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Dresdner Nachrichten : 06.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189007063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-06
- Monat1890-07
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.07.1890
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fttr PslMk. MttiHaltun«. Grlibisltvrrledr. Vilrlenbtnidl. krrmLenltIte. »'«.«Nd» V Anlundtaunar» Marimln. L3l> »-3. Sonninli» l»» IS lila «i, rkeujiadt: L>. »lolitri b. mir au rvoaxiitaien b,»s slkc ^->c ilvalliak Äpindtttle tunarlakr «siN-kiv isPsa. iurMou- luao vdc-c nnch gkliiaaktt 20 Pia. Unltn» Hlrxli -L>nactandi> Alle 4l> P>a llliitilttdiumiar» am der Privat- tzitc Alle Lu P»a 2>ne Buraltalt im die »d-liluiiaiae Äulualuue der Sluiciacn »urd >umr acaebcu. 8»«' umi iiae Äuluudiauna^iuuwae aeaen ijmlmdkmlilmm du»d Bcicimamn oder PvUriu^rlUuuu gär Riilkaadr ciuarurudlcr Schrilt- stuike kruic S'.cil-indNcklcil. Sluliiudiauuur» urlnluui lamuilliche uaittlimle Skruiillkluuachirlleu n». grniwrcitiucUe Nr. n. c> r ^SUSt.ttSUPlSN'.rV^ ^lL^Iönio cjosl2Nk!8tt'.18. 8 ^ V 8 i 02.1*1 i 35. Jahrgang. V v?s 1 » 82VF1 ü M Dro-ich-ipFVal^tra^o 12. >ll Allst. 48.5VV Stück. Dresden. » 5r» Z p» « Nreislikte» trintl« »»ci trunco. vLrl riLlll, I)re8äuu,>Vu>l8trn88o 12. 8 V. k. 8evL«r, X»lMii<Mt>'«« lZ, K WVsri>»>»r«tI»v> t-ia». s l vmiier kdWM-kM LM-emMMW! ! ktro^i^ün«i«»t Ii» 18221» I KommlrkionsilN^or /n Oriniilltlprvisoii in «Non ^ri'»88or>n Ortoi» von Knelikon lulck ckon ^noi»dnri'lovil»/on. I'roi8lid.lvil vm>»0tt«lo s»oi. ! ^m!r.«xM.,em.SarI Ite elem»,»». Nullius. Ntal-Iirt. 182». t'ii^bvlleiiimntnkli«. 8 LRt»ri»«t«I»i»NnelL ^ mtt I ui IZ« , über trollrlloNli. niojll kiodvnck. 3»mxllc 8arlonstr. lv, /Imallenstr. 19, iliftlokausrste. 40. Nuiu-i.^ ftslnrlotistr. Gauli OHrllix). LLlluv.ssg.rns u. LLsdilürs xu 8»liiin»-n-In«>ut-t-<, rrui^r- uiul >»unti' uncl «viel. H4'v«tvu uiui>liu>,Il in ^rü.^tur ^U8>rnI>I HVIII». 8. I.oäou-ML»tol, tzNI' nntilt ^ll880I(1l<'Ilt,, lül' l1l6 litlidlO V01/.Ü^Ii6ll tzooignot, von ÄÄ'>2 NN, OMI)1ioI>It Rr. 187. »«Uttl»«». Heute vor 20 Joliren war der Gcluirtstaa des dcutsch-sruuzü- si'chc» ririegeS. Am t>. Juli 1870 erklärte der Herzog von (llrainont in der Sidung des Gelcvqcbenden Körpers in Paris unter stiir- miiclicm Beifall der Maioritat, Frankreich werde niemals dulde» «so. l e lunren», ^c;I»I088-8trn88v 24. SömttäjiV«. Jtili. Grenzstreitfall, dcutsch-eiialisches Adkomineii. spanische MinislerkrisiS. .Hosiiachriclilcn, politische Parteien, lnndwirtlischaftlichcr Krcis- verein, Heipziper Lelircrvcrein, lvericlitsverdanUniiaeii. Taprsaeschichte. voniincn ivorden. Srlion längst envarlele inan diesen Schritt., jibcrzcngt,^>as; deute die norwegischen Krieger ebenso wie die allen Man slrente schon seit einiger Zeit daS bosbasle (slcrncht bcrell sein werde,,, das Schweri in die Mailst und daS Ell,ild vom ans, cs habe sich neuerdings immer, wenn die Debatten l Migel zu iielmicn. um treu zu ihrem König ciii;ns>cl,c,i. Ter Jubel ttiiangemchm wurden, eine (Äesichlsgejchwulsl bei ihm ein- Ihres BvlkeS Hai i»ich ties bewegt, ich betrachte denselben nicht gestellt, die ihn am Spreche» hindelle! da er aber nie das mir als den Ausdruck sceundschastlicher Gesinnungen gegen meine Zahngeichwür nnsslechen lassen wollte, iei inan der Sache .nach- § Person, sondern auch als einen AuSdnnk der norwegischen Bolks- gesiiinuiig gegen Tentlchland »nd gegen Ew. Majestät, meinen Gasigeber. Ich erbebe mein Glas und trinke ans das Wohl Ew. duk eine fremde Macht eine» ihrer Prinzen ans den Thron K.icl's acgnngen und habe ge,»iide„ das; er slcls eine Ans; m den Mund dcs Hiiiiflc» sehe. Mit dieser Erklärung mochte er glauben. Tage 'leckle. ^agaUas Mmiitcrschast war »>cht bc,o»ders rlilmneich, Er. der Sieges und der Ehre eingcläutct zu haben, er läutete in Wirk-! Hot nicht anders , gewirlhichailek als inan ttnher w,uh>cha,teie. lichkcit den Sterbetag der Thnastie Napoleons ein. und während Tw Korruption m der Berwaltnng blieb genau w befiel,en, w,e leine Blicke bossiiniigsuoll in rnhmrciche,ver»en schweiften nnd sich ivust. Um dieien Krebsichaden Spaniens zu heile», bedars es dciaiischten an der Hofsiiniig sicheren (velingens. grnh er »invissend nicht der Glaeuhandichnhe, sondern einer encrgpchen .van,I. Spanien „nd ahnungslos sich selbst und seinem Lande ein weites Grab, l Uhl denn auch nicht weitab vom Bankerott. Jahre lang war T»s BcisaUSiaiichzc» der Bolksvertrcler in der Kammer glich dem Sngaila am N.ider »n Nove»,berI8d. lone er de» lo»,ecoa>,ve» Jmukizen ocr .schlotleendc» Leinnrc»". die dem Ja,ist das Grab Eanovas dcl Easlillo ab. der »nn lehl wollt wieder an seine Llelle schanselii. Aber ans dem Grade von 1870 ent,«and der Dämon treten wird. Piittcbc nnd kleine Nevolntioiie» >,»d Ncvolnlioiicheii dcr Acvanche. Wen» seit 20 Jahren der Friede gewabrt blicd, so l'"be» nicht geh-hlt, „e wnrdcn le>ch! iimcidnickt weil sic ohne gcicbal, dies Tank der unvergleichlichen StantSlmist des Jiirslen Zi>lam,»e»ha,ig wer lind dort ausiciilchleii nnd elend rerpunlen. Ai»,„nick, nicht aber Dank der Beionnenhcit »njcrer Nachbarn. Tie Kaminrrmehlhctt ist roh aller Zer,Pliiterniiaen noch liberal. Ml starker Leidrnschasllichkeit waren sie bemnht. den kleinsicn Eine Nenwahl wird aber schon dafür sorgen, das; ,ich dies ändert. Zwi'che,ijalt mit der lc,cht verletzten Empsiiidlichkcii der Besiegie» Jn .Spaiiie» salle» die Wahlen immer nach dem Wnniche des ,e- aunugreisen, »m daraus einen Spics; zn schniicdrii gegen den vcr- .welligen KabinelS,auS. ,;nr ^cnlichland hat die Frage, ob m lwlilcii Sieger. Aber eine gewisse Beruhigung ist doch eingetreten: ^bnnien konservaliv oder liberal regiert wird, wenig Bedeutung., auch die Jranzoscn tragen Scheu, nm eines 'AichiS halber die Die vces'cllnng eines KabmctS Eanovas kann in uii'elen srennd- Jnckel zu ciilzniiden. die den BJellkcieg entfesseln wurde. So ichemt lichen, Beziehuiige» »in ,o iveniaer ändern, als dicier StaaiSmaiiii a»ch der »cnesle Borfall an der Grenze eine verhältiiispiiäszig!w'nen Bezieh,inae» zu Tciitschland ,lets die deslen Abpchlen mlpge Bcmlheilnng jenieilS der Bogeien zu finden. Eine Bande «wzeigt hat. Bon inIernationalem^Einflntz wie lene K»siS vor 20 .... der Köniain und dntz ' .Dx Mu mm Holzdiebe» war über die deutsche Grenze gedrungen, bedrohte dcniiche Jvlslbeamte, welche sie ve>jagen wollten, und einer der Tiebe wurde durch einen Schrolschuj; leicht verletzt, che die ganze Hcicllühast noch über die Grenze entwischen konnte. Ties der cinsache Dhntbestand, der gewisz nichts 'Auszergewöhiiliches hat. ES ist ganz natürlich, daß Spitzbube» mit Braunen in Streit ge rullie», dies geschieht im Innern des Landes jeden Tag. Um so leutner ist dick möglich, wen» die nahe Grenze gewisseimatzen eine j Deckung abgiebt. An der bvhi»isch-ba»ri,cl,eii «Grenze, wo der l Scbinuggel bliibt, passiren oft genug^solchr Zivischenfälle und es jsalU Aicmandem ei», daraus eine StaatSakiivn aufznbauschen. l Eniguet sicd dergleichen aber an der dcntich - französische» I Grenze, so ist ein eifriger Kampf die Folge, wen» auch nicht iSchwer!« in Blut, sonder» nur spitze Federn in Tmie getaucht iwcidcii. Als Begleitung dient gewöhnlich ein lanteSKricgsgcschrci ldcr Maimei vom Löschpapier. Dieses Mal gehl die Sache verhält- IiiijMsszig ruhig ah. Die Bonlanger und Dero»lode sind kaltgcslellt,- !dc> Eine weilt noch immer trauernd ans einer kleinen englischen Insel, die das Helena dieses modernen Napoleon geworden zn sein Ischewt. der iAndere will sogar sein Tepntirtenmandat »icderlcgeir nnd Nch an seinen niidanlbarcn Landsleuten dadurch rachen, dass c, Gcdickle sclneibl. Der nngnnsliae Ausiall dcrProbcinvbilmach- l ung »aiizösischcr Kriegsicliisse. das Bewnsilsciir von der Unscrligkei! Idcr Anslniigen wirkt auch clivas kühlend, und so wird den» das Iganze Licd >n den üblichen Jiesrain der diplomatischen HöflichkcilS- svcisichcrungcn nnsklingen Wr'c'iitlich beeinflnszk mag die französische Bescheidenheit auch I durch daS Bewnszisein werde», das- Deutschland trotz des Rücktritts s dcs Juriien Bismarck »och in voller Jngendkraft sieht nnd das, eS ^ l,oh aller .vctzeieien in nnanslöslichki» Bunde mit Oesterreich nnd j Jlnlien verharrt. Die 0 Nihilisten, welche die Franzosen ihrem Gotzc», deni Zaren, als wohlgefälliges Opfer darzubriiigen im Bc- ^ gras >i»d. waren anscheinend auch noch nicht genügend, Rnszlands Freundschaft in bestimmten Beiträgen zn binde». Zudem macht den Bolttilern im Palais Bourbon wohl das nnheimliche Geiübl. das; Englniid tem Drcibniidc recht nahe getreten ist, gleichfalls «was Kopfschmerze». Biclleicht legen sich die Sorgen wegen dcs Asrtta-Bert>agcS ein wenig, wenn es ihnen gelingt, für den Ber ing ihrer Rechte auf Zanzibar eine der Antillen cinznhcimsen. Be- w, der? niianaenehm aber ist für die Franzosen, dak sic noch immer »,cl,k recht sicher sind, ob nicht doch vielleicht hinter dem dentsch- cngliscbeii Attika-Beitrage noch geheime Abmachungen bestehe»: dein, die Franzosen können es nicht recht fassen, warum das mäch- tigc Deutschland euren glotzen Theil gerade des wcrthvollsten Ko lonialbesitzes für ein blvscS Butterbrot an England abtrat. Solche geheime Abmachungen bestehen sicherlich nicht. Es hat vielmehr den Anschein, olS seien diese nur airfgelaucht. nm uns de» Bissen »nindgerecht zu machen. Fritz Reuter erzählt einmal in seine» „Lauschen" von einem geizigen Geschäftsmann, Namens Lcvi. datz er, um die sauergcwordcnrn Erbsen hinnntcrzirbriiigcn, sich selbst ein Gläschen Kümmel als Belohnung nnsgcsctzt habe nnd das; ihm dann auch seine Absicht gelang Als er fertig ist. gictzt er de» Kümmel t» die Flasche znrück nnd freut sich, das; der nltc Lcvi sich selbst angeführt hat. Für unö sind die Beitrage ! über Afrika die sauren Erbse» und mit den geheimen Bündnitz- bcrträgcn führen wir uns ebenso selbst an, wie Jener mit seinem Kümmel. Das; die Engländer sich den Anschein gebe», als waren sie in Afrika geschädigt, geschieht nur, nm nnS de» Preis, I dc» sic zahlten, annehmbarer erscheinen zn lasse». Sonst hätte wohl der Beitrag nicht die eiste Lesung im Oderhansc so glatt vassirt, ivic dies geschehen ist. Es ist einfach lächerlich, wenn sie jetzt »och raisviuiire» wollen. Zweierlei patzt ihnen angchlich nicht: datz das dentsche .Hinterland bis an den Koinwslaat sich anSdehnt, wodurch ihnen der Weg von Süden noch 'Norden verbaut wird, nnd d,c Auslieferung eines Thciles deS Rgamigcbielcs an Dcnisch- ! land, wodurch Bclschnanaland eingeengt wird. Ein Recht darauf haben sie ganz nnd gar nicht, aber sie haben eben einen »nerlätw lichen Magen. Die englischen Witzblätter sind ehrlicher. Da sicht man aus den Abbildungen Deutschland sein Stückchen Afrika ans auch stets nm der Sicherung de» Friedens wegen bis an die iiutzcrsle Grenze der Zugeständnisse ging, bedenklich zn dem Vertrage den Kops schüttelt, w ist das Nicht zu übersehen. Besonders ein Moment, da» in der bisherigen Beiprechnng dieser Frage vielfach harren bezüglich leuier noch ruhig, önerreichi lttiiigsfcciacn der Erledigung., Jndnsiriee» be, sitiweinesleisch nnd Würfle» ! 2 Broz. höher, d Weitere; gestattet. Hinsicht-Fesi. Privat-D unter der Bc'oinanna. dnn die, Baimltiaas nbö ist die jetzige Krisis in Spanien sicherlich nicht, und der Schlack,tr»s .hie Sagasla. hie Eanovas" wird keinem pvmmcrschen Grenadier seine Knochen kosten. Frnischitilt- nnd Aernsprcch-Bkiichte vom 5. Juli Berlin. Weder Kiiegsmiiiistcr Beritt,, »och Major v. Witz- man» haben bisher formelle Abschiedsgesuche einaercicht. Es wird an genommen, datz dicKricgsminlsicrsrage nach de»Manöver» entschieden wird. WaS Witzman» anlangt, io harre» bezüglich seiner »och verschiedene Eompetenz- und Bettvallungssca — Die Einfuhr von Schweinen, Schwei aller Art ans Dänemark ist bis ans Weite lick, der lebende» Thicre jedoch nur unter der Bedingung, datz die Gesnndhcit der Thicre durch ein den Sendungen bcigcgcbcnes Attest eines dänische» ThicrarztcS nnchgewiesc» wird und ans der Greiizslativn eine nochmalige Untersuchung durch einen beaimelen deutschen Tbierarzt slatlsindct. — Die 'Nenbemessniig der Jahres- menge von Branntwein, welche die einzelne» Biemiereien wählend der nächsten EoiitingentlrniigSpcriode z» dem nicdcigeren Satze der Berbrnnchsabgabe Herstellen dürien, eriolgt nach Bnndcsratbs- Hrichlntz in der Weiie. datz für das erste Betriebsjahr 00 01 für die bestehenden Brennereien die bisherigen Eoiitingeiiliriiiigsmengen provisorisch zn vier Fünflel in Kraft bleibe», für die nenciitstan denen landwirllijchafllichcn Brciiiiereicn provisorisch enttprecheiide Eontingenlmeiigeii nnSgeworseii werden, im ziveilcn Belricbsjahrc 01,02 Zugleich die Abweichungen zwischen de» prvviioritthcii nnd den endglltig iestacsteUlen Eonlinneiiimengeii ansgeglicbe» werde». — Die „Norddcuttche" thcilt init, datz ein Mitglied der dcnlsch- konicrvatiocn Fraklion des ilielchslagS und ein solches der Reichs- parlei in Fricdrichsrnh waren und datz Fürst Bismarck Beiden Majestät und ans das Wohl Ihrer Majestät Wohl des ganzen Köniallchen Hauses und Norwegens! Le jesläi der König, er lebe hoch, hoch! Begestlerieii Jubel fanden diese Worte. Se. Mas. der König nmarmle seinen Kaiserlichen Gast, was «e. Majestät der Kotter herzlich erwiederle. Ehrisliania. Der Kaiser begab sich halb 12 Uhr unter enthnsiastischer Begrntznng des PnbllkmnS nach dem Hasen, »m o» Bord der „Hohcnzollcrn" die Weiterceise nach denr 'Norden sorlzu- sctzcii. Ter König nnd der Kronprinz von Schweden begleiteten den Kaiser nnd verabschiedete» sich ichc herzlich von demselben. R a m. Zwilche» Italien und England ist vereinbart, datz Ita lien sein Protektorat über das Somaliland n» England abznlrelev. dieses dagegen den Besitz von Zaila sain Meerbusen von Aden) an Italien zn überlassen hat. London. Tie Opposition wird im englischen Uiitcrhanscdic Helgolaiidbill in 2. Lesung nicht beanstanden, in der Eommiision aber beaiilcagen, datz die Abtretung der Jniel nicht erfolgen soll, wenn drei Biertel der Bevölkerung dnmil nicht cinver,lande» ist. Die im Parlament aiistiegendc Prolestichrist gegen den englisch- dentichen Bcrttng, die nm TiciiStan SaliSbnri, überreicht werden , soll, weiidet sich »amenilicli gegen die deutsche Gebietserweiterung > in Tamaraland, sowie gegen die Unterbrechung der Belbindung , der britischen Besitzungen in Ccnlralaflika. Tie Berliner B ö r s e verlies sehr still. 'Niedrigere Glas- j gower 'N'olirmigen verstimnileii. Banke» wenig verändert, deutsche > Bahnen behauptet, österreichische fest, Tuzcc vorübergehend leb hafter, Bergwerke angebote», sremdc Renten fest, aber still. Im Kassavcrkehr Banken fest, wenig verändert. Dentsche Bahnen ruhig, vsicrreichiiche meist schwächer. Bergwerke unentschieden. Für stand im Allgemeinen wenig Interesse. Solbrig dcnttche Fonds behauptet, österreichische Prioritäten iscont ft Proz. Nachbörie schwach. — Wetter: Boriliittags schön, Nachmittags fliegen, Snd-West-Wind. l t» rnnkiurI -.1». I«d,»d«.> üre»Ii 8»>a««d. M.1,80. «l>»». Ilst.NN «altzic, —. ckaiiVicr !N,.7.'>. «vroc. Um. «»l»r. DiLroa», Drevd». Pi. IS.',t-anr» —. ttinlienc» —Lragc ! Pari«. SLIuh. !»tntc!,I.I.'>. »lllltd« 108,8». .Ilaitciicr »I.tS. Stmt«. bah» SNi,Nomdarden N»».i^j, »«. Prioritalcn —. Lpmiicr 72-/,. Itsmter r8>,:>7, O»»«a»cu .'>7!,.!>7 cxcl. esscomvtc 82»,»». Heft. Port». Produkte» iSchiutz., weiceu »rr g»Ii 28.5», per Novdr.-ffebruar 2t r». ftrigriid. SpirNu» »rr guli ,»>..->». per FZa„uar-8pril 28.72, fcft. iftiibol per Juli 68,72, per gmi»»> April 82,72. fcft. KS LertUches und Sächsisches. — Borgestem Nachmittag gegen 0 Ul,c traf zn Pferde Se. Köiligt. .Hoheit Prinz Friedrich August nitt dem sächsischen Reittieres» in Moritzbnrg ein. Das Souper wurde im Adam'schc» Gaslhosc eiiigcnoiniiirn. Gegen halb l>> Uhr — bei schönstem Wetter — stiegen Ce. Königs. .Hoheit und die übrigen Herren wieder zn Pferde und ritten nach Dresden zurück. rirr -,rage oirnncy überleben wurde, verdient in den Borderarund gestellt zn werden: dem deutschen Ansehen kann ein solche» Rückwartsweiche» nutze» halb Europas nicht förderlich lein, und die Folgen dieses Nach- gebcnS werden sich noch ln Zukunft recht unliebsam fühlbar machen. Die Preisgabe de» Sultan» von Mit» an seine Feinde, die Eng länder. wiw Andere vom Vertrauen zu Deutschland zuruckichrcckcn. Ob und inwieweit diese Erwägungen mit dem ziemlich benimmt austretenden Gerüchte zusammcnhängen. daß Major v. Witzmann von «einem überaus ehrenvoll geführten Posten zurücktreten will, Ilitzt sich zur Zeit noch nicht übersehen. Wie vor 20 Jahren, so hat Spanien auch jetzt wieder seine llrisi«. Ta» liberale Ministerium Sagasta hat seine Entlassung «ingcrelcht, und dieselbe ist von der Königin - Regentin ange« versichert hat, datz er nicht daran denke, zur Zeit em Reichstags- Prinzen Mandat zn übernehmen. — Heule war der HanpleiirpsaiigStng snr " ' die fremde» Schützen. In früher Morgenstunde kanien die Ita liener an, ihnen folgten die Rotterdam« Scharfschützen, die süd deutschen und die Schweizer, später die Oeslerreichcr und Ungarn. Allen wurde ein festlicher Empsang bereitet, wobei schwimavottc Begrntzliligsansprache» gehalten wurden. Die Stadt ist reich ge schmückt, namentlich die lange Stratzcnstucht, durch welche sich morgen der Festzug bewegen wird. Tie Arrangements dcs Prctz- ansschujscS, welcher eine eigenartige Ecnstir übt, erregten vielfach Mibsiimnnlng. — Tic dem König zn nnierbreilciidc Vorschlags liste für die Besetzung dcs erzbischöflichen Slnbleö von Pvscii- Gnescii enthält vorwiegend polnische 'Namen. Die Namen Atz- maini nnd Redner betindcii sich ans der Liste nicht. Berlin. Se. Maicstäl der König von ^Lachsen übenvicS dem Ecntralkomitce zur Errichtung eines Nationaldenkmals für den Fürsten Bismarck in der Reichs!,anptstadt einen Beitrag von 1«M Mk. Danzig. Oberbürgermeister v. Winter hat nm seine schleu nige Entlastung mit Rücksicht ans seine» Gesundheitszustand gebeten. Ehrisliania. Die Amvrache. welche König Oskar von Schweden beim Galadincr am 2. Juli a» Se. Majestät den deut schen Kaiser gchallen hat, lautet: Ew- Majestät bitte ich, meinen ticigefnbltcsteii Tank ausspreche» zu dürfen für dc» liebenswür digen Besuch in meiner norwegischen Hanptstadt, womit Ew. Ma jestät mich und daS ganze Land so bock, beglückt und beehrt habe», nnd worin ich einen neue» Beweis der mir so thcuren Freund schaft Ew. Majestät erblicke. DaS Volk, welches die Küsten nnd Thälcr Norwegens bewohnt, fühlt tief, allein, cs vermag seine Gefühle nicht immer a» den Tag zn legen: doch in diesen Tagen, wo nahezu ein Zehntel der ganze» Bevölkerung Norwegens hier Ew. Maieslat begegne!, hat das Volk einen freie» nnd wahren Ausdruck gesunde». Dieser hnnderltanseiidstimmiac Jubel gilt nicht blos dem Herrscher des stamiiivcrivniidteii Boikcs, solidem ganz besonders dem thatlräftigc» Füllten und Mcistchcn. In diesen Jiibcl mvgcn Ew. Majestät erlauben, datz ich eiittlimme, sowie alle hier Mitaiiwkscnde» Indem ich nun an, das Wohl Ew. Majestät und Ihrer Majestät der Kaveri» und deS ganze» Kaiserlichen nnd Königliche» HanjcS trinke, uste ich anS: Gott erhalle Ew. Ma jestät ! Se. Majestät der deutsche Kaller, König von Prcntzen, lebe hoch! Hierauf erwiederte Se. Majestät der Kaiser: Ew. Majestät möchte ich nm die Erlaubnih bitten, meinen tiefgefühlten Dank für die erhabenen Worte entgegen z» nehmen, welche Sic vorhin an mich gerichtet habe». In Ew. Majestät norwegischer Haupt stadt bin Ich in einer Weise empfangen worden, wie ich cs nicht erwarten kan» »nd nicht erwartet habe. In meiner Jugend ist cS mir nicht vergönnt gewesen, gröbere Reisen zu machen, weil cS meines GrotzvaterS Wunsch war. dntz ich in seiner Nähe bleibe. Für einen Regenten halte ich es für nothwciidig, datz er sich über Alle» persönlich iiisormirt. und auS direkten Quellen seine An schauungen sanimelt, um seine Nachbarn kennen zu lernen nnd mit Ihnen gute Beziehungen anzukiiüvfcn nnd zu unterhalten. Wenn ich die? Land anfgesilcht habe, so ist cs nicht allein Liebe nnd Freundschaft, welche mich mit Ew. Majestät verbindet, sondern mich zugleich die Hinneigung zn dem kernigen Volke. ES zieht mich mit magischen Fäden zu diesem Volke. In früheren Zeiten zogen die Norweger über daS Meer, um andere Völker in bekriegen, jetzt kommen die Deutschen zu friedlichen. Besuche nach Norwegen. Wenn aber wieder einmnl eine Gefahr drohen sollte, so bin ich : r.'vich>vitz-iv>lttewitz. nciid sonst in den Sommermonaten die Bewegung itischen Parteien in der Regel oilMrt und einen Ruhe Platz macht, scheint cS in diesem Wommer — Vorgestern Mittag beehrten Ihre Königlichen Hoheiten die Johann Georg und Maz i» Leipzig das denliche Buchhäiidlerhans mit ihrem Besuch, um speziell die da selbst in den Fest- und AnSstellniigsiälcn vom Eentralverein für das aesammtc Bnchacwcrbc veranstaltete Gntcnoerg Ausstellung anlatzlich der tövjährigeii Feier der Erfindung der Buchdrnckerkniist in Augenschein z» nehmen. Bei jeder der einzelnen Gruppen verweilten Ihre König!. Hoheiten eine längere Zeit nnd nahmen mit Interesse die ihnen gegebenen Erläuterungen entgegen. — Ihre Hoheit die Fra» Herzogin zu Schleswig-Holstein, Mutter »»icrer regierenden Kaiserin, besuchte am Freitag Nachmit tag in Begleitung ihrer jüngsten Tochter, der Prinzessin Feodora. den We itzcn .Hirsch imd daselbst eine bekannteFamilic, n»tcr deren Führung später der »ene Bctsaal besichtigt wurde. Tic Herzogin sprach sich sehr erfreut über die innere schöne Ausstattniig des Gotteshauses, sowie über das Orgclspiel auS. Tie Rückfahrt gcjchah über Loschwitz-Blaseivitz. — Während in de» volil ^ einer allgemeinen in dieser Beziehung aiiders zn sein. In Leipzig entwickelt der dortige konservative Verein eine rege Thätigkeit zur Gewinnung neuer Mitglieder. 'Neben demselben ist in der neuesten Zeit ein anderer Verein gegründet worden, der die Anhänger aller reich; treuen Parteien, in sich zn vereinigen bestrebt ist. — An vielen Orten nniercs Sachsciilaiides sind in den letzten Woche» nnv Mo natcn neue konservative Vereine, neue Reichsvcrcinc oder vater ländische Vereine gegründet warben. Auch der konservative Verein zn Dresden hat in diele».Sommermonate» eine lebhafte Agitation zur Anwerbung neuer Mitglieder anfgciionimcn »nd bat die Freude aebabt, nach wenigen Tagen bereits über ein halbes Hundert neue Mitglieder feinem alten Bestände binzniilgeii zn tonnen, sodatz die Hvssining berechtigt erscheint, derselbe werde bei weiterer reger Tbnligkeit feiner bisherigen Mitglieder bald das zweile Taufend voll mache». Datz in diesem Jnbrc mehr wie sonst die Aaftaiion in konservativen Krciie» rege ist, ist geivissermatzen den lozialistiichcil Erfolge» des 20. Febr. nnd den sozialistischen Auswicgklnngen dcs I. Mai zuznschrcibc». Wie ,»,f anderen Gebieten, so fühlen sich mich auf dem Gebiete der Politik die valcrlands-und königstrcnen Bürger infolge jener Vorkommnisse veianlatzl. in» so enger sich zu- sainmciiznschlictze», nm gegen die Umstürzler energisch Front mache» zn könne». Dies erschein, aber auch ans dem Grnnoe besonders wichtig, weil nach der Aufhebung des Sozialistengesetzes am 1. Oktober o. I. den Sozialdemokraten wieder freie Bah» gegeben ist, in volle Konkurrenz mit den übrige» Parteien in das politische Leben einzntrete». Die Mahnung an die staalserhaftenden Bürger ist daher nicht niigercchtsertigt, für diesen Fall schon jetzt ihre Vor bereitungen zu trcsicn. — Aus Antlitz deS gestern gefeierten 50jährigen Bürger- nnd Melstcrjubiläum« wurde Herrn F. A. Bicrling von Seiten dcs Konservativen Vereins zu Dresden durch eine Deputation, be stehend ans den Herren Dr. Mehiicrt, St.-V. Weigandt n»d St.-V. Gotischall, eine kunstvoll auSgcstattete Adresse überreicht. Herr Vierling gehört sowohl zn den Gründern dcs Dresdner Vereins, wie deS konservativen LandcsvcrclnS und ist seinerzeit auch bei d« Gründling der deutsch - konservativen Partei in Fraiikstirt a. M. bcthciligt gewesen. Charaklcristisch ist, datz der hochgeschätzte Herr Jubilar übrigens heute »och in demselben Hanse wohnt, in dem er vor 72 Jahren geboren worden ist. Auch in dieser Beziehung bcthä- tigt er echt konservative Gesinmnigen.
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