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Dresdner Nachrichten : 17.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189006176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-17
- Monat1890-06
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 17.06.1890
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«r! »Mi >aml s- W--L.v r« Briefmarmi >i«mnäen nehme» sämmülch» »fie PenniNetunässtellen <uu ArrnwnMlelle Nr.»»- . NtzM'8 SLVV08 VOIl 2'j- IIK. Lll »ufl, 48L«^D II MW 4 u. s. 4«pr«I- ÜLMNtis kür Olaiirtiells unci Iteinksit. » Liter S« I»te. ^«IsLiüsidttd Obstkslivroj, j flisäirlölisollr v. l>r«»üea. ttara ntio: I lloitenfrel« rnrueknakmo. Dresden, 1890. Ms. 8»>m, -VsdrNr » « p r » » t « r 8l«»«l»»r»«» v. vre»^eo, »i»It»«r««rm„« 17 <L»»»sprr«tz>»ns«tlt»,ft 1141» «mvfladlt ffknr dosanäara »vpr»»tv P»vllc>tv«r8vl>lu«8- «Nil 8o»»tr->»rlle», «cnvia 8l»alr«oI>»I«Ionvi,, oliv lhittunxon k»rdi«t«mpvl u>«! tirnrlr-lidelten jacier -Vrk. I-Z'SS/?«// Ssse/E /l/s/se/s/Z^FA «««««««« vs»l.//s/^. /«/s/vn/s/i vi^LSi vm^lltzp VsrntvkoluuM-^llstLN von VUv LöUnor, I^üion^vnW01 LLMveUlLLrävekeu - I-eots xskUncioota Lodlasiieelcen von 11—30 )I!c. K klMll-IVilMIlIlM V. MvtLlvr, Z v 4lt«irn kl l». ^ »!> Rr. 1«8. Mtlitärvorlagen, Englische Colonialanerbletnngcn, Englische Schankconcessione». Hofnachrichten. Miethbcwphncrv"re!ii. Schribcn- schiidcngcicllschaft. Attgem. Turnverein, Gerichtsverhandlungen, Tagesgcichichte. „Eo«r". Dienstag. 17. Juni. «MMW-rNIOeHkraNtnr Nlr Politische- vr ,m„ «,,r,v v> »rUdw. Am Sonnabend Ist der jetzige Reichstag in eine der üble» Gewohnheiten des früheren zmückgefallen. in die Beschlnßunsähig- kcit. Dies ist umso tadelnSwerther. als sich der Reichstag kurz vorher drei Wochen Ferien gegönnt hatte; seine Kräfte hatten nur für 4 Sitzungen auSgereicht: in der fünften fotz er bereits in der Klemme. Der Reichstag war eben in voriger Woche verschwen derisch mit seiner Zeit umgegangrn; die Anfrage der Freisinnigen wegen Aushebung des elsaß-lothringischen Paßzwangcs war ziemlich überflüssig, die Berathung über den deutsch-schweizerischen Nicder- lassungSvertrag zu weit ailSgrsponnen. und zur Bewilligung der Gelder für Ostafrika gebrauchte der Reichstag sogar zwei Sitzungen, ohne daß die Redner sonderlich neue Gesichtspunkte ausgestellt hätten. So kam eS. daß, als die wichtige Frage gewerblicher Schiedsgerichte zur Berathung stand, nicht die zur Beschlußfähigkeit erforderliche Zahl von Abgeordneten anwesend war. Der Antrag der Sozialdemokraten auf obligatorische Einführung der Gewerbc- gerichte vereinigte nur wenige Stimmen auf sich: der deutsch-frei sinnige Antrag, der DaS auf einem Umwege erreichen will, wird wahrscheinlich ebenso abgelebtst werden. Wie der sächs. Abg. Knrtz darlegte, ist für ländliche Gemeinden kein Bedürfnis zu Gewerbe- schiedsgerichtcn vorhanden: wozu sie also zwangsweise einrichten, da sie doch Nichts zu thun bekämen? Tie geringe Besetzung deS Reichstags erklärt sich zum Theil auch daraus, daß viele klerikale Abgeordnete nach Bayern zurück- gereist sind, um mit ihren Gesinnungsgenossen wegen der Militär- Vorlage persönlich Rücksprache zu nehmen. Abg. Windthorst ist unausgesetzt thätig, die Bedenken der noch widerstrebenden Partei genossen zu beschwichtigen. Er hat die Ucberzcugnng gewonnen, daß cS verfehlt und gefährlich wäre, gerade letzt wegen der Militär- Vorlage einen Streit zwischen Regierung und Reichstag anznsangen. Eine Drohung. daS erklärt jetzt Eugen Richter selbst, hat der Kriegs minister v. Verdh nicht ausgesprochen; es ist vielmehr bekannt, daß der Reichsregierung Nichts ferner liegt, als der Gedanke an einen Streit mit der Volksvertretung- Dieser Streit würde, wie »nch die „Kr.-Zig." hervorhebt, alles fruchtbare Zusammenwirken stören und der frisch und kräftig begonnenen Sozialrcform die ernstesten Hin dernisse in den Weg legen, ganz abgesehen von der auswärtigen Gefahr, die sich daraus ergeben könnte. Diese Rücksichtnahme kann icdoch die RrichSrcgierung nicht von der Pflicht entbinden, für aus reichende Sicherheit des Reichs zu sorge». Das geschieht durch die Ber- nichrung der Artillerie und die Erhöhung der Fricdensprtisen,stärke um 18,000 Mann. Deutschland holt damit nur den französischen Vorsprung ein. Die Rüstungen unserer Nachbarn in Ost und West sind soweit vorgeschritten, daß, wie amtlich frststebt. jeder Einzelne von ihnen unS in manchen äußerst wichtigen Punkten überlegen ist. ihre vereinigten militärischen Kräste aber die unserlgen und die unserer Bundesgenossen um mehr als'/-Million überragen. Diese Thatsachen werden auch die patriotischen Abgeordneten ini Eentrum zur Zustimmung zur Militärvorlage bewegen. Tic vier Windthorst'schen Resolutionen erleichtern dies. Die konservative Partei pflichtet zweien derselben zu: sie erklärt sich gegen die mili tärischen ZnkunstSpläne der Regierung, die das Volk unerschwinglich belasten würde», und sie verlangt Erleichterungen durch Verlängerung der Rekrutenvakanz und Vermehrung der DlSpositionS--Urlauber. Hingegen stimmt sie nicht den beiden anderen Resolutionen betreffs der alljährlichen Bewilligung deS Militär-Etats und des Anstellens ernster Erwägungen der Einführung der zweijährigen Dienstzeit z» Tee Reichstag wird jedoch auch diesen beiden Resolutionen bei treten. Ein ernstliches Hinderniß für daS Zustandekommen der Be willigung bilden sie nicht. Hätte derKriegsminiftcr v. Berdy nicht die Milttärvorlage, die an sich wohlbegründet. klar und einfach ist. mit dem Schwergewicht von allerlei unbestimmten Zukunftsplänrn bepackt, so wäre Alles längst in dem Topfe, wo es kochen soll. Der Reichstag wird sich durch diese nebelhaften ZnkunstSpläne nicht abhalten lassen, Da» zu thun, woS die Gegenwart gebieterisch erheischt. Lebhafte Beunruhigung unter den deutschen Kolonialkreisen hat daS Bckanntwerden der Unterlage erregt, auf welche hin England sich mit Deutschland über Inner-Afrika auSeinanderzusetzen gedenkt. Eng land glaubt un» wie daS schwache Portugal behandeln zu dürfen. E» geht darauf au», un» von dem Htnicclande unserer ostafrika nischen Besitzungen auSzuschließrn. England verlangt nicht bloS die Abtretung von Wttu und dessen Hinterland, sondern auch die de» Küstengebiet» der Somaliküste bi» Kismaja. Beide» sind deutsche Gebiete, die England als solche feierlich anerkannt hat. Warum Deutschland auf solche wohlerworbene «nd unanfechtbare Besitztitel verrichten soll, ist nicht abzusehen. Weiter begehrt England die Ungiltigkeit aller von Dr. Peter» mit Häuptlingen abgeschlossenen Verträge über timerafrikantsche Gebiete. Diese PeterS'schen Ver träge sind genau so werthvoll oder so werthlo». wie die in gleicher Lage von Stanley abgeschlossenen. Endlich soll Emin Pascha nnverrichteter Dinge zurückberufen ivrrden. England beansprucht namentlich die «nalische Alleinherrschaft über den Birtorlasee, an dessen Ufer 12 Millionen bildungsfähiacr Afrikaner wohnen. Da» Königreich Uganda, diese Perle Afrika», du» allein 3 Millionen Einwohner zählt, soll au-schlieklich England anaehören. Die eng. »egenzugeständniffe sind lächerlich. Deutschland wird einen Strick durch diese unverschämte englische Rechnung ziehen England ist so gütig, un» die sonnendurchambten, unge sunden, ohne fruchtbares Hinterland iverthlosen Küstenstriche zu überlassen, e» bat holdseligst Nicht» «tnzuwenden, wenn «vir dort mit beträchtlichem Geldauswand Ordnung schaffen und dem Svavrnhandel Vorbeugen, aber die AuSbeutnng de» allein werth vollen. fruchtbaren, genug einheimische Arbeitskräfte enthaltenden Hinterlands begehrt cs für sich, seinen Handel, seine Kapitalisten. Daraus wird Nichts, Mister Jahn Bull Was die innere» Verhältnisse Englands anlangt, so hat sich die Unmöglichkeit ergeben, jetzt die drei wichtigste» Gesetze zum Abschluß zu bringen. Tie Regierung will daher das Parlaments in einiger Zeit vertagen, aber nicht schließen, jandern in einer Herbsltagmra dir «»erledigten Vorlagen fertig stellen. Dazu iff aber eine Abänderung der Gcichästsordnimg nöthig, denn sonst müßte daS Parlament im Herbste die jetzt liegen bleibenden Gesetz entwürfe wieder ganz von vorn zu berathen aiftangcn. ES bandelt sich hauptsächlich um ein Gesetz wegen der geistlichen Zehntel!, sodann um den Ankauf des irischen Grundbesitzes und endlich um die Schankstcuer. Die Negierung geht ans eine Verminderung der Schankstätten aus. In England wird nämlich die Conceisian zum Betriebe einer Schmikstättc mir ans ei» Jahr crtheilt. Wird sie nach Ablauf des JalncS van den Ä« Gmfschastsrätlie) nicht erneuert, so hat der Gastwirth müssen, im letzten Jahre leine Armenunierslntznng empfangen habe» dürfen und im Gcrichtsbezilk2 Fahre gewohnt haben müssen. Eberth (sreis.) beantragt, das wahlfähige Alter aus 28 Jahre hcrab- zilictzei!. Drcesbach <Soz.- begründet den Antrag /iner, 23 Jahre als wahlfähiges Alter, Forlsall des Passus bez. der Armcnuitter siütziing und einjähriger Aufenthalt am Gerichtsorte. Tr. Panch (EciUr.) will über die Grenze» des Eommiisiansbeschlnsscs nicht htnaiisgehen. Tic Gewcebegerichte hätten io wichtige Funktionen zu versehen, daß inan die mangelndc juristische Qualität durch reichere Lebenserfahrungen auszngleichen suchen müsse. Staate sekcetär v. Bötticher: In allen analogen Gesetzesbestimmungen bei den Schöffengerichten. .Handelsgerichten sei die Altersgreiu: von 30 Jahren inncachalten. Wer eine andere Altersgrenze wolle, müsse dafür bestimmte Gründe angehe». Für die Würde des Ge- richts. für die Wichtigkeit der Entscheidungen sei daS reifere Alle .... ...... ... varziiziehen. Ackermann (kons.s spricht sich im gleichen Sinne und ehördcn «bisher Richter, jetzt! für die Eommissivnsbcschlüssc ans. Grillenbcrger (Soz i: Bei vielen r r^>- ! bestehende» Gewerbeoericbteii sei eine aeriiiaere Alb terSgrcnzc zuck st, kemen gewtz-! bestehenden Gewcrbcacrichteii sei eine geringere Aller lichkn Anspruch aus Entschädigung. In der Wirklichkeit macht sich ! lassen und sei die Frage der Resse nicht maßgebend. Wir hätten DaS natürlich so, daß eine einmal eriheilie Schank-Eoneeision still-§ viele Anitsrichtcr unter 30 Jahren. Weshalb sollten denn die Br« schweigend weitergeht. Man kann den Gastwirthe». welche ihr«scher älter sei» ? Von der Gestaltung dieses Paragraphen machten Geld in die Sckankstätte gesteckt hohen, nicht rumitthcii, plötzlich! seine Freunde ihre Zustimmung zu dem Gesetze mit abhängig. Tr. und ohne Entschädigung einzupackcn! Wird doch der Werth des Miguel linst, lib.l: Tic Altersgrenze werde ganz ohne Grund zu in englischen Gastwirltzschnsten angelegten Kapitals ans 4 Millinidcn « si'lchcr Willst,gkcit ansgebauscht. Nach den bisherige» Erfahrungen Mk. geschätzt! Vermnthlich ist er noch höher. Nun beantragt die ^ Kien immer mir altere erfahrene Leute gewählt worden. Wichttg Regierung erstens, daß gor keine nencn Schank-Eoneessionen ertheilt, dagegen sei die Forderung des zweijährigen Aufenthaltes. Ein zivetten; aber die Unmasse der Kneipen dadnrch verittindert wird, daß wlchcr ser nollng, um das crsordertiche Maß der Keiiittiiisse der man die nbgclaufenen Schank-Eoncessionen nach und nach ankanft! lokalen Verbältmsse zu erwerben. Heine (Soz.): Das Durch- nnd somit den Wirst, für den Verlust seines Geschäfts entschädig!. illimttSaller der bei vielen Gerichten fimgircnden Beisitzer betrage mir AuS dem Ertrage der Sviritnssteiier sollen die OfrasjchaftSiätlic wenig »bcr 30 Jahre. Tie Mlildcstgic»;c müsse also aus 28 Jahre jährlich 7 MM. Mk. zu diesem Anläufe erhalten. Hiergegen lehnen berat,geletzt werden. Tic Aemenimterstützung werde oft »i Formen sich aber zunächst die Tempeienzler. die Bier. Wein und Spirituosen gewöhn, z. B. durch Verpstegnng eines kranken Kindes ni eurer '' ^ ... . . verabscheuenden, nur Thee trinkendenMüßigkeitsvercinler.mik großem Eifer auf. ES empört sic, daß die Regierung durch Zncrklieilnng einer Entschädigung überhaupt das Recht der Schankwirtlic zum Betrieb ihres Geschäfts über 1 Jahr hinaus anerkennt. Das ist natürlich der Helle Btödsinn. Man kann einem ehrlichen Gastwirth sein Besitzthum nicht ohne Weiteres wegnehme», und wenn man ihn zum Anshören zwingt, muß man ihn entschädigen. Aber ein andcrerEinwand ist beachtlicher. Vermindert man die Zahl der Schnnk- slätte». so erhöht man den Werth der verbleibenden. Alle Wlrths- hänic: erhalten ohne ihr Znlbu» beträchtlichen Mehrwert!,. Tenn trinken will der Mensch. Nun gehören aber zahlreiche Bicnivitth- schastcn nicht den Wtrthen. sondern den großen, reichen Brauereien. Wozu, fragt man sich, durch Verminderung der Konkurrenz den Werth der verbleibende» Wirtbshäiljer gewaltig steigern? Dazu ist daS Geld der Steuerzahler nicht da, die Reichen noch reicher zu machen. Gegen den Ankauf abgclansencr Wirths-Eoncessioneir erheben sich daher nicht bioS die fanatischen Thee-' und Wasscr- trinkcr, wilden, auch andere Krciic, iodaß schwer abzusehen, ob die Regierung ihr Schanksicuergesetz duichbringt. Die Unmasse der Scdankstätten ist gewiß von Uedel, daS Ankanscn erloschener Con- ccssionen im Ganzen cm zweckmäßiges Mittel, ober nur in beichei-,„, ... dcnem Umscmgr anwendbar, denn daS Recht, sich im Wirthshcmse Verständigung sind fcstgcUellt. zu stärken, soll man dem Volke nicht nehmen. Man kann es zu dem auch nicht. «g Anstatt, die dem Unterstützten nichts von letner Würdigt« Rösicke sWildcr) ist für die llbjährige Altersgrenze. Man habe ja die Beisitzer zum Unsalli'chicdSgcrich! schon im Atter Von 21 Jahren zugclassen- — Wettcrberathnng morgen. Berlin. Prinzelsin Victoria, zweite Tochter der Kaiserin Friedrich, hat sich mit dem Prinzen Advlvh von Schaumburg-Livpe a In -mite des KöiilgSbusarenregiments Nr. 7 verlobt. Das Ber- löbniß ist vor einigen Tagen im Schloß von Homburg erfolgt und soll morgen am hiesigen Hofe festlich begangen werden. — Tie „Köln. Zig." mcloct, daß der Erbprinz Wilhelm von Nassau sich demnächst mit der jüngsten Schwester Kaiser Wilhelms, mit der Prinzessin Margarethe, i» verloben gedenke. — Russischen Blättern zufolge wird der Tentsche Kaiser am 2. August in Petersburg er wartet. — Als Vertreter des Königreichs Sachsen ans dem inter nationalen Eongrcß kür Gcfäiignißwcscn in Petersburg sind Geh. Rail, Jahn vom Justizministerium und Geh. Rath Zäppcl vom Ministerium deS Innern in Petersburg cingetroffeii. Berlin. Wie der „Ncft. Ztg." ans London berichtet wird, sind die Verhandlungen über die Interessensphären in Afrika wäh rend der letzten Zeit dort zwischen der englischen Regierung und dem deutschen Botschafter gekühlt worden. Tie Gnmdzüge der rndigiing sind fcstgcstellt. Andcrsson wird nur zur Ordnung von Emzclhcilcn demnächst nach Berlin znrückkehrcn. (Andersson ist e früh hier eingelrosscn.i In der Mitthcilnng heißt cs weiter. Kernschreib- nnd Kernsprech-Verichte vom 16. Juni. Berlin. Reichstag. Mit Rücksicht ans daS leere Haus eröffnet Viccpräsidcnt Gras v. Ballrstrem mehr als eine halbe Stunde »ach der anac«etz!ei> Zell. An Stelle Holtzmaims wird Tr. Bürcklin zum Schriftführer gewählt. Tcrdciitsch-ichwcizcrlsche NiedcrlassungSvcrlraa wird in 3. Lesung dcdattelos angenommen und dann die 2. Berathung deS Gesetzentwurfs über die Gcwerbc- gcrichte fortgesetzt. Ter Antrag Harmcning, welcher die Ablehnung eines OrlsilatntS für Errichtung eines Gcwerbcgenchts nur dann zulasten will, wenn daS Statut gegen die Gesetze verstößt, wird mit knapper Mehrheit angenommen und mit dieser Arndcrung-l 1. Nach K 2 sollen alS Arbeiter im Sinne der Vorlage gelten: Ge sellen, Gehilfen, Fabrikarbeiter und Lehrlinge. Die Sozlaldemo- Immim,' kraten beantragen zu setzen: Das gelammte gewerbliche und kauft « zu, männische Hilsspmonal, einschließlich der Lehrlinge. — Ackermann vis ni. « (kons.l lveist nach, daß mit diesem Anträge die Sache imnöthig er anr««"» ^ scheint und cs vielen Gemeinden unmöglich gemacht werden würde, überhaupt geeignete Gcwerbcacrichtc in s Leben zu rufen. Der sozialdemokratische Antrag wird obgclebnt und s 2 unverändert angenommen. 8 3 bestimmt die Zuständigkeit der Gewerbegcrichle. v. Cunv (nat.-lib.) beantragt, hinzuzufügen, Streitigkeit» über eine Conventipnalstraie. welche kür den Fall bedungen ist. daß der Arbeiter nach Beendigung des Arbeilsvrrhältnisscs rin solches bei heute Die Besorgnisse, welche in Deutschland an die entstandenen Mci- »imgsvcrschicdcnhetten geknüpft wurden, haben sich als grundlos erwiesen. Die Freunde der deutschen Kolvnialpolitik werden bei ruhiger Auffassung mit dem Erreichten zufrieden sein können. Sostshnrii ist den deutschen Ansprüchen mit voller Loyalität cm- gegenaetommcir. Paris. Gegen 30 Anarchisten beiderlei Geschlechts übe, fielen gestern die Redaktion der sozialistischen „Egalitv*. welch« über eine Volksversammlung einen abfälligen Bericht gebracht hatte, verwüsteten die Räume vollständig und schlugen zwei Mit arbeiter halbtodt. v « rlin. Die MNitüikommiNion des Reichstags beendete »le Bcrathiinn des Gesetzentwurfs über die grtedensvrdseniltSrke. Tle Nommtssion lehnte »ca Antrag „Ilckert ,jährliche g-eftslcilimg der Krtermspräfen,, vite Ist gegen > sowie Lei, Antrag Richter (jivetsSyrlge Dienstzeit) mit 18 «egen !>> ab „nd nahm den Paragraphen t cffeslstellung der ihrtedensvräsen; März ttätt ans 181.983 Mann) mit 17 gegen II Stimmen, ebenso die übrige» Paragraphen an und genehmigte da« ganze Gesetz mit 10 gegen i: Stimmen. Die bereits bekannte von Windthorst beantragte Resolution wurde mti grober Majorität angeiwinnic». Vor »er Abstimmung erklärten die Vec trcter beider konservativen Parteini. der Ratio,lalliberalkn. des Iseiitnmir und der Pole», »atz ihre heutige Abstimmung nur etne eventuelle sei. Die Berliner Börse setzte heute sehr still ei». Bansin wiesen nur sehr geringe Aendernngen auf. Lebhafteres Geschäft entwickelte sich in deutichen Bahnen, österreichische Bahnen waren gehören nicht in der Knllandiakeit der Erewerdeaerichte ft-er An-! und schwächer, dagegen bestand für «schweizer Bahneil leb- imgiv^ ! >'aucs Jnteresst. BrngwersieiömE'. rttvas schwache, und ^ unterstellt die tzermarbelter den Mewerbeaerichten. sofern die Be Renten waren iedr still, srdüfttüuuu 6uf Be^ oder Äerordettuuu üderueveuer ^odftone vder iuloudl (t)e^ r^ond^ oeriintlifzte !doter eiue UbS rst Ein AnVaa Uwr lS^^ diese ^ 'lbwa-1'.'„ä de, Tendenz aus «,lle„ Gebieten, nomen.Ilch stell.« » Einschränkung streichen und säinniittchc Arbeiter der HauSmdnstr.e j -^'^rkchr dem Gciverbegericht untcrstcllni. Dasselbe verlangt eln . Antrag Ebert», jedoch nur, soweit dies für alle oder gewisse Klassen dieser Gewerbtreibenden durch dos Statut oder Anordnung der Lcmdcs- kontrolbehörde bestimmt ist. Dr. Schier (kons) bekämpft den An trag Auer, hält aber den Antrag Eberty für annehmbar. Drees- bach (Soz.): Der Antrag Eberty mache beispielsweise zwei selb «oft, ob ein Schuhmacher zur Zuständigkeit der Geivcrbegcrlchte gehöre, welcher von einigen Arbcligebcm daS Leder zu den berznstcllcndcn Stieseln geliefert erhält, für andere aber selbst das Leder zur Arbeit aiebt. Der Antrag Auer beseitige alle solche Zweifel. Ebert» (kreis.) wünscht den Schwerpunkt dieser Frage in das Ortsstatiit gelegt zu sehen, da würden die Bedürfnisse je nach den örtlicheil Verhältnissen am Besten beurtheikt werden können. Geh. Rach «ohmtinn tritt dem Anträge Eberty bei, der den praktischen Bc- warcn Banke» schwach, deutsche Bahnen fest, viterrrcichiiche imvcrändcft. Bergwerke vorwiegend angeboten, Jndustriecn ruhig, denticsi ^oiidS matt, österreichische Pcivritätcn vernachlässigt. Privatdic-coi«: ft.'ord- nöthig« trage. Dr. Miauet tnat.-lib.) stimmt vorläufig für die ComimssionS- sassung und behält sich weilere Anträge zur 3. Lesung vor. Dr. v. Cuny (nat.-lib) spricht sich auf Grund übler rheinischer Erfah rungen gegen den Antrag Eberty an». 8 3» wird untci Ablehnung der Anträge Auer «nd Eberty angenommen. 8 7 ' stlmmung, daß die Zahl der Beisitzer bei jeden 4 betragen soll. Heine auf Verdoppelung dieser Zar immt. daß die Mitglieder de» Gericht» 30 Jahre alt sein si"^er'Äntrag wird abaelehnt. 8 8 enthält die Be em Gcwerbegcrlcht den Antrag Auer oft- Proz. Rachhöfte matt. — Wetter: Vorwiegend Hefter. Nord-Westwind. « ranr« urI «. «. ,«»-„»».» «r»v» ece.:,«i. eiaaisb. tiio.iiS. Iwm». IA>,i«>. »allzier —. Elbvler 98,10. «broc. Uno. Galdr. 89,10. rideanls KI.10. Vre«»v. Sk. —. baue- ltl.70. Jialicncr —. Ruhla. '«chluh.« Reute 99,87. «ul,»de >08,80, Aiulteuer 97,2». «I,ai«- bah« 002,1,0. iomdarveu 009.70, Prioritätcu —. svanicr 77««aiivter 192,18. c?iio»«»r, 012,00. «edkomvlc «i20,00. ffeft. Pari». «ro»»k»ru «Schtuh.) »tize» »er Ttuul 20.10, per «Septbr,-Derbe. LIM, ftill. rvleltu» «kr Juni 88.00, «er Geveemver-December 07,70, ruhia. Rüvol ver Juni 70,>8), »er «evtruiber-Decemder 87,0«. ruhig. »«»er»,«,. »r»»uk«„ iSchluh«. wetze« her Rovemier >9L. Roaae» »er vet-ber kt», »er März ,20. ko « » « n (Produkirn »erlchti. Gelretbe allgemein ruhig, cinglisiher >0 Sch., rusfischer >/, »10 >,,Sch. «iedriger. Seiher gesragt, nuveräudcrt. Hafer williger. »Irmliche Rachsragr. Mals «uv Gerste stetig. Erbsen Sch. theurer. - Wetter: Warm. vertltcheS und Sächsisches. — Ihre Königl. M ajcstäIcn kamen gestern Vormittag nach dem Rcsidenzschlosse, woselbst der König die Vorträge de, Herren Staateminister und Abtheilungsvorstände entgegen»»!»» «nd darauf einige Audienzen ertheiltc. — Auf Vortrag des Gciammlininisteriuiiis und des OrdenSkanz- ler» bat Sc. Maj. der König die Stiftung eines Osfizierskrenzec' beschloffen, das als eine weitere Abstufung des Albrechis- ordenS zwischen das Kointkurkreuz 2. Klasse und das Ritterkreuz zwischen daS Kointkurkreuz 2. Klasse und dc 1. Klaffe diele» Ordens eingeschoben wird. Diese neue Dekoration, in der Form der Ritterkreuze 1. Klaffe mit versehen, ist nicht am Bande, sondern gleich einer goldenen Krone dem Effernrn Kreuze Ires-m Mkmi <OSr. Mm-, Z«i«hmrllr.ttst?) DM" Butter täglich 3 Mal frisch. "WE
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