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Dresdner Nachrichten : 27.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-27
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.04.1890
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?srä. Ssrlaed. Naekkolssr V«1»d»»Slaus mit krodteretud«» Mortt»»er»««« O. L»L. ^astMrllel»» kr»l»li»t«v vsrsouäs ttei. 0«Uidr kür rein« li»tur»villo. ri«I«u»«u»n, lloklivt'. Ltablirt L8SS. kussb-^nsnütrikli »Svrn«t«>i»ÄtI»vlL 8 nett tlbvr U»v8t trooklloiui, nivkt Illvdsiui. X>t«tL<Iti W»rl«n,te. >0, /zm»II«n»1e. IS, r«Iok»u«»tr. 40. «eust.: ttvlnrlolwtr. l6r»üt OörUtr). iLPStvIl. Llrüsst« ^risvakl, udor k««t« ln» LnkS I*»88»8e, Lok« Jolinnnesstra»»«. „IllVLltävllÄLllK". «r. Iir. Luwonoso-VormlNeliiiiß kür äis „»»»»«In«» !>>»«;dpi«kt«n", den „Idpssckuvr Kn««>L«r—, sovio kür »Ilo anäsron 2oitunz-»n. Otr«rtkrI«ke si-nil«. „IllVLlickvlläLllk". Reisen de» Präsidenten Carnot und de» Kaiser« Wilbelm, Zum 1. Mai. Fermprechberichte. Hofnachrichten. Berbot von Versamm- > Dßtivis lungen unter freiem Himmel und öffentlichen Aufzngen am 1. Mai. „Krlenchild'S Rache". »Ter Königlwidec Willen". I tt» vmm»«t»<«r N«r<M«n Er PlItHscheA v,. »«ilvi,r«v Die Oberhäupter des Deufchen und de-Franken-Reiches befin- oen sich »ur Zelt auf Reisen. Die große Politik feiert »war nicht, aber sie gestattet den Staatsoberhäuptern, sich von den Stellen zu ent- fernen,wo die Fäden derPolitik rusammenlauien. Die europäische Lage trägt eben einen so ausgesprochen friedlichen Charakter, daß der in Deutschland lebhaft gefühlte Wunsch einer Annäherung an Frank reich dort nicht mehr mit Hohn und Entrüstung zurückgewielen wird. Präsident Earnot ist überall von der Bevölkerung Frankreich» mit großer Verehrung, theilweise sogar mit Begeisterung empfangen Wochen, nicht zum Wenigsten auf der Insel Corsica, der Heimath Napoleon'» u>ch der Hochburg de» BonapartiSmu». Daß Camot da» GeburtShau» de» großen Corsen besuchte, hat ihm einen un» fläthig groben Brief seine» kleinen Nachkömmlings, de» rothen Prinzen, eingetragen. Dieser in der „TageSgeschichte" mitgetheilte Brief beweist nur den Aerger der Napoleoniden darüber, daß auch die Bevölkerung Corsica'» der Republik eine gute Seite abzuge- winnen gelernt hat, obwohl die republikanische Begeisterung der Corsen natürlich nicht frei von Eigennutz und Spekulation ist. Die Präfidentenreise wurde dem Borgeben nach behuf» Kenntniß- nahm« der Bedürfnisse der bereisten LandeStheile untemommen, sie verfolgte ober hauptsächlich den politischen Zweck der Befestigung der Republik. Da» ist denn auch erreicht worden und wird, selbst wenn in der Hauptstadt Pari» die GemeinderathSwahlen den Bou- langisten neue Erfolgen bringen sollten, sich als nützlich erweisen. Wenn die Anwesenheit Camot« im Süden den Italienern Anlaß zu einer huldigenden Begrüßung de» Präsidenten der französischen Republik bot, so sehen wir Deutschen dazu nicht scheel. Gerade wie wir selbst gute Beziehungen zu Frankreich zu unterhalten wünschen, so begreifen wir das gleiche Verlangen unseres italienischen Bundes genossen. Wir hätten blo» den Wunsch, daß seiten» Frankreichs auch anläßlich de» abermaligen Erscheinen» unseres Kaiser» im Elsaß eine gleiche internationale Artigkeit bewiesen worden wäre, wiedles seilen» Italien» dem Präsidenten Camot gegenüber geschehen ist. Der Auiflug