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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186108234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18610823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18610823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1861
- Monat1861-08
- Tag1861-08-23
- Monat1861-08
- Jahr1861
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1861
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Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 235. Freitag dm 23. August 1861. Vas Sertiner Turnfest und — Leipzig. Schäfers Salon, Albrechtstraße, und Feftzug in vier Abteilungen durch verschiedene Straßen nach der Hasenhaide, zur Grundstein- Als Anfang dS. Js. von Berlin aus an die Turngenossen I legung des Jahndenkmals. Nach Beendigung dieser Feierlichkeit der Ruf erging, das zweite deutsche Turnfest, in Hinblick auf die! Rückzug nach dem Kroll'schen Etablissement zum Mittagsessen, fünfzigjährige Jubelfeier der Gründung des ersten Turnplatzes in! Die dabei ausgebrachten Toaste bezogen sich auf den König und der Hasenhaide, in Berlin abzuhalten, schüttelten gar Viele die! das königliche HauS von vr. E. Anqerstein aus Berlin; auf Köpfe ob des Gelingens dieses Festes. Da sich gleichzeitig Nürn-1 das Vaterland von R. Bräuer aus Zwickau; auf die Turnerei berg als Mitbewerber für das Fest gemeldet hatte, so war es I von Jacobi aus Hamburg, und auf die Gäste von Bär aus überhaupt fraglich, ob diese Jubelfeier sich eines großen Besuches! Berlin. Nach Beendigung des Tisches Zug über den Exercier- der deuischrn Turnerschaft erfreuen würde, da man namentlich I platz nach dem Hamburger Bahnhof und Extrafahrt nach Span in den süddeutschen Turnvereinen sich zu Gunsten Nürnbergs I bau. Zug durch die Stadt nach dem Grunewald und Rückzug entschied. Obgleich nun letztgenannte Stadt die Genehmigung zu I über Charlottenburg nach Berlin. Abhaltung des Festes nicht erlangte, und sich in Folge dessen diel Sonntag den 11. August. Der Vormittag konnte nach Be- Aufmerksamkeit der deutschen Turnerschaft ausschließlich Berlin I lieden der Gäste benutzt werden. Nachmittags 2>/, Uhr Samm- zuwenden konnte, auch von allen Seiten zur lebhaften Betheili-1 lung in Schäfer- Salon und Festzug durch verschiedene Straßen gung aufgefordert wurde, blieb dennoch die Stimmung in den I nach Moabit zum Schauturnen daselbst. Die Festrede hielt dort verschiedenen turnerischen Kreisen eine zweifelhafte, und als ganz I vr. E. Angerstein. Hierauf folgte das Schauturnen, geleitet vom kurz vor Beginn des Festes in Berlin selbst wegen de- Tragen-I Turnlehrer Kluge aus Berlin, und nach Beendigung desselben der schwarz-roth-goldenen Fahnen, so wie wegen der Grundstein-! sprach Georgii aus Eßlingen die Schlußrede; der Rückzug fand legung des Jahndenkmals, welche Feierlichkeit einen Theil de-! auf demselben Wege bi- zum großen Stern statt, ging die Hof- Fest,s bildete, Schwierigkeiten entstanden, wurden die mäßigen I jäqer-Allee entlang nach dem Ödeum zu einem gemeinschaftlichen Hoffnungen auf ein Gelingen des Feste- noch weiter herabgedrückt. I Abendbrod. Da erschien aber kurz vor Thorschluß von holler Seite nicht blo- I So weit da- Programm über die beiden Tage, dem wir noch die Genehmigung, die schwarz-roth-goldenen Fahnen in beliebiger I einige Bemerkungen hinzufügen. Die Theilnehmer an den Zügen Weise zuzulassen, so wie den Grundstein für das Jahndenkmal l kann man einschließlich von ca. 1000 Knaben auf 6000 veran- zu legen, sondern die Behörden wie die Einwohnerschaft wurden I schlagen. Die einzelnen deutschen Landsmannschaften waren in auch aufgefordert, dm fremden Gästen einen freundlichen Empfang I die Züge vertheilt, wie dies in dem Programm näher angegeben zu bereiten und die Stadt festlich zu schmücken. Die- belebte diel ist; jeder Landsmannschaft wurden Schilder, versehen mit dem Hoffnungen, und die Presse that das Ihrige, um für das Fest I Namen derselben, auf langen Stäben befestigt, voran getragen, nach allen Seiten hin Propaganda zu machen. Trotzdem glaubte I Dem Zuge ritt eine Abtheilung der berittenen Schutzmannschaft man immer noch nicht, daß dasselbe einen großartigen Charakter l voran, und eine dergleichen schloß ihn, während Schutzleute zu annehmen würde, indem man von der Ansicht ausging, daß diel Fuße in entsprechenden Entfernungen dem Auge auf beiden Sei- Größe der Stadt zu einem Volksfeste dieser Art sich nicht eigne, I ten folgten. Rühmend muß hier das höfliche Benehmen wie die ja, man wies geradezu auf mehrfache Ereignisse hin, wo die fest-1 Umsicht dieser Mannschaften erwähnt werden, die von ihrem Vor- liche und feierliche Stimmung bei ähnlichen Gelegenheiten in I gesetzten, dem interimistischen Polizeipräsidenten Herrn v. Winter, Berlin leider in sehr brutaler Weise gestört worden war. I der dem Zuge zu Pferde folgte, trefflich geleitet wurden. Ueberall Wenn aber jemals zweifelhafte Erwartungen getäuscht worden I wo eS nöthig war ordnete er selbst, und wir haben es mit eignen sind, so ist es hier der Fall gewesen. Nicht nur daß die fremden I Augen gesehen, wo er ganz allein kurz vor dem Einmärsche in Gäste von Seiten der Berliner Behörden wie der Einwohnerschaft I den Turnplatz bei Moabit einem großen Andrange lange Zeit auf da- Freundschaftlichste empfangen wurden, sondern die Be-1 widerstand, um die an der Seite stehenden, festlich geschmückten theiligung am Feste selbst war von allen Seiten eine so erfreuliche I und den heranziehenden Turnern Blumen spendenden Festjung- und erhebende, daß wir wohl mit Fug und Recht sagen können, I krauen zu schützen. Ueberall wo er sich blicken ließ, schallten ihm dies,- Fest sei wohl das großartigste Turnfest gewesen, da- je ge-1 kräftige Hochs entgegen, und die- war namentlich der Fall, als feiert wurde, ja ein Fest war, wie eS Berlin in seinen Mauern! der Zug an seiner mit Fahnen und Laubgewinden gezierten Woh- noch nicht gesehen hat. Wer da glaubt, daß wir hier zu viel be-1 nung in der Victoriastraße vorüberzog. hauptm, der lese dir Berichte in den verschiedenen Zeitungen, und! Im Auge befanden sich wohl an 150 Fahnen, wovon auf er wird finden, daß wir nur die Wahrheit sagen. I Sachsen, was sehr stark vertreten war, allein 20 kämm, die lustig ES kann nicht unsere Aufgabe sein, hier speciell den Verlauf I im Winde flatterten und dadurch den malerischen Anblick erhöh- des Feste« wiederzugeben, und halten wir die- auch gar nicht für I ten. Die Häuser der Straßen, durch welche der Aua sich bewegte, nöthig, da die Leitungen in ausgedehnter Weife hiervon berichtet I prangten mit wenig Ausnahmen im herrlichsten Blumen - und haben und auch später im Buchhandel eine ausführliche Festbe-1 Fahnenschmuck, wobei die deutschen Farbm alle anderm in den schreibung erfolgen wird. Wir wollen uns lediglich auf die Wie-! Hintergrund drüngtm. An dm Seiten der Straßen befand sich Vergabe des Programms beschränken und uns hier und da einige leine dichte Menschenmenge, die jubelnd den Aug begrüßte; eben ergänzende Bemerkungen erlauben. Iso dicht gedrängt waren die Fenster der Häuser besetzt, aus denen Freitag den 9. August fand die Begrüßung der Gäste in der! die Zuschauer Hüte und Tücher schwenkten und festlich geschmückte Festhalle „Walhalla" statt. Die Turner warm zahlreich erschie-! Frauen und Jungfrauen den vorüderziehmden Turnern Blumen nen und eben so zahlreich hatten sich der Magistrat wie die Stadt- l und Kränze entgegenwarfen. Und dort, wo das schöne Geschlecht verordneten, angethan mit ihren Amtsketten, an ihrer Spitze der l daS Festkleid mit den deutschen oder Turnerfarben geziert hatte, Bürgermeister Hedemann, eingefunden. Herr vr. E. Angerstein, I was gar häufig der Fall war, da schwenkten die Fahnen entgegen Vorsitzender des Berliner TurnrathS, bewillkommnete die Gäste! und de- Jubels war kein Ende. in einer trefflichen, oft mit Befall unterbrochenen Rede, worauf! An der Festlichkeit der Grundsteinlegung de- Jahndenkmals Toaste nach den verschiedensten Richtungen hin folgten. In der l in der Hasenhaide konnten nur verhältnißmäßig Wenige theilneh- fröhlichstm Stimmung und nachdem gegen Mittemacht noch eine l men, da der Raum für die große Anzahl der Anwesenden viel zu ziemliche Anzahl Gäste mit der Eisenbahn eingttroffm, trennte! klein war; doch sind die näheren Umstände bereit- durch die sich der frohe Turnerkreis. Presse bekannt geworden. Sonnabend den 10. August Morgen- 8 Uhr Aufstellung in > Nach Beendigung der Feierlichkeit setzte sich der Aug in der
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