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Dresdner Nachrichten : 13.10.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188310130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-10
- Tag1883-10-13
- Monat1883-10
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.10.1883
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rtl„ki,tz,,»rth1»ich1 B»r>t«.Dreck«. »ülr« vl«„ eriqetn,,« , I,« N» 1 Udr i. d. Esp»«.: Marien», »» Uboniikmeuirplei« vicilcliaoclich r Marl c,v Pfge., durch die PoK s Muri 7b Pfgr Numin. w Wae. iU>> die Rilrkgude einari.nidlcr Mo» «uuriple muchl sich die Aedactirii» »ich! verdluilich. Annonce» fin und nehmen on! 2ie niiiioiicen-viireuur > Hxnleii- siei» ch «egieki - «»««»» iv.uNc; — D»ud« » «»mp.: — ZiiuaUdeiid»,,»; — G. Mulle» »i -»ociip: — Rod. illlcf, in Ma-,»ei»i>i,: — .1. M.ccck .V «o. lntzulle; — EteliiercnHamdur-. rtrchrtchLlkllk, Nr.H(?il>s,)u.rSS(Nms (Neust.) Hagekkatt für MM, UiitkrlmltuW.Gkschliftsmrkkhr. LürseiibecillfftFrkmdenliste. Inserate Nierden Marlenlleat» ll tii Siachm. L Uhi aiiaeuomme», Soiiiilagj bid Mittag»lrUhr. In Str.uiadt nur an Wachrulugeni ,r. riosiergasse Nr. b dis Nachm. ttUhe. — Die einlpatiige Peirirriie tostet sb Pi Singel,rridi hie tseilc ga Ps. Sine Kuraniie siir du» nachs!- togige Sricheiiien der Inserate wird n i ch l gegeden. >u«w!liti^ rlnuoncen- rlustrsg« tnteriren wir nur gegen Prtnu- meraiido-Tsatiluiig durch Brief. märten ade, Posremiudiunu. Acht Liitien tliiien u, Pig. 2,iic»ricsiir die M uigt, Nummer oder nach einem ür'iiiage die PcuijcUc MPs. Lvmplr-iv Liaut- unkt Kinl1ki'-Au88tat1ungen. ^ 18. Ili« I»t, 17 Ü 17. kiiir t'ijsones tirbilkut. KvIIckosto Kliliarln lt (I.Otike§cßeilI ^^^°8oelme ES»r«ttni ltl S rei-r »Nit «VN» lion Vi»f«a->i8tc!» <Vinl. >1,5 r» (Inn I,r>IIiliite8toi> 8:cI«NKi»r«Iiiivi>. omi-f. iu onuriin-r Au^cealil riiv Kacüinenfslii-ilr vou Llj. 0v88 -lub Huei-Ksel, i. V. 8>ierial-l1c>8i:>i ift Htz «i„« 25. uu 11av.80 cks8 Viatorja-Kalan, I-'ilniln »»» i. Xeu»- >Vii»ltri,luue -- 6»>«erlu»kt, dMl«. UeUwL0dl8-Lu8vvrka»r <ler lilpiMriv-MiiiifMiil' von V. vlosso, ^lüimlvt. 28. JührMg. .^uslügt: :;.8.0if0 Erpl. Ans»chlen für den ll!. Oktvl er: Schii ag er unbcslu,unter Wind, l>>eiis Isiilri, lheils neblig, keine oder geringestiiederfchl., Tcunp. ivenig vcränd. Dr^dtn. 1>8:;. UomMiitW, ^ iöerulilii!i»t!schcr Ncdutleur sür PvlttlsltltA Or. S m il B ie c e z> m Decrdcn. Kaum ein Jahrzehnt liegt liiuter uns, daß aus dem 'Auslände die Kluge gehölt wurde: die deutschen Fabrikanten liesern unsolid. Nmtliche Eoulularberichte. kausmännischc Eorrespoudcuzcu und Zeitlingsartikel bestätigten gleichmnsiig diese unrül'iiilichc Tliolsoche. Bald jrlslte cs an richtigem Gewicht oder Mab, bald siel die ^ieseiliug nicht nach Probe ans, bald war die Waore ma»gcil>ast liergeslellt — von verspätetem L'intreiien, von sKichtberilchsichtigung des Geschuiackes des belressenden ".