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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187310245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 5344-5345 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-10
- Tag1873-10-24
- Monat1873-10
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1873
- Autor
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Geschrillt tilglich früh 6>/, Uhr. Rtlartio» Llpettli«, JohanniSgasse 3S. vrrantw. Nrdacteur Fr. Hiittirr. Sprechstunde d. Redaktion Loroiiiia,» rvn N—N Ul>« Uachomlag« »o» 4-- Uhr. Annahme der für die nächst- wlynide Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen dis 3Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh vis ' ,9 Uhr. Filiale skr Znsrratrnaoaahmr: Otto Klemm. Uiilversitätsstr. 22, LouiS Lösche. Hainstr. 21, Part, MiMer,Tageblatt Anzeiger. EMM der kömgl. Bezirksgerichts and des Raths dn SM Leipzig. Ld»,»k«e»t«Ml» Jede einzelne Belegexemplar 1 Ngr Gebühren für Extrabeilagen ohne Postdesörderung 11 Lhlr. mit Postdesörderung 14 Lhlr. Zaserate lgespalteneBourgoiszeile 1'/,Ngr. Größere Schriftm laut unserem Preisverzeichnis. » Xerlamea unter d Xrdactlouastrich die Spaltzeile 2 Ngr. W L97. Freitag den 24. October. 1873. Warnung, trichinenbaltigeS Fleisch betreffmd. Bei den auf Veranlassung deS königlichen LandeSmedicinalcollegiumS veranstalteten Erörterungen hat sich ergeben, daß ein Theil der Caviller im Lande nicht blo» zum eigenen Gebrauche, sondern auch zum Verkaufe Schweine hält und aufzieht. Nun liegt aber die Gefahr sehr nahe, daß die mit den Abfällen kranker, beziehentlich todter Schweine gefütterten Schweine sich dadurch mit Trichinen inficnen können, auch hat sich in der That die Entstehung von Trichinenepidemien in mehreren Fällen auf an» Abdeckereien gekaufte Schweine zurückflthren lasten. Mit Rücksicht auf den Umstand, daß durch ein einzige- trichiniges Schwein die Gesundheit und da- Leben einer großen Anzahl von Menschen erheblich gefährdet werden können, der Nachweis der Krankheit aber am lebenden, wie am tobten Thiere sich lediglich durch mikroskopische Untersuchung führen läßt, so werden aus Anordnung de- Königlichen Ministerii de- Innern sowohl da- Publicum, al» insonderheit auch die Fleischer — Letztere unter besonderer Verweisung aus tz S-7 unter 7 de- ReicdSstrafgesctzbuche-, demzufolge mit Geld bi- zu 50 Thaler oder mit entsprechender Hast z« bestrafen ist, wer trichiuenhaltige- Fleisch seilbietet oder verkauft, — aus die obenerwähnten Thal- fachen aufmerksam gemacht und vor dem Ankäufe und dem AuSschlachten von au- Abdeckereien her rührenden Schweinen gewarnt. LeipM, am 12. März 1873. Die Königlich Sächsische KretS-Direelt»«. 499. von BurgSdorsf. Bekanntmachung, die Urlisten der fiir daS A«t eine» Geschworene« befähigte« htestge« Stuwohner betreffend. Die von unS aufgestellte Liste derjenigen hiesigen Einwohner, welche za dem Amte eine- Ge schworenen befähigt sind, wird vom 8 lauf. Mon. bi- 24. lauf. Mon. mit Ausnahme der Sonn tage in den Stunden von Bormittag- 9—12 Uhr und von Nachmittag- 3—6 Uhr auf dem Rath hasse im 1. Stock, Quartieramt, zu Jedermann- Einsicht öffentlich auSliegen. Diejenigen, welche nach §. 