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Dresdner Nachrichten : 16.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189005164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-16
- Monat1890-05
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 16.05.1890
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inmaicnrvnd »ick« akosvoi Au«» winnae Anku»di,uiro-ainiiaac ueur» Lcilicchejaliliiua durch Brickniacke» c'dcr Porienizalrtuiis. ftur Nziituabc einacraudler Schrift-. »ulke teure Perblndbärkeit. 1 Ausuudlaunac» »clrmeri iäiiiinlltch«' nana»oic rgermMetunaSktrUcn an üenovrechlrelle Nr. U. 35. Jahrgang, «ufl. 48,500 Stück. Hl. 8»Iin, 8pv/4aI-^r»krttL x«pri»8t«r M-8«l»^rIt«» bl«»«» t». ILwltLvrtitra»«« IV <L»r,,fPr,ci,a»ifÄil»»a 114t» emvkwktt zron?. dosoniiarn ^oprSzrt« I'nelcstrorseliloa«. und tZonot»!-Ui»r>l«», n»rv>>> sZZzsirlruiIiLhIorisn, »Ile tt.rltunMir 1'»rd»t«mpel und UrLrir-chrlielt«» zcrdor -Vrt. «cltrr »ü« Ii«ti»rU« rotli« 3-?lK.-SrielmLrkeii HUK 4vn .!»kr«n 185V-—1851 tr«nf« iol» pr<» kt.Uotr mit 15 20ö1»rk, foritvr kolum 1'rni»znn »IIo mutnrsn »Iton ,t>" iiuui nttMvnUi^N in ckvn Xiuf- louto, tiiulot. ^iiz,'c,N«,u> Nil 20. <l. Ll. nntvr HH « »Z4 b»>»»ttN »l» Nß»r< >1« «L H «xlbb, ^ SS » HZA » n», zerrtet «rkrigekond aus die Knfrslnurt, bosyrdert den Haarvuebs, dEiti^t dis I3.-rtizzen ll„i>f«etrupnvn. Ila^elir- I HI. u. I,»V. prompter Vc-r^ancrl irueh »«8«3rtn. Klll. Kos-Doltielre. Nesdeu. HeorMlhor. I»ie8<>Mev VervivkolunKs-LllslalL von TNo ktttuvr, ^IIieii8tirt88tz 1 «r. 136 DaS Deulschthum in Rußland und Oesterreich Ungar». Ferniprechberichte. Hosnachrichten. Eonscreiiz dcr Vertreter sächsischer OrtS- krankeukassen, Par iünsztg Jahre» Tagesgcschiclsie. PottttschkS. ES ist eine seltsame Erscheinung, das; seit den zwanzig Jahren, i„ denen das Deutsche Reich seinen nationalen Aufschwung begann, das Teutschtbum in den Ländern des übrigen Europa, wo eS als gesondertes Vvlksthum besteht, durch grobe und kleine fremde Nationalitäten arg bedrängt wird und sichtbar zurückgeht. Die Er klärung dieser Erscheinung ist nicht von Fall zu Fall, sondern ganz allgemein darin zu suchen, daß gerade jene Amalgainirung des Tculschen Reiches und die Zusammenschmelzung dcr getrennten Stämme auch in anderen Ländern den Wunsch erweckte, sich zu einer einheitlichen Nation z» verbinden und die nationale Kraft dadurch zu stärken. In Rußland zunächst geschieht das aus dem Dcge vdcs Gcwaltprozesses- Daß in Rußland der Deutschenhaß u»scren!Landsleuten das Leben verbittert, ist seitens der Neichsdcut- ichen jedenfalls lebhaft zu bedauern; daß er die russische Regierung zur Anwendung ungerechter und unwürdiger Maßregeln gegen die- lenigen ihrer baltischen Untertbanen treibt, welche deutscher Abstam mung und evangelischen Glaubens sind, kann man nur mißbilligen Für die Geistlichen, Edellcute und Bürger, welche zwischen Libau und Narwa wohne» und ihre Pflichten gegen ihr politisches Vater land. daS russische Reich, so treu und io gewissenhaft erfüllen, wie die besten moskowiliichen Staravjerzeir, ist es gewiß hart, ihrer feierlich verbürgten Rechte in Gemeinde, Kirche und Schule beraubt zu werden: aber das Deutsche Reich kann sich in die inneren Ange legenheiten Rußlands nicht eiiuuischen. cs muß die Sprach- und Glaubensgenossen ihrem traurigen Schicksal überlassen. Auch wenn im russischen Staats- und Kriegsdienst die deutschen Namen znrück- lrelen, wenn statt der Nesselrvdc und Adlerbcrg, dcr Totlebcn und Lieben die Dolgorukoss, Obrutschcss, Manasscrn und Kapustin treten, io kann Deutschland eben nur mit kaltem Blute Zusehen und ruhig abwarten, ob das Rußland Alexanders des Tritten seine Schäden durch Deutschenhaß besser heilt und seine Kräfte besser entwickelt, als daS Rußland der früheren beide» Alexander, die der deutschen Nationalität dasjenige Vertrauen bewahrten, welches dieselbe noch ''bcrall durch unzerstörbare Leistungen verdient hat. Anders steht cs in dem uns verbündeten Oesterreich, zu dem uns überdies ungleich zahlreichere und freundschaftlichere Fäden hinrilrer- Iciten. als in das „heilige" Rußland. In den langjährigen Kämpfen der Teutschen in Böhmen ist ja bekanntlich eine Art Ruhepause emgetreten. seit die Regierung des Grafe» Taafsc sich entschlossen lat zu einem Ausgleich die Hand zu bieten, an dem die gemäßrg- ic» Allrzechcn und Teutschen fördernd thcilnahine». Gerade dcr persönliche Einfluß des Kaisers Franz Joseph und die von ihm ans das deutsche Bündniß genonuncne Rücksicht war hierbei ein wichti ge. wenn nicht das wichtigste treibende Motiv. Leider will es nun 'cheinen, als wenn dcr .Ausgleich", den dcr Juslizminislcr Gras Schim born ohnehin »»r.cme „Wafsenuihe" nannte, noch in dcr letzten Stunde us Schwierigkeiten stoßen will. Tic Hossnung ans den von allen billig denkenden Bewohnern Böhmens ersehnten Frieden mehrt sich kcincs- oegs Diese Sehnsucht ist bei den hitzigen jiingzccchischc» digita lerem die nur für und von Agitationen leben, überhaupt nicht vor handen. sie ist auch bei dem übrigen Thcil des czechischen Volles uichl stark genug, um ein volles Einverständnis; mit den vorgc- 'chlagenen Vcrsvhnniigsnnllelu zu erzielen. Leider ist gerade der Kernpunkt des ganzen Ausgleiches, die sprachliche Abgrenzung dcr Gerichts- und Verwaltungsbezirke, bei den Czechen unpopulär. Da gegen, daß bei einigen Gerichten dcnlsch, bei anderen czechisch ver banden wird, kann allerdings selbst der fanatischste Czcchc nichts cinwenden. zumal cs auch jetzt schon dcr Fall ist. Daß aber nach dem Prinzipe dcr Umgangssprache eine Gcneralrcvision dcr Bezirke des Köiugsreichs Böhmen vorgenommeii nnd offiziell ein dcul'chcs Sprachgebiet anerkannt werden soll, paßt einem großen Thcrlc des selbstbewußten CzechenihnmS wenig »i den Kram. Ausschlaggebend dabei sind rein materielle Gesichtspunkte. Es giebt in Böhmen einen ganz ungewöhnlichen Prozentsatz der czechstchcii Fugend aus den »Nieren Ständen, der sich mit Hilfe von Stipen dien dem Stndlnin widmet, zumal die ecechiiche Industrie nicht hin reichend entwickelt erscheint. n»i ihr Unterkommen zu gewähren. Wenn nnir nach dem Ausgleiche in einer größeren Anzahl von Br ücken nicht mehr Kenntnis; der czechischen Sprache nölbig ist, so fragen sich die besorgten Ellern, wohin sollen dann, da das Ezcchiiche leider noch nicht Weltsprache geworden ist. nach Vollendung ihrer Studien unsere armen Kinder gehen, um eine Anstellung zu bekommen? Für dieie Verminderung der Anssicht. in gute Ärot- skellen zu gelangen, habe» alte Ezecken volles Verständniß und das nutze» die Jnngezechen weidlich aus. um die regicrnngS- nnd aus- glcichssrcnndliche» Altezechen ans den Sand zu sehen. Daß den Letzteren hieibei nicht wohl ist, ist natürlich und io lenke» sieden» auch bereits ciir und nörgeln an ihrem eigenen AuSglcichSwerke heinin, um noch einige kleine Zugeiländnifie wieder abzuiloßen. Einige Altezcche» weiden bereits offenkundig fahnenslnchlig nnd wenn am l7. ds. M. in Prag dcr bölnniiche Landtag eröffnet ivtro. wird noch manch' Einer einen Busch suchen, um sich vor dem Feuer, das die Wählerschaft geben lönnte, z» deck,». Die Agitation der Jungzecchen reicht bis in die densickcn Be zirke. Diese will man gegen die Ausscheidung vereinzelt ihnen auhängcndcr ezechiichcr Gemeinden eimrehmen: man droht mit Eieditentziehniig bei czechischen Instituten und mit ähnlichen, wenig vornehme» Repressalien Immerhin haben sic un dentichcn Gebiete - es ist erfreulich, die? anSsprechen zu könne» — gar keinen Er folg. Die Letzteren bringen lieber starke materielle Opfer, um dent'che Beamte im deutschen Gebiet zu behalten. Die Allezcchen dagegen verfalle» mehr und mehr der Angst- und Hculmcierei und dir Jungezechc» arbeiten mit vollem Tamps. sie noch ticser darin »iE versenken- Sv erließ neuerdings der Obmann de? Junge,ccheuklubs. § Pros. Dilscher. ein Rundschreiben, in dem er die Wählerichaften ausrcizt. ans ihre nllezechiichen Laiidtagsiibgcordneten fest zu drücken, damit sie gegen den Ausgleich stimmen oder ihre Mandate nieder- tcgcir. Die ärgste Olnteigr aber verlegten die Altezechen sich selbst, und»die Iungezcchen gurltire» bereits dankend dafür. Jene inter- pellirten nämlich im Reichsrathe über eure Verordnung deS Justiz- Ministers Grafen Schönborn, in welcher Richterstellen in dcutich- böhmischcn Bezirke» ansgeschlieben nnd lnnzugcsügi war, die Kennl- ruß dcr czechischen Sprache icr nicht Bedingung. Nach den Ans- gleichibedingungen ist das Verfahren deS Munsters durchaus korrekt, aber die Altczcchen sind verschüchtert und geängstet, ihnen ist bange vor ihrer eigenen Gotlähnlichleit. Tie Begründung ihrer Inter pellation verdient den» auch der Nachwelt überliefert zu werde». Sie meinten, es könne doch auch einmal ein ezechiichcr Tagelöhner ili o in warf ein etwa Während der heutig a siunzigjähriger Mann Namens Beccatini, aus der Provinz Floren'., von der Galerie ans ein Aklcnbündcl irr den Sitzungssaal und ries den Tepntirlen zu. ihm Gerechtigkeit wider fahren zu lassen. Beccatini wurde verhaftet und erklärte bei denr durch die O.nauvren mit ihm vorgcnommenen Verhöre, daß er Be schwerde erheben wolle, weil er von den Gerichten der Provinz Forti abgeiviesen worden sei. Rach dem Verhör wurde Beccatini neigelassen. — In Aviqliano beträgt die .Fahl dcr bei dem Brande Freitag, 16. Mai. iaeir Sitz» Mann Na Fcrnschrcib- nnd Kkrnsprtch-Bcrichte. Königsberg. Bei der Galat.fei brachte der Kaiser einen Trinsipruch ans. in dem cs ». A. heißt: „Für Uns Könige von Preuße» ist dreie Provinz von ganz besonderer Wnhügscii und cs zieht Uns ganz besonders hierher nach der alten Lt idt Königsberg; ist doch hier die Wiege des Konigihnms Preußen, stammi doch die Erhebung und die Wirderersiarlnng des niedergewonenen Vater landes von hier, sind doch hier d.e Tugend.» ansoaUender Treue, der Hossining aus bessere Zeilen, de? Fesibaliens in der Liebe zu dem angestammten Königshan'e köstlich erblüht. Ich sür^neine Perion bange ganz beiandes arr der Bravur; denn viele ihrer Söhne iah Ich. in Meinem militärischen Leben trabe Ich sie irr den ver schiedensten Konnnoiidoverhältuisfe» »»Er Mir gehalst, tüchtigere Soldaten habe Ich selten gesehen, tüchtigere Männer auch in höhe ren Stellungen nicht geninden. Die Provinz ist noch Meiner lieber zcngniig die Säule des Vaterlandes, eine Quelle nir die Entwicke lung des Königreichs Preußen. D>e große tandrvirthschaitliche Bc- vöiteriing. die hier in dieser Provinz ihre strebsamen Arbeiten und ihr sörderlichcs Wirken vollzieht, ist der Boden, »ns dem Wir»nserc Kraft schöpfen nnd Ich halte cs säe Meine Pflicht, dafür zu sorgen. Daß für diese Landbcvvlkerniig gesorgt »nd dos; sic gestärkt und erhalten werde, das werde Ich tlrnn. io lange ich regiere. Ich er hebe Mein Glas und trinke anr d.e Wahisahrk nnd das Gedeihen der Provinz Ostpreußen. Möge sie sorl'chieitcnd sich heben im» möge sic sortichrcitend blühen, möge sie verichont hierbei! von Krieg und Kricgszeitcn. Sollte es aber nach GotieSRathichInßMirails erlegt sein. Mich Meiner Harrt z» wehren nnd Meine LandeSgren- zen zu vcrtheidigcn, io wird Ostpreußens Schwert incht minder scharf dem Feinde »ritspielcii. wie es dies >m Jahre 1870 Ihat. Ich erhebe Mein Glas und trinke ans das Wohl -er Provinz. Cie lebe doch! hoch! hoch !" Die Illumination der Stadt war glänzend. B r n u n s ch w e i g. Die Nachrichten über eine Erkrankung deS Prinz Regenten sind durchaus übertrieben. Ter Priirz-Rcgerit wurde Aniang dieses Monats von einer gripveartrgen Erkaltung, verbunden mit starkem Fieber, ergriffen. Das letztere ist inzwr'chcn vollständig gehoben: im Nebligen ist eine fortschreitende Recon- valeszcnz eirigetreten. H a m b »r g. Vorgestern Abend fand abermals eine Aniamm- lirng großer Menschenmengen in der Slernslraße statt; es waren meistens Neugierige nnd piid besondere Ausschreitungen »ich! vor- gekommcn Bei dem Einschreiten dce Schnlzlenle. welche die Sälrel gezogen hatten, zerstreute sich die Menge ichiiell unter Johlen imv Schreie». Berittene Schutzleute traten nicht irr Tbalig- kcit. Die Pserdebahrirvagen paisirten seit 0 Ubr die Slein- straßc nicht mehr, die Endstation war aus polizeiliche Ver fügung nach dem RathharrSmarkt verlegt worden, llnr 11 Uhr wurden die zur Verstärkung herangezoacne» Schutzleute en! lassen. Die Gasanstalt halt den Betrieb durch von austvarks berangezlZgeiie Hilfskräfte und durch Straßeureiiiiger ausrecht. Von den Streikende» ist in der denselben gestellten Frist Niemand zurückgekehrt Viele derjenigen Arbeiter, welche von de» beim Van des Nord Ostsee Kanals beschäftigten zur Aushilfe hcrangczogen waren, haben die Arbeit wieder ansgegcben. weit sic die Hitze nnd die schwere Arbeit nicht anslraltcn konnten. Man befurchtet, das; immer »och ein Mangel an Gas eintreten werde, da wenig Vor- rakh vorhanden. Der Senat hat ans Erinchrri der Maurermeister und Zimmermeister möglichstes Entgegenkommen hinsichtlich der Ablieferung dcr Barrien, sowie hinsichtlich der festgesetzten Koilven- lionalstrase» »nd der zur»ckznslelle»den Submissionen angcordnet. Pest. Der Minister des Innern hat die Behörden anläßlich der längsten Bäckersirerkc angcwieieri. Ansammlnngcn von Streiken de» nicht mehr zu dulde», cvcittncll sic gewaltsam zo verhindern. der Direktor der Wurfgeschofzalstherlung Außerdem wurden 5 Per sonen schwer nnd Ist leicht verlebt. Nur das Laboratorium für Wurfgeichosie ist abgebrannt, die Magazine und Depots sind un versehet geblichen Die Fährst ist das Eigenlhum von Nobel Thnaurst. Ter Schaden ist sehr bedeutend. »I« w -'/) 0 r k. ,4 Mar. Waorenbcrrcki BcmmwotIc ln New.Dock >ido rrr A,'w ^>K'cru§ rr' V Narb Dclrolerim 7v"„ Ädcl Teil m New Dock 7.2c> NZ . So. m iMulaK'Iolna 7.20 bi Nvlrcs Pclwlkum in New-Dock 7.L0 !w v>e« > .-..s,chrm »?>'- .Zicmlikli >ch Lrbmol; loco «.oo. do. SItolrc 11. Bwilicrc >;.sa . :nAi »-«»iiu.- Mar->Newr«r''.. N0N101 Wonciwciikn loco 93' >. Ziasce >t»>- liin-r W Medi 2 D. ss C («kireibctra-lit L'.z. Äuv'er v«r Arrnr r«.ss. Weizen ver Mar »7'«. ver Srmr ss- ., ver Tezcmder S4'/«. Ziafsec tiia S- 7, Is» oi-iinL-v vei ZZunr 1° 72. ver Slugm'i re 12. oder eine czcchische Amme, die »ich! derstich verstanden, sich in den ^ der dortigen Kugelsabrik ningekonrmenen Personen 19, unter diesen vetrefsenden Bezirk, in dem cs nur deutsche Richter gebe, verlausen und dort einen Prozeß bekommen. Wie sollen dann diese arme» Leute ihr Recht finden ? Tie Antwort deS österreichischen Jnstiz- minislcrs ließ denn auch an Tentlichkeit nichts z» wünschen übrig nnd ist für alle wahren Freunde eine Versühnung dcr Nationen in Böhmen bochcrsrculich. Er erklärte nämlich, daß, solange er im Amte sei. er au der Turchsührrirrg des Ausgleiches arbeiten werde, daß die GesanriiisrcgierunjZ auch ihrer Pslicht, das Ansgleichswerk zu fördern, bewußt und in dieser Richtung nnnusgetefzt tlrälia iei und er schloß mit den echt patriotischen Worten: „Hier fleht der gute Ruf des Königreichs Böhmen, der gute Ruf de? polstsichen Zustandes der Monarchie aus dem Spiel!" Voraussichtlich und Irosscullich werden nach diesen Erklärungen auch die Allezechcn wieder stoche» Muth fassen nnd sich von den Nockichößcn der Jnngerechen losreißen. Immerhin aber dürsten die Verhandlungen im böhmi sche» Landtage, die nun bcvorstehcn, namentlich ans jnnnc;cchrs>hc Anregung Skairdalsiene» herbeisühren. von denen „noch die Enke! singen und sogen werden". Auch in dcr anderen Ncicbsbülste. in Ungarn, befinde» sich die Teutschen in einem harten Kannst um ihre Kultur nnd Eigenart, die Sieberstrnrgcr Sachse». Wohl wurde ihnen einst ziigesichert, daß sie erhalte» nnd ihnen ihre Sprache gewahrt bleibe» solle. Aber Tisza ha! sich wenig darum gekümmert: magyarische Obcr- geipanc führst» in Siebenhürgcn eine Pnichawirtbschnst nnd schur ren die nationalen Gcgcnsnlzc. Nur die Verwaltung der bisherigen Lbergesparrs. Grasen AndorBelhlcn in.Hermaiinstadt, bildest eine Aus nahme nnd erfreute sich der warmen Anerkennung seilensdcs deutsche» Stammes. Brühten wnrvc resst i» das Ackerhanministerrum hcrnscn, dort kann er für ferne Landsleute willen, die von rlrin eine Rege lung der agrarischen Verhältnisse ihres Landes erhoffen Ans ihn rechnen sie onch her der Lösung der siclienöürgrschen Saclycnsrage übcrlmuvt, deren Kein in der Zurückgabe des sächsischen Nattonal- vermögeiiS nn die gesetzlich zu dessen Vermattung bestimmst Landes- niriversilä! beruht, der Tisza dasselbe widerrechtlich entzogen bat. S bo» in der Bestimmung des Nachso'gcrö deS Grasen Bcthten wird es sich zeigen, ob die »nie Regierung des Grase» Szapary die arisgetreterien und in dreier Richtung bedenklich schres gewor denen (steteire Tiszas weileirolh» will. Tie Ungarn rülnne» stets ihre Freundschaft für die Deutschen und das Deuliche streich — Irr» Ittrodun, Irre rznltn; hier traben sie linieren Stammcsgcnossen gegenüber Gelegenheit, ihre Fieuirdschnsl z» beweisen. OerMchks und Sächsisches. — Se. Königl. .Hoheit Prinz Friedrich August trifft am 23. Mai von seine» Orientreisc wieder in Dresden ein. — Ihre Hoheit die Frau Herzogin Adelheid von Schles wig-Holstein trat am 13. ds. M- von Niedersedlitz kommend, i» Begleitung von zwei Tarnen nnd Dienerschaft in Pirna ein und verweilte einige Zeit im Stadtrcstanranl, woselbst die hohe Frau auch zu Abend speiste. — Am Montag findet in Leipzig eine Eonierenz der Vertreter der S ä ch i > s ch e » Orlskran ke 11 k >1 ssen statt; die Tagesord nung derselben enthält zwei Punkte, die auch für weitere Kreise des Jnstlesies nicht entbehren. Aus Grund einer Bestimmung des ..Ge setzes best, die Jiwcrlrditäts- und Altersversicherung vom 22. Juni 1889" iii dnrch Verordnung der sächsischen Landescentralbehörde vonr 2. dS. M den Ortskranleirkasscn zur Durchsirhrnng des genannten Gesetzes die Einziehung der Beilrägc von den Arbeitgebern, Ein- kstvirng der Qnitlnngsmarken in die Karlen übertragen worden. Tie den Kassen hierdurch gewordene Befugnis; ist von eurer großen aus die Entwickelung derselben Bezug habende» Bedeutung, die sich noch steigern wird, wenn — wie z» erwarten stellt — auch diesem gen im Sinne de- Personen, welche Mitglieder einer freien .HiMasse waren, — durch Statut dcr Lrls- krankeirkassen in größeren Städten zngewiescn werden. Tie Melde pflicht der Arbeitgeber wird hierdurch eurerseits auf die denkbar ^geringste Anforderung, die iiir'eic soziale Gesetzgebung demselben anserlegt, zrirückgesnhrt, andererseits aber sind die Ortskrankcnkassen ihrer idealen Beiliminnng — den Mitgliedern diejenige Instanz zu sein, wo sie sich en'.tteieiidcns.rlls mich in Frage dcr Unfall- und Jrrvalidcnversicheniiig sachgemäße AttSlnnir holen können,— um ci» Bedentcndcs näher gerückt. — Ebenso bemerkenswerlh ist ferner der 2. Gegenstand der Tagesordnung: „SleUnngnghmcz» dcri»Mün chen such Leben geinsenen Pensionskasse sür Angestellte dcr Kranken kassen nnd Vernssgenossenschasten " Ist es schon an und für sich erfreulich, wenn die bei Ansnihrnirg der Kranken- nnd Unsallver- sichernngs-Geielzgebnng mrtwiikenden Personen — ihre Zahl ist >es obnr gedachten Geiclzes versick,eruiig?pslichkigen re bisher einer Krankenkasse nicht airgehörtcn, oder nicht klei» — es niiternchinen, im Wege dcc Selbstbilse sich das zu sichern, was den Reichs-, Staats- und Gemcindebcamlen ox vkücio gewährleistet ist. so k inn cs nicht gering vcran'chst.gt werden, wenn dieie Bestrebungen au-sgiebiac llntcrstritznng sindcii. In dreier» Sinne ist den Bcslrcbnngcn der Evnferenzthcilnchmei lrester Erfolg zu wünschen. — Tie Adrcsic. welche der Verband der Slndiicnden an der königlichen technischen Hochschule dem früheren Direktor. Herrn Geheimrgth Zen» er. widmet, ist nunmehr fertig und zunächst beim Portier der gencinnten Hochschule ausgestellt. Die Adresse ist von Hrlmar Knebel hier ans Pergament gemalt und reich vergol det : der Urmclrlag besieht ans olivgrünem Plüsch. Die Widmung, .37 : 08 Etm. groß, ist sehr schön cruSgesrrhrt und dürste Herrn Gcheimrath Zeniicr in der That eine schöne Erinnerung sein. Der Wortlaut der Adresse itt folgender: Herrn Gehermratü Pros. Dr. Gustav Zennee, Eomlhnr 1. Elassc des konigi. sirchs. AttncchtS- ordens :e in Dresden, dem langjährigen Direktor des königl such'. Pollsiechnilnms. dem Begnrnder und Organisator einer unter seiner Leilnng zur voilsien Blntlrc gelanglcir Hochschule, dem verdienst vollen ersten Rektor derselben und segensreich wirkenden Lehrer widmet bei ic-ner» Rücktritt vorn Rektorat als Zeichen der vollsten Hochachtung nnd innigsten Verehrung dieses Erinnernngsblatt der Verband der Stndirenden nn der königl. such' technischen Hochschule zu Dresden. — Em Feuer, wie eS Dresden ieit Jahre» nicht gekchen. setzte in den Nachiniltagsstirnden des gestrige» HimmclsahrtstagcS Tausende von Bewohner» in Bewegung. Aus dem .Hospitalplatz, wvseldsl sich die dem Staatssiskn-s gehörigen Gedändekomplexc be finden. war nach -t Uhr in den« ehenialigcn Schuppe» des Train- halatlloirs Feuer ansgebrochcn. das io rapid »m sich griff, das; irr kurzer Zesi das lanae. viele» Brennstoff bietende Gebändc mächtige, weithin lodernde Feuerränlen inri dichtem, rclrwanem dr'ancki l>vt Es berand sich nämlich daselbst das Getrerdegcichäil und die Dampshäckselichneiderei »on Ernst Opitz, chemo mehrere gepachtete Remisen »ist allerhand Wagen. Gcrällnchaflen :c. gefüllt Im 'Nn Iv.rrcn die All- und Nenstädter Fenerivchren mit de» Herren Brand drrektor Themas und Brandrneisier Herrmami. raimnttichen Mann- scharten, Spritzen nnd Geratlrichasten. wie es die Meldung Groß serie» gebietet. Irerbeigeeilt. doch beschränkte sich sie airstreirgcnde. rastlose Thätigkeit derselben in der Hanplürche am den Schlitz der arg bedrohten Nachbargebauden. Ein starkes Aufgebot von Gen darmerie »ril de» beiden Inspektoren Opitz »nd König lrictt die Ordnung ansrechi. durch einer halbe» Stunde, als eine Evmp.rg- nie Schützen zu Ahiperrnngszwecken mit :; Offizieren anrückie. boten sich nur noch gewaltige rauchende Trümmerhaufen, lln- glückssirlle sind, gottlob, nicht zu verzeichnen, doch ist der Schade» ein hetiüchtircher. namentlich an Vorrälhen von Fenrage und Stroh für die übermorgen z» cröffncnde PserdcanSstellnng. Ebemo sind von der» Feuer nicbrere Lust- nnd Brelwcrgen der Firnra F. Haase vermchlet worden. Gegen 13.000 Menschen nnisiande» kie angre;: zerr Straßen und Plätze. Das Feuer gewährte einen imposanten Anblick, namentiich als das Dach prasselnd zmammenstnrzle. Auch von Alkstädrer Seite »ns gciehen, nahmen sich die ichrvanen Ranch- tvollen. in die von 1 Seilen Wasicrnraffen gerchlcnderl ivnrden überivättraend aus. Tie Aiisrämnirngsarbcilcn re rvahrlcn bis zum Abend. Erst dann war alle Gefahr befestigt. AeMer Mkmi (tzeör. Wird. Sarrttrerir.-ItlU.) IZW" Butter täglich 3 Mol frisch. 'MI
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