unsereSKaiser« nach Etraßburg hat natürlich bei den Franzosen Aufsehen erregt. Daß abenteuerliche Deutungen auftau chen würden, war zu erwarten, so z.B., die Aurrhahnjagd bei Hage nau sei nur ein Borwand, der Kaiser wolle die Straßburger Gar nison überraschen und von ihr ein große» Manöver auSführen lassen, dem ein Ueberfall der französischen Seite al» Thema zu dienen hätte. Nun. von einer Neberraschung kann nicht die Rede sein, denn der Ausflug nach dem Elsaß war längst angekündlgt. Die WaidmannSlust führte den Kaiser dahin: daß er bei dieser Gelegenheit militärische Zwecke mit verfolgte, liegt in der Natur der Dinge. Zu bewundern ist die außerordentliche Rüstigkeit unse re» Kaiser». Nach langer Fahrt, von der Nordseeküste bi» in die Forsten de» Wa-gau», in Hagenau Nachts 1 Ubr au» dem Eisen bahnwagen gestiegen, nimmt er hier einen langen militärischen Rap Port entgegen, fährt dann in den dunklen naßkalten Wald, um 8 Uhr Morgen« die Balzplätze derAuerhähn« aufzusuchen, zieht um 6 Uhr bei strömendem Regen in Hagenau wieder ein, fährt di» Straßburg, nimmt dort wieder Meldungen entgegen, hat Mittags Gäste an seiner Tafel nnd hält Nachmittag» eine große Truppenschau ab. Am näch sten Morgen reist er über Karlsruhe nach Darmstadt. Der Kaiser hat im Elsaß außer der Jagd nur rein militärische Zwecke erledigt; in seiner Begleitung befand sich kein Mitglied de» Civilkabinet». Tag» zuvor batte der Elsaß-Lothringische LandeSauSschuß den An 1mg auf Wiederaufhebung de» Paßzwange» erneuert. Zu einer persönlichen Befürwortung diese» Anträge» beim Kaiser ist e» nicht gekommen. Al» bei seiner vorjährigen Anwesenheit in Etraßburg ihm dieser Wunsch vorgetragen wurde, verhielt sich der Kaiser ableb nend. Bei der diesmaligen Berathung de» Antrages hatte kein Mitglied der Regierung da» Wort ergriffen. Wie «an in den Maßgebenden Kreisen über die Beseitigung de» Paßzwange» denkt, ist nicht bekannt: doch ist man zu der Annahme berechtigt, daß. wenn die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland Herz licher werden, dann da» Interesse Deutschland» an der Aufrechter- Haltung lener BerkehrSerschwerniß schwindet. In Darmftadt begrüßte unser Kaiser seine Großmutter, dt« Königin Bictoria von England. Die englischen Zeitungen haben diese» Zusammentreffen mit sehr freundlichen Worten begleitet, denen man sich deutscherseits nur von Herzen anschlteßen kann. Nachdem der BundeSrath vor Kurzem den Beschluß de» letzten Reichstage», die verabschiedeten Offiziere in Strafsachen der bürger lichen Gesetzgebung zu unterstellen, zugestimmt hatte, hat er jetzt da» Gleiche mit dem Reich»tag»beschluß betreff» de-Expatriirungs- gesetzt» gethan. Der erste Antrag war von freisinniger Seite, der andere vom Centrmn etngebracht. beide waren nahezu einstimmig vom Rest-Stage angenommen worden. In beiden Fällen hatte sich der BundeSrath während der ReichStag-verhandlung in tiefe» Schwei gen gehüllt gehabt. Da» sogenannte ErpatritrungSgesrtz ermäch tigte den Staat, solche Geistliche, die wegen Zuwiderhandel» gegen Nrchenpolitische Gesetze abgelebt oder in Untersuchung befindlich waren, zu internste», sie de» Lande» zu verweisen und selbst de» StaatSbürgerrechst» für verlustig zu erklären. Zu Anfang de» Kul- turkampke» wachst Preußen von diesem Gesetze «inen ausgedehnten Gebrauch, seit Jahren aber nicht «ehr und zur Zeit giebt«»keinen einzigen landeSverwtesenen katholischen Geistlichen mehr. Fürst ««»marck war der Ansicht, diese» Gesetz gehör« zu de« Rüstzeug, da» «an auch im Falle de» Richtgebmuch«« doch auf dem Fecht- baden für späterhin möglich« Fälle aufbewahren müsse. Der vun- deSrath hält dst« aber jetzt für nicht mehr nöt-lg E i n Gute» hat die sozialdemokratische Bewegung betreffs des 1. Mai doch zur Folge gehabt: den Arbeitgebern leuchtet die Noch- Wendigkeit eines engen Zusammenschlusses behuf- gemeinsamer Ab wehr des ihnen zugedachten Schlages ein. Sie vereinigen sich zu festen Organisationen, um dem herausfordernden Uebermuche mit wirksamen Mitteln zu begegnen. Stehen sie einzeln, so werden sie alle nach einander aufgerollt; als geschlossene Einheit sind sie die Mächtigeren und daß dies den Aufwieglern und Ausgewiegelten zum Bewußtsein kommt, ist für Erhaltung des sozialen Friedens unerläß lich. So wie in den letzten Zeiten kann es eben nicht weiter gehen. Die von der ausgesprochensten Arbeiterfreundlichkcit cingegebcnen Gesetze und Maßregeln zur Hebung der Lage der handarbeitenden Klassen werden verhöhnt; in systematischer Verhetzung wird eine Er regunq geschürt, die nur einen schlimmen Ausgang nehmen kann. Schon machen sich bedenkliche Zeichen des Stockens der Erwerbs- thättgkeit bemerkbar: die Fabrikanten scheuen sich. Aufträge auf längere Zeiten anzunehmen und Geschäfte abzuschließcn, weil sie keinen Augenblick sicher sind, daß ihnen nicht durch maßlose Ansprüche die Ausführung unmöglich gemacht wird. Wenn sie nun gar sehen, daß eine so unsinnige Anforderung, jetzt in Deutschland den Acht stundentag einzuführen. gestellt wird, so sagen sie sich: ja, wenn unsere Arbeiter auch das von ihnen selbst für unmöglich Erkannte begehren, so ist eS eben nicht darauf, sondern auf etwas ganz Ande res abgesehen. Die Arbeitgeber sollen eingeschüchtert, gedemüthigt und völlig widerstandSunfähig gemacht werden. Noch lebt in ihnen aber Kraft genug, um diesen übermüthigen Versuch zurückzuschla- gen. ES kann ja einzelne Fabrikanten geben, die schwächlich und feig genug sind, zu Kreuz zu kriechen. Aber nur eine vollständige Verblendung kann über den Ernst der Lage hinwegtäuschen. Die brutalen Arbeiterausschreitungen, deren Schauplatz verschiedene LandeStheile Oesterreichs waren, reden eine deutliche Sprache, wohin die Fanatisirung der Arbeitermassen zuletzt unabwendbar führen muß. Den Arbeltem ist eingeredet worden, es bedürfe blos ihrer Einigkeit, um die Löhne beliebig in die Höhe zu treiben oder die Arbeitszeit beliebig abzuknrzen, kurz Alle», was sie wünschen, durchzusetzen. An den Arbeitgebern ist es nun, durch Entschlossenheit. Festigkeit und Einigkeit den Arbeilem den Beweis zu liefern, daß deni nicht so ist. daß eö auch noch andere Interessen giebt, die zu wahren sind, die ihr Schwergewicht ganz von selbst geltend machen und daß andere Mächte im Staate vorhanden sind, an denen auch daS Trachten der organisirtrn Revolution ohnmächtig zerschellt. Jeder Treu- bruch findet seine Simse. Je eher diele Erkcnniniß die erhitzten Köpfe ernüchtert, desto besser! Sache der besonnenen nnd einsichtigen Arbeiter, der älteren Genossen, der Familicnviitcr aber ist eS. durch ruhige, vernünftige Vorstellungen den turbulenteren ArbeitSgenossen begreiflich zu machen, wie sie auf dem besten Wege sind, zahllose Familien