Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189006214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-21
- Monat1890-06
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.06.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
, ^ «»fESvrrE. Xrkendrriibt. SremduiUftr. clilNirliLM.».». i.7». - «nnakm« »auiilikn w!nnrns!7 »s u, »-Z. nw,» bis u Ulrr. Sn Reickabt: «Pr. Alokirrg. a. mir an W»aik»ia,m dl« » Wr. iwalliae cp,u»dceit« >llnaeiabr»Ll!veni lLP«a^ tiüMoir- las« oder nach gksuaa«,, cro Pia. Uiilerm Strick tElnariand» eieile « Pia. Änkündiauiiaen aus derPmial- ftil« Zeile M Pia Vnie -üralmalt tue die nächsiiaaiar ?lui».iiime der Ayreiaen wjxd »imt aeacbe». tt»»' warua« ktnlundiau>iac>a»llräae aeaen Lorberbemlilnjia d»ich Briesmaireii pder Pvncmjalilmia. kiiik Rückgabe einaciandlci -schritt- , stucke teme L!«0i„dlickckc,t. ,inkuud>aunac» iicMuco iainnulich« namnatte — - alte VermillelunaSIielle Üermvrrckiiielle Rn in siielle» mi. 35. Jahrgang. Aufl. 48,50« Stück. m. Mos8wiwll IZLvkf., ücliMIritMW lX. ktl <slc>^. I*Nd««N»VI»lOI»-W'nI,I'IlL. b)n dottiil. kr!I«»l«»I.»a»e In «lelaerbe.lltren, «IIe„po»anwnle», UuN,M-u, N,>»,e„. »limleen. zii<- trllbi-t «ne I»»mea»elu>e>>larel. Illnen« »er.t,-»»n, aller lialarl. tnkeillu»»« mnd iiimaili. Dresden, 1890. Oarilntio Mi- (llanrkella und Koinkoit. ä L.Ue> NS I'lL. MMiiüeiidM OliStßeltMi, Ki»ü»slö»sriilr d. Vesideo. Ol a ea n t i 6: ^ Xostsnkrele rurüoknalnne. ^ ^ 2im> Liolcoodon von Spaegvl, u. ssevotiton emirtc-blsn A kxc«Iklir-(!üi>^n«-s!Hcti!ii;n. deutsches R-k. Xr. -1083!), norriv 8okeauI»«n-Lon»vev«-vllot»vn. ^VM». Mia L Köln,. Z Roomarlet II. Z onu»i»> ocl»«tvu« Illtt. MorltL SartunZ,! Z Mmarki. 13 unl! HLuxiLkLNs. ^ Z»08NM« nte», 8»»I,I«'N«'8 Ikr»i„I, «ptt/on, Ilrrn^- ^ arbeite- uuck ccklo IP»ni«n»»Ii»iat«Ili-Ailt>eiI. ^ E?rsuss L LrsvLselrö, vmäeii,« ILüntir-Iol»a»»«1ra«sv S, pari, u I Lt. °° kcm« ?05LMSNtsN »Ni! LKäxks L V so detail atz L>L«nv /^nkvi tlNlinx »oi» L'o8l»lnentea. « Zs. Zr>««s, H^ ri^vliv^nl», ilt il I ZU88tu1iu»L8L«»«»»- 1» Mut !',»> «i< n-l, zerrt. u,n> 1. tti).-. '1V-I-I-in-n 13^2. Lnioael'' Tculsch-ciiglischer LluSgteich, Beamten-rmd Offfzierögchallc. Hvsnachrichten, 'Mordthat. EiicnblihM'finnstvcrkhr, -stadwcroid-! R». L«-». KMM. Iiktensiduna. orcrichtSvechandriüM». Tnaesanchichic. ! SLmmU. TLävvLsvke, Ünilemrlnlol. 8c!inimm- »Nil üriijc-.lli/W, ttnu^n. l'rmtorn-!« n. 8. iv. einp!ic!l!t Politisches. Ter dentlch-ennüschc Aertraa steht natürlich nach lmnicr im Lordcrgrunde der össcntlichcn TiSeussiai! und er wild sicherlich für die nächste Zeit auch nicht auS derselben entschwinden. Ziuuichit! ist in Deutschland der ausbrauscnden Freude über den bebarsteden-' den Erwerb Helaalands eine rudincre, tntüche Sliiniinma ne- folgt. ES ist ja klar, dich durch die Erwerbung deS kleinen OilandeS In der Nordsee dein „llubcwichtcu in der BollSiecle-, wie >?err v. Caprivi sich neulich ausdrückte, in allererster ^i»ie Genüge geschah, indem, nach dem Warte eines geistreichen Diplomaten, die Warze, welche bisher das schöne Anilist der Dame Tcutichland entstelllc. daraus entfernt wurde. Nunmehr tritt aber dieser Eiwcrbiing gegenüber, welcher wir beträchtliche und reiche Ländcrslrecken in Wrika opferten, die Frage hervor nach dem reellen Wcrthe dcS neuen Bcsilsthmiis gegenüber den gebrachten Dpsern. Da sieht man ans den ersten Blick, das; John Bull den Lianptprosit davonträgt. Die Engländer wiisüen ganz gut. was sic tbaten. als sic Stanley mit allerhöchster Genehmigung des 2oid Salisbury seine EntrüstnngSreden gegen Emin, Deutschland und — SaliSbury halten ließen, als sie in ihrer Presse 100 Prvz. von den englischen Forderungen vorlchlagcn ließen, »in jedes abgc- handelte Prozent als »Coneession" aiiSzulchrcien, »nd als sic ichlichlich am Bombend der Schlacht von Waterloo, wo Engländer und Deutsche einst ihr Blut milchten, uns die Pastete .Helgoland ans silbernem Teller darbrachten. Sie bandelten wie die Kausleute, die bei einem günstigen Geschäfte eine Taschenuhr oder einen schillernden Pokal zugcben, um dasselbe verlockend zu machen. Immer hin ist aber einzinäumcn. daß Helgoland für Deutschland, abgesehen von dem idealen Werthe, einen wnthschastlichcn und einen nicht geringen militärischen Werth besitzt. Daß Deutschland ans der Ileincn Insel keine Einnahmen erzielen kann, wohl aber darauf gefaßt sein muß. die bisherige Berncichlnssigimg derselben durch England mittelst Hafenaiilagen, Schntzbantc» ee. gutziimacheu, ist ohne Weiteres klar. Einzig und allein darin ist wirthschasilich ein Bortheil zu erbosten, daß die ewigen Plackeieien bei dem Fischfang in der Nordsee, welchen früher unsere Cchistc cmSgeietzk waren, »nd dannt die kleinen Reibereien mit England ein Ende finden werden. In militärischer Hinsicht ist Helgoland nicht zu unter, schätzen. Es bildet den Schlüssel zu umerem Kriegshaien an der Jade, sowie zu den (stoßen Wasserstraßen Elbe und Weier und beherrscht zudem das Gebiet der EmS. Bon dort aus können die Bewegungen der deutsche» Nordsrcflotte beobachtet werden, während andererseits dle Insel einen NiisegcliingSpmikt und einen mehr oder weniger gesicherten Anker- und Kohlenplatz bildet. Ter mangelnde Besitz des EilandcS wurde daher in den Kriegen und 1870 schwer genug empfunden. In unserem Besitz, dagegen und gehörig armirt. ist Helgoland nach dem Urlhcilc eines Sach verständigen. des Biceadmirals v. Henk, unter dem Schutze seiner Batterlcen, Panzerfahrzeuge und Torpedos eine wirksame Stütze gegen eine feindliche Flotte. Will der Feind größere Korps an unserer Küste landen, so kann er jetzt nicht mehr seine TrauSport- slotte bei Helgoland sammeln und von dort aus in aller Gcmüths- ruhe sich einen passenden Zeitpunkt zum Landen ansi'iichen. sondern er muß entweder längere Zeit aus hoher See hatten oder sofort auch unter ungünstigen Umstanden den LcindimgLvcrsiich machen, während unsere Flotte jedes derartige Unternehmen ini Rücken be drohen kann. Ta unser FlottcngrüiidnngSplan in erster Linie voranssetzt, daß wir unS ans die Defensive beschränke», so ge winnt Helgoland für uns immerhin einen bedeutenden strategischen Werth, den eS für England niemals haben konnte. Uchcr die Aufnahme, welche der Beitrag in England und den Länden« des Dreibundes erfahren hat, ist bereits berichtet. Bei unseren Biindesgenossk» herrscht die Freude darüber vor. einen Zankapfel beseitigt zu ichc», der England und Deutschland immer wieder verstimmen konnte. In England sind die besonnenen Kreise durch daS Abkommen natürlich befriedigt, selbst der .große Greis" Gladstonc ist einverstanden und der Krakehler Stanley rühmte in Berwick die Weisheit Lord Salisburys, der in Afrika eine halbe Million Quadratmeilcn für ein Slückchm Insel in der Nordsee erwarb. Er meinte, die Engländer sollten Hymnen singen, nicht in Icremiaden sich ergehen. Wir gkanbcn's. Eigcnthnmlich, aber den Erwartungen entsprechend. ist die Ausnahme des Beitrages in Frankreich Dort ist nian gewöhnt, hinter Allem, was Deutschland thut, eine den Franzosen gelegte Falle zu wittern. Glaubt man den Pariser Zeitungen, so ist England dcmisthlg zuriickgcwlchcn, natürlich aber nur. um in Neufund land und Egypten gegen Frankreich freie Hand zu haben. Auch daß Deutschland der Nachbar dcS KongostcmteS wird, beunruhigt diese heißblütigen Leutchen. Sic vermnthen allerlei geheime Klauseln und Zusätze zu dem Beitrage, die Frankreich gegenüber z. B., wnm eS von seinem Vorkanssrccht ans den Kongostaat Ge brauch machen wolle, in'S Treffen geführt würden. Um die Eng länder »u reizen, wird eS höhnisch damit gekitzelt, daß eS dem kleinen Portugal so mulhig die Zähne gezeigt habe, dem mächtigen Deutschland gegenüber aber klein beigebe. Doch die Zelten sind vorüber, wo der britische Löwe vor dem Krähen des gallischen Hahnes erschrickt «nd der deutsche Adler hat sich nie sonderlich viel daraus gemacht. Zudem wissen die Engiändcr ganz genau, daß wollten sie im Unicrhause telbst noch das Abkommen ablchnrn dies in deutschen RegicmngSkretsen eine Verstimmung hervorruscn würde, die nicht ohne Einfluß auf di« allgemeine Politik unseres Landes gegenüber England sein könnte, und sie wissen auch, daß "cnisch- iollcn. Wenn -ieS nicht geschieh«, so ist onzn- lei die Aendcning dieser Vorlage beschlossen worden. Rcichsschiitzsckretär seiner Ausgabe, nicht gewachic»!'imk.-lib. : Die soziale Frage sei nicht blos Magen«, Teuischlond nicht blos England, sondern England land biauchl! Die Beraihnng über den NachiragSetai ist durch die unselige Berguickunz der Beamten- und ^uiziersbeioldnngssrage. für die Regu-iung und speziell für den Reichoschatzictleiar wenig eidciulich newordcn Wenn überhaupt eine w unpopuläre Vorlage, «nie die der Gehnllöcchvhung für die SinEere in einer Zeit «manzieller KulaniUalett wenig geeignet war. das Prestige des Herrn von Mnltzahu zu erhöhen, io war es seine Bcrlheidigimg der Fäche rung noch weniger. Seine Ansführungeu landcii denn auch wenig Anklang. Selbst von lowervaliver Seite wurde ihm entgegen- gehalten, daß wie nicht in der Lage sind, immer mir mi! Posten Händen zu gebe». Irgendwie schöpieri'ch hat sich Herr v. Maltzal», überhaupt noch rucht gezeigt. Weh! west! er steis mit Nachdruck dore.nihiii. das; »»bedingt neue Deckiliigsnstlcel stir die eihöhteii Amigabe» t-nchaist weiden miststen, aber er tuiiet mb sorglich, die Mittel »nd Wege knndznllrun. Es war I-nn glücklicher Einfall von ihm. rn behaupten. Reicbsbeaiine leien wohl in der Lage, sich allerlei Slenere»lwiirse zmechtrnri'cke», allein ihre Stell ung gestalte ihnen nicht, dieselben unter die Leute zu bungen. Es wäre doch wohl angczcigl, wenn mnn jetzt, iin Imst. Einiges von de» Plänen erführe, nach denen im LUobec die TeciiingSmitiel bcichgssl werden nehmen, daß der ist. Sinnt er aus neue. Stenern? Die stener würde schau allein dem Reiche ID, - Millionen scheuten, denn so groß ist der Zuschuß, dcn daS Rcuch >>» Jahre M zu leisten halte. Will er die «ist Millionen des RachtragSclaiS durch neue Anleihen decken ? Es wird kaum estvas Anderes übrig bleiben. Doch sollte ihm da der gegenwärtige Sland deS GeldmarlieS ein Mcnelekel sein. ES ist nistst z» leugnen, daß der Niedergang der llh-'prozcnligcn RcichSanIcilie uuler Pari grösileiilheils ans ganz andere Ursachen, „ns veoversliche Börieneststlistse znriickznfiihreu ist. aber cbenio sicher ist es. daß die planlose Frnaiiipolstst des Herrn v. Maltznbn diese» Machinationen wesentlich Bor! hat. Im NcichSichatzamt hcnntzt man cirigcistchcinli z«pß wie in der Müitärkoinmisiwm Man gieb! Andeutungen über Pläne zum Besten, die noch weit von stirer Verwirllichnng cnl'eint sind. S>> meinte Herr v. Maltzahn, das; es keineswegs unmöglich sei, die 4 Prozent-Anleihen n»i Ile Prozent zu eonuertircn; daß solche Aeiißerung-'n nicht geeignet sind, den .Kredit zu siasten. be darf keines BeweiieS. Tie letzie Zinsherahietznug hat o-mehin schon große Verstimmung eriegt. Zudem sind in den st Jahren lLkst—8!> hcreitS Millionen Mart neuer Rcichscmlcilie contccchiit worden, außerdem wurde der Regierung Vollmacht gegeben. Ws zum 1. April Id!» abermals eine halbe Millwide Reist,sanieilie amzu nehmen. Werden nn» wieder neue Anleihe» angemcidet, w könnte das Faß einmal leer werden. Nian braucht sich nicht der Bciorg- »iß hmzngcbcn, daß dies bald ein!,eleu könnte, die Krcdüßststgleit und die wirltstchafistche Kraft Dcnstchlonds ist noch nicht erschöpft; iinsto sorglicher muß aber der Raubbau vermieden werden und dazu ifi eS ncsthwendig. daß dasWümcherrswerihe von einem kraftvollen und knndrgen Finanzniinister am das Nothweirdige bcstchrärrlt wird; eine lahme Hand wird auch die Treibereien der Großipelnlalio» nur fördern. Daß der Niedergang der preußischen Consols und der Ncichs- anleihe ans dem Geldmärkte auf einen bisher noch nick t erlebten von 1804, 18KO „iedrigon Stand seitens der Großsinanz. die >a dem Eintreten dieses Niederganges nicht als ichuldloies Lamm gegenüberslcht, dazu anS genntzi wrrd. mn deutsches Kapital onsllindi'chcir Unternehmungen znzufnhrc». stellt zu erwarten. Daher die icltsamcEr'cheinnng, daß Egvplcr. Mexikaner. Rüste» und Türken gleichzeitig mit dem Niedergänge der einheimischen Wertste ganz bedeutend steigen. EL wird sorgstiltig Stimmung gemacht für 'nute auStäiidstche Werthe. Das dcnische Sparkapital wird zum Häkchen nach Eurkgewinir aus die'ein Gebiete verlockt lind den llcimstchen Anleihen entzogen. Gleichzeitig null man aber mit dergleichen Klappe noch eine zweite Fliege schlagen. Be! den zu erwartenden neuen Anleihen wolle» die Bankiers noch vorlhcilhastcre Bedingungen erzielen als fniher, und sic rechnen darauf, daß die Fimnizverwastung angeficdis der fatalen Erscheinungen auf dem Geldmärkte aus der Nvth eine Tugend wachen wird Tic Fnianznilnistci suchen »ach neuen Stcucrobjektcn. Hier liegen sie vor den Füßen. Eine Besteuerung kicmdcc Werthe in dem gleichen Maße wie deutscher Grundbesitz nird dcnt'che Arbeit, würde Millionen i» den Rcichsstickel bringen und gleichzeitig dahin wirken, daß sich das deutsche Kapital der iirtensivcrcn Ausnutzung der Urwerthe zuwcudet. noch den Meistern die Möglichkeit gegeben werde, durch Beitrnl zur Innung ihren A,Hestern das Wahlrecht zu entstehe,!, so wurden ieme Freunde genötlmst rein, gegen das ganze Gewtz zu stimme,- Tr. Miauet hält es Er richtig, Streitigteiteri mit dcn Lehrlingen ausnahmslos,durch die Innungen. Streitigkeiten »ril den Gcnellcn aller ausschließlich durch die Gewecllegerichtc entscheiden zu wsten Ec würde nir Streichung dcS ganzen Paragraph.n Mumien. Mca:, Berlin Geil. : Die Innungen Hallen bisher nichts geleistet. Am fällig sei. daß si'b die Regierung zu der von der Eoiiriiwstoii be schlosse,wir Aenller'ng nickst äußere. Biehl tEentr.): Die Innung-- nieister Hallen Uiuerhandlungen mit den Arbeiter» nur dann ab- gelehnt, inen» an der,Spitze der Letztere» sozialdemokratische Agita toren ständen, die in'! dem Handwerk ruch'S zu thrnr hätten, v. K!m!-Retzow ikons.r: Nachdem die Regierung uns bis vor wenigen Monaten rmterstntzt habe, könne sic jetzt nichHden c»!- gegenaeleisten Standpunkt einnehmen. Ebenst' liege die Sache sin den Reichstag, der entstllsosiea >ei. den Mittelstand zur Ausfüllung der Kli-st zum,Heu Arm und Reich zu erhallen. Bundcökaininrstar Gr!>. Rath Löhmann: Die tziegletting habe cs für das riiichtigfla achalicu, >ee»n die LchrlingSstrciliakeiten den Innungen und die GeieUenstreiiiglciteii den Gcwerbcgcrichlen zufalleii. Auch^ in der Commission babe sie diesen Standpnntl eingenommen, -motzden. Miaricl , . sondern auch Abschattung der Zucker-, Elnenstaae. Die Imillrigsichikdsgcrlchtc würden da mehr Schaden, als Nutzen stiften. Böcke! lAirtstemitf ist im Interesse der Erhal tung d>S Mittelstandes für die Eouimist'ionSvoclagc. Die Sozial demokratie gehe ans Bernichinng des wcittelftandes ans und werde darin von der Börse nnlei stützt, von der sie kolossale Summen kür Wabl-wecke erhalte. Bebel cillcirt diele Behauptung für eine Lüge i'Tldmingürrst des Präsidenten). ES könne ja sein, daß Böckel selbst daran glaube. Seine Freunde hätten in öffentlichen Quitt ungen ifter MM) Mk. Grundeigewinn lignidirt. Diese Summe ici aber von Arbeitern aufgebracht und die Antisemiten seien Aernschretb- und Ferusprcch-Bertchke vom LO. Juni. Berlin. Reichstag, v. Lebctzow hat das Präsdinur wieder übernommen. Bor schwach beredtem Haust wird die st. Be- ratlning des Gesetzentwurfs über die Gcwerbegcrichtr bei den Be stimmungen über die Zirständigkeit der Jiinmigsschiedsgcrichic fortgesetzt. Bichl lCciM.) tritt der Linken gcgeiiüöer für die JnirrmgSschiedSgerichtk ein. deren Ziisammensetzniig imnier eine durchaus sachverständige sei. Freilich deckten sich die Bestrebungen der Innungen nicht mit denen der linlcn Seite dieses Hauses. Die Anforderungen, welche an die Arbeitgeber gestellt würden, seien oft so ungerecht, daß sich die Arbeitgeber um durch Organisation irr einer Innung davor schützen könnten. Man dürfe deshalb die Innungen nicht schwächen, sondern müsse sic vielmehr stärken. Ebcrty (freit.): Tst Anforderungen, welche die Innungen an die Tie Verhetzung a!S die der ion misgc- Hader und Neid im Gewerbe erzeugt werden. Dr. w Euny (»at -lib.): Er stehe dcn Innungen durchaus sachlich gegenüber und werde prin zipiell gegen dcn Antrag Arier stimmen. Ein Schluß ans Debatte wird in NamcnSabslimmimg mit Ist) gegen 112 Stimmen abgc- lehnt. Arier bekämpft die Vorrechte der Innungen. Tic Innungen hatten nichts gethan, wodurch sie sich als geeignete Institute zur Förderung dcS sozialen Friedend bekundet hätten. Tic Innungen lehnten jede Berhandluiig mit den Arbeitern über den Arbeits- ver-tiag ob. Sic seien mir ein vielköpfiger König Stumm. In Hamburg sei der Fachvcrein der Tischler aufgelöst worden, als er von den Meistern den Austritt aus der Jmmng verlangte. Als kürzlich die Hamburger Schlächtermeister von den Gesellen den Austritt ans dcn Fachvcrciiien verlangten, sei nichts geschehen. Ans Fordmmaen in einzelnen Fällen von einzelne» Gesellen oder anS einzelnen Werkstätten könne man nicht emgehcn. Wenn Bichl die Hetzer beseitigen wolle, so solle er zuerst bei den Innnngen onfangcn. Bet den Arbeitern känic wenigstens etwas heraus, während die Innungen mit den, Bcttcliack bei den Behörde» rmi- beiglngen und um Protektion bäten. Man habe schon ei» höheres Älter für die Wählbarkeit der Beisitzer festgesetzt. Wenn mm auch Gesetzgebungen stellten, ästigen tn'S llngemcsseue. der Arbeiter gegen die Meister könne nicht größer sein, al Meister gegen die Arbeiter. Durch die in der Evnimissie nornmene Bestimmung würde ein Rattenkönig von Ha Mi vrstimb geleistet z dar-rns hiiienrgcsaücn. Die Innungen könnten mit dem Gröb lich dasselbe Re- k. ziial nicht lonknniren und so möchten sich die Unternehmer um somehr ans die Ausbeutung der Arbeiter wersen. Wenn diese Ber- Iicilttlisie gefördert mürben, würden die Arbeiter immer mehr vom Handwerk znrülMheii. Tic von der Eoninuision beschlossene Be stimmung vergrößere die Abhängigkeit der «Arbeiter und stärke die Sozinldemokrnile, weiche man doch so fürchte und hasse. Vöckcl lAntist i weist daraus hin, daß die Sozialdcinvkraten vor dcn Juden immer Hai! gemacht hätten. Bei der Abstimmung wird beschlossen, daß zur Wahlberechtigung cinjäbrigcr Aufenthalt im Gcrichtsbezirk genügen ivllie. Die übrigen 'Anträge werden abgclehnt. Ter so:ia!dl»iol>a!iichc Antrag, Len Arbriierinnen das aktive Wahlrecht zinn Gewerbcgericht zu erlhcilcn, wild mit 17,7 gegen 7!» Stimmen verworren. Abgelchnt werden auch sämuulichc: Anträge. welche die Zuständigkeit der InnnngSschiedsgerichte beschränken rollen. — AuH-chem Interpellation Thonsten, betreffend die BichanSfuhrnach England und Nachtragsctzck, betreffend Ostafrika. Berlin. Ter Kaiser kehrt morgen früh aus Essen zurück und beglicht sich dann svw't mit der Kaiserin und den beiden älteffcn Prinzen zur feierlichen Nagelung und Weihe der dem st. Bataillon der Hauptkadetlenanstnll zu verleihende» Fahne nach Grüßstchterseide. — Prinz Friedrich August von Sachsen trifft morgen zu mehrtägigem Besuche am Hofe ein. — Im preußischen HandelSmimstcrmm wird aiigcnhIickUch die Frage des BemhigniigS- nachwciieö erwogen. — Tein „Hamb. Eorrcsp." zufolge soll nach Erwerbung der Insel Helgoland eine Mährige Zollsreiheit znge- standeir werden. Die Insel würde dem Regierungsbezirk Schles wig unterstellt. — Die Aiheitcrschutzkmmnission des Reichstages nahm die Vorschläge derNegicriingSuoilage hinsichtlich dcr Frauen- arbeic an: Verbot der Nachtarbeil von 8'/r bis 3'F- Uhr. Mari- malarbeilStcig von 11 Stunden für Arbeiterinnen über Ili Jahre. Ans Antrag Hitze wurde beschlossen, daß berheirathetc Arbeiterinnen täglich nur 10 Stunden beschäftigt werden düricn und daß für Wöchnerinnen die 'Arbeitspause nach der Entbindung 0 Wochen dauern soll. — Wißmnnn wird morgen i» Hamburg erwartet. — Tie Wahl Prof. Vcrmtciir's zum Rektor der Universität Halle ist bestätigt worden — Bebel hat gestern seit langer Zeit znni ersten Male wieder in einer hiesigen Volksversammlung gesprochen. Er warnte die Arbeiter vor dem Siegesräusche wegen deS AirssalleS de- letzten Wahlen und mahnte von unbedachten Streiks und Boykotts ab. Berlin. Tic Budgclkomirussion setzte die Bcratlrnng des NachlragSetats fort. Abg. Richter sprach sich gegen die Anfbeffe- rung des GeballeS der Selrctariatsbcamlcn in der Tan'klasse ."> aus und beantragt, die ersten 12 Katcgoricen dieser Klasse zu streichen. 'Nach tangerer Bernlkning wird eine Snbkommiision ein gesetzt, um eine Gehaltserhöhung der Beamten von Kategorie 0 dieser Klasse einer besonderen Begiitackstnng zn imtcrzielicn Posen. Tie 'Nachricht, Bischof Redner in Kulm sei zum Erzbischof von Gncseii-Posen auSerschen und c-S fänden dariibec zwischen der Regierung und dem Batican Verhandlungen statt, ec weist sich als grundlos. Graz. Ter Dichter Karl Gottlob v. Lcntncr ist heute hier nach kmzcr- Krankheit verstorben. Paris. Das angcblichc Haupt des Nihilisten EomplottS. Bcrdischossky. ist gestern Abend in Freiheit geletzt worden. De- iiibichv und Mendcliohn sollen heute aus der Unterffichimg ent- lasser, werden. Der- UitterffichungSiichtcr erließ Haftbefehle gegen die Perschwimdcncn Ageitts PwvocatenrS. welche das Eomolott an gestiftet habe» sollen. Der oberste Rail) für Handel und Industrie beschloß, einen Miuiinattarif für diejenigen Länder sestzusetzen. welche Frankreich ähnliche Bcrgnnstignngeii gewähre», diesen Tarif auf nicht länger als 5 Jahre auSzndcbuen und abgesehen von dem Mmimaltarlf. eine» allgemeinen Tarif einznsühren. R o m. „Fracassa" läßt sich ans Petersburg melden, der Zar sci so sehr erregt, daß der Hof und die Familie um lim ernstlich besorg! seien. Der Grund der Erregung soll in der Befürchtung ,u suchen sein, daß höhere Offiziere der Verschwörung anaehörkcn. — Der Cassircr der hiesigen städtischen Irrenanstalt ist mit300,0") Lire dnrchgcgangcn. M ad > id. Nach Mittheilimg des Gouverneurs von Valencia rnd bis gestern Mitternacht stl Stunden ohne eine Erkankung vcr- MW s § offen. Die letzte» telegraphischen Mittheilniige» der Faknltäte- lommissiorr spricht sich dahin ans, daß kein Anhalt für die Fest stellung der asiatischen und epidemischen Elwlcra vorhanden sei. London. Tic Annahme des dcmsch-engli'cheu Vertrag? durch das Parlament ist riiizweffclbast. doch ist die Bill, die Ecssion Helgolands belressend. erst Mitte Juli zu erwarten. Des Prinzips wegen will die Opposition die Zustimmung der Bewohner Helgolands verlangen. Die Berliner Börse schwächte sich nach festem Beginn bald ab. Das Geschält gestattete sich geringfügig. Banken wenig verändert, nur Errditaklien aus höhere Wiener Nolirnngcn stst Deutsche Bahnen ruhig, meist etwas besser. Auch östcrrcichi'che M - 'M w i-?!' Ar '4 ckL !.? Lk.s >! s n ! ^ ^ ; Äs- W ,O- tt'-' . ch - ' !/ l ^ -il c-ckl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite