Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 03.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189001035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-03
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.01.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nachts eingeflangen. (Nur i» einem Tbeilc der Slutlaae.) Nom. Die Flüssigkeit in der Büchse, welche der Sizi lianer Vita arr 1. Jannar vor das Thor des Quiriiialt'alastcs gclvorfc» hat. erwies sich bei/ der chemischen Aiialhse als^ durchaus unschädlich und un gefährlich. 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. Ilr. Lailnvr » 8anntorinm ... I». « Olelrt, kvUsaclii, divrv«n> Ivlav« (Skrr.itltoi'), vlotaemotd, Viiter- lvibslvlrlan «to. ata. Dresden. 1890. Lriw uuS xrvsstv Masken-«.Wenler- ^ tzarderoöe v»leel«»1r. 3, xut.rr« uoL «n>ts Lt»»». V«i»»«nv« in varrlix- liohor Auswahl l Lcrwsn unil Vumvn. AuttruM iruell rruswürtt; rvc-nlvn proiupt alkveturr-t. Vvl«pli«i» SSV. «. «. W kiMlt. Z8 »Ii.-arUdt. ZöklMlk/""'"»,, I'artrtiw, Oru>>,ivu- umi liiirckor-Anknukinon in jnckor «iittsüa. VorAlHasornnz-air naelr ieclom iclvirwn Lilclo diu 1,«!>»o»8Arö85v. Vorrtlxkielro Auaklibrun^. mtlsaiM l'rci^e. Iiiliiiz lieiitler, lirmie», NMi'. 7 ^ cinplivlilt in Master Anmvalck: LiLörne O« iE I» unä HU^i Ä«, «»>-» « >» uirlck ra-kri^dionci ani ciio Irapklnrnk, licäcirclorck ckcn lkaarrvueha, He8>'iti!zk ilic I i^ti^a» lvcgikc-Impvon. Ilii^elir t stl. u. 1,20. k'r-ompkvr Voi^auut naelr au8reäet8. Ms. M-Myelie. Dresden. Hcorgenlsjor. s!'N" <x"vf ^ Ilau«-, Xtlcbon- uuä Lrru«l«i>tli8chasl8-Oerti<I»c. lianelaxl^t »u l V« i toi «Iilrnizrl^olxn lu^ti u>»«-nN» un i e»rU»e»I»ü«II»««I»«-r nt«8, ula: Ornats, i.vracivlmlie!', L<4n8olirain>ii, tzündliickra Aemo, Leine, dr<4/.i'ü88» ob-. Nulnilcank von kkörrolrio». ska88uxro-Ai>paiaton. AiI)o>tor-8«:In>tirmu8lcoii nnck Seirnkrlrrilton, 1''a!nü>- ver!>a>u»iä8teu, 8mv,e iiimiiNii tK il ^ililrc-Ii» Lur IL» »ule« npUvk«-. '4'vloplwu 1001. tIRtz, «* tkinaasl" Tie Influenza, Elberseldcr Svziatistenprvzetz, Tie böhmischen Ansgleichskoiiscrcnzen. Feriisprechherichie. Die "Assemblec im Residenzschwtz, i » » v» Aplrgrl. Aciideririigeir in der Ausrüslring derJnsantcrir, Ter Vegetarianismus, Gerichtsverhandlungen Tagesgeschichte. „Ter OleneralseldoberU".^ ÄnSgang dicicS Nieienprozesjes gehabt: er mutz das Vertrauen in i belgische Staatsbahn, welche Varl VvnSsediieli, «r l'i Wiptzte, 8ti'. 18, Freitag, 3. Aaimar. Dcrannvottltider kketakteur für Politisches 0k ir„,ii vierer, in Dresden. Das neue Jahr führte sich durch friedliche Kundgebungen der Staatsoberhäupter bei den Ncnjahrsempsängcn und durch zwei mächtige Fruersblnilstc ein. Das königliche Schlvtz Lacken bei Brüssel ist mit herrlichen Knnstschätze», in Zürich aber der Krmsttcmpcl selbst abgebrannt. Im Nebligen beherrscht nach- wicvor die hützlichc, uralte und doch aller Welt so neue Bolkskrankheit das össentliche rmd das vrivate Leben. Tie Menschheit hat die Influenza als abscheuliches Vcrnrüchtnitz in das neue Jahrzehnt mit hiiiüberlzenommen. Sie ist in allen Ländern, unter allen Breitegradc», in