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Dresdner Nachrichten : 07.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-07
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.08.1890
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llntertalt»»», «rtchtltUd«»»». virluitxstLi. tznmLenlM«. ««»,»,cl>iidr vlerirlMrltL «.»«. kK e>k Boi« M. o.?r - «»nahm» ».»nliiiidiounoeoMankiilir^Av.»-». somlla»« vis 12 Ulir. I» Nrustadt: Hi 2»>!>crg o, nur a» Wocbkiiiaien d>»2Üvr ^>e ilvaliiik Bniiidtetle ipp«<iodc sSilOeni l»Pl» , illrMon- »der nach yeliiaakn ro Bl-. Unlkrm HInch liimaeland» Helle Pt, üiotündiounokn anl derBrlv . «rilc Zeile 20 Plo lkln« Buralaiolt lür ^>c nächniaaine Slulnalime der mimen nhw nicht -eaedc». And- > wärilor Ankündiami,5auilmoe «eaen L>-rl,ellv,»l>>iiii,> durch Bricimarkea oder Voüciuzoitiu»«. gor Niukande rmaclaudtrr Schrllt- sinckc keine Pcrdiudiichkcit. , kliikündlaunaen nelinie» iänimtliche l uamlialle PeriuniriimosiicUen an. geuiivicchiceU«; Sir. u. 35. Jahrgang. Aufl. 48,50V Stück. Movvrn ''»--5..'^!'""' 8. Mxerjiul., M^nlir.l«. 5. rovlt-k^alki lk van Dresden, 1890 lialtLereel^tt^^v 17 (k-orasprvo5«ll«>.I»uss llli) svipüvlill '">>'/ ito.ooncl'trs ixelpiirxle! l'ueketvai-- «vlilonn- unck Xeliul/.- Ilaikvo, kovi«! 8i!;itli- »dtLblonvn, nllv isict- lunc-c-n k»r-I»8l««m>»< I ». Uravlr--V>It«itou iosiao Art. HU »«»er«, ! kxl. LLoks. u. Lxl. ?r6u»8. llofpkotoxrapd, § Vrvsckvii, kraxvr8tr»88v 49» I. Lt«Fv. »«rll», L«IpLltr«r»I»t» ». «illMellel-lriieo!»lltttHeii: rle»»l»el>»e ^kI8 L Skt»Io*»8tr»88« II, k»o^^?07«c!<c, XevBttiät. , V, inlc» 8 ^ ^LlirrLäsr «« als bestes Uaiirilcat anerkannt. K 6»>.rik: ^ Aiuttni^tl'. 2Ü—(Annandos). A kr«k. vr. MZtzp'8 Vnzi»Ll-«»n»Ll4Gvzi8eIir ^.^hrsM NackL. Nr. 219. Zpiegel: Deutschland und England, Dr. Hintzveter nnd die Großindustriellen. Hosnachiichlen, mann's Festnahme, Gerichtsverhaiidlnngen. Tagesgeschichlc. Uriel Banthätigkeit. Asphalipslasler, Winkel- Acosta <M ' ' v raniworlllkder NedaNeur Nlr Politisches »' »mii vlerev l» »re-bvi. Weniger wäre mehr gewesen. Daran denkt man. wenn man die Aufsätze der englischen Zeitungen zur Begrüßung des deutschen Kaisers durchgeht. Noch nie ist in einem fremden Lande fürstlicher Besuch in solcher Ueberschwiinglichkeit gefeiert worden. .Ter Kaiser hat alle Erwartungen Übertrossen und jedes Vorurtheil be siegt". so zu lesen in der Times, die bisher an Gehässigkeiten und Verdächtigungen der Leistungen der Unterthanen dieses Kaisers in Äirika das Menschenmögliche gethan hat. Unter den vom deutschen Kaiser übertrosfenen Erwartungen sind natürlich die englischen zu verstehen nnd die Times bedachte bei ihrem Willkommen nicht, wie dasselbe einen für deulsche Ohren befremdlichen Klang hat. Deutsch land freut sich sicherlich der herzlichen Aufnahme seines Staatsober hauptes durch das englische Volk, aber aus den faustdicken Hul digungen schmeckt man die englische Genugthuung über das in Äirika gemachte glänzende Geschäft doch gar zu stark hxraus, als daß man sie nicht als vom derbsten Eigennutz eingegeben er kennen sollte. Weniger wäre eben mehr gewesen. DaS Beste und Nichtigste zum Willkomm des deutschen Kaisers sagt die Mornlng- Pvst, die ihn als .den trefflichsten Vertreter der trefflichsten Friedens politik aller Nationen" begrübt. Diese hat eben die großen Opfer gefordert, die Deutschland in Afrika zwecks der Erwerbung der Freundschaft Englands gebracht hat und aus dieser Erkenntniß heraus beruhigt man sich in Deutschland nach und nach mit dem Äufgeben so vieler hoffnungsvoller Stellen in Afrika. Noch vor wenigen Jahren hätte England bei Weitem nicht so viel cinstreichen können. Als in Frankreich noch Jerry am Ruder war, und dieser die Wiederherstellung guter Beziehungen mit Deutschland als die beste Politik fiir Frankreich erkannt hatte, da zwangen Deutschland und Frankreich der englischen Politik ihren Willen ans. Beide liaten bei Schaffung des Congostaates den englischen Anmaßungen wirksam entgegen, verlangten und erhielten bei der Bcrlhcllung der «mikanijchen Küsten einen ebenbürtigen Anthcil neben dem mcer- hehemchcudcn England. Seit dem Slnrze des deutschfreundlichen Jerry cmserute sich Frankreich immer weiter von Deutschland und näherte sich Nußiand. England athmcie auf; cS erhielt freie Hand in Afrika. In jedem folgenden Jahre wurden die kolonialen Abmachungen günstiger für England nnd ungünstiger für Deutschland. Jetzt, da ein französisch-russisches Bündniß gleichsam in der Luft lag, mußte Deutschland den Engländer» in Afrika die weitesten Zugeständnisse machen, um dafür die englische Freundschaft einzutauschen. Aber auch Frankreich hat Schaden von seiner unfreundlichen Gesinnung gegen uns, denn eS muß sich jetzt mühsam erst mittelst besonderer Abmachungen mit England von diesem diejenigen Zugeständnisse iu Äirika erstreiten, die eS, an der Seite Deutschlands, ohne sonder liche Anstrengung von England erworben hätte. Für nns aber haben wir wenigstens die Gewißheit, daß der uns verbliebene Kolonial besitz eine feste nnd sichere Unterlage zur Vethätignng unsere? Ilnternchluungcgcistcs bildet. In den Blättern, welche die Interessen der rheinisch-west falische» Großindustriellen vertreten, wird jetzt eine Hintzpeterhetze veranstaltet. Dr. Hintzpcter ist bekanntlich der Jngcnderziehcr un seres Kaisers und hat auf dessen Geistcscntwickclung und GcisteS- «ichtung, ans seine Charakter- und Herzensbildung einen über die Wirksamkeit gewöhnlicher Prinzenerzieher weit hinanSgchenden Einsluß ausgcübt. Er ist der Freund und Vertrante deS Kaisers geblieben. Sorglich enthält er sich, in die Oeffentlichkcit zu treten. Doch konnte er es nicht verhindern, daß sein Name vielgenannt wurde, als ihn gelegentlich deS vorjährigen Streiks der rheinisch- westfälischen Bergleute der Kaiser beauftragte, jene Gegenden zu bereisen und ihm über den gemachten Sachbefund Bericht zu er statten. Auf Grund derselben wurde der Kaiser bewogen, die be kannte Bergarbeiter-Abordnung zu empfangen. Der Kaiser wurde überhaupt durch Dr. Hintzpcter in seinen menschenfreundlichen sozialen Rcsormplcinen bestärkt und befestigt. Nun sind die Groß industriellen am Rhein und in Westfalen über jene Tbätigkcit Dr. HintzpeterS auf's Acnßerste erbittert. Sie beschweren sich zunächst darüber, daß er nicht bei ihnen sich erkundigt habe, sondern bei den Bergleuten: er habe über die Lage der Arbeiter nnd über daS Verhalten der Großindustrie an Ort und Stelle Untersuchungen angestellt, Auslagen gesammelt und Berichte erstattet, die selbst ständig neben den amtlichen cinhergelaufen seien, nur irrcgcsührt und Verwirrungen ungerichtet hätten. Ein Großindustrieller, Namens Fnuk, greift den Geh. Rath Hintzpcter letzt in einem offenen Briefe an, daß er, als er im vorigen Jahre ans den ausdrücklichen Wunsch des Kaisers die Verhältnisse in den vom Streik ergriffenen Kohlcn- gcgcuden studirte, „die Rolle eines unverantwortlichen Unter suchungsrichters gespielt und dabei gezeigt habe, daß ihm zu einem stellvertretenden Harun al Raschid die nothdürsttgste Mcnschen- kcnntniß fehle." Damit nicht genug. Die betreffende Zeitung erklärt, Herr Funk habe den rheinisch - westfälischen Fabrikanten ganz a>:S der Seele gesprochen und seine Angriffe ans Tr. Hintzpelcr seien nur ein schwacher Abglanz der unter den dortigen Industriellen über haupt herrschenden Stimmung. Zur Bekräftigung dieser Ansicht läßt die betr. katkowsky) Hintzpelcr sich Tomrerstriq» 7. August. dustrie gewinnen. Das Schlimmste aber sei, daß nicht in einer Verantwortlichen Stellung befinde, wie ein Minister oder Gehcimrath und daß seine Berichte nicht einmal zur Kenntniß der amtlichen Behörde kommen. Dr. Hintzpcter möge sich also nicht In Dinge einmischen, die er nicht verstehe, sondem einzig thun, ivaS seines Amtes sei, sich also nur um die Schule kümmern. Auf deutsch: Schuster bleib bei Deinen Leisten! Dr. Hintzpetcr hat bisher verschmäht, aus diese täppischen Angriffe zu erwidern. Sie zielen auch nicht sowohl auf ihn, sondern sind an eine höhere Adresse ge richtet, deren arbeiterfreundliche Sozialpolitik jenen rheinisch-west fälischen Großindustriellen auf's Tiefste verhaßt ist. Soll etwa der Kaiser verhindert sein, durch vertrauenswürdige Personen Erkundigungen über schwierige Verhältnisse einzuziehen und sulche, lebenswahre Kenntniß zu schöpfen ? Es kann ja sein, daß hierbei etwas SchieleS mit unlcriäufl. aber gerade die Art, wie der Kaiser selbst möglichst unmittelbar die Tinge sehen will, wie sie sind, hat elwaS ungeheuer Vertrauenerweckendes. Die rheiniich- wcstfäiiichc Großindustrie lehnt sich eben jetzt offen gegen tue durch die kaiserlichen Erlasse «öffnete Sozinlreform auf. Das ist sehr bedauerlich. Wenn sie bei einem Gesetzentwurf, der ihre In teressen so nahe berührt, wie z. B. der Arbeitcrschutz, an den maß gebenden Stellen sich Gehör zu verschaffen nicht, um ihre Ansichten, Wünsche und Beschwerden zum Ausdruck zu bringen, io ist das ein sehr berechtigtes Vorgehen. Das muß aber am rechten Orte und in der rechten Weise geschehen. Die richtige Instanz, um Bedenken gegen einzelne Bestimmungen deS Aibeitenckutzes vvrznbrmgcn, ist der Reichstag. Wir vermögen die jetzige Hintzpctcr-Hctze sowohl wegen ihres Tones, als auch wegen der ihr zu Grunde liegenden Absicht, den Arbeilerschutz zu vereiteln, nur für sehr unklug und als gänzlich verfehlt anzusehen. Sind nicht Alle, auch die Arbeit geber, daran auf's Höchste intcressirt, daß an Stelle des gegenwär tigen Kriegszustandes sozialer Frieden wieder eintritt? DaS Ge lingen der sozialreform bängt wesentlich davon ab, daß die Arbeiter mit Bereitwilligkeit die guten, menschenfreundlichen Absichten der Gesetzgebung aufnehmen: andererseits ist auch darauf gerechnet, daß die Arbeitgeber einsichtig nnd hochherzig genug sind, die gesetz geberischen Anordnungen willig durchznführen. Mögen sich die rhcinilch'wcstfälischcn Industriellen nicht der kurzsichtigen Täuschung hstigcbcn, als ob sie den Kaiier und den Reichstag an der Durch führung des ArbeiterschutzcS hindern könnten! Zum Glück thcilt nicht die gelammte Jndnstzge die engherzigen Auffassungen der rhei nisch-westfälischen Arbeitgeber. Die Berliner Großindustriellen z. B sehen dem Gesetze mit Vertrauen cnlgcgcn nnd sic erwarten auch von den. Jenen besonders anstößigen Bestimmungen überArbeiter- ausschüsse nnd Fnbrikordnungen nur eine für das Gedeihen der Industrie selbst heilsame Folge. Freuen wir uns, daß unserem Kaiser ein volles Verständlich für die Bedingungen wie des Frie dens mit dem Anslande, so auch des sozialen Friedens inucwvhitt. Feruschrelb- nnd Aernsprrch-Bcrtchtc vom 6 August. Berlin. Der hiesige König!, sächs. Militär-Bevollmächtigte Oberst v. Schliebcn ist mit Unterbrechung seines Urlaubes wegen schwerer Erkrankung 'eines Sohnes wieder hier eingetroffen. — Mit der Grenzregulirung des nördlichen Kamcrungcbietes sind deutscher seits der hier weilende Gouverneur von Kamerun, von Soden, und von englischer Seile Major Macdouald, der bekannte englische Kom missar. zur Untersuchung der Verhältnisse der Royal-N>ger-Koiu- pagnie bclraul worden. — In der heutige» zweiten allgemeinen Sitzung des internationalen niedizmischen Kongresses theiltc der Vor sitzende mit, daß nach gestriger Zählung an dem Kongresse thcil- nahmen 5561 Mitglieder, 116 Theilnchmer und 1379 Damen, ins- gesammt alio 7056 Personen, darunter 623Amerikaner. 421 Russen. 353 Engländer, 171 Franzosen. 139 Dänen, IN Niederländer und 106 Schweden. Ter 11. medizinische internationale Kongreß soll 1893 in Rom zusammentreten. Darmsindt. Bei den hessischen LandtagSwahlcn verloren die Nalioiialliheralc» 2 Mandate nnd die Ultramontanen eins. Die Sozialdemokraten. Antisemiten und Deutsch-Freisinnigen gewannen je I Mandat. Wien. Der gestern Nachmittag abgegangene Personenzug der Staalsbalin nach Pille» entgleiste gegen Mitternacht zwischen den Stationen Lovrc und Nesvestic. Der ganze Zug stürzte von rineni 10 Meter hohen Tamm herab. Mehrere Pcrwnen sind todt, andere schwer verwundet. Von 78 Passagieren sind kaum 10 un verletzt. Epernay. Die Weinberge in der Champagne, die bisher von der NcblanS verschont waren, sind jetzt von derselben beim- gelucht. In der Umgebung zweier Dörfer bat man jetzt Spnrcn Plage'silld^rgUffel,. ^"tschiedene Maßregeln zur Bekämpfung dieser Z.^chrstt, von, leckunch« Tests London. Es verlautet, die Königin von England werde den Kaiser zum Ehcf eines englischen Cavallerie-Regiments ernennen. Morgen empfängt der Kaller den Piemierminislcr Lord Salisbury. — In Portsmouth kam cS gestern zu einer vielbeklaglcii anti- ivorzüglicher Weste ans Eemenl und Scholl« hergestcllt isl und Ein KmiPletiüngcr ^ beiden. Selten.an den Läusen, des TrottoirS stutzt,. Rur so ^ r a n k I u r t ,. «I. «Miriidü.» «rrdtt M.7',. «laarob. 2i>!I,7ö 2ou>°- >22.75, »allzicr —tproc. llui. Go'di. X2.7.',. LlScoulil 221.50. Dreöd«. vr 157,50 Laura 110.20. Hcolicnrr —,—. Var«», «chlutz. UIr»ie 02,00. vulrld! 100.20. Nlaltrnr, 01,20. Staats- bahn 521,25. Loa bardrn 212.50, »o. Prioritäten —. Spanier 71 ,. «Lgopler <80,57. Oliomaaen 582.75 ckökompie . gcst. Paris. Prodntie» tSGiuO.I virilen »er ülnomt 25.70. per Nopdr.-gtebr. 2<,Ko, bkhauplci. SvtriniS «er Ano»s» 20.00 per Januar-April 28,00, malt. Rübiil pcr August 02,75, pcr Iannar-APrN 02,50, mall. « m «I » r » » »,. vradntien ISLIUIN. ütcizkn pcr Novcmtrr 211. Aogge» »Ir Oktober 122, pcr M5r< 122. London «Produktcu-Berlcht». Getreide allgemein ruhig, eher matter. Sngllscher Weizen knappest, fremder loeißcr gnle Nachfrage. — Prachtvoll. Oertlikliks und Sächsisches. — Heute Vormittag verlassen die König!. Majestäten, welche die letzte» Tage in gcößter Stille und Zurückgezogenheit in Jagdschloß Nchefeid verlebt haben, diesen Lieblnigsort der Königin und kehren mittelst Erlrrzugc's nach Niedcnedlitz zurück, von wo sie sich nach Schloß Pillnitz begehen. — Se. König!. Hoheit Pmiz Georg traf am 4. d. M. mir hoher Fainilie mittelst Omiilbiiszilges in Pömmcrle ein. Er be suchte den .Hohen Stein" bei Mcischiowih und den ..Schuld«»" bei Pömmcrle. Um 11 Uhr nahm er im Garten des Stativnschcss in Pömmcrle ein einfaches Gabelfrühstück ein und ging dann str das Luschwitzer Kön gSbachthal nach der Ruine Blankenstein und benutzte von Wesseln »ach Aussig einen Wagen. — D« frühere Geschäftsführer der Buchdruckcrci C- M. Gärt ner in Schwarzenberg, Günther, erhietl dos Albrechtskrcnz. — Dem Ministerium d:s Innern ist die Mstthcilnng zugegungen in Rußland werde, wie in neuester Zeit anläßlich mehrerer dort zur Entscheidung gelang!« Fälle sich ergeben habe, eine außerhalb Rußlands von einem rnssiichen Staalsaiigehörigen eingegan ge ne Ebe nur dann als gillig anerkannt, wenn sie von einem der Konfession des betr. russischen Staatsangehörigen zugehörigen Geistlichen cingeiegnet ist. die Abschließung der Ehe durch einen Civilstmidcsvcaiiiken genüge also nicht. Das Gleiche gilt bezüglich der von griechischen Staatsangehörigen außerhalb Griechenlands geschlossenen Ehen, welche gillig nur in kirchlich« Form eingegaiigcn werden können. — Als Hanplnriachen des Rückganges der Bauthätigkeit sind wiederholt die Steigerung der Löhne und der Baumatcnolicn- vreiie. sowie die Beiorgmß der Bauunternehmer angeführt worden, daß durch einen plötzlichen Streik der Ban unterbrochen winde. Wenn Niemand die schiießiicheii Kosten eines Baues annähernd zutreffend berechnen kann, wenn man befürchten muß, daß ein Hans zufolge Streiks nicht in der envartelen Zeit fertig wird, so nnler- läßt man lieber das Bauen ganz. Aber es gleist noch eine andere Ursache für das Stocken der Privatbanken: nämlich die schlimmen Erfahrungen, welche die Geld- und Kreditinstitute mit vielen. Ban- niileriiclimern gemacht haben. Es sind da.S meist ziemlich oder ganz mittellose Vpekulaiitcii, die mir ans Kredit und mit fremdem Gelde zu bauen pflegen. Sic waren gewohnt, jeden Sonnabend oder alte 14 Tage von Kiedisinstititten daS Geld ziun AuSzahlen der Löhne zu iwlcn. Konnten sie den Ban nickst zu Ende führen, so mußten die Bauteil dm halbseitigen Ban erstehen. Tiefe Leiste, so schildert sic die Bangewertenzeitung, erwägen nicht vorher, ob sie die Baustelle oder die Materialien zu ibeuer bezahlen: sie kaufen oder bauen vielmehr nni jeden Preis, denn sie können nnr lcben. wenn sie baue». Sic bezahlen in Zeiten deS Aufschwunges dcr Baisthäligk-stt jeden Lohn nnd veriprechen bez. linterjchreivcn Alles, weil sic keineswegs geionnen sind, sich an ihr Wort zu binden. Wenn schlechte Zeiten sind, zahlen sie die gcrmgstcn Löhne und drücken die Arbeiter, wo sic können. In beiden Fällen aber drücken sie die Handwerker, die für Bauten liefern. Solche Unterncbmcr verhindem, daß je Streitigkeit in dnS Bangeschäft kommt. Jetzt mm sind diese Leiste ausgeschaltet und daher sieht man io viele nnheschäsliatc Arbeiter und eine so große Anzahl ruhender Ncn- banien, welche wegen Geldmangels zur Snhhaslaiion kommen werden. Sehr schwer verkäuflich sind in Folge dessen die Baustellen, und wenn die BantcrrainS auch meist in kapitalkräftigen Händen sind, io darf man doch einer Preisherabsetzung derselben cnlgegenscben, denn besser ist eS doch für Manchen, zu geringerem Preise zu ver kamen, als i»'S Ungewisse hinein mit dem Verkante zu warten. Man darf übrigens hoffen, daß die jetzige iiiigniistige Lage des Bauacfchäftes ihr Gnlcs haben wird, iiiiofeni solidere Zeiten an- acbavnt werden. Der Banstellenschwindel bekommt einen stoß. Weil» auch diese Schilderung zunächst sich ans Berliner Verhält nisse bezieht, so trifft sie auch in anderen Städten zu. Die Hoff nung erscheint bercchligt, daß sich im Bangeschäft jetzt ein Gcsnn- dilngSprozcß bclllziclst.der geeignet ist, schlimmeren Uebeiii vorznbclige». — Die Ausfülmmgen des Dresdner Vereins zmn Schutz der Tbierc über das Verhältnis; derFlihrwerkSbesitz« znm Asphalt- Pflaster finden energisch^ Opposition in einer an nnS gelanalcn ^ ^ in welcher Folgendes ansgeführt wird: Die Beseitigung zunächst der Wölbung der Straßen ist unmöglich, da diese nicht mir den Zweck hat. den Abfluß von Regen zu befördern, sonder» nnch ein nnbcdinglcs Erfordernis: für die Haitbaikei! nnd Tragfähigkeit der Straßen bildet. Jede Slraße bildet so,Magen ein Gewölbe, welches iiaincntlich bei Asphaltstraßen lautste dcullche Matioicn. Ei» Konpletiängcr improvisirtc ein sehr anzügliches Kouplct über die denlschcn Prinzen, die nach Eng land kommen lind über die Deulschen überhaupt, die nie in s Land gelassen werde» sollten. Tie Galcriecn applaildirtcn lebhaft, wo rauf sich die deutschen Matrosen erhöbe» nnd den Saal verließe». Später lolglen diesem Beispiele auch die anwesenden englischen Marine-Offiziere. Ncwynrk. Der schon vor längerer Zeit zum Tode perur- thciltc Mörder Kenn»!« ist heule früh hingerichtet worden. B »e» oS - Ayre s. Tic Negierung beschloß die Ausgabe von 50 Millionen Dollars Papiergeld und fordert dafür vom Kongreß ZwangScoiirs. — Die Nistionalbank hat ihre Zahlungen wieder nulaenoninie». Die iidrlgen Banken nnd die Börse sind wieder geschlossen. Die Berlin« Börse setzte heule wieder in fester Haltung und mit meist besseren Ccmrsen ein. Später trat eine vorüber gehende Abschwächung in Folge von Realisationen ein. Größere ' Aiisdrlmnng gewann das Geschäft nur in Bergwerken. Tie Mel Zeitung weitere Angriffe ans Dr. Hliitzpet« nieder- > über das iiiistandekmniiien des Dortmunder Kol prasseln. Derselbe möge ein ganz vortrefflicher Erzieher sein, aber er hätte jenen Auftrag deS Kaisers ablehnen sollen, er habe sich aber bei der Ausführung desselben die ärgsten Blößen gegeben, die drolligsten Verwechselung«, seien ihm passirt. es gehe nicht an, daß sich in der Industrie der Dilettantismus breit mache: über Nacht könnt Niemand tiefe Einblicke in die Verhältnisse der Jn- dnngcn über das Zustandekommen des Dortmunder Kohlcnverkanfs- vcreltiS wirkten anregend a»f Kohlenallicii. Banken still, auch Eisenbahnen wenig bcachicl. Fremde Renten blieben vernachlässigt und wurden mchifach schwächer. Auch im Kassaverkehr standen Kohlenwcrthe im Vordergründe. Dieselben ietzlen ihre Steigerung fort. Auch für Judustneen bestand einiges Jntcrcsfc. Privat diskont 3'/» Prozent. Nachbörsk fest. — Wetter: heiß, Gewitter neigung, Ostsüdostwind. kann einer baldigen Abnützung nnd schließlich einem baldigen Ver sinken und Ausfahren der Straßen begegnet werden. Daß die Wagen nur an den Seiten der Straßen fahre» dürfen, liegt in der Natur der Sache, denn wenn alle Wage» nns der Straßcn- mitte fahren müßten, so würde bald aller Verkehr aiifhörcii. Was aber in de» Ausführungen deS Thierschutzvercins besonders wun derlich erscheine, sei der llmsland, daß derselbe für em vcrinehctcs Sardstrenen plaidirt, was in ianiläre. .Hinsicht für unsere Stadt von den iiiiheclvvllsten Folgen lein kann. Tie medizinische Wissen schaft lehrt imS, daß alle ansteckcirden Krankheiten sich durch die Bildung von Pilzen nnd Bacillen, welche- nm im Trocknen sich bilden und als Slanb sich der Lust milihcilcii, forlpslairzcii. Als vor 2 Jahren die Köiiig-Johannslraßc fertig wurde, bewirkte die Stadtbebörde durch häufiges Sprengen und Naßhaltcn, daß diese Straße einer der beliebtesten Verkehrswege wurde Wie aber Hellen wir nun dem armen Troichkenpfeid. welches ans der glatten Asphalt straße liinficl, wieder ans die Beine ? Auch dafür wollen wir sorgen Vor Allem soll die alljährliche Droichken-Reviic ansbörcu, eine öffentliche z» sein. Wenn diese Revuen ihren Zweck voll erreiche» sollen, io mögen bei de» Troschkenhalter» Revisionen mit beson derer Berücksichtig»»» der Pferde ciiigesnhrt werde». Und wenn der K»Ocher aufmerksam fahr!, beim Paffsten von Asphaltstraßen das Pferd weckt, das Schlcifzeng cmzicht. so wird kein Pferd fallen, und Dresden wird vom Saiiksrreucii nnd von dem io gesimdhcilS- schädlichcn Staube befrei! bleiben, wenn die Stadtbehörde wieder in wohlwollender Wciic ihre Schleusen öffnet nnd fleißig jprcngl. S- —
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