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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187310083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-10
- Tag1873-10-08
- Monat1873-10
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1873
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Erscheiitt täglich früh 6»/, Uhr. »rd«ü», ,»» «kpkttii-i, JohanniSgasse 33. krrantw. Nedacteur Fr. Hültarr. Lprcchstunde d. Äiedaclion ivormiiiLg« vo« II—ir Ubr Kachmttv»,» vim 4—L UI». Annahme der für die niichft- 'iiltznivc Nummer drstimmirn Znferate an Wochentagen bis »Uhr Nachmittags, an Lonn- uov Festtagen früh bis '/,V Uhr. Ftliatr sdr Zusrralrna^uahmt: Tageblatt Anzeiger. kNo ülnnm, tlnivcrsilLtSstr. 22, Louis Lüsche. Hainskr. 21, Part. WEM de- KSmgl. Bezirksgericht» md des Nach- der Stadt Leipzig. W 281. Mittwoch den 8. October. Meß-«<fl«ge 11.200. Ld«»»ri«cut»»rri» virrl,-jährlich 1 Thlr. 1L Nar.. incl. Bringerloh« I Thlr. LU Ngr. Jede einzelne Nnmurer 2'/, Ngr. Belegexemplar l Ngr. Äebühren für Extrabeilagen ohne PostbejLiderung 11 mit Poftbesbrdernng 11 Thlr. Zasrratt igefpalteneVonrgoiSzcile l'/,Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichnis. Urcl-me, miler d. Ledatttoaostrt- die Spaltzrile 2 Ngr. 187k Bekanntmachung, dir Drsimseetio« der Abort« »»d Ptffoir» i» de» Bah»tzöfr«, Saffhä«ser«, NeOa»r«tio«e» re. betreffe»d. Nachdem die zweimalige allgemeine DeSinsection der Aborte aller Häuser der hiesigen Stadt in den gestellten Anforderungen entsprechender Weise durchgesührt worden ist, sehen wir uuS, um die Bottheile einer solchen Maaßregel möglichst andauernd zu erhalte«, veranlaßt, die hiesigen Ein wohner zn sorgfältiger Reinhaltung der Aborte und Pissoir» — der öffentlichen wie der privaten — so»ie Überhaupt zu möglichster Reinlichkeit, einer der Hauptbediuguugen eine» gute« Gesundheit»- zustolde», dringend aufzusordern. Außerdem aber verordne« wir mit Rückficht auf den geaenwär- rigea bedeutenden Fremdenverkehr bez. unter Wiederholung unserer früher erlassenen Bekannt- 1) die Aborte und Pissoir» der hiesigen Bah»Höfe, GaKhämser, schl««tltcher Uest»»ratto»e», Kaffee- und Wet»ha»ser find vom Erscheinen dieser Bekanutmachoug a wöchentlich mindesten» S Mal und zwar Montag», Mittwoch- und Souuabeud» in de« Bor- «tttagS stunden bei Vermeidung einer Geldstrafe von 50 Thaler« für jeden Uuterlassuug»sall «t entsprechend starker Carbolsäure bez. Chlorkalk zu dc»inficnen und zwar ist dabei jede» Mal rwzugießen iu jede Abtrittsgrube V, Liter starke, flüssige Carbolsäure (zum bequemere« Eingießen mit mehreren Litern Wasser verdünnt); wo keine AbtrittSgrube vorhanden ist, in da» dieselbe ersetzende Lntttnensaft V, Liter flüssige Säure bevor da» Faß in Gebrauch gestellt wird «ud im Lause der Woche al»- daun noch V, Liter; wo weder AbtrittSgrube, noch Latrineufaß vorhanden find, dieselbe Quantität wie in eine Grube in da» unterste Abtrittsloch; in jede- Abtrittsloch (sogen. Brille) jede-mal */i Liter flüssige Säure oder ^4 Pfund Tarboliäurestreupulvcr; in die Pissoire ist einzustreuen 3 Mal in der Woche je Pfund Chlorkalk, jedoch so, daß derselbe nicht sogleich vom Master mit fortgespült wird. 2) Die Vahnvcrwaltungen uud Eigenthümer bez. Pächter oder Verwalter von Gasthäusern. Restaurationen rc. sind zur Ausführung dieser Maaßregel verpflichtet und haften für die von ihnen damit beauftragten Personen, fie werden daher auch eintretenden Fall» mit der angedrobten Geld- strafe belegt werden. 3) Die für die hiesigen — auch die nichtstädtischen — Lehranstalten, Schulen und Kindergärten angeordurte DeSinsection hat auch ferner in der vorbestimmten Weise zu erfolgen. 1) Die gehörige Befolgung dieser Anordnungen werden wir durch den BauamtLexpedienten Herrn Rentsch coutroliren lasten und ist daher diesem sowie dem ihm untergebenen Personal-der Zutritt zu den Aborten und Gruben und Latrinenvorrichtuugen unweigerlich zu gestatten. Leipzig, am 4. Oktober 1873. Der Math der Stadt Lechzt». " " ' Bauer. vr. Koch. Bekanntmachung, dt« Urliste« der für da- A«t et»es Geschworene« befähigte» htestge» <kt«looh»er betreffend. Die von un» aufgestellte Liste derjenigen hiesigen Einwohner, welche zu dem Amte eine» G«. schworenen befähigt find, wird vom 8 lauf. Mon. bi» 24. lauf. Mon. mit AuSuahme der Sonn tage iu den Stunden von Vormittag» 9—l2 Uhr und von Nachmittag» 8—- Uhr aus dem Rath- Hause im 1. Stock, Quartieramt, zu Jedermann» Einsicht öffentlich auSliegen. Diejenigen, welche nach tz. 5 de- Gesetze» vom 14. September 1888 von dem Geschworenen amte befreit zu werde« wünschen, haben ihre Gesuche unter Beifügung der erforderlichen Beschei nigung bei deren Verlust innerhalb der vorstehend angegebenen Frist bei un» schriftlich einznreiche». Ebenso kann innerhalb derselben Frist jeder volljährige und selbstständige OrtSeinwohner wegen Uebergehung seiner Person, dasern er zu dem Amte eine- Geschworenen fähig zu sei» behauptet, sowie wegen Uebergehung fähiger oder wegen erfolgter Eintragung unfähiger Personen Einspruch erheben. Leipzig, den 7. October 1873. Der Mat- der Stadt Letpsta. , . »Mechler. l vr. Koch. G. Bekanntmachung. Die mit einem IahreSgehalt von 400 Thlr. dotirte Tar»lehrerst«lle an unserer Realschule I. Ordnung ist sofort zu besetzen Geeignete Bewerber um diese Stelle werden hierdurch veranlaßt, bi» zum SV. df«. Mon. unter Beifügung ihrer Zeugniste sich bei un» schriftlich zu melden. Leipzig, den 8. October 1873. Der Math der Stadt Leipzig. W,lisch, vr. Koch. «es.. Bekanntmachung. Die 15. ständige Lehrerstelle an der Schule zu Li»de»a« mit 280 Thlr. IahreSgehalt und 40 Thlr. jährlicher Wohnungsentschädigung ist sofort zu besetzen. Bewerber wollen ihre schriftlichen Gesuche unter Beifügung der erforderlichen Zeugniste bi» zu« 20. d». Mts. bei un» einreichen. Der Math der Stadt Leipzig. Leipzig, am I. October 1873. vr. Koch. G. Mechler Bekanntmachung. Fräulein Theone (karoline Poller hat der Biener'schen Blindenanstalt hier ein Ver- mächtniß von 100 «P auSaesetzt, wa» mir mit dem AuSdrucke de» aufrichtigsten Danke» hierdurch zur öffentlichen Kenntuiß bringe» Leipzig, am 8 October 1873. Der Math der Stadt SetpziG. G l vr. Koch. Mechler. Aus Stadt und La»-. * Leimig, 7. October. Die „DreSdn. Nachr." melden: Wir haben leider mitzutheilen, daß S e. Maj. der König die Nacht vom Sonntag auf gestern beinahe völlig schlaflos zugebracht hat und die Kräfte de» hohen Patienten noch immer nicht znnehmeo wollen. * Leidig, 7. October. Die „DreSdn. Presse" hatte vor Ikurzem in einem Artikel bemerkt, iu wrlchem die Vorwürfe amerikanischer Opposition»- blätter re^oducirt wurden, daß der amerikanische StaatSfecr tair Fish e» nicht liebe, „ Deut sch- Amerikaner" für die ConfulatSposten iu Deutschland iu Vorschlag zu bringen. Al» Grund wurde angegeben, daß Kürst BiSmarck selbst sich die Ernennung von au-gewanderten und iu de» Bereinigten Staaten naturalistrten Deutschen, zumal solchen, die sich bei der Revolu tion von 1848 betheiligten, für Deutschland sich »erbeten habe. Der StaatSsecretair Fish hat, me die neueste amerikanische Post gemeldet, ein Schreiben an den Redacteur de» „New-Yorker belletristischen Journal»" gerichtet, in welchem er die obige Behauptung in Betreff de» Fürsten BiSmarck al» absurd zurückweist. In dem be treffenden Schreiben heißt e» unter Ander«: „ES ist mir nie, weder dircct noch indirect, zu Ohren gckommen, daß Kürst BiSmarck oder irgend ein anderer deutscher Beamter sich der Anstellung von Consuln deutscher Geburt fetten» der amerika nisch« Regierung im Deutschen Reich« widerfetzt hätte Wer« man irgend welche Bedenke« me- habt hätte, «aturalifirte amerikanische Bürger m Deutschland al» Consuln anzuerkruuen, so war »st genug Gelegenheit geboten, diesen Bedenken RnSdruck zu verleihen. ES läßt sich jedoch nutzt läugnen, daß die Anstellung naturalistrter Bürger al» Consuln im Lande ihrer Geburt mancherlei Störungen verursachl. Sie lasten sich leicht hinreißev, an localen Fragen thätigen An- theil zu nehmen, die Verhältnisse zu benachbarten Staate« beeinflussen zu wollen, und je nachdem ihnen alle Verletzungen wieder nahe treten, für edrr gegen Partei zu ergreifen. Da- Staats departement ist dadurch oft in Verlegenheit ae- rathen und hat sich geaöthigt gesehen, deSfall» Untersuchungen avzustellen, ja Tadel auSzuspre- cheu nud Absetzungen vorzunehmen. Wa» meine persönliche Ansicht betrifft, so zögere ich nicht, «ich dahin auszusprechen, daß al» Norm kein Bürger von ausländischer Abkunft al» Cousal »ach dem Lande seiner Geburt geschickt werde» sollt«, weuu eine andere compctente Persönlichkeit für den Posten gesunden werden kann." *Lrffyi-, 7. October. Dem so schwer heim- psuchteu Immenstadt wendet sich die zur «terstützuua bereite Opferwilligkeit noch immer »erfreulichem Maße zu. Au» Berlin wird A Folgende» gemeldet: „Am nächsten Mitt- «chwird da» Comitt, welche« sich nach derl Sturmsluth im November v. I. zur! "mstützung der Ostseeüberschwemmtea unters dem P otectorat de» Kronprinzen und unter dem Borst, de» Staat-minister» a. D. v. Vonin ge bildet hatte, in einem AbtheiluogSzimmer dr» ReichSlagSgebäude» zur Berachung zusammen- treten. Der Absicht, die Thätigkeit diese- ComitiS wieder aufzunehmeu und sie zu Gunsten der Ueberschwemmten von Immenstabt und der Ab gebrannten von Cham nutzbar zu machen, hat der Kronprinz seine Zustimmung ertheill uud Herrn v. Bonin beauftragt, die Mitglieder de» ComtteS zu diesem Zwecke wieder zusammen- zuruseu. Die oben ermähnte Versammlung am Mittwoch ist mm dazu bestimmt, die Mittel uud Wege zu berathe«, welche von de« Eomitt ein- zuschlaaen find, um eine möglichst ersprießliche Thätigkeit für die verunglückten süddeutsch«, «rüder herbeizuskhren." Leipig, 7. October. Zur Affaire de» Capitaiu Werner kommt jetzt ein neuer Bei trag au» Leipzig- Kiel in Gestalt einer Schrift au» der Feder eine» sehr bekannten Schriftsteller» über Nautik, See- uud Handelsrecht, Seegertchte, Seeversicherung uud Mariaewesev, H. Teck- lenborg, desselben Publtctsteu, der währenddes Kriege» über „die Freiheit de» Meere»" und den Staat-Vertrag über da» Seerecht in KriegSzciten, sodann über „unsere HandelSschtsffahrt und die Rechte und Pflichte« der Neutralen im jetzigen Kriege" schrieb und außerdem eiu neuusprachlge» internationale» Wörterbuch der Marine herau». gab Teckleuborg veröffentlicht jetzt über den ge- maßregelten SeecaPttai» Reiuhold Weruer, der seinerseits eiu Nähere» Interesse für Leipzig hat, insofern er Pr ein hiesige- Blatt Corre- spondent über die Erlebnisse de» k. preußischen Ex- peditionSgeschwader» in Ostasteu war vnd diese seine Reiseberichte dann aus Wunsch de» Verleger» (F. A. BrockhauS) iu Buchform rediairte (Leipzig 1863. 2. Auflage 1873), eine Broschüre unter dem Titel: „Der Bigilante-Fall völker rechtlich uud praktisch beleuchtet", die erste einer Reihe Flugschriften: „vonderdeut- schen Kriegsmarine". Die Leipzig-Kieler Verlag-Handlung K. v. Wechmar kündigt die» Unternehme» schon an. * Leimig, 7. Oct. In der Nacht vom 4. zum 5. October ist e» in dem beuachbarteu Neu- sellerhaufeu in einer dortigen Restauration leider abermals zu einem groben Exceß ge kommen, der von Zerstörung von Wirthschasl»- uteufilien und Fensterscheiben begleitet gewesen ist. Die Urheber de» Exceffe», drei in der Dchöue'- schen Eisengießerei in Neuschöneseld beschäftigte Former, sind tu Haft genommen worden. * Leipzig. 6. October. Der -estrige Theater abend de» vereia» „Thalia" gestaltete sich insofern zu einem besonder» ansprechenden, al» da» aus da» Repertoir gestellte Birch-Pseiffer'sche Original - Schauspiel „Rose uud Röschen" in einer fast tadellosen Weise vorgeführt wurde. Wir haben tu früheren Berichten darauf auf merksam gemacht, daß da» Thalia. Theater über eine treffliche Dekoration, al» auch über eine elegante Garverobe verfügt. Dieselbe kam auch bei der gestrigen Vorstellung wieder in der um fassendsten Weise zum Vorschein und vervoll ständigte den Genuß, den die Darsteller durch ein höchst befriedigende» Ensemble herbctsührten. Ganz besonders glücklich waren diesmal die weib- lichen Rollen vertheilt und unter diesen wiederum heben wir die Vertreterinnen der Wittwe Gertrud uud de- Röschen hervor Man geht bei Er wähnung der Leistungsfähigkeit einer Dilettanten- bühue in der Regel von der sehr richtigen Voraus setzung au», daß Liese Erfolge nur zu erringen seren, wenn sie sich nicht über da» Gebiet kurzer Lustspiele oder Posse« resp. dramatischer Kleimg- ketten hmauSwageu; die gestrige Aufführung von „Rose unv Röschen" im Thalia-Theater hat un» iudeß zu dem Bekenntniß gedrängt, hier eine Au-nahme von der Regel cönstatiren zu müssen. — Wenn am Grabe des LustspieldichlerS Be- nedix in Leipzig von dem „kargen Dichtersold" der deutschen Autoren gesprochen worden, so muß der „Kr.-Ztg." zufolge die königliche Bühne zu Berlin ihrerseits diesen Vorwurf auf» entschie denste ablehnen, indem dieselbe an den Berstor- denen z. B. in den zehn Jahre« von 1862 bi» 1872 an Tantiemen die gewM^ntcht unbeträcht liche Summe von 10.417 TWk^gezahlt hat. * Leipzig. 7. October. Am 1. October hat in der rühmlichst bekannten Erziehungsanstalt Schuepseuthal bei Gotha da» 2Ljährig« AmtSjukiläum de» Rector» AuSseld statt- gefuadeu. Die früheren uud jetzigen Zöglinge von 1848 bi» 1873, etwa 230 an der Zahl, ließe» durch deu Verlagsbuchhändler Earl Ge, bel au» Leipzig eiu prachtvolle» Album mit ihren Photographien, „ihren lieben Pflegeeltern Aa»- seld und Albertine" (letztere eine würdige Nach folgerin der unvergeßlichen Mutter ThuSnelda Salzmann), ferner einen prächtigen Iagdi unv den Befitztitel eine- angekausten 4»/« haltenden Feldgrundstückes überreichen. * Dresden, 6. October. Der „DreSd. Luz." meldet über die neuen Militatrbautcu Folgende»: „Bekanntlich ist der nördliche Höhen- kämm um Neu- und Antovfladt, läng» de- Haive- rande» al» günstige» Areal auSersehen. Da» Terrain wird theu» geebnet, theil» nicht. E» dient verschiedenen Truppentheilen zur Wohnung, verschiedenem Geräthe zur Aufbewahrung. Sicher ist z. B , daß die Cavallerie- und Artillerie- Caserue link» der KömgSbrücker Straße, ja link» (westlich) der Eisenbahn zu stehen kommen. Die projecttrten Infauterie-Easerven werden oberhalb der Forststraße und bi» gegen da» Waldschlvßchen bin zu stehen kommen. Daher erklärt sich», daß bereit» jetzt schon Officiere dort ihr Daheim auf- schlagen. Auch da» HoSpital, die Militairbäckerei und andere mit dem Heerwesen in Verbindung steheude Etablissement» sollen in diese Gegend, von der hier di« Rede, verlegt werden, da» HoSpital z. V. jedenfalls an den oberhalb der Antonfiädter Wäschereien bekanntlich so reinen und klaren Pricßnstzbach, da man von dem alte« Projecte, e» ebenfalls iu die Nähe -er Schlefiftdeu Bahn zu verlegen, zurückgckommen ist. Dafür projectirt man, die Dampfbäckerei auf de« südlich recht breiten Landstriche zwischen Königsbrücker Slraße und Schlesischer Bahn zu errichte«. — Läng» der Königsbrücker Straße zieht sich ein» über 2 Ellen starke Mauer hiu, welcher in einem Abstande von etwa 20 Ellen östlich eine zwette Mauer parallel folgt. Die» werden Wopen- schuppen, Montiruug»-Depot», Artillerie-Werk stätten rc. Sie bestehen an» eüum Viereck, in. dessen Mitte da» eigentliche Arsenal zu stehen kommt. Darauf beziehen sich auch die großartigen PlauiruugSarbciten auf diesem Terrain. Da- Arsenal, dessen Bau der driuglichste vou de« Militairgebäuden in jener Gegend ist, soll eine Frontlänge von 41V,r Meter au der König-, brücker Straße erhalten und mit seinen Neben- gebäuden einen Flächenraum von etwa 25 Acker eirmehmeu. Die Breite beträgt 250,, Meter. Noch verdient hier bemerkt zu werden, daß apch an der Straße, die jetzt vor der alten Müß- siederei, hinter jenem Gerittheschupve« ist, wo 1871 ein Theil der französischen Gcfangeneit tze» borgen wurde, Veränderungen uothwendig werden. Denn iudeß diese Straße iu der Richtung nach dem Prießgrunde und dem dortige» Gchanzwcrke iu östlicher Richtung vorwärts gcht, wird sie nach Vollendung der neuen Bauanlageu mehr südöstlich abbevge«, ««»halb leider auch ein Theil de» erst vor 2 und 3 Jahren aufgebauten Rauchfutter- Maga-in- wieder weggerissen werden muß. — Der Rittmeister Meier im 3. königl. sächs. Retter-Reaiment, ein früherer hannöverscher Osfi- cier, undfai» einer der besten Reiter uud Pfervekenner in der sächsischen Armee bekannt, ist vom Deut schen Kaiser zu seinem G fallmeister ernauut worden. Plauen. Zuverlässigen Mitlheilungen zufolge entdehren die Gerüchte über die Absicht de» Herrn Bürgermeister Kuntze, sein Amt niederlegen z« wollen, jede» thatsLchlichen Grunde». Wurzen. In nicht zu verkennender wohl- wollender Fürsorge für ihre Arbeiter habe« in der Neuzeit die Herren Chef» der hiesige» Ta petenfabrik, Wollstaub- und Tepplcbfabrik, gemeinschaftlich eine Küche mit bedeutendem Kosten- auswand eingerichtet, in welcher bisher täglich.. über 300 Portionen Gemüse mit Fleisch gekocht und von den Arbeitern und deren Familie» con- suwirt werden. Für eine Portion — 1 Liter — solche» in Fleischbrühe gekochten Essen» mit einem hinlänglttbea Stück Fleisch zahlt ein Arbeiter 15 Pf. Wir fanden diese» Esten bei einer zu fällig sich dargebotenen Gelegenheit ganz kräftig und schmackhaft, der gewohnten häu-tiche« Kost durchaus nicht nachstehend. Bon Mittag» '/,12Uhr beginnt die Vertheilunz. Da siebt man jüngere und ältere, männliche unv wewliche Arbeiter mit den vorher im Comptoir entnommenen Mar- keu uud verschiedenen größeren und kleinere»' ! Schüsseln oder Töpfcheu schmunzelnd au die A»s- I gabesenster eilen, um hier die genannte Zahl > Ider Portionen in Empfang zu nehmen, was»
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