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Dresdner Nachrichten : 30.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189001308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-30
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- Dresdner Nachrichten : 30.01.1890
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rt-, r-I-LZör straf,»). >it den Händen ne Abkuuuit», uswechkelvaren S l 10.250 Ml; Han. Vögel niit x rc., Mund, , Mandollnkii. 1 Pedalharse -Leibmanazin. Musiktverk, Untertaltm,,. «eMN,vn«-dr. Btrk««beriLi. gremdenlikte. litte» riscnr aus I Lecstras,c läge, »eben :in Lade»), '»: KLsn igen Federn, 5 Mark, lnsiclitbare ie, Treber, erricht im ratis. Von >fe rc. schon amen mit >th u. Hilfe I e mit äverth Mark »nler > van ods >- »» ditronx, sie» Genre irz n. bunt l. ir Necon- värmstcus ommcnde, ilze nach ll 8. t99) direct I na »nd ivetitS, ich durch en, un« dörvcr- Höchstcr ligskirche. rr. INL» af6S und n rrsroL). Dir »paiNae wr.mil tirsLilhnorbPia.. lurS »eltti " wnarMr «Lllbru'lbMäTtiirUön^ ja«! oder , „ach Nkliialieii « Pt-. Wenn Htnch «ikittaciandi» 8k»e «o Litt ilnkundiAimar» «u>I der Pnvat- leiie tjeür ro P>». Eine Bliraliban Iür die nächlttüaioe Au'imlnnc der Ameiaen wird »ickn oeasbeii. »us- warme Sliikmidiaiuiaoauumae aeaen Lolliervezolilimg diinl, Brieimarken oder Poileliuaimiuo, . . gür Rjictoabe eiiiaejandicr Samw Ilüike krmr Bcrvittdlichkeil, AnkiiiidiAimae» »elnne» lömmmrde nambaue Pcrmttlelunaonelle» an grrnsvrrllitteNe Nr. ». 35. Jahrgang. Aufl. 48.500 Stttck. HtzPr'8 8el>IMeIiH von 12 R. W. S.Mv^er M., Zrinieilllr. 4 n. 5. IdPP>4Nn«i dielilaf rnolt-I atn Ue van Dresden, 1890 Es Lr»t« rmä ssrd«t« Na5ken-il.Neater- Hartzeroöe Max ^ae«d>, Valer1v«1r. A, r»n»rr» ll»a »ri-to LlL^s. Domtuun in varrllx- Uodvr A.umval,l k. l leere» unli Olime», Aiiktiii^a nacii ansrvürts «orüon prompt otkeekniitt. V«IepI»»n N8V. IV. k. 8vvK6l', k.«l Il«t»«13, ^ I CI U8,I»> <>< Iren ttt« tu» ^iltn c I^iLL). ! LommlsLlnnMkor ru Ori^i>m>proi»on in nU«u> tsrÖrinoion Oi-ton von LLellkva unä 6un ^'uokdurproviuron. ^rui.KliKtSk» vvr8vn<to kroi. I'l'üt'. Dp. ML«I'8 ItMtzHlIlAA-vtzkliM. tis.« L,>ja/>es- Arbeiterschutzsrage. Freisinnige und Sozialdemokraten, Kohlcnarbeiterstreik in Frankreich. .Hoinaclnichtcn, Hosball, LandtagS- v» » »«ZV» Fpilgtt. versiandlunge», JieichSlagsivahlen, „Feronia", Gerichlsvcrha»dli»igen, Tagesgcschichte. hiiiaiurtttr;!«; « LonkiririLuLsu-'VT'Lscds H I'i vlko. I^i ompt«; iroellvnunk. Ä I) !kl'ic>o tViiselieknbrlli u. it>m>,tnttu»>;8-<iv8clttrst, A N» ir» dlnrienste. » ». t'ui tlkon. '1'eleplion 1382. K » l»k. I7.rr<». 20.N0. 22.00. 2 » OO, 27.00, 1». - — L n« I«,0 S2.-. .11^. 20.00 ..»6 22.00. sLIIISM ^ LLQI., bt ac-n prein Iiie trt, noli6ern leistet nur Oamntio ^ ^ Mr Oelttlieit ,1er tVnare. ^80l»I08«.Gtra!>,r4v 20. Tmulerstasi,MVJannar. HV. »»«L - Läodg. u. ?16U83. lloti-liotioAl-iriili, Vrvsilan, Knurilnu«, 8v«8liil!;8« X«. 10. lioi lt», l.v,l»L>e«:ri»Io1ie »2. «I ÜE ISO 202 Lirttun» Oer Ltompol erlrübt LttanlworlINLer »tetaklenr tür Pvliiischts ve. »mit vieie» >» Lrrdden. Wer ist eS, der sich der Jiiangrisfricchmc der?lrbcilerschlchgesc1;- gcbung wideriebt? Tab cs nicht das Lbcrhanpt des Reicks ist. das war schon langst bekannt: seit der lepten Tlnvnrcde des Kaisers aber ist die lebte Ungcwibbeit darüber geschwimden. Mer jecht noch daran zweifelt, daß eS dcS Kaisers Ucbcrzeugung. HeizcnS- bedürsniß und Wille ist. auf dem Gebiete der Fürsorge für die arbeitenden Klassen rüstig vorwärts zu gehen und sür die Pcr- besscrung ihrer LevcnSlage wirksame gesetzliche Giiirichtnngcn zu ichaffcii, der will eben einfach nicht sehen oder er hat ein Interesse daran, das; dieser mcnschcufrcuiidlicke Entschlich des Kaisers von den Arbeitern nicht erlannt und gewürdigt werde. Bisher glaubte man, der Reichskanzler Fürst Bismarck Verharre ans keinem inancheslcr- lichcn Standvunlte bclrcfss des ArbciterschutzcL deshalb, weil die Grvbiiidiislncllcn davon Nichts wissen wollten. Seit der vorletzten Ncichstagssivung hat sich aber das Bild gelindert. Man darf nicht mehr die Grokindustrie anllagen, dcch sie sich gegen die Ar- Lciterschiltzgeictzgebmig stemme. Als am vorigen Freitag über die Resolution abgcstimmt werden sollte, worin der Reichstag die Ab änderung der jetzigen Gewerbeordnung betreffs der Frauen- und Ktndcr-Arbcit fviderte, war eS kein Geringerer, als der Abg. v. Stumm, der sich erhob, um die Ausdehnung dieser Echutzvor- schriften auch auf die Sonntagsruhe zu verlangen. Sofort ent sprach Tcm der Reichstag Ruch cininülhigc Annahme des Slnmm- schcn Zusatz' und Bei besserniigs-Antrags. Ter Abg. Stumm ist einer der grössten Industriellen von ganz Deutschland: das „König reich Stumm" umsccht ausgedehnte Kohlengruben und Eisenwerke, Jetzt hat er sich von der Nothwendigkeit staatlicher Fürsorge iür das Nrbeitcrwohl übeneugt; er hat erkannt, das; cs den allgemeine» Jn!c>essen und dem sozialen Frieden entspricht, wenn der Staat sich nicht bloS der erkrankenden, verunglückenden und erwcrbs »»fähigen Arbeiter annimmt, sondern auch Borkchrungcn znm Schutze der Arbeitskraft des gesunden Arbeiters trifft Nachdem selbst die führenden Krobindrstriellen sich hierfür erklärt haben, ist auch dem BnndeSralhe der letzte Grund geiivinmen, ans dem Widerspruch gegen den Arbeiterichntz zu beharren. Bisher wurde die Ablehnung des Arbeiterschntzcs mit den Lebens- Bedingungen der heimischen Industrie begründet, in Zukunft würde mm das Ne>n des Bnndcsraths nickt mehr ver stehen, nachdem die Grotzinvustnellen im Reichstage selber ous- driicklich Ja gesagt haben. ES Ware zu wünschen, das; der Bundcs- rath seine Enlschliesmngrn in Bezug ans den vom Reichstag ge iahte» Arbcilcrschutzantrag möglichst ungesäumt fasste, damit di^ Arbeiter noch vor Beginn dcS Frühjahrs und der neuen Loh»- känipse Sicherheit in diesem wichtige» Punkte erhalten. Mehr als je kommt es jetzt darauf an. sie vor dem Jrr-Glcnrben zu be wahren, ihr Heil könne bei einer Partei dcS Umsturzes gedeihen. Gerade die Ablehnung früherer Arbertersclnitz-Beichlüffc des Reichs tags hat viel Wasser auf die Mühlen der Sozialdemokratie geleitet. Aber »ach der hochherzigen Stellungnahme des Kaisers zur Ar' besterichutzsiage kann es den staatserhaltcnden Parteien nicht zmeiiel- hast sein, das; sie mit ihrem Eintreten für dieses Stück der sozialen Reiorm im nächsten streichstage dnrchdringen werden. Damit ist sür die Karlcllpartcicn das Fcldgcschrci gegeben: Unterstützung des Kaisers in Sachen des Arbestcrschntzcs! In dieser An'chauung werden wir nur bestärkt, wenn wir sehen, wie das leitende Parteiblatt der Tcutschfrcisinnigcn sich gegen das nrbcitcrfrenndlichc Programm der Thronrede auSipricht. „Patriarchalischen Imperialismus" taust cs den Entschluß des Rcichsoberhaupts, den sozialen Aufgaben der Gegenwart gerecht zu werden. Kem staatliches Eingreifen in daö Bcrhältniß zwischen Arbcilgcbcrn und Arbeitern! warnt die Frcis. Zig. Ta haben wir»! Noch am Freitag war die dciltschfrcisiniilae Partei im Reichstage sür Arbeitcrichntz, und schon am Dienstage darauf findet sie darin eine ungehörige Einmischung deS Staats in die Gütcrerzcngniig! Dieser Unstchlag kann freilich Niemanden wun dem. wer cs weiß, daß die Dcnlschsrcisiiniigen, die Anhänger deS Manchestcrthllms, also des staatlichen Gchenlasscns, bis noch vor 2 Jahre» die abgesagtesten Fcinde von Allem waren, was nur ent fernt wie Arbeiterschntz, wie staatliche Fürsorge sür das Arbeiter- Wohl auöiah. Bis dahin verkündeten Banibcrger. Richlcr, Rickcrt, Barth und Genoffcn das „freie Spiel der Kräfte" als obersten wirthschastlickcn Glaubenssatz, die Einmischung des Staats in das Arbeitsverhdllniß galt als der reine Baumsrcvcl. Erst seit dem von Gcssckcn verfaßten Regicrungserlatz des Kaisers Friedrich, worin sehr zum Bcrdniß der Freisinnigen die Fortführung des Arbcilcr- schntzes als unumgänglich bezeichnet wurde, schwenkte die Partei ein. Wenn jetzt in den Wahlversammlungen ihre Redner sich iür Arbeitcrichnb anssprechen, so erinnere man sie daran, daß ihr Partel- papsl denselben als „patriarchalischen InrperialiSmnö" bekämpft. Tie dcutichfreisiimlge Partei hat weniger das Arbcilcrwvhl als die Arbcitcrwahl im Auge. TaS wird aber die Sozialdemokraten und die Tcntschsrelsinnigen nicht abhallcn, bei den Wahlen einander in die Hände zu arbeiten. Der Parteitag der Sozialdemokraten in St. Gallen batte ausdrück lich beschlossen, bei den Stichwahlen keine einzige andere Partei Zu unterstützen, sondern Wahlcnthaltnng zu üben. Die Dcntlch- freisinnigen reden nun den Sozialdemokraten eifrig zu, sich nicht nach dem St. Galler Beschluß zu richten, sondern ihre Stimmen ihnen zu geben; sie stellen den Sozialdemokraten dafür die ihrigen bei den Stichwahlen zur Beifügung. Bisher rühmte sich Herr Engen Nicht», die dciitschsrcisiiinige Partei lei da- „festeste Boll werk" gegen die Sozialdemokratie. Und nun dieses Winseln um ein Wahlbündnis;! Tic Tciscinsnvih des Freisinns und sein blinder Haß gegen die Ordniingspartcien hat eine solche Höhe erreicht, daß die bisher beliebte Bcrichämlthiicrei ausgcgcben und offen mit der Sozialdemokratie gemeinsame Sache gemacht wird. Das; der Freisinn außerdem noch in einigen Wahlkreisen sich mit den Ultramontanen verbrüdert, ebenfalls um das Kartell zu bekämpfen, ist von früheren Wahlen her bekannt. Ta haben wir also jetzt ein neues Kartell; dem Kartell der OrdnungSpaitclcn wird jetzt ein Kartell Richlcr- Bcbrl-Wmdthvrst entgcgengeslcllt. Während aber das crslcre, der Bund sich nahestehender Parteien, viele Grundsätze und Strebezicle gemeinsam hat und entschlossen ist, durch positive soziale Schöpfungen an der Größe und Macht des Vaterlandes und an dessen innern Frieden zu arbeiten, findet sich das sreisiniiia-ultramontan-sozial- demokratische stliiti-Karicll nur in der Verneinung zusammen. Ter Haß gegen die staatserhaltcnden Parteien ist der Stift, der die znsannnengcivnrsclten Gegner znsawmenhält. Nun hat auch Frankreich seinen Kohlenarbeitcrstreik. Frank reich ist ärmer an Steinkohlen als seine Nachbarn. Es bringt 20 Mill. Tonnen hervor: scine Großindnslnc allein aber braucht 32. Die sichtenden 12 Millionen muß cs sich ans dem An-SIandc ver schaffen : Belgien, England und Deutschland. Die Kohlennoih wird schon in gewöhnliche» Zeiten von den Gewerben als ein Ucbelslaiid empfunden. Kvhlenvorrälhe gicbl'S nicht viel. BloS die großen Eisenbahnen und einige Gasanstalten müssen eine größere Masse Kohlen zur Beringung des Kiiegsininislers bereit- hallen. Ben» plöpüchen Ansbrneh eines Krieges wäre die Noch groß. Wo die Kohle» hernehmen sür die Truppentransporte rutt> die Kriegsdanipicr'!' Tie ganze Mobilmachung ist gcsähidct, zuninl das Hanpllobleiwecken Frankreichs an der Nordgrenre liegt und der erste erfolgreiche Vorstoß des Feindes zur Besitzergreifung der Kvhlenwerke führen würde. Es ist daher jetzt ni Frankreich im Werk, iin Kriegsfälle die Bergleute von der Einberufung ruiter die Fnhnen z» befreien und sie in den Bergwerken zu belassen, wie sa auch die Elsenbahnbcamtcn im Kricae nur bei dem Eisen- idi ' . Paris. Ter bekannte Oberst Stoffel — bis 1870 Milikär- ! Atlachü in Berlin, veröffentlicht eine Broschüre, in welcher er die I Nochwendiakett eines sraniösisih-deutichen Bündnisses nachzilweiicn ! sticht, iiin Europa und die Eivilisatw» vor einer Invasion Ruß lands zu retten. Freilich sei dieses Bündnis; nur möglich, wenn ! Tcittichland zuvor auf Elsaß-Lochringen veczichte. New « or k. Ter Senat hat beschlossen, den Staaten der ' Union, sämmtliche während des große» Krieges gezahlten direkten ! Stenern znrückznersiattrn. — Most wurde gegen Bürgicbast vo» i.OMl Dollars vorläang aus freien Fuß geletzt. — Aus der Central- Vacitic-Balin liegt der Schnee streckenweise noch bis 40 Fuß hoch. Trotz aller Anstrengungen sind »och immer einige Züge im Schnee begraben. Die Berliner Börse crössnete in matter Haltung, beson ders waren Bergwerke niedriger. Nach Festsetzung der ersten Eurse befestigte sich die Tendenz etwa?. Banken ziemlich belebt, ober vorwiegend schwach, deutsche Bahnen meist weichend, überreichliche Bahnen wenig verändert, Franzose» erholt. Bon Bergwerken waren besonders Kolhcnwerthc und Bochnmer matt, Raffe» ruhig, Emitter ans Stand der Eoiivernningsverhandlungen fest. Auch Italiener und Unacirn etwas besser. Im späteren Verlauf konnte sich die Haltung allgemein deicstigcn, auch wurde das Geichifft leb hafter. Ber-gwerke gegen Schluß wesentlich eiholt. Im Kassa- verkehr ivaren Banke» still. Eisenbahnen behauptet Bergwerke und andere Jiidiistriccn schwächer. Bon österreichischen Prioritäten Fronzokcn wieder niedriger. Privatdiskont 3'/» Prozent. Nach börse fester. — Wetter: gclind, meist bedeckt. W.-N.-W.-Wind. nr 0 nssur « r». ,«Iicnrn>.> SrriN« 279,7L. ^laaisd. IM,m. I>«,<(>. UialiNcr —. lkgtivirr ii.a.aa. «»roc. Na«. Golür. 8S,«a. Dtle»»li> 2V>,7». LrtSdn. Bk. >85,70. t!a»ra >70,50. 01clsc»kst'chcn —. gcsi. Wien iRdtodS.I Sretil 02.',,Ott. k'-o'ttdai,» -'10,20. vom»,r»r» >36,25. Nordnicst >60,0». Biarkniilcn 07.72. Uno. (si'cdit 3>s,2.'>. Günftlz Klar«». iSchlu».! Bcme 88,00. «Inieide >07,00. Alalteucr 0t,>0, StnaO- Oatt» 463,70. Lomiiarde» 3072,0, oo. Prioritäten —. Bvaaler 72-/,. Eälvter 47>,37. Ottomanen 033,70. tkscomvtc «20.00. gcs». Bart«. Produkten iLäilnh.i Weizen »er iNpril 24.25, der Mal-»u«ui> 24.4» ruiiiq SdirttttO vcr ridiU 34.70, ver Mai-7lun»st 37,00. fest, ikiüdöl j »er 2li>ri> 82,00, »er Mai-Aoouft 80.75, ruhig. N m ft e r d a m. Prodnkteu iSäiluhi. wrizrn der März 202, per Mal ! 200, Ivkllhrnd. »ioaaeo vcr März >41, vcr Mat >46, steigend. London «Produkte» - Berild«;. Getreide aNgrmcin eher stetiger, Preise unverändert. — weiter: Schön. ouch bahndiciist verwendet werde». Die stanzösiichen Bergleute sollen dann unter militärisch«»» Oberbeiehl stehen, die Jngenleine, Schicht meister, Obersteiger n. j. w. ivnrden einen militärische» Rang eiholte». Ter Kriegsminister Jicpcinet arbeitet einen solchen Gesetz-Entwurf ans. Er wird sich von dem bevorstehenden Streik der Bergleute in Arras darin nicht beirren lassen. Ferilschrtiki- und K>u»sl>rcch-Btrichtc „o,,, 29. Januar. Berlin. Ter Ncichskommissar für Ostasriko, Major Wiß- monn, sowie die Ossiziere »nd andere Milglievcr der ostastilaiiischen Schntzinippe erhielic» Lideirsauszcichiiiingen. — Ter „Reichs-Anz." verösfeiillicht 3 neue Berichte Wißmnnus. Ter erste Bericht dotrrt vom 27. Dezember und bringt Einzelheiten über die Festnahme Bnshiris. Ter einzige von Bnshstis Anhang Entkommene ist Go- moic Jehasi, der sich bei allen.Kämpicn Buchstiö als dessen Unter führer bcihciligt hat. — Von den vielen Auslagen, die Biffbiri machte, war die ststeceffaiilcstc die, das; der Sultan von Sansibar ihm. bevor er zmn ersten Male bei Bogamoyo gctchlagcn wnidc, habe sagen lassen, wen» er sich gegen die Deutschen halte, würde ec ihn water zum Vezier für die ga»;e Kaste machen. Irgend welchen Beleg konnte er nicht Vorbringen, sein Todcsurtheil über raschte ihn sehr, jedoch blieh er gefaßt. Zuletzt beschuldigte er noch in einer Unterredung mit Wißingiin. einen der Gefangenen. Jum bos, der ein ganzes Jahr hindurch treu zu Bushiri gehalten und überall mit ihm geiochtrii hatte, als Hanptnrheber der begangenen Grenclthale». Das Uithril an Biismri wurde am Ist. vollzogen und dw Leiche de» m Paimani aniässigen Araber» auf ihre Bitte zur Bestattung übergebe». Ter 2. Bericht datirt vom 28. Te>e»iber. Er enthält Mittkeilnngen »her die stattgefundencii Befestigungen und kleineren Züge gegen Nebelleiibanden. Er konstarirt cm ec- sreustrlcS Aufblähen des Karawancnhandels in Bogomovo. ivotelbst allwöchciillich Karawanen mit Elfenbein ctnlrcsfcn. — In Dar-es- Salaani wurde vom Proviaiunieisler Jaule ein Löwe erlegt, der die ganze Gegend in Schrecken versetzt hatte. Tic Eingedoienen singen letzt, daß die Tentschen sic vo» 2- nnd 4!'eiiiigen Memchcnränbi >n befreien. Znm Schluß konstatirt der Bericht die crsicnliche Thal sache. daß überall die Eingeborenen auf denlschcr Seite sieben, die Denlichcn mit Nachrichten versehen, mit den Deutschen gegen die - Rebellen fecktcn. „Dies ist der beste Beweis, daß die Welcn EK- > fechte, zu denen ich gezwungen war, ein freies Anfathmen der Ein- ! geborenen ktz'gen die Bedrückung vo» Seiten der 'Araber erzielt haben." — Der 3. Belicht vom l. Januar schildert den Verlauf der RecvgnoSeiruftg der Expedition des Ebcileiilnnnts Schmidt von Mkwadja in da? südliche Usegnha zur Auslläriing über den Ver bleib und das Wirken deS Bonaheri. Wißinann sagt, wenn dieses Gekerbt als sür uns nngüirslig t>erlan>end, hingestellt werden muß, so kann man der Truppe, die einen Kranken und einen tvdten Weißen und 9 verwundete Soldaten ans dem Gefecht trug und sich bei Dunkelheit geordnet zunächst zur Küste hinab und am nächsten Tage nach Mkwadja ziirückzvg, in Berücksichtigung ihres erst kurzen Bestehens Aiierleiimmn nicht versage». Der Bericht schließt, daß Wlßniann nach dem 2. Januar gegen Banahcri Vor gehen werde und daß er hoffe, ikm in der Äoma Mlembule ein- zuschlicße». — Dem deutschen Emi» Pascha-Komitee sind neue Telegramme ans Sansibar zngegangen. welche bestätigen, daß Dr. Peters und v. Tiedcmann noch am Leben sind. Berlin. Ter Rcichslagsabl». Prinz Earvlalh bcslreitet in einem Schreiben a» die „Norddeutsche", daß er als Landrath dcS Gnbencr Kreises die Verhängung des kleinen BelagerungS- znslaiidcs in Anregung gebracht hnbe, ohne damit an maßgebender Stelle dnrch.zndringcn. — Die Budget-Kommission des Abgeordneten hauses besprach bei der heutigen Bercttliniig des Eiierrbahn-Etats auch die Frage der Zoiien-Tarlse. Es schien ivenig günstige Mein ung dntnr z» bestehen. Schließlich wurde ein der Kviniiiisison vorliegender Antrag aus Elniübriliig des Zoneii-TarireS derjenigen Konnnission überwiesen, tvesihe zur Vvrverathniig des Anlnrges Brömci ans Herabsetzung der Eiscnbahntarise zu wählen sein wird — In einer gestern hier stattgcsundcnen deutichfreisinnige» Wähler Vcrsuininlnng gab der Redner die Erklärung ab, daß. wenn es zwischen einem Sozivldcmolrnlen »nd einem Conservalivcii zur Slichnxihl kommen sollle, die Freisiiniigen dann vhne Bedenken für den Sozialdemokraten stimmen würden Köln. Nach der „Köln. Ztg." ist die Note Sali'sbilry's, wo nach England die Berechtigung Poilngnls, Art. 12 der Berliner Kongo-Akte (mzlinlfcii, angeblich bcslrcilct, gefälscht. .... .4. gefolgt rischen Gciaiidlcn und Minister v. vkl'iritz-Wallwttz mit ihren Tänzerinnen. Dem Pankenschlilß der Königs-Polonaise ichlaß siet, der Stmiiß'lche Mmgenblätter-Walzer an, niit dem nun dtc innge. Dnmeu- und Ottizicrswclt unter Leitung des Vouänrcrs Grafen Wirding die Jiimolänze mit lebhafter Hingabe eröffnet«;. Die Toiletten der lngcndllchen Damenwelt variirten hauptsächlich tu Lcrtltchcs und Siichsischks. — Nachträglich wird in Berliner Blättern über die Abreise König Albcrts auS Berlin noch Folgendes berichtet: König Albert hat sich Montag 'Abend von den Kaiserlichen Majestäten wieder verabschiedet und ist Abends 9 Uhr:L Minuten, mit seiner Begleitung, vom Anlialtcr Bahnhöfe ans, nach Dresden zurückge- lebrt. Bei der Abreise von Berlin galn?» im Aicktragc dcS Kaisers der Prinz Friedrich Leopold von Preuße» und der Kommandant dcS König!. HaiiptgiiarticrS General-Leutnant nnd General-Adjutant von Wiltich rc. demielbcn bis znm Bahnlwlc das Geleit, woselbst auch die Mitglieder der Könlgl. Sächsischen Gesandtschaft nnd viele sächsische Offiziere anweiend waren. — Die sür gestern im Lstrogchcgc eingesetzte Königl. Hofjagd, sogen. Fricdrichstädter Jagd, mußte »oegcn der ungün stigen Witterung abgesetzt werden. — Verrauscht sind abermals die Ballklänge im Königl. Nesi- denzschlasse, nnd mit trendigem Herzen laßt man noch einmal die köstlichen Eindrücke des vorgestrigen Hoiballabends im Geiste vmüberzlehc». Tie aiff Allerhöchsten Befehl ergangene 900'achc Einladung lautete ans Dienstag d. 28. Jan.. Abcnds halb 9 Uhr. nnd so reihte sich denn rnn diese Zeit Eguipage an Eaaivage zur Einfahrt in das Portal unter dem Uebergange von der katholischen Hotkirche in das Königl. Schloß. Die höchncn Würdenträger des Landes, die Gesandlschaften nnd sonstige» beim Königl. Hose vm- gcstcllken Fremden und Einheimischen aller Hoirangordnnngen in der mehr oder minder reich oekorirtcn, kleidsamen Hoimiisonn, die in schivarzer Bolllleidnng erschienenen Mitglieder beider .Kammern der hohen Staiideversainiiiliiiig, die dem Kgl. Hoff'nahestehende hohe ältere und jüngere Damciiivelt m de» kostbarste» Toiletten, die Gene ralität »nd tue hohen Mitilärchargcn aller Waffengattungen entsteigen in dem Vestibüle vor der Hanpttieplic ihren Wagen, um sico ans der mit breiten Teppichen belegten, tayesdoll erleuchteten Haupttreppe in die zweite Etage zu begeben. Beim Eintritt in die Spiegel-Galerie prtt- lcntirt vor den höchsten Militärs und Staatsbeamten die dort mit gestellte und von dem dlcnslthucndcii Lcntnank konmraudirte Garde reitcr Eolonnc nnd Lakaien i» Gal» überreichen den Vorübergehenden seine Tanzkäitchcii von weißem Carton mit grünem Schreibstift an grüner Scideiffchnnr. Im ersten, Weißen Emvtangssaal werde» die Ballgüste durch die Königl. Kamnierbene» begrüßt und in den von etwa 809 Wachskerzen erlenchtclc». prächtige» Ballsaal geleitet. Es waren nngesätzr 700 Domen >md Hone» der Allerhöchsten Ein ladung gefolgt, von fürstlichen Periönlickkeiren Se. Hobelt Fürst Reiff;, von Ezcelleiizcu die hiesige» Gesandten nnd GcjchäsiSIrogcr. van crsteren iffrak Dönboss nur kurze Zeit verweilend, die .Herren Minister v. Noslitz-Wauwitz, v. Gerber nnd v. Abelen, wahrend Prcmierniiiiister Graf ». Fabrice tvegc» leichten Unwohllcins sich hatte entschuldigen lassen. Um 9 Uhr kündigte das Klopsen des Allerhöchsten Dienstes oaS Heramiahen des Königl. Zuges, welcher sich, Ezc. Oberhosmaischall v. Könnekitz voraiischccitcnd, durch die. Mitte des dicht gestillte» BalljaaleS beivcgkc. Se. Ma,. der König erschien in der GeneralieldniartchallS Unisorm. Se. Königl. Hoheit Prinz Georg auch ,n Generalseldniarlchalls-Uinsorni mit weißem Beinkleid nnd I Kgl. Hoheit Priuzeisio Mathilde in himmclbkancr Scidenrobe, der AuSsthnilt mit reichen Brillantboiiiniets garnirtz im Haar tleiue Rosen nno niit dem kostbare» Schmuck Ihrer hoclffcligen Fiau Mutter. Tie Königliche Piinzelsin sah miaeiilein frisch und ingendlich ainnnthig aus. Am Elioc des Ballsaales verweilten die höchste» Herrschaften im freundlichen Eerclc-Gcsprüch etiva eine Viertclstiliide, «e. Akaj. der König sich besonders eingehend mit den Heirrn Kammerpräsideiilen v. Zchmen und Geh. Rath Tr. Havcrlorn nntechaliend. Nach cingehollei königlicher Erlanbniß gab »iin Se. Erc. Oberhotmarlehall v. Kviiiierltz das Zeichen zum Beginn der Musik, iuid die Kapelle des Leibgrenadicr Regiments (Ticeklor Herrinarni) stimmte unter Assistenz der Hvstrompcter und .vv'paiiker die Polvnaiie „Königiu Carola" von H. Weiß uw Se. B ff 'i.. » .'A
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