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Dresdner Nachrichten : 19.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-19
- Monat1890-08
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 19.08.1890
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«rfHtiMt. »remdniltltt. lk , «MUNOIUMI, seile Seile so M. Me ,.... iui Pi« »aitililaaiae «usiiatiine der »„»eiaen wird «iait pkaelien. SuS- wa>»»e iluku»dmu»«»auMlie amen vprterdezaliliiug dmch Brieimaaui oder Poiie»izalil„»a. gür Nuckoode cmacmudier Schrift» Iiucke keilie itzerbnidUchken. ilnki>ndl§»»l>e» nein»«» läinmlllch« uai»l»i»e tieriniiteiuundileilen an. Üeriiwnchilelle Nr. U. 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. «t«vne»i l adplltntloei omiikshlvn IR»rsx«ii Dresden, 1890. 81kllWk- 8KM'! Lsnskilionello Xvukeit! Vosutbetirlieli tue Men Lauslmit! kr«i« per Stück l Ik. KermllNllKerzftlö I)eätzrmM«-8peki»litiit! kkotoxrapdis-^Ibums. — vamontnsoksn. LsnLrrä Kääizer, rs^«»^«ir8««««»rvs«K8»>r Svs1ss1'isvO-u.k>- ttisoOunxsxsttSnir, «rorobt üuzteu, 1I»1«!lr»n>t- krlteu, Itize»- u. nmltikii zi.mm> In Olv»»kllbl-k'uok»1oIn d. K»el»d«r1. » » -«2 /I8 2Ö i8l^.26i. Velepjm»-8ekrvs^p»8t, Rr. 23L. livno, m»8ot/Iiek f-e8e!>nt/to. Iiöeli8t >,mk- ti-isio Vm rielitiiiii- /.um 8,sii,itt>i;nn /Vut- «elirkil»'» di>r 'l'oloiiliiniMipi'äello. witv-t /NI» I'rowo von er ?»»I r< ,,o>' Ktili.'Ic Sjökstkl RuiMe Ncise des Kn Hers. Glvßiiidnstrialisiiiils und Sozialresorm. Andrang zur Forstrarriere, Dnnkgcldersra ,. ... . . „ ., ^ .. . . .. silage, schützen tn Meiben, Ende der Schulferien. Gerichtsverhandlungen. Taäesgeschichte. Wiener Sängersesl. Meininger. LZ,r1 V^enLsclnicli, R8 Dompotor^tln^v 18. Dienstag, ly. Anguftl venmiwortllcher ktedakteiir für PvlstjschkS V-. itu, >l «lerev »> Vreaven. Der neuen Zusammenkunft der Herrscher Tcntschlands und Rußlands widmet die europäische Presse dns ihr gcvühicnde eingehende Interesse. Ein breiter Strom von Besprechungen u„d Mnthmas;- nngcn rauscht durch ihre Spalten. Ansängiich setzten sich die rus sischen Zeitungen ani's hohe Pferd und sprachen von dem zweiten Besuche unseres Kaisers im Zarenreiche so, als ob Rußland dicieni Ereignis; ziemlich gleichgiltig gegenüberstehen könne, höchstens sei der Zar persönlich dabei bctheiligt. Ihr ungestümes Temperament lieh die russischen Zeitungen jedoch nicht lange hinter dieser ge künstelten Auffassung verharren, sie enthüllte» unvorsichtig ihre Herzenswünsche und gaben alsbald zu erkennen, dich man gerade in Rußland hoffe und wünsche, daß der Besuch unseres Kaisers wich tige politische Folgen haben möge. Ist Kaiser Wilhelm doch von seinem Reichskanzler begleitet! Herr v. Eaprivi unternimmt seine erste Kanzlerreise in's Ausland. RussischerseitS wurden daher alsbald die überschwänglichsten Hoffnungen an die Begegnung der beiden Herrscher geknüpft: sogar der holde Traum einer gleichzeitigen Abrüstung Europas wurde als mögliches Ergebnis; hingezaubert, vielleicht in dem Hintergedanken, Deutschland für das Scheitern der russischen Pläne verantwortlich zu machen. Je näher aber die Kaiserbegegnung rückte, desto nüchterner äußerten sich die russische» Zeitungen. Und jetzt fassen sie das Ereignis; ungefähr so ans, wie eS deutscherseits geschieht: die ausgesprochene Friedensliebe beider Kaiser kann durch persönliches Zusammenkommen nur an Stärke gcwinneu, und hieraus können sich für die Erhaltung des Welt friedens günstige Wirkungen ergeben.« ES ist recht erfreulich, anS einer Reihe angesehener russischer Blätter zu lesen, daß Rußland in Frieden und Freundschaft mit Deutschland zu lebe» wünsche Das hindert aber nicht, daß eine offiziöse Korrespondenz einen schrillen Mißklang in diesen freundliche» Empfang bringt. Mit dürren Worten wird gesagt: die beiden Kaiser würden sich darauf beschränken, friedliche Versichernngen anSzntanschcn: an bestimmte Vorschläge denke der Zar nicht, und falls (waS allerdings sehr nnwahrschcinlich ist) Kaiser Wilhelm solche Vorschläge machte, so wurde DaS den Verlauf der Zusammenkunft sogar ungünstig be einflussen können. Kaiser Wilhelm ist ein begeisterter Anhänger LeS Dreibundes, er kommt außerdem ziemlich geraden Wegs aus England, daS der stille GcschäftSanthcilhabcr des Dreibundes ist. Jedermann ist bei der bekannten Aufrichtigkeit unseres Kaisers überzeugt, daß er auch in Rußland Nichts sagen und lhnn wird, ivaS diesen Dreibund zu lockern im Stande wäre. Ohne seinen Bündnißpslichtc» gegen Oesterreich das Geringste zu vergeben, kann Deutschland mit Ruß land jederzeit ans dem besten Fuße Verkehren, so lange Rußland eben friedlich ist. Will Rußland ernstlich den Frieden, so ist der Dreibund eigentlich gegenstandslos, er verliert namentlich seine antiruisische Spitze. Zunächst steht aber die Sache noch so, daß die panslrvistischc» Elemente in Rußland die erste Geige spielcn und daß der Zar, trotz seines Sclbsthcrrscherlhnnis, ihnen einen ge wisse» Spielraum lassen muß. Ter Panslavisnins ist eroberungs süchtig und rücksichtslos in seinen Mitteln, er schreitet kaltblütig über zertretene Staaten und Völker hinweg. Nur Eines ist cs, was ihn im Zaume zu halten vermag: das ist die Furcht. Sieht sich der Panslavisnins einer überlegenen Macht gegenüber, dann zieht er die Krallen ein und läßt mit sich ein Wort im Vertrauen reden. Lediglich diesem Umstande ist cs zu verdanken, das; die KriegS- surie bisher noch nicht über Europa hingcrast ist. Insofern ver spreche» wir uns auch von der Reise unseres Kaisers einen guten Eifolg für die Suche des Friedens, weil Kaiser Wilhelm bei seiner diesmaligen Reite nach Rußland in der Lage ist. ans den Beitritt Englands zu der Friedenspolitik des Dreibundes hinzn- Iveisc». Die deutsch-englische Freundschaft bat die Aussichten der russischen Kriegspartci verschlechtert: diese hat jetzt mit ganz andeicn Machtmittel» ihrer Gegner zu rechne» als vorher, und das giebt der niedlichen Politik des Zaren ihr gegenüber ei» starkes Gegen- gcwichr. Auch hat die Helgoländer Rede nnsercS Kaisers seiner Aufnahme ini Zarenreiche sehr geschickt vorgearbcilct. Unter den Lügen, mit denen man in Rußland die dcntsche Politik zu verdäch tigen Pflegte, war auch die, daß sie ans die Annexion der russischen Ostsceprovinzeu ansginge. Damit kann man aber nicht mehr komme», seitdem der Kaiser in Helgoland verkündet, daß mit dem Uebergang dieser Insel an daS Reich „das letzte Stück deutscher Eide dem Reiche cinvcrleibt worden sei". Dieses Helgoländer Kaiscrwort hat denn auch nicht bloS in Oesterreich, sondern nament lich auch in Rußland Hobe Befriedigung erweckt. Möge man nun! im Zarenreiche die gehörige Nutzanwendnng »nachm! Gestützt ans »userc eigene Kraft und an der Seite treuer Verbündeter hat Deutsch land nicht nöthig, brünstig um die russische Jrenndschaft zu werben: wir wünschen einzig den Frieden und darum auch ein gutes Ver hältnis; mit Rußland. Dient somit die Reise unseres Kaisers dem Frieden nach Außen, lo gilt seine Thätigkcit in nicht minder hohem Grade der Wieder herstellung des lnneren Friede»?. ES wird unserem Kaiser ein »nvergängtichcr Ruhmestitel bleiben, wie hochgcmntb und einsichts voll zugleich er kraftvoll daS Mittel ergriff, die sozialen Gegensätze z» einem friedlichen Ausgleiche zu bringen. Das Eingreifen in die Arbeiterbewcgnng durch die kaiserlichen Erlasse zeugt ebenso von Menschenfreundlichkeit wie von geistigem Scharfblick. DaS hat am vorigen Sonnabend <n überzeugender Weise der sreikonservative Abg. Tr. Ritter in Schlesien dargclegt. Diesem Manne werden die rheinisch-westfälischen Fabrikanten wohl nicht wie Herm Stntz- pcter vorwersen, daß er über Tinge rede, die er nicht verliehe; denn Dr. Ritter ist der Generaldirektor der größten Kohlenbergwerke Obcrschlesieus: er kennt die Bedürfnisse der Industrie und lebt inmitten der Arbeiter, mit deren Lebenslage und Wünschen er ausS gcnancste vertraut ist. Wenn ei» Mau» in solcher Stellung und von solcher Erfahrung so warm über den Arbcitersrhntz und die kaiser liche Sozialrcsorm »edet, wie cs (man lese es in der Tgsgeseh. nach) Tr. Ritter that, dann soll man nicht mit der selbstsüchtigen Klage kommen, daß die deutsche Industrie diesen Arbeitcrichntz nicht ertragen könne! Möge» doch die rheinisch-westfälischen Gros; industriellen, welche im Grunde ihres Herzens die kaiserliche Sozial rcsorm verwünschen, sich die Folgen ihres Thuns überlegen! Alles Mögliche setzen diele Herren, welche de» Eentralverband deutscher Industriellen beherrschen, in Bewegung, um die vom Neichsiags- anSschnß bereits beschlossenen Bestimmungen bctr. des Arbciter- schutzes gründlich abznschwächcn, womöglich gar die ganze Sache zum Scheiter» zu bringen. Wo es irgend geschehen kann, weiden die Handelskammern mobil gemacht, um gegen die Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit zu protcslirc»: das leitende rheinische Blatt bekämpft sogar die Sonntagsrnhe im kanfinännischrn Gewerbe, obwohl die bctrcsscnden Beschlüsse des Reichstagsausschnsses hinter den bescheidenen Ansprüchen des kanfmännischcn Personals zurück geblieben sind. So setzt sich der selbstsüchtige JndnslralismnS unserer Zeit verblendet in einen Gegensatz zu der Sozialceform des Kaisers. Wie kam denn der Kaiser zu ihr? Ans der Erkenntnis;, das; die moderne industrielle Entwickeln»», die athcmlole Hetze nach gesteigertem Gewinn zuletzt zu einem physischen und moralischen Rückgänge des Volksthmns zu einer Erschöpfung der Volkskrasl führen muß. Die Monarchie in Deutschland ist nun, in richtigem Verständnisse ihrer sozialen Aufgaben, am Werke, durch Arbciter- schntzgesctzc diesem verderblichen Gange Einhalt zu thnn. Das deutsche Königthmn findet es als seinen Beruf, die großen VolkS- masscn körperlich, geistig und sittlich vor den sonst unanSbleib- lichcn Folgen dieser Entwickelung zu schützen. Ueberlange und nächtliche Arbeitszeiten, niedrigste Löhne, Weiber- und Kinder arbeit müssen zuletzt zum leiblichen, sittlichen und geistigen Ruin eines Volkes führen. Die LebrnS-Juteressen der Industrie selbst verkennt die kaiserliche Reform nicht, sie ist eitrig bedacht, die In dustrie leistungS- niid konkurrenzfähig zu erhalten, aber sie ist auch entschlossen, die verderblichsten Auswüchse deS Industrialismus abzuschncidc» nnd die breiten Volksklasscn durch Arbcitciichutzgesctzc in eine solche soziale Lage zu setzen, daß schon in dieser selbst ein genügender Schutz gelegen isr. Kämpft der Industrialismus hier gegen an, so wird er cS nur zu seinem eigenen Schaden lhnn. Der deutsche Kaiser wird sich in seiner Svzialreform nicht beirren lassen. Mögen sich die rheinisch-westfälische» Industriellen hüten, den Kamps gegen die Sozialresorm sortznietzen. er läuft zuletzt in einen Kampf gegen die Monarchie scllist hinaus. Jene treten nur für ihre einseitigen, selhstiüchiigen Interessen ein, die Monarchie aber vertritt, solange sic ihrem hohen sozialen Berufe treu bleckst das Wohl des ganzen BolkS und mach! dadurch den Segen monarchischer Einrichtungen aller Well deutlich. Nkl»sch»ktb- nnv Aelttsvrrch-Bkrichtc vom 18 August Berlin. Die Kaiserin kam heute von Potsdam nach Berlin nnd besncbtedie Kunstausstellung.—Die Erbgroßheizogin von Olden burg ist völlig hergcstelll; sic verläßt im Lause dieser Woche Pots dam, »m nach Oldenburg zurnckznkebrcn. — Dem BnndcSrnlbe ging der Entwurf einer Verordnung, bctr. die Kautionen der Mili tär- und Marinebeamte», zu. — Tic Rcgicinngspräsidcnten sind angewiesen worden, im Falle des AusbrcchenS der Maul- nnd Klauenseuche strengere Maßregeln zu eiywisen, als bisher. Insbe sondere sollen in den bckrossencn Kiesten keine Viehmärkle mehr stattsindcn. — Mit dein sozialdemokratische» Parteitag in Halle wird eine .Konferenz aller Leiter der Organisation der Gewerkschafts bewegungen vcrbnndcn. die sich in erster Linie mit dem Hamburger Streik nnd der Bekämpfung der Arbeitgebcreonlition licschäfligcn soll. Halle «». S. Die 31. Hauptversammlung deutscher Inge nieure ist hier eröffnet und Namens der Stantsicgiernng vom Bcrghanptmann Heydeii-Nynsch begrüßt worden. Die Zahl der Theilnchmcr beziffert sich ans 500. München. Zum Scdantagc ist außer einer Ovation beim Kricacrdcnkinal nnd einem großen Fciicrwerksabcnd ein Festzng in Aussicht genommen, a» welchem sich alle Bclcrancn, Krieger-, Ge lang-, Schützen- nnd Turnvereine betheiligen werden. Wien. Das Säiigerfcst erreichte mit dem gestrigen Haupi- conecrte seinen Hvbepnnkt. Die Minister erschienen in großer Hof- unisorm: Gras Taasse hatte den goldenen Vliesvrden angelegt. Man erblickte darin eine polckisch-smnptvnialischc Tballachc. — Bon den Kaisern Wilhelm und Franz Joses gingen im Laufe deS geslri- s gc» Tages Danksclcgrammc ans diesirckigc Hnldsgnngsdepcschcn ein. ! Ter Festplatz war gestern von 60,0>B Personen besticht. Paris. In einer der letzten Nächte winde velyncht, den Paris-Kviner Abcndzng durch über die Schienen gelegte iLchwellcn zur Entgleisung zu bringe». Wahrscheinlich veri»»Ihete dcr Thätcr, das; der Zug die Gcldpost führte. N a r w a. Bei der gcsliige» Soiree zog der Czar den Reichs kanzler v. Eap'ivi wiederholt zu längerer Unteriediing heran. Ein schweres Gewitier richletc ziemliche Verheerungen an. Einzelne Truppen-Bivonaks stunde» im Wasser. Der Sturm hat vielfach de» Schmuck der Hänier nnd Straßen hcrabgerifsen. L o n d o n. Die Gcwerkpcieinc begingen gestern den Jahres tag de? am I I. August vorigen Jnlnes begonnenen großen Londo ner Dockarbcckersticiks mit einer Masseii-Kundgebung imHydcpark, die ca. 50,000 Theiliiehme» zählte. Von <> Tribnnm ans wurden Reden gehalten. DaS QucenS-Theater ist vergangene Nacht bis ans die Bühne, die durch Hecablasscn des Asbest-Vorhanges geschützt war, niedngebrannt. Nciv - ?1 ork. Prlvatpoiizislen beschützten Eisenbahnzüge gegen die Ansständischcn von Alb,in». Dieselben gaben ans eine» Zuge Schüsse ab: die Ansständischcn plnnderlen den Zug nnd wollten die Privalpolizislen mishängcn. Dieselben mußlen arretirt werden, um sic in Sicheiheit zu bringen. Tic^ Berliner Vörie begann auch die neue Woche in Hnusie-Ssimmiing. Aus der Provinz und dem Anslande lagen bedcnlende Ankäufe vor. Banken staube» im Vordergründe des Interesses, auch deutsche Bohne» waren höher, österreichische dagegen vernachläisiat, Warschau - Wien-r. die 4 Proz. höher wurden, schwächten sich spalcr nus Realisationen ab, Bergwerle prozeickwcise bol,er, dieselben ermatteten aber gegen Schluß ans Realn-ilione». Fremde Renten ruhig nnd fest. Im Eassavcrkehr benschte feste Tendcin. Banken, »och mehr Bergwerke, ballen große Umsätze. Ailch andcie Jiibuslriep.wiere waren im rege» Verkehr. Von öster reichische» Privlitäic» besonders Sübecwcrthe gefragt. PrivatdiS- kvnt 3 Proz. Nachbörse lest. Wetter: schön, hell;, Südostwind. I« r - n k I I, r I a. L». iTwcni'i'.i vr-di, 27k,ii!>, «lanisb. eig.li». «oilid. IW,2:>. Ivaiizlci —io,:ricr !i7,!i<> tl-roc. n»a. <poi»r. .Ki.7ä. rtlc»i>to 227,9". DrrSdn. vk. 16'».ia eanra »:>:».i»a Aiaiittter —. gesi. SiSI»l>. 9!k»ic 9».75,. «lolcid» W6..72. :Vt»>ii«ner 9'>,8i, blili» '»»!!,<)»>. Lo»»b»ir»>kri 29.1.7.'». bo. PciorNüic» —. Spliulci' 7ÜV«. Ugil-ter »92,m. Oitoinaoe» 6I.'»,9ii iLer-iuine —,—. gcst. 0 o r « s. «rvdnric» >s»rii„l».> «ci«kn t»er Alls,»» 2L 9», per Novdl'.-Feir. 2.'»,0ii, scsi. SvtriOl« orr >.>>,i»i»ist »>'» 2.V per :ga„„ar - April 97,7b, still. Alibi» pcr AiNiilft 66,2b, per gmi»»ir-Apiil 61,7b, fcsi, » »» 9 «r» ° m, Ar«d»s>e„ ,SiliI»9i. wlize» pcr Nopcmber »ll. «»»e» pcr Oktober »97, per Aiitrz »11 L » n « o » aviobuktcn - «ciilliti. tUctiridc seft , ruhig. Attae»omu,ener Hafer wrichcud, circa >/<—>, Sch. Wochcnrüllganii. Singckommciicr Licizr» fest. Mclbaurucr W cizcu 18 Acikiiuscr, cuiiUschc, r»Nic> 1" acfoidcrl, fccmdcr > >—1 Sch. Lr>ochr„itci»,cl»»a, ttäufcr zögcrud. Mcpl aciragi, Sladtmebl 28—98, frem des 29—96. ivahucn >/, Sch. Ihcurcr. lkcdic» stetig. — ÜLclter: Scho». OcrtlichcS uui> Sächsisches. — Gestern wohnte der kommandircnde General, Gcneralfeld- maischall Prinz Georg, Kgl. Hoh., der Besichtigung des 3 Jnsantenc Regiments Nr. 102, „Prinz Regent Luitpold von Bayern", in Zittau bei. -- Der Geheime RcgicrungSrnih bei der KreiShauptmannschaft zu Bautzen, von Eriegein, erhielt von Sr. Köiiigl. Hoheit dem Großaerzog von Hessen das Komthnlkreuz II. Klasse des Verdienst orden- Philipps des Großmüthlgen. — Se. Exeellcnz der Hcir Staats- und Finanzministcr v. T h ü m m e i ist von seinem Urlaube zuriickgclchrt und hat die Geschäfte wieder übernommen. — Sonntag Vormittag bcinchle Herr Oberbürgermeister Dr. Stnbcl mit Gemahlin die Kunst- und Geivrrbeansstellniig zu 2 ch anda u. — Man schreib! »ins: In neuere'. Zeit ist wiederholt die Frage venlilirt worden, welche Maßiegeln zu ergreifen lind, um dem Z » dra » g zur höbcrc n F o r st - E a rr ie rr zu steuern. Alle Vorschläge, die bio jetzi gemach! winden sind, kann man eben nur »IS Palsialiviiiitle! bezeichnen. Allnbemll, wohin man sicht, ist Uebersicklnng vorhanden: nn'Shald soll es nichl auch im Fvrslfache io sein! Je größer übrigens »nt« den Aspiranten die AnSwah!, desto besser für das Fach nnd de» 'Lkand, desto besser nnd tüchtiger die Beamten, die dadurch an Ansehen ja nur gewinne» können. Vielleicht gelingt es den sächsischen Oberförstern, die sich ihren aus ländischen Kollegen gegenüber bis »etzt ans der Höbe der Zcil zu eihalie» gewußt haben, ans diese Weise von der „Mittelstufe der Beamlen-Hicrarchic" sich cmoor ;» den höheren Beamten zu arbei te». In anderen denliche» Staaten, z. B. in Preuße», Baden nnd Bay rn. rechnet man die Fvrilrevicr»vrslände, welche in den ersten beiden Slaatcn ebensalk!« Oberförster, im letztgenannten Staate aber Forstmeister tilulnt werden, bedingungslos zu de» höheren Slaalsbcaniien. In Sachsen ist DaS Ins zu diciein Augenblicke ei» fiommer Wnnich der Oberförster geblieben, obgleich die säch sischen Staatsforstc» zu den beslverwaltetcn und rentabelste» deS Tentichcn Reiche? gehören nnd dadurch am deutlichsten für die Tüchtigkeit ihr"rVerwalter Zengniß gcbcn, — Die zcithcr gemachten Vorschläge gehen im Wesentlichen wobt dahin, künstighin als Vorbildung nicht mehr, ivic zeither, die Maturität des Gymnasiums oder deS Realgymnasiums, wndern einzig nnd allein die Reise des Ecslercn zu verlangen nnd die deS Letztere» somit auSzuschließen, seiner ein verlängertes Studium ans der Universität zu fordern, die ilvlirle, einseitige Fachschule also aisizuheben und endlich Msi>- tärlnchligkeit zur conäitio viiie gnn non zu machen. Nicht in Ab rede wollen wir stellen, das; etwas weniger Leute zu den. Forst- fache kommen werde», »renn man durchgängig humanistische Vor bildung verlangt, und zwar deshalb, weil es eben nicht Jedermanns Sache und für das plastische Leben auch ziemlich wcrthlos ist, die allen Sprachen bis znm Ucbirmaße und Ueberdrnssc zu stndiren. Jndeß vor den« Andrang schützen wird das heutzutage, wo überall Ucbersüllnng vorhanden, sicherlich nicht. Sobald man die allllas- sischc Vorbildung zur alleinigen Vorbedingung macht, iviid eben auch diese Bedingung erfüllt, und ma» ist, da unmöglich ange- »amnirn werden lann, daß linier denjenigen Aspiranten, die ihre Vorbildung ans dem Realgymnasium suchen, nicht auch ein großer Theil enthalten ist, der, wenn es verlangt wird, nick deinselbcn Ge schick und in derselben Zeit wie der Gymnasiast die Maturität des Gymnasiums erreicht, somit ans dem alten Flecke, Tic Frage, ob hninanistischcS oder realistisches Vorstudium für den Forstmann angkicigl erscheint, ist noch eine offene, obgleich in Sachsen der Erfolg in diesem Augenblicke tür das stiealgymnasinm Iviicht, indem an? diesem in den letcken Decennien die tüchtigste» Forstleute hcr- vorgcgangcn sind. Dem Studium an der Universität >cden auch wir nnd zwar seit langen Jahre» schon das Wort, aber nicht nm dadurch der Uebersüllung vorznbengcn, stmdern die Forstwissenschaft als solche zu heben und dem Fache und dem Stande z» nützen. Wir verleimen zwar nicht, daß o» der Universität ein junger Mann, falls ihm der gewählte Berns nicht zuiagt, mit Leichtigkeit einen anderen Berns ergreifen kann, wie man das ja auch bei angehen den Theologen, Juristen. Medizinern »c. gar nicht so selten be obachtet: wir verkennen demznsolge auch nicht, daß auch der jnnge Forstmann, der sich mitnnter in der Wahl seines BrrnseS recht gründlich nnd bitter enttäuscht fühlt nnd bald cinschcn lernt, daß cs sich im Forslfache wirklich und wahrhaftig nicht bloS um das Hasenlchießcn handelt, nn der Universität noch Gelegenheit znm Ums,itlcln, wie man im gewöhnlichen Leben zu sagen vsicgt, in beaiiemstcr Weile findet, während er an der siolirten Fachschule von vornherein i» die Zwangsjacke einseitiger, forstlicher Dressur gesteckt wird. Jndcß sri> die Ucbersüllungssrage darf inan sich mich dava» einen große» E'tolg nicht veriprechen, nnd zwar hnnzttiäch- llch deshalb, weil mit derselben Wahrscheinlichkeit aiizunehinen ist. daß »insattelnde Stndcnicn anderer Branchen ebenfalls znm Forst- sarhc übe» treten werden. Erwähnt sei noch, daß ein hoher Prozent satz miindcstens 00 Proz.) der wissenschaftlich gebildete» Fvrslbcam- tc» Sachsens, hoch- bcz. höcbslgcslelltc Forstbeamte und forstliche Professoren nicht ailsgcnommen, im Interesse des Faches nnd IreMer Molkerei Mr. Mlilö. Mltzüerkr.MA, 1^" Butter täglich 3 Mal frisch.
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