Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189007089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-08
- Monat1890-07
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.07.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r«ßeb1»tt sür Pslttlk. wurrdaltun,. ««ichLstrvrrkdr. iv-rlenkrlärt. yrnndeftlllte Lo'ÄÄrcrg.». nur a» LL-ZAW. laa» »dcx »»m tzesliaakil 20 jlulerm «trictr tüinskiaiid» vk«. Die ilvaluae ü>zrin Silben» ibPi«., rurj Änlündiünnae» auf berPnvat- ie„e ejeile »> Pin Eine Büralchait iir die »nchiiläaine Ausnahme der AmcM» nnw »in» aeaeben. Aut» wariiae Anliindiannn^ansiraae aeaen Ltirherbemhlnn» dnnch Brielmanen oder Poiicnnalilnnn Nitcknabe ennaeianbter Schrrst- nuckc knie LicrbindlnNitit. jlnlündlnunoen nclnne» läninilliche nmnkaile VrnnillklnitaLsiclle» an. ücntwrcchlicUe 2er. ll. ItoM-P Va»,el»«n ^ve«A«ntr<»» in aNS k°bsrt, Lrmr-s, 'WLLWL' SllmarkI I. Rrrllllirrs. Aufl. 48,5ttv Stück. Ilüt« IInv«»IakIt>, Dresden, I8W. M. 8p«eiitl-kir>>rili xopräxtor LießwI-Illirrlcoir Klauen ö. Ar. »«>,», 17 (k'vnrsprvodankt.ttluLs N4I- owpüvklt »>nr bc8l,n»lai8 ikvprLxto tkirknlvar- «vkla»»- nrul ttclrut/.- U»rllv», sorvio 8Iz;»Ie. »odLdloavu, nllo slot- tuu^vn kLrd«1«mpi>I >,. vrLvlr-Xrbellvu reriev ^.rt. /s/'EoV Fsss/E //s/vck/s//M7-LÄ j AAWsÄ?<L°iA «' < M/^6sseE. ^se/s L i^sm/-sc/s-^/>7^o. 5^ HvvdLSits-kosvkellko «r. 18». V» i»It8 kLdrrLäer s MM, L W rrln I'nbrißnt nnorlcnnnt. « R bHiiik: ^im«N8trn88v 23-25 (^Ntioiisrot). A <D r- » d Z / o /^^//? L/-V <D^V « /ts/'t?«?/e? ve7^. ^7?.?,7/7>s />/?/?«>. ^ 20 t.VVeiliii6i' 8li'.20i. x in ?I>r»ntn8i(;- un,l l^nxuKinöiioI tti^onoi' k'ril)! ilcritinn, ^lrijolilron, sliioiiottti c'ßc;. n°ki ködert SoLllim». Bundesschießen. Kaiseneisc, Franzosen »nd Nirsseii. Politisches. Während in Berlin Heller Schützciijubel ertönt. weilt der Kaiser sern der Hcimath im nordischen Lande. Schon zinri ziveitcn Male zog es ihn dorthin nach jenen Gestaden, von denen ans einst der Wikinger thatcnfrohe Männer ihre Kiele in alle Welten lenkten, Gefahren und Abenteuer» entgegen und wo auch heute noch ein kräftiges Geschlecht, würdig der Vorfahren, blüht. Der lu'lic Reisende findet dort nicht die unvergängliche Aninnlh des Südens, nicht Jsola Bellas duftende Haine, nicht Gennas hoch gelhürmte Gestade: in den brandenden Fluthcn der Fjorde spiegelt sich nicht das üppige Grün der Haine und in der tiefblauen Wölbung des Himmels, nicht der Mnoonnenrciz toskanischer Frauen, aber aus dem Jubel der vieltauseudkäpfigcn Menge, die den Kaiser bei seiner Einfahrt in den Hasen von Ehristiania begrüßte, klingt cm Wiederhall jener Worte, die der Kaiser sprach, das; »magische Faden ihn zu dem staimnverwandten Bolke der Norweger ziehen". Nicht glänzende Feste sieht der Kaiser dort oben. Wenn die Abend liche herniedersinkt, ans dem endlosen Meere tiefes Schweigen sich breitet und nur das Flüstern der Winde und das glitzernde Spiel der Welle» leise Zaubermelodieen ertönen lädt, dann will er Laimnlnng finden zur Selbsteinkchr »nd ruhen von jener gewal tige» Arbeit, die auf dem eifrigen Herrscher lastet. König Oskar von Schweden hat jüngst erst in beredten Worten geschildert, wie kein Tag für ihn dahingeht, der nicht reich an Mühen und Sorgen ist, und doppelt rst dies der Fall bei einem Herrscher, der jung zur höchsten Würde berufen, in überschäumender Thalkrast in alle Einzelheiten dringen, sich über Alles unterrichten und alle Schwierig keiten des modernen Lebens nach eigenem Ermessen lösen will. Tort im Norden sucht der Kaiser zwar nur Erholung, aber den noch hat auch diese Reise wieder politische Zwecke. »Ich erachte cS für einen Regenten als nothwcirdig" — dies sind dcZ Kaisers cigcric Worte —, »das; er aus direkter Quelle Anschauungen sammelt, leine Nachbarn kennen lernt und niit ihnen gute Beziehungen an knüpft und unterhält". Freundliche Beziehungen zu dem nordischen Reiche sind immerhin werlhvoll genug. Wenn auch Schweden nud Norwegen kaum dazu berufen ist, in einem knnsligcn Kriege eine bandelnde Rolle zu spielen, so ist cs doch nicht ohne Bedeu tung. wen» Russland den Beweis erhält, das; es niemals ans de» Anschluß seines Nachbarn zu rechnen hat und das; die Smnpathlcen des Nordens, die »och vor 20 Jahren stark nach Frankreich hrn- ueigten, jetzt denr verwandten Volke der Deutschen gehören. Grosses Bedauern wird die Abwesenheit des Kaisers den Lchntzc» verursachen, die sich in der Rcichshanptstadt versammeln. Tie Zeit ist zwar längst vorbei, wo man glaubte, durch Sängcr- nnd Turnfeste oder durch Krönung vyn Schützenkönigen die Speichen des Zeitenrades in beschleunigte Bewegung versetzen oder hemmen zu können; nicht aus der Schützenstimmung der vierziger und fünfziger Jahre unseres Jahrhunderts wuchs die Eiche der deutschen Einheit empor, sondern aus dem Boden, der mit Eisen gelockert und mit Blut gedüngt war. Aber dah die Schützen- und Sängcrfcsle in schwerer Zeit den gesunkenen Mnth des deutschen Volkes ausrichtetcn, daß sic ein Hebel waren zu nationaler Gesinnung, welche den glänzenden Siegen der deutschen Heere und der genialen Staatsknnst eines Bismarck den unwider stehlichen moralischen Nachdruck gab. das sei dankbar anerkannt. Jetzt hängt an den Schützenfesten ein leiser Hauch des Veralteten. Man wird gar zu leicht an jenes klassische Fest von Kuhichnappel erinnert, welches Jean Paul im „Sicbcnkäs" schildert. Jedoch solche Anllänge sollen die Freude nicht stören, die nicht nur die Bewohner Berlins, sondern das ganze Deutschland erfüllt, wenn zahllose Vertreter fremder Nationen herbeicilen, um in der modernsten un serer Städte das altcrthümlichc Fest zu begehen. Von den ein- ziehenden Schützen wurden neben den Oesterreichern. Ungarn und Italienern die Amerikaner am meisten bejubelt. Und mit Recht. Unter den Schützen Amerikas ist io Mancher, der einst in sturm- bewegter Zeit dem Valerlande den Rücken kehren mußte und dort unter dem Schutze des Sternenbanners sich eine behagliche Exi stenz und dem deutschen Namen Ansehen und Ehre gewann. Ihr Repnblikancrthmn wird sie nicht hindern, mit vollem Herzen in bie.Hl»nncn einznstimmen, welche des alten Vaterlandes Macht und Herrlichkeit besingen. Als der Jcstzug vorübeikam an dem beschei denen Palais an der Ecke des OpcrnplatzeS, da mag manches Auge nach dem historischen Fenster hinübergcschaut und gesucht haben »ach dem freundlichen Antlitz, das noch vor wenigen Jahre» hinab- zublicken pflegte auf den Strom der huldigenden Menge. Sie können heute nur Kränze nicderlcgen auf den Sarg im Mauso leum von Charlottcnburg. Doch die Wehmuth der Erinnerung verschwindet in dem Jubel darüber, daß uuS dem alten, zerstückelten Vaterlande ein mächtiger Ban geworden, wo im Gefühle froher Sicherheit, auf freiem Boden ein rüstiges Volk wohnt. Und wenn der Fremde, der Amerikaner vor Allem, in die Heimath zurückkchrt, dann wird auch manches Vorurtheil verschwunden sein. Ter amerikanische Gesandte hat dies ausgesprochen, indem er in beredten Worten prieS, wie nirgends daS Familienleben einen tiefere» In halt habe, als hier, wie der Deutsche als Muster dienen könne durch die Bescheidenheit seiner Lebensweise, durch die Vorliebe für die freie Natur, für Kunst und Wissenschaft, für Musik und .Hinmiel und Baum und Fluß und Berg, durch Sparsamkeit und Freudigkeit. Dem Materialismus seines Landes wird der Ameri kaner die Erfahrung entgegenstellen können, daß dir höchsten Güter der Menschheit auch in einem Bode» gedeihen können, der keinen Goldstanb enthält. ^ .. .Hvfnachrichtcn, Forststndimn, Reisezeit. Erimierungsseier an das Sängerbnndes- sest, Gerichtsverhandlungen. Schntzcnsestzng in Berlin. Tagcsgeichichte. Planderlaiche. Noch in zwei anderen Richtungen ist das Schützenfest von Bcdeulnng. Das Nationalbcwußllcin im Deutschen Reich hat den inneren VerichmelzungSprozeß noch nicht vollendet. ^Namentlich in Süddentschland herrscht noch ein gewisses Mißtrauen gegen das Preußcnthum. Viele der Schützen von dort sehen die Reichs- Hauptstadt zum ersten Male. Wenn sie znrüclkchren, werden sie in manchen ihrer Anschauungen bekehrt sein und so wird von diesem Feste eine Stärkung des Nationalgesühles ansgehen, anderes Moment ist dieses: Die Feier in Berlin ist gebnng bürgerlicher Kraft. Ans den breiten Schichten des Mitte standcS stammen jene Tchaaren, welche am Sonntag durch das Brandenburger Thor in die Nmchchanptstadt einzogen. Die So zialdemokraten fühlten dies und deshalb erklärte eine Versamm lung derselben, es sei Ehrcnpslicht des Arbcilers, das Bnndcs- sihießcn nicht zu besuchen, und eS sei eine nnvcrantworNichc Ver schwendung der Stadtverordneten. Summen für diese Tage zu be willigen. Diese freundliche Begrüßung ivird vielleicht Manchem zu denken geben., Franzosen auf dem Feste zu begrüßen, bot sich keine Gelegen heit. Dies wird die Festfreude wenig stören. Zögen die Schützer« nach Petersburg oder Moskau, dann würden ganze Schaarcn der selben darthi» pilgern. Es liegt eine ticse Ironie darin, daß die prahlerischen Freiheitssremrdc und stolzen Republikaner derart vor denr Lande der Knute die Kniec beugen. Auch die Jnsecnrrnng des neuesten Nibilistcirprozesscs gehört in das gleiche Kapitel. Das Urtheil. welches eine Anzahl derselben aus I Jahre in's Gesärigriiß schickt, ist wesentlich von polimchen Erwägungen drklirt. Man hatte schon vorher derart den Liebesdienst gegen den Zaren hcraus- gcstrichcn, der in der Festnehmung der Nihilisten bestehen sollte, das; es eine kolossale Blamage gewesen wäre, jetzt diese Leute cinsach laufen zu lassen. Ten Franzosen ging es. wie es Äöthe schildert: „lieber ei» Ding wird viel geplaudert, Viel Herathen und lange gezaudert. - .. Und endlich gicbt ein böses Muß Der Sache widrig den Beschluß!" Biel konnte den Angeklagte» rrichl bewiesen werde». Man halber ihnen Bomben vorgefunden, Sprerigslofie und Ehernikalieri; aber BewerSrnatcriai dafür, daß ein Atl cnlat gegen den Zaren geplant wurde, fand sich nicht. So rmißte man, »in den Ausland zu wahren, ans ein altes Gesetz znrückgreiscir. das die He »stell nng und Anshewahrnng von Epiengslossen als gcmeingesähilich mit Ge fängnis; bis zu s, Jahre» bestraft. In Rußland wird man gebüh rend von diesem Akt des pvlili'lheii Bvzanlinerthmns Notiz nehmen und sich gelegentlich desselben erinnern. Dienstag, 8 Auli. Küstenlinie zu züchtigen. — Depeschen ans Kairo bestätige», daß Osnran Tigma mit Anhänger», Frauen und Kindern, gegen Tokas nilwäris vonückt. Tiere Bewegung schein: durch Hunger vcr- anlaßl zu »ciir. Die Heuschrecken habtNjAlles verheer!. ES »oll sogar Memcbensrcsserei slatrgernndcn habe». — Tr. Peters wird r» Bnga- »roho am 10. Juli erwarlet. London. Von zrllerr Seite» treffen Nachrichten über Verhee rungen ein. die der «tnrm der letzten zwei Tage ungerichtet hat. - , , c>.! s Mehrere Schisse sind acichritert. Tie Ernte hat in rast allen Tbci- wgene». <^:n ,z>p„>'greichs schwer gelitten. — Ar» Sonnabend Abend wei st eine Knud-§ geilen sich !0 Mann der Bowc-street Polizeiwache, Nacvidicnsl zu verüben. Treü'lbe» wurde» soiort disvensirl und durch andere er setzt. Gestern Abend versuchten lOO Mm», derselbcn Wache dort eine Versammlung nbznhallcir und imriltirlen de» Jnspeklor, der die? nntcrsigle. Dre Lerrle drohe». lO'rüKamewde» zu veranlassen, heule den Twirst zu versagen. Ein ernstes Urnsichgrciscn der Be wegung wird indci; nicht befürchtet. Auch die Bricsirägcr drohe» zu streiken. P ctcrsb » r g. An? Tiflis wird gemeldet, daß die Zahl vcr in Erzernrn am 2l. Jnni gclödkelen und verwnndclcn Türken und Armenier über lloO betrüg!. Tie Konsrrlale werden von türliichcm Militär bewacht. Tie Berliner Börse verlies benie ruhig und schwach, Bergwerke waren stark angeboteir. Die Ablehnung der SlcratS- , balmverw.rltriiig ans das Gebot für Schienen zum Preise von ItzPb Mk. verstimmte. Ter Rückgang ans dem Bergwerksaklien- markte übertrug sich auch ans die anderen Gebiete. Im Eassavcc- j kehr war die Tendenz ruhig und schwach, Dresdner Bank l'o Proz. ^ niedriger, Privatdiskont st Pro;., Nachbörse schwach, — Wetter: --r vorwiegend bedeckt, etwas stiegen, Westwind. M ^ n r a » I r I, r I a. I». lAliciidS.» Vredil ÜIÄ.'iN. «laarsb. 2a.'I,ea, 2oi»d. ' rzo IIK.7', GnNgcr —. tka-vler !»«i,7a. «rro«. lllia. >s»ldr. >>!».2?>. rraronio ^ 2N>,«:>. DreSdii. «I. NU,»», vaura rrr.ra. Alalicncr —W P » r > k. Lchiuh. »Iciitk!»,>.'>. «u>kNie I"i>,7.'>, ^laltruer !>3,lö, viaai«. L« Vr? ball» Lombarden M,?:,. «o. Petoritälen —. Lpanicr 7ö,7ö. Ikabbicr ^ 183,7S, Oliomaoe» -7»,27. cbSconwic 621,27. Ruhia. -z*" P a r i «. Produkte» rZchlub ! Werken »er A»l> 2ü.7l>, »er Novbr.-Februar ^ " 21.1», ruhig. Svirllu.« vcr guli :>6.'>», »er Januar-April 38,73, ruhig. Rübul pcr Juli 68,7.7, pcr Jgnnar-Avril 63,6», mnll. 7^ »I UI ft r r d » m. Brobnkie» (Lchltthi. Ajcizr» pcr Novkmbrr LOL. Roggl» 7^ vcr Lctoher 027, prr Mur.-, >23. ^7 ^ L 0 « d n a aSropuNen - Bcria»». kknglisihrr Wrizru knapp l—2 Sch. höher, »rrnidrr, wrihrr I Sch., rutvrr , Sch. cdcurcr gegen Porwoche qchallen. kauier öögcrnd. Mchl irst, Male- ruhig, rnsnschcr Hutcr slcligcr. Jicmlichcr Nmsah. —> Ncbrigrü »»vrrnnbrrl. — Wrurr: glcgcnschancr. ^kruschreib- n »d Atrusprech-Ptrichtc vom 7. Juli. Berlin. Ter Kaiser hat heule von Ebrislramnnd die Falirk nach Bergen svrlcheietzt. Er wird Ende Juli nach WilhelrnSharcrr zrirückkehrerr, dort Vorträge enlaegenirehrneii und dann »ach Eng land reisen. Tie Ankunft ans der Insel Wok rieht nnr st. oder 4. August zu erwarten. Bon England kehrt der Kaiser ans 5>—ti Tage nach Berlin zurück und tritt dann die Rebe nach Rußland an. — Während des gestrigen Festbanketts der Schützen ivnrden Hnldig- nngstelegranrme an de» Kaiser und die Fürsten aller ans denr Feste verbetenen Staaten, darunter an den Köri'g von Sachsen, abgc- schrckt. An dem Festmahl nahmen 5500 Personen Iherl. Es wnr den verkvnsnmirt: 40 Etr. Rrrrderbraien, l«> Eli. Lachc^ 2050 .Hüh ner. 40 Scheffel Gemüse, st5 «Lcheffel Karkoficln. WT-O Kopse Salat, stOO Pfd. Erdbeeren. 200 Liter Sabnc. Trotz der iiirgchcnren j Mcilscheiimcngc, welche gestern an» den Beirren war, und wie sie bisher Berlin noch nicht gesehen hat, war die Haltung satt durch weg mnjlerhast. Unfälle kamen nur wenige und niihedeirteilde vor. — Ter Jnmrngstag der denkschen Schuhmachcr-Jlirrrmgen ist heute hier zlriaiiimerigelrcicn, 100 Tclegirte arrs allen Thcilcn Deutsch lands sind verianimell. — Von einer Erietzring des Herrn v. Goßler durch Geh. Ralh .Hiirtzpcter als Kultusminister, wovon in auswär tigen Blättern die Rede rst, ist hier z. Z. nichts bekannt. Berlin. In der hcntigen Ziehung der Schioßsreihcits- Lotleric (5. El i sielen folgende Gewinne ans verstehende Rummern : IM.tXtO R!k. ans 28.01st -, ,50,br00 Mk. ans die Nummer» 725». 0777, W.'töst. 182,558: 40,000 Pik ans 0102: stO.OOO Mk. ans 7l,st28: 25,»X>0 Mk. ans 87,7!t7. 170,718: 2»r.'X>0 Mk, arrs 1IM, 2st,l'75. 24,702, st7.477, 7st,«:ö5, 85,st08. '02,074, I»2,781, 110,210: irr.OO" Mk. aus 00st7. 8140. 15.470. 22,700, 5l.4«>5. 5st,555. 50.4stl. »10.<07. 02.001. 77,1 »>2, 82,008, 104,77«!. I0!',2st0. 111,031, >4'.,170, 101,511, 167.M, 187,373. H a in bürg. Der „Hamb. Korresp." erklärt ans da? Entschie denste die Nachricht der „Freisinnigen Zeitung", daß der Kaiier ans der Reise nach Kiel ans der Station Schwarzenbeck eine Zionm- nicnknirst mit dem Fürsten Bismarck gehabt habe, als nnrichrig. Düs sei darf. Heule wurde die Leiche eines 12jährigen Mädchens anS einem Na.hbardorse nril dnrchneschiiitteneni Halle und ansgcichlitztem Urilerleibc in einem Kornfelde ansgestindeii. stl irger in ü r» d e. Bei der am 2. d. M. »:> o. Potsdainer Wahlkreis kPrenzlau-Aiigermündei slattgehabten Neichslagsnach- walrl wurde Geb. RegierungSratir und Lairdrath v Winlerfeld Mcirkin lcons.) mit!>0«>8 Stimmcii gewählt Pest. An der ungarisch rnmänirchen Grenze kam cs dieser Tage zwischen östcrreichstchen Etendarinen und »>0 Rninäncn, die ans nngarirchem Boden Getreide nbinähen wollten, zu ernsten Zusam menstößen. Ei» Rumärik winde erschossen, viele verwundet. Brün ii. In der Wohnung des Pp.rotechrrikerS Saxcr explo- dirte» vergangene stkacht Feucrwerkskörper. Bei dem dadurch ent standenen Brande kamen Frau Saxcr und zwei Kinder in den Flam men um. Saxcr selbst starb heule früh an den erlittenen Brand wunden. Paris. In Anam ist die Cholera ansgcchbroen. Täglich 25 bis 30 Tvdte. R o m. In einer Stadt der Provinz Pavia schlug der Blitz in die Kirche während des Gottesdienstes ein. Er erschlug Heide ariitircndk Priester und verwundete viele Andächtige schwer. London. Aus Sansibar wird der „Times" berichtet, der Stellvertreter des deutschen Rcichßkommissars sei, begleitet vom 'Ver weser des österreichischen Koirsulats und einer starkbewassirelc» Expedition, crnfgebrocheii, um unruhige Stämme hinter der dcrrtichen Otrtliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König nahm gestern Vormittag im Körrigl. Schloß die Vorträge der.Herren Staatsmiriistcr und den Rapport der Hosdeparremeiitschefs entgegen. .Hierauf empfing Se. Majestät mehrere Oisizrere zur Abstattung von Meldungen und ertheille dein KreiShanptmann v Ehrcnstein anS Leipzig Audienz. Rachrnittags fand im Schloß Pillnitz Hostase! statt, zu welcher die Herren Gesandten Preußen?, Bahecns und Oesterreichs, Exccllcnzcn Gras Dönlwss. Frhr. v.Niethammer, 0)raf Elwlek und der rnssischc Minislerresidciit Baron v. Mengdcn erschiene» waren. -.Heute Vormittag begrebt sich Se. Maj. der König zu den Schießübungen nach Zeithain. — Am Sonntag Nachmittag 4 Uhr fand in Pillnitz Familien und Marschalltafcl statt. An crsterer nahmen Sc. Könrgl. Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie, sowie die Prinzen von Mecitziilnirg theil. — 'Am letztvergangene» Freitag Nachnittlag empfing Se. 4Naj. der König in Pillnitz den Lcntngnt v. Behren von der Wißmgnn'schen Expedition in Audienz, in welcher Letzterer dein Könige eine große Anznhl gsrikaniicher Waffe» vvrzcigte und erklärte. Zu der daraus slattgcfnndcnen sHostasel wurde Leutnant v. Behren rnit Einladnng beehrt. — Obei-Eerenionienineisler Kanrmerherr 'Alfred Freiherr v. M i l - titz wurde ans lein'2liis>rchcii von den Funktionen eures Königlichen EcremoiiieiiineislerS unter Belassnirg seines Titels und 'Oranges enthoben. — Dem Ober Postsekrelär Korrrad Metzer in Frcibcrg wnidc das Oiiktcrkrcnz 2. Klasse vom Albrechtsordcn verliehen. — Das Allgemeine Ehrenzeichen erhielt der königliche Kutscher Ferdinand Zscheckel. — Von fachmännischer Seite geht uns nachstehende Mitthci- lnng zu: „Ein für das sächsische S ka a t sso rst w c i c n bochbcdcntsames Votnin hat die diesjährige Versammlung des säch sischen Forstvereins, die in der Zeit vom 30. Jnni bis 2. Juli in Schwarzenberg tagte, betreffs der forstlichen Unlcn'ichtsfrage ab gegeben. Herr Professor Dr. Ncnmeislcr ans Tharandt, welcher über diese Frage in Schwarzenberg referirlc, behandelte dierelbe rein sachlich nach drei Gesichtspunkten, nämlich wrssenrchastlich. wrrilstchgttlich und sozial rmd orklärle sich in aller; drei Richtungen für die Verlegung des forstlichen UnterrichlS an die Universität. In der hieran sich ichließeiideir Debatte trat ancb nicht ein Redner den Darlegungen des Herrn Referenten entgegen, nnd selbst der derzeitige Direktor der Forslakademie Tharandt, Herr Geh. Obcr- sorstralh Dr. Judeicb, sprach scine 'Ansicht dahin ans, daß c-S nöthrg zei, den forstlichen Unierrictzt trüher oder später an die Universitär zu verlegen. Zn wert würde cS kühwir, die zahllosen, zum Tbei! ungemein schwer wiegender» Vortheile, welche das Univcrsitäts- strrdin»! dem Waide und »einen Jüngern bieiet, hier eingehend zu besprechen. Erwähnt sei »doch, daß der Forstvercin mit der» ab gegebenen Volum die 'Ansicht der wissenschaftlich gebildeten räch Irschen Fvrslbeamteii getrosten bat. den» miiidestens 00 Prozent derselben, darnnler fast alle hoch- bez. höchstgeslellien Fvrstbcainle», reden seit langen Jahren schon dem UnwcrsilälSitndrnm das Wort und es ist aiuniiehinen, daß an maßgebender Stelle Notiz davon genorzrmeli und dem 'Votum des sächsischen Forstvereins gebührend Rechnung getragen wird. In den süddeutschen Staate» hat man seit langer Zeit schon den forstlichen Unlerricht init dem anderer Hochrchnlen vereinigt: auch Preußen verlangt außer dem Beftrche der Forslakadcinic noch ein „ichriemcstrigcs UniversikätSstridinni. Sachsen ist gegenwärtig in Tentschland der einzige größere Staat noch, dessen Forstleute ans der rsolirtcn Fachschule gebildet werden. — Am vergangenen Sonntag war der Vergnügungs- Verkehr ans den hier einmnndende» Eisenbahnen ein sehr leb hafter, trotzdem doö Wetter zu wünschen übrig ließ. Ans der Linie Dresden Bodenbarh »rrißtenO besetzteExlraziige, auf derTbarandler Linie 10 solcher verkehren. 'Ans der Leipziger Linie, aus weicher 7 Extrazrigc verkehrten, wirrden 2342 Fahrkarten nach Lößrritz- slatimicn misgegeben. Auch die schlesische Linie hatte überaus regen Verkehr, denn es kamen ans derselben ebensalls 0 Extraznge zur Einlegung. Das Werkstättenperional der sächsiichcn Stants- bahne» wurde in der Stärke von 1000 Personen von DreSdcn-N- nach Krninberinsdvrs über Schandan-Sebnrtz »nd zurück mit Extra- zügen befördert. rv:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite