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Dresdner Nachrichten : 14.10.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188310140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-10
- Tag1883-10-14
- Monat1883-10
- Jahr1883
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- Dresdner Nachrichten : 14.10.1883
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Nachl-Teregramm am Hopfe Port au Prt nee. Hier ist die Revolution au-gebro« eben. Die Stadt wurde ge plündert, sowie dl« Hülste der Häuser durch Brandstiftung und Beschießung zerstört. Viele Einwohner sind tobt. Hm Hasen liegen fünf fremde, Kriegsschiffe TageKkatt für Mitik, U»terlialtuna,Gkschäftsverketir. tkörsrirbericht, Frem-enliste. rtrasorech-Zltllk, Rr.N (Allst.) u LSS (Neust.) L»s«,»te »«erden Marienurade I» dis Nachm. 8 Ube aaaeiioaiincn, So»»n,ags dis MniazilüUbr. In !>ie»iiiadi nur an Woiuciiiazen: ar. n>°ilr»>,aiie Nr. b dir Na dm.Lil dr. — D.t rlnspailige Pcitti.nic lv»»ei >d Pi t!itt»e!a»di d»c -z-.lc :>,! Pi. Einr Garanlic »iir da» nächlr. Lrschrinen der Z»»ierale wirb ntch! gegeben. itu«>od»»,g> Annoncen - Äuilräge tnieurea wie nur gegen P.aii», »ucra„»«..-),diu,„ durch Pr»ci- ma»len obe» i-olicinuidlung. Acht Eilbk» loiicn Io Pig. Jnjcialcilir die Monlag«>Nummcr oder nach einem z-niage d,c Pelilzeiie AiPi. E V«I> IllSplievr, « l.i»»»«IIi«»n>u,ir. 4 i>. », A smpüshlt ssino MeiiiliimiIliiilK mit Mvut86kenMn8tu!)vn.! ,,Lnv«II«Iv»«Iaii-t" vr«8ä«u, tjve8tr»88v 2V, 1. I. ^»»o»oe»'I?»ps<UNou Mr »Ne Loitunxvv. , II. H»e»t«rd>Het-Verk»«t tilr äio Drovlnsr > III. Llkeet^v-L^vtrol« untor ÜLrLntis. IV. (ioUectloa Ler 8Red». ^»oäk»«Iotterle. Iiuvk« nnä b u V Mr W ii>«1»ü«>ei>, Vl,ttr«;i» und I vuvter Iß ru knbrilll»rej8vu bei O»rl ^>t8t»»«It: L7 und ^»»ult« nmtr. >V. st) IVon8l»<It: Itkctnrtelinrr. (bitnckt ttitrltt/). Ä I l'ol. Hl'. elÄM' 8 «»Iltkeitie» i» NMle» kiiii»ii!i IZAI1A6 üt ^äAOl^ 1!itI'i6II8ll'. (. Nr. 287. 28. Iahr-it»-. Auslagt: 38,000 -ilpl. Ausstchten tür den 14. Oktober: Auffrischender Südwind, veränderl. Bewölk., keine oder gerrngeNiederschl., Temperatur wenig verändert. Dresden, 1883. S0N1ltag, 14. OMr. Berantl«,»l»cher RcdaNeur sür Politisches vr. Emil Biere h «„ Trcdden. Wie immer, so auch diesmal beginnt etliche Wochen vor dem Zusammentritte der groben parlamentarischen Körpcrschasten das Fangedallspiel der offiziöse» Presse mit allerliand Notizen über die zu erwartenden Vorlagen. Man labt eine Meldung binausflattern, um sie am nächsten Tage als ungenau, verflicht, übertrieben oder auch ganz und gar falsch zu bezeichnen; später gicbt man die tbeilwcise oder völlige Richtigkeit wieder zu, bezeichnet sic aber als der Ergänzung bedürftig. Für das gröbere Publikum ist cS bei diesem Schneegestöber durcheinander gnirlendcr Meldungen geradezu unmöglich, einen klaren Einblick zu gewinnen. Auch bei dem neuesten General-Rapport über die Steuer- und Zolltarilvläne der preubiichen Regierung mub man die Augen recht weit öffne». Offen zugcstanden wild, dah Preußen Geld braucht. Natürlich sagt dann Jedermann: so mag Preußen seine Steuern erhöhen. Davon wollen aber die Herren in Berlin Nichts wissen. Es ist iür sic augcnelmier. wenn das Reich seine Steuerfäckel ansthut. Warum soll denn in Preuben die Reform der Klaffen- und Einkommen steuer nicht höhere Erträge als zeitbcr den Staatskassen zusühren- Als in Bauern daö Geld nicht ausreichte, erhöhte dieser Bundes staat seinen Malzausschlag und trat nicht mit der Bitte an die übrigen Bundesstaaten beran, mit ReichSfett den bayerischen StaatSwagen cinzuichmiercii, dab er nicht mehr so knarre. Aber diesen gerechten Elwägungen ist man in Berlin durchaus nicht zugänglich; cS bleibt dabei: Du Reich, hilf uns Prcuben! Da hören wir denn, dab daraus verzichtet wird, die vom letzten Reichstage abgelch« tcn Erhöhungen des ZolltarilcS wieder vorznschlagcn. Das ist für rin friedliches Mitcinanderarbeitcn der Gcsetzgcbuirgüsactorcn nur erfreulich. Seltsam aber ist es. dah in keiner der zahlreichen offiziösen Auslassungen der Börsensteuer Erwähnung gethan wird. Hierüber ist cs zwischen Bundesratt, und Reichstag zu keine», Streik gekommen; vielmehr verstanden cü die Bönemnäehle sehr geschickt, den von den konservativen eingereieblen Börienueuer- Entrvurs so aus die lange Bank zu schieben, dah derselbe zuletzt unerledigt blieb. Wir meinen nun: wenn Preuben für seine partikularistifchcn Zwecke vom Reiche Hilfe und Vorspann begehrt, so sollte eS vor allen Dingen an die Börlensleuer denken. -Hier sind Millionen mühelos und ohne Belästigung des Geschäftes zu holen. Alle anderen Steuerprojektc hätten gegen dieser zmückzn- treten. Fast in demselben Atkcm aber ist die Znckcrsleucr zu neunen. Hier ist wenigstens der Anfang gemacht. Dann käme die Branniweinsteucr an die Reihe. Von alledem schreibt aber der offiziöse Paulus kein Wort an seine Korinther. Wohl aber belehrt er sie, dah die EingangSzölle aus kunstgewerbliche Erzeugnisse erhöht werden sollen. Erhebliche Einkünfte liefern crralmnigs- geiuäh sogenannte Luxussteuern nicht. An sich ist daü Verlangen jedoch recht wohl begründet. Unsere Kunstiirdustne würde einen ihr gewährte» Schutz dankbar empfinden. Die wirksamste Förderung kann ihr freilich nur daS einheimische Publikum leibst gewähren, wenn es nicht sortsährt, die ausländischen Erzeugnisse zu bevor zugen, sondern seine Aufträge den gediegenen Leistungen des vater ländischen GewerbefieihcS zuwendct. Wenn aber dar Publikum den deutschen Handwerkern die Gelegenheit zur Anfertigung der seinen Garderobe, der gediegeneren Möbel, der edleren Gefähe entzieht und ihnen nur die ordinäre Waare hcrzuslellcn überlaut und auch bei dieser jeden Groschen für zu thcuer findet, dann kann man die LuxuSwaarcn noch so hoch im Zolltarif besteuern, so ändeil man dieses abgeschmackte Verfahren nur sehr unwesentlich. Der Konflikt, welcher zwischen Ungarn und Kroatien sviclte. ist vorige Woche durch kluge Nachgiebigkeit der ungarischen Regierung bcigclegt worden. Tisza bat ii, der Wappenschilderfrage alle For derungen der Kroaten aewilligt und mit der uuerwmtelen Mehrheit von 187 gegen 105 Stimmen hieh daS Pestcr Unterhaus diesen nicht gerade ehrenvollen Rückzug gut. An und für sich hätte die Frage, ob in Kroatien die ungar,fchen Wappenschilder eine ent sprach,ge, dovvelsprachige oder gar keine Umschrift tragen sollen, gar keine so grobe Bedeutung erlangt, wenn sie nicht der Ausdruck der Empörung der Südslaven gegen die tyrannischen G.lüste der Magyaren gewesen wäre. Die geliebten Honvcds gegen die Kroaten loszulassen, wie cs die Kernmaayare» anfangs vorschluge», ging denn doch nicht an: es wäre ei» Roffenkrieg entstanden und der ungarische Staat hätte in alten Fugen gekracht. Lieber dc- müthigt er sich vor den Kroaten und entfernt in aller Stille die anstößigen Wappenschilder in Agram. Die grobe Mehrheit, die sich sür diesen Rückzug eiklärte, bat überrascht; aber da Herr v. Tisza auch den siebcnbürgischen Sachsen versprochen halte, sie nicht ferner mehr so brutal zu drangsalircn, so traten diese auf Seile der Re gierung. Hin allgemeinen Interesse Oesterreichs liegt es, wenn die Ungarn nicht mehr die Zügel so scharf gegen die anderen Nationali täten anzikben. In Irland find dem Besuche, den der Führer der ToricS, Lord Northcote der Grafschaft Ulster abslattete, die üblichen Schlägereien zwischen Protestanten (Orangemännern- und Katholiken gefolgt. Ulster war bisher sehr loyal gegen England, neuerdings versuchten aber dir irischen Patrioten unter Parnell auch diese Grafschaft sür den Gedanken der Looreihung von dem verbaute» englischen Joche zu gcwmnen. Einstweilen ist keine Aussicht dazu. Len» die Orange- mäiuier bereiteten dem Führer der Opposition, Lord Northcote, einen glänzenden Empfang : i» den Adressen wurde auügelührt, dab die Errichtung einer selonständige irifchen Republik es unmöglich machen würde, dah die Protestanten in ihr frei athmr» und leben könnten. Northcote erging sich in den fchärssten Angriffen gegen das liberale Minist»rium Gabstorrc, das durch seine Nachgiebigkeit und durch seine heimliche»» Z ttelungen mit den irischen Rebellen am meisten dazu beigetragen habe, jo böse Zustände aut der grünen Fniel zu schaffe». Sein Necept ist strengste Unterdrückung sedrr rebellischen Bewegung. Er fkizzirle das Programm der Politik, welche die Toricpartei, wen» sie ans Ruder gelangt, de» Zufländen in Irland gegenüber einichlagen würbe. Diese Politik umsaht ein« stetige Durchführung des gegenwärtigen Verbrecherunterdrückungs» gcsetzcs, die Auswertung entfchlossei.er Parnelliten aus dem Haus« tzu Gemeinen und die Maßregelung aller Wahlkreise, di« dreimal hinter einander einen Parnelliten in daS Parlament wählen mittelst reitwciser Entziclnurg ihrer Wahlrechte. Ein solches Programm führt schliehl-ch dahin, dah Irland mit Ausnahme der loyalen Gras schast Ulster gar nicht mehr im Parlamente vertreten sein wird; denn Parnell. der „ungekrönte König Irlands" ist zugleich dessen po pulärster Mann. Er steuert unverruckt einem Ziele zu. er hat dem Volke materielle Vo.theile geschafft, wie Niemand vor ihm, und die Agrarbevölkerung, d. h. 60 Procent der Einwohner Irlands, sind dadurch zu seinen Söldnern geworden. Rasch hat der König voa Spanien ein neues Ministerium er halten. Das ..Vc>söh»u»gSmirristcriuiu" besieht im Wesentlichen aus gemäßigten Liberalen: Posada de Hcrrcra, dir Vicepräfidcnt der EorteS, ein Mau» vo» 08 Jahren, genichl in leiircm Valer- land einen ausgeieichneten Rus. Cr umgab den Thron mit An hängern der alionshlr chen Dynastie, Männern also, die ans die dentfche Freundschaft ein starkes Gewicht legen. um Schank- und Tanzgenehnrigring, deren ein ^ . lagen, wurden grühtentheils irr zuslimmendem Sinne erledigt, erlnelten die nnchgesuchtc Com esflon: Herrmann Rückert in Striesen, i Piazenr irrcor'ger. rmns - rwocicucr, »rnni- glcichfälls, ebenso Stamiupriaritätcn, darunter Obgleich eine Buissc in deutschen Bahnen den einrluffte, waren die internalionaleir Papiere ui — Der Herr Kriegsminifier v. Fabrice hat sich in Berlin nicht lange aufgchalten, sondern sich zu seinem in Schlesien woh nenden Schwiegersöhne begeben. — In den Befinden des Geireralmajgr von Walther in Wiesbaden ist laut heutiger Mittheilring eine Besserung einaetreten. — Als der Architekt des Niedermalbdcirkinals. Pros. Weih - buch, in voriger Woche »ach seiner Rückkehr vom Rhein zum ersten Male sein Kollegium in der polytechnischen Hochschule lesen wollte, wurde er der Gegenstand einer herzlichen Ovation. Die ge- sammlen Studircnden der Hochschule bildeten von de r Vorhalle, die grohe Jreilieppe hinaus bis »um A beitszimmcr kes Herrn Pro fessors eine dichllcsetzte Hane und begrüßten den Hiiransictneilender» mit doiunrndrn Hochs. Das Arbeitszimmer selbst war »latckich mit Pflanzen geschmückt und eine Deputation von Studicendcir über reichte hier dem geliebten Lcbrer eine Glückweiiifch-Adresfe -u seinem grob-m Antbeil an der Vollendung des Ni.'derwaiddeiitinals. Prof. We'ibbach dankte tieierguffen sür diese Huldigung. Auch als er dann in iein Auditor.»»!, trat, um sein Kollegium zu lesen, be grüßte ikn ein abermaliges dreifaches Hoch feiner speziellen Znkörec. — Unter sein zahlreicher Betheiligurm ehemaliger Amlsgeiroffen wurde gestern Mittag um 12 Uhr Herr Oberlandsgerichtsralh a, D. ».Mücke ans dem Trinitatrssriedhoie beerdigt, nachdem zuvor Herr HofpreLiger Dr. Rübling in der Wohnung des Verstorbenen die Tröstungen der Religion gespendet batte. Unter dem Gefällte der Glocken der Iohanniskirche bewegte sich der Zug unter Vorantritt von vier Paradeuren der Beerdigungsanstalt „Pietät" dem Friedhöfe zu, woselbst der Licbliirgschornl des Verstorbenen: „Jesus meine Zuversicht" vom kirchlichen Sängerchar angcslimmt wurde und der Geistliche Gebet und Segen sprach. Die herrliche Motette: „Hier winket selige Ruh" beschloss die ernste Feier. — Gestern wurde die monatliche Bezirksausschuß sitzung der königlichen Amtshauptmainif'chast Dresden-Neustadt abaehal- ten. Nachdem der Vorsitzende Herr Amtshauptmaiin von M-tzsch de» ncuaewählten Herrn Standesbeamten Grofinrann-Seifersdorf als Mitglied begrüßt, gelangt:» als erste Tagesordnungsvunkte zu nächst zivci öffentlich mündliche Verhandlungen Uber dieSchonlcon- zefsionögeiuche Andreas SchulzeS in Pieschen und Emst Christian Hctmanns in Rcichenberg zur Besprechung. Beiden Petenten wurden die nachgesuchteir Genehmigungen fortdauernd versagt. Gesuche . , . ^große Anzahl vor- Srrine erledigt. Es Mir: -Hcmuan die sächs.-böhm. Damspschifssahllegesellschaft für den Wartesaal in Pillnitz resp. sür dessen Pachter Friedr. Ernst Kaiser daselbst, August Döbler in Kötzschenbroda, die vcrmittwete Hempcl in Amsdorf sür die Dauer ihres Wittwenslandes, die verehelichte Grund in Roch- witz, Moritz Gabler in Trachau, Hcrcmann Pfütze in Niederlößnitz (nur bedingte Tanzerl,-nlmiß), die Geskll'chait Kette auf der Schiffs werft zu Ucbigau sür Amalie Auguste verehelichte Hirschoff, Albert Schillert in Zitzjchcwig und der Bäcker in Auguftusbod. Ableh nung erinbren die Conecssionsgeincho Schröders rn Blascwitz, Karl August Großmanns in Wacyan sür Schank- und Gaslwirth Hammer zum Grafen Thn» in Ltüeicir für sein Tairzcorrcesioirsgeiuch. In's Standesamt Hofierwitz wählte man als Beamte die Herren Hilde- brand und Krüger, die Ausbczirkung von Trachenberge und Rabe beul und Einbczirknng inS Standesamt Pieschen fand Genehmi gung. Dem Gesuche des Tiöcesan-AuSschuffes der Ephsrie Dresden 2 zur Fürsorge für Entlassene und Ausnahme solcher Personen, welche nach ihrer Entlassung ans der Straf- oder Eorrcktronsanstalt nicht sogleich Beschäftigung erbaiten oder keine Walnrring zu finden ver mögen, in die Bczuksausialt Lcubcn beschloß man versuche- und bedingungsweise statt zu geben. Einer erwünschten Meinungs äußerung über etwaigen Erlaß eines Regulativs, wonach die Orts gemeinde» verpflichtet würden, die Eemwrmikationswege an den Flnigrcilzcn mit leicht kenntlichen Tafeln zu verlebe», auf denen die Bcecicbnnng des Namens des wcgebaupflicbtigen Ortes befind lich, stimmte man im Prinzipe bei. Einen Dacbziegelosen zu er bauen wurde dem Zieg-ffeibesiher Höppner in Kötzfebcnbroda ge nehmigt, ebenso dem Einmobner Andreas Schulze in Pieschen die naägenichle Lchlachlhausnnlage. Dagegen wurde dem Gesuche der Gemeinde Dobritz um Crböbung dceMiigliederzabl ibrer Gemeinde vertretung die Genehmigung versagt. In der nach der öffentlichen Persaininlung gepflogenen vertraulichen Sitzung wurde das Ge ruch der Redaktion des Elbthaibotcn um Erwählung dieser Zei tung als Amtsblatt vorläufig abfällig beschicken. — Wie inan bört, wird sich der seiner Zeit in» Stadtvcrord- ncten-Eollcgiuin bcanlragte Weg gucr durch den alten Annen- sricdbof, von der Falkenstrasc nach der Poiiergaffc führend, doch noch ansführen lassen; seitens des bet». Kirchcnvorstandcs wird ein Einwand nicht erhoben, auch werden bereits entsprechende Cnlwürsc gemacht. — Nicht in Dresden, sondern in Leipzig veranstaltet der renommirtc Verein für Hinderniß-Rennen in Berlin an den Tagen des 20. und 21. Oclobcr Wettrennen. DaS Programm ist febr abwcchiclinigsrcich, es bietet Hürden-, Jagd- und Flach rennen. Eure besondere Nummer ist eine Steepleebasc für sächsische Nkurste Telegramme der „Dresdner N'a<1ir."v»»r 13. Okibr. Berlin. Die Arbeiten an den» Entwnrse zu einem Aus- wandenrngsgeictz find nicht eingestellt morsen, wcrven vielmcbr zwischen den bclheiligten Stellen rüstig fortgesetzt, lieber die Ver längerung des Lozialisten-Geictzeg haben rnnerhalb der Reichsrc- gierung noch keinerlei Bcrathungcn stattgesunvcii. Die Nurbrlcht, wonach bereits eine Entschließung erfolgt sei, ist folglich unbegründet. — Der Bericht der deutschen Cholerakomiiiifsion in Egypren con- stattrt, daß die KrankhcitSsymptome und Leichenbefunde keinen Ziveiscl darüber lassen, daß cs sich mir die cebte asiatische Cholera bandelt. Bei den Sectionen ergab fick ein sehr wichtiges Resultat. ES fanden sich darin stäbchenförmige Bakterie» (Bacillen) i» Gröffe und Gestalt der bei der Rotzkraulbrit gefundenen Bacillen. Tie Entscheidung darüber, ob diese Bacillen Ursache der Cholera oder umgekehrt, kann nur dadurch festgestellt werden, daß versucht wird, die Bacillen auf Tbicre zu übertragen und bei dreien die Kraiikheri z» rcvroducircn. Alle Versuche waren aber nmsonst, die Mäuse, Arsen. Hunde und Hübner, an denen experinienlirl wurde, bekamen die Cbolcra nicht, sondern blieben genrnb. Dr. Koch führt ras daraus zurück, baß, da die Epidemie in Egypten irr. Verlöschen, der Irrsectronsstoss seine Wirksamkeit vezloren hat. Die Kowrnrssion bcgicbt sich daher demnächst nach Bonioay, wo die Ehole-ra noch in einem Umfange herrscht daß ein baldiges Erlöschen nicht ernxrrtbnr ist. Dort sollen die Versuche fortgesetzt werden. Berti n. Das Schleswig Holsteinische Ulanenregiment Nr. 15, welches dem Könige von Svairic» verliehe» wurde, war vorher be stimmt, aus Strayburg wegverlcgt zu werden. Unter den obwal tenden Umständen wurde dies aufgegeben, um nicht bei den Fran zose» die Meinung z» erwecken, als b-rbc man unter dein Einflüsse ibrer Gereirtbeit gebandelt und ilmen eine Genugthunng geben wollen. — Die neue Mariiicordnnng, die jetzt in der Adrniralität arrsgee»bettet wird und deren Fertigstellung in Kurzem bevorstebt, ivird auch die Bettimmnngcn über eine Mobilmachung der Flotte cntlratten. Die Nachricht vo» einer Eonfereni des Admiralttäts- chcrs Eaprivi mit den Eorttreadmirälen in Kiel zur Bcraibung der Maßregeln für eine etwaige schleunige Flottcnmobiimaebung wird offiziös demenlirt. H a irr b u r g. Nächsten Mittwoch wird der Senator Dr. Vers mar»» das Verbaltei» des Senats bezüglich der Sprilklarrscl in der Bürgcrfchast icchlsertigen. Voraussichtlich wird die Angelegenheit nut eurem Vertrauensvotum für den Senat nbfchlicßcil. Altona. Die Gcncrarversairiwlnng der Altona-Kieler Eisen- Halm genehmigte den VersternliichirngöveNrag mit 155 gegen 240 Stimme», nachccm der Antrag d"s LankrattS Malllüessen, die Uebcrgabe erst 188l erfolgen zu lasse» abgelelint worden mar. Der Regiennrgskomrrusfär Halle erklär!, die Regierung batte seoen Aerr- dclnrrgsbcschlnß gleichbedeutend mit 'Abbruch der Vcrbaridrurigeii. Madrid Zur Fa!n"sseie> d-r Entteckmg Ame ikas fand gestern ein FMarrkett statt, dem sait das ges,'.mutte diplomatische Korps beiwohnte und bei welchem zahlreiche Toaste aus bas Ge deihen und die Znknnst Spaniens anogchracht rvrrrkc». New-Bork. Nach einer Nachricht ans San Tomingo ver suchte am lit. September ein Individum» den Prändent-n der Republik in Nenba zu crinoiden. Der Präsiden! lödlcle den An greifer mit einem Pistolenschuß. Die Berliner Börse stand nnter dem Eindrücke der Mit- thciluiig des ReichsanzeigcrS, wonach eine Reihe von Verstaat lichungen für die kommende Landtagsicsfion abgeschlossen sei. Deutsche Babncn waren daraus hi» stark angeboten. Mainzer ver löre» 2'/s, Mecklei burger waren R r, Marienbrngcr ff, Ostpreußen I Prozent niedriger. OelS - Gnesencr. TiM-Insierburger wichen darunter Berlin - Dresdner, den Gcsainmtmnrkt bc- ... ^ . ... richt gerade schwach. Die leitenden Banke» konnten die etwas höheren Ansangskoursc weht ganz behaupten Für Bergwerke bestand wenig Interesse.! Offiziere. hierzu haben sich bereits, wie »ns aus favcilcristilchcn Industriell gut behauptet. Deutsche Fonds still. Von fremden! Kreisen niilgethcilt wird, nawbasle SvortSmc» von der Dresdner. Renten waren Ungarische Goldrentc und Italiener seit, Russen etwas! Groß, iibairer und Ottbatzer Garnison geweidet. Die Verlegung nachgcbend. Oestcrrcichischc Prioritäten mehrfach g»> gefragt. . eines Renntages narb Dresden, wovon im Frühjahr vielfach die n«a»k,ur> la.Oiwlcr. llred,,ez.nL!a-,°v<n,»2S-.N,. ye.m Rede war. jchcint sieb leider zu zerschlage!,. Obgleich Dresden mit 1-oedci! -Mer La«n —. cci>. SNb-ir-iiicPavitre'ciiic -. «.n,»ikl--U5. leuicm ^ stragel'kge und vermöge seiner gi,listigen geographischen ek,ikrr. <j-°idrknit - z-.z, n»p.o'o!dr«>m Nmici!rs» RMicn-. z>age »nahe Oesterreich 0 der allergecignetsle mitteleuropäische Rem,- v.cE»°«,.g.° -,.N.U.„. u...... „g,,, s,,gl I„cr NN Per,c».'n. drc das Unternehmen tor- Parlrrr-nte —. DtSconr» —. Eärwrer . wolN'ardl.ad» >e«. Moiiizre Pari«, N!> LNol-kr. lEchlub.) Reine 75.02. ?:»lrll>c Jlalikair SI.2L. Srosirb»»! S72.bv Lombarden 227.ro. do. PetmuNNc» 201. Smgncr !«N. 0-ttrrr. »«ldrcntt 02-/,. J-t>. Lokales und LächstschcS. dertc», an Kapitalisten, die einstweilen die Nüttel zur ersten Ein richtung Vorschüssen und auch an einem intelligenten Eingreifen der Vehördcn. Wenn die Stadt sich enttchlöffe, etliche Ebrcnvreise zu stiften, >o würden diese Summen im Handumdrehen wieder der Vnrgc>!ch..It zuslicßcn durch die Gelder, iv-stcbe ein so bedeu tender Faktor, wie der Verein sür Hiirderniß-Rcnncn, unter die Leute bringt. — Eine ebenso hochinteressante als einzig i» ihrer Art'dastelicr'de Ausstellung wird der Verein Dresdner Buchhändler m m ffl. Oktober bis 12. Novcmber d. I. in, Doublettemaalc der Brübbichc» Terrasse zum Beste» des Earolabanses vera»st»ttcn, nämlich eine Aus- ltcncr — Während seiner jüngsten Anwesenheit in Wien widmete Se. Mas. der König Albert der elektrischen Ausstellung einen längeren Besuch. Die bedeutsamsten Partie,, demselben hatten zu Ehren des hohen Besuchs besondere Velairstaliuiigrri getragen Sc. Majestät interessirte sich aus das Lebhafteste sür die nnrnmgfachcir Experimente. Ern rveilercr Besuch des Königs galt der historischen Ans- Heilung seltener k i r ch e n h > st o > i s <b e > Nt ann' krivtc stcllurrg. welche die Stadt Wien ernS Anlaß deS Jubiläums ihrer i u n d Druckwerke, wel.be licii rn den, rirlnulielist beknnnlen Beirrrrnig von den Türken veranstaltet hatte Der Bürgermeister „Bibliographischen Museum" des Verlagsbiiebbändlers H. zrlemm 11hl. der yierbel die Führung überirahm, stattete der» Körrig den hier befinden. Die Ausstellung wird ca. 80» Nummern umiasserr; ehrerbietigen Dank der Stadt Wien für die Hinscndung der Wo- um sich einen Bcgris, vn, der Nvitbarkeil un Seltenlieil der ans- riicke» Gegensinn de welche auf die Türkeiischlacht Bezug haben, ab.! gestellten Objekte zu mach-n, sei bi-r nur erwähnt, das, z. B. über (DaS erbeutete Zelt Karo Mustapkas u. s. w.) Endlich nahm König 50 der schönste» und seltenste?» alten Bibeln ausgestellt sind, darunter Albert auch »och eine Besichtigung des neuen Rath'auseö der Stabt, die bcrübnrle 42zeilige Gutenbergblbkl aus Pergainerrt, 2 Bande in Wien vor. prachtvollen» Einbände, eine» Werth von über lOO,»»> Ml. rcpräscn- — Die Generäle v. Caklowih und v. Funke erhielten! tircnv: terncr die erste dentsche Bibel von 1406 (also 17 Iabre vo, daS Großtreuz des Orden- der Rumäirrschcn Krone; Lberstallineister. Lnther'S Geburt gedruckt), die erste Baseler von l l68 ,c. Ferner v. Ehrenstetn da« Eomthmneü, mit dem Stern de« O- " ' - » - ». der Krone von Rumänien. § i. )rvcn« I t werde» alle erster, Mainzer. Kölner. Ltlafchurger, Baseler. Augsburger, t Mnrbrrger. Dresdner ,c. Druck« vertreten sein, zum Tbeil all» Per«
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