s o.e 756.« -s- 1V «iniwa» <t«r re»p«,iur. 100 «e -s- v'.b. L I 8L 0 tritt»«') tiit»»«»> Dir Tarife für ElbeumichlagsgLter und die Prager Handelskammer. >V-n. Prag, 13. Januar. In der jüngsten Sitzung der Prager Handelskammer kamen die Tarife für ElbeumschlagSgüter auf- Tapet. In dem betreffenden Elaborat heißt eS unter Anderem: Tetschen sei von jeher ein Stapelplatz für die böhmische Elbeschisffahrt gewesen, und sei auch hierfür vorzugsweise geeignet. Ein Erschwerniß liege nur darin, daß die zollamtliche Abfertigung nicht in Tetschen, sondern in Schandau statt finde. Hoffentlich werde dieser Uebelftand in Folge der thatkrästigen Intervention de- Handels- minlster- auf der jüngsten Conferenz Über die Revision der Elbe'chifffahrt-acte endlich behoben werden. Die Concurrenz der Eisenbahnen sei zwar empfindlich, aber es müsse mit diesem Factor gerechnet werden, die Schifffahrt habe dies auch gethan. Es wurden bessere Fahrzeuge und die Kettenschiffsahrl eingesührt, die Regierung hinwieder sorgte für das Flußbett und die Hafen anlagen. BiS zur Einführung der directen Tarife konnte selbst zu Zeiten die Schifffahrt sich der Mithülfe der Eisenbahnen für ihre Transporte bedienen, und zwar in der Art, daß bei niedrigem Master die von ibr au- dem Auslande in da- Innere de- Lande- zu führenden Güter in Tetschen vom Schiff den Eisenbabnen zum Weiter transport? übergeben werden. — Mit der Ein führung der Verbandtarise wurde aber die Möglichkeit zu solchem Umschläge abgeschnitten, da Bodenbach-Tetschen keine Verbaudstatron bildet, und in Folge dessen auch an den Verbandtarifen n'cht participirt In Folge dessen hat sich der Umschlag der böhmischen Schlfssgüter von Tetschen- Bodenbach nach Dresden gezogen So geht die Ausbeutung der Strecke zwischen Bobenback Tetschen und DreSden einen guten Theil des Jahre- hindurch für unsere Schifffahrt und der aus dem Umschläge resultirende Gewinn für unsere Kaufleute und Spediteure verloren. Wenn die anderen Bedingungen ausbleiben, so werden auch die großen Opfer de- Staate- für die Verbesse rung des Strombettes (in den letzten 7 Iabren zusammen 2.629.025) umsonst ausgewendet sein. Es wäre aber ein Widerspruch, wenn gerade von Leiten der vom Staate mit weittragenden Rechten anSgestatteten Eisenbahnen den Stapelplätzen der be-.mischen Flußschifffahrt die Begünstigungen vor enthalten blieben, die anderen Plätzen bereit willig gewährt werden. Wohl bilden die Com cession-urkunden die Grenze dessen, wo- von den Eisenbahnen im Wege Rechtens gefordert werden kann. Allein ein großer Theil der Concessions- urkunden rührt noch aus einer Zeit her. wo da- Eisenbahnwesen in seiner Kindheit lag, wo eS mithin an den hinlänglichen Erfahrungen mangelte, um all jene Vorsichten aufzustellen , welche die Entwickelung de- Eisenbahnwesen- in der Zukunft nothwcndig machen sollte. Wenn man daber starr aus dem Buchstaben beharren würde, wäre eS um den Fortschritt im Verkehrswesen und namentlich d,e Concurrenzsähigkeit mit dem Au-lande ge schehen. In der That haben auch die öster reichischen Bahnverwaltungen, wenngleich nur schrittweise, solchen geänderten Verhältnissen schon wiederholt Rechnung getragen Nach dem Er achten der Kammer würden wohl auch die der gleichen Begünstigung für Bodenbach-Tetschen entgegenstehenden Hindernisse nicht unüberwindlich sein. Indessen nimmt daS Comitv wegen der die-fall- erst mit den auswärtigen Bahnen zu pflegenden Verhandlungen von diesem Begehren Umgang ,nd beschränkt sich ans die an Vas VolksunrUchastliches HandelSminiflerflun zu richtende Bitte, daß von mehreren österreichischen Bahnverwaltungen auf ihren Linien im Verkehr mit Bodenbach-Tetschen Frachtermäßigungen in jenem Antheile, den sie selbst an den directen Tarifen beziehen, für Elbe- UmschlagSqüter, soweit sie ein Gegenstand des directen' ÄerkehrS sind (Loco- und Stückgüter selbstverständlich au-genommen, erwirkt werden mögen. Verschiedenes. * Berlin, 13. Januar. In einem Artikel der Nummer 6 der „Vossischen Zeitung", erste Beilage, betreffend den Postverkehr Europa- im Jahre 1875, wird alS auffallend hervoraeboben, daß England einen Reingewinn von 38 Millionen Mark au- dem Postverkehr ziehe, während in Deutschland die Post nur 10 Millionen Mark Ueberschuß ergebe. Dazu bemerkt der „Deutsche Reich-Anz." Folgendes: Der Verfasser jenes Artikel» glaubt diese Erscheinung hauptsächlich daraus zurücksühren zu sollen, daß die Zahl der Beamten in England, nämlich 33,039, geringer ist. alS in Deutschland, nämlich 57,85t. Er hat hierbei völlig außer Acht gelaffen, daß in Deutsch land. abweichend von England, eine Fahrpost — iür Wertsendungen,'Packele und Personen beförderung — eristirt, welche den Dienst besonder- schwierig und verwickelt macht, und bekanntlich einen Gewinn nicht abwirst, vielmehr den durch die Briefpost erzielten Ueberschuß wesentlich vermindert, aber zum Nutzen aller Elasten der Bevölkerung beispielsweise mi Jahre 1875 befördert hat: 50 Millionen Packete, deren jedes mehr Arbeit verursacht. alS viele Dutzende von Briefen: ferner Werthsendungen im Gesammtbetrage von 13»/, Milliarden Mark; endlich 4»/r Millionen Personen. Postan weisungen bestehen in Deutschland wie in England, der Umsatz in denselben ist in Deutschland erheblich größer, als in England. DaS britische Postsparcassenwesen baben wir bei uns nicht, weil wir unsere bewährten eommunalen Svarcaffen - Einrichtungen nicht aufgeben wollen Dagegen erstreckt sich der Dienst der deutschen Pofiverwaltung aus das der englischen Verwaltung fremde Postaustragswesen, welche- im Jahre 1875 einen Verkehr von 184 Millionen Mark darstellte, ferner aus da- Leitungs-Abonne ment. die Behändigung gerichtlicher Vorladungen und Andere- mehr. Die Gebühr für den Zeitung-Vertrieb ist in Deutschland in Folge der Abonnements erheblich geringer, als bei der engli schen Post, wo Sie Beförderung allrin vier- bis fünfmal mehr kostet, alS in Deutschland die Ge- sammtgebühr für das Abonnement und Beförde rung beträgt. Die Leistungen der deutschen Post sind hiernach bei Weitem vielseitiger, alS die der britischen Post, ohne der Tüchtigkeit derselben zu nahe treten zu wollen; ein Vergleich beider aber ist, wie ihn der Verfasser deS obigen Artikels anstellt, gar nicht möglich, und die Folgerungen, welche er zieht, vermögen wir vollend- nur auf die. wie e- scheint, unausrottbare schleckte Ge wohnheit zurückzusühren, da- Ausländische zu er heben, und unsere inländischen Einrichtungen herab zusetzen — ohne sich auch nur die Mühe zu geben, ihr Wesen überhaupt näher kennen zu lernen. — Berlin-DreSden. Der „Berl. Act." schreibt: In der letzten Session de- preußischen Landtages wurde bekanntlich der Gesetzentwurf, betreffend die Uebernahme der Bahn durch den Staat, wesentlich anck der Entschädigungen halber abgelehnt, welche die Directoren für Ausgabe ihrer Stellung verlangten. Allen, An scheine nach wird in dieser Beziehung eine Concession gemacht werden müssen, wenn ein ähnlicher Gesetzentwurf wieder eingebracht und annehmbar gemacht werden soll; m der That spricht man an der Börse denn auch bereit- davon, daß entweder die Directoren ihre Forde rungen ermäßigen werden, oder daß ein Theil derselben durch interessirte Bankfirmen befriedigt wird. Wir baben derartige Arrangement- be kanntlich stet- vertreten. — Berlin-Wetzlar. Zur Ausführung der Bahnlinie Berlin-Wetzlar hat der preußische Staat bekanntlich von der „Magdeburg - Halberstädter Gesellschaft" den Bau der Strecke SanderS- leben-Sangerhausen übernommen, die zu der „Magdeburg Erfurter" Linie ursprünglich gebürte. Von dieser Strecke nun ist der erste Theil San dersleben Hettstedt (6,6 Kilom.) so weit fertig gestellt, daß er am 10. d. M. für Gütertrans porte in Wagenladungen von und nach Hettstedt dem Verkebr übergeben werden konnte. Die vor läufige Inbetriebnahme geschieht durch die,, Magde- burg-Halberstädter Gesellschaft" nach einem kürz lich mit der Staatsverwaltung geschloffenen Vertrage. — Magdeburg-Halberstadt. Am t. d. MtS. ist die 11,5 Kilometer lange Strecke „Lau- tenthal-Silberhütte" für den Güterverkehr eröffnet worden. ? Die „N. Fr. Presse" enthält einen Artikel über die liquidir enden Actien - Gesell schaften Wiens 4 Jahre nach Ausbruch der Krisis. Wir entnehmen demselben folgende kurze Resultate: Von 59 Gesellschaften, die l873 vom Schau plätze abtralen, haben 39 ihre Geschäfte vollstän dig abgewickelt und sind die Firmen gelöscht, 3 weitere baben die aus Actien entfallenden Quoten bereits vertheilt, bei 7 Gesellschaften endlich ver lieren nach Allem. waS bekannt geworden, nicht nur die Actionaire Alles, sondern auch die Gläu biger einen Theil ihrer Forderungen. Die er ledigten 49 Liquidationen gaben 'folgendes Re sultat in runden Summen: DaS Actiencapital betrug 16l Millionen Gulden, davon gingen ver loren: 72 Millionen. AuS dem Jahre 1873 sind daher noch 10 Liquidationen schwebend, die bei e>n-m Actiencapital von 31 Millionen Gulden bisher nur Ratenzahlungen im Betrage von 22.875,000 Gulden ausweisen, während der z» gewärtigende Verlust 22,875,000 Gulden beträgt, den Eingang der noch zu erwartenden beiläufig 2»/, Millionen Gulden vorausgesetzt, wird das Endergebniß der l873er Liquidationen sein: für 190 Millionen Gulden Capital eine Rückzahlung von 97 Millionen, also em Verlust von 95 Mill, wobei noch zu bemerken ist, daß die Actionaire dieser Gruvpe seinerzeit ein Aufgeld von 34 Millionen zu entrichten hatten. Weit ungünstiger gestalten sich die Verhältnisse der im Iabre 1874 zur Auslösung gedrängten Gesellschaften. Von 36 Unternehmungen sind 10 gelöscht, neun andere baben daS LiquidationS- ergevniß bereits ausgezablt, und sieben endlich lasten kein Eraebniß für die Actionaire erwarten. Dadurch ergiebt sich Folgendes: 26 Gesellschaften mit 72 Mill Gulden Capital haben 27 Mill. zurüügczahlt und 44 Millionen sind verloren. Die noch abzuwickelnden 10 Gesellschaften weisen bei l6 Millionen Actiencapital 7 Mill. Gulden Rückzahlungen und 7 Millionen Verluste auf. Die au- den 1874er Liquidationen im Ganzen noch anzuschaffende Quote beläuft sich mithin auf 1,727.000 Gulden und wird sich sodann für 88 Millionen Capital nnc Rückerstattung von 26 Millionen und ein Verlust von 52 Millionen Herausstellen, ungerechnet de- gezahlten Aufgeldes von 22 Millionen. Noch schlimmere Resultate brachte das Jahr 1875. Von den dahin fallenden 18 Liquidationen sind bisher nur 6 durchgesührt, davon 2 mit Verlust deS ganzen Aktienkapitals; für 10 Mill. Gulden Capital kamen nämlich nur 3 Millionen Gulden zur Vertheilung und der Rest blieb Ver lust. Von den noch im Zuge befindlichen 12 Li quidationen erfolgte noch kerne Abschlagszahlung, und da unsere jedenfalls noch zu niedrigen An nahmen für 22 Millionen Gulden Capital einen Verlust von mindestens 16 Millionen zeigen, so ist aus den 1875er Liquidationen im besten Falle noch ein Betrag von ca. 6 Millionen zu er warten. und dürfte da- Gesammtergebniß für die l8 Gesellschaften höchstens 9»/, für 33 Millionen erweisen. Ein ähnliche- Resultat wird sich auch für die in 1876 aufgelösten Unternehmungen ergeben. Gelöscht ist von den bezüglichen 22 Liquidations firmen bisher keine; bei 4 Gellschaften aber mit 18 Millionen Gulden haben die Actionaire kaum etwa- zu erwarten; zwei stellen hingegen das Actiencapital übersteigende Rückzahlungen m Aus sicht. Außer den bereits auSgefolgten 5 Millionen Gulden wird aus die Gesellschaften dieser Gruppe höchsten- noch ein Betrag von 12—14 Millionen entfallen und daher der Verlust auch für die 1878er Liquidation bei 70 Proc. betragen. In Summa darf man heute schon annehmcn, daß von den fast 370 Millionen Gulden Capital, welche den liquidirenden Aktien-Gesellschaften der letzten 4 Jahre zur Verfügung standen, höchsten- 163 Millionen Gulden zur Rückerstattung kommen werden, und demnach bei 207 Millionen oder fast 56 Millionen verloren sind. * Wien, 12. Januar In parlamentarischen Kreisen wird die Eventualität einer gemein samen Anleihe behufS Valutaherstellung vielfach diScutirt. — Die Stimmung der Bank- aetionaire ist gegen jede dualistische Bank, auch wenn die Maisüpulation modifieirt würde Mehrere enragirte Bankactionaire erklärten lieber die Bankliquidation alS die Annahme der Mai- stipulation zu beschließen. — Der Finanzminister zahlt auS dem GoldreutenerlöS vollständig den 2o Millio nen-Vorschuß an die AnlehenS gruppe zurück. — Der PrioritätScurator der Albrechtsbahn abdicirte, nachdem die Intabu larion der Prioritäten richtig vollzogen und daher kein Anlaß zum Curatel mehr da ist. Die neu emittirten 8 Millionen Goldprioritäten der Albrechtsbahn rangiren erst nach den Prioritäten erster Emission. — Galiz Ka rl Ludwig-Bahn (W. Pr) Wie wir von bewährter Seite erfahren, betragen die IahreSeinnahmcn 10,155,621 fl 58 kr. Dazu kommt noch auS der buchhalterischen Richtigstellung ein Betrag von 250.000 fl , so daß sich die Total ziffer de- Erträgnisse- aus l 0.405.621 fl. 58 kr. stellt Die- ergiebt gegen da- Vorjahr ein Plu- von 785,260 fl. 29 k. Diese- erhöht sich durch den Uebertrag auS dem Jahre 1875 per 386,000 fl. auf 1,17l,260 fl 29 kr. Da in Folge der eili ges ührten Ersparnisse, welch« sich im abae laufenen Jahre vorzüglich bewährt habe«, die Ausgaben weit geringer sind, alS nn vergangenen Jahre, so könnten 7 fl. per Aktie als Super dividende bezahlt werden und einen Antrag unter 4 fl. 20 kr. wird sich angesichts der vorliegenden Ergebnisse auch der ärgste Pessimist nicht zu stellen
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