>lbiadgeb>ctcs, von Knauscrcieil in der Verpackung n. dcrgl. gar nicht zu rede». Die folgen dieser Uilgciübr lieben nicht aus sich warten: Deutschland bichte im Wellbeweibe mit anderen Nationen seine Absatzgebiete ganz oder lbcllweise ei»: man denke an Ostasicn! Dieses Bcrsalnen war nur so unverantwortlicher, als die ^abrilantcn, va nun die Bestellungen ausbiicbcn, zur Entlassung von Arbeitern schritten. Als Erklärungs- glui'd dieser mit dem schonen Worte von „deutscher Treu' und Nedltcbleit" unvereinbaren gcschästlichen Unsolidilät kann man theils die Notlilage einzelner bedrängter »zndustrieller ansul,ren; noch mebr wirkte aber die verderbliche ^eluc des Freiliandels mit, unter deren Banne das ganze vsscntliche, geschästliche und private ^'eben Deutschlands so lange gestanden und geseufzt bat. Wenn! ,wder jederzeit und mit Altem bandeln dark, dalci keinerlei sittliche Schranke kennt und lediglich die brutale Gewalt des Geldsackes! entscheidet, dann bildet zuletzt auch die geschäftliche Necllität einen z'oandelsaitikek. Die Ernucluerung bleibt allerdings auch nicht aus.! Es gebürt zu den gesegnetsten Erscheinungen der Gegenwart, dass! das politische geeinte deutsche Reich die sittlich verwüstenden Grundsätze der «zreibandelslebre verabschiedete. Ein ernsterer Zug! gebt seitdem durch unser ganzes Gcschästslebeu. Unsere Tabrikanten sagten sich nach kurzem Besinnen von jenen ebenso schmachvollen als dummen Knilicn und Psissrn los und streben jetzt sas! ausnalnnolos last ibrcn lsticserungcn nach dem Auslände nach dein Rubine der Reell! tät: unser einbermischerGewerbkfleib(.stunslindustricl) l at durch Anualmie solider Grundsätze einen ungealnrten Aufschwung genommen — Beides zu ibrem eignen Nutzen, denn die Ebrlrchkeit wä.'nt nicht blos am längsten, sic ist auch vortbcilbaster. Wenn in Bezug auf die Verfälschung der Nahrungsmittel bei uns noch erhebliche Klagen abzustellen sind, so darf man der fortschreitenden Eiilwiekelung vertrauen, dass sie auch hier allmälig Wandel schasst. Die Richtung der Zeit aus das Gediegenere findet ja ihren Ausdruck auch in einer ganzen Reihe von Schutzgesetze»: Schlitz oer (zndustrie als solcher, Schutz der geistigen Enindung. Schutz der redlichen Arbeit, Musterschutz, Markenschutz, Patentgesetz. Zu diesen Betrachtungen regt ein sachkundiger Artikel eines englischen Zach! lattcs der Webercibranche an. der soeben die Runde durch die deutschen Zeitungen macht. Zenes wohlnnlerrichlctc Zachblatt erläutert historisch und zisfern-näbig. wie in England die deuischen und die französischen Fabrikanten sich bekämpfen. F» de» ehrendsten Ausdrucken wird dargetban, dnsr die Franzose» in der TerUl Fntr. rie deutsche Pinsler und Stoffe stehlen, uachahmen und in ibren Beierungen bezüglich des Matzes sich grobe Uebcr- vortlieilungcn der Käufer zu Schulden kommen lassen. Hingegen heisst eS von den Deutschen: „Der Deutsche hält stets Treue und Glauben, sendet seine Waarcu rechtzeitig: diese sind besser gepackt und eliguellirt, besser Angeschlagen und gebunden. Selbst die kleinsten Karte», die an ledern Stile* sich befinden, sind künstlerisch hergestellt, sie tragen der ängstlier rn Sorgfalt, zu verkaufen und zu verpflichte», die überall beute aus dem deutschen Geschäft heraussiebt, Rechnung". Es klingt DaS doch anders als vor wenig fahren und gerade aus englischem Munde ist ein solches rühmliches Zeugnis« unver dächtig. Der Franzose, oer in politischen Dingen immer ein Cnjon oder doch rin Aufschneider und Windbeutel war. genoß als Ge schäftsmann den Ruf strengster Ehrlichkeit: der Deutsche, dessen gerader und biederer VolkScharaltcr unzweiselhast, artete im Handel und Wandel nicht selten ins, gclind auSgedrückt, Leichtfertige aus. Gegenüber den Beschwerden, daß die deutsche Industrie die franzö- i'ichc um ihre Muster bestehle, ist cs wohlthucnd, von neutraler Stelle aus gerade das Gegentheil bezeugt zu bekommen. Jenes englische Fachblatt knüpft hieran aber eine auffällige Nutzanwendung. Trotz alledem brauche, heißt cS in England, der Franzose nur den lleincu Finger anszuslrcckcn, um den Deutschen zu verdrängen. Das englische Puhliknm ziehe trotz alledem die sranzösischc den dcntschen Waaren vor. Das Blatt führt als Erklärungsgrund das Borurtheil der englischen Damen vor, daß die Französinnen die am geschmack vollsten gekleideten Frauen der Welt seien; das Publikum glaube ii "iizöstschc Fabrikate schon deshalb kaufen zu müssen, weil sie fran- zogsch seien und weil Paris seit 3 Jahrhunderten das letzte Wort iu Sachen der Eleganz abgebe. Den Engländerinnen ist aber aus diesem Verhalten kein Vorwurf zu machen, da die deutschen Frauen darin kein Haar besser sind. Es ist viel zum Lobe der deutschen Frau gciagt und gesungen worden und es kann z» ihrem Preise nicht genug geschehen; ober wahr ist cü auch, daß ihre unausrottharc Nachäfferei zränzösischen Geschmackes und Moden den vielen edlen Zügen der deutschen Frau einen entstellenden Zug hiuzufügt. Unsere Frauen Irisst hanplsächlich die Schuld mit, daß die deutsche Industrie sich vielfach in einer „wahrhaft kläglichen und beschämenden Abhängigkeit" vom Ausland befindet. Unsere Frauen sind noch heute auf die Pariser Moden wie versessen, Nichts ist so widersinnig und häßlich, als daß sie eS nicht den Pariserinnen (ost Weibern der Halbwelt!) nachahmtcn. Diese beschämende Oberflächlichkeit und L-ucht der deutschen Frauen, sich nach seder austanchcnden Pariser Schablone zu putzen, kostet (wie dies das Deutsche Tageblatt auSsührt), dem einheimischen Markte große Summen und nöthigt unsere Industrie »u unnatürlichen Spekulationen. Gegenwärtig werden wiederum die wohlhabenden Familen itschlandS mit illustrirten Preiscouranten der großen Pariser i wirretrb. i la bsllsgsraimörs Dcutschh Modemagazine überschwemmt. dou i und ähnliche meist von jüdischc» Auskäi,sein geleitete Bazare dii. gcn' hausirensch »nl ihren PrciSiisten, Prospekten und Ll'citen übcuill hi». Wcnn den Deutschen Nichts Andercs abhallcn sollte. Kunde dieser Bazare zu fein, so inüfstc cS gerade jetzt das patriotische Ge fühl angesichts de: unausgesetzten Dentfchenhetze in Paris Ilnw. Jeder nach Paris geschicklc Kausaufirag bedeutet eine Sel'st- eruied.igung. Er ist aber auch eme Schädigung des cinheimiicben GcwcrbeslcitzeS und des ualeriäudstche» Woblstaistes. 'Um r deut scher Adel giebt in diesen Stücke» durchaus »iebt ei» rühuiliches Beispiel. Man betrete nur die Salons unserer adeligen Familcrn und trage nach dem Ursprunpslande Lcr Mbleln. Geichnrc und Einri.btlingsstücte! Wir wollen einmal im nächsten Winter aus den Bällen die Roben nmerer großstädtischen Komlciscn und der blanblütigen Landpoinmcranzen ansehe» — wie viel fianzöst'che Waare und wie wenig deutsches Fabnkat sie tragen! Auch die Finnen sind in dieser Beziehung nicht vorwurissrci. Noch immer weile» sie nach sianzöstschen Menus. Selbst bei der glotzen kaiier- lichcn Galalasel in Wiesbaden nach der Einweilnnig des National- denlmals aut dem Niederwald vrangte ein sra»zösi>ches Menu uni sedem Gedecke. Der deutsche Füist, der seinen Hosmarschall beauf tragte, ihm einen deutschen Speisezettel »orznlegc», würde sich das nicht zu unterschätzende Verdienst erwerben, mit einen: hässtichcn Banne gcbloclen zu haben. Möge »mcr deutscher Geweibesleiß aus den ruhmreich be- schrilteiien Bahne» der Solidität und der Intelligenz beharren! Die bevorstehende Erichlictznng der Bnlkaiihalbimc! durch Re Enen- babnaiischlüsse über Serbien und Bulgarien nach Le, Türlei oer. anlaßt ein Wiener Blatt an die Handeisivclt ein ivol'iznbelicczigenkes Wort z» richten, nämlich die Zeit bis zum vollständigen Ausbau der nach zionstantinope! und Salonichi füllenden Bahnen zmn Studium der Verhältnisse ans derBallanlmilinsel und im se-ncieir Drient nicht unlenützt zu lassen. Umcrc Haudelüwcll ist an das Beispiel der englischen Kauilcute und Fndustriellcn zu erinnern, welche ihren Ennflutz nicht nur der Pünllichkeii und Solidität ihrer Lieferungen, sondern auch der sorgfältige» Befriedigung des Ge schmackes und de: Bedürfnisse der vrienlalischc» Völker cu verdanke» Halen. Huldigt man diese», dann werden sich die wolsttbäligen Folgen der neuen kontinentalen Eisenbahnlinien in ungeahnter Menge cinstellen. Ntiikstt Tklcgrgiiimc Vrr „TrkSdnrr Nacht." vom 12. Oktbr. Berlin. Der „Rcicbsanzeiger" theilt mit. daß die preußische Reg-strung den Oels-Gncfener und Tiisi' Fnsteilurgcr Eisenbahn gesellichnslen VerstaallichnnjP-offerlen gemacht hat und diesen beide» sür 2 Aktien ü .'iM Mark StaatSichuldcnverschreibrmgen im Ner„ wcrliie von löst Nlü, ferner der Ocls-Guef'e»cr sür >c I PlioiitätS- Ktainmallic n liliO Pik. Staalsschuidcn Vcrfchre'.i liiigcn zum Nenn wclthe^vvn k B Mk. und der Tllsit-Jnsterburner für se eine Prio- ritäts Stainmakiie -r MO Mark Staatsschuld Vclichieil'ungen zum sticninveitlic von 600 Pik. Eine Erhöhung dieser Liietken w'io als ausgeschloffen hezeichnct. Damit toll die Reilie der dein kommenden Landtage voi zufciflageiidcn Privalbalm-Verstnatiichnngen abschließen. — Tein Bundesrnllie aingen die Entwiiife von Vcrvrdiinngeii und Auslührmigs - Vn'flinnnlingen ivegen der Vcrallgemeineiung der Jtalieii >ino Spanien zugestandene» Zollelinäßianngen z», iueiche damit ans alle Staaten, die mit Deutfcistand Mciiibegniistigungs- verlräge liabci«, sowie aus die Türkei und Griechenland Anwendung finden sollen. Bei der in nächster Woche in Brüsiel statlnndenden Einweihung des dortige» neuen JustizpalasteS wird das Reichsge richt in Leipzig durch den Vorsitzenden der Anivnltskammcr, dein Geheimen Jnsiizralh Dorn vertreten sein. Berlin. Rvchesorls „Fnt'ansigeant" ist inEbaß-Lotliriibgcn verboten worden. — Gestein Abend trafKriegsminiiter von Fabrice hier ein. -- Ter Kaiser ernannle ocn Telegr»phen-Jnspck!vr Knaus in Dresden zum Postiall'. Staoe. Nenh amtlichen Mittheilungeu wurde bei der ben- iige» Landtagse> iatzwabl anstatt Bennigsen im Wahlkreise stieubaus der Pafivr Pfaif bNalionallibctNl) nur ! m voii iöii >>» Ganze!» ahgegebeiic» Siinnnen geivählt. Bremen. Der am 10. b.ktbr. c. von New-Uork abgegaiigene Danipser des Norddeutschen Llopd „Salier" ist nach einer Kollision mit der Bark „Salnh M. Smith" »iit hefchädigleni Bug nach Ncw-Bork ztiiinkgekehrl, wild aber nur IR Oktober ivieder in Sec geben. Die Mannschasl, Lcr Bark >sl gerettet. Tic Ladung des „Salier" ist unbeschädigt. W i c». Während seincL Aufenthaltes in Oesterreich hat König Alsous den italienischen Diplomaten gegenüber die Absicht kund ge geben, dem italienischen Königshausc »n nächsten Fahre einen Be lach i» Rom abzustalleu. Paris. Die Staatseinnahmen blieben im September um 2,801,000, zusammen bisher um 17Vs Millionen France hinter dem Voranschlag zurück. — Nachträglich wird „ilicitig zugegeben, daß der Lpanifche Minister des 'Auswärtigen Veja de Arnum, ei» -ncr- gischeS Vorgehen gegen Frankreich befürwortet und der Gegensatz der deshalb zwischen ihm und seinen Kollegen bestand, den Aus bruch der Ministerkrife beschleunigt hat. Fcrnaii-Nnncz batte seit vier Tagen Auftrag eine ausreichende Genugtin'ung von Fiankreicti zu fordern, nahm eS jedoch ans sich, dessen Vollzug zu verzögern und die Forderungen bedeutend abzuschwächcn. Madrid. Das neue Ministerium ist setzt unter Versitz von Posada Hcrrcra gebildet; cs ist ein sogenaankes Versölmnngs-Min!- sterim». Saansta wird dasselbe unterstützen, da es weder eine Re form der Verfassung, noch die Einführung des allgemeinen Stimm rechts beabsichtigt. Der spanische Bolscbastcr in Paris, der Herzog von Fernan-Nuncz bat seine Entlassung genommen. Madrid. In der Provinz Eastellon baden Ueberschwem- mungen stattgcfundcn, durch welche beträchtlicher Schaden onge- richtct worden ist. Acht Penoueu sind hierbei ums Lebe» gekommen. Petersburg. Wie aus Wladiwostok gemeldet wird, l atin neulich elf Kaufsnhrtciscbifse unbekannter Flagge das vor der Finel Tsuleny stationirte amerikanische Wachtschifi verdrängt und sccbszia Bewaffnete, unter denen sich auch Japanesen befanden, ans Land gesetzt, welche von der Insel Besitz ergriffen haben. Die Berliner Börse verlief fest und ziemlich belebt. Von Paris und Wien lagen feste Notiningen vor. welche einen günstigen Einfluß ausübtcn. Für spekulative Banken bestand gute Meinung. Kourse erfuhren ansehnliche Avanccn. Kassa - Banken veränderten sich dagegen wenig. Ocsterrcichisclie Bahnen gleichfalls anziehend. Deutsche Bahnen ichwankcnd und vhnc bestimmte Ten denz. Mecklenburger weichend. Tilsit-Fustcrburg und Oeis-Gneien schwächer, Vcrstaatlichungöofferten nicht befriedigend. Ltammprio- ritäten belebt, bewndcrü Berlin-DleSden und Otts-Gneien. Spe- kulative Momanwerthe belebt und anziehend. Sächsische Gußslabl besonders recht fest. ^rantsur» n. L?«.. 12. Lkrolcr. ^lbe'.lkr. vredu. ... «. Llacusoaiiu 2om- l>6lden 12^'-,. LOcr L.'ooke —. tclt. Süi'ktienle —. Pn. trsi'nie - . ^.ali.lt'r Oeücrr. ^oldrciuc - . *1",«, lln;;. : ik.rc, :c . 77c: S.u»-n — . '-(cv .-kuk.cr' ticiuanit:l)e —. ?tel:esru lli'for. orc-ai.lc'le - - . A. »Iticnlüiil^iiik —. Ungar« Parlcrrcntr —. 2 tsccrno —. ;L.u:'.'lcr 7i>,. ..ird'>ai.n i'H'g. nb '^arlik'. I,'. 5 lkEl cr. i Lck'luß.i Ncnte .>07. LUllr il e Ii.Ulcl r 91.27. Lk.ialkdalui o.-'.,o Lombarden ^27.i.o 2:«:. -^'-1. Lcjlcrr. Errdrente 82" Llcig- lid. Vmidr)»» ct r c i c e m a i kl«. I.'