der alten wie neuen Welt, zu Wasser und zu Lande, kurz überall. Wenn man alle Beuchte, Beschreibungen und Aufsätze über ihr Auftreten, Wesen und ihren Verlaus zusamincnstcllen wollte, so Netze sich unschwer täglich eine stattliche Zcitungsnumnicr füllen. So alt diese Vellökrankbeit ist, so viele Ueberraschuiigen bot sic der Gegenwart. Meere und Ge birge bilden für sie keine Hindernisse: sie ist auf Seeschiffen ansge- brocheii, die wochenlang mit der Küste keine Verbindung gchnbt haben. Tie Schnelligkeit ihrer Verbreitung ist ungewöhnlich groß. Tabe! wcitz Niemand über die Ursache ihres Entstehens das Geringste. Ma» wcitz nur, datz rin cinnialiges Ucbcrstehen der Seuche nicht vor der Wicdcrerkrankung schützt. Das Uebelstc jedoch ist, datz Niemand ein Heilmittel anzugehcn wcitz. Tic Heitwissenschast tappt da vollständig im Finstern. Verlaust die Influenza gutartig, so mag der Kranke sich dazu glückwünschen -, oft aber geht sic in andere Krankheiten über, und hierzu kommt cs leider immer häufiger. Ter einzige Nath. den man geben kann, ist, bei den ersten Erkcanknngs- anzcichcn zu Hanse zu bleiben und sich zu Pflegen. Ter sonst lehr richtige Grundsatz: sich nicht gleich werfen zu lassen, ist bei dieser Krankheit nicht angebracht. Das Sich-Stemmen verschleppt nur den Ansbrnch und führt leicht zu einem bösartigeren Verlaufe, als er sonst sein würde. Ans früheren Mittheilniigen hat man ersehen, datz die Influenza wahrscheinlich?!. I. 1I7S zuerst sich gezeigt hat. Sicher sind die Leuchen, die 1303, 1327 und 1387 in Frankreich und Italien austratcn, das gewesen, was man heute Influenza nennt. Von letzterem Lande nahm sie den Namen an. Spätere Jahrhunderte nannten sic verschiedenartig; in Dcntlchland bictz man sie 1712 Mvdckraiikhcit, bei späterem Auftreten spanischer Ziep, Schashnstcn, Dlitzkatarrh. Die Gegenwart hat den italienischen Name» allgemein angenommen. Nur in Berlin hat die sprachbildcnde Kraft dcS Volks nach verschiedenen mitzlniigenen Versuchen, die italicniichen Laute unS mundgerecht zu machen, eine treffende Bezeichnung ge zimmert. Das urwüchsige Berlincrthum. das seine Sprache nicht noch Schnlrcgcln und Bücherweisheit bildet, sondern neue Bezeich nungen so gestaltet, wie sie dein Munde passen und zugleich dem Sinne entspreche», hat das vielgebrauchte Wort in „Nenze" ein- gercnkt. „Flcnze" ist als Wort gut, sogar sehr gut: „Nenze" klingt so unschön, wie die Seuche ist: „Flcnze" ist ctivas schnod derig, aber trifft das Wesen. Tein AnSgange des grotzen Sozralistcnprozesscs in Elberfeld wioincn die meiste» Zeitungen Betrachtungen. Tic konser vativen Blätter sind noch nicht zu Worte gekommen: sic warten die Begründung des Urtheils ab. Nach dem bisherigen kurzen Auszüge mutz man sage», datz das Urtheil nach den Ergeb nissen der Beweisaufnahme nicht anders ansfallen konnte. Die Anklage selbst hat ihren Zweck nicht erreicht. Sic hatte sich zum Ziel gesteckt, das Dasein eines sich über ganz Tculschiand erstreckenden Gchciinbnndcs nachzuwcisen, dessen cigenllichcr Vor stand die sozialdemokraiischc Ncichslagsfraktion ist. Ter Elberfclder Gerichtshof bat für diese Behauptung nicht die volle Ueberzettgiing erlangt, obwohl, wie das Urtheil besagt, schwere Verdachtsmomente dafür sprechen. Da daS Bcweisiilatcrinl aber nicht ausreichle, so mutzte ans Frcisprechnng erkannt werden. Gereinigt von der An klage sind also die Hanptbcschuldigtcii nicht ans dem Prozctz hcr- vorgegangcn; nur überführt werden konnten sic nicht. Erwiesen aber wurde, datz eine allgemeine, ihre Thntigkcst über ganz Deutsch land erstreckende Verbindung zahlreicher Vertonen zur Verbreitung verbotener Trnckschristcn besteht, und datz das Dasein niigesctzlicher lokaler Verbindungen vor der StnatSrcgiernng geheim gehalten werden sollte. Ein grotzcr Thcil der Angeklagten wurde daher wegen Zugehörigkeit zu diesen ungesetzlichen Gcheimbündc» vernr- thcilt. Das Elberseldcr Urtheil ist nicht nur gerecht, es bestätigt auch den Sachverhalt, wie man ihn im Allgemeinen schon kannte. Ter Elberseldcr Prozctz unlerichied sich von anderen ähnlichen durch zweierlei: einmal durch die grotze Zahl der Angeklagten und Zeuge», 71 und -108, seine lange Dauer, gegen 0 Wochen, und das riesige Anklagcmatcrial, sodann dadurch, datz nicht blvs örtliche Gchciinverbindliiigcn, sondern die umfassende Eciitrallestnng der selben seitens der NelchstagSslaktion enthüllt werden sollte. Gerade aber in letzterem Stücke bcrmochlc das gewaltige Anklage Material des Staatsanwalts (cS wog MCentner) dem Gerichtshof nicht eine völlige Uebcrzeugnng bciznbringc». Wäre dies der Fall gewesen, so würde das vcruriheilcndc Erkcmilnitz wcilgreiscnde Folgen für die sozialdemokratische NcichstagSfraklivn mid deren Mitglieder gehabt haben. Anders wird der Jurist, anders der Politiker über solche Ge- heiml'undvrozcssc, wie den Elberseldcr, mthcilcn. Da das Gesetz Gehelmbündclci nnicr Strafe stellt, so muß sie geahndet werden. DaS ist selbstverständlich. EL ist das die Folge dcS Sozialistengesetzes. Inwiefern aber dasselbe dem hentigcn Stande der Dinge nicht mehr entspricht, darüber spricht sich ein so gemätzigies Blatt, wie die „Nat-Ztg.", sehr bcmerkcnswcrlh ans. Man lese die bctr- AuSfi'Hningen in der „Tgsgcsch." nach. Ein Gutes bat aber der die Unparteilichkeit der Nechtsprechnng in Deutschland wesentlich ^ stärken. Dessen bedarf cS zwar nicht bei dem überwiegend grotzen Tbeilc unseres Völkes- Aber da die Sozialdemokratie häusig den ! Nichiern Vcneiiigenoiiunciihcit gegen ihre Partei vorwirst und von! dieser behanplet, sic sei rechtlos, so sollte man glauben, datz^ das Elberfetder Urtheil jene abscheulichen Verdächtigungen wohl nun zum Pcrstnmmen bringen wild. Die ganze Führung des Prozesses und da? Uribcst legt ein beredtes Zcugnitz snc die Un- parteilichlett der deutschen Nechtspslcgc, wie für die Unbefangen heit des deutschen NichterstmideS ab. Fühlte sich doch auch der Abg. Bebel gedrungen, die strenge Sachlichkeit der Prozetzsührnng kmzncrleinien. Auch die Feinde der GcicttichastS- und Staatsord nung weiden sich dem Eindrücke nicht entziehen können, datz es in die Verdingung von 30,OM Tonne» Kohten aiiSschricb, erhielt kein einziges Angebot. London. England hat die smnzösischcn Bedingungen betreffs Frankreichs Zustimmung zur eghpti'chcn Konversion abgelehnl. Lagos. Ter König von Dahvmch ist gestorben. Berliner Bö r s c. DaS Geschält trug beute einen nnregel mätzigcn Charakter mit Rücksicht ans die Lostrcnnung vieler Tivideiideii-Koiivoiis, sowie die veränderte Maklcr-Grnopiruiig. Banken I-ehanvtet. deutsche Bahnen nachgebcnd. österreichische etwas besser, Bergwerke im Ganze» fest, nur Laura ans Streil- »cichriclsten angebolen. Später wcucn besonders Kohlcnaktic» steigend, während an! dem Banke»ma>lt sich das Interesse vornehmlich am Dresdner Bank und Berliner Handclsainhclle beschrankte. Fremde Renten wenig verändert. Gegen Schluss trat in Folge von Realisirnngcii der Platz-Spekulation allgemeine Abichwächimg em. Im Kasjavcrkehr Banken rnhig und seit. Bahnen meist . . - , schwacher. Bergwerke belebt, Jiidnsliiec» nur mätzia im Verkehr, Letzteren, dielen nicht nach oben oder, Rutsche Fonds und österreichische Prioritäten lest. PrivatdiSkonl volles Vertraue» NV< Prozent. Nachbörse beseitigt. — Wetter: Etwas gelinder, vorwiegend hell bei Lst-Süd-Ostwiud. Deutschland „Richter giehl" rinte» blickenden Ehrenmännern, darf Jedermann schenken, auch wem, rS sich um ein Gesetz, wie das Sozialisten gesetz. handelt. Kaum hat Ministerpräsident Grai Taasfe durch Ausschrcibcn der Ansglcichskonfcrenzcn de» ernsten Willen bekundet, ans gerechter Unterlage den nationalen Frieden in Böhmen ändern die Ezechen jäh ihr Verhalten. Nach dem jedesmaligen Scheiter» der früheren AnsgleichSverstiche weinten die Ezechen ganze Ströme von Krokodilslhräncn, priesen ihre eigene Friedensliebe und beschuldigten die Deutsche» der Uiwersöhnlichkeit. Jetzt, da die Dcnlschen ihre Bereitwilligkeit zu AnSgleichSverhandlnngcn erklärt habcn, wird es de» Ezechen angst und bange; denn nun ist der Augenblick gekommen, auf ihre behauptete Versöhnlichkeit die Probe abzulegeir. Tie Attczcchcn stehen ihr Volk fast nm Ver zeihung nu, das; sie überhaupt nach Wien gehen, sie erklären zur Beruhigung der Juiigczechc», datz, falls Etwas i» Wien abgemacht würde, dies säminttichcn Vertrauensmännern, also auch denen der Jungczcchen vorgelegt weiden solle. Bindende Beschlüsse durften also überhaupt nicht gefasst werden. Die Jirngezechen erblicken schon in der Thcilnahmc von Ezechen an den Ausgleichsbcraihnngcn ein Prclsgebe» ihrer Volksrcchte. Sic speien Feuer und Flammen gegen die Vorschläge, das Verwaltnngsgebict beider Nationen zweisprachig ahzngrcnzcn. Tie Tculschcn verlangen »cimlich, datz die Bezirke, die rein deutsch sind, auch als solche sprachlich behan delt werden. Unter 2 Millionen Deutschen wohnen mir 40,OM Ezechen cingesprengt. Tic Jimgczechen behaupten, diese Zwei theilung des Landes hiebe jene -10.000 der Verdeutschung vreis- gcbcn. Wenn sich nun auch der Tcntschenhatz der Ezechen, ihr nationaler Tunke! und Starrsinn setzt sehr fühlbar geltend macht, so Zweiteln Kenner nicht an einem schiictzlichcn Sich-Uiilcrordnci! der selben. Sie fordern soviel und so lange cs geht: sie nehmen den Mund voll. Bet gehörigem Nachdruck aber fügt sich kein Volk so leicht, als eins slavischci Abstammung. Die Negierung Oesterreichs ober wird cs nicht nn Ernst fehlen lassen, um den halbtheatralischen Widerstand der ungcbcrdigeii Ezechen zu beugen. Fcm schreib- m,V Fcntsprcch-Bettchke vom 2. Januar. Berlin. Ter Kaiser hat an den Reichskanzler unterm 30. Dezember folgenden Erlatz gerichtet: „Zum bevorstehenden JnhrcS- wechsel icnde Ich Ihnen, lieber Must, Meine herzlichsten und wärmsten Glückwünsche. Voll miiigcn Dankes gegen Gott bücke Ich zurück ans das zu Ende gehende Jahr, in welchem cs Uns bc- schieden war, nicht nur Unserem theurcn Vatcilande den ontzcrcn Frieden zu erhalten, sondern auch die Bürgschaften für Anirecht- erhallnna des Friedens zu verstärken. Mit hoher Bcsricdigung bat cS Blich erfüllt, datz cs nnler der vertrauensvollen Mitwirkung der Verlrcinng dcs Reiche? geiimacil ist, das Gesetz über die Alters- und JiivallditälSversichernng zu Stande zu bringen und dadurch einen wescnliichen Schutt nnf dem Mir besonders nm Herzen liegenden Gebiete der Fürsorge für die arbeitende Bevölkerung vor wärls zn Ihn». Ich weih sehr wohl, welch' reicher Antheil an diesen Erfolgen Jhier anfopsernden und schasfcnssrcndiacn Tbatkrast gebührt, und bitte Gott, er möge Mir m Meinem schweren und verantwortungsvollen Hcrrscherbernsc Ihren treuen und erprobten Natti noch viele Jabrc erhalten." Berlin. Der hiesige Hof legt für die Kaiserin von Brasilien dreiwöchige Trauer an. — Ter Kaiser und die Kaiserin baden eine grobe Sammlung von Puppen mit vollständiger Arisstallnng für die jüngste Tochler dcS Sultans, die Ojähiige Prinzctz Hallo, nach Konstaiitinopcl nbgcsandt. — Fürst Bismarck schickle nn EriSvi rin herzliches Glnckwnnschtelcgraiiim. worin er den Wunsch ansdrnckt, gttaneiicr M.ttt, Staat». «Sa»!« ««»»er ranrsurt a. M. leidcndS.i Vrcdt, M.ia. Staat»!-. IN7.1». «omd. IN,7.',. NlaNjNer —ckaiivirr «vrac. Uua. Eoldr. 87,ly. ritcomo ero.m. Dresdii. öl. Ivl.m. Laura . gcst. ö a r » «. iSalu»., «ru» 87.87. «-Nktlie >«,,2». bahn äNI.Lä. Lomdardrn 8VPÜN, da. PrtarNitc» —. herbeiznsnhre», so!-»>!>, !7. o«,oui»»cu M.i.-,. casiamvtc vrä.cu. gcst. «art». «roduktc» cschluk.» Wetcen »er Januar A.ev »er Mai ec.eä. »rhanble« Zvirilus »er gaiuiar :u.m, »er Wlai-Auanst R,2ü, ruhig. Ritböl »er Januar 74,lui. »er Mat-7iu»»l« wcichcud. « mster » ain. Srodutien «Schlnbi. wllzen »er Mürz LU, zier Mai LIZ. tttoaoea »er März »er Mai t Lcrtlichks »ud Lächsisches. — Ten glänzenden Beschluss der Neniahrsfeierlichkeiten am König!. Hof luldct? am Abend eine gwtze Asscmblee in den Prnnlgcmächem des ZiendenzichlosscS. Zuvor nahm Se. Mas. der König, sowie Se. K H. Prinz Georg nebst hoher Familie in dcr Prä- scntalionSconr die Vorstellung der angrmeldctc» Zerren und Damen enlgegcn, srenndliche Worte mit Jedem der Vvrgestelllcn wechselnd, klnter denietben befanden sich der neue Rektor der Universität -einzig, Geh. Rath Pros. Wnndt, und der neue amerikanische Eonsnl Anlick Palmer. Nach Beendigung der Vorstellung begaben sich Sc. Maiestat nebst Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Georg. Johann Georg und Map. sowie der Priilzcstm Mathilde durchreit grotzen Ballsaal und das Porzellanzimmcr nach dem Bankcüaal, wo sich inzwischen eine illnstre Gesellschaft ciiigcfimdcn hatte. Es waren etwa 730 Personen anwesknd, während in früheren Jahren meist die Zahl 8M überschritten wurde. Die ungünstigen Gestmdheits- verhaltnissc dieses Winter? mochten die Ursache des verminderten Besuche? sein Ten hohen Herrschaften schritten die Cavaliere vom „grotzen Dienst" voran, denen sich schmucke Pagcngcstaltcn an- reihten. Die glänzende Gesellschaft hatte sich zu beiden Seiten deS Saales ginvpirt, einen breiten Raum für den königl. Zug lassend. Im Bankeliaalc hielten die hohen Herrschaften grotzen Cercle ab, zahlreiche Anwesende durch huldvolle "Ansprachen nns- zcichnend. AlSdann verfügten sich Se. Majestät und die Mit glieder der Königl. Familie nach dem anstvtzendcn Thransaal und »ahmen daselbst an mehreren kostbar anSgestattctcn Spieltischen Platz, deren jescr mit 4 prachtvollen goldenen Leuchtern besetzt war. Ten Herren StaatSministcrii, sowie ctnigcn dem König . Hofe nahestehenden Ecwalicreii und Würdenträgern, unter dielen auch dem Wirst. Geb Nath von Tlchirscükn, wurde die hohe Ebro zn Thcil, zum Spiel hinziigezogen zn werden. Während dcs Spiels bcgrntzlcn die Königs. .Herrschaften hntdvollst die vorbeipaisirenden und sich verneigenden Damen und Herren, die sich sodann in die Nebengemächcr verfügten, wo reiche Büssets mir sützrm Backwerk ausgestellt waren nud die Dienerschaft Thcc, Eiskaffee, kalten und hcitzcn Punsch, Mandelmilch, Eis und andere Erguickungcn (auch Watdschtötzchen Kroncubiers verabreichte. "Nach etwa einer Stunde erhoben sich die hohen Herrschaften, nm sich aus der Gesellschaft zurück,»ziehen. Gegen MN Uhr hatte dann rasch daS glänzende Fest sein Ende erreicht. — Fremd ho erliche Ordens-Dekorationen erhielten: das Groschen; des Grotzherzoglick, Sachsen-Wcimarischen Wertzcn Falkcn- Ordens der Generalleutnant und Kommandeur der 2. Division Nr. 21 von Hollebcii gen. von Norman»; daS Kvmthiirkren; dek Kaiwrllch unv Königlich Oesterrcichüche» Franz Josephs-Ordens der Ohersllciiliiant a Io -mite dcs 2. Ulancn-Ncgimenls Nr. 18 und Direktor der Mititär-Reit-Anstail Kirchner: daS Rittertcenz desselben Ordens der Pmnieileritnant i,n 1. Ulancn-Negmient Nr' 17 und Assistent der Militär-Nest Anstalt von Schönbcrg. — Dem BezirkSarzt Mcdizmalralli Dr. med. Kling er r» LcisnigZvard das Rittersren; 1. KI. Erispi's Energie und Klugheit möchten dem europäische» Frieden »och lange erholte» blechen. Berit n. Ter prcutzischc Landtag Ist mittelst Verordnung vom 30. Dezember auf den 15. Jan»« ernberlifen worden. — Eine kaiserliche Verordnung letzt die 88 80 und 140 des Jnvaliditäls- und AlierSvcrsicheruiigsgcietzcs mit Neujahr in Kraft. — Der Vor sitzende der Berlirr-Görlitzer Eisenbahn, Oberregieniiigsratl) Wage- »icmii, tsl ans dem Bahntwse CotlbrrS von cirrcin Rairgilznäc erlasst, iriedergerrsscil nud durch Ucbersahreil gcködiet worden. — In ihrer Wohnung im Stadtthclle Moabit wurde heute Vormittag die Schankwirthin Tegtmcicr in einer Blutlache liegend, mit liichreren Stichen im Halse als Leiche anfgefunden, während ihre Tochter ebenfalls todt, jedoch ohne LlltzerUch wahirichiiibare Vertetzurig im Bette lag. Lüttich. Irr dem Kohlenbecken von Feraing ist in de» Grube» Bockerill und der Gesellschaft Marihahc der Streik erklärt worden. 1200 Personell habe» die Arbeit eingestellt, verhalten sich lcdoch ruhig. Sie verlangen Lohnerhöhung. In Charleroi ist die Lage unverändert. Brüssel. Schlvtz Lacken ist mir noch ein Triimmerhairsen, allein für 2 Millionen Gobelins, die Bibliothek Navolcon's I., die Bildergalerie mit Vmi Dhck's berühmte» Werken, die ganze Tockclrc und die Schmiilksachcn der Königin sind verbrannt. Die Königin hat Alles, was sie trug, verloren. Das Schlich war nicht versichert. DaS Silberzeug, das auf 2 Millionen geschätzt wiid, und der Schreibtisch, ans dem Napoleon I. Russland den Krieg erklärte, sind gerettet. — Ein Thcil der Antwcrpeiier Garnison wird marschbereit gehalten, nm in die Strcikgcbiete. wenn nistb'g, abznriickcn. Tic vom Verdienstorden verliehen. — Der Betriebsdirektor Erich Eduard Popve in Leipzig ist zum Bcnl-Obermgciiienr der SlaatSeisciibnhnverwaltnng mit dem Wohnsitze in Dresden und der Bclricboinipettor Map Krcnrsse irr Leipzig zum Betriebs Direktor bei der BetrjebS-Oberirispektion Leipzig l ernannt worden. — Ter zcitberige Bau-Oberlngeiricnr der Staatsciserrbahn- Verwaltung Karl Pairt Pretzler ist zirnr Fmanzrath und Mit glied der Geireraidircktion der Stantserienbatmen ernannt worden. — Dem Briefträger Karl August Lenk in Dresden ist das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — An der gestern ans Lcubrrcr Revier abgehaltciien Ober- fvrst »ielstcrjand (nicht „Oherhosmeisterjagd", wie irrthümlichcr- Iveisc gestern zn lesen Watt, »ahmen Sc. Maiestat der König und Se. Königl. Hoheit Prinz Georg Lhcit. Da die Hälfte der Herren Oberforstmeisler an der Influenza erkrankt ist, so waren an ihrer Stelle mehrere Cavaliere riiigetietcn. Das Frühstück fand in Lenden, die Tafel in der Königl. Villa zu Strehlen statt. — Tic Wirrtcrsaiso» für oic höheren Gesellichaflskreise der Residenz eröffnet am hohen Ncniahrsiage eine glänzende Soirse, zn welcher der mit der Repräsentation des Staats pctrante Staats- minislcr Gras v. Fahrt ec, General der Kavullerie, und Iran Gräfin Fahricc soeben zahlreiche Einladungen erlassen. — Die Mitglieder beider städtischen Eollegie» versammelten sich gestern Abend im S t o d t v e rord n c te n s cra l e zur feier lichen Einweisung der neu- bcz. wiedcrgewnhtlen Herren Stadt verordneten. Der Einslihrungssitzniig präsivirtc Herr Bürger meister Böniich für den noch immer erkrankte» Herr» Oberbürger meister Dr. Stubel. In feierlicher Ansprache legte Bnrgcriiicister Bönisch die ersrcnlichc dcrnralige Lage der städtstchen Verhältnisse dar, indem cr zunächst bewirke, datz der Herr Oberbürgermerstec cS leb haft bedauere, nicht selber dem Collegium einen Glich und Glück wunsch beim Jahreswechsel bringen zu können. Er gebe dem herz lichen Wunsche Ausdruck, datz dem Herrn Oberbürgermeister nicht Dresdner Molkerei GeSr. Wild, Zauhmstr. 4M Sahne und Schlagsahne.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite