Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-21
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
u»l«balvu>». »^chim»vnl«br. ivürtnibertckil. »«mLrnlIft«. er, »nil elche lau; qc»s i» 0' von « «» ^ - otriinb »l»M8 iSlüllL o In k»<nl»«»ln. er 1, Plockl». »eil Wink ck!l Aaölik. lantagen. cclonaI888, uffalo 188». ve»Pcn188S, ! 1887. allen Tabak« S ,u haben. teil»« iallicfcrung ». WitternnaS« Rußland. Oester- Ren ». Nvrlvcge». ulenk.8,1. Et. der 1. Kursus. S L. Rentkck. Kr KloM«. ». nur aiz Wvck>e»tai>en ja«« oder izam Seniaaei, so As,. — ciandtt - aus de. i aus der Privat- jo Wie vüralchalt eile « riva Wenn Htnld «kinae Mo. Anlundiaunoen M Aeile « M 0,. , lür die nächmaoige Ausnahme der iliijkiaen wjrd »ickn aegcbe». AuS- wärtioeAiikuiidiauiiaSaullniae aeaeu Loiheibezahlinia durch Bricsmane« oder Polleinzahlmia. gur Njickaabe cinaeiaudler Schrill» stücke keine Beilündlülitcit. u iieliuie» üiuiiiillickie ^.riiiilleiiliiassielleii an. Üeriiwrechlielle Nr. II. nuae icinc Ilnkiiiidiauiiaeii „ainüasie Lern Üerulpreii !15. Jahrgang. Ausl. 48.500 Stück. .Mch, Hm»«», ^Iilrllliicktz! 8. INvxsr jnn.. Iraiikiillr.4«. !i. 'X Xu 1i.ll.cu, r»«. x >1- ' l .i. .. ^ Mil ItüLcimliLLcn: 30. Dresden. 1800. > i l kttWÄ kÄ 1825 von Ur. Lu ux a S.k068N6t^<H lttiiN'Iou. l!4 öi ' t.EÜ- > ", .. HU. »«»Sr«, !LZI 8äok8. u. Lgl. ?rou88. Hot'^doto^rapli, j Drvsilvi», kr»8vr8lr»8li« 4V, I. Ltuzv. Kvrlln, Q«Ii»Llk«ri»I»lL »2. . S A Vri»lL8 «/^xx-r ^ I'LlirräLsr « 2 als bestes Isiihrilml. cmerlmimt. ^ d'ui,rik: ^ ^ ^ ^ l ännmuttr. 23-SS l^anvndol). A . «A jM ^ W'^ v< I'I «k. Vf. ^Ktzl'8 »1ormLl-Ir1eot8toSv, Nr. 233. Xoullvltvn m ^l'088.i.rti^vr ^.usrvutü oiiipliolilt <Iio eonovssioiiiicho IInuiit-XioäorlnM Hleischverlliriieninli. dllters' >IsLN LMsnis ^Ledk., 2tt 8« I»Io>i!4-8t, 2«. Nheinisch-westpliiilischer Kohlemina. Zollal>schlies;u»a Amerikas. Hosnachrichten. ^leischverllieiieriinli. dllters- und Invaliden-! ^NttNt*rö»«KN versomung. Glvckenwcibe der Pclrikirche. Gerichlsverbandliinnen. Taaesacschichte. Die Meininger. Schiilerciiclus. j vllllj. e^L. <4IIj§l»f4. LenmnvorUlLer NedLNenr wr PylttlslheA «>»>> vie iev in«n»b«i. Eine vom vreukischen Haiidelsminister v. Berlepsch vor Kurie »i erlassene Verordnung, welche die Jeststelliing der Ergiebigkeit der rbeiiiisch.westsblischen Noblcnschöbe bezweckt, ist bisher ziemlich unbeachtet geblieben. Sie verdient aber umsomehr Beachtung, als sie in unmittelbarem Zusammenhailge steht mit dem Vorhaben jener Grubenbesitzer, abermals eine Kohlciitlieueruug herbeizusühren. Die Kohlenslötze von Rheinland und Westfalen galten bisher für unerschöpflich. Besonders von dem Kohleiireichthiini des Nuhr- beikens ging der Glaube, daß er auf I'/r Tausend Jahre reiche, selbst wenn man die jetzige gesteigerte Jahressöldcrung zu Grunde lege. Diese Annahme ist jedoch stark erschüttert worden, seitdem ein Spczialkeiincr jener Gebiete behauptet hat, dass nicht eine der jetzt dort betriebenen Gruben länger als 100—150 Jahre zu bauen habe. Es liegt auf der Hand, daß dieser Streit volkswirthichaftlich von höchster Bedeutung ist und eS verdient nur Anerkennung, daß sich der prcuhische Handelsminisler möglichste Klarheit über die Hrage der Mächtigkeit und Erschöpfbarkeit jener Kohlenschätzc ver schaffen will. Daher die nngeordnete Untersuchung. Bekannt ist schon lauge, das; in jenen Kohlenrevieren ein geradezu unvcrant- woitlichcr Raubbau getrieben wird, der sich früher oder später furchtbar rächen muh. Jene Zcchcnbcsitzer lassen Kohlen brechen, was daS Zeug hält, um, unbekümmert um die Zukunft, von den hoben Kohlenpreiscii zu profitiren, was sich irgendwie profitiren lässt. Wussten sie schon im vorigen Winter die Kohlcnpreise unge bührlich hoch zu halten, so treffen sie jetzt, seitdem die Kohlcnpreise sich ihrem natürlichen Stande nähern wollen, Anstalt, dies zu verhindern. Die Industrie durfte mit Recht hoffen, dah sie, nach dem sie über ein Jahr lang ihr ^cilerungsnialerial über den Span hatte bezahlen müssen, nunmehr die Kohlen zu angeinesscucn Preisen bekommen würde. Die Haushaltungen des Privatpnbli- kuinS trugen sich mit der gleichen Erwartung. Thenre Kohlen noch zn den hohe» Flcischpreisen und den nicht billigen Brotprcisen, das erschwert den s.'cbenSunterbalt über die Matzen! Statt dessen gehen die rheinisch-westfälischen Zcchenbesitzer damit um, eine» Ausschlag der Kohlcnpreise herbciznsllhrcu. Zu diesem Bchnfe gründen sie ein grotzartigcs „Kohlenverkanfsburcau". Das Verkailfsburcau kauft den einzelnen Zechen ihre Kohlen ab und verkauft sie dann wieder für einen festzustellenden Min destpreis. Keine Zeche darf ihre Kohlen direkt an die Jabrikcn und das Pnbliknm verkaufen, sonst mutz sie für jeden vertragswidrig verkauften Toppelwaggvn 5M Mk. Strafe zahlen. Diese gemeinsame Verkaufsstelle erstreckt sich auf den Dortmunder und den Essener Berg- amtsbezirk. Der neue Kohlcnring ist ein Zwischenhandel und zwar der gemeinschädlichsten Art, denn er beabsichtigt eine Preistreiberei der Kohlen. Dieselbe wäre unvermeidlich, wenn sämmtliche Gruben dem VeikausSburcau beiträten. Das ist aber bis jetzt wenigstens nicht der Fall. Gleichwohl verdient das Vorhaben die ernsteste Beachtung, denn jetzt bereits wird aus Oberschlesien gemeldet, datz auch die dortigen Kohlenwcrkc einen Picisanfschlag bewirken wollen, lind das geschieht in einer Zeit, wo mindestens von einem „Auf schwünge" der Industrie nicht mehr die Rede ist, sondern wo man von inangcliidcn Aufträgen, von Einschränkung dcs Jabrikbctriebes, von Arbcitercntlassungen u. s. w. hört! Dieser neueste rheinisch- wesisälische Kohleuring wird, wir hoffen cs, an dem berechtigten Widerstande der übrigen volkswirlhschastlichcn Gruppen scheitern, die keinen Anlatz haben, einer einzigen Industrie den Beutel zu füllen. Die rheinisch-westfälischen Grubenbesitzer sind es zudem, welche am meisten gegen die kaiserliche Sozialresorm und den Aibeitcrschutz Hetzen. Ihre verblendete Habsucht hat wenigstens das Gute, datz die maßgebenden Stellen nunmehr gcnau wissen, mit Wem sic es zu thun haben. Mit erstaunlicher Zähigkeit setzen die Aankccs ihre Bemüh ungen fort, Amerika immer mehr von Europa abzusperrcii. Kaum ist die neue Zollverwaltung in Kraft getreten, noch sind die Zoll- erhöhungcn nicht beschlossene Sache, so beschäftigt sich der Eongretz in Washington mit dem Plane der Gründung einer grossen ameri kanischen Bank. Tie Vereinigten Staaten wollen dem Zollkrieg auch noch den Creditkricg gegen Europa folgen lassen. Diese Bank soll den Handel und den Geldmarkt von Nord-, Mittel- und Südamerika concentrircn und von Europa unabhängig machen. Bisher erfolgte die Zahlung der Gebühren für den Handel zwischen Amerika und Europa bei europäischen Banken, entweder bei den grotzcu Bankfirmcn in London oder denen aus dem Festland. Künftig soll die zu gründende Bank diese in die Millionen lausen den KomnlissionSgcbührcu an amerikanische Bankiers oder Kauf- leute zahlen. Außerdem soll jene Bank aber auch Auleihezweckeu dienen. Wenn nämlich jetzt ein Staat in Mittel- und Süd- Amerika eine Anleihe aufnchmcn will, so mutz er sich nach Europa wenden und sich den ihni dort angebotcucn Bedingungen fügen. Durch die Gründung der neuen internationalen »mcrikanischeu Bank würde» sich für eine» Anleihe suchenden ameriknuischcii Staat zwei Märkte öffnen, und dann wahrscheinlich der nähere amerika nische Markt bevorzugt werden. Zu letzterem Vorhaben kann man nur sagen: Glückauf! Wäre daS doch schon früher geschehe», dann wäre Europa nicht mit so vielen faulen argentinische», brasilianischen und anderen südamerikanischen Anleihen überschwemmt worden; Europa gönnt sie neidlos den Nordamerika»««. Was aber die Zollerhöhringcn anlangt, so wird die Abstimmung Wohl am Ende dieses Monats erfolge». Alle Diejenigen, die lin den Zollcrhöhungen Nutzen herailsznschlagcn hoffe», drängen auf schleunige Annahme des Gesetzes. Proteste der von den Zoll- erhöbungeii betroffenen europäischen Staaten nutzen nichts; nur am Geldbeutel sind die Amerikaner zu fassen. Frankreich scheint cs praktischer als Deutschland anzufangcn, um den Hochmuth der Amerikaner z» dämpfen. Auch Frankreich lässt amerikanisches Bor stenvieh nicht herein; es hat den Einsuhrzoll auf Welich-Kvrn und -Mehl erhöht; als zur Antwort darauf Amerika Gemälde und Knnslgegenslttnde, die frei sein sollten, mit M Proz. des Wcrlhcs belastete, erhob sich in Frankreich die Forderung, dem Petroleum Amerikas den französischen Markt zu verschließen und im Erdöl ans Rußland Ersatz zu schassen. Ein solches Verfahren verspricht eher Erfolg als Klagen und Beschwerden. Wirksam wäre cs auch, wenn sich Europa, sobald die Zollerhöhuugcn Gesetz würden, einigte, die Chicago« Weltausstellung nicht zu beschicke». Stellte es seine Erzeugnisse dort auS, was hätte cs davon? Einführcu darf es nach Amerika ja doch Nichts mehr! Wozu also noch den Ameri kanern ihre Weltausstellung durch die europäische Bethciligung glänzend machen? Eine Hoffnung giebt es noch, daß die Zoll- erhohungen nicht zu Stande kommen. Ein Theil der hochschntzzöll- nerischcn Partei nämlich, vertreten durch den Staatssekretär dcS Aus wärtigen, Blainc, will von den Zöllen auf