Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 25.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189006257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-25
- Monat1890-06
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VM»k Held, lebendem ventar. anstehend >r prciswerth für >erta»seii. (Kiltes Sttaße» gelegen, 'Änderet L vo.. .nette llll, ^ ^ »«sthof liuaimodorl bc. Fleinherel und ca . Wieie, ist sofort Anzatil. «>.»>«> Mk ähere? b. Besitzer ll.si rLZi >. Coloul.tivaare», schält besonderer er sonnt zu ver tage. Ecke, Pserdc- idichgst. Ersorder- SelbMrrfer mit u»oao»wollenOtt. »S Erp. d. Bl. ndl en im Besitz. »achw. r ttZNuMt. z.r vers. ». -LUl» „Jnva Dresden. l Unterhalt»»«. »«I»rtt»derlt»r, vörteaberiLt. »remdviltft«. »sit. soellraiis. ouluiirte- ty«r- lcrkohl-Gtnlcac schöner Kund nd für ttmgere Zrauchekevntnin erlich^ d« aus Verkäufer eine lsend zur Icitc verlaufen und ii ubernannncn ir Uebkruadme Ak. crsvrderlich. esse» von Selbft- tc» unter v. rv. d. «l. . gutgehendes^ li - iiesMll der ios preiswert!» icres Dresdcn-N. park, rechts^ .eucstcn Maschinen lMlfllKlK -Wfstge. fahn und in wald- gelegen, ist unter ngungen ru »«-e- cr Beicher wurd« im «beschält mit linier tt. I». !on d. Blattes Bllll- chäft >c, direkt an der mit ne..erbautem kVvllgatter/.Bau- ch.idsteiu- u. Koh- das einzige am 25,0.)«» Mark, sall rer bei wenig An- verkauft werde», 'be man in der ttes Blattes unter niederzulegen. LetHiimig reu 8 Tagen mein «nicht Produkte). )"/u Nutzen bringt, erkauft. Auch für t. Ott- I auk^ Dresden. DreSden-Ältst. «eres, flottes i.-,Voll»>.- älMsicsch. wegen BSea.uaS elbstkostcnvr. v verk Billige Kostenfreie Ausk. rCo., Za hi. Sa 2,1. »Qiir erfreies t'torU, em l,54 Mir. hoben en mit Angabe der Preises des Pfer- «. „Invaliden« t»; l'i liun- -ksl-Luttsr, Nk. <>5>u, große. fr. Stück Pr. M. 4.5«) :g. 'Rachn. inPott- s. Mingelgrün in zsirllzien. den, 44 I. alt. von sharakter, wünscht ieBrkanntsch. einer cn. Iun^sr. od. tin- nhäuslosinn.inikfl. unter MI. alt. mit cu bevorzugt. Ccnst- anon. Anträge und er U. «. t«^ an Dresden. Dis- iache. dcrsch., Bettst. mi echnnna, schtv Aus ! vk.Craiiacyst 20.p l Svnniaq« tz'r. »lom tu« L mir «u»»ct>'..r »ao-r oder Nclilaalii ea Al« II.»«». <;tu<>. >u...Lr«>rnd» Ü'iit ro P«a Äi.künd.annaett aut t>«> Drlvat- leitc Zc.le 20 Pi.o Eine Aiiiilichatt lür die »aä.i>ll>»i«e A..!i.at.nik dn Anniaen wad .»<f.l «cacdcu Aua- Warna« Ankmid.auu.iomoi.aa« «earn BaincrdeaUi.uu.. d.i.a. Biicluiarien -der AuiikttUauZuu». Ai.r Rsiikaadc .miaeiaudi«. schritt» >.i.te kr.»« Pnlttttdli lik«». Anklii.diauuaru »«.»neu iammMchk immbal.e AermUIkl.iiiaiüleltc» an. ömiwlcchi.cltc Nr. rr. clntir «Lüdcio n-P'o . liirMa.»- 35. Jahrgang, «ufl. 48.5V0 Stück. ?rsliss L LrsvLscks, vmäeil,« ILÜ»I>r-F»I>t»>»i»»tra»«v S, p»rt u l Lt Z kosLMs^sL vml Lnöxks «° ^ti Z ;nv ^nrertl-ruiik von L'on»ruonten. kkn^ers Xni>ane«n-l<x>mtlit.ian botin.lvt »iek ^ StS l«tlrnfchtrnnn« 4S "WH (uvden äer Vrasäuvr Sank un,1 vis-L-r-js Lot«! xoläaer Liixiol). KaaseMein t Dogler. A.H.. AmSen. Dresden, 1890. 8r,i«Iäosso, meckani^eks Olnvivr«, ^rislons.Lerit- pkan», Lli.nonlions, 8vm- ntwnionn, lch.rmovchi>8, «»oiriniw, Ii .rinon.um8, Violinvn, d.ut. i. ote. «tc. Koten rri rrlleu meeiuin. Limilcveiken, Ichntasi«.- i.rt.loä init Ll»8jle in rv>el.8ter Sfiimr..!,! Ic.wtt nii.n biüchch ho, ^.MMilllLM, ^oblv88-8tr!r?s« 14. so ßsrv» LtLvov ^nkertl-rulik r« ÄiN VL^SM^EL? )ö>stssils 1') A Ä ^ .Ki vrostton, SovkLvtts - Svsvdvllks in 1^i.'tkit.'i8it)- tim! !chixii8»iöl)(;l oj^nnsl' Krrdiüctllimt, >ll>j<>!lk«n. ^°ci.Nodorr SvLvruM. Nr. 17V. SpM: Mittwoch. ;r,. I„»i. SrnuuvortltgaNitad«« wr Pvtiltschrs o«. g«>i «>,rtv in vrudui. Der neue preußische Finaiizminister, TaS eiinlisch-deulsche Abkommen. Hoinachrichten. Johannistag, kklankcnvcriicheumgs-Act'en- gesellschast. Gerichtsverhandlungen. ^ damit wird sich der Reichstag besagen dürsen.' Tic Reichsregie-, Budgelverinden airskomm-.-» zu können meinte, kämen jetzt in dieser rnng schneidet anS dem Abkom,den bet.etts ^ech^ j L"tL.'Äue lando heraus und fo.dc.l mni^l.t en.eo cheietzciitivlir.co dic ^cwiiivclu. .iir d.c Borlage ü.inmen z» könuen, aber dicRcgicnma nähme der Insel in daS dentnchc Reichsgebiet. England tritt die, jm den ütziii.ichcn der Boilsvertretung in keinem Punkte e.ngegeiu Insel an den deutschen Nasser ab. der daS Reich vertritt, dieser! gekommen. Er sei nie ein Hw.ind des SepteniiatS gewesen: wenn nimmt sie in RcichSbesitz, daS Reich aber übcrgiebt Helgoland 4'^ deiioeiben seinerzeit zngeiii.mnt habe,,io ici e-.'»ur geschehen. Preußen hat einen neuen Jinammlnister. Ter bisherige Obcr- bürgermeister Frankfurts, Abg. Dr. Miguel, nimmt den Platz ein den Herr v. Scholz 8 Jahre lang innegehabt. Auch ohne sein Augenleiden war Herr v. Scholz aus icincm Posten nicht länger zu halten. Niemand welnt ihm »ach. Herr v. Scholz hatte keine Partei, auf die er sich stützen konnte. Ansänglich nichts als daS gefügige Werkzeug Bismarcks, für dessen Stcucrpläne. gcrieih er mit ihm wegen der prcußlschen Einkomnienstenerreform in unheil baren Widerstreit. Jetzt verlangt die neue Zelt einen neuen Mann, einen ganzen Mann. «Sie sind mein Mann!" soll der Kaiser vor einigen Monaten dem Abg. Miguel gesagt haben. Miguel hat sich jahrelang gegen den Eintritt in die Negierung gesträubt. Er äußerte vor Kurzem, daß er «am liebsten in Franksnrt sterben mochte", aber daß er «noch nichts verschworen habe". Er fand sich an der Spitze deS großen Gemeinwesens der »istcr ihm herrlich aufgeblähten Mainstadtj außerordentlich wohl. Tie Frankfurter sehen ihr Siadtoberhanpt nur sehr ungern scheiden. An der Spitze der preußischen Finanzverwaltung erwarten Herrn Miguel jetzt Ausgaben schwierigster Art. Ter talentvolle Mann wird auf dem erweiterten Wirkungskreise Bedeutendes leisten können. Mag es zum Hell deS BaterlandcS auSichlagcn. Mag er namentlich nie vergessen, daß ein Finanzminister nicht «in Steirer-Minister sein toll, sondern daß er die Stciicrkrnft des Volkes pfleglich zu schonen hat. Bei der engen Verbindung des Postens eines prenßiichrn Fiilanzministcrs mit dem Reichsschatzamie glaubt man, daß auch die Tage des Herrn d. Maltzahn gezählt sind. Davon jedoch, daß ein Reichssinanzminister ernannt wird, ist wohl keine Rede. Wäre dies beabsichtigt, so wäre Herr Miguel der geeignete Mann dafür gewesen. Seine Berufung auf den Posten eines preußischen Fl- iiaiizministcrs schließt diesen mit dein bundesstaatlichen Charakter der RcichSversassuiig unvereinbaren Plan ans. Aus dem umstehenden telephonischen RcichStagsbcrichtc ist zu ersehen, ob der Reichstag die ll. Leimig der Forderung für Lst- afüka nach kurzer Erörterung, vielleicht gar schweigend angenom men hat oder ob er eine abermalige gründliche Tmchiprechuiig der Kolouialpolitik vvrangchcu ließ. Wenn irgend ei» Anlaß, so forderte dieser den Reichstag zur Besprechung des dentsch-cng- liichen Abkommens geradezu heran?. Gleichwohl waren die Par teien übereingelomincn, es nicht zu erwähne». Tie Freisinnigen, diese bewährte HilfStruppe Englands in allen Kolonialsragcn, sind seclcnvergnügt über die Bortheile, die England mit diesem Ver trage errungen hat; sie haben daher kclne Ursache, dic Sache im Reichstage zur Sprache zu bringen. Die Freunde kolonialer Unternehmungen ober, die außer sich sind über die England ge machten Zugeständnisse, enthalten sich, dic Reichsrcgierring wegen Abschlusses dieses Vertrags cmzugreisen. Eine solche Lcisctrcterci ist aber unseres Erachtens hier gar nicht am Platze. Es ist viel mehr die höchste Zelt, der Negierung deutlich den Unmuth über den Inhalt dieses Abkommens zu verstehen zu geben, schon damit sie bei femeren Verträgen mit England dic Interessen Teutsch- lands umsichtiger wahrnlmmt. Betreffs SndwcstasrikaS schweben noch Verhandlungen und wenn sich Deutschland hierbei ebenso schwächlich zeigt, so schnappen unS die Engländer auch noch dic Walfischbay weg, d. h. den einzigen Hafen Cüdwcstafrlka?, den wir für unsere dortigen Besitzungen unbedingt brauchen. Es muß un sere Regierung oufgefordert werden, hier endlich einmal dic Spcndir. Hosen auszuziehen. Auch hat sich heranSgestcllt. daß der Wortlaut des Abkommens, den der ReichSanzcigcr vcröttcntltchte, von dem englischen Wortlaute abwcicht. Letzterer ist, wie könnte eS anders sein ? für die englischen Ansprüche günstiger, als der deutsche Wort laut. Darüber muß man doch Klarheit schassen. Ja noch mehr Die englische Presse erzählt, durch eine Vereinbarung mit dem Kongoslaate solle Deutschland von der direkten Bernhrnng mlt denn selben abgeschnitten werden. Dann würde der Vertrag deS geringen Werthes, den er für Deutschland noch besitzt, vollends beraubt. Deutschland ist bei den Verhandlungen ersichtlich nicht angemessen vertreten gewesen. Die englischen Unterhändler waren den unseren bei weitem überlegen: durch ihre Kenntnisse der geographischen und örtlichen Verhältnisse und Wohl auch durch ihre geschäftliche Schlauheit, von der Unversrorrnheit der Ansprüche ganz zu schweigen. Alle diese Dinge mindestens öffentlich zur Sprache zu bringen, ziemt sich für eine Volksvertretung. Alle Rücksichtnahme ans dic Stellung der Regierung, welche die kolonlalfreundlichcn Parteien sonst ja gem nehmen, kann von dieser Pflicht nicht entbinden. Staatsrechtlich liegt, so sagt man. für die NclchSregicnmg kerne Nothwendigkelt vor. das deutsch-englische Abkommen dem Reichstage vorzulegen. DaS mag wohl zutrefsen, aber so recht niit der Würde der Volksvertretung zu vereinbaren und der Be deutung der Sache entsprechend ist ein solches Verfahren nun schon nicht. Wohl bilden die deutschen Schutzgebiete, wle das Wituland, die wir in Afrlka den Engländern abtretcn, staatsrechtlich keine Bcstandthcile deS Deutschen Reiches »nd noch viel weniger das unermeßliche herrenlose Gebiet im Innern des dunklen McltlheilS, über welches sich Deutschland und England ausrlnandcrgcsetzt haben. Aber soll ein solches Abkommen für den deutschen Reichs tag denn gar nicht exlstlren? Er soll davon nicht einmal Notiz nehmen dürfen! O du grenzenlose deutsche Bescheidenheit! Höchsten-, wenn eS sich nm Urbemohme Helgolands handelt, da wird vielleicht dem einen oder anderen Abgeordnete» gestattet sein, einige ungefährliche Ausflüge in die anderen Particen des englisch-deutschen Abkommen» vorznnehmen Ja, Helgoland — .. . ... '..IIL... ... "M das Acternat zu vermeiden. Das Septcimal bcknnve eine» dem preußischen Staate, welcher es eurem holilcunschc» ...nie zu-Vettcanen dein Volke gegenüber, dessen Vertretung weist. So geht Alles hübsch glatt vor sich. > m,,, nicht dieielbc» Rechte cinränmcn wolle, die sie in allen andere» Tieferschüttert war Wißmann, als er in München Knude von Tonstiinttonelleii Staaten besitze. Tie französische Hceresverwaltiing den. Abko.nn.en erhielt. Begrciflb.h genug! ^ ,6 Mo-! natc unter heilen Kampfe» gearbeitet, nm i.nicrc Besitzungen Rähr'.gcn Dienstzeit werde das dciit.che Volk Ostatrika wieder zu erobern und a!S er nun wieder deutschen Boden „>it immer größerem Nachdruck fordern. Aus den Ausführungen betritt, muß er hören, daß alle Mühen und Gefahren umsonst der RkgiekungSvertreter iei zu entnehmen, daß die Herren über wE »Er«».» ^ «HK schade nm die 4 ,u Millionen, d,e Ncr noch hrnelnchckcn! Mivicht. Wie sollen die Mittel beichasst werden? Es iei Wißmann. Einin und Tr. PctcrS habe» schließlich doch nur pje Nochwendigleit neuer Slenem in Aussicht gestellt worden, für die Engländer gearbeitet! Der Uebcrgang Sansibars in Erst solle nur die Vorlage bewilligt werden. Dieses Verfahren englische Sckmbhenschast verstümmelt .»New Beschnnacn , ^verlehrll 'e.en.ke^ so wiche Nation, nm Ans- ans dem .ccsllande. ^.-Ie lol.en gegen einen all.» s.anceloplatz,, Stenern alle möglichen Erleichterungen gemährt worden, wie Sansibar mit einer betricbiamcn Bevölkerung von 100M.« Es wäre erwünscht, wenn der Srhatziekretär mittheile, wie er über Seelen unter der kraftvolle» Lc.lnng Englands unsere Hasenplätze neue Steuern denke. Tic Militttrwirlhichast vertrage unsere Kultur Panganl, Vagcrmoho und LindiausEmnm,kMncn?Hä^W.ß- ^r.Hindch^ mann erneu solchen Ausgang vor lb Mc.raten gc.mint, er wurcc. prn^cm schwer, allein mit grundsätzlicher sich schwerlich dem schweren, gefahrvollen Unternehmen unterzogen Opposition lasse sich nichts ansrichten. Wlr hätten nach den Ver hallen. Glänzend hat der kühne und so bescheidene Mann seine' Handlungen der Spcrrgeldcrfragc in Preußen wahrlich keinen Grund Ausgabe gelöst. Bis dahin Halle er nur als Pfadfinder und Forscher wc'ler. dieicnige.r. zu nntmlützen, di- uns schlagen. Aber wir , . . OI-»misiu das gcmelniame Vatervaus gegen Angr.ße von Außen großen .l.nbmcrwcrben.zwuinalhciktecr Uttlkadnul.guert. Nniimchr, können wir auch im Innern unsere Sachen aus- wnrdc ihm der Befehl, einen über ausgedehnte Küsten verbreitete», gefährlichen Anssland isicderznwcrien. In überraschender Werse, binnen kurzer Frist und mit verhältnißmäßig kleinen Mitte!» ist ihm dies getnngc». Er mußte sich erst die zur Bezwingung deS AnssiandrS nolisigen eingeborenen Trnvv-n schassen: dann züchtigte er die Araber, die durch vielfache Strasiosigkeo verwohnt und uber- mütlsig waren und warf sie mit raschen Schlägen io kräftig nieder, daß die Negervöller den größien Respekt und volles Zutrauen z» den Teirljcbcn bekamen. Laranz hat er noch als »insichügcr ^ ganiiaior die Grundiagc» iinserer künftigen Kolonialoerwnttnng gcichasjcn und MIN ii! Alles da? nmivnit gewesen. Lage verbietet es sich von selbst, eine besondere Feier zur Rückkehr des wackeren Mannes zu veranstalten. Wo soll die Stimminig Herkommen k Immer und immer wieder führt man als einzigen Grund für liniere unglaublichen as.ikoniichcn Zugeständnisse an. daß Tenlsch- land nur so die englische Freundichait sich hätte erhalten können; wir hätten das konservative Ministerium Salisbnrv stützen müssen, daS sicher gestürzt worden wäre, wenn cs uns- in Afrika Vorlllcilc eingeräuml hätte Macht »ns doch nicht die Pferde ichen! Gewiß sicht Deutschland lieber den koniervativeu S»!isbn»i am Ruder als den liberalen Gladstone, aber man übertreibe daS auch nicht. Auch (vladstvue wird die deusichc Frcnndschast vftegcn »iirssen: sie liegt ja ganz im Jntemse Englands: zudem hat der Rücktritt Bis marcks. mit dem sich Gladstone nicht vertrug, für Gladstone die Pflege gnier Bcziehniwcn mit Drirtsihlond erleichtert. Auch vvn Gladstone würden wir Helgoland e.halten haben : denn wenn das Parlament dieic 'Abtretung beschließt, stimmt der größte Tbeil der Liberale» dafür, während ein < heil der koniervativeii Grsalgschaft SaliShnriis daaegenstftnmk. UebngorS weiß SaliSt'urv auch ohne Teutichiands Hilfe der ihn bedrängenden Schwierigkeiten Herr zu werden. Da durch, daß er soeben in dein Orlsstencrgeietz den vielangcfochtettcn Borschlag des Ankaufs abgelanfcner Schnnkgerccbiiame znrnckzog. hat Salishurv die Stellring der konservativen Regierung aufs Nene und für lange Zeit sttnmsrci gemacht. Begönnern wir Deutsche» doch nicht onsländiichc Minister! Mag Salisbury zu sehen, wie er sich mit Frankreich bettest-? der Eclnltzherrichaft über Sansrbar ansciiicnidersctzt. Darüber geben die Berichte ans den englischen »nd französischen Kammern einigen 'Aufschluß. sechlcn. ES handele sich hier darum, die bereits bewilligten 2 Armeekorps zu komvlettrcn und die Artillerie zeitgemäß ans- zurüstcn. Wegen der Ausbringung würden sich die einzelnen F-i- iianzverwn.ttmgcn zu vereinigen und dem Reichstag ein Finanz- Programm vorzulegen haben. Seine Freunde bewilligten nicht mehr als absolut nothwendig iei. Angezrchts der drückenden Militär lasten solle die Frage der Abrüstung erwogen werden. Deutschland sei mächtig genug, nm hier ein wichtiges Wort mitzusprcchen. Der ß Aorüsttingsantrag Bonghi sei ihm sehr sympathisch,, .obschon ihm , onghi sonst nicht siynpalhstch sei (Heiterkeit). Freilich sei Bonghi ! numer noch besser als Erispr (große Heiterkeit). Als Bedingung ^ci >. Er aZowilligiing der Vorlage stelle das Ecntrnm die einjährige Bcwlllignng und die zwcstährige Dienslrcst gar nicht auf, aber Beides werde vom Volk gefordert. Es schien daher nngemessen. dieic Forderung kurz und lirapp in 'Resolutionen anszutprechen. Wir haben nach reiflicher Ileberlegung beschlossen, durch einen klaren Protest die lciegsininistencllen Znkiinstsplüne aus der Welt zu schassen. Wollte inan die Antiägc Bambergers annehmcn, so würde das dic Vorlage beseitigen und waS darmrs folgte, wäre nicht abziisehen. Reichskanzler v. Eaprivi: Die Nothwcndigkeit der Vortage sei nicht bezweifelt worden und die Regierung könne vvn derselben nicht abgchcn lind cbensowenia die Anträge ans ein jährige Bewilligung und zweijährige Dienstzeit annchmen. Dic Frage der Nolhwcndiglcit fei etwa ebenso zu entscheiden, wie die Frage, ob Jemand airs seinem Hause Blitzableiter errichten >iolt Habe er die Gewißheit, daß der heitere Hi.nincl noch ein Jahr anhaltcn werde, so könne er so lange warten. Es sei aber Nicmano i» der Lage, auf ein Jahr hinaus für dic politische Lage einzu- slchen. Bedauerlich wäre die abfällige Aenßernng über den leitenden Staatsmann Italiens, der treu an dem geschlossenen Bündniß halte. Alan beklage die hohen Kosten der Vorlage, aber da» dürfe doch hehanplet werden, daß Deutschland noch lange nicht an der Grenze seiner finanziellen Leistungsfähigkeit angelangt sei. Wenn cs sich nm die Sicherheit des Landes handele, seien dem Anslande gegen über solche unbegründete Klagen besonders gefährlich. Auch die in der Vorlage geforderte dreijährige Bewilligung sollte doch die Fortschrittspartei nach ihren früheren Erklärungen eingchen, wenn es ihr dabei nicht ans eine Doktorsrage oder aus eine Kraftprobe onkomme. Zur Zeit sei die Regierung nicht in der Lage, aus dic Verminderung der Präscnzzeit einzugchen. Es handele sich für sie Arrnschreib- »nd Arr» sprcch-Bertchte vom 24. Juni. Vcrli n. R e i ch S ! ag. Aus der Tagesordnung steht zunächst tt. Berathmig deS NachlragsctaiS für Ostafrika. Staatssekretär v. Marschall kündigt die bevorstehende Unterzeichnung des deulsch- englifchcn Abkommen-? an. Ei» Punkt desselben bedürfe noch der Vorlegung an das englische Parlament. Von dem Ausfall der jrnseiiigc» Entscheidung würde cs abl.ängcn, ob dem Reichslagc eine Vorlage zu machen 'ein würde. Bei dem jetzigen Stande der Sache empfehle sich eine Besprechung des Abkommens nicht, wes halb er davon abzmehcn bitte, um so mehr, als derselbe ouf den vorliegenden Etat ohne Einfluß sei. In der nächsten Session werde dic Regierung dem Hanic einen Plan unterbreiten, welcher daS finanzielle Verhält»iß zwischen dem Reiche nnd der ostasrika- niichcn Gesellschaft regelt. Tie Gcncraldedalte wird geschlossen nnd der gcsammte NachtragS-Etat ohne Debatte angenommen. Gegen dic kolonialen Forderungen stimmt die Linke. Tann wird i» die zweite Berathung des Gesetzentwurfes, bctr. dic Friedens- Präsenzstärke des deutsche» Heeres, enigelreie». Nickert (sri.) ver langt, daß über dic Windihorst's Heu Resolutionen in zweilcr Les ung abacstimmt werde. Vizepräsident Gras Bällcslrem erklärt, dem entsprechen zu wollen, Ivenn sich ans dem Hause kein Widerspruch dagegen erhebe. Graf Stolberg kvnstatirt als Berichterstatter der Kvmmission, daß in derselben dic Mehrheit entschlossen war. der Vorlage angesichts des Vorsprungs, den Frankreich erlangt hat. zn- zustiinmen. Wenn trotzdem eine gewisse Unsicherheit über das Schicksal der Vorlage entstand, so wurde dieselbe durch die Mit- theilungkn über weitcrgehcnde Pläne der Militärverwaltung und deren Ausbeutung in einem Tbcile der Presse erzeugt. Wir Deutschen seien ein friedliches Volk und unsere Verstärkungen be zweckten nur, lins in den Stand z» setzen, das Erworbene zu schützen und ungestört unsere sozialen Reformen fortictzen zu können. Die Erklärungen des Kricgsmrnistcrs in der Kommission seien durch frühere Provokationen veranlaßt worden. Man sollte nicht Mit- ihcilungen über etwaige Zukttnstspiaue fordern, denn dieselben würden doch immerhin durch die Gestaltung der VcrhLltniste be dingt sein. Rickert (srs.) stimmt dem Referenten darin bei, daß die Rüstungen Deutschlands nur die Sicherung seines Bestandes, nicht eine Erweiterung desselben bezweckten. Darin seien alle Parteien einig: nur in Bezug «uf das Maß deS Nothweudigen gingen die selbe» auseinander. Eine größere Nnsichcrbcit wie die Mittheil- nngcn deS KriegSmiiiislers hätten die des Schatzickretirrs hcrvor- aernfcn. Während früher der Reichskanzler mit zweijährigen darum, weniger ein zahlreiches als ein gutgeüblcs Militärperionul zu haben. Dagegen sei dic Regierung bereit, schon in drciein Jahre eine Erhöhung der Zal.I der Dispositions-Urlauber »in «M'O Mann eintretcn zn lassen. ES sei zu bedauern, daß anläßlich so wichtiger Forderungen, deren Nothwendigkeil von allen Seiten an erkannt werde, Differenzen in die Bevölkerung getragen worden seien. Nm Deutschland, um des Friedens willen, bitte er nm mög lichst einmlllhige Annahme der Vorlage. (Beifall.) Fürst Hatzfeld (Reichst'.) befürwortet oie Vorlage. Tie militärische Dienstzeit fei ein Segen für einen großen Thcil der jungen Leute, die dadurch an Promptheit und Pünktlichkeit gewöhnt würden. Richter: Tic 8«lOtt Mann Tisponlionsnrlaubcr mehr, seien gegenüber der Mchrsordernng der Vorlage ein Linsengericht. Die zweijährige Dienstzeit sei sehr populär, dic TispviitionSlirlaiibcr gar »ich!. Denn ohne diese hätten lrsir schon längst die zweijährige Dienstzeit. Die Znkiinftspläne des K.iegsmlilisterS feien ,ebenfalls sehr wohl erwogen gewesen und die Haltung des Reichskanzlers, gegenüber den Resolutionen, sei keineswegs freundlich. Seine Freunde er kennten dic Nolhwcndigkett der Forderung keineswegs in ihrem ganzen Umfange. Tie wirklichen nolhwcirdigen Aufwendungen für die Artillerie beschrankten sich auf ein Minim»!», für weiches die MO» Mann eine ausreichende Kompensation sein würde». Wie hoch die neuen Steuern sein würden, könne man darnach bemessen, daß man dazu in Preußen einen neue» Finanzminister lbranchc (Heiserkeit). Wcitcrberathung morgen. Berlin. Der Kaiser kam heute früh nach Berlin nnd bc- sicbtiglc die Konknrrcnzenlwürse snr das Tenlmal Kaiser Wilhelm'-? t. ans dein Kysshüliscr. Mittags lehrte der Kaiser unter Begleit ung Wißmann'-? nach Potsdam zurück, wo der Kaiser den neu er nannten Finnnzininister Tr. Miguel empfing. Miguel nnd Wiß- maun wurde» später zur kaiserlichen Tafel gezogen. — Die Kaiser in begleitet heute Abend den Kaiser nach Kiel, von wo sich der Kaiser am Freitag zn seiner nordischen Reise cinichisft. — Der «Reiche - mizciger" rhcilt amtlich mit, daß Fmanzniinislcr Tr. v. Scholz niltcr Belastung des Titels >md Ranges eines Staatsnukflstcrs so wie unter Beleihung deS Sternes der Gwszkomthurc deS Hansordens von Hohcnzollcm die nachgeiuchtc Tieiisteiittassiiiig ertheilt und Oberbürgermeister Dr. Miguel znnr Finanzininisler ernannt worden ist. — In barlamcittarischcn Kreisen hieß cs heute, daß Frcihcrr von Hnene (Etr.) als Staatssekretär im ReichSschatzamt auScrschrn worden sei. Es wurde auch bestätigt, daß vor Miguel mit dem Generaldirektor der Kmpp'scben Werke, dem sächsischen Geh. Rath Jenke, wegen Uedcrnghme deS preußische» Finanzministerium« Ver ls« f W Nr W lss Z. M NK ! ? ß! - - ", .1 MM NN
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite