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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187311118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-11
- Tag1873-11-11
- Monat1873-11
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1873
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langen wägenn Bürger- nSjahre. :n Nach. I. »e«. iolt der :n S»hn :en Lei». «ert. ch kurze, er Sohn ies lheü- ur schul. k««r. irtuzi-ell soual unS bei, stend zu und de, hen Bich Schulze, bewies» chmückoz i Kra^. ipM. atur de» rs 20«. l, Fiedler. ffinnd« iml. , feioe d, j'/. Thlr. mittel do 15', Thlr. 14 Thlr. > ivcl Kat 4" Szr. pr. 1er fluch Lllzememru nd bei de» .boti stellt» Ir oiednger ach gehalt- ist» gesagt und Aoh bei weiteren lag seitens Korn- und var durch- :tive Waare m, und de- «tt. Raf. rächen blieb verlies ;n um Die der verflos- inten leicht n. Kleinert co und per d 80 Proe bigem Preise '.'der blieb cht. Dll^ge- Snebeck nach Kilo kau« »ember. Der bot im <Se . In erster clche je nach brachte»; in lbschlüssr »u die Zufuhr Marktware, fl.. Spalter md, schwere >ge 95—1«)v 'fl. «üet- 7O-d0 fl., i fl , do »»- -87 fl., do »se» 75-80 »oder ,ri»» stsser pn», sterreichrr »8 Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Rkdactiou und Lrpcdtllaa JohanniSgasse 32. ^teranlw. VteLacleur Fr. Hüilner. Sprechstunde d. Aedacurm »oruiiiiag« vv» ll-12 Uil §!-chm»lagt vo» 4—L Ubr. Isimahmr der für die nilchll- I'olgcnde Nummer beftim»u>il iMcrate an Wochentagen bis Isllhr NachmltlastS, au L0»«. swd Festtagen früh bis' ,9 Uhr. Fttiaie für Znscratcoanaahmc: Ittl» Klemm. Universilätsstr. 22, MiS Lösche, Hauchr. 2l. pan. eipziger.Tageblatl Anzeiger H«MM W kmP. Bezirksgerichts und des Raths der MM SeivM. Ausluge L1FVV. 2td«,arme>t»»rrt» vierteltLhrlich l Thlr. 15 Ngr.. incl. vringerlohn l Thlr. 20 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Agr. Belegexemplar 1 Ngr iSedühren für Extrabeilagen ohne PüstbesSrberung I l Thlr. mit Postdesvrderung 14 Thlr. Inserate 4gespalteneBourgoiSzeile l'/,Ngr. Trvßere Schriften laut unserem P-reiSverzeichniß. Xeclamen »«Irr h. Lrdecfloneflrich die Epaltzeile 2 Ngr. M 3l5. Dienstag den 11. November. 1873. Bekanntmachung, die Reichstagswahl betreffend. Behufs Aufstellung der Reichstag-Wahllisten werden in den nächsten Tage» an die einz«l»en Arundslllcke der Stadt von unS Fragebogen gesendet werden, in welche alle diejenigen hier wesentlich wohnhaften, wenn auch vorübergehend abwesenden männlichen Personen mit Bor« und Zunamen «ach Stand und Gewerbe einzuzeichneu sind, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben und Angehörige K» Deutschen Reichs sind. Die Hausbesitzer oder ^eren Stellvertreter haben diese Fragebogen den Abmiethern, letztere ihren etwaigen Aslermrethern zuzusiellen; die Fragebogen sind genau nach der denselben vorgedruckt» Anweisung auszufüllen und k-n Vermeidung von 5 Thaler Geld, beziehentlich entsprechender Hast- strafe längstens binnen 2 Tagen vom Tage der Zusendung an gerechnet von 8—12 Uhr Bormittags ,nd von 2—6 Uhr Nachmittags im hiesigen Einwohnerbureau Reichsstraße Nr. 53/54 von den HanSeigenilhÜmern und deren Stellvertreter« persönlich »der durch Beauftragte, welche über die Hausbewohner genaue Auskunft zu ertheilen vermögen, Lbzugeben. Jeder Wähler hat sich übrigen» nur in dem Fragebogen des Hauses, i« welchem er Wohut, enizutragen. Leipzig, den 8. November 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mechler. Lourert -es Leipziger Mufiker- vereius. Lchyig,! 9. November. Die Ausführung »er „heiligen Elisabeth", aus welche wir bereits neulich hingewiesen, fand gestern Abeud in der hiesigen ThomaSkirche statt und erfreute sich Seiten» der Zuhörer jene» lebhaften In teresse-, welche- dw Concertunteruehmer erhofft hatten. Man wird sich nicht enttäuscht haben finden können, sobald nur Empfänglichkeit für em Werk vorhanden war, das neben einer großen Anzahl innig gedachter uns vortrefflich gelungener Stellen eine poetische Anlage de- Ganzen und schönen Aufbau der Gedanken in den Einzel nummern auszuweisen hat. Neben dem reichsten Wechsel m Stimmung und Motiven geht doch em einheitlicher Zug durch da- Ganze, welcher «seutlich mltbedmgt ist tz«rch da- Elisabeth, »otiv. Einem alten Kircheugesaog aus die heilige Elisabeth entnommen ertönt es zuerst leise m den 3 Molen und wird dann gleichsam durch alle Bedrängnisse und Erregungen de- Erdenlebens hmdurchgeführt bis zur gelungensten kirchlichen Verherrlichung. Aus allem Pompe taucht ba nste Thema mit einfach kindlicher Reinheit und Bescheidenheit wieder aus. höchst glücklich den Charakter der Gelbflverläugnung wiederspiegelnd, Micher der Heldin dieser „Rosenwunderlegeudc" ^gesprochen wird. Die musikalische Darstellung K< Rosenwuuder» selbst ist von bezaubernder Lirkung. Liszt hat hier, wie in dem reizend Mziöseu Kinderchor und einzelnen recitatlvischea -teilen der späteren Nummern da- Orchester neisterltch und origvell ausgebeutet, wie über- Haupt der rein äußere Wohlklang unter den Händen eimS virtuos geschulten, durchaus klang, schönen, ausgeglichenen und feinfühligen Orchester» stellenweise den Eindruck des Werks erst vollbe- Kutend «acht. Unter anderu, zum Theil gestern obwaltenden Verhältnissen geht bei vielem die schlagende Lirkuog verloren; vieles ebenso erscheint matt, «am nicht eine förmlich dramatische Lebendig, knt in der Ausführung allerseits waltet Und allerseits war diese gestern nicht zu finden. Das in dieser Hinsicht Geluugene boten die Ver treter der beide« überaus schwierigen Hauplpar- liru: Fräulein Mathilde Wekerltn (Elisa beth) und Herr PaulBulss (Landgraf Ludwig). Man war dafür so dankbar, daß man dem letzt- genannte« Herrn einige theatralische Manieren i« Bortrag und dem Fräulein momentane Un sicherheiten in der technischen Vemeisterung ihrer Rafgab« gern verzieh. Um so eher da-, da die beiden Mitglieder der königl. Hofoper in Han« aover bez. Cassel so warme Empfindung und schöues Stimmmaterial mit hinzubrachtev. Neben »eu Leistungen des Riedel'sehen Vereins, dessen Einsätze von gründlichen Vorstudien Zeuguiß ab- legten, boten vesonderS Fräulein Marie Brei te aste in aus Erfurt in der charakteristischen Wiedergabe der Partie der Landaräfin Sophie, Herr Alb. Zehr selb (als ungarischer Magnat »nd Eeaeschal) und ein kunstsinniger Dilettant, Herr Kaufmann Fröhlich aus Zeitz (Landgraf Hermann) höchst Anerkennen» wer thc». Kleiner- Partie« wurden von den D:men: Fräulein Unna Drechfel, Clara Heinemeyer, Degener, Peißker, Streubel, Frau Ober lehrer Kirchhof und Frau Professor Werder besten» ausgeführt. An der Ausführung de» treuzritterchor« betheiliaten sich die Männerge- faogvereine Arion. Hella» und Paulus. Bon nahe an 300 der besten Männerstimmen b'eipz'g« gesungen muß ein solcher Chor stet» Wirkung auSüoen Wir stehen trotzdem nicht au z» behaupten, daß diese Wirkung eine weitaus prßere sein könnte, wenn mit der dekorativen Bevrulung, welche dieser Chor hat, auch die iwfikalische aus gleicher Höhe stünde Aber in » musikalischen Auffassung eben liegt für riu flsimdt» religiöses Gefühl hier etwa« Unbesriedl- Sei der Besuch dieses eigenthümlichen Weih nachts - Bazar», welcher in seiner Zusammen setzung, Herrichtung und Verwaltung daS Werk edler Damen ist, denselben Ehre macht und ihnen zugleich „Stufen im Himmel baut", unfern Lesern und Leserinnen auf» Dringendste ans Herz gelegt. Aus Lta-t un- Lau-. V—8. Leipzig, 10. November. Wie alle Jahre, so zeichnete auch dieses Jahr das Tesammt- gymnasium den Gchillertag durch eine recht würdige und ansprechende Feier au». Nach dem sich die Schüler tm Bctsaale der Anstalt versammelt hatten, leitete ein Gesang die Fest lichkeit rin. Hierauf hielt Lehrer vr. Hosmann die Festrede. Er stellte den Schillertag als einen Gedenktag aller Heroen deutscher Literatur hin, schilderte dann die Zeit beim ersten Auftreten Schiller» (die Verachtung der deutschen Sprache an Höfen und bei Gelehrten) und den Kampf und die Selbstverleugnung Derer, die damals für deutsche Schrift und Dichtung eintraten. Zum Schluß ermahnte er die Zöglinge, den Dank für da- Wirken jener großen Männer durch ernste und eifrige Pflege der deutschen Sprache zu bethätigen. An diese Rede schloffen sich recht gelungen ausgearbeitete Borträge der Schüler über die Jungfrau von Orleans, Wollen stem, da» Leben Schillers, und verschiedene Deklamationen. Eine Bertheilung von Prämien an ausgezeichnete Zöglinge und Gesang schloß die Feier. —Leipzig, IS. November. Die erste dra- malische Vorlesung von V ELsar Heigel fand gestern im unteren Saale der Buchhändler- selbe« er auch abgsgw» tzabeuAUt«. Nur aus G«yer", welches der Vortragende für Vi sen Abend bestimmt hatte, dürfte wohl nicht allen Nnsorderunge« an eine Tragödie entsprechen (obwohl der Held und Träger de» Ganzen in seinem Kampfe für die moralische Weltorvnung gende», etwa» geradezu Störendes. Die Einlei tung beginnt, die Kreuzfahrer treten zusammen, uud wir sehen förmlich die Banner des Kreuzes über deu Schaaren wehen. „Gott will es!" ist die Losung Aber statt nun diese zum Ausdruck der gehobensten, opferfreudigsten Stimmung zu wählen, welche die Kreuzfahrer zur freien Hin gabe ihres eigenen Willen» an Gotte» Willen bewegt, deutet der Compontst sie nur im Sinne einer zwingenden Nothwendigkeit, der mit Re signation und geheimem Widerstreben gefolgt wer den muß. Und so sehen wir sie denn au-ziehcn nicht als muthige, freudige Glauben» kämpser, sondern als die Märtyrer einer sanatischeu Idee, schweren Herzens unter den Wille« der Kirche ihren eignen Willen knechtend. Der aus den Kreuzritterchor folgende Marsch wurde fortgelaffen; — nicht zum Schaden der äußere« GÄude» aber z« reckstsertigen ist die Weglassung der letzten Nummer des Oratorium«, iu welcher nach ziemlich ausgedehuteu Klagen, wie sie Rr. 4 uud 5 enthalten und fast durchgängigem Piano a» Ende, et« glorioser Schluß des Ganzen enthalten ist. Je« beiden Nwnmeru haben ge wisse Längen; sie bezeichne» tzie vielleicht am wtnigsten wirkst»»« Partie de» Werbe», auch die am wenigsten allgemein »erßWMtche Schade, daß praktische Gründe, dem« Dringlichkeit wir indeß vollkommen anerkenne», de» Schluß hier nothwendig »acht». Wer es vermag, v«e et», zeluen Bilder noch einmal fich wieder in ihrem wechselvollen Nacheinander zu vergegenwärtigen, der wird indeß m der Betracht»»- de» Ganz» hinreichende Entschädigung für deu Verlust de« Schlußeffectes finde». Die Vorführung des Werks ist eine tu hohe« Grade dankrnswerthe zu uruaeu. Dank vor Alle» gebührt Hr». Prosrffor Riedel, dem Leiter de» Ganze», dessen unermüdlicher Ar- beit e» geluna» ist, die aus mamügsache weise bedrohte Aufführung zu rette». Unsere Stadt besitzt iu dem genannten Dirigent« einen Mann, welcher« auch de» letzt» Nest stioer Kraft daran fetzen würde, um ei» hohe» Ziel in der Kunst iu erreich», vor Allem diesmal, wo fich für ihn da» Streb», eine große Anzahl unserer musikalisch» Mitbürger zu nnterstütz», verband mit dem Wunsche, auch i» Leipzig feinem Freunde Liszt ein Loribeerreis zu dessen fünfzgijährigem Jubiläum zu wind». und in seinem dadurch veranlaßt» Untergänge echt tragische Momente enthält); aber als em tragisches Zeitbild ausgefatzt ist es der Aner kennung t» hohe« Grade würdig. Es ruht aus einem fichuM historisch« Untergrund (Zeit der Dauern-Uaruheu), zeichnet die Situationen frisch Mid lebendig, prägt die Charaktere scha's aus n auch einzelne mehr psychologische Wider rüche z. B t» Charakter de» Ha-pthelden ih «icht leugnen lasse») und offenbart eine kö ruiae, wuagr eiche, nur hie und da an» Phrasenhafte enz»d« Sprache, so daß der Zuhörer in der »t gefesselt bleibt. Wa» nun dre voilesung st anbelaugt, so war sie eine durchaus ge rne zu neuneu und der laute Beifall ein verdienter. Da« volle und schmelzreiche Grimm- Oraau des Hrn. Heigel ist zwar nicht für alle Gestalten, die austret«, so ergiebig, daß er ste recht bestimmt auseinander halt» könnte; aber er verstand doch/die einzelnen Person» so charak teristisch darzustellen, daß mau ein ausdrucksvolles Bild erhielt, und die Wärme un» Hingebung, mit welcher er überhaupt das Ganze behandelte, riß zur Thelluahme hin. B« onders gut gelangen ihm die Monologe, und auch den Florian (ver un» nur an einig» Stellen al» etwa» zu weich und sentimental erschien) stellte er so dar, daß die Gegensätze in der Persönlichkeit desselben sich möglichst ausglichen, «nd das Edle und Große klar hervortrat. Wir müssen dabei aufrichtig bebaue», daß der Zahörerkrei» nur ein sch- mäßiger war und wünsch» dem trefflichen vor lefer für das nächste Mal ein volles Auditorium, wie er es mit Recht verdient. *LeiDigi 10 November. Im Anschluß an unfern vorläufig» Bericht über die Bersamm- lung des Bezirk-Verein» der Westvorstadt bericht» wir heute Folgendes: Die Sitzungen des Vereins werden regelmäßig, und abgesehen von Drmglichkeilssäll», am erst» Montage eines jeden Monats statlfind». Was die bevor stcheadm Stadtverordnet» - Wahlen anlangt, so geht auch der westvorflädtische Verein von der Ansicht aus, e« sei durch lebhaftere Beteiligung als kisher em regeres Jutereffe au den Tag zu legen und zu diesem Behuse em Comitt von sieb» Mit gliedern mit dem Rechte der Eooptation zu wäh len, welches eine Eandidatenliste aufzustell» und solche den betreffenden Wahlcomitö» der Gemein nützig» Gesellschaft uud de» Städtischen Vereins unter der Bedingung vorzuleg» hat, daß da« Eomitö des westvorstädtiscben Verein» zur Fest- stelluvg der endgültigen Liste zugezog» werde Herr C. A. Becker, welcher die Diseusston über de» Lorschag de- Vorstandes eröffnete, beg'lißte mit lebhafter Freud« die rege Bethciligung an den Stadtverordneten Wahlen und sckleß hieran besucht oder in die VerathungSstundcn gebracht s die Miltheilung, daß der Städtische Verein dies- wurden! j mal von seiner früher» Praxis abgehe und die große Liu-rr-Lazar. (-) Leipzig, 10. November. Bon heute an bis Ende der Woche ist in der zweit» Etage des Cafi National am Markte ein Kinder- Bazar eröffnet, welcher von dem Damencvmitt zur Erhaltung der Hermig'sch» Kinderhetlanstalt veranstaltet Word« ist, uud täglich von früh 9 bi» 1 Uhr und von 2 bis 8 Uhr durch eine gewählte Anzahl junger Dam» au» der best« Gesellschaft al» eiuwKch»tlich-freiwillige Verkäu ferinnen in der liebenswürdigstcn Weise besorgt wird uud daher schon aus diesem Grunde sich der werkthätig» Thelluahme unserer Herrenwelt empfiehlt. Der Erlös all dieser ausgestellten reizend» Sach», darunter kunstreich« weibliche Arbeit» aller Art, »st für die unter Professor vr Hennig's Leitung stehende, von ihm be gründete, von einer Anzahl patriotischer Bürger und einem Dameucomitö erhaltene Kinder- heilanstalt in der Caroliueustraße Nr. 18 bestimmt, mit welcher erste» eine Klinik für Studirenve unserer Hochschule Verbund» ist, die sich einer immer mehr wachsend» Theilnahme seitens der Studirmden erfreut. Im Leipziger Tageblatt ward vor einig» Monaten Bericht über die Anstalt gegeben, aus welchem wir wie derhol», daß vom December 187! bi» dahin 1872 133 Kinder behandelt, 83 in der Anstalt selbst verpflegt, 10« aber außerhalb der Anstalt I Ocffentlichkeit betrete; erbat deshalb, die öffentliche I Bekanntmachung des Städtisch» Verein- zu be rücksichtig», um durch rege Betheiligung an den Wahlen die Zwecke de- Städtischen Berlin» för dern zu helfen. Nachdem Herr vr. Bräutigam darauf hingewiesen, wie erfreuktch cS sei, wenn ein älteres Mitglied de» Städtischen Vereins die Bestrebungen de« jüngeren Vereins anerkenne, er griff Herr Assessor Bartsch da- Wort; er sii selbst zwar nicht an den Stadtverordneten- Wahl» bethetligt, möchte sich aber doch für den Vorschlag des westvorstädttsch» Verein» verwenden, da durch d» Vorschlag de» Städtisch» Verein» eine außerordentliche Zersplitterung der Stimmen herbcigeführt werden würde; er glaube deshalb, daß der Vorschlag de» Vorstandes geeignet sei, den Gefammtwillen vc» Verein» zu repräsentir». Der Vorschlag dcS Vorstände» wurde schließlich auch einstimmig angenommen; nur über den Modus der Wahl de» ComiteS herrschte anfangs einige Unentschiedenheit und namentlich darüber, ob die aufzustcllende Lille nochmal» m einer Vereins- Versammlung vorgctragen werden solle. Ein dies- fallsiger Antrag de» Herrn T. Müller, welcher überhaupt mahnte, daß der junge vrrein fich nicht unter die Fittiche des Städtischen Vereins begeh» solle, wurde abgelchnt und dem Eomitö von anderer Seite volle» Vertrau» »tgegen- gebracht Der Versammlung wurden 2l Namen vorgeschlagen, au» denen da» Siebener-Comite gebildet werden soll; da» Resultat dieser Wahl aber wird durch da» Tageblatt bekannt ge macht werden. In diesen 2l Namen find, ent sprechend einem beifällig ausgenommen» Vor schlag des de» schon genannt» Her» Affeflor Bartsch, möglichst alle Zweige des gewerblich» und wissenschaftlich» Lebens vertreten. (-) Leipzig, 9. November. Heute fand zur Erinnerung an dm am 2. November v. I. hur verstorbenen allbeliebten griechischen Geistlich» Archimandrit Androniko» Dimitrakopu- los in der St Georgscapclle, Katharinen- straße Nr. 2, eine kirchliche Tovtenfeier nach grie chischem R«tu», Mnimosynon, mit Gcdächtnißrede, welche der Nachfolger des Androniko», Archnuau» drit Konstantinos Kalosimi», hielt, statt und füllte d» ganz» heutigen Gottesdienst aus. Die hellenisch-griechische Gemeind« war in ihrem Vorstande, ihren hiesig» Mitgliedern und hier augmblicklich anwesenden Griechen vertreten. Nus der Rede des Geistlichen, der sog. „Epikidia", welche die Verdienste de» Berstorbmen, seine Herzensgüte, seine Gelehrsamkeit, sein» Eifer für die Gemeind«, wie für die Kirche Überhaupt mit warm» Worten schilderte, erfuhr man noch ein» schön» Zug der hiesig» hellenisch-griechi schen Krrchengemeinde, die Vorbereitung eines prachtvoll» Grabdenkmals für den verstor benen geliebten Geistlichen, da» in den nächst» Tagen vollendet sein und von der hohen Ver ehrung. die der Hingeschiedene bei Lebzeiten ge- «offen hat und die über das Grab hinaus dauert, «in würdig monumentales Zeugniß ged» wird, damit es auch von Androniko« heiß» wird: te sar» Icxjunotur. Leipzig. 10. November. Wieder lieg» uut mehrere Nummern der in dies» Blättern mehr fach angeführten italienisch» Provinzialzeitung Verona'», ,,L'Adige", vor, welche einen gerechten Anspruch aus Erwähnung im Leipziger Tage blatt haben. Nr 295 der Zeitung vom 1 d M. enthält ein» Leitartikel, der überschrieben ist: „Da ouora Seuola 61 Ooklis". Derselbe führt einen größern Bericht unsere« eignen Blattes über du neue Schule zu Gohli» in italienischer Uebersetzung mit einigen empfehlenden, das Vero neser Publicum für die Schuljrage erwärmend» Wort» ein Die Uebersetzung füllt über drei Spalt» de» großen Blatte». Du drittuäedste Nummer, Nr. 298 vom 5. d M, lehnt fich wieder an unser Blatt an, indem sie unter ver Ueber'christ: „U k« äi 8»s8oo1a« die nekro» logische Skizze über König Johann in der Extrabeilage de» Leipziger Tageblattes vom 29 v M vollständig wiedergiebt. Für diese loyale Benutzung unseres Blattes und die dabei iich zeigende lebendige Theilnahme für deutsche Interessen können wir dem italienisch» Amts blatt« nur aufrichtig dankbar fein Dabet er innern wir an da» schöne Wort Maffet't in einer Widmung seiner unlängst in 2 Auflage er- ichienknen Faustübersetzung an König Johannvon Sachsen, den meisterhaften Dante-Ueber etzer: „Es ist ein schöne« un» heilige« Unternehmen der Kunst, zwei Völker durch eia brüderliches Bond (geistig) zu vereinigen ein schönere« als sie (rolitisch) zu gegenseitiger Vertheidigung zu verbinden." * Chemnitz, 10. November. Da» „Chemnitzer Tagkdlatt" meldet: Nachdem von Seiten des fret- stnvtoen Vürgervereins sowohl als de» Reform vereins eine Vereinigung als wünschentwerth an erkannt, ein Delegirten-Eomitt mit der Berathun» der Modalitäten einer solchen Bereinigung beauv
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