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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187310135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-10
- Tag1873-10-13
- Monat1873-10
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1873
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4ch»«dtt «I,Nch stich «>/,M Nchattü»»»» s^rbttt-, Jchanni»g«sie LS. LeraiN». «edacteur Fr. HSttvcr. Sprechstunde d. Rrdactton »««Mae« »»» lt—» Uhr Rach«ltta-» »»» 4—» litzr >»e der für die nächst er Rummer bestimmten ...... ale an «ochenurZcn bis rühr Nachmittags. an Lona- »Kefttaien früh bis'/.S Utzr. Male str 3, streik«, )tto Stemm. UaiverfitLtSstr. 22. suis Lösche. Hainstr. 2l, pan. Anzeiger. T«Mi«ü he- Ksmgl. BezirkSzmchtS und des Raths der SM Leirztz. «,»«»»«* u.r««. Ld«,m»r»i§»rr1> vierteljährlich l Thlr. iS Rar . tacl. Bringcrtohn ilhlr. LORgi Jede etnrelue Nummer 2'/, Ng: Belegexemplar i Ngr. Gebühren für Lxlradeilage» ohne Postbesvrderung ii Mr. mit Postbrsörvermlg 14 Lhlr. Zastrale «grspalreneVourgoiSzeile i'/,Agr »rvßere Schrift« laut unserem PreiSverzeichaiß. »eclamro »Mer b. Lrdartleneßrtch die Spaltzeile 2 Ngr. M 28«. Montag den 13. October. 1873. Bekanntmachung. i Diejen»M» Grundstück-besitzer. welche eiaen Brtschle«-e»e»a»» an die Stadtcasse zu zahlen » nnddstmit per Termin Michaelis I87S i» Rückstände geblieben find, werden zu deffen ^ "c Berichtigung ausgefordert. zig. den 11 October 1873. Des Nkmttzs Ftnaoz Depntatto». Bavplatz-Bersteigernng. Da« der Stadtgemeinde gehörige, zuletzt von der I. städtische« S»eifea»statt benutzte tdstiick der ehemueline» Ha«pt»ache an der Ecke de« Körttgsplatze« und der Wind- »gaffe soll »prbehältttch des Mdbrnchs der darauf stehenden Baulrchkeiten «ls «»». «it eurem Flächengehalt« von 378 lHMetern --- 1162,77 lHEllen Do»»rrsta« de» LS. dss. Ms». Don»ttt»gs LI Uhr Ir» Rathsstelle »ersteigert werden. Der Versteigerung«!«»»» wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Bersteige- z geschloffen werden, sobald weitere Gebote nicht mehr erfolgen. Eia Situation-plan und die Versteigerungs-Bedingungen liegen in unserem vauamte zur ^Einsicht au«. Lttpzig. den 8. October 1873. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Loch. Eerutti. Bekanntmachung. Die auf dem der Stadtgemeinde gehörigen. zuletzt von der I. städtische» Speise«ustalt benutzte» Grundstück.: der ehe»»lta»» Ha»pt»ache an der Ecke de« Köuigsplatze« nab der WradmÜhleugaffe stehenden Vemltchrette» einschließlich der Dampfefse und der Einfriedigung sollen,«sa»»««» Ar eitag de» LS. dies. Mo»ats Dormittag» LL Uhr an Rath«stelle »»f de» 4lddr»ch »ersteigert werden. Die Lersteraernng«bedmgu»aen liegen in unterem «vauamte zur Einsicht au« und e« wird auch da« Grundstück D»«»erst«g de» LS. dies. Mo». Bor»ritt»gs vo» 8 L2 und -Lach «itiags vo» L—S Uhr zur Besichtigung geöffnet fein. ,'erpzrg. den 8. October l87» Der Math der Stadt Leipzig. ^ . vr. Loch Leruttr Dntte «ezirksschule. M»«tag den LS. Oet. » o frtih «M 8 Uhr haben sich die Schüler und Schülerinnen der S., öl. und S. Elaste der dritten vezirt-schule. refp auch deren Angehörige, mit Gesangbuch und Schulzeugurß zur feierliche» Einweisung in ihre Elasten im Saale de« neuen Schulgebäude« am Fioßplatze pünctlick riuzufiadcu. Mo»tag d7ach«ttt»g um 2 Uhr findet in gleicher Weise die Einführung der Zöglinge der S., 7. und 8. Elaste statt. Drr. vr. Heyuold. Der Proceß Lazaiue. Der Beginn der Berhaudluugen im Proceß »irre verläuft gegen Erwarten ziemlich ruhig interesselos. Und doch ist die- nur natürlich. )ie Vorlesung der dickleibigen Anklageschrift muß lüden, um so mehr al« dieselbe bereit« vorher Veröffentlichung gelangte. Wir selbst haben a« Wesentlichste daran« bereit« mitgelheilt. asere Leser werdeu darau« entnommen haben, »ß der Berichterstatter jede« Moment herbei- »cht hat, um die Schuld, refp. den Verrat- Marschall« zu beweiseu. Bon dem ersten streten Bazaine'« au wird ihm die Schuld ümmtlicher Niederlagen, sämmÜicher Unfälle ukreich« aufgebürdet. Wo ihm nicht directe schuldung zugeschriebe« »oerdeu kam», trifft tttvirect« Verantwortlichkeit. Er hat Froffard Speichern vernichten laffen und hat den htzeitigm Rückzug der Armee auf Ehalon« rhttlderl. hat die Schlachten am 16 und 18. August herbeigeführt, seine Armee in die lRausesalle Metz geführt, jeden ernstlichen Durch bruch. Versuch unterlassen, Mac Mahon dem verderben prei-gegeb«, mit dem Feinde conspi- irt, schließlich ehrlos capitulirt und Metz dem feinde überliefert Hierdurch wurde da« Be- tagerungSheer frei, konnte sich Ehanzy'S Armee lentgegcnwers« und den Entsatz von Pari« ver hindern Da aber der Fall von Pari« Frank- jreich zum Frieden zwang, ist Bazaine in letzter " ltte auch verantwortlich für den ganzen AuS- ng de-Kriege«. den Verlust von Elsaß-Lothringen ad fünf Milliarden Man sieht, da- ist ein kunstvoll zusammen- IngendeS Gewebe von Anschuldigungen, die, eun sie bewiesen werdeu könnten, nothwendig Verurthrilung zum Tode nach sich ziehen zten. Iudeß kennen wir die Natur eine» lageacte« zur Genüge, um wohl zu wissen, darin absichtlich alle« Gravirende zusammen- cklt, alle» Mildernde bei Seite gelaffen wird. So auch hier. Sehr häufig müssen Hypothesen bie Stelle vo» Thatsacheu vertreten, böser Wille rd »ft da «utergefchobeu, wo bloße Uasäyigkeit ' . und deu Schwierigkeiten, mit denen der gte offenbar za kämpfen hatte, keine getragen. Der See will sein Opfer lle Mitschuldigen am Falle Frankreich« sich rechtzeitig zu falvtre» gewußt. Nur «e bleibt übrig. L» ihm wird per kus ueüa da« Unglück Frankreich» gerächt. So Manche« auch der Auklageact noch «uauf. läßt, eiueu Eindruck wird die Dar- ^ aus jeden Unbefangenen machen, vazaine durchaus unfähig, Führer einer größeren e oder gar oberster Heerführer zu sein, und ist gar nicht erstaimlich. Wer al« bloßer äbrlraßler nach Mexico geschickt wurde, weil dazu — nach Napoleon'« Brief au Krossard kettle« Genie« bedürfe, Der konnte unmöglich weuigeu Jahren zu einem militairifchen lt ersten Rauae« herangewachsen fein. Vazaine au die Spitze de« französischen Heere« . war ungefähr ebenso klug wie die Erneu« BeaedeL« zum Obercommandanten der irdischen Armee 1866. Bei beiden hat e« gerächt, nur mit dem Unterschied, daß edek« Rolle bald au«gespielt war, Bazaine l durch die Fügung der Umstände in feiner reichen, hochverautwortlichen Stellung eb Bi« Anfang« September 1870, d. h. bi« - Kalle de« Empire lasten sich die militantt- Eünden Brzalne« ohne Zwang au« seiner higkett erklär« u. ksou da ad tritt allerdings eiu andere« Moment 4^ Offenbar dachte er nicht daran, sich der »viforlfcheu Regierung uuterruordueu, sondern ^ die unter seine« Befehle stehende Armee der der Regentschaft oder sich zu erhalten, ehrgotzigell Äutriguauten vat ihn fein « Mexico längst gezeütz«t. Paris gefallen und Friede geschloffen, dann hätte er al- Diktator in Krankrerch dagestanveu: so mochte der Calcnl fein, welcher ihn bewog, jeden ernstlichen Durchbruch zu uuterlaffeu, um so mehr, al« er sich wohl mit Recht sagen durfte, daß auch nach dem AuSbrechcn au« deu Lutten von Metz die deutschen Heere ihm eme Katastrophe bereiten winden. Er täuschte sich jedoch vollständig in der Be- urtheilung der vertheidignug-krast von Pari« und sah sich schließlich zur Lapitulation ge- zwungen, ohne irgend etwa« für sich erreicht zu haben. Daß ihm große Fehler, schwere« uulitairische« Verschulden zur Last fällt, scheint unzweifelhaft. Zum „Verrather" aber, wie der beliebte fran» zösische Ausdruck lautet, wird ihn auch der be vorstehende Proceß kaum stempeln können (N. Franks. Pr.) Tagesgrschichtliche lleberficht. Für den Rhein-Meincaual, dessen Aus führung au der linken Mainseite hm auf 4 Mil lionen Gulden veranschlagt ist, hat die preußische Regierung einen Beitrag von 1 M'llwn z»ge sagt. Da« Unternehmen soll den Rheinschiffen die directe Fahrt ohne Umladung bi« Frankfurt gestatten, sonach die Kosten und den Zeitverlust der Umladung sowie die Differenz zwischen Eisen bahn- und Wassertransport (4 Kr. gegen 1»/, Kr) ersparen, hat aber noch eine andere als die com- merzielle Wichtigkeit und verdient sonach auch von anderer Seite jegliche Förderung. Frankfurt mit seinen Geldkrästen, seinen Verbindungen als erster Wechselplatz SÜd>Deutschlands, seinen Eisenbabn- commmttcalionen, seiner Lage zwischen den großen Waffenplätzen de» MittclrheinS und hinter der Rheiupsalz, wo naturgemäß jeder große Truppen- aufmarsch in einem Kriege gegen Frankreich statt- fivdet, würde der geeignetste Platz für die ver- proviavtirung dieser Festungen und Truppen- Massen sein, wenn eine gesicherte, immer prakti- cabte Wasserstraße deu ungestörten Nachschub der Vorräthe auS den ProdacttonSländeru verbürgte, da ja im Kriege wegen der Trappen- und Ge- schütztrausporte auf die Eifenbahuen nicht zu zählen ist. Nach der „Ostd. Ztg." soll die Krankheit de« Erzbischof« Ledochowski, Typhus und Kopf» gefchwiüst, eiueu bedenklichen Charakter angenom- mm Hab« Da« Schulgesetz ist am Sonnabend von der erst« hessischen Kammer in der Schluß- abstimmung gegen die Stimm« vo« Wern her und Waschersleb« tu der au« den Berathuvgen bervorgegangmeu Fassung angenommen Word«. Die Bemühung«, welche da« Ministerium Hof. manu für Einführung eine« liberal«, den Zeit bedürfnissen entbrechenden Schulgesetze« aufae- wendet hat, sind nunmehr leider al« vergebuch zu betrachte«. Domcapitular Moufang und Graf Görtz haben also nicht erfolglos opponirt. Bischof Ketteler hat die Genuathunug, daß in dem Laude, wo er den Krummstab schwingt, der llltramontauismu« im Bunde mit den Anhängern de« verflossenen Regiment« Dalwigk über die Ideen de« Liberalismus und de« Fortschritt« triumphirt, doch, wie wir wohl mit Recht hiu- zusetzeu dürfen, nur für eine kurze Zeit; der Widerstand der Dunkelmänner muß, wie in Berlin und München, so auch in Darmstadt früher oder später dem Alle« überwältigenden liberalen Zuge der Gegenwart weich«. In Ungarn taucht jetzt eine seltene Sprcie« katholischer Bischöfe aus; der neu eruanute Bischof von Szathma, verspricht seiner Diö- cese, daß er Religion und moderne« Zeitbewußt- setti, Glauben und Wissen. Kirche und Staat ia gleicher Weife achten utt» fördern wolle. Den Klerus fordert er zu» eifrig« Studium der profau« Wissenschaft« auf, da die althergebrach ten theologischen Argumente für die Wahrheit de« Ehristeuthum« nicht mehr au«reichen. End- lich ermahnt der neue Bischof zur Liebe gegen Andersgläubige, zur Treue geg« da« Gesetz und zur Liede für Kaiser und Vaterland. Wollte in Deutschland ein Bischof so reden und schreiben, so wäre er reif für die Excommurttcatiou; wie der Papst diese Erklärungen eine- seiner Unter- Hirt« ausnehmcn wird, bleibt abzuwarten. Der eidgenössische Bunde-rath wird in Folge der von dem Staat-rathe in Gens ge machten Mittheilung bei der französischen Regie rung gegen die von Mer millod in« Werk gesetzten Umtriebe protestrren. Der König von Italien hat am 8. October die Verordnung vollzogen, durch welche da« Land in sieben große Milrtaircommando« getheilt wird, und seine Zustimmung zu der projectirtw Heeresoraanisation gegeben Al« Eommandeure für die sieben Militalrbezirke sind bestimmt: der Prinz von Piemont mit seine« Standquartier ia Rom, der Herzog von Aosta in Salerno, der General Pellmeugo m Turin, der General Medici in Florenz, der General Cadorna in Neapel, der General Mezzacapo in Bologna und der General Casavoda in Mailand. — AuS Florenz sind einige der größten Banq vier« flüchtig ge worden und sollen durch ihre Zahlungseinstellun gen viele Privalsamilien und Kausleute gänzlich der Lrmulh preiSzegcben sein. Auch ein Beamter der römischen Bahndirectron ist mit 50,000 Lire durchgegavgen. — Der Papst soll in den letzten Tagen sehr verändert und fortwährend schlecht > gelaunt gewesen sein. Er zieht eS vor, allein zu sein und will sich nicht mit seiner alten Umgebung unterhalten. Man glaubt, daß ihm die Begeben heiten in Spanien und Frankreich sehr zu Herzen gehen. Im Vatikan hingegen sagt man, daß die nun verfügte öffentliche Versteigerung der kirch lichen Güter die einzige Ursache seiner schlechten I Laune sei. — Der italienische Iusttzmunster wird I in der nächsten Kammersession eme Gesetzvorlage einbringen, nach welcher den kirchlichen Trauungen, die nicht civilgerichtlich einge- trag« werden, ein Ziel gesetzt wer dm soll. Mehreren italienischen Blättern zufolge scheint man in Italien die in Frankreich und Belgien bestehenden ehegesetzlichen Bestimmungen einführen zu wollen. lieber die Sorglosigkeit, welche in den höheren militairifchen Kreisen Frankreichs in Betreff der Vorbereitungen zu dem Kriege von 1870 herrschte, theilen die „Deutsch. Nachricht." folgenden interessanten Vertrag mit: Sciter.S de« französischen KricgSmrmsteriumS wurde tm Jahre 1867 eine RecognoScirung aller zwischen Straß burg und Metz nach Deutschland führenden Straß« augeordnct und zu diesem Zwecke GeueralstadS- ofsiciere dorthin gesandt. Dieselben fanden in der dortigen Gegend eine große Anzahl kleiner, aber gut chaussirter Verbindungswege vor, welch« für alle Waffengattungen, selbst die Artillerie passir» bar waren und besonder- in Folge der besseren Forstcultur und nach Aufhebung jenes alten sran» zvfischea Gesetze-, wonach sammtliche französische Nebenstraßen einige Kilometer von der Grenze «den mußten, entstanden waren. Die Ofsiciere nahmen diese Wege in ihre Croqui« und ihre Terrainbeschreldunaen aus und legten dieselben so dem srauzöfischen Krieg-minist ncium vor. Das Ministerium erklärte jedoch, daß in dieser Ar beiten nur die drei classificirten Wege, njjmlich die roatss ckepurtemsatals», voleo viqiuules und rout«8 impörialeo ausgenommen werden dürften. Auf die schüchterne Bemerkung einzelner Ofsiciere, daß ia diesem Falle ihre ganze Arbeit werthlo« sein würde , wurde denselben bedeutet, daß Die- zu beurtheilen nicht ihre Sache sei Gaaz de- sonder« wird noch bemerkt, daß einer der bedeu tendst« französischen Geaeralstabsosficiere bei di»s fer Gelegenheit die Stellung vou Wörth recog- nokcirte, und eine verfchauzung derselben gerade an dem Puncte vorschlug, an welchem drei Jahre später die Entscheidung siel. Seine Arbeit wurde mit dem Bemerken: „Fleißig, aber zuviel De tail«" aä ucta gelegt. Ein Brief Rouher'S an den Deputaten Baron Eschafferieaux ist veröffentlicht worden Rouher erklärt eS rn demselben für dringend nothwendig, daß seine Parteigenossen unter den Deputaten eine Parteiversammlung adhaliea und an da» Bol! appeüiren. Er schlägt hierzu den 15. d. M. vor und sagt u. A.: „ES gilt die Bertheidigung de- Werke» unserer Väter, die Bertheidigung der modernen Gesellschaft. Die gegenwärtig« Bestrebungen können nur ,u zwei deutigen TranSactronen führ«, und Frankreich will eine demokratische Nation bleiben. Die jetzl vorgeschlageue Monarchie aber ist die Negation de» demokratischen PrincipS, dieselbe scheint nur mit Vernichtung des allgemeinen Stimmrecht« ein« LebenSversuch machen zu wollen." Rouber schließt mit der Erklärung, daß man, um den öffentlichen Frieden und weiter hinaus dauernde Sicherheiten zu erlang«, vielmehr da« Volk selbst über die Regierung befragen müsse, die demselben genehm sei. Sieben und zwanzig Municipalräthc von Pari« erklären in einer mit ihrer NamenSunler- schrist versehenen an die für Pari- gewählten Mitglieder der Nationalversammlung gerichteten, von gestern dattrlen Zuschrift, die NaUonalvcr sammlung habe durchaus kern Recht, d»c der Nation zustehendc Souverainetät zu veräußern, von der Majorität vcL französischen Volk.« werde die Regierung de- Grafen vo« Chamdord ent schieden zurückgcivtescn. Die Deputtrlen der Seme werden glciedzeillg ausgesorvcrl sich offen darüber zu erklären, wie sic bet einer Abstimmung ln die- ,er Frage votir« wurden — Von den Provinzial- blättern werden Erklärung« der Deputaten Albert Grövi, Pierre Lüfrauc, Clerk und Lockroy von der Linken veröffentlicht, in denen sich die- selb« für Beibehaltung der republikanischen Re- gierungSsorm aussprechen. Aus LtaLt und Land. * Leipzig, 12. October. Wie dem „Dr. I" au« Pillnitz von zuverlässiger Seite mitgelheilt wird, ist in dem Befinden Sr. Majestät des König«, welcher seit 8 Tagen au Schlaflosigkeit leidet, in dm letzten Tagen eine Verschlimmerung nicht eiugetretm. Sc. Majestät Hab« in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag 5 Stund« ruhig geschlafen; in der folgenden Nacht Hab« Se. Majestät zwar nur wenig geschlafen, fühlt« Sich aber dessenungeachtet gestern Mora« nicht matter. — Die Eröffnung de« bevorstehend« Landtage« dürste im allerhöchsten Aufträge durch Se. königl. Hoheit den Kronprinzen erfolg«. * Leipzig, 12 October. Eine statistische Zu sammenstellung der Ergebnisse« de« letzten Land- tag«wahlen, welche das „Dre«d. Iourn." ver- öffentlich!, weist nach, daß in den 28 Wahl- bezirken die Gcsammtzahl der Wahlberechtigt« 93,435 betrag« hat, von denen nur 3t,490 ihr Stimmrecht.aySgeübt haben. Die durchschnitt- lliche Betheiligung der Wahlberechtigt« stellt sich auf 33.7 Procent; die geringste ist vorgekomm« im Wahlkreise Leipzig I mit 10,g Procmt. die stärkste im 2t. städtisch« Wahlkreise (WildcnselS, Kixchbexg rc.) -mit 55.« Procenl. ^Leipzig, 12. October. Zum Best« de» Bsnedrx-Fond» veranstaltet jedenfalls schon im« Lause d«w nächst« Woche die Directum de» Bäudeville-Theater« eine Vorstellung, zu welcher eine« der beliebtest« Stücke he« hermge- gangen« Lustspieldichters auScrsehen ist; wir müssen uns zwar für heute »och jeder weiter« MittheUuog über die Wahl, se« Stücke« euthal- t«, glaub« indeß dm zaxlreichen Besuche« des Vaudeville - Theater« -i^nv bez. den vMen Ver ehre« Benedtx' die »Nachricht nicht voreuthalteu
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