in unabsehbares Unglück zu stürzen. Keruschreib- nnd Kernsprech-Berichte vom 26 April Berlin. Der Kaiser ist gestern Nachmittag, die Kaiserin heute trüb in Darmstadt eingetrosfen. Ter Kaiser stattete sofort nach seiner Ankunst der Königin von England einen Besuch ab und war am Abend mit derselben, sowie mit der großherzoglich hessischen Familie zur Familientafel vereint. Heute unternahmen die Kaiserin und die Königin von England eine gemeinsame Ausfahrt durch die Stadt, während der Kaiser mit dem Großhcrzog und dem Erbgroß herzog von Hessen die Parade abnabni. — Die „Hamb. Nachrich ten bezeichnen eS als Thatsache, daß der Kaiser eine Revision der ehrengerichtlichen Bestimmungen für nothweudig erachte und daß er ein Feind des Zweikampfes sei. — Prinz Ruprecht von Bayern ist gestern Abend hier eingetrosfen und im Schlosse abgcsticgcn. Berlin. Der Sultan von Halule bat den Versuch einer deutschen Privat-Expedition, an der Somaliküste eine Nicdrlassnng zu begründen, höflich, aber entschieden abgewiesen. Er schreibt, er habe dasselbe schon Rußland. Frankreich, England nnd Italien ab geschlagen nnd fährt fort: »Denn unser Land soll frei bleiben von den Fremden, wir wollen darin weder Juden noch Christen, weder Europäer noch Araber haben, sondern einzig und allein die Stamme Meuedjerlirn." Unweit des Berge- Kenia soll der .Times" zufolge eine deutsche Expedition, wahncheinlich die von Oskar Borchert, eine deutsche Station errichtet und die deutsche Flagge gehißt haben. Berlin. Ans der hiesigen Gartenbau-Ausstellung erhielt von Ausstellern noch Richter-Zwickau für Kartoffeln einen " ke ersten Preis. — In Berlin werden zum l. Mai keine befürchtet. — Der ehemalige sozialdemokratische Agitator »nd Stadt verordnet» Fritz Gorki wurde heule wegen Untreue und Wcchsel- sällchuna unter Zubilligung mildernder Umstände zu 1 Jahr 3 Mo naten Gesängnißund 2 Jahren Ehrenrechtsverlust venirtheilt. — Eine Stra^aerichtsuntersuchuiig pegen Pickcnbach, der nach hiesigen Blüt en und beinahe sämmtliche Gewerbe vcr- 1. Mai feiernden Arbeiter wird aus wieder anzunehmen, ganz gleich, ob es die Arbeiter der eigenen Fabriken oder solche anderer Etablissements betrifft. Am 2. Mai wird dann eine Versammlung der Arbeitgeber abgrholten, in welcher über weitere Maßnahmen Beschluß gefaßt werden soll. Hamburg. Der Beschluß der Arbeiter, am 1. Mai zu feiern, wird von den Innungen, den größeren Rbedereien und Großindu striellen damit beantwortet, daß sie zedcn Arbeiter zu entlassen drohen, der am 1. Mai feiern würde. Köln. Die städtische Verwaltung beschloß, jeden von ihr be schäftigten Arbeiter, der am l. Mai ohne Urlaub feiert, zu entlassen. Der Urlaub soll nur in außerordentlich dringenden Fällen «rtheilt werden. Pest. In der Liste der zur Feier des 1. Mai anaemeldeicn Arbcnergruppen sind die Arbeiter der hauptsächlichsten staatlichen und privaten Fabrtkbctriebe treten. Die Zahl der am 30,000 veranschlagt. Paris. Aus Kotonu wird gemeldet, daß der König von Daho- mey einen Angriff auf Porto-Nvvo vorbereitet. — Der Minister rath nahm heute die Mitthrilung entgegen, daß der Kreuzer „Roland" vom Senegal mit Verstärkung für Porto-Novo abgc- aangen sei. — Im Hinblick auf den 1. Mai verstärkt die Reaieruna die Garnison von Paris um 8 Reiterregimenter. Ebenso wird die Gendarmerie der Vororte hcrangezogcn. R o m. Neber die Verwendung der Sperrgelder haben Vorvcr- oandlungcn zwischen der preußischen Negierung und der Euric statt- gesunden. Die preußische Regierung hat die Ansichten der Curie bez. des Eigentbums an Kapital nicht angenommen. Der Vatikan verwirft angeblich die diskretionäre Gewalt in der Vcrtheilung der Zinken, würde aber auf die aufgelaufenen Zinsen bei Hergabe der Verwendung des Kapitales verzichten. London. Die hiesige Ausgabe des Newyorkcr »Herold" ver öffentlicht das angebliche Interview mit dem Fürsten BiSmarck und Gros Walderiee über die Arbeiterbewegung. Darnach wären Be weise dafür, daß die Abhaltung des Maitages ohne alle Einwend ung zu gestalten, im Falle einer Ruhestörung aber mit größter Strenge vorzuaehen ist. Fürst Bismarck habe gesagt, der Sozialis mus werde noch viel zu schaffen geben. Das erste Erforverntß einer Regierung sei Energie, nicht der Diener der Zeitströmuna zu sein, nicht dem Augenblick zu Liebe die Zukunft zu opfern. Die Festig, keit und Energie der herrschenden Macht sichere den Frieden im Innern und nach Außen. Konstautinopcl. Der Ministerrath hat dem Anträge Sbakir Pascha's zugestimmt, den Belagerungszustand auf Creta während der Wahlperiode zu sistiren. Die Entscheidung des Sul tans ist noch nicht erfolgt. Berliner Börse. I» Folge der Frage der Arbeiterbeweg ung zeigte die Börse heute große Zurückhaltung. Das Geschäft be wegte sich in engen Grenzen, die Conrie waren anfangs meist niedriger. Später vollzog sich indeß eine erhebliche Befestigung, besonders für russische Wcrthe und Gankpapicre. Von letzteren waren Dresdner Bank lebhaft gehandelt. Deutsche Bahnen ruhig, österreichische vorwiegend fest, Bergwerke schwankend, fremde Ren ten gut behauptet. Im Kassaverkehr Banken ruhig, deutsche Bah nen fest, österreichische lventg verändert. Bergwerke Für Jndustrieei S s- <!d ss s, es v L <r s e- v- ev s 8 rr- U 8 Z vielfach schwä- Tcutsche Fonds und chcr. Für Jndustrieen zeigte sich-. .. , österreichische Prioritäten iest. Privatdiskont 2-'/- Proz. Nachbörse ziemlich fest. — Wetter: Bedeckt, vielfach Regen, Westwind. »r»«rs«rt ».«. ««de«»».»' «r»u» MA.t». I8Z.7S. Lo»>. NM.7S. «olizler —. ä>v»»rr S«,N>. «>r»c. u«>. 87,»». L1Z,«», Lre»»». »k. —. L,»ra —. Selsenklrche« —Stilles- MI«». «»»«,»».» «r»»u rsr.l». «ta»«,»»!» 813,7». «,»„»»«, ««.», Uirdweft 803,8». ««Nute» »3,1». Un,. Lrr»>t Ruh»,. « , rI ». <««»».' Rente »».SS. ><»«», 1S6M. gtoltener 31.07. «I»,»«. tot» 160,0». s,«»i,e»e» 878,»«, »». Urtnrlttte» —. «»»»1k, 78. 188,8». 0»«,«««» »60.0». 6»t«m»te 613,7», Rnlsi». « , e 1«. «,,»,»«> s«chl»».> «,I,e, «pell i» »er «» " ^ .1», »er De»t.-Derbe. eil 70,7«, »er «evtember-Deceiiibrr 70Ms bch»«»^"' Mrlze» »er M«1 S». »er Rr»br 83^30. behaupte», «»«rttn» rer '«»r» 36.80. »er September-»'«. 38,80, rnbläs ' ' »er R»rf' """" — " -» — - -- -- - »«»«rba«. »rr»,It«i ISidl,». 13». R,,ie» »er Mai 137, »er Veto»« 183. OertlicheS nutz SSchsischeS. — Die Reise der König!. Majestäten nach Slbyllenort er folgt, wie bereits erwähnt, am 5. Mai. Der König!. Oberkammer herr Gras Vitzthum v. Eckstädt ist auS dem herrlichen schlesischen Besitz wieder in Dresden eingetrosfen, nachdem er alle nöthiaen Anordnungen zur Aufnahme der allerhöchsten Herrschaften getroffen hat. Bei der Rückkehr des Königspaares nach Dresden am näch sten Dienstag Vormittag findet auf dem Leipziger Bahnhof großer Empfang statt. tem bereits verhaftet sein sollte, schwebt überhaupt noch nicht. — . ...... . . Da« Herrenhaus berieth heute den Bericht der Ansiedelungskominis- sion mr Posen und Westpreußen. Fürst Radziwill sprach sich dabei t«hr entschieden gegen das AnsiedelungSgesetz aus. durch welches man die polnische Bevölkerung austreiben wolle. Dem wurde entgegen aebolten. daß daS Gesetz lediglich einen definitiven Charakter habe. Der Bericht wnrde schließlich durch Kenntnißnahme für erledigt erklärt. emnitz. Wie die Fabrikanten der sächsischen Textilbranche, so werden auch die Maschmensabrikanten. die Eisengleßcreibcsitzer und sonstige Metall-Industrielle betreffs der von den Arbeiten! für den 1. Mat geplanten Demonstrationen geschloffen Vorgehen. In allen Fabriken wird in den nächsten Tagen eine Bekanntmachung ongelchlagen werden, in welcher daraus hingewiesen wird, daß die iederlegung der Arbeit am 1. Mai oder daS Entfernen von den rdritSstätten vor dem Schluß der Arbeit dem unbefugten Verlassen derselben gleichbedeutend ist und daß die Fabrikanten demnach von dem ihnen nach der Gewerbeoidnung bez. nach ihrer alten Fabrik- ordnung znstehendkn Rechte Gebrauch macken und diejenigen Ar beiter. welche am I. Mai nicht genügend entsckilldigt von der Arbeit entsernt bleiben, oder sich vorzeitig entfernen, sofort entlassen bezw. al» abaeganarn bewachten werden. Die Arbeitgeber haben sich durch ihre unterschritt verpflichtet, diejenigen^Arbeiter, welche am lern, in der lausenden^ für jede« etuzeluen » 1. Mai bei einer Strafe »fall zur Arbeit nicht Hoheiten, von Turin ans einen weiteren AuSflug nach dem Schlote Agliö, der Sommcrresidciiz Sr. König!. Hoheit des Herzogs von Genua. Ihre Majestäten haben gestern Nachmittag Turin ver lassen nnd begeben sich über Mailand nach Lugano, woselbst bis beute Abend Aufenthalt genommen wird. Von Lugano wird die Rückreise über den St. Gotthard, Basel. Frankfurt a. M-, Leipzig statlfinden, und die Ankunft in Dresden steht, wie bereits genieß det, am nächsten Dienstag, Vormittags 10 Uhr 56 Minuten, zu erwarten. — Ueber die gestern kurz erwähnte Reise Sr. König!. Hoheit deS, Prinzen Georg sei noch nachaetiaaen, daß in der Be gleitung sich der Chef deS Generalstabes. Oberst v. Treltschke, und Adjutant im Generalkommando. Major d'Elsa. sich befanden und daß Im Hotel Hauffe in Leipzig Quartier genommen wurde. Gestern Vormittag 8 Uhr fanden die ÄataillonSbesichtigungen des 7. Infanterie-Regiments Nr. 106 auf dem Exeniewlatze bei Co Witz statt, wobei der Divisionskommandeur, Se. Exc. nant ^ ' ------ Lonnc- Gcnerallent- lutt, wobei der Divisionskommandeur, >se. ixxc. iNcnerauem- v. Hvlleben und der Brigadekommandeur Generalmajor Lcus- mann ebenfalls zugegen waren. Se. König!. Hoheit was Nach mittags wieder in Dresden ein. >en Johann Georg — Ihre König!. Hoheiten die Prinzen und Max hören m Leipzig College bei den Herren Geh. Hofratl, rcntano, Grhelimath Pro^ Dr. ^riedberg, Geh Pro ro rv Dr. Dr. Roscher, Dr. Sohnl. - Vorgestem ist hier der österr.-ungar. Botschafter in Peters burg. Gros von Wollenst« im Hotel Bellevue nbgestiegen - D« König!, süchi. Bevollmächtigte zum BundeSrath, Geh Reg.-Roth Bodel. hat sich nach Berlin begeben. Geh. Hofrath Pros. Dr. Otto Müller und der österr oikensteln, mit Gefolge eingetroffen und
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