. ^kto<cr. nrljiZ, ütt'j;. cn>§ konii'/cucr lic'.l iitlElov. «lilpc.cs llnrcliincclt. f.'okglrs und Lüchsisifics. ui Wien, Grasen neilern, n-tiroe der llilanb ans ein — Dein Miliäratlachä bei der Ge>a»blschal't von sttitzlbum, Lielitenant von bei« Garde zur Walnnebmnng dieses Postens crsorLeclichc irciicres^Aevr i -r! nincrl. - L bere.mleiicllter l on L o g a n in Peg''n erlneli nicht den Aibiechlsorden I. Klasse, sonor:» das Ritterkreuz I. Klasse vom Verdienstorden. — Fi: der aristokialischcn Welt erregt die 'Verlobung ecS Leittnants iiii Gai^ereitcr - Regiment it i n g v. stidda mit Frl. v. Salza, der Schwester eines seiner Kameraden und Tochter des Ki'isbanptmann von Vmttzcv. -"ge Tbeiinalnue. Lenln.ant Krug ». stüdda wird als tüchtiger L ificier r.nd fietier Sportsman. wie als liebensn nrdigcr Kamciad all gemein ge:chätzt; keine jugend liche Braut gläntte ans den .Eoseällen als eine der onrnnthigsten Etscheinnngen. — Der F a ck e l z n g zu Ehren 'Kkeisler Schiliing 'S nimmt immer größere Dimensionen an. Bereits jetzt haben sich gegen II' e> Fackelträger g'Niie.del: man erwartet schließlich eme Tbeil- nehmerzalst von Ib'OO. Die Begeisterinig nnlcr der siudirendcn Fugend ist sein groß: dw Freude, mit den Küniiler» einn:al ge- i'lc'iiisam ans Anlaß eines nitionalen Iliitcrin'hniens mitziiwilkcn, kam in der D'legirlcni-Konfereni «von den Vertreter» des Pol>>- tcchiiikumü nnd der Gele! rtcnjchnlen beschickl» zum unzweideutigen Ausdruck. Auch vie'e Lehrer dieser Anstaiien werden eine Fackel in die Hand nehmen. Der Zug bricht am 18, Abends ' >8 Uhr, vom Fcnghofe ans: abfichllich hat man einen längeren Weg ge wählt, um die EnNaltiing des Zugs zu ermöglichen und Gedränge zu vermeiden. Man erw'arlet, daß die Bewohner der vom Zuge berührten Straßen durch Fllumination u. dergleichen ihre Theil- nahme bekunden. — Fn Bezug ans die Bemerkung drs gestrigen Leitartikels: „daß lei Len staatlichen Bauten und Beseinngcn hrlanntiich ein gros-cr Theil im vsfcniiichcn M indestsorde r u n g s >v c g e zur Vergebung komme ', thAIt inan uns von geschützter Hand mit, daß dies bei»! staatssiskalischen Hocbbanwescn keineswegs der Fall ist. Es werden vi.ckmebr bei allen Bauten nnd Herstellungen an eine mäßig große, aber aus «oliv beleumundeten tüchtigen Gcwcrls- iiieistcili ansgcwählle Zahl Blangucls ausgegcben nno unter diesen der Mindesisolderndc angenoinine». Diese Art der Vctgebung bat sich bei den größten Nenbaulen, nne bei irgend umfänglichen llnietlic.ttnngsbanlen vorciiglich bewährt nnd dürste dieser Modus noch gerechter sein, als das Loos unter drei Bewerbern, wie dies in Guben zur Anwendung geiommcn ist, da hierbei Nichts dem blinden Zistall übersahen bleibt. - z. esseiitliche Stadtverordnetensi l; n ng d. II. d. Herr Geh. Schulratl, Berlhelt hat ein Dankschreiben bezüglich der Feier feines ßOjährigcn Lehramts-Jubiläums an das Kollegium gerichtet uns Herr Stadtverord. Hertzfch theilt schriftlich mit, daß Herr Stadtverord. Hauswnld sich bei seiner ncuüchen Mittheilung, er habe den uielerivalmten Antrag Klabe und Genossen unter welchem auch lein 'Name gebraucht lei, weder selbst untcr'chrseben noch Je mand beauftragt dies für ihn zu Ilmn, im Intimi» besiinden habe. Heir Hauswald habe wahrscheinlich vergessen, daß noch vor den Feilen der betreffende Antrag im Beralbnngszimmcr zur Unterschrift heiumgegeben und bei dieser Gelegenheit von ihm ausdrücklich an Hcitzsch der Anstrag crlbeilt worden sei, den Namen Hanswald mit inner den Antrag m setzen. Es wird stillschweigend davon Kennt nis! genommen. Ritt lauter Heiterkeit dagegen wird eine Erklärung deS Herrn Skadlverord. Thiel ausgenommen. Derselbe hatte sich bereits für den Schluß der Sitzung entschuldigt, begehrte aber so fort als er vom Vorsitzenden unter den sür die ganze Sitzung Ent schuldigten auch Herrn Baumeister Hartwig neuueii bortc, daS Wort und sagte« „Da Herr Baumcister Hartwig, wie ich höre, beule Abend nicht da sein wird, so ist anzunehmen, daß die Sitzung kürzer wird als sonst und ich »chme daher meine Entschuldigung sür dcn Schluß zurück und bleibe da!" — Im Verfolg der Tages ordnung werden olme große Debatten folgende Beschlüsse gefaßt: eS wird im .Hinblick aus die Erweiterung des Güterbalmhoses nnd der dadurch bedingten 'Verlegung bez. Ucbcrsülnnng des Zcli'schc!'. WcgcS ein über dortige Arcalsläcbcn zwischen der Stadl und dem Fislus vereinbarter Tausch- und Kaufvertrag genehmigt: es werden zwei Gesuche um Erlaß von Wandcrlagersteuer — entgegen dem Rnlhsbcschluffe — abgelehnt : ferner wird der vorgelegtc Normalvc- svldungs'.'Ian für die höhere Töchterschule ans 'Antrag dcs Schrift führers Dr. Blochwitz mit der Bitte an dcn Rath znrückgegcbcn, eine nnderwcitc Bcsvldnngsskala ausziistclle»; — hieraus dem ver einigten Verivallungs- und Finanzausschuß ein Anlrag Vicevorsteber Lehmaim's, betreffend die dem Stande der dcrmaligen Gesetzge bung entsprechende Vereinigung der Cubstanlialvcrmögen I und 2 zu einen, Stammpermögen der Stadt Dresden znr Berichterstattung überwiesen: — sodann ein 'Regulativ Nachtrag betreffs der Be bauung des zwischen der Bergstraße und der Sächs.-Böbm. Staats- Hahn gelegenen Terrains genehmigt: das Gestich des Oberaufschers Engelmann an der ftädtiichr» Arheitsanstall u. (Ken. um Zurücl- datinmg ihrer peiisivnsbercchligteii Dicnstzeik ans die Zeit ihres jeweiligen in den städtischen Dienst, wie ichon srnber, wiederum abgelehnt: — ferner einer Ralbsvorlagc über die Lnthcrscier zugc- slimmt und der Aufwand von 1^,000 Vit. bewilligt, dabei aber dem Rath anheim geaA'cn, ob nicht die Flauenkiiche von den Nebelige- Händen aus elctlri'ch zu helcuchtcn sei : — endlich genehmigt, daß die U»le>hnl»ingsloücm der aus dem Alleitsplane a>i-?dcn Mittel» der Dr. Güntz'fchen Stiftung ru errichlcndcn Heiden großen, mit Skulpturen verzierten Wasserbecken von der Stadt übernommen weide». — Die Ctraßenbahngcicllscbaft wollte bekanntlich in der Wil-'rnsterslrnße noch eine zwcile Meicbenanlngc onslülnen. Ter Rath war fiir Genehmigung, die Stadtverodneten --lacistcn dieselbe aber abhängig von der Ersüllniig mcbreier ßtebil gnngcn Seitens der Gesellschaft und zwar von der Einführung des ltt Psennig- Tariss, der Inbetriebnahme der Tbeftslreckc Friedricl.städter Scmi- nar-Postplatz, und der'Ausdelninng der Falnten aus der Linie Rcichz- straßc — Knriürsleiis.iaße bis znm Albertsvlatz der. Lincke'schm Bade. Herr Ingenieur Parrijh lehnt die Erfüibung dickcr Bedin- aungcn zur Zeit entschieden ad und verzichtet lieber'au* die obige Wlickcnanlckde (deren Existenz dm Betrieb freilich sür Bahn nnd Publikum erleichtert haben würde)! Unter dem Ausdruck seines Bedauerns über das geringe Entgegenkommen dcs tzc.:n Parrish nimmt das Kollegium davon Kmntniß und ersucht den Rath, bei
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