5 de- Gesetze- vom 14. September 1868 von dem Geschworenen amte befreit zu werden wünschen, haben ihre Gesuche unter Beifügung der erforderlichen Beschei nigung bei deren Verlust innerhalb der vorstehend angegebenen Frist bei unS schriftlich einzureichen. Ebenso kann innerhalb derselben Frist jeder volljährige und selbstständige Ort-einwohner wegen Uebergehung seiner Person, dafern er zu dem Amte eine- Geschworenen fähig zu sein behauptet, sowie wegen Uebergehung fähiger oder wegen erfolgter Eintragung unfähiger Personen Einspruch erheben Der Math der Stadt Leipzig. Leipzig, den 7. October 1873. vr. Koch. G. Mechler. Bekanntmachung. Der an» IS. Oktober d. IS. fällige »wette Lernet« der Gewerbe- «nd Per- fonalstener ist nach der zum Gesetze vom 8. April vor. IS. erlassenen Au-,ührungSverordnung vom 9. dest. Mt-. «ach eine« halben JahreSbetrage zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeträge fiir diesen Termin nebst den städtischen Gefällen, welche letztere — I) — S Ngr — ans jede« Stenerttzaler deS jährliche« Katastersatzes bet de« Biirger» «nd alle» fo«st «tt mindesten- I Lhlr. ordentlicher Stener «nd darnber betaezogenen Personen, sowie A) — V Ngr. — auf jeden Steuerrhaler de- jährlichen Katasterfatzes bei de» unter I) nicht «tt getroffene» Schutzverwandte« betragen, binnen IA Lage» «ach demselben an die Stadt-rtener-Mtnnahme allhier pünktlich abzasühren, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Hierbei werden die hiesigen Principale Meister und sonstigen Arbeitgeber veranlaßt/ bei Ver meidung einer Ordnunq-strale von 1 Thlr. bi- 5 Thlr alle seit dem t Termine V I vorgeganaenen Personalveränderungen von solche« mit mindestens I Lhlr. — — ««d darnber Personal»Steuerpflichtige«, sowohl entlassenen wie ewgenellten Gehüsten re. binnen 8 Tagen bei vorgenannier Recepturstelle schriftlich anzuzeigen. und wervcn Formulare dieser Veränderungs-Anzeigen auf Verlangen Rathhau» II. Etage — Zimmer Nr 13 — verabreicht. Leipzig, den 7. October 1878. Der Nath der Stadt Leipzig vr. Koch. ^aube. Bekanntmachung. An der Schule zu Ltndena« ist die I« stä'udtge Lehrerstelle mit einem Gehalt von 286 Thaler jährlich und 40 Thaler jährlicher WohnungSenischäd'gung für einen unverheiratheten, 75 Thaler dergleichen für einen verheiralheten Lehrer so'ort zu besetze». Mit dieser Stelle ist die Erkhettung de» französische« Unterricht- verbunden, «nd wird hierfür jährlich ein Extrahonorar von 120 Tbaler gewädit. Bewerber wollen ihre Gesuche nebst den ersorver tchen Zeugnissen bis zum A7. d. Mt. schriftlich bei un- einr eichen Leipzig, am 9 October 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Ko cd G. Mechler Aus Stadt und Land. Leipzig, 23. October. Ein guter Gedanke ist da- Unternehmen eine- Leipzig-Kölner Ver leger- (E. H. Mayer) zu nennen, der den jünasteu epochemachenden Briefwechsel zwischen dem Papst und Kaiser Wilhelm I. al- ornamenttsche- Ge denkblatt unter dem Titel: „Deutsche Ant wort auf ein römische- Schreiben" her- auSgiebt, ein als Zimmerschmuck geeignete-Schrift stück mit Randeinsastung und Emblemen, 46 bei 35 Centimeter Oberfläche. Kaiser Wilhelm im Ornat, der vatican gegenüber der Burg Hohen- zollern und andere Zugaben mit bezüglichen In schriften und Wahlsprüchen werden dem Blatt als künstlerische und zugleich politische Illustration dienen. Leipzig, 28. October. ES ist ein eigeu- thitmliche« Zusammentreffen, daß augenblicklich in de« Wehgel'schen Bücherauctiou-institut zwei Miaisterbtbliothekeu auf einmal unter de« Hammer sich befinden, die de- verstorbenen -eueral- «nd Krieg-miutster» v. Rabeuhorst und de- Geh. Rath- und früher« Mtnifier- vr. weck, und vM. Christian Albert Wetulig, eine- ftüheru Leipziger Arzte- und Assistenten a« Trierschen Institut. (Weinltg'S Vater «ar bekanntlich der just vor fünfzig Jahren nach Leipzig berufene Lantor zu St. Thomä und Kirchenmufikdirector Christian Theodor Weinlia- ft 7. März 1842). Geboren war Geh. Rath «einlig tu Dresden 1812. — Die Versteigerung hat gestern begonnen. Der Katalog umfaßt über 5666 Nummern au- allen Gebieten der Msteuschaft, sogar an- der Theologie. Die ich« «nd militatrwifleusckaftliche, »nd allgemein historische nid geographische Abteilung zählt SOS, Ml »nd 884 Nummer« (einschließlich der Belletristik). tr. Leimig, 23. October. Zur Geschichte de- Äugsten Protestantentag- zn Leipzig er- schienen soeben drei Aktenstücke in Gestalt der authentischen Niederschriften der beiden Predigten an 13. und 14. August d. I. zu St. Nicolai «id de- Vortrag- über die Civileh«. a« 18. logust gehalten in der Aula. Die erster« Pre digt behandelt „Die Kirche der Zukunft" »« hatte M vaumgarten, Pastor und Prof, der Theologie in Güstrow, zum Verfasser und Sprecher, die andere, ohne Titel, ist von Pastor Lara au- Zürich. Der Bortrag „über die Girsühruua der Civtlehe" wurde von Drcau vr. E. O. Schellenberg gehalten. Ale drei Schriftstücke sind Verlag von I. A. Barth hi«. — Die Veröffentlichung dieser gediegenen Vrrdigten und diese- Vorträge- wird von allen Derjenigen mit Dank begrüßt werden, die, wie lleserevt, dieselben au- de« Munde der Redner »Hirt und mit Genuß und Andacht entgegen- »»onwen haben; sie muß aber namentlich dem »»Heu Publicum willkommen fein, da- der Ber- sannlnng nicht beiznwohnen Gelegenheit hatte säboch mit den Zielen und Bestrebungen der- M«u sich im Einvernehmen weiß. ^ Kip riß, 28. Oktober. Wir werden ersucht, Prblteum auf ein Kunstwerk aufmerksam zu chm» welche- gegenwärtig auf kurze Zeit im Schaufenster bei Earl Fr. Fleischer ansgestellt ist. ES ist die» eia große» stenographische- Tableau, auf dem die drei Systeme Stolze- Gabel-berger-ArevdS vertreten find, in der Haupt schaulichnng gebracht wird. Letter ist die Arbeit. Federzeichnung, beim Eiarahmen stark beschädigt worden. Der Verfertiger de« Tableau- ist Herr E. Giebner hier, der Entwurf ist vom Lehrer Fr. Otto Walther, Direktor de- Stolze'fchen Stenographen-Verei»-. * Leipzig, 23. October. In den Tagen vom 25. bi» 27. October gedachten die früheren und dermaligen Zöglinge derKreimaur er-Anstalt zu Dre-deu da- hundertjährige Jubiläum diese- hochberühmteu Erziehung-- Institut- zu feiern. Nach einer »»-soeben an- Dre«den zu gehen den authentischen Mitihetlung ist jedoch in einer zu diesem Zweck anberaumteu Versamm lung in Rücksicht auf die schmere Erkrankung des König- einstimmig beschlossen worden, die Feier nicht stattfindeu zu lassen. * Leipzig, 23. October. Die Einweihnng der neuen Kirche zu Gohli- ist nunmehr bestimmt für den Tag de- Reformation-- feste», den 31. d-.Mt-. festgesetzt worden; früh 9 llhr soll die Feierlichkeit durch einen Festzua eröffnet werden, welcher, vom alte« Vetfaale ausgehend, seinen Weg nach der neuen Kirche nimmt, die mit einem feierlichen Gottesdienste ihre Weihe erhält. Diese Einweihung-feier wird ganz nach alter Form «nd Sitte begangen werden, wie denn auch der übrige Lag diese- Kirchweih- ftste» für di« Gemeind« Gohli- sich z» eine« hohen Festtage «statte« dürste, da schon jetzt hierfür die «mfaffmdsten Vorkehrungen getroffen werden. — von de« Städten unter 6-60 Einwohner« hat sich Wetter Born« für Annahme der r-vi - dirte» Städteordunug erklärt, während Elsterberg, GeriugSwalde, Gottleuba, Kohren. Radeburg, Siebenleh», Laucha und Wehlen die Städteordunug für mittlere und kleine Städte angenommen haben. Die Zahl der Städte, welche sich für letztere entschieden haben, beträgt nunmehr 59, dagegen habe» btt jetzt 4t Städte die revidirle Städteordnung angenommen. Mit ihrer Erklärung i« Rückstände befinden sich noch 6 Städte. — In Vnchholz, wo der seitherige Bürger meister Heppe «ach 12jährige« segensreichen Wirken nächster Zeit von stimm Amte freiwillig rurücktritt, wurde am Dien-tag der in »weiter Reihe voraeschlagene Ralh-refereudar Hühne- feld in Plauen mit Majorität gewählt. — Da- „Meißner Tageblatt" berichtet au- Meißen, 22. October: Der gestern Nachmittag 2 Uhr mit der letzten Beerdigung geschlossene städtisch« Friedhof hat seinem Zwecke 335 Jahre, 1 Monat und 14 Tage gedient. Er wurde im Jahre 1586 am guten Freitage nach Ostern von der Stadt für 214 fl erworben und am 7. September 1538 eröffnet. Am 7. September 1838 fand seine 300jährige Jubel feier mit Gotte-dienst in der Begräbnißkirch« statt. Bor dem Jahre 1538 und au-uahm- klrche al- Friedhof benutz!. Die letzie Beerdigung auf diesem Friedhöfe war im Frühjahre 1830 während der Elbüberschwemmuva Der l'tzke Beerdigte auf dem jetzt geschloffenen Friedhöfe sache aber da- Ttolze'sche System zur Vera»- >«ar ein Angestellter der Königl. Porzellanmann factnr un» der erste de- neuen Friedbose- ein College desselben. Sonderbare- Zusammen treffen ! — Der Schlagwärter -unath in Pul-nitz war bekanntlich vor mehreren Monaten dadurch verunglückt, daß er ein Kind, da- aus dem Gleist spielte, vor dem sichern Tode durch einen heran- brausenden Zug retten wollte. Dieser Fall er regte allgemeine Theftnahme Bei der Obervor- muudsckastSbehörve für die Kunath'schen Hinter- laffenen, dem Tericht-amt Pal-nrtz. find an Liebe-gaben 1119 Thlr. 5 Ngr. 8 Ps eingegangen. Anßerdem hatte da- königl. Finanzministerium de» Hiuterlafleneu de- Obengenannten in Anbetreff der in diesem Fall obwaltenden besonderen Um stände al- Entschädigung für den durch den Tod ihre- Ernährer- ihnen entzogenen Unter halt eine Arerfioualsumme von 1500 Thlr. gewährt. Bo« den Kunath'schen Kindern find zwei versorgt, der Knabe ist adoptirt vom Schuldirektor Israel in Zichopa», ein Mädchen vom StadtgutSbefitzer Sommer in Großenhain in Vst-ge genommen — Ein durch die leider sich jetzt sehr häufig breit machende Rohbett ge wist er Elasten hervor- gernfeuer Uuglück-fall hat sich am ver gangenen Sonntag Abend in Ehemnitz zu- getragen, al- nach der letzten Vorstellung de- CttcuS Myer die dazu gehörende« Elephanten in- Freie gebracht wurden. Au- der die Thiere umgebenden Menge reichte ein mit anwesender Arbeiter de« einen der größeren Thiere die brennende Cigarre, welche dieser mit dem Rüffel zm« Maule führte. Kaum hatte er aber v,e Wirkung de- Feuer- derselben verspürt, al- er de» in der Räh« befindliche« Schlaffer Gläser an- Ktrchberg ergriff, zu Boden warf und mit de» Füßen bearbeitete, so daß derselbe schwere Besitzungen erlitt und nach dem städtischen Krankenhaus« tran-portirt werden mußte. Gläser soll nicht Derjenige gewefen sein, der dem Elephanten die E'garre reichte. Verschiedenes. "Leipzig, 28. October. Ja dritter Auflage erschien soeben da- unter Mitwirkung der eisten Aalorttäte» Deutschland- von G. Schaubek herau-gegebene Album für Vrieimarken. Dasselbe führt in ckrronologischer Reihenfolge oon jedem Lande de- Erdball- alle ossiciell rm»t- tirten Postfrennarken aus; die geo raphiscden, statistische« und genealogischen Notizen »edst An gabe der früheren und gegenwärtigen Münz Währung find «ne werthvolle Beigabe. Der Text und die Earrt-, welche zur Ausnahme der Marken diene«, fird nicht getrennt, fordern eng mit ein ander verbunden, so daß da- gesvllie Album einen im vollsten Sinne de- «orte- mit O'igin'len illustrirlen Katalog aller existireud-n Briefmarken , — -— — ^— darstellt. In den Carri- ist mit größter G« weise auch später wnrde der Platz an der Stadt- i nauigkeit der Wortlaut der Werthaugabe ent- Hallen, wa» dem N chttprachkiU digen die Hand» l-abe de- Album- ungemein erleichtert; unter den Earrt- ist die Wenhangabe, leicht verständlich . abgekürzt, nochmal- angegeben, so daß stcd der Sammler niemal- irren kann. Da die Rück seiten der Tafeln nicht bedruckt find, so kann 2 der Sammler alle« neu Erscheinende am richtigen l Platze nacdtragen, und so eigmt sich diese- Album für den permanenten Gebrauch. — Da- Titelblatt ist mit dem Portrait de- Begründer de- BriefmarienwcseiiS, Sir Rowland Hill, ge schmückt, dem ehemaligen Schreiber einer Lon doner Versicherungsgesellschaft, der den Impul- znm moverncn Postwesen gegeben, indem e- ihm gelang, die Annahme de- Penny-Porto nnd die Einführung der Briefmarken durchzusrtzen. * Leipzig, 23 Oc'ober lieber eine billige Rückfahrt von der Wiener Weltaus stellung lesen wir heute in einer Nummer der Leplitzer Zeitung Folgende-: Em in der Gegend von Bilin vielgenannter Pfarrer ist auf schnelle und billige Weise von der Wiener Welt ausstellung zuriick^ekommen Bor dem großartige» WeltauSüellungSgebäude stehrnd, soll er dasselbe staunend betrachtei haben Gewohnt jedoch, gegen alle Errungenschaften Unternehmungen und Ge setze der Neuzeit vor seiner Herde loSzuziehen, soll er auch hier von dem auf den Vau verweu- deten „Sündengelde" und anderen minder patrio tischen Sachen gesprochen haben. Allein die Wiener Polizei ist weniger nachsichtig als seine heimathliche. Und so kam eS denn, daß unser lieber Pfarrer ; aus» Polizeiamt geleitet und von hier nach Sicher stellung, daß man eS wirklich mit einem katho» I lilchen Seelsorger zu tbun habe, ohne Verzug zwanaSwtise in seine Heimath abgeschoben wurde. — ES ist überhaupt da» Verhalten so mancher j Pfarrer empörend; der mit Schub nach Haus« gescknckie Pfarrer z V. wohnt da in einem neue« ' Palaste, hat über 100 Strich Weizevboden, läßt die meisten Arbeiten der Seelsorge von einem Kaplan verrlchien, zieht große Gtolgebühreu ein» lebt sorgenlos wie ein türkischer Paicha und be nutzt außerdem seine reiche Pftünde nur dazu, um gegen Gesitz« und LolkSrechte anzukämpseu! — ES «äie bat» Zeit, daß mit derlei Leuten gründlich aufgeräumt würde. — Ein Referent der ,.N. Fr. Pr." weiß über den Besuch de» Fürsten B'Smarck und de- Gra sen Andrassy in der Weltausstellung folgende Geschickte zu erzählen: .Der ReickSkaazler Kürst Bismarck wobnte gestern Vormittag- in der pro testantischen Kirche in Gumpendors einem Gotte-, ! tienste bei und conferirte dann mit dem Minister de» Arußern, Grafen Andrassy In Begleitung desselben machte er Nachmittag« 3 Uhr eine Spa zier labrt in den Prater. Der Fürst vermeldet e- sichtlich viel Ln'f hen zu machen; so oft er der Neuqierde od»r den 'ymvoih,scheu Knndge- bunoen sich entziehen kann, sucht er unscheinbar im Gefolge zu verschwinden. Bei dem gestrigen Runvgang in «er Au-st.llung konnte er gleich wohl nicht hindern, daß ,hn viele Besucher rasch erkannten und sich dicht an ihn und Andrassy herandrängten „Hoch BrSmarckl" schrie man »hm fast in- Obr ,.Eljcv Andrassy!" riesen an dere Stimmen m ungarischem Lhoru». „Eljen
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