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Dresdner Nachrichten : 01.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189007012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-01
- Monat1890-07
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- Dresdner Nachrichten : 01.07.1890
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Itt Bärltntertildt. „ au, ^...-.- ttuie. «mal(_-. ! «ulnain»« t>«< ....„.: »r»si>e>>. «»«-I ^iirti,« A»ktt»!«att»a»'>«>nmae arae»' vt>ri>evd«a>,uui» i>ii«t> Brmmarm« ..escr PEinjallttm». Kur Ri>S«obk cniaej-ndicr.Schrift- . liucke leine X!er!»ttdltt1M, , llnkütttiaunae» »Nnuc» »»nnillich« 35. Jahrgang. Ausl. 48,500 Stück. -Klios Usotlsr, vmäeii, Wallst?. 7, vmplwlilt in tx?üe>»«tv>' Au^vnlit: Llsvrov Vvlv» unä , Hau«., S<ütNon- unck Lanck s» 1» tl»«c Dresden, 1800. r»e lesSner MrWen" > dar verbrelieisie lächflichk Blatt. «lckeS in alle» Schichlen der Be- töllerutta l?inaa»a «eiimdm Iial. ! unvarlciilche. »»abllaiwiae. fi el- miilbiae Riclttun« welche die ,Dree!>< «er NackrichiciN »ach alle» Seile» hin veriolse». da! de», iölaltc >» den büchllen und einsachlic» vciki- , kielle» die Dcliedllie.l verschallt, welche sich ln der ieNwalirendeu .ttu- »al,lne d«r Leier ci»i»'N. T,e Nc- dactisi wird stci-r demülil lc,u. durch k>eran<,ef>»„a luchlmcr schritt- liellcrilcherNchsic dad Blatt immer «Milcher und inicreilatticr z» . ^stalle», um li-li tilerdurchauch icriier dikAunIitcSLnÜUum»-» lewalneu. ^7 r rvvi.lt, LOVV. MivLov» Z FsseE.- //s?se/s//«A ^ § ZK^ZdSsaSdEL^ Ir0ävlljovv6ll, NtttzMälltel. IiMtzlsdiiltz. ^«s. W'!««- >-«S LUS ^irsl. Vrisrlrs SradrrLÄvrS als t»«»te» kadrikat iwvrlumui. k'adrit: XvvvU8lrk88v 23-25 (^.imontiok). chß' Umygrssl Üröm-mk Dr'vsclsn. ^nnensüMseZ. Rr. 182. Zstml: SrirgSmintster von Verdy. Johaniitt Die»st;eit, Erschießiuig Panitza's. nchtöverhont' «eia«»sn»»«IkedaNe« »Sr Politische- vr. Smli vleiev » Trelde,. Don einer Art Jerienstimmung war der Reichslag schon am Sonnabend ergriffen, die Reiselust steckte den Abgeordneten bereits in den Gliedern. Die Volksvertretung war infolgedessen in guter Laune, sie begleitete die Ausführungen einzelner Redner mit Aus brüchen von schallender Heiterkeit, die ihren Gipfelpunkt erreichte, als der Abg. Frhr. v. Münch, ein verschrobener Demokrat aus dem Schwabenlande, bevor er da- erste Wort seiner Jungfernrede sprach, hastig da- auf der Tribüne stehende GlaS Wasser leerte — der Zufall hatte es gewollt, bah sein unmittelbarer Vorredner, der Antisemit v. Licbermcnm, eS angetrunken hatte. ..Möge ihm das antisemitische Wasser gut bekommen!" ries nachher Herr v. Licber- mann auS: für solche Scheue, daß ein Antisemit und ein Mit- glied der großspurigen schwäbischen ÄolkSpartet an- einem Glase trinken, ist der Reichstag iminer empfänglich- Die fröhliche Stim mung im Reichstag theilte aber Einer nicht und das war der Kriegsminister v. Verdy. Er wird eS nur noch a. D. sein. Sein Rücktritt ist, trotz entgegenslebcilder Mitcheilungen, beschlossene Sache. Ob er den Flügeladjutanten, Generalleutnant v. Witlich, der jetzt den Kaiser auf seiner Nordlandsahrt begleitet, zum Nach folger erhält oder einen anderen General, steht noch nicht fest. Herr v. Verdy hat sicher schon vor 4 Wochen gewußt, was ihm bevor stehe. Nach den Pfingslferien war er nicht mehr derselbe wie vor her. Er antwortete bei der zweiten Berathung der Mililärvor« läge in mißmuthiger und lässiger Weise, wie es sonst seine Art nicht war. Das fiel auf. Die Wirkungen seiner unbedachten Aeußerungen über militärische Zukunftspläne machten sich schon damals geltend: beim Volke als Beunruhigung, beim Kaiser als Verdruß über diese durch Verdy angc.ichtcte Unruhe. Ter Reichstag'selbst sieht Herrn v. Verdy »ui mit Bedauern scheiden. Er war aus allen Seiten sehr beliebt, früher bereits als Direktor deS allgemeinen KricgsdepartementS und wählend seiner ltmoiiat« liehe» Thätigkeit als Kriegsminister. Gewiß wird Herr v. Verdy als aktiver Offizier dem Heere erhalten bleiben. Seiner Ueber- nahuie deS Kricgsuilnisteriums ging der Ruf voraus, daß er einer der glänzendsten Militärschriftstellcr, gedailkcnreichstrn Strategen und der besten Organisatoren der Neuzeit sei. Vorher war Ge neral v. Verdy Gouverneur von Straßburg. Auf eine solche her vorragende Kraft können Vaterland nnd Heer nicht verzichten. Ganz ohne Grund ist ja die Meinung nicht, daß Herr v. Verdy gewissermaßen nur Sündenbock ist. Wohl hatte er als Kriegs- Minister neue und sehr kostspielige Gedanken; aber vcrnmlhlich stand er darin nicht allein. Daß er sie aussprach, schlug zu seinem persönlichen Unheil auS. Lür die Allgemeinheit aber war Das nur ein Vortheil. Seine militärische Zukunftsmusik erweckte das Echo: die Ausführung dieser Pläne ist unerschwinglich. Das hat man auch «m allerhöchster Stelle eingesehen und. nachdem der Reichstag aus Windthorst's Rath sich ausdrücklich gegen diese Zu- konftSpläne ausgesprochen, wird der KriegSministcr v. Verdy ge opfert. Damit werden diese Pläne selbst znrückgenommcn nnd dieses ihr Fallenlassen erhält durch das Abschiedsgesuch deS Minister- auch dem Volke gegenüber seinen sichtbaren Ausdruck. In der Schlußberathung über die Militärvorlage faßte der konservative sächs. Abg. v. Friesen noch einmal die Gründe zu sammen. welche mit Nothwendigkeit zur Bewilligung führten. Nur unser eigenes Schwert vermag das feindliche in der Scheide zu erhalten. Und auch die jetzige Vermehrung unserer Wehrkraft bleibt noch um viele Hunderttausende hinter den 5,8M.000 Streitern zurück, die Rußland und Frankreich auf die Beine bringen. Auch Herr v. Friesen bezeichnet« die zweijährige Dienstzeit als .disku tabel". Eine Verminderung der Heereöausgaben folge aber nicht aus ihr; dieselben würden vielmehr nur noch steigen. Gegen die zweilährige Dienstzeit spricht als oberster Grund. daß sie nur den Fußtruppen. nicht aber der Reiterei, der Artillerie und den Pionieren zu Theil werden kann. Häkle doch auch der Abg. Bebel zugegeben, daß eS ein Ding der Unmöglichkeit sei. einen Artilleristen in derselben Zeit wie einen Infanteristen kriegstüchlig auszubilden. Ist die zweijährige Dienstzeit um Dutzende von Millionen, gegen 40. thenrer als die jetzige Einrichtung mit massenhaften Königs- »rlaubern, so hat sie auch volkSwirthschastlich ihre zwei Seiten. Sicher werden die 60,000 Mann Fußtruppen, die jetzt 3 Jahre dienen muffen, sich freuen, wenn sie künftig niit 2 Jahren weg kämen. Wenn aber dafür die 26,000 Ersatzrcservisten. die überhaupt nicht dienen. eS künftig 2 Jahre thun müssen, so wird keiner von ihnen darin einen Vorthcil erblicken. Dort erspart man 60,000 Dienst jahre von Leuten, die ihrem bürgerlichen Berufe überhanpt schon entrissen sind, hier aber erhält man genau 60,000 Dienstjahre wieder von solchen» die bisher von jeder Militärpflicht frei waren. Die Sesammtheit der Dienstjabre lst in beiden Fällen die gleiche; für den Einzelnen ist der Unterschied allerdings sehr fühlbar. Bei zweijähriger Dienstzeit würde der Oster-, Pfingst- und Weihnachtsurlaub beim Militär Wegfällen, »nd waS dieser Verlust für den Soldaten und seine Familie bedeutet, braucht man nicht weiter auSznmalcn. Trotz alledem ist, auch nach Herrn v. Frkescn's Anschauung, die »weijährige Dienstzeit im Auge zu behalten. Sehr wirksam war dke Darlegung deS Antisemiten v. Liebermann, daß die Meinung der Sozialdemokraten, Tausende und Abertausende von Soldaten vom Dienste bet der Fahne zu entlassen, nnr zur Verschärfung des Lohnkampfe» führen müßte. Man sollte eS einmal erleben, wie die Lohndrücker,:i ansinge, wenn jetzt Zchniausende von Arbeitskräften mehr von entlassenen Soldaten den Fabrik- und landwlrthschaft- lichen Arbeitern Konkurrent machten I est, Nadwettsahwn. Gerichiöverliänkliingeu. Das hat auch der Abg. v. Münch eingcschen. I» diesem srci- herrlichen Demokraten kam ein Prachtstück der süddeutsche» Voll-S- partei zu Worte. Herr v. Münch hatte zwar den Antrag auf zwci- 23. selirlix xc-xonkdor üom krliirervn Dmlen. Tienstag. 1 Juli. Hofilachrichteii, „Dresdner Presse" in Meißen, Buchdrucker- ^Sic ivird geküßt". Kgl. Conicroatoriinn. sefrctär v Maltznhn weist darauf hin, daß die BerücksiMgung dicicr Resolution erhebliche Mittel branipruchen würde. Radler: Für die Pensionäre nnd Relikten seirn i» letzter Zeit me!n»ache Bewilligungen erfolgt. Reformbedürftig sei doS Miiitär-PensivnS- gesetz iur d>'c imten'» Massen. Namentlich müsse unterschieden weiden zwischen militärischer Invalidität und Erwerbsnnsätngkcit. Anträge, wie der vorliegende, die nicht genau begrenzt seien, seien immer bedenkiich. Tic sozialdemalmlUche Resolution wird abgr- lehnt. Es folgt Ncmthnng des Antrags der verbündeten Regie rungen betr. die Ecrichinng eines Nationaldenkmals für .stäner Wilhelm I. Frbr, v. Hecremann iEentr.) beantragt Erörterung der Sache in einer Bierzchner-.Ziommiision. StantStekietäc v. Bötticher ist damit einverstanden, bittet aber, daß die Kommission ihre Ar beiten noch vor der Beringung beginne. Tic Vorlage gebt an eine Vlcrzcbner-Kommisslmi. Ans Anlrag Rinielen's wird eine Neioln- tion angenommen: Tie Regierung wolle baldigst eine Vorlaae machen, in welcher das ZnsteÜtingSverfahrcn neu geregelt nnd die bisherigen Mangel: Kostspieligkeit nnd Weitläufigkeit, vermieden werden. — Morgen: Kvmnlargcnchtsbarleit in Samoa. 3. Lesung der Beamtciibesoldiiugserböhiingen. 2. Lesung des Nachtragsctats betressend die Militärvorlage. Walilprüfiingcn. Berlin. Ihre Majestäten der Kaiser und der König von Dänemark traken heute Vormittag '/i!2 Uhr, begleitet von dui jährige Dienstzeit unterschrieben, aber er ging mit voller Begeister ung für die dreijährige in's Feuer! In einem Athcm verlangte er außerdem, daß gar keine bestimmte Dienstzeit vorgeschriebe», sondern jeder Soldat nach genügender Ausbildung entlassen werde. Sodann erklärte er sich sehr lebhaft für die Vermehrung der Fcld- artillerie; er hatte sich von der Friesen'schen Darlegung überzeugen lassen: diese Vermehrung der Artillerie sei eine wesentlich humani täre Maßregel, geeignet, Tausende von Menschenleben zu schonen oder zu retten: zum Schlüsse aber stimmte er doch gegcu.'die Mili tärvorlage und damit gegen die Scheuung dev LebcuS tausender deutscher Fußsoldaten. Welche Verworrenheit! Herr v. Münch ist noch am selben Tage anö der 10 Man» starken VolkSpartei hinuuSgcwimmelt worden. Im klebrigen steht der Reichstag vor dem Kehraus- Ec wird nur noch den Nachtragskredit veralhcn, und der Auslchnß hat be reits anS demselben alle Forderungen gestrichen, die sich nicht als eine nothwsndige Folgerung der jetzt angcmimmenc» Militärvorlage ergeben. Leider wurden dabei auch die zu Untklossizierspräiiiieii geforderten 1,700.000 Mk. abgclchnt. Dieser Bewilligung wild sich, jedoch im Herbste der , Reichstag schlechterdings nicht entziehen! bilduna dcr''Manmcbainm ! o-'^a!d nach der Residenz Bcrnstvrfs rurück. Sodann sctzw vilvung oer Oicmmchatli n c e» B>.u.Ia>it li.i>tlaiide». der jznlltmt f cii j dcr Kaiser die Rcisc nach Christiania fort. —Die Kaiserin ist heute früh mit den kaiserlichen Prinzen nach der Insel Rügen abgereitt. — Mit der Kaiserin Friedrich ist auch der Prinz von Schaumburg- mit den, neuen Rcpelirgewehre. Ans dem europäischen Wetierwinkel, dem Ocicnle. kommen zwei bedeutsame Nachrichten: der bnlgacische Major Panitza wurde in Sofia erschossen, in Belgrad hielt der Exkönig Milan eine scharse Rede gegen die Regierung. In einem abendländischen Staalc würde ein Zweiicl darüber gar nickst anfkommen können, daß ein Lt'si- Lippe zum Besuch der Königin von England In Schlot; Windsor ciiigctrofscn. — Der Kaiser batte unterm 7 von Baden seine Genuathniing über die in Baden hergcstellten. für die Sicherheit Juni dcni Großherzog schnelle Ausführung oer ,r,- ,7». , ,7. 0^0,7-77.7.^ «» -rmmi, m'rgoiieuien. zur me «ncizerpelr des Reiches hochbcdeut- IN iV»1 - ? samcn Triscnbalm xu erkennen gegeben und darin einen neuen Be- zu sl..,rze^und deil> a,'dcss,lrste,i zu ermorden. tem Leltti, verwirkt hat. ^ ^on des GrohherzogS Fmsorgc für die Interessen des Reiches crblickr. Ter Großherzog hat daraus dem Kaiser mittelst Hand schreiben, welches heuie im amtlichen Theile des „Reichsanzeigers" In den Oriemländern aber ist das Slaatsceckst, ja die Logik eine andere. Vieles sprach dafür, Milde und 'Nachsicht zu üben. 'Major Panitza war ein um Bulgarien hochverdienter Palnot. von großem Ansehen unter seinen Landölcuicn. die ihm weder seine tapferen Thaten aut dem Schiachtselde. noch die Vereinigung Oslnimciieiis mit Bulgaiicn vergessen habe». Hierzu kam als Entschuldigung eine beinahe lächerliche Naivetät, wie Panitza seine verrätherische Meuterei offen ansvlaudcrte. Endlich brachst eS der Prozeß an den Tag, daß die Mikvrischwmcncn nach dem Gelingen des Haud- streichs gegen den Prinzen Ferdin>.ab cs als ihre erste Pflicht angcseken haben würden, da» Haupt der Verschwörung, eben Panitza. zu totsten. Sie argwöhnten nämlich, daß Panitza nachher den Prinzen von Battenberg nach Bulgarien zurncktcrufen würde, und Das wollten die Parteigänger Rußlands unter keinen Um ständen leiden. Panitza würfelte Leben: mißlang der A>''' Justiz; gelang er aber, ,v imnen um nunc nluveiicmvoreneir vc-o„l,«,ialäi>>l>ttili,„ii koi-.ik-stalt tzstüfl?- . '„„r j„ denienigcn Fragen, veröffentlicht wirk., mitgcthcilt. daß jene wohlwollenden Aeußerungen ihn und seine Negierung auf das Freudigste berührt haben. Gleich- zeilig ivird in dem Schreiben der Tunt dafür ausgesprochen, daß der Kaiser der für das badische Pionierbataillon ln Kehl neuer- baiilen Kaserne ocn Nomen Olroßherzog-Friedrich Kasemc beigelcgt bat. — Ter kaiserliche Konsul in Aierandrien, Hellwig, erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse deS Sächsischen Älbrechtsordens. — Der Gou verneur von Helgoland, Barkiy. ist von hier nach Helgoland zurück- gelchrt. Berli ii. Ter Bundcsiath hat den Gesetzentwurf, betr. die Gerichtsbarkeit in Samoa, angenommen. — 'An Stelle des Geh. LcgatwiiSratbS Tr. Krauel, der Gesandter in Bnenos-Ayres wird, apser znm Dirigenten der kolonial- vetliiüg ernannt worden. Zugleich tritt eine Aender- llnialabtheiliing dergestalt ein. daß die Leitung der »«.„»LE! d-im- »Li, N? ; L!LL."'LS befurchten zu mime», day wahrend tcmei 7'lbwc>enbeit aus dem Laude dort eine Empörung ausbricht, zeigt großes Vertrauen in die Festigkeit der bulgarischen Vcrhüttiusje. Den Russen wird Itza wüncl.tc alw gleichsam zwei Mal um sein sik Lcks L a- ouSm . Ti', Aiuchlag. ,o fiel er als Lpser der tmlgauschrn. ernaiiul er. ,o hätten ihn seine Mstveiichworeuen bc-! , 'm /Kosttt äbst!tbe in m .... 'Vrmz Feld,nand hat crsickstilch geglanbc. ein obsckneckeiideo ! ''mck!ei!>,na luir in deinen aci Benpiel geben zu innflen, er ließ der Gerechtigkeit freien.Laus.: anderen .Staaten.bedingen, vom Staatssekretär desÄuSwärtlgen dies nicht lieb sein, ebensowenig der Versuch des Eukönigs Milan von Serbien, der serbiichen, aber ganz russisch gesinmen Regiclnng ein Bein zu stellen. Ob dies glückt, ivollcn wir morgen sehen. Fernschreib- und Aerusprkch-Bertchte vom 30. Juni. Berlin. Rci ch Stag. Tic 2. Berathung des Nochtrags- ctats betr. die Beanitenbcsoldiingscrhöhimgcn wird forlgcscllt. und zwar bei den Dienstemkommcnsverbciseningen für diätorisch be schäftigte Beamte und Unterbeamte. Dazu liegt ein 'Antrag Auer auf Erhöhung der hierfür ausgeworfcnen Summen aus llPOl.öeS Mk. <50 Proz. mehr als beantragt) vor. Singer begründet den Antrag. Um die Mchrailßgabcn auSzuglcichen, welche durch die Lcrtbeuerung der nötlsigstcii LebenSmiltcl hervorgerufen weiden, reichte die Zu lage kür die Unlerbecmitcn und Tiätare nicht aus. Zwei Diätarc :n. Staaks- erörterten Vcr- hältniffe deS statistischen Amtes sei eine Untersuchung veranlaßt worden. Die entlassenen Tiätare hätten sich über ihre Entlassung nicht beschwert. Tr. Vaumbach (stets.) befürwortet die Resolution der Kommission. Mit weitergehendcn Vorschlägen könne man bis zur nächsten Etatsberathuna warten, v. Venda ml.) wendet sich gegen die sozialdemokratische Resolution betreffend die Erhöhung der Pensionen. Die Negierung hohe in dieser Bczicbnng in der Kommission zufriedenstellende Mitlheilnnneii gemacht. Dr. Windr- horst: Die Vorlage sei ein bedeutender Fortschritt. Singer selbst wisse, daß die Mittel fehlten, nur weiter zu gehe», und habe dies auch anerkannt. Konscanent seien daher die von ibin vertretene» Anträge nicht. Singer (Ioz.): Zum Sparen hätte Windthmst bei der Militärvorlage bessere Gelegenheit gehabt. Nachdem min die nöthigcn Lebensmittel vcrthcnert bade, sollte man hier nicht d>e Mittel verweigern, um die Diensteinkommcn entsprechend zu ver bessern. Richter; Singer behandele die Frage nnzutiessciid. Durch den sozialdemokratischen Antrag würde das Einkommen der Burcan- beamtcn statt um 6 nm 70- Pro:, erhöht. Das sei eine minimale Erhöhung, die mit den stolzen Worten Singers nicht znsammen- passc. Erhöhungen beantragen bei den einzelnen Positionen und dann den Etat im Ganzen ablehnrn, das sei zwar eine dankbare Atolle, aber nichts weniger als konscanent. Dr.Wmdthorst: Die Kom- zöllc seien nöthig gewesen, nm die Landwtrthschafl und den Arbeiter z» erhalten. Das sähen die Arbeiter selbst auch ein. Der svzial- dcmolnitischc Antrag wird abgelehnt und die Vorlage nach der Kommission angenommen. Zu Stellenzulagen lverden 45M0 Mk. gefordert. Rickert bekämpft das System der Stellenzulagen über haupt. Die eingestellte Summe sei lediglich ein Dispositionsfonds, für dessen Verwendung jede Kontrole fehle. Staatssekretär Frhr. v. Maltzahn: In Preußen seien die Stellenzulagen bewilligt. Verweigere man sie im Reiche, so stelle man die Rrichsbcnmten schlechter, als die vreiißischen. Frhr. v. Hurne (Ccnlr.) weist darauf bin, daß die gefoioerle Summe nur für ein Jabr bewilligt werde. Dr. Banmbach (steif.) bekämpft die Stellenzulagen. Dieselben werden angenommen, ebenso der Nest der Vorlage. Angenommen werden ferner die Resolutionen der Kommission auf Vermehrung der etatsmäßigen Beamtcnstellcn und aus Einführung der Tienst- altcrSstiifen für d'e Bcamtenbesoldungen. Singer befürwortet die sozialdemokratische Resolution auf Erhöhung der Pensionen. Stacsts- ' unmittelbar ressortirt werden. — Bei dem Festbanket zu Ehren I v. Wißmanii's. welches dein Kommers am Sonnabend voruusging, wurde dem Fürsten BiSmarck folgender telegraphischer Gruß über sandt : Die zur Feier der Rückkehr Wißmann's im Gastyos zur Stadt Nom versammelte Gesellschaft hat Ew. Durchlaucht in dankbarster Erinnerung ein schmetterndes Hoch ausaebracht. Wiß- niann, v. Enny, Wiskow. v. Aiifseß, Liebert. — In Neichstaas- kieiscn war heute davon dir 'Rede, daß der Reichstag wahrscheintlch schon am Mittwoch vertagt werden wird. — Die Biidgetkommiisio!! des Reichstages bat den Nachtragsrtat mit einigen Streichungen angenommen. — Die Nnleiossiziers-Ttenstprämien, ca. 2 Millionen, sollen erst in den nächsten Etaksjahren eingestellt werden. Abgc- lelmt wurden ferner eine Anzahl Neubauten für Magazinanlagen. Für die dringendsten Neubauten wurden Panschnlsätze bewilligt. Bei den Forderungen zur Vervollständigung de- Eisenbahnnetzes, die gleichfalls bewilligt wurde», gab die Regierung eine Reihe von Aufklärungen, die als vertraulich behandelt sind. — Tie Anlage einer unterirdischen Tclegraphcnlinie von der sächsisch-bayrischen Grenze bei Hof über Ebcmiiitz nach Dresden wurde genehmigt. Bertin. Auf dem ehemaligen Jacobi-KIrchhof wurde heute das Standbild des Führers der alten Fortschrittspartei, Waldcck. enthüllt. Pros. Virchow hielt die Wciheredc. — Gegenüber der Meldung der „Freis. Ztg.", daß HäuSlcr's Rücktritt dadurch veran laßt gewesen sei, daß er die Kaiier-Iacht im Reichstage nicht schneidig genug verlreten habe, kann die „Krcuzztg." positiv ver sichern, daß da§ chronische Herzleiden Häuslers der zwingende Grund für sein Eullosfluigsaesuch gewesen ist. — Dem „Tagcbl." wird ans Ncw-Nork gemeldet, Staatssekretär Maine habe bekannt werden lassen, er fei von den answärtigen Gesandten verständigt worden, daß die Annahme der Tarif-Bill von den europäischen Staaten als eine wirlbscbaftliche Kriegserklärung betrachtet werde. Unter der Führung D«itschland§ hätten Frankreich, Oesterreich. Italien und Spanien bereits geheime Abmachungen getrosten, wo nach die amerikanischen Produkte mit Prohibitivzöllen belegt werden sollen- Blcnne erklärte abermals, er werde die Tarif-Bill mit aller Macht bekämpfen nnd Posse zu siegen. Leipzig. Am 10 Jimi findet vor dem vereinigten 2. und 3. Strastcmtt des Reichsgerichtes die Verhandlung gegen den essen Ehefrau, den Maler Behr und den Blatter Hambur g. Das Schweine Einfuhrverbot gegen Dänemark ist aujgcboben. Budapest. Ter HcmdelSmIiiister ordnete eine 7täglge Ob servation für Schisse ans Alicante. Tarragona und allen dazwischen liegenden Häfen an. Paris. Gerüchtweise verlautet, daß in Toulon Cholcrafällc beobachtet worden seien. Konstoiitinopcl. In Erzerum fand ein blutiger Zusam menstoß zwischen Armeniern und türkischem Militär statt. 10 Muhaiiikdancr und 8 Christen winden aelödtct, 40 Muselmänner und zahlreiche Christen sind verwundet. Der Anlaß war die 'Revi sion der türkischen Behörde in einer armenischen Kirche, wo angeb lich ein heimliches Waffcu-Dcpot sein sollte. Dabei soll die Kirche von den Soldaten profanirt worden sein. Die Bcrliner Börse eröffnest stst, doch kam später eine ziemlich allgemeine Slbschwächung zum Durchbruch. Bänken An fangs wenig verändert, dann nachgcbcnd. Für deutsche Bahnen bestand lebhaftere. Nachfrage, bciontcrS für Mainzer in Erwartung baldiger Verstaatlichung. Hestcrreichiichc Bahnen belebt »nd besser. Kvhlenwerthe gut gefragt, Eisenbahnwerlhr wenig beachtet. Fwmde Ares-ner Molkerei Mr. Mid. Aailtzilerßr.MH. VM" Butter täglich 3 Mal frisch.
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