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Dresdner Nachrichten : 09.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189002098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-09
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.02.1890
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Mk,ä«n w,rd ,?.L, »k-sRn. «.'S- ürnae milund>o.»iai»ultt仫 ««n itirvertxzatiluna durch Bnetmanen Sür SksEad« "inMiiM'Schilt«. " Wik keine vervmdlichkoi. »nklindtaunae» uelimeu lammtliche immtume «erinttielunusnelle» an. Sernivrechlielle Nr. „. 35. Jahrgang. Aufl. 48.50« StücL l «otortistor 4irlcvnnui>b kalkelior Oolä- unä 8ilbor- münrvn öde. Ktüoll 2 Ulc. XIloio ru kabon bei V. U Heklvl«! L 8oda, L»i «»«Ien. Sr, Dresden, 1890 Ailll. KSIimtz. 8kI>Ml8tr. 6, Killt 80M rsiokkllltiss sortirtos lLgsr in M vonürmnocksn in nur xutoa tzzurlitäton dsstona ompkoblvn. kvrck. «orlLvk «laedf. Belfart'rn in 0knvr» ciir Knnlit- an» I Hoomatianimalarai. AqnnrrUfierben truoL. i>, luilUlvu^Iit ui»! in lulxrn. L »e> v>«,lvi»an«, II Owi rnnt Lltoim»! u»rl,-n»«ra»»« t». 1i»«iic»«ira'>.» zs. 5>u«I»3t NklnrUI,.«>»»»., „XIuNl ivrilll-. 8 ««>4,b-)U8 «««-«««« Lr«tv ni»kl Z MsLsn- ii. 1IisLtsr§LrLsro1is sVffr, V 2 «nlo> t«>-i<rn88v 2, »L1»^ >>ark.. unä erst» hstaM. ttonitn»», in vorrii/zl. ^»svz.clil ttir Ikarran nml Haina». Ank- s 8 tiÜM nneli au8N'8rt8 nerclon i)ivm>it oll'oistuirk. '4e!o>>>>on 389. V^6inIiAnälM§ mit. krodierstudön. ^oisMtlistlilin I», r t^USlton vvi ««»«>« Ii ei. lün ««>«« IVn<u» «Olttv. S-r. 4V. Spiegel: Urlhrlle über die kaiserlichen Erlasse. Stellung der Sozialdemokratie. Hosnachrichtcn. Elsciibahnpetstio». Beerdigungen. Gerichts- verliandlungen. TngeSgeschichte.„Flcitlcrsncht", »Cocur-Tanic". Quartett-Soiree, Horinonic-Eviicect. 4 M«i riLVe^i»8sv 4 <1Vrrii8i)»ooIi8t6lI() 321). Somitag, OFcbruar. Vcniimvonlicher NetaNenr kür PvltNschts v». »mll vierrv >nvr»«d«i. AuS allen Hauptstaaten Europas übermittelt der Telegraph die Urtbeile der hervorragendsten Zeitungen über die Erlasse unsere- Kaisers in der Arbeilerlrage. In Oesterreich haben sie und nicht minder in Ungarn eine begeisterte Aufnahme gesunden: es wird den edlen Absichten des Kaisers die höchste Anerkennung ge zollt und nur der Zweifel ouSgrdrückt. ob sie in vollem Umsange ausführbar seien; selbst wenn aber auch ein unmittelbarer Erfolg ausbliebe, so besitze das kühne Borgehen deS Kaisers eine Trag weite von unberechenbaren Folgen. Recht feindselig verhalt sich die französische Presse. Die sachlichen Einwendungen kann man sich gefallen lassen, namentlich den Hinweis aus die Schwierigkeiten einer internationalen Regelung deS ArbeiierschutzeS. Der „Figaro ist mit dem »Moniteur- zu der Auffassung gelangt: Fürst Bismarck habe seine Nolle ausgespielt; Kaiser Wilhelm we>de selbst Bismarcl's Nachfolger sein. Die »Werts" nennt die Erlasse eine »edle Selbst täuschung" deS Kaisers: die .France" vcrsleigt sich zu der Albern heit. mit der Einladung zu der internationalen Konferenz habe der Kaiser den anderen Mächten eine .Falle" stellen wollen. Ans das nugi'instige Urtbeil der französ. Presse mußte man gefaßt sein. Es ist schlechterdings unmöglich, daß Deutschland Etwas thut und wäre cs daS Heilsamste, was den Beifall der Franzosen zu erwerbe» vermöchte oder sie nur zu einem unbefangenen Urthcile veranlaß«!. Tie englische Piesse eifert in bekannter Selbstsucht gegen die Ab sichten des Kaisers Wilhelm. DaS Hauptblatt Londons, die „'Limes", rathen zu einer Ablehnung der deutsche» Emladung: nur dann verspräche eine internationale Regelung des Arbeiter- schutzeS Erkolg, wenn alle Länder zum Freihandel übergingen Da haben wir's! DaS wäre so recht daS gefundene Futter für die Engländer, wenn wir unsere Schutzzölle aufgäben und unser Land der zollfreien Einfuhr englischer Maaren öffneten. Sprechen wir bloS von Eilen und Geweben! Jeder Industrielle und jeder Arbeiter der Eilen-, Garn- und Gewebe-, überhaupt der Texlil- Jndustrie weiß, daß unsere letzigen Schutzzölle gerade ausreicheu, uin die Masseneinsuhr dieser Maaren nur einigermaßen in Schranken zu halten. Die Engländer werden aber mit ihrer Forderung: erst müssen die Schutzzölle fallen, bevor eS zu völkerrechtlichen Ab machungen über den Arbeiters-Hub kommen könne, nicht bloS in Deutschland tauben Obren predige», sondern auch bei den Franzosen. Diese gehen ja jetzt damit um, ihre Zölle zu erhöben, namentlich die Getreide- und Vichzölle. und zwar sind eS in der französ. Republik gerade die Radikalen und Sozialisten, welche hohe Schutz zölle aus alle landwirthschastlichen Erzeugnisse fordern. Auch ohne da- unausführbare Verlangen Englands, vor Allem die Schutzzölle adzuschafsen, sind die Schwierigkeiten deS intcmat. ArbeiierschutzeS nicht gering. Daß eS unmöglich ist, einen Mindest lohn für alle Länder der Erde und überall die gleiche Dauer der Arbeitszeit clnzusühre», wurde schon gestern erwähnt. Englands Regierung (daS obige Verlangen war nur eine Acußerung der eng lischen Presse) hat der Schwei; gegenüber bereits im Voraus erklärt, daß leine Vertreter weder an Verhandlungen über Regelung der Gütererzengung. noch über Beschränkung der Arbeitszeit für erwachsene männliche Arbeiter theilnehmen dürsten. Im Parlamente bestätigte die englische Regierung diese Vorbehalte niit der Be merkung, sie könne nicht an der Verhandlung über Dinge tbeil- nchmen, die sie für .sozialistische Quacksalbereien" halten müsse. Die europäische Konferenz kann sich daher lediglich aus die Sonn tagsruhe und die Beschäftigung von Frauen und Kindern erstrecken Hieiin aber läßt sich WerthvolleS sichcrsiellen und zwar, ohne daß die Leistungsfähigkeit der Industrie deS einzelnen Landes gelähmt wird. Nur die Mißbräuche sind abzuschaffen. Wenn z. B. Belgien in seiner Industrie Kinder vom zartesten Lebensalter verwendet, so kann wegen der Billigkeit dieser Arbeit kein anderes Land mit belgischen Maaren konkurriren. Gelänge die Beseitigung der Miß bräuche von Kinder- und Frauenarbeit und der Sonntagsruhe, so wäre DaS allein schon ein großer Segen. Auch vor der Schwierig keit der gegenseitigen Neberwachung der Staaten Europas in der wirklichen Ausführung der getroffenen Vereinbarungen soll man nicht znrückschrecken. In unserem Zeitalter sorgt schon die Oeffent- lichkeit dafür, daß eS dabei ordentlich zngcht. Zugegeben, daß eS an Klagen und Beschwerden über mangelhafte Ausführung nicht schien würde, so braucht man nicht daran zu denken, daß deshalb Reibungen und unberechtigte Einmischungen in die inneren Ange legenheiten freiiider Staaten entstünden. Bei dem guten Willen der Negierungen wird Manches gehen, was heute noch unmöglich erscheint. Welches aber auch der AuSgang einer internationalen Regelung deS ArbeikerichutzeS sein mag, DaS wird Deutschland nicht hindern, bei sich daheim denselben in'S Werk zu setzen. Inzwischen hat sich auch unsere Sozialdemokratie von ihrem ersten Erstaunen über die kaiserlichen Erlaffe erholt und Stellung dazu genommen. Man hätte erwarten dürfen, sie werde denselben freudig zustlnunen. Doch findet sich nur ganz vereinzelt eine schüchterne Anerkennung, und wo sie auftritt, versteckt sie sich hinter Wcnn'S und Abcr'S. Daß sich die Behauptung einstellen würde: das arbelterfreundliche Vor gehen des KoilerS verdanke man der Sozialdemokratie, war zu erwarten. ES gehört zu ihren KampseSmitteln, alle heilsamen Fort schritte im Staats- und GcsellschaftSleben sich auf die Kappe zu schreiben und für alle Mißstände die Regierung und die besitzenden Klaffen verantwortlich zu machen. DaS verlangt da» Partei. Interesse, und darüber soll man sich nicht mehr wnndrrn. Zu glauben braucht man'- ja auch nicht. Die Sozialdemokratie giebt nunmehr die Losung aus: die Arbeiterklassen sollten, da man ihnen von oben enlgegenkomme, cuinchiiicn. was mau ihnen biete, falls es annehmbar wäre, im Nebligen auf ihren sonstigen Forderungen bestehen. Auch über diesen letzteren Beschluß wird Niemand erstaunen: es ist sogar nicht ausgeschlossen, daß die Sozialdemokratie für den Augenblick aus den kaiserlichen Erlassen Kapital schlägt, aber sie fühlt selbst am besten, daß auf die Tauer die praklffche i Förderung der Arbeiter-Interessen durch den Kaiser, die Staats- j Paris. Dem »Journ des Tcb." wird auS Sofia gemeldet, Maivr Pauitza und 7 andere Mitschuldige seien in dcr letzten Nacht ermordet worden. Dagegen meldet das »XIX. Siöcle" aus Bukarest: Major Pauitza wurde mit 5- Offizieren in letzter Nacht in Sofia erschossen. - Ter Herzog von Orleans kommt vor das Zuchlvolizeigericht in Paris. Eine Verurtheilung zu 2 Jahren ist unvermeidlich. Tie Rechte beabsichtigt eine Interpellation wegen ! dcr Festnahme des Herzogs. 9k o in. Kardinal Pccci, Bruder des Papstes, ist heute gestorben. r, . Berliner Börse. Die Baisse machte heute weitere Fort- gcwalt und die bentzenden Klassen dem Einflüsse der Sozialdcmo-^ schiff«., besonders in Banken und Bergwerken. Aus diesen Gebieten kratie auf die Arbcitermassen den stärksten Abbruch thuu muß. ? jagen bcdeuiende Kaufsausträge aus der Provinz vor. Von Banken Bisher redeten die Sozialdemokraten den Arbeitern vor: auS w'wn besonders Kuinmandffantheile, Berliner Handels-, .Tarni- der eaand des Staate« köiiiiie» ne niemals eine Besser,Ina ilirer 'tz^ter und Dresdner stark lMgebotcn und prozentweile niedriger, der Hanv oes Staates lonn cn ne niemals eine Besserung wrer Euieubnhncn bei stillen Umsätzen besser behauptet. Auf dem Gc- Lage erwarten. Diese Behauptung laßt sich nicht langer z lsictc dcr Bergwerks-Aktien betrugen die Karöermäßlgungeu vielfach aufrecht erhalten. Sie widersprach auch schon früher den That-' mehr als 10 Proz. Fremde Renten ziemlich behauptet. Später sachen. Die Sozialdemokraten, die jetzt am liebsten das Verdienst i konnte sich die Haltung ziemlich beicsligen und cm Theil der der kaiserl Gelasse sgr sieb In Ans-,euch aebwe» düese» sich t <n>la,'glichen Kursverluste wieder eingeholt werden. Das Geschäft der ra »cri. Mla,,c kur stch ui Anspruch nehmu,. du wn tich cben.^. bemuders in Banken und Bergwerken lebhaft. Im Kassa- sowenig wie die Deutsch,rcnmnigcn rühmen, bisher in erster Lune r-eckehr Banken matt. Bergwerke flau, auch andere Jndustriepapierc für praktische Arbeiter-Interessen im Reichstag eingetreten zu se.u.! stark augeboten. Bahnen besser behauptet. Lcsterrcichische Wer hat denn gegen jedes einzelne dcr Gesetze zur Versicherung! Prioritäten still PrivaldlSkont 3'/-Pro,. Nachbörie fester. - Unfälle, Aster und Invalidität gestimmt k Die! „Bedeckt, früh Reff. Nebel, spater gelinder: leichter gegen Krankheit, Sozialdemokraten und der Freisinn. Nicht Worte des Hohns genug findet man in ihrer Presse gegen »das Bischen Arbeitcrocr- sichernng". Man kann zugeben, daß alle diese Geictze unvollkommen und verbesserungsbedürftig sind, aber Niemand, der es redlich meint, sollte leugnen, daß sie trotz aller Mängel den arbeitenden Klassen große Wohlibaten gebracht haben. Tie Krankenversicherung umfaßt gegen 6 Mill. Männer und Frauen, die Unfallversicherung erstreckt sich auf 10 Mill., die Jnvalidiiüts- und Altersversicherung wird 11—12 Mill., fast ein Viertel dcr Gesammtbevölkcrung Deutschlands, umfassen. Auf Grund der Versichemngsgcsetze ist im Jahre 1887 in nahezu 1^/« Millionen ErkrankungSfällcn und für mehr als 27 Millionen Kranlheitstage Krankengeld oder An- staltspflcge gewährt worden. Desgleichen wurde im Jahre 1887 für mehr als 17.GX), im Jahre 1888 für mehr als 21,000 Betriebs unfälle Eutschäd'gnng scstgestellt. Wer das praktische Leben kennt, wird die gewaltige Sprache dieser Zahlen verstehen und ermessen können, wie vielen Arbeiterfamilie» hierdurch Trost und Hille gebracht, wie oft Hunger und Verzweiflung vom Kranken- und Sterbebette verscheucht worden sind. 11 Millionen Mark haben die Krankenb.sseu im Jahre 1887 für ärztliche Behandlung aus- gegeben ! Und welche Ve,Wüstungen ward» z. B. die kaum erloschene Influenza in Arbcitcrkrciie» angecichtet haben, wenn sie dieselben ohne Arzt, ohne Kiaakuigela angctrosseu hälie! Hat doch allein die Dresdner OrtStcanle-ff ffse in dcr Jnsluenzazcit 12,000 Mk. Krankengeld an 0872 Empfänger nneg-Zuhlt. Vergegenwärtigen sich doch nur die damals Erkrankten, welche Wohlthnt ihnen die Unterstützungen in jener Krankheit waren! Zur Kranken- und Unfallversicherung haben die Arbeitgeber 1887 40 Mill., 1888 gegen 50 Mill. beigeirngeu: zu, Alters- und Invalidenversicherung werde» sie V> au Beitrage» zahlen. Ist das 'Alles nur «ein BiSchcn Arbeilerversicheruiig" ? Wa« würde nun geschehen, wenn die Arbcitcrschast das edle Entgegenkommen des Kaisers damit lohnte, daß es Sosialdemo traten und Freisinnige wählte? Es würde sich das alte Stück wndcr absviele», daß die Abgeordneten dieser Pnrtcicn gegen alle soziale» Reformen stimmte», weimichv» a»S eatgcgeiigcictztcn Gründen: dcr Freisinn, weil er jede staatliche Für'orge für die Arbeiter grundsätzlich verwirft, die Sozialdemokratie, weil sic den vom Kaffer beantragte» Arbeitcrschutz für zu wenig kielte. Wenn dann die wohlgemeintesten Vortagen nicht oder nicht io, wie die Herren wollten, zu Stande kämen, !o wurde weiter gehetzt und gewühlt werden. Darum sind Sozialdemokraten und Frcninnigc nicht die richtigen Leute, friedliche soziale Reformen zu verwirklichen. Arbeiter, enttäuscht Euren Kaiier nicht I Fernschretb- Berlin. und Fcrnsprcch-Berichtc vom 8. Februar. DaS Abgeordnetenhaus nahm den Eisc»bak>n-Etal unverändert an. darunter 250,000 Mk. als erste Rate zum Äa» des Magdeburger Bahnlwiü in Leipzig- Beim Etat dcr Finanzver- waltuiig brachte Lr. Arend die Bankirage zur Sprache nud ver langte nach Ablaut des Bank-Privilcginms Beseitigung der parti kularen Nvtenvnnkcn, Preuße» müsse mit Aushebung'einer 5Zcltel- bankcn vorangehen. — Dem Landtag geht noch cm Nachtrags-Etat für Umgestaltung des Ministeriums für Handel und Gcwclbc n>. — Die Berufung deS SlnnksrnlheS zur Berathnng der Arbeitcr- schiitzsrcige steht uniniticibar bevor. - Das Ei'eilbahn-Rcglmcnt wird im Avril zu einer Brigade nmgcstaltet, ohne eine Vermehrung der Mannschaften zu ersabrcn. Emcs dcr beiden Regimenter, und zwar daS, dein die jächs. und württeiiibcrgffchcn Tnippen cinveilcibt werden, wird 1891 nach Inlcrbogk verlegt. — Ter Reichsgerichts- ratb Dr. v. Vnri zu Leipzig erhielt das Konithiirkreuz 2. Kl. des bcffiichcn VccdienstoidenS Philipps des Großmiilhigen. — Major Licbcrt vom großen Gencralstabc, der btesige Verlierer Wißmnim's, ist heute nach Ostafrik» abgereist. Cr soll den Austrag haben, die gegenwärtigen Verhältnisse in den deutschen Schutzgebieten kennen zu lerne», um ans ogener Anschauung daüibcr zu berichten. — Die Herrenhaiiskommission nabm den Gesetzentwurf, dci die Ein führung von Rcntengüton bezweckt und ein Mittel gegen die Suchsengängciei lein ivll, im Wesentliche» unverändert an. — Dcr Buchhalter Döring, der mit ca. lOO.kXX- Mk. dnichgcgangcn wa,. winde heute zn Ijährigcm Gcfängmß vernrtheilt. Dcr Staats anwalt batte 8 Jahre beantragt. Leipzig. Das Recht der autorisirten Ausgabe von Stan- ley'S neuestem Reiscwerk hat die bicsiae Firma F. A. Brockhans erworben. Das Werk wird in deutichcr und englischer Sprache erscheinen. M ü n st c r. In Warcndorf sind fünfzehn 10—IMHrige Kinder beim Schlittschuhlaufen durchgebrochc» und vier davon ertrunken Danzig. Dcr auf der hiesige» kaiserlichen Werst ncuczbnute Kreuzer 0 Ist beute Mittag vom Ober-Werff-Direktor Schulze aus Befehl des KaiicrS auf de» Namen »Gustav" getauft mmden. Hamburg. Der nalionaltiberale RelchStags-Wahlvcrcin hat den Freisinnigen angclwtcn. im 2. Wahlkreise auf die Aufstellung eines eigenen Kandidaten zu verzichten. Wien. Johann Orth, dcr frühere Erzherzog, wurde Eigen- Ihümrr eine» Hniidelödanipfcrs in Dünnkirchcn. Nordwestwiiid. nr » nr » urt ». I». «Abends.» ikredi« 2)7.0». Slaittb. >88.16. »-->». IWM «nliger —. «girier »,.75. ivrre. llna. «»I»r. 8S,l». viSernt« Mi.ia. DreSdn. «7. I77.N». Laura lii.'>,7» Litbcckcr 178,6». Fest. Wien «Abends.» Aredi« M,b» Staat«»»»» 218.5». tiaaldar»»» 136,5», Nordwest l»7,»». Marknalen 58.0«. Nag. Credit Z5I.V». Fest. A o r ««. 'Sannst.. i«en,r 57,72. Tinicide I»5,6». Aiailtner S3.S7, «taatS- bad» ,71,0». Lombarden lall 25. «o. Priorltittcn — Soauter 72°/,. Sgtiveer 171,68 Lttoniancn 5»,.»» Cocomvlc 627.»». Brstaiisttcl. Varl«. Prodntten iSchiust.» Wei»en «er Februar 21.2», per Mai-August 211» rustla SrirttuS rer Februar 35.2». rer Mai-August 37,5», ruhig. Siiiböl »crrchrSlos wegen Zahlungscinstcllnng eines Maliers. »u, IIer »am. «rabutien «Sibiust». Weizen »er Miez Al, per Mal 205. Roggen ,rr ivISrz 115. der Mat ,17. OertltcheS und Sächsisches. — An der vorgestern in Strehlen stattgestmdenen größeren Hostafel konnte sich Ihre Majestät die Königin leider noch nicht bettiolige», obwohl sie den größten Tkeil deS Tages in ihrem Woimzmimcr zuvringt. Die Kräfte keinen zwar nur langlam wieder, doch ist das Allgemeinbefinden wesentlich bester. Appetit und Schlaf sind gut. Husten stellt sich fast mir noch am Morgen cm. Ihre Mnjestät wud dcinnach auch zu dem am nächsten Mittwoch statt- sindkndcn Kaiiimcrball nicht crfcheiiien. — Geiler» Vormittag begab sich Se. Majestät dcr König mit König!. Hoheit Prinz Georg zur Hochwildjagd nach Mvritzbiirg. Die Rückkehr erfolgte Nachmittags 0 Uhr nach isoel/len. — Morgen Nachmittag 5 Ubr findet in den Bankctsälen des König!. Nesidciizschloffcs eine größere Hoftafel statt, zn welcher Mitglieder beider Ständekammern, sowie auch Einladungen an böbere Staatsdicner ergangen sind. — Ihre Königs. Hoheit Prinzessin Mathilde hat Herrn Hugo Bo rack, seit einiger Zeit alleiniger Inhaber der früheren icit kW bestehenden rciioiiimirtcn Strumpf-, Woll-, Tricotagen- und Mode- waar-m-Handlung. Eduard Emit Richter, Secstraße 1, Ecke des Altmarktcs, das Prädikat »Hoflieferant" verliehen. — Die Häuser Nr. 11. 15 und 16 in dcr Kccuzstraßc, welche vor ciniacr Zeit von dcr Stadt angekantt worden sind, sollen fol gende Verwendung finden. DaS Rathsarchiv ioü in den durchgängig gewölbten Erdgeschvßränmen der Häuser Nr. 14 und 15. das Nechnungsarchiv, welches jetzt den größeren Thcil dcS ersten Obergeschosses in dem Sladlhanse Nr. 9 dcr Schefscl- straße einniinmt, mit dem RatbSarchw vereinigt und. ivwcil eS in de» Erdgelchaßränmcn nicht Platz findet, im ersten Obergeschosse des Hintergebäudes von Nr. 14. sowie im ersten Obergeschosse des Vordergebäudes von Nr. 16 der Kreiizstraßc untergebracht werden, wälirend die Standesämter im ersten Obergeschosse der Vordcr- gcbände von Nr. 14, 15 und 16 unter Hinzunahme von zwei großen Räume» »n Seitengebäude von Nr. 14 Platz finden sollen. Das zweite Obergeschoß dcr Hänier Nr. 14 und 15 soll kür die Bibliothek und die vrtögeschichtlichc Sammlung eingerichtet werden. Für das jetzt »liethwene nnlecgebrachte F le lkch > cha»am t werden in dem an das Stadthaus Nr. 6 an der Krcuzlirche an- stvizendcn Hinterhansc und Hose von Nr. 16 der Krenzttraße gut zugängliche, Helle und auch sonst ausreichend zweckmäßige Räume gewonnen. Die Zn'ahrt nach diesen Sch.uiamtsräumen soll durch den Thonvcg an der GewandhanSstraßc cnolgen, welcher letzt schon den Zugang ru dem Ste.dthause Nr. 6 an der Kreuzkirche vermittelt. Im dritten Obergeschosse dcr Hänier Nr. 14 und 15 sollen zunächst bauliche Veränderungen nicht vvigcnommen werden, eS soll aber dessen Verwendung zur Unterbringung dcS jetzt thcllivitie auf Miethränme angewiesenen BraiidvcrsichcrnngSamtcs sowie für wei tere GcicbäftSstelle». deren Eru-Htung sich künftig, namentlich infolge des Neichsaesetzes über die Jnvalidstäts- und Altersversicherung »olhig mache» wild, Vorbehalten bleiben. Die deöbalb vorznnch- mcndcn baulichen Veränderungen sind auf ziemlich 25,000 Mk. ver anschlagt. — Oberhofpredlger Dr. Meier hat uns gebeten, einen ans Mlßvcrsländniß beruhenden Passus i» dem Bericht über seine in der 1. Kammer geilem gehaltene Rede zu hcnchtiaen. Es ist dcr Passus, in welchem der Redner gegenüber dem Vorwurf der Intoleranz von dcr Milde des LaiideStonsistoriumS gesprochen hat. Ter betreffende Satz tautet nach den stenographischen Nieder schriften also: »So lange das Eonsistorinm czistirt, ist ihm dcr Vorwurf dcr Intoleranz noch nicht gemacht Warden. Man hat immer die große Milde des CvnsistorlnmS anerkannt, manchem Ltrenggesiimteii ist eS nicht zu mild erschienen, aber Intoleranz ist ihm auch nie »achgesagt worden. — Es ward schon erwähnt, daß 22 Entwürfe für die TrinitatiSkirchc Angegangen und daß dieselben in dcr zweiten Etage des Vcliblffche» Palais iii der Angustnsstraße unentgeltlich zu vesichligr» sind. Dcr Kirchenvorstand hat über dieselben bereits beschlossen und zwar, daß kelncr dcr Entwürfe zur Ausführung ge eignet sei, daher auch' ein erster Preis überhaupt nicht erthcilt werden könne. Dagegen winde den Architekten Abesser und Kroger in Berlin dcr zweite und dem Architekten Schramm in Dresden dcr dritte P>eiS zucrkaimt. Aus Empfehlung Seiten des PrciS- richterkollkgiiiins htt dcr Kirchenvorstand aber auch drei andere Entwürfe anznkanfcn b> schlossen. Die öffentliche Ausstellung dcr Pläne bleibt noch bis z»m 16. d. geöffnet. — Zu den ältesten Eiscnbahnpctcntcn gehört unstreitig die Stadt Fra »enstein mit den umlicgeitden, wich bevölkerten Vereiis ein Vierteljahrhundert lang hat man i» der dortigen Orten Gegend die Regierung um Herstellung eines Anschlusses an das L PM xx .ISP UV m -nvL" MH
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