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Dresdner Nachrichten : 25.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189007257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-25
- Monat1890-07
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1890
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vsrieutnt»». Krr»d«tM«. dMnd>,unLkuMa,1kn„r «o ,-» Sonnlaal b>» ZI Unr. In Neustadt, chr. Aimier». 5. »ur an Wocheni, dl« » hbr. Die iipaltiae Sinn,' lui>aktavr»Dilben)i«P1i.. illrl jaa« oder noch yeiiiaaen so , Unterm Htnch >Em,e!and>» Seist Pt,. Alilundio»»,«, aui derPri jette Zeile » W, Sine Burat, für die »dchliiosia« Luinatime der ttn»ej,rn wird nicht ,e,eden. Lut- j wälluie?!nkundiantt,»attsiw,e oroen Pvrsterbejaklnn, durch Biicfinaneu ' oder Posieimadluna. kür Nückoadc cl»,e>andler Schrilt- siuck leine Ncivindiichkett. i Liikündlottnoe» nciinie» jünimtltch« > uaindoiic iueriniiielunatstellen an. üerutvrechlirü, Sir, rr. 35 Aufl. 48, Jahrgang. 500 Stück. A«t»e«L»L ! 8»rr»u X. vaetdal», l>ra»ck»a, üs-vdiltt^r. (loe Oslouow. §ULL0. OvKsttaelr. i. <1»rtonä1r. Xrnuko; 17^1. OLrtvnätr. LoaedL ; v. i»uk kiolivopnitr; t'rsib. v. l-'nioston-l^svnvr -n, . v.., —-— V»tt«r. >Vi1koIw«It^ko; Klttor- »uk Vvr^o^kiUiol: Oartonins sd«. Lt ^ zatsdv». ,v«8n,u,oi- «»rtovlnsv. vvttnr. »»lliolm-I.YKs; Kltwr- ivd»r On^»ollk»in; Vor-vorl^t,«». 0»o. Zl« issver. I>rvkävn vitä Ode»rdnft,tüULwt I-rssäon. LUMtzH lw-orlsur«: krvN L Vo^ vissasa. vr. kclnimmi'z ^IIWlrljllili ! boünäst sieb zstLt 8?MMilesflrüße7. !!I 8prvebütnnäen: l- II d«m l2 I l«i, H ItIInIN l2I»t8l^I»p. fionntns;» vie IVuedentaxs. Dresden, 1890. 8 lNkilli-o «ii k VolUcommonsbor scilbsttbütchor, ffsrtlnseblonor « Vkür8vI,I1<M8vl-. 8 F Lrottpoetv gratis unä kraneo. « 4v,VVO bilüvlx I« «vdr»«vli. L 2 x«r„»p^vi>« Iioo. vun» l'tvoitttti'n»«« 27. N 8 Lomxiimirts HtronsiisLiu's Z ^ ssvKvu HitmoklLk, für Innrifilmi, Hülllakrsr, l-n.näv7ir^iv vto. 2vcn § N Kokon xVannor vin Lttisonokmn« Ootrkuk, mit 2lieLor A « vnrffüittl omo vlir/UxliLtur ^4 8 0!»s K 7b ktz., l ölk- vnä Lllc. 1,bO. I'romirtor Vorriirnät neck L'i8vLrts. 2 A Lxl. Hokilpütlieke, Drucken, Veoijxvntlior. K ! E /E Sk lÄMÄLsr Ä» !» als de8tv8 lülbrilcut itnorlrannt. s ! 8 ^ Filttirnntr. 24-25 (Fnnoniiok). 8 vmilMr Vormvke!ui>8 VW VU0 8 ^ t)'i!i-n8i>i'0(;Ii8tz6ll« 1006. verantwortlich« Nedallmr tür Politisches o» »mN viere» in Dretden. Dem Besuche, den Kaiser Wilhelm Mitte August dem Zaren Alexander in Rußland abzustatten gedenkt, geht bereits ein recht lebhafter Zeitungskampf voran. Zwei Blätter waren es. welche dieses Scharmützel einleiteten. jedes auf feine Weise, beide aber, um die Annäherung von Rußland und Deutschland als bevorstehend anzukündigen. Den Beginn machte der einflußreiche russische Grashdanin, der in der Monarchenbcgegnung den Ausgangspunkt zu einer allgemeinen Abrüstung erblickt. Das andere Blatt waren die »Hamburger Nachrichten". Der bctr. Aufsatz beschäftigt sich mit der Stellung Deutschlands zu Oesterreich und zu Rußland: er verlangte, daß sich Deutschland nicht Oesterreich zu Liebe mit Rußland Überwerfen dürfe. Das Schicksal des Prinzen Ferdinand und Bulgariens sei keinen Schuß deutschen Pulvers werth, sondern habe nur für Oesterreich Interesse und wenn Deutschland die österreichische Politik den Russen gegenüber vertreten wolle, so würde eS nur sein eigenes Interesse schädigen. Damit war unver blümt daS deutsch-österreichische Bündniß pre-Sgegeben und Deutsch land ein Treubruch zugemuthet. Dieser Fchdcruf gegen den Drei bund erregte in Oesterreich-Ungarn hochgradige Entrüstung; man witterte darin die Anschauungen Bismarcks. Jetzt bezeichnet das Hamburger Blatt seinen Aufsatz als lediglich seine Privatanjicht friedlichen Schiedsspruch auszutragen, ist durchaus geunid und rühmlich. Schiedssprüche haben sich schon in mehreren Fällen als sehr nützlich erwiesen und dre Verschärfung feindlicher Gefühle zwischen Staaten, die über einen Gegenstand uneins geworden waren, verhindert. Wenn eS sich dabei auch nur um kleinere Sachen gehandelt hat, die auch sonst kaum zu einem Kriege geführt hätten, so ist es doch heilsam, daß sich die Welt einigermaßen an die friedliche Schlichtung völkerrechtlichen Streits zu gewöhnen ansüngt. Daß sich aber Kriege ganz beseitigen lassen, das ist ein schöner Traum, dessen Erfüllung die nächsten Geschlechter der Menschen wohl kaum erleben werden. Niemals werden die Völker auf ihr höchstes Recht verzichten, ihre Lebensintcressen und ihre Ehre auch mit dem Schwerte in der Hand z» vertheidigen. Thäten sie eS, sie würden die sichere Beute von Erobcrem werden. Neber die Fragen seiner Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, über seine nationalen Dascinsbedingungen, über seine Regierungsform wird kein Volk. daS nur einen Funken von Selbstachtung besitzt, ein Schiedsgericht entscheiden lassen wollen, sondern sich auf alle Gefahr hin daS Recht wahre», diese höchsten Güter gegen einen Bedränger auch mit den Waffen zu vertheidigen. ES giebt. die Friedensfreunde mögen noch so schöne Reden Hallen, zwischen de» Völkern thatsächliche, geschichtliche, geographische und kul turelle Gegensätze, die sich nicht durch einen Schiedsspruch enthaltend. Fürst Bismarck lehnt ausdrücklich die Veramwartnug > aus der Welt schassen lassen. Wer aber sichert die Ausführung für dielen Anfsatz ab. Es war von vornherein unglaubhaft, daß ^ eines Schiedsspruches gegen einen widerstrebenden Staat, der derselbe BiSmarck, der den Gedanken eines dauernden engen Bünd rnsses mit Oesterreich schon auf daS Schlachtfeld von Königgrütz mitkrachle, jetzt darauf auSginge, daS Vertrauen unserer Bundes genossen auf unsere Bundestreur zu erschüttern. Die Ocstencichcr und Ungarn haben sich also wegen jenes Hamburger Aussatzes umsonst aufgeregt. Die russische Presse aber geberdet sich so, als ob Deutschland sich mit Rußland leicht ans Kosten Oesterreichs verständigen könne. Rußland brauche gar nicht ein eigentliches Bündniß mit Deutschland cinzngehen, eS müsse vielmehr seine Politik der freien Hand bewahren, aber eine Verständigung mit Deutschland allein, ohne jede Betheiligung von Oesterreich-Ungarn, sei recht wohl zu beschaffen und werde dem Weltfrieden zu Gute kommen. Dieser ganze Gedaukcngang macht den Eindruck, als ob cs darauf abgesehen sei, hochflicgende Erwartungen in Rußland zu erregen, um, nachdem sich ihre Unerfüllbarkeit trotz deS deutschen Kaiscrbcsuchs herausgcstellt haben würde, die Schuld dafür Deutsch land aufzubürden und nachher gegen dasselbe mit doppelter Kraft zu Hetzen. Daß der Kaiserbesuch eine hohe Bedeutung haben wird, liegt ja auf der Hand. In Rußland ringen zwei politische Strömungen mit einander. Die eine verlangt inderthat eine Verständigung mit Deutschland über den Dreibund hinweg, die andere fordert den raschen Abschluß eines Bündnisses mit Frankreich. Beide aber haben den Vormarsch Rußlands nach der Türkei, die Bcsitzergeisung Eonstantinopels als letztes Endziel in'S Auge gefaßt. Die erstere Strömung will das Ziel mit Hilfe Deutschlands erreichen, die zweite gegen den Willen Deutschlands. Der Zar selbst ist, wie bekannt, friedliebend; er sucht die Entscheidung hinauszuschicben. Zwar ist er der Selbstherrscher aller Reußen; sein Wille entscheidet scheinbar widerspruchslos Alles, in Wirklichkeit aber legen ihm die die öffentliche Meinung beherrschenden Strömungen die größte Beschränkung der Willensfreiheit auf. Ihn erschreckt das revolutionäre Treiben der Nihilisten und der mit ihnen oft unter einer Decke stecken den Panslavisten. und eS ist denkbar, daß er. um von dieser Seite Ruhe zu haben, eine Ableitung der inneren Gefahr in einer kräftigen Verfolgung der Orienlpläne sucht. Da der Zar aber die Höhe des Einsatzes kennt, so zaudert er so lange alö nur möglich, einen letzten Entschluß zu fassen. Die Entscheidung dürfte je nach dem Ergebnisse des bevorstehenden KaiserdcsuchS fallen. Die politischen Verhandlungen werden naturgemäß ihren Ausgangspunkt von den bulgarischen Verhältnissen zu nehmen haben. Die Russen schmei cheln sich, daß der Prinz von Koburg als abgethan zu betrachten sei; Bulgarien solle an seiner Stelle vorläufig drei Regenten erhalten und dann würde eine Durchsicht deS Berliner Vertrags, soweit derselbe Bulgarien betrifft, erfolgen. Wieviel daran Wahres ist, läßt sich noch nicht übersehen; nur so viel weiß man, daß Deutschland die wahren Interessen Oesterreich-UngamS imIOriente nicht preisgeben und an seiner Bündnißtreue keinen Zweifel auf- kommen lassen wird. Wenn nun die russische Presse von der Monarchenbegegnung den Beginn einer Abrüstung zu erwarten vorgtebt, so hat es eben Niemand so sehr wie gerade Rußland in der Hand, daß damit der Anfana gemacht werde. Niemand bedroht Rußland. Dieses braucht bloS die Heeresmassen, die eS an der deutschen und österreichischen Grenze angehäust hat, zurückzuberufcn, und sein Here ans den FriedenSfuß zu bringen, so ist die Kriegsgefahr gründlich beseitigt. Denn allein, ohne die russische Bundcsgenossenschaft. werden auch die Franzosen den Krieg nicht beginnen. Das erlösende Wort muß also russischerseits gesprochen werden. Alle anderen Anregungen zur gemeinsamen Abrüstung, sie kommen von einer Seite, welche immer, verfehlen ihren Zweck. Dies gilt insonderheit von dem Abrüstnngskongrcsse, der soeben in London getagt hat. Derselbe war von Abgeordneten aller Parlamente beschickt und er drang auf die Einsetzung von Schiedsgerichten zur Schlichtung von Streit fragen zwischen den verschiedenen Völkern. Die Förderung deS Weltfrieden- ist ein so hohes und edleS Ziel, daß eS ungereimt wäre, über den betr. Kongreß zu spotten. Der Gedanke, »ölker- nchtllche Streitfragen nicht durch blutige Kriege, sondern durch sich durch denselben ungerecht behandelt und in seinen Lebens- intercsscn verletzt findet? Victor Hugo hat einmal eine reizende Ode gedichtet: er ließ ei» Nothlehicbcn in dem Rachen des Löwen von Waterloo ein Lied auf den Weltfrieden singen. Er verstand denselben natürlich nur so, daß zuvor Frankreich Elsaß-Lothringen zurückerhielte. Auch auf dem Londoner Friedenskongresse machten die Franzosen betreffs des Weltfriedens eine sehr bezeichnende Ausnahme: sie verlangten, daß Deutschland aus Elsaß-Lothringen verzichte; dieses Land solle nentrnlisirt werden. Ist es denkbar, daß Deutschland darauf cingeht ? Einem solchen Schiedssprüche würde sich Deutsch land niemals unierwersen können, es sei denn, es wollte aus der Reihe freier Staaten verschwinden und sich für die Beute einer erobernden Nasse erklären. — General ä la muto, Generalmajor Frhr. v. Hodcnberg erhielt das iürsti. Ncnßiiche Ehrenkreuz l. Klasse. — Ter Former Falten, welcher 50 Jahre in der Gruhl'schen Glockengießerei in Klciu-Welka thäiig ist. erhielt die silberne Me daille für Treue in der Arbeit. — Der König!. Kammerherr Frhr. v. Burgk hat, wie uns ein hocherfreuter Arbeiter miltheilt, den ständigen landwirlhschast- lichcn Arbeitern auf secnen beiden Rittergütern Burnk und Roß thal vom I. Juli ab freie Wohnung gewährt. Diese Fürsorge für das Wohl seiner Arbeiter wird von den Betheiligtcn mit großer Dankbarkeit anerkannt und verdient, auch anderwärts Nachahmung zu finden. — Nach längerem Krankenlager ist der Maioralshcrr, Kammer- Here von Schönbergin seinem Schlosse zu Reichsstadt gestorben. — Obwohl der Termin längst verstrichen ist, bis zu welchem die zur Eonvcrtirnng bestimmten Iproz. säcku. Staatsan leihen «nziiincldcn waren, setzt die Königs. Staatsschuidenver- waltung IINHIilllUZick stillschwei Acruschrcib- mid Aernsprech-Btrichte vom 24 Juli. Berlin. Die Forderung des Sultans von Sansibar für die Küstenabtrctiing beläuft sich so hoch, daß sie nndiskutnbar ist. wes halb die Intervention Englands angerusen wird. — Die »Nordd." bestätigt offiziös die gestrige Information der .Nnt.-Zta." hinsicht lich der Stellung Deutschlands zu Oesterreich und Rußland. — Zwischen der Rcichöregicrnng und dem Norddeutschen Llorid wird über I4tägige Fahrten statt Mläaige aus der Ostasrita-Tamprcr- linie unterhandelt. — DaS „VolkSblcstt" veröffentlicht drei Zu schriften von Parteiführern gegen die behauptete Spaltung der Sozialdemokratie. Die Franktireurs würden kinausgemaßrcgelt. — Gegen den Wirlh des Easo National ist Anklage wegen Kup pelei erhoben, andere Nacht-Caiä's sollen folgen. M ü n ch c n. Tie bäurische klerikale Preise greift den Führer des Freisinns, Freiherr» v. Staussenbcrg, an, west derselbe ats Eisen bahn-Referent Rcchnungssebler im Betrage von 6 Millionen über sehen und die Kaltstellung des Professors Nußbauin durch Parla- ments-Jntriguen veranlaßt habe. Weitere Enthüllungen werden angedroht. Wien. Ter italienische Botschafter erbat sich Aufklärung über die Auflösung des Patna-Äereins. Wien. Banernfeld hatte Nachts einen Erstickungsanfall, sein Ende ist nahe. Prag. Nach einer kaiserlichen Verordnung wird im nächsten Jahre an der böhmischen Universität eine theologische Fakultät er richtet. Paris. Für Algier wird eine Weltausstellung geplant.— Da cs bei den gestrigen Rennen in Colvmbes nicht regelrecht her ging. überstieg die Menge die Schranken, erstürmte die Kasse und legte Feuer in den Stallungen an. Rom. Die Beleidiger der italienischen Fahne in Nizza baten den italienischen Konsul um Verzeihung und erklärten, sie seien be trunken gewesen. Belgrad. Die serbische Regierung besteht auf Genug- thuung seitens der Pforte wegen Ermordung des serbischen Konsuls. Berliner Börse. Ans steigende Getreidepreile stellte sich anfangs Rcalisationslust ein. DIe Conrse wurden vielfach scbwächer, später erfolgte jedoch eine allgemeine Befestigung. Das Geschäft war aber lehr still. Der Kassavcrkchr blico ruhig, die Eonrsc ver änderten sich wenig. Privaldiskont 3 Prozent. Nacbbörsc fest. — Wetter: regnerisch, gegen Abend aufgeklärt, Westnordwest-Wind. kraursur « a. IN. «vdend».! «redlr etanilli. MS,10. vom». Ilg.ktt «allster —. Saarier S7.SO. 1»r»e. Uno. «al»r. 88,M. DI«ki»«a 2M,SO. Lrrlldu. Hk. IbS.IO. Laara lll,50. gltallrner —. Still. Varl». «SLlutz.. Rente P2.72. «aletlx 107,",0. Italiener 81,20. tahn L2Z.7S. Lamdar»«» 30.1,7t>, »». vrloelNUen —. Spanler 7L>/„ «,«»te» 187/X». vrr»in»»c» b8Z,7S. «i«cam»te SS2,ü». Ruhig. Vaei«. Srodokle» <»»>»!.> w,l,r» »er Juli 28.V0. »er No»br.-Fe»ruar 21.70, lest. Svlkll»» »er Juli ASM. »er Janiiar-NprU 38,b», still. Riidöl »er Juli S7.00, »er Januar-April «>>,7L, fest. «-il»«r»,»i. «r»»»kteu lS«hl«ßl. Welze» »er Nlwcmher 208. Ro>»n> »er Ocloder 136, »er März 133. vertltchcs nnd Sächsisches. — Auf der Fahrt Ihrer Köniai. Hoheiten der Prinzen Johann Georg nnd M a r am Dienstag von Leipzig über Wurzen, durch das Mnldenthal nach Grimma statteten dieselben auch Sr. Exc. dem General v. Carlowitz in Obernitzschka nnd Demi v. Pöhla» auf Döben ihren Besuch ab. Allerorts wurden Ihre Königl. Hoheiten von der Bevölkerung freudig begrüßt. In Obermtzschka nnd Neichen hatten die Schulen Ausstellung genommen. Bei der Einfahrt in Grimma wurden Ihre Königl. Hoheiten am Schützenhausc vom OffizicrcorpS und einer Ehrenwache mit dein TrompetcrcorpS deS 2. Hus.-Reg. Nr. IO begrüßt. Stach einer Nni'dfahrt durch die Stadt nahmen die Prinzen an dem im Schützenhanse veranstalteten Diver des Ossiziercorps theil. Die Rückreise nach Leipzig erfolgte 10 Uhr 36 Min. Abends. , Kgcnd die Evnvertirungcn fort. Niemand, der noch nachträglich sein Iprozcniiges Staatspapier in ein 3'tt-proz. umwandcln lassen will, wird znrüclgewieseii. Zur Eonvcüirung waren elwa 142 Millionen Mark cmfgcrufeii. Es verlautet nun, daß etwa 12 Millionen nicht zur Eonvertirung angemeldeb worden sind. Etwas Bestimmtes ist jedoch darüber nicht zu erfahren nnd daS UmwandlnngSgcschäft ist >a, wie gesagt, noch nicht abge schlossen. Immerhin ist kein Zweifel, daß eine nicht unbeträchtliche Zahl von Kovilalisten sich die Zinsiierabsctznng nicht hat gefallen lassen. So erfolgreich, wie die letzte Eonvertirung, ist also die jetzige nicbl verlaufen. Es ließ sich das voransschen. Viele Kleinkapi- talisten, Wiltwen u. s. w. können eben nicht in die Zinsherabsetznljg willigen, ohne ihren Lebensunterhalt einziischränkcn. Sie werden stn Kapital in anderen, weniger sicheren Werthen, ausländischen Anleihen u. s. w. anlegen, um sich nicht einschränken zu müssen. Verluste werden da mitunter auch nicht ausbleiben. Diejenigen Staatsschuld»«, die ihre Slaatspapiere haben convcrtiren lassen, erhallen übrigens noch bis zum 1. Juli n. I. 4 Proz. Zinsen unverkürzt. — Nach einer vorlänsigen Zusammenstellung der von den sächs. Kranke nkafsen für daS Jahr 1889 eingereichten Nachweisungen hat das KranicnbcrsichcrungSweicn auch im vergangenen Jahre eine weitere günstige Entwickelung genommen. Abgesehen von den Knapvschafts- und Postkrankcnkasscn, sowie den dem Geschäfts bereiche des Kriegs- nnd FüranzminisierininS angehörenden Beiriebs- und Bcmkrankenlaffeii bestanden im Königreich Sachsen Ende 1887, 1888 und 1880 Gemciudelrankenvcrsicherimgen: 632 — Ä2 — 696 (darunter gemeinsame: 250 — 285 — 270), OrtSkrankcnkassen: 360 — 465 — 400 — (darunter für mehr als eine Gemetndc: 120 — 100 — 221tz Vctrieb-skrankenkasscn: 765 — 770 — 782, Baukraukenkaffen: 0 — 1 — 1, Jnnunaskraiikrnkassen: 45 — 46 — 46, Freie Hstsskassen: 305 — 360 — 357. Ter Rückgang in der Zahl der Gcmcindckrankeilversicherungen von 1888 zu 1880 ist offenbar dadurch zu erklären, daß die land-und forstwirthschafllichcn Arbeiter, weiche am 1. Oktober 1888 insgesammt krankcnvecsichcrungspflichtig wurden und für welche zunächst vielfach die Gemeindekrankenver- sichcrnng eingetrelcn war. inzwischen zu einen» großen Theile in bereits vorhandenen oder nengegründcten Ortskrankenkasscn untcr- gebracht worden sind. Charakteristisch ist hierbei, daß von den 34 nenentstandcnen Ortskiantenkassen sich 22 aus mehr als eine Ge meinde erstrecken. Die Zahl der Betriebskrankenkassen hat üch um 12 vermehrt, die der freien Hilfskasse» um 12 vermindert, die Zahl der Jnnnngökrankenkasscn ist alcich geblieben, was nicht gerade für cm besonders tcbhaites Interesse der Innungen an den Aufgaben der Krankenverjichernng spricht. Die Gesammtzahl der Versicherten betrug am 3i. Dezember 1889 : 801,250 oder 25.2 Proz. der 1885 gezählten Bevölkerung; Ende 1888 belief sich dieselbe aus 741.623, eS ist also ein Zuwachs von 56,585 oder 7,6 Proz. eingetrelcn. Von den versicherten Personen entfallen auf die einzelnen Kasseii- artcn am Schluß der Jahre 1886 bis 1689 aus die Gemeindekranken- versicherung 61,462 — 70,813 — 143,358 — 142,245 Personen. Es trat hier im letzten Jahr ein Rückgang von 1113 Personen, also 0.8 Proz. ein. In den Ortskrankenkaffen waren versichert: 187.523 — 224,534 - 203,715 — 343,617 Personen. Zugang 44,902 Personen oder 15 Proz. In den Betncbskrankeiikaffen: 147,118 - 155,213 - 162250 - I75Ä19 Personen. Zunahme: 1.3,110 Personen oder 8,1 Proz. In den JiinnngSkrankcnkaiscn: 5624 — 6101 — 66<>3 — 7238 Personen. Zunahme: 7238 Personen oder 8.6 Proz. In den freien Hilfskassen: 161,010 — 130,402 — 133,637 — 132,781 Personen; hier zeigt sich eine Abnahme von 856 Personen oder 0,6 Proz. Der Rückgang in der Mitgliedcrzahl der Gcmcindckrankmversichcriingeii ist auf den bereits oben erwähn ten Umstand mit zurückziiführen. Dagegen ist dar Rückschritt der freien Hilfskassen, der von 1887 z» 1888 noch 4 Proz. betrug, im letzten Jahre wesentlich geringer geworden. Immerhin ist cs be zeichnend tür den Verlust, den sic von Jahr z» Jahr an Bedeutung .erleiden, daß ihre Mitglieder Ende 1886 28,7 Proz., Ende 1888 noch 18 Proz., Ende 1880 aber nur noch 16,6 Proz. säinmtlichcr Versicherten iin Königreich Sachsen onömachtcn. Die Vcrthciliing der Versicherten auf die beiden Geschlechter ist sowohl im Ganze» als auch bet den einzelnen Kasseuarten nahezu der gleiche wie im Vorjahre geblieben. Insgesammt waren 558Z41 Männer (60,67 Proz.) nnd 243,00!) Weiber (30,M Proz.) versichert. Im Einzelnen sind versichert bei den Gemcindeirankenversicheningen: Männer 86.095 (61 Proz.), Weiber 55,250 (30 Proz.). Bei den Ortskrankcn- kassen: M. 213.585 (68 Proz.,. W. 110.032 (32 Proz.). Beiden BcrricbSkmiikenkassen: M. 110,318 <t>2Proz.). W. 65,051 (38 Proz.). Bei den Jniiiiiuzslianlcnkassen: M. 7101 >98, Proz.). W. 137 (2 Proz.). Bei den freien Hilfskassen: M. 120,212 (01 Proz.), W. 12,539 (!) Proz.). An Versicherungsbeiträgen sind ini Jahre 1889 insgesammt 0,657/758 Mk. oder 12,05 Mk. ans den Kopf des Ver sicherten erhoben worden. Tie Versicherungsbeiträge vertbcilen sich ans die Genicindekassen mit 834,830 Mk. (5.87 Mk. pro Kopf), die Ortskrankenkasscn mit 4,082,645 M. (1150 Mk. p. K.), die Be- tliebskrnnkcnkasscn mit 2.100,553 Mk. (12,02Mk. P. K.). die Jnnungs- krankenkassen mit 122,718 Mk. (16,05 Mk. p. K.), die freien Hilss- kasscn »nt 1,603,003 Ml. (12,02 Mk. p. K.). Krankengeld oder Krankenpflege in öffentlichen Anstalten ist insgesanintt in 244,701 ErkrankungSfällcn und siir 3510,682 Krankentage gcivährt worden. Aus 10 Versicherte kommen hiernach etwa 3 Erkrankungsfülle, deren jeder, wie i. I. 1886, durchschnittlich 16 Krankentage in Anspruch nimmt. Sterbegeld ist In 604:; zI888 in 5281) Fällen beim Tode von 4827 mäiiiilichen nnd 1216 weiblichen Mitgliedern gezahlt worden. Die Gcsümmtausaabcn betragen 10,758,276 Mk. Im Einzelnensind verausgabt wowcn: für ärztliche Behandlung 1,953.218 Mk., für Arznei und Heilmittel 1.180,713 Mk.. Krankengeld für Mitglieder 3,718,207 Mk„ Krankengeld iur Angehörige 33,442 Mk.. Wöchneunneii-Unterstütznngen 201.608 Mk., Verpfleaaufwand in Krankenhäusern rc. 571,790 Mk.. Sterbegeld 300,216 Mk. An Ver- Miimr WKm Mr. M,,S. Aliichmjkr.M). Butter täglich 3 M„l frisch
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