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Dresdner Nachrichten : 17.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189007174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 8-9 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-17
- Monat1890-07
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1890
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UotnLaltm,,, «„«Lstldnrkdr. vürt«»bnt«bt. »nmdenlM. pet»«t-«düllr vlrrieUadrli« vr.Lio. durch hie Volt M. 2,7», - «um««« v. iliiküudtaunoen Martriiltt.»».»-». «sonictaal ins ir Uln. 8» Neustadt: ch> »iosicr,. 6. »ur ai, rtiv-llcnia»« l»s s Ubr, iwainar SMuwirn« lun-elaiir »Sstbem isB>a , liirMoii- la»» oder »ach stemaae» so NI». Unterm HIrich cEmoctailvv Zette 40 Pia, »nkundiaunaen aut drrPnvat- stiic Zeile so Pia t?i»e viiratckatt zur die »dchlilaaioe Ausnahme der Anjeiaen wird nicht aeaeden, Au»' wärvae Ankundiauua^anslraac aeae» lijoriierdeialUnna durch Briclinarren oder Voiicoualilnna, ftür Rnclaade einaemndler Schrill- stricke keine Verbindlichkeit, Ankündiliunae» nelnnen nrniinillche uambaNe VennNieiimustirtte» an. üeruivrcchilcll« Nr, rr. 35. Jahrgang. Aufl. 48.500 Stück. ors i» Liis Ls^srn. 8. Mexvr jllll.. l lt. ü. Dresden, 1890. HusL^srks, wselumiseds 6I»v1«r«, ^ristoll«, 8ors- pdon», LIkmcmkvns, 8vm- vti0lltoll8, llanllonillll«, OstLi-tmrs, Larmoninma, VloUllsa, Lrcktan etc. vte. Hoton rn krllsn mseiurn. üluklistvsrkoo, kaotLsio- «rrllstst wit Llnsrlc in rslcdstar ^.usvirbt lcaukt mrm billigt bei k,Mii»!!l8ll>lsi, 8odIo8s-8ti-L88v 14. HH . »Ättt p,, Läeli». u. Xxl. ?iou88. Hosl^wtoFrapd, IZresUva, kra^«r8tr»88v 4V, I. Hinze. »vrUn, I-vIpL««erpI»t» I». M»°8 .„Mx össlssHZOd-u.^k-- fk-iZcrtiunxZxsIrZnk, «rprad» t>«I Nueteu, IlLl,0r»o>c- d«Ire», dt»,«n- u. Ni»,eoliur»erd. ln Ol»»»lik>dl-l*ueli«tslki d. l<»fl>b»ck. l'iok. !1l'. 1iiM8 ONLIIILl-^IMLl-^jbNMtz ^ IV. 1.8EVI5 liWenieiüiti« lZ, M k'oi n»p> «rrllvn ÄIK3. M ZvrWllUr ß ö/ t ti» Ottili e I^t22). ^ komwis!;!os,?.I.'lx<,f /„ OritriiuUsil^i^im in u!Ie>n »sro^kiKson Orten von 8»cksoo 8 uii-1 ck«>n ^netidrrrplovin/en. I'rojsil^ton vornnncko lro». M in «ri^tar lliT §SSL SelüsmsirsLÜL, 60ut;ol-!dlionute 1lrl,ns>t,-i>i6<ioi'In^« 2« 8elil<»«^-!'itpndtd'« 2Ü. M» 1 lünit>at»s' Arbcitcr-Blldgct. Beiträge zur Lösung der sociale» Frage. Feriiiprechberichte. Eterichksvcrhandlniigcn. Tagesgeschichtc. Gottfried Keller 1 Königsceiie. VcrbandStog sächs. Eviisumvcreiile. , .Hainerling-Feicr in Graz, Tonnerstag, 17. Juli. Pottltsches. In ein« Zeit, welche die thntkräftlge Abstellung der sozialen Noth auf ihre Fahne geschrieben hat und in welch« der machtvollste Faktor innerhalb der menschlichen Gesellschaft, der Staat, die Notbivendigkeit fühlt, dem Bedrängten Schuh und Hilfe zu leihen, ist es nothwendig, den Blick für die kleine» Details im Leben dcS Armen zu schärfen und die Conscgnenzcn hieraus in warmherziger Welse zu ziehen. GS ist natürlich, dah sich eine radikale Heilung der sozialen Mihstände ebensowenig aus dem Wege der Privat- wohllhätlgkeit oder äsfcntlichcn Arineiihflege, als des staatlichen So zialismus erzielen labt und selbst daS Zusammenwirken dieser drei Faktoren wird gerade dort, wo ehrliche Arbeit die Wohllhat als solche zurnckziiweisen pflegt, nicht heilend elngrcifcn können. Aus der Betrachtung des Haushaltes unserer Arbeiter ergicbt sich viel mehr, das; nur durch genaues Prüfen und Abwägen der ciuschlägi- gen Verhältnisse, besonders auch seitens der Commune», eine Aen- dcrung mäglich ist. Die Abstellung der Mtelhzinssteuer seitens grober Conimuiralverbände, wie Dresden, gehärt tu dieses Kapitel und wenn auch an dieser Stelle nicht der Nauru ist. auf jene viel erörterte Frage cinzugehen, so ist doch sicher, dab sie einen Anfang dafür bietet, dab man auf die Verhältnisse der kleinen Arbeiter eiugeht und ihnen aufmerksame Berücksichtigung schenkt. Die Veröffentlichungen, welche vor Kurzem das .Freie deutsche Hvchstist" über ArbritcrbudgetS hcrausgegeben hat, sind für die in Frage kommende» Verhältnisse überaus bezeichnend. Sind auch die in diesem Merkchen herausgehobenc» Thatiachcn in erster Linie von Bedeutung für den Frankfurter Arbeiter, so ist doch cincri'eits die Differenz innerhalb der einzelnen Grobstädtc nicht bedcnicnd und andererseits rcgulirt sich Lohn und Ausgabe der kleinstädtischen und ländlichen Bevölkerung in entsprechendem Ver hältnis. Die Abhandlung des Franlsurter Hochstistcs hat die Ver hältnisse eines EiscnbahntischlcrS der König!, StaatSwcrkstätten, enics Chemikalienarbeiters und eines Hilfsarbeiters berücksichtigt. Tie Familie des elfteren, anS acht Köpfe» bestehend, ist ans eine Einnahme von 1173,87 Mk,, die des zweiten, aus sechs Köpfen leuchend, ans 1056, die des dritten, aus drei Köpfen bestehend, ans 806,00 Mk, pro Jahr angewiesen. Diesen Ciniiahmcpvslen sieht eine wohldurchgesührtc Haushaltshercchmiiig delresss der Aus gaben gegenüber. Hier ist zunächst die geringe Höhe der Aus gaben für Fleisch auffallend: alle drei Arbeiter gaben für Flcisch- inihlnng wenig mehr als 50 Mk, jährlich ans und wenn ans die Ansgadcn sür Mehl und Brot weit erheblichere Beträge fallen, so iU dies ein bcachtcnswerther Fingerzeig sür die Art und Weise, in welcher in erster Linie die Bvlkseruährung stattsiiidet. Neben diesen beiden Posten spielen für Nahrung-Zwecke Kartoffeln und Hiilsenfrüchte eine Hauptrolle, Alle» drei Haushaltungen gcmein- t.in, ist seiner der große Posten, welchen die Miclhc alisorbirt, Ter Chcmikalicnarbcitcr verwandte hierauf 166,50 Mk,, die beiden an deren 168 Mk. Ta auch der Hflfscncheitcr, dessen Einkommen um 256 Mk, geringer ist, als das des ersten, doch denselben Mieths- zniS entrichtet, so Ist anzunehmen, daß unter diesem Preise überhaupt kaum Wohnungen zu haben sind. Bei dem Hilfsarbeiter tritt also der überall zu beobachtende Fall ein, daß er bei geringerem Ein kommen einen weit gröberen Theil desselben für Miethe verwenden muß, als der Wohlhabendere, Es zeigt sich hieran wieder die Wahrheit des Gesetzes, daß Niemand theurcr wohnt, als der Anne. Dieser Zustand ist um so ungesunder, als der wahre Werth der Wohnungen mit dem, was der Arbeiter dafür bezahlt, in einem lentliehe» Mißverhältinb steht, und gerade an diesem Punkte wäre cs nothwendig und auch wohl möglich, Zustände zu schaffen, die es erlauben, daß der Arbeiter einen guten Theil seincö MicthzinlcS sin eine gesündere und kräftigere Nahrung verwendet. An vielen Lclcil haben bereits — auch tn Dresden ist die? der Fall — grobe Arbeitgeber und Vereine sich niil der Idee befreundet, billige Arbciter- wohnungen herzuitellen; wenn der Blick ans die zahlreichen, leer- slchcnoen, großen Wohnungen füllt, wird vielleicht auch die Ban- ipckulation, znmal unter dem Druck vernünftiger baubchördlicher Be stimmungen, sich dreier Thatsache nicht verschließen und einen Wandel hcrbciführen. Der Verbesserung der Wohiiungsverhältnisse ist eben uncrmndlich Aufmerksamkeit zu schenken. Prüft man die ausgestellten Arbeiterbudgets weiter, so erglebt sich, daß die Ausgaben für WirthkhanS, Tabak und Vergnügungen sich auf wenig über 40 Mk, belaufen. Alle 3 Arbeiter beweisen biemiit, daß sie zu der Kategorie der soliden und sparsamen Leute gehören und wenn es auch vielleicht auffallend sein mag. daß der am schlechtesten gestellte Hilfsarbeiter hier die gleiche Sinmne ver wendet, wie seine günstiger sitnirlerl Kollegen, so ist doch zu be rücksichtigen. daß eben die Mängel in seiner Häuslichkeit ihn oft mals aus den Weg zur Kneipe treiben, wo ihm das graue Bild dcS häuslichen Herdes erspart bleibt. Auffallend ist ferner der geringfügige Betrag, welcher für Kleidung, Schuhe u. s. w. auS- gcworfcn ist. Der Arbeiter ist kaum in der Lage, sich und seinen Angehörigen neue Kleidung zu beschaffen, ohne daß er sein Ein kommen auf lange Zeit hinaus uiiverhältnißmäßig belastet, er wendet sich mit seinen Ankäufen meist an die Kleidcrinden, bei denen er die Gegenstände weit über ihren Werth bezahlt, weil er sich mit Recht aenirt, direkt bei den Verkäufern abgelegter KleidungS- slücke nm dieselben zu feilschen. Flickarbeit und immer neue Flick arbeit muß auShelfen. Die zur Untersuchung herangezogencn Ar- beiteibiidgetS betreffen Arbeiterfamilien, die noch keineswegs auf der niedriasten Stuf» der Einnahmen stehen. Es aiebt in aan, Deutschland Familien, deren Einkommen sich auf K>0-700 Mk. lahrlich Mt und daß hier Ze Grenze „thalsächlich überschritten ist. wo die Woblthätigkelt einschreiten mußte, liegt auf der Hand. Wenn aber der gerechte «stolz die Anrnsling der Wohlthäligkeit verschmäht, io ist die loaffchc und Ihaisächliche Folge die, daß die ElNährung eine unzureichende oder daß die Äcvchränknng in der Wohnung eine so außelordcniüche wird, dost der Mangel an L»si ! und Licht dw Gcinndliett, das enge Zniammenpscrchen der ver- ! ichiedencii Geschlechter die Sittlichkeit mttcrgrävt. Eni Blick z, B. i in die vbeischlcsischcii Arbcilciveihüttnisse durste zu dieser Eikcnnl- i niß genügen, ' Diese Thaliachen, so bemerk! ein rheinisches Blatt, sind leichter i scstzustellen. »ls Mittel anzngebcn, wie die Mißstände befestigt oder in ihrer Bedeutung doch wenigstens vermindert werden können. Die cimache Lohnerhöhung, die nvihwcndig eine Prcis- ! steigern»» ini Gcsoige Hai, genügt hier jedensalls nichk. Am ein j nicht unwesentliches Mittel ist lierciis oben hniacwiese» worden. ! Denn so v>el ist klar, das; i» breite» Schicksten unseres Volkes und selbst in Gegenden, welche sich eines natürlichen Rcichllstimes, einer ! großen Frnckstbarwlt, enics blähenden Handels und einer kräitig ^ eniwickelien Industrie eistenen. die Ernähningsiveise und übcrhanpl ! die Lebenshaltung noch ringeinein zu wünschen übrig lassen und ! eine große Anzahl von Familien hart an der Grenze steht, hinter der die Wirksamkeit der Armenpflege beginnt. Darum ist die Ver- ! öffentlich»«» des Frankfurter HochstiileS in anßerordcistlichcm ^ Grade dcnuenSwerth und Sache der Behörden wie solcher Privat leute. welche an der Lösung der sozialen Frage arbeite», wird eS ! sein, dieses Beispiel nachinahmen, in die Verhältnisse der Arbeiter, ! die sich dem Auge des Mcnschemrcuiide? nicht verschließen, cinzn- dlingen und in geeigneter Weise Erhebungen über die Arbeilcr- hanöhalte zu pflegen. Fernschrcib- «nd Atnisprech-Bcrichte vom 16, Juli. Berlin. I» Folge Regenweiters hat der Kaffer die beab sichtigten AuSflüge in Nordfjord lnS-hcr nicht unternehme» können, -- Gra> Kalnok» wird den Kaffer Franz Ioicf zu den Kaiser-Manö vern »ach Licgiiitz deglriien, woselbst seine Zusammenkunft mildem Reichskanzler Eavilvi itatifindet. — Der Neichskommiffar sür Süd- wcstcffrika, Tr, Gvhriiig, hat bestimmt, daß die Verfügung, nach welcher die Erilicilnng von Minen-Konzessionen seilen? der einge borenen Häuptlinge nur mit Gcnchimgnng dcS NcichskommissaiS rcclstSgiltig ersolgen kann, auch sür die dclistch-siidwcslafrikainsche Iiiiercssemvhärc Gclimig hat. Wien, Das Reichsgericht hat ans die Beichwtlde wegen der Auflistung des dcntsch-mstioiialci: Vereins in Wien dahin cnlschic- deii, das; eine Neckstsverlctznna nicht slattgesnndeil habe. No in, Während .Voce della Verita" die Angabe, daß gcle- geistlich seiner gestrigen AnS-fahrt der Papst ilaliciiisches Gebiet be- lrclcn habe, demeniirt, wird die Nachricht von anderer Seite durch folgende spezielle Angabe» ergänit. Im Vatikan Halle Niemand eine Ahnung von der Absicht des Papstes. Monsignore Angrli selbst, der den Paps! begleitete, war völlig überrascht, AlS Lco Xtll, dem Kuischcr den Befehl ertheilic, durch den Dortoin della Sonda- nicnka aiisnisablen »nd durch den Eaneello deiMiiiei (das Gitter, welches die Klinsisaminliing des VitilanS cibschließtt wieder ein.;»- fahren, bemerkie Angeli: „Wie ist das niöglich, man muß den ita lienischen Boden bciühren?" Leo Xlil, cnvwcrie darauf: „Es wäre schiinimer, falls eS tiirlffcher Beden wäre," London Ter seil gestern hier tagende mtcrncstionale Kon greß zur Förderung dcS Weüiricdens, dem die Vertrcler der engli schen, amerikanischen, sranzösischen, dänffchen, österreichischen und spanischen Frieden-vereine beiwohnen, nahm beute einen Alttrag an, der die Nebcnengung ansipricist, das; die Ncciiichenhriiderschasi die Völkerbriidericha'l mi! eiiilchließe und daß ein dauernder Welt frieden ans dieser Wabrbeit beuche. Tie iranzösiichen Delegirtcn versuchten umsonst, bas Wort Brüderschaft durch Solidarität zu er setzen, Der Kongreß nahm auch eine» .zweiten Antrag an, worin anerkannt wird, daß die ctnistliche Religion «ns die materielle und geistige Entwickelung der Menschheit einen entscheidenden Elnstnk ansälst, weshalb der Kongreß alle Diener der Religion und der christlichen Siltcnlehre aiffsordert, die christliche Reltgionslehre. die den Völkerstiedmi verlimdct, zu verbleite» und überall geltend zu mache». Endlich sollen die Nationen cingeladen werden, einen be stimmten Sonntag als FnedenSsonntag überall gleichzeitig zu feiern London, Tie „Times" meldet, das; im Salpeter-Bezirk in Chile zwilchen de» Truppen und den Aufständischen ein Zusainmcn- stoß erfolgt sei, wobei 40 Aufständische verwundet oder gclödtct wurde». New ' ork. Der „Ncwhorkcr Herold" läßt sich ans Washing ton über die im Mai zwischen England und den Vereinigten Staa-, ten gcsübrten Verhandlungen bei«, den Rohlceniang im BchrmgS- meer melden, der Präsident Hanilon habe im Eabinet-srath erklärt, man möge gegen die cnglffchrn Robbenfang« im Behnngsmccr ohne weitere Rücksichten lediglich nach den amerikanischen Gesehen Vor gehen, Hieraus hätte Lord Salisbnr» dein Staatssekretär Blastie einen schriftlichen Protest »nd seine innndlichc Erklärung zugeben lassen, dahingehend, daß England seine Nationalen selbst beschütten werde, wenn ihnen die Vereinigten Staaten ans diesem allen Natio nen offenstchciidcn Wege die internationale» Rücksichten versagen würde». Die BcrIiner Börse zeigte auch heute wieder ans Grund dcS günstigen ErnicwetterS und des Rückganges des GoldagioS in Diiciios-Aiires auf 185 Proz. feste Haltung, doch war daS Geschifft noch geringfügiger als gestern, Banke» besonder? fest, Eisenbahnen wenig verändert. Beigmcrke am Deckung-käufe befestigt, sremde Rcitten seit, still- Im Eassaveitebr durchweg feste Haltnug, Berg werke weit« erholt. Oesternuchische Prioritäten belebter. Privat- diSkonl 3'/r Proz. Nochvörsc abgeschwächt. — Wetter: heit«, Norwcstwind. « ra « rfnr » a. VI. vre»Ii e<i«,7i>, «Iaat»b. ra7,l». «IM». I2N,7!> G«N,icr >76.00. »a7„Ikr »7,40, 4»ri>«. Ni», cvoldr. 6I.40. Di»k,i»o LSN,80, »re0dn. vk. >kr,.»0. L»ur« I4S.00 AiaNrncr —. Still. V-,»«. cSai«»., INcntk »l,7!>. »aletlie I06.D. .^»allenkr!«,»». «»„»- »ahn W,7s. »o. BUoritttkn —. Spanier 75,00. Laapter 186,56. LUawaoe« 578,00. »»comptr —, »!nll>0. « , rI ». vr«»nrin, t«4dii>«.> «vrtzru »kr gnli '»>7,40, »er Ikollbr..gebrnar L4.I0. matt. «»irit»» »rr In« 66,50, »er Aamiar.-April 68.5». still. Ritböl -rr Au» 66,00, prr Ianuar-April «6,25, weichend. »«»er»,«. »„»„»«,, t«chl»»>. w,i,«> per Na»cm»er SIS. »>„,» »er Oewder ,A. »er »liirz IW. «,»»», <»r»»«tten-verlchi>. Getreide rnhigst, KSuser zöfiernd. ffnali- scher wrizen immrr tua»p. Kremder »»millest mGrrilndrre. NebrigeS steil,. — wrttrr: Lchiin. VerNichcS nnd SSchstscheS. — Se. Maje st 8t der König traf gestern Abend '/-IU Uhr in Miltweida ein. Die Stadt war prächtig illumiiiirt. Auf dem Bahnhofe hielt der Bürgermeister eine Begrüßungsansprache, worauf sich Se, Majestät die erschienenen Herren vorslcllen ließ. -Von den Empfaiigsseierttchkeiten, welche Sr. Majestät dem König gelegentlich seines VesiicheS im Erzgebirge be reitet wurden, heben wir noch iolgende Einzelheiten hervor: Tic prachtvolle Aiisscbniiicknng des'Ltraßciilraktes, welchen der königliche Zug, von Oibcrichan kommend, in der Richlnng nach Nolhenthal zu durchfahre» hatte, legte beredtes Zengniß ab, daß auch die Ein wohner voni Kupferhammer Grünthal von inniger Liebe. Vcrchnmg und Treue inr ihren Landesberrn in hohem Maße be seelt sind Morgens gegen halb 10 Uhr langie der königliche Wagcnzug, geleitet von .Herrn Amtshaiiptmann v, Wilucki. mttcr Böllen,Hussen und Glockcngeiäntc. iowie unter tausendfachen stür mische» .Hvchrnicn des anwesenden Publikums in Knvserhamnier- Griiiilhal an, um ans dein EmpfangSvlatze, welcher durch die Aus stellung einer großen Anzahl von Vereinen ein interessantes, frisches Bild angenommen hatte, Halt zu machen. Nachdem Herr Amis- haiivimaiiii v, Wilucki Sr, Majetlät den Gemeindcvorstcmd. Hütten- werksdircktor Henffchel, vorgcslellt hakte, hielt Letzter«, umgeben von den Genieindevcrlretnngs-Mskgiicderii, an Se. Majestät eine . begeffierlc Ansprache, die »ch in ciiiei» dreifachen H>och gipfelke, Tie Begeisterung, welche sich bei Ausbringung dieses Hochs ans ! Se, Majestät uiiier den Anwesenden knndgab, war eine geradezu übcrwälligciide. Hierauf stellte Herr Amtshanptmann v, Wilucki ! die Tbeilhaberin der Werke, Frau Domkowicz, aeb. Lange, Sr, ^ Mas, dem König vor, und nahm derselbe anS den Händen der ! Dame ein pmchttwlleS Thccrosciibonciuet entgegen, welches Frau Tomlowicz nuter ein« herzlichen Ansprache im Namen der Ge meinde überrcichie, Se. Mmestäl ließ sich sodann durch den Ritter guts- und Hüllenwcrlsbesitz« Albert Lange und den Gemcindevor- stnnd, Dir, Henlschcl, mehrere Fragen beantworten und gab hierbei zu wiederholten Maien seiner Freude über den Empfang Ausdruck. Unter brausenden Hochs. Glückaufs, unter den Klängen der Sach- senhymne und dem Gesänge der schiilingend, untcr Glockengeläute und Böllerschässrii nahm hieraus der königliche Zug seine Weiter- sahrt in der Richtung nach Nolhenthal auf. In Olbernhau beehrte Se. Majestät die Dampfholzbiegerel, Räder- »nd Holz- waaren-Fabrik von Gebrüder Seifert mit einein längeren Besuche. Zn Ehren des EmpsongcL Sr. Maiestat war im Hosraum der Scffcri'ichei! Fabrik eine hohe Mauer von 22,000 Stück Kinder- wagcnrädcrn onsgcbant woiden, deren Oberfläche mit grün-weißen Fähnchen vcrzierlc Fichten bedeckten. Im Hintergründe der Fabrik war eine, Kioherrollc von über 200 Stück starken rothbuchenen Baumstämmen nusgcstcltt, und eine andece Seite des Hoses nahm eine Ehrenpforte ein, welche man wiederum nur anS Kinderwagen- rädern, Piippemvagcnrädem und eisernen Biciiclcrädcrn znsammcn- gesetzt Halle, geschmückt mit einer grün-weißen Krone. Im Hofe war eine brette Brücke znm Eingang tn die Fabrik gebaut, an deren Fuße der Besitzer. Herr E. Seifert, Se. Majestät empfing und linier Voiantritt von wcißgckieideie». bliiineiistreueiidcii Mädchen in die Fabrik führte, über deren EiiigaiigSthnr außer dem verschlungenen Rameuözug >. 1i, sich noch eine große, die Hans- sront bedeckende hohe Inschrift „Heil liiffcrcm König", welche aus kleinen Pupprnwagenrädern zuiammcngcsetzl ivar, hcrvorhob und allgemeine Bewunderung «reale. In der Fabrik nahm Se. Mas. fast jede Mmchinc in Anaenichein und richietc wiederholt Ansragen an dao 78 Nr'ann starke Arbriicrpcrsonal. Ganz besondere Bciviin- dernng schien die Dampshüiibicgcrei, wo Sr. Majestät die auf Schienen gehenden Trockcnwagen nach der Darre voigesahrcn wurden, zu erregen. Nachdem Se. Majestät sämmtlichc Arbcits- ränme, welche durch kürzlich beendeten Neubau mit Oberlicht in ! einen einzige» großen Arbeitssaal verwandelt sind, durchschritten ^ und einen von Fron Seifert kredenzten Truuk hnldvoüst entgegen- > genommen hatte, erfolgte imtcr brausende» Hochs und der Sachscn- hhmc die Abfahrt nach Mariciidcrg. — TcrLleiche Enthusiasmus, dieselben herzlichen und tiefem pfundenen Cmiipathicen. die Se. Majestät der König am' seiner Reffe im Erzgebirge bisher gefunden und die sich cils der natürliche Ausdruck ein« allgemeinen Verehrung kundgabcn, wiederholten sich aeslcin zunächst in Oelsnitz, wo Se. Mas. der König durch eine Moigrimmsik erfreut wnidc. dargcbracht von der ans .Zwickau hcniscneii Kapelle des 133. Regiments. Die Marge,>- inusik fand ans dem Marktplätze vor dein Hoiel ziun goldcncii Engel statt. Fast ganz Oelsnitz hatte hier Aufstellung genommen, und als sich Sc. Majestät am Fenster zeigte, wurde «init hraiffen- dcn Hochs empfangen. Bevor der König die teil dem großen Brande in herrischem WachStlmm eniporgeblnhte freundliche Stadr dcs Vvgtlcmdes verließ, besichtigte er mit Gefolge dtc Korsetfabrik von Moritz u. Albert.Hendel, die zu den bedeulcudsten ihrer Branche zählt, Se. Majestät »ahm hier ein Album mit Abbildungen der sämint- lichen Etablissements von Oelsnitz entgegen. Mil lebhaftem Interesse besichtigte der König danach die erste deutsche Teppichfabrik von Koch nnd te Kock; zur Eriimerniig an den hoben Besuch ward Sr. Maiesiät ein Teppich mit Widmung überreicht. Die Fabrik, die 700 Arbeiter zählt, hatte besonderen Feslschmnck angcicgi. Jedes einzelne Fenster, jeder kleine Raum der kolossalen Fabrik waren mit Teppichen und Tuch«» festlich behängen. Nachdem Sr. Mas. eine Erfrischnng gereicht worden ivar, begab sich d« hohe Herr ! direkt ans den Bahnbof. n»f dem Wege dorthin überall trendig ! begrüßt und mit enthusiastischen Kmidgevnngcii enipfangc». Mit- ! leist Eptmzugs erfolgte mm die Fahrt luS Haltestelle Ncuiidors. ! Stadlstm Planen, woselbst eine weitere scicrlichc Begrüßung von > Seiten des Amtshauptmanns von Planen. Frbr v. Welk, statt- ! fand. In herzlicher, begeisterter Begrüßung stand die Bewobncr- ! schalt des Vogtlands der des Erzgebirges in Nichts nach. Auch in Ilnierneiindors land eine seieriiche Begriißiing durch die Gc- ! meinde und ihre Vorstände statt. Nach Passirnng von Zwoschwitz, l.Kamchwitz, Sleindors. wo Se, Majestät nbccuU herzliche Begrüßun gen erwarteten, wurde Bartlimühie «reicht. Von hier aus ward mittelst Sonderznges dem befreundeten Bmidessürstcn in Greiz, Sr. Tlirchlnncht dem Fürsten Renk ä. L., ein mchi/ slündigcr Besuch abgeslatlel. Der «Vonderzng traf um 12 Uhr 45 Nim. in Greiz ein Zn, Begrüßung waren hier Sc. Durch laucht der Fürst von Greiz mit Gefolge nnd vicltankcndköpsigen Mengen erschienen. Noch herzlicher Begrüßung der Souveräne nnd enthusiastischen Kundgebungen der Bevölkern»« erfolgte die Fahrt nach dem Schlosse im offenen vierspännigen SlaalSwaaen mit Spitzen reitern. Fünfzig Vereine der verschiedensten Art und Guttiina bil deten vom Bahuhole nach dem Schlosse Spalier. Die ganze Stadt prangte ui reich,schein, lächsiscbem und oentschem Landessnrben- lchmnck und die meisten der Gebäude waren d»zu mit frischem, duftigem Grün, mit Kränzen und Gnirlanden bekleidet. Nach dem tm Schlosse eingenommene» Frühstück besichtigten die hohen Hcrr- stallmeist« d. Ehrenstcin. KreiShauptmann v. Hamen, Amtöbaupt- mann v. Welk mit Verleihung hoher Orden anS. Auch von Seilen Sr. Majestät dcs Königs fanden Ordensverleihungen an Reicher Herren statt. Dtc Abfahrt begrüßte wiederum eine nach Tausenden MerSner Molkerei Gebr. WnS. ZMuerstr.MA VE" Butter täglich 3 Mal frisch.
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