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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187310076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-10
- Tag1873-10-07
- Monat1873-10
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1873
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succffsü« »ru- mü ker Mt Hi» bllkd irre Luft- «eiche lcw> o»m .1-4°. Septvuda l °u» da >, Holl«!,. ttoNXW. «ittümer »rrath a uhr w*w 1.400 ckch ratt «t ack Nnd- ia Gallig lSar»«1. ieß IlLt. Ire IN.». !r Mick, . Syx«. ierzwal». lmmllM Prag w «Lllll m es Uln. »e sei,, s, irßea. H ftfia» d» > voaEci- gegrMr illtracli» >roc !«, rer ßcka < Dosskl- nd midi» Ilrüdai» iS. 1°«- ohne Decackr pr. >«M Tblr k km Seii«, 38.L«. - r-Fedaa ruhia ße. iai-Lnzich 71.ro. - !. Octo»«r ss .Hol- »»Zen. ck batten i» !-r. i r. Iftr «. ^tieiln> fite, grt- !«. Hotel c a I««, b h«rls«. )och«em Hotel de Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. UeöLttto» »»d LrptdM»a JohanniSgasse 33. kerantw. Rcdactrur Fr. HSttoer. Sprechstunde d. Nedaction Bormiti«-» »on 1>—lr Ubr RachmUIagl von «—L Uhr. Lnnkhme der für die nSchft- solaende Nummer destimmirn Inserate an Wochentagen bis 8Uhr Nachmittags, an Lo»n- und Kesltagen früh bis '/,V Uhr. Maie siir Zustratcnamlahmc: Otto klemm. UniversitLtSstr. 22, Louis Lösche. Hauistr. 21. pari. Uip.ügtr Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt beS Kimgl. Bezirksgerichts and des Raths der SM Leipzig. M«e-o»i>»,« it.so«. At>»,»rmriit»prrt» vierteljLhrlich t Thlr. 1b Rar., incl. vringerlohn 1 Tblr. 2« Ngr. Jede ewzelne Stummer 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesvrderuug 11 Mr- mit Postdrstrderuug 14 Thlr. Z,stratr »gespalteneBourgoiSzeile 1'/,Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. »rclamea metrr d Lrdactto«»strt- Lie SpaltzeUe 2 Ngr. Bekanntmachung, dir Drstnfeetto« der Aborte «»d Pissoir» i» de« BahuhSsen, Gasthäuser», Nesta»r«tt»»e» re. betresse«d. Nachdem die zweimalige allgemeine DeSinsection der Aborte aller Häuser der hiesigen Stadt m den gestellten Anforderungen entsprechender Weise durchgeführt worden ist, sehen wir un», um die Bortheile einer solchen Maaßregcl möglichst andauernd zu erhalten, veranlaßt, die hiesigen Tin- wohn« zu sorgfältiger Reinhaltung der Aborte und Pissoirs — der öffentlichen wie der privaten — so«ie Überhaupt zu möglichster Reinlichkeit, einer der Hauptbedinguug« eines guten Gesundheit-, zustande«, dringend aufznforder«. Außerdem aber verordnen wir mit Rücksicht auf den gegenwär tigen bedeutenden Fremdenverkehr bez. unter Wiederholung unserer früher erlassenen Bckauut- Mchmrgeu: 1) die Aborte und Pissoir- der hiesigen Bah«höse, Gasthäuser, sä««tltcher stestauratto»eu, Kaffee» und Weinhauser find vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an wöchentlich mindestens 3 Mal und »war Montags, Mittwoch- und Sonnabends in den Vor mittagsstunden bei Vermeidung einer Geldstrafe von 50 Thalern für jeden Unterlassungsfall mit entsprechend starker Carbolsäure bez. Chlorkalk zu deSmficiren und zwar ist dabei jede- Mal kinzugießen in jede Abtritt» geube '/»Llter starke, flüssige Carbolsäure (zum bequemere» Eingüßen mit mehreren Litern Wasser verdünnt); wo keine AbtrittSgrnbe vorhanden ist, in da» dieselbe ersetzende Latrt»e»sast V» Liter flüssige Säure bevor da- Faß in Gebrauch gestellt wird mW im Lause der Woche alS- dann noch V» Liter; wo weder AbtrittSgrnbe, noch Latrinenfaß vorhanden find, dieselbe Quantität wie in eine Grube in da- unterste Abtrittsloch; in jede- AbtrittSloch (sogen. Brille) jedeSmal '/« Liter flüssige Säure oder Pfund Carboltäurestreupuloer; in die Pissoire ist einzustreuen 3 Mal in der Woche je >/« Pfund Chlorkalk, jedoch so, daß derselbe nicht sogleich vom Master mit fortgespült wird. 2) Die Bahnverwaltungen und EigenthÜmer bez. Pächter oder Verwalter von Gasthäusern, Restaurationen rc. sind zur Ausführung dieser Maaßregcl verpflichtet und haften für die von ihnen damit beauftragten Personen, sie werden daher auch eintrctcndcn Fall- mit der angedrohten Geld- strafe belegt werden. 3) Die für die hiesigen — auch die nichtstädtischen — Lehranstalten, Schulen und Kindergärten angeordnete DeSinsection hat auch ferner in der vorbestimmten Weise zu erfolgen. 4) Die gehörige Befolgung dieser Anordnungen werden wir durch den BauamtSexpedient« Herrn Re«tsch» controliren lasten und ist daher diesem sowie dem ihm untergebenen Personal der Zutritt zu den Aborten und Gruben und Latriuenvorrtcbtungen unweigerlich zu gestatten. Leipzig, am 4. Oktober 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. lauer. In der Zeitzer Vorstadt suchen wir ein Local für eine Bezirk-wache. ES muß dasselbe im Erd» geschoste gelegen und mit direktem Einganqe von der Straße versehen sein, außer dem heizbaren Wachlocale noch ein oder zwei gesonderte Räume dazu gehören und spätesten- am 15. December dsS. IS. übergeben werden können. Hausbesitzer, welche ein solche- Local miethweise überlasten wollen, mögen dies schriftlich bi» zum 14. dsS. MtS. unS anzeigen. Leipzig, am 5. October 1873. Da» Polizeiamt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. bah Schw«. k,rch-. 1». d Lirda- latz 2. r I»d. irgstr. >7. i und 1 Stt 7. cka-rSr. tschag. S. Stmwi«, itbl 1, ckSstr.,/». tzl ii. Vau». Vas Leipziger Herbst-Rennen am S Oktober 1873. Schon seit mehreren Tagen hatte die lebhafte Tätigkeit aus d«m Rennplane und in dessen Nähe dcrzzclhan, daß derselbe für da- bevorstehende Herbst-Rennen „klar gemacht" werde. Die rnbüncngebäude entäußerten sich der Verschlüsse, Haha cherg ». Stt 7. ischer, li. marti 12. aß« ,7. llbrrzatz. lmra rvchm». »mbäq. , >1. Marti 1». atußr.17. Stknua eaß« 1. d zahllos« . _ sch-ssenen öffentlichen Festlichkeit oder Schaustellung ei» unentbehrliche- Ersorderniß find. Signal- staugen mtt bunten Fähnlein bezeichneten die ver- schieoeuen Bahngänge und zahlreiche Eportleute zu Roß und Fuß recogroScirten da- Terrain, eus welchem Mancher von ihnen sich dem Ringen um die Kamps preise anschließeu wollte. Sonntag früh waren Plan and Tribüne für da- Nach mittags - Rennen ^»U rvack^" und die Umsicht der Platzdircction hatte sogar mit anerkennungS- wrriher Borsvrglichkeit veranlaßt, daß der ver- bLuguißvolle Pflanmcabaum, welcher beim uzten Frühjahrs-Rennen einen unserer besten uud kühnsten Reiter, bei sccundenlangem sorg, losen RückwärtSschauen, durch einen vorstehenden Ast heimtückisch vom Pferde streifte und ihn da durch nicht nur de- fieberen Preise- beraubte, sondern ihm auch durch den Sturz eine bedeu tende Verletzung zuzog — daß dieser Pflaumen- baom, saunnt einem Nachbar, umgehauen und dadurch für diese Rennlinie freie Flucht herze- stellt wurde. — So war Alle- fertig, auch die neue Errungenschaft emer nahe am Flnthbette, wo dirseS da- Scherbenholz berührt, aufgestellten Lagerbierhalle, nach welcher besonder- da» zahl reiche Damwpublicum sich schon seit Jahren so schmerzlich gesehnt hatte. Zeigten schon die Vormittagsstunden einen wolken- scbwcren Himmel, so waren erfreulicher Werse die verschiedenen Wolkenschichten durch unseren Wetterpropheten Stannebeiu so glücklim gemischt worden, daß da< sprüchwörtlich gewordene „Leip ziger Rennwetter ' abermals zur schönsten Gel tung gelangen konnte. Dasselbe herrschte den ranzen Nachmittag und nicht nur die ferne Welt, sondern auch die reichen und wohlhabenden Leute, welche sich eigener und gemietheter Wagen zn bedienen pflegen, zogen in endlosem Corso dem Kon ftühzertrg mit der bunten Einfassung der Zußgävgerschaaren umschlossenen Renuplane ent gegen. Die Tribünen füllten sich hauptsächlich mit „Damen im schönsten Glanz" und bald hatte auch der Saltelplatz sein größtentheil» au» sach- verständigen Sport männern bestehendes Eoutiu- «enl ausgenommen. Die Erwartung, daß auch Sr. Sönrgl. Hoheit der Kronprinz Gcneralfeld- aarschall Albert da» Herbst-Rennen mit seiner Gegenwart beehren würde, erwies sich leider als alsch. Wie da» Programm mittheilte, war da-Schied-- «richt den Herren Gras G Lehndorf, vr. Schulz, Graf Wilding-König-brück und da- Schatzmeister» l vut Herrn W. Sryfferth übertragen. Richter waren die Herren W. Lücke, Kammerherr von Prillwitz; Starter Herr Wackerow. Die Waage versahen die Herren Freiherr von Lhielmann Md Zimmermann und die Bahndirection Herr Liunrmaun. TtwaS gegen die herkömmliche Pünktlichkeit, in- ^ " erste ^ . bea da» erste Rennen schon 2»/, Uhr ! 1*aten die Pferde erst gegen 3 Uhr aus «hu. ES war die» ein UnionS-Renneu, rrei« 500 Thlr. für zweijährige, im Deutschen und in der österreichisch - ungarischen Mo- »archü geborene Pferde. Einsatz SO Thlr , >2« Hlr. Reugeld. Gewicht 55 Kg. — Stuten und Wallachen N/, Kg. erlaubt. Distanz 1000 Meter Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Eingetragen waren 11 Pferde, von wclchen 6 am Pfosten angeschlagen wurden und zwar au» dem Graditzer Haupt oestüt die FuchSstute Diana und die braune Stute Knallerbse, ferner Herrn vr. O. Marck- wald» Fach-Hengst Paul, Herrn U. von Oertzen» brauner Hengst Arion, Herrn Baron E. Oppen heim- braune Stute Gewalt uud Herrn Gras SierstorpffS braune Stute KönigStrauk. Die Pferde gingen gut geführt und m eleganter Haltung vor, zuletzt an der Spitze die Knallerbse, welche mit Energie Ihren Platz behauptete, aber doch nicht verhindern konnte, daß die hart folgende Diana, welche ihre MlttÄ Pchtlich rrservirt hielt, in den entscheidende^ Augenblicken mit Anwendung aller Kraft und unter guter Correctioa ihre» Reiter» vorscboß, uud ihrer Rivalin um kurze Distanz den Sieg entriß. Diese pasfirle den Pfosten als zweites Pferd, während die übrigen Gegner ihr m kurzen Zwischenräumen solgien Die zweite Nummer war ein Hürven- Reuneü. Preis 250 Thlr. Herren-Reiten. Pferde aller Länder; 15 Thlr. Einsatz; ganz Reugeld. Sieger im Hinderuiß. Rennen für 1872 zu 73 gewonnen« 100 Thlr. >/, Kg mehr bi» 7»/, Kg. rm Tanzen. Distanz 1800 Meier. Dem zweiten Pferd« die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Zwei Pferde verschiedener Be sitzer starten, oder kein Renne» Da» Programm nannte jedoch 17 Pferde, von welchen 7 die Bahn betraten, »nd z»ar Lieutenant von Bre- dow'S schwarze State Charlotte, Lieutenant Baron Eramm'S braune Stute Harmonh, Herrn Oehlschläger'S FuchSwallach Re» Roh, Lieutenant v. RuvilleS braune Stute Addtz, dient, v. Schmidt- Pauli'- brauner Hengst Taberlak, Mr. Töwen'S schwarze Stnte Phryne uud Eapltain Tjrllow'S brauner Hengst Radegast Gleich vor der ersten Hürde brach di« Charlotte, welche sich schon vor« Anlauf trotzig gezeigt hatte, mit ihrem Reiter au-, wa» nach emiqen gut genommenen Hinder nissen auch der Taberlak that. Der Red Nob, geritten vom Major von Rosenbcrg, nahm mit berechneter Anstrengung Terrain, so daß er im entscheidenden Augenblick einen Krastausatz ent- wickeln konnte, der ihn um einige Pferdelängen den Gegnern vorauSbrachte und ihm zu einem wohlverdienten Siege Verbals. Als zweite» Pferd passirte den Pfosten die Harmonv. Als III. Rennen folgte: Handicap. Prei»200 Thlr. Herren-Reiten. Für Pferde aller Länder; 20 Thlr. Einsatz, halb Reugeld. Distanz 1800 Meter. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Eingeschrieben wurden 20 Pferde, zurückgezogen 12 Der Pfosten nannte Herrn U. von Oertzen» braunen Hengst GoloS, Baron Tramm» dunkelbraunen Hengst varometre, Herrn Selig- braunen Hengst Scoildwach, Lieutenant KappeleS braune Stute Queensland, Major Müllers FuchSstute Mitgift, Lieutenant von Iagow» braune Stute Mmd-braut, Major von Rosenberg« schwarz« Stute Granate und Gras Schltppenbach« FuchSstute Windsbraut. Der Golo» übcrnahm die Führung, während sämmtliche Pferde in Gruppe blieben, von der sich Mitgift und Baron» it« nach und nach an den GoloS heran macht« und ihm hart ans den Eis« blieben. Fast Gurt au Gurt stürmt« die Gegner, scharf aufgefordert von ihr« Reitern, dem Ziele entgegen, welche» der Solo«, dicht gefolgt von fein« beiden nächst« Bewerbern, an die sich auch die Schildwacht heravgearbettet hatte, zuerst über- fchritt. Die M,tatst erwarb al» zweite- fPferd die Hälfte der Einsätze und Reugelder Am „Weltpavillon" entwickelte sich bei diesem Rennen eine außerordentliche Lebhaftigkeit uud wurde insbesondere für Herrn Selig- Schildwacht viel Meinung gezeigt. Hieraus folgte BerkausS-Rennen. Preis 200 Tblr. Für Pferde aller Länder. Einsatz 20 Thlr. und ganz Reugeld. Gewictte 3jähr. 60 Kg., 4jähr. 67Ka, 5jähr. und ältere Pferde 69 Kg. Stuten und Wallachen 1'/, Kg. erlaubt. Der Sieger ist für 800 Thlr. käuflich; ist er für 600 Thlr. käuflich, so sind 3'/, Kg., für 400 Thlr. 7 Kg., für 200 Thlr. 10*/, Kg. erlaubt. Distanz 1800 Meter. Der Sieger wird gleich nach dem Renn« versteigert und fällt der etwaige Mehr betrag der Renocasse zu. Erreicht kein Gebot den geforderten Kaufpreis, so verbleibt da» Pferd den» Besitzer. Für diese Programmnumo er war« 6 Pferde angczeigt, davon 4 am Pfosten, welch« nackträglich noch 3 beitrat«. ES starteten von ihn« Lieutenant v. BredowS schwarze Stute Char lotte mit 800 Thlr, vr. MarckwaldS braune Stute So Blau mit 200 Thlr., Major von RoscnbcrgS drauner Hengst Helmerding mit 400 Thlr. und Capitain A.llowS brauner Hengst AeneaS mit 400 Thlr taxirt. Die nachgenannten Pferde war« Windsbraut, Mitgift und Bernstein. Sämmtliche 7 Pferde ging« fast durchweg bis zum Ziele in Gruppe, von welcher sich schließlich der So Blau löste, hart gefolgt von der scharf angetricben« Mitgift und dem Helmerding. So Bla« schlug diese «m einige Läng«. Bei der folgenden Versteigerung wurde auf den Sieger ein Höchstgebot von Sü^ Thalern gethan. AlS V.Renn« Handicap-Steeple-Thase, Preis 20» Thlr. »nd ein Ehrenpreis, bestehend au» rwet elegant gearbeiteten Champagner kühle«, mit Schild uud Bügeln, in Silber, für den siegenden Retter. Herren-Reit«. Für Pferde aller Länder. Einsatz 20 Thlr., halb Reugeld. Distanz 2300 Meter. Da» zweite Pferd erhält die Hälfte der Einsätze und Reugelder, das dritte rettet den Einsatz. — ES war« 16 Unterschrift« gegeben, davon S zurückgezogen. Angeschlagen wurden Lieutenant von Campe'» brauner Wallach Football, Mr. Töwen'S KuchSheugst Tarn«, Herrn Oehlschläger'S schwarzbraune Stute Sweet- hart, Graf BernSdorff'S jun. braune Stute Lyborna, Lteuteuant von Spörcken'S schwarz braune Stute Ulanka, Rittmeister Baron Zieg- ler's braune Stute Iig und Lieutenant von Nostiz'S braune Stute Mandolinata. An der dritten Hürde, welche er mitnahm, wurde der Football rriterlo» und schloß sich, wieder flüchtig geworden, dem Rennen bi» zum Pfosten an. Sämmtliche Hürden wurden ohne Unfall genom men, bis auf die Iig, welche sich bei Ueverwiu- dung der letzten mit ihrem Reiter überfchlug. Tarna und Mandolinata ging« Gurt an Gurt bi» nahe an- Ziel, als die Sweethart energisch einsetzle, an ihn« vorüber stürmte und de« Sreg errang. Tarna wurde zweite» und Mandol»- uata dritte» Pferd. Da» Schluß-Rennen, Herbst - Steeple- Chase, war mit 500 Thlr. und einem Ehren- preise für dm siegend« Reiter, einem doppelt»«- "gen Jagdgewehr in Etui, gegeben von einem «nde de- Sport, auSgestattet. Herren-Reit«. Pferde aller Länder. Einsatz 30 Thlr., halb j«ld. Gewichte 4jähr. 74 Kg., 5jähr. 78 Kg., ältere 80 Kg., Stuten und Wallachen 1»/, Ka. erlaubt. Pferde, welche 1873 im Hinderniß. Renn« 250 Thlr. gewonnen Hab«, 2'/, Kg. extra, für jede Weiler gewonnen« 100 Thlr V, Kg. extra. Da» zu tragende Uebergewicht darf 8 Kg. nicht übersteig«. Distanz gegen 3700 Meter. Dem zweiten Pferde die Ein sätze und Reugelder abzüglich der Einsätze für da« erste und dritte Pferd. — Da» Pro« aramm bezeichnet« 17 Pferde, von welchen indessen die Bahn nur 7 beschritt«. Lieutenant von Bose« braune Stute Preciosa, Lieutenant Baron Campe« brauner Wallach Football, Lieutnant Baron CrammS brauner Wallack» Defence, Lieutenant von NatzmerS brauner Wallach Mon Soleil, Herrn OehlschlägerS FuchSwallach Red Nob, Baron Oppenheim- brauner Wallach Diomed und Mr. TöwenS FuchShenast Tarna. Diese« prächtige Rennen wurde vom Anfang bi» zum Ende mit glänzendster Bravour durchgeführt. Die Hürden, die Gräben, die Erdwälle, AülS wurde mit eleganter Haltung Überschritt«. Ge führt von dem Red Nob blieb« die Pferde mit kurz« Abständen beisammen. Die trefflich« Füh rung de» Red Rob wußte auch hier wieder die vor züglich« Eigenschaft« diese- Pferde» zur Seltuug zu bring« und den wohlbereckmet« Schwcrpunct de- Siege« in den geeigneten Moment zu verleg«. Unter stürmischem Beisallrufe de» Publicum» ge wann der Red Nob nahe der Tribüne immer mehr Terrain und flog, al» Doppelfreaer am heutig« Tage, an dem entscheidenden Pfosten vor- über, hart ihm nach der Football und der Tarna. Auch hier wurden bedeutende Wetten contrahirt. Hiermit schloß da» Renn«, ohne daß irgend ein ernstlicher Unfall vorgekommen wäre. ES begann bereit- zu dunkeln, al» der Zuschauer strom zu Wagen und Fuß nach der Stadt zurück, wogte, sichtlich befriedigt durch eine ritterliche Schaustellung, welche niemals den Reiz der Neu heit und wohlthuender Aufregung verliert. Otto «fr. Aus Stadt uud Land. * Leipzig, 5. October. Wir wollen noch ei», mal daran erinnern, daß am 12. und 13 Oktober in Eisenach die Versammlung de» Verein» für Socialpolitik stattfindet. Die berettS am 11. October daselbst eintreffend« Theilnehmer find« sich Abend» 6 Uhr im Gasthofe zum Moud, nahe dem Marktplatz, zusammen. Der Ausschuß hält ebeudafelbst Abend» 7 Uhr eine Borberathvr Da- Referat Über die Kraae: „In welcher! ist eine Enquete über die Wirkung« der Fab, gesetzgebung zu veranstalten?" hat an Stelle de» Professor» Schmoll« der Professor vr. Reumann übernommen, wWrend da» Corrcserat de« Bürger meister Ludwig-Wolf übertrag« ist. auf ein« freisinnige Reform der LaudeS- derfaffuua, inlbesondere die Ausmerzung de» bekannten tz. 92, ganz mit den Forderung« überein, welche unsererseits und von den ander« liberal gesinnt« Prrßorgauen an den bevor stehenden Landtag gestellt werden. Der ,Dre<d. Anzeiger" bemertt u. « Folgendes: „Der §. 92 der Verfassung-Urkunde, welcher daran fchnld ist, daß dem anSgefprochemn Will« der Majorität der Zweiten Kammer, der Volkskammer, zu wider da» neue volksschulaefetz so wie e» ist pnblicirt werden konnte, giebt dem conservativ« Elemente de» sächsisch« verfasfungSlebenS un- streitig ein Uebergewicht vor dem liberalen, welche» unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht mehr zeitgemäß erscheint. Die Regierung, welcher ohnedies in der Erst« Kammer ein Voll- werk de» conservativ« Gedanken- zur Seit« steht, erhält durch diesen tz. 92 da» Recht, Ge- setze selbst gegm den Willen der eia«tlicheu Volksvertretung zu erlast«. Ein solche» Recht ist aber mit dem constitutionellen Wes« unverein bar. Daß der tz 92 Aufnahme in der fächs. Verfassung finden konnte, läßt fich nur dadurch erklär«, daß eineStheilS die Verfassung von 1831 der Regierung abgerungen werd« mußte, andermtheilS d^e durch diese Verfassung her-
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