Wolle und Häute nichts wissen, weil dieselben sich wesentlich gegen die vichrcichcn südamcrila- nischcn Staaten richten. Diese letzteren würden damit ihr nord- amerikanisches Absatzgebiet cinbützcn und statt dem Gedanken eines Zollvereines mit Nordamerika bcsreundct, ihm entfremdet werden. Der Staatssekretär Blnine betreibt aber diesen Zollverein mit Feuereifer. Ter andere Theil der republikanischen Hochschutzzöllncr besteht nun ans den Woll- und Hänlezölleu. Um diese dreht sich die ganze Zvllerhöhung überhaupt; die Zölle auf andere Artikel sind nur Nebensache. Wird an den Woll- und Häutezollen ge rüttelt. so stürzt der stolze Bau der Me Kinlcii'ichcn Zolltarif- Erhöbnng zusammen. Ob cs aber dazu lvmnit, wird die Abstimm ung des Senats zu Washington am M. August lehren. Große Hoffnungen hegen wir nicht, Nur soviel ist schon jetzt zu ersehen, datz der Kinlcp'schc Zolltarif zn einem Pfahl im Fleische der eigenen republikanischen Partei geworden ist. Arruschrcili- ruid Acniiprcch-Berichtc vom 20. August Berlin. Der Kaiser wird am 20. d. M. früh in Berlin znrnckciwarter. — Die Erbpriuzcssin von Hohenzollcni, Pciineisin von Bourbon und beider Sicilien, wurde gestern in Potsdam von einer Prinzessin entbunden. - Bei der heutigen Tranerfeier für den Geheimen Obeiposlrath Schissmann ließ sich der Kaiser durch Gehcimratb Ließ»« vertreten. Dem Tranerznge folgte eine große Anzahl von Post- und Telegraphenbeamten. — Dr. Miguel'S neuerliche Resormpläne werden noch geheim gehalten, doch wird konsiatirt, daß er sich hinsichtnch derselben in voller Uebeieinslim- mnng mii dem Staatssekretär des stkeichSamteS, Freiherr» v.Malgah», befindet. — Ter mstw che Ober!! z. T. Schubert ist t» dienstlichen Angelegenheiten liier eingetroffen. — Ter „Reichsanzeiger" ver öffentlicht eure kaüeiliche Verordnung, bctr. die Rechtsverhältnisse im siid'.vcsl-asriknnischeu Schutzgebiet Danach bestimmt der kaiser liche Kommissar mit Genehmigung des Ren'hslanzlcrs, in wieweit die Eingeborenen der deutschen Gerichtsbarkeit zn unterliegen haben. Als Beratung? und Geschwerde-Geiichl wird eine Gerichtsbehörde Weiter Instanz am Sitze des kaiserlichen Kommissars errichtet. Die Todesstrafe ist durch Erirhicßcn oder Erhängen zu rwllstreckcn. Tie Verordnung tritt am I Oktober in Kraft. — Die sozialdemokra tische Versammlung, in der Singer »her die Angriffe ans die Frak tion sprechen wollte, isl deshalb verboten worden, weit cs zweifel haft fti, oh die Immunität der Abgcordneicn Herrn Singer mich seine Anwesenheit in Vculin während der Vcrtggnng des Reichstages gestatte. Auch eine heutige Versammlung, in welcher n» Stelle Singcr's ein anderer Referent sprechen wollte, ist verholen, weil anznnehincn war, daß Singer doch der Hauptredner sein würde, lieh« das von Singer angekündigte Thema soll nächste Woche in einer Versammlung Bebel sprechen, der ans Berlin nicht anSgcwie- scn ist. — Beim Voislnnde für die Bewegung zur Sonntagsruhe haben sich bis jetzt ca. 1500 Firmen angenieldek. die sich zur Schließung der Geschäfte an Sonn- und Feiertagen verpflichtet haben. — Die hie sige Ist?. Gcincindcschnle musste heute geichlvsse» werden, weil unter den Kindern eine Panik anSgebroche» war. ES sollte svnken. Ein zwölfjähriges Mädchen, aufgelegt durch die unter den Kindern eonr- sirenden Spukgeschichten, rief Plötzlich während des Unterrichts: „Hilfe! Hilfe! Die Tvdlenhand würgt mich!" Darauf folgte eine nnbeschieihlichc Verwirrung^ Die Kinder slnizlen an? dein Zim mer und anS dem Harste. Sämintliche übrige Klassen folgten. Es war unmöglirh, die Erschreckten znrückzuhalten Viele stürzten auf den Treppen, doch kamen glücklicherweise leine ichweren Beschädig ungen vor. Der angehllchc Spuk war durch eine vom Lnstzua be wegte Fenstcrgaidinc, welche daS Mädchen an die Wange getroffen, entstanden. Köln. Tie Bstchosskonserciiz in Fulda wird sich mit der Errichtung eines deutschen Missionshauses für die afrikanischen Kvlvniccn gemäß dem Briese des Papste? an den Erzbischof von Köln vom 20. April d. I. beschäftigen. Ferner wird die Sperrgeidcr- srage Gegcniiand der Bcralhnnacn sein. Auch die Vereinbarung eines gemeinsamen Hirlciibrirscs gegen die Svzialdcmokralie ist wahrscheinlich. Wiesbaden. Die Staatsanwalstchaft beauflragle Pro». Tr. FieseniiiS mit der cheinischen llnleriuchnng des MagenS und der Eingciveidc der Leiche der Willwe Fvssard de Lillebonne. Es soll sich um mehiere Gute Handel». Der Fall scheinl >eh> beiivickell. W i e n. Tie Meldnng von einer serbische» Note, welche drohe, daß der öslerieichisch-scibiiche Handelsvertrag für erlösche» erklärt weiden müsse, «westt sich als falsch. — Aus dein Pioniec-UebnngS- platze bei Kiosler-Ncubnig explodrric» gestern 50Kllo Dpnamit und 25 Kilv Sprengpulver. Menschenleheii sind nicht zu beklagen. Pest. Tie Eiüslihrirng der Trichter des Bischofs Grasen Forgach und der Gutsbesitzerin Anna Sandor aus einem Hotel durch den Abtcaiionis»- Edmund Palian erregt großes Aussehen. Die Mutter, die »lit der Tochter anläßlich des Slcvhaiisseiles in Pest weilte, «stattete Anreize- Die Polizei fahndet nach dem Thätcr. Pari S. Der russische Botschafter, Baron Mohreuheiui, bcgiebt sich Freitag »ach Fontainebleau, um dem Präsidenten Carnvl die diamantenen Insignien des AnbreaSordeirs zu überreichen. — Der Graf von Paris und der Herzog von Chartres gaben die greise nach Amerika aus, da dieses durch die Mc. Kinlehbill ihrVaterland schädige. Paris. Im Nordwcsten Frankreichs vernichtete ein Cyclon die Ernte. In vielen Städten und Dörfern wurden die Dächer abgedecki. Tausende von Bäume» wurden entwurzelt. Paris. Ter „TemvS" bestätigt die Wiedcrvermähluna des Exkönigs Milan mit der reichen Wilttve des cheiualigc» Präsiden ten von Guatemala. Milan will den Titel eines Grafen von Tacova führen. — Aerzllicherseits wurde konsiatirt, daß die Influenza in Paris noch nicht erloschen ist. R o n>. In Easlrocaro tPrvvinz Toscana) wurde gestern ein irrcdenttslisch« Putsch versucht. .Hundert Männer zogen aus, um die Bauern zu einer republikanische» Erhebung zu veranlassen. Es kam zu einem blutigen Zusammenstoß mit den Truppen, wobei cs auf beiden Seiten Verwundete gab. London. Ein mit einem Dampier aus Jnoien angekomme- n« Matrose ist im Hospital an der Cholera gestorben. — Ende September findet ein internationaler Kongreß der Hafenarbeiter Londons statt. Petersburg. Gicrs wurde sofort nach seinem Eintreffen in Raima vom Ezaren zum Vortrag befohlen. — Am 17. August hatte Gicrs eine Vrstü»dige Unterredung mit Caprivi. Narwa. Das heutige Manöver, bei dem die West-Armee in zwei Detachements unter den Generalen Rietst« und Fürst Obu- leiislh vordrong. stieß am Flusse Luga aus das Ostkorps. Die beiden Kaster beobachteten den Heigaug von einer eigens erbauten Bastion jenseits der Luga. DaS Ostkorps wurde zurückgeworfen, wrengle aber die provisorischen Brücken unter Deckung seiner kolossalen Artillerie und des Schnellfeuers der Infanterie. Es machte einen mächtigen Eindruck, als die schweren Basken Hunderte von Fuß nufstvgen: Minen, die im Wasser sprangen, schleuderten das Wasser gleich gewaltigen Fontaine» aus. Tie Sprengung der Wasserminen wurde durch Tprvxilm lierbeigcfnhrt. Dos Manöver wurde um 2V» Mir durch Uebersetzen des Wesllorps aus Pontons und durch Sturm nnf Namvurg beendet. Die Majestäten sprachen sich sehr anerkennend über die Leistlingen der Truppen auS. N i s h i, e y - N ow g o rod. Ter Passagrerdampser „Gregor" ist mit 20t>/Mci»n an Bord unweit der Stadt in Brand gerathen. Viele Personen sind iimgckoniinen. New-Aork. Durch einen Taifun sind in Wilkcsbarre in Penisttstvanien gegen hundert Häuser zerstört worden. Ungefähr 40 Perione» sollen das Leben emgcbüßt haben, 100 verletzt worden sein. Ter Schaden wird aus mindestens eine Million Dollars geschätzt. Bvsto n. Durch einen Unfall aus der Eisenbahn in der Nähe des Bahnhofes von O.ninc» sind 15 Personen gctödtet und 23 ver letzt worden. Berlin. Die Boise setzte fast durchweg schwächer ein. später beseitigte sich die Haftung. Tentiche Bahnen niedriger, österrei chische ruhig. Für Franzosen und Lombarden bestand zu anziehen de» Eoiirsen reges Interesse. Bergwerke setzten niedriger ein und erholten sich dann im Anschluß an die Schic,leistiibinissioiicn. gingen aber schließlich ans niedrigere GlaSgow-Notirniigcn wieder zurück. Fremde Renten gaben etwa? nach, blieben aber still. Im Cassa- verlehr waren Banken und deutsche Bahnen ruhig, vsterrcichstche fest und anziehend. Bergwerke iinenstchieden, andere Jndustrie- papierc eher schwächer. Oesteircichische Prioritäten fest. Privat- diSkont 3 Proz. Nachbörse schwach.--W e t t e r: etwas kühl«, vorwiegend bedeckt, etwas Regen. Westwind. st r „ i, k i u r I a. M. «»IbriidS.i Nredli L7ü.0ii. SlaalSb. 2«,v». «owd. NIWI. stiaitiikr —. i-xrricr i»7.v>. tdrok. Nim. »Iildr. !»«>.»>,. »Illimti, M.90. Dreodn. vk. NUIM. üaxrn Mk.iii». Italiener —. Behauptet. «arte, kickilutz.! Rente 94,ii7. «inirNie 106,27. Italiener'.iü.ZO. eiaal«. bahn '>16.00. Lvmiiarden :iiI7.äo, do. Briarilülen —. Spanier 76' g. ikappier -190,61. Ottomanen öiiö.oo. rktieomvie 616,26. Behauptet. Baris. Brvdukten iSiplnsi.i Weiten per Biiaust 26.70, per Novdr.-gebr. 26.30, steinend. Spiritus per eiiiqnsi 3.1.00. per Iainiar-April 37,2S, weichend. Nübiil per Ülnonsl 67,26, per Iaiiuai-Apiil 66,00, scst. » m ii e r d a UI. «rodnkien iSchluki. wti»eu per November 214. Noinir» per Oktober III. per März 137. 1! o n d o n iProdnkicii-Beiichti. Nlctrcide scsi, ruhsast, fremder Weizen Sch, -W, "" ! !N SS z- x ^ N'.B . >1- f f.. D W 8. .' r L E 4 oi-, ..Hs st : > cv».. , ^ . -L / !c' < 'Itr st-: / ^'/> l. ^ - höher gefordert. Noggcn trägr, russischer schwach. Vetter: Schön. lOertlichcs uud Sächsisches. — Dienstag den 10. d Rk. traf Sc. Majestät König Albert in Begleitung des FIngeladjntanteii Gras Vitzthum und des Kamnicrhcrrn v. Könncritz mit dem Frühzng Hi Schandau ein, fuhr in bereitstehciidem Wagen nach dem Zeughaus, uni aist Ottcn- dvrier Revier zn jagen. Se. Majestät erlcgie 2 starke Hirsche und 2 Rchböckc. Abends fand im Jagdialon von Sendig's Villa Oui- siiana das Tiner statt. In dem illuininirten Königspark eoiieerlirtc zu Ehren des hohen Gastes die Knrk,welle. Die Rückfahrt nach Pillnitz «folgte mit dem 0 Uhr-Zuge ad Kripvvcn. — Am Dienstag Abend 0 Uhr 25 Min. traf Sc. König!. Hoheit Gcncralfeldmarschall Prinz Georg in Leipzig ein, begleitet vom Chef dcS Generalstlibcs, Oberst v. Treilichlc. und Adjutant Major d'L'lia. Zur ehrftirchtsvollen Begrüßung Sr. Könlgl. Hoheit halten sich die Herren Generalleutnant v Holleben, Ere.. General stabsvssizicr Niaior Frhr. v. Skmlenbcim, TivisiviiSadjntantHanpt- mann Frhr. v. Hansen imd Platzmaioi Prenuerleutmint Graul am Bahnhof eingefnndcn. Se. Königs. Hoheit nalmi gewohnt« Weile im Hotel Hausse Abstcigeanaiticr Der diesmalige Besuch Leipzigs gilt den Besichligilligen der Jnsanteric Negimeiuei dieses ^-tnnd- oues. Tie Rückieise Sr. .König!. Hoheit ist aus Freitag festgesetzt. — lieber die Gründe der gegenwärtigen F leischthe n e r» n g ivlicht sitl, der Tireltvr des Berliner stadlstchen wchlactst- und ViehhoseS. Herr Hausbuig, in einer Zuichiist an die „Allgcm. Flciicherztg." ans. Sieht inan von dem sreisinnigmanchesterlichcil Slandvnnkle des Herrn HanSburg ab. der natürlich einen Theil der Ursachen in dem gegenwärtig herrschenden Schutzzolls«!'!«» sucht, io enlbält der Bericht »mb nmncherl« iichtenSwcithc Gesichtspunkte. Heu Hansbnrg ivcndel sich zunächst gegen die Ansicht, daß die Zwischenhändler mit ihrer Spekulation die Hauptschuld an der aegenwiirtigen Thenernng trage». Bekanntlich hat vor Kurzem Uiiicistaalsielceiä, von Bötticher der gleichen Ansicht Ausdruck ge geben. Diese Zwischenhändler, welche zwischen dem Konsumenten und dem Ziicbier stehen, sind n) der Piaster, welcher dem Züchter Mngervieh nl>!a»ft. um es an k) den Händler zu vcrkunscii; sodann der Engrosschlächler, welcher die Thiere nin Markte kamt und im Schlachthosc schlachtet, um sie üi an den Ladenichlächter oder Fleisch- häiibtei zum Anspsniidc» an die.Koninmeiilen känstich zu übeilnsscii. „Zahlreiche Veiinche von Züchtern und Master»", so führt Herr HanSburg auS. „in Form von Prodiiklivgenossenschalteii unter Uebergebiing der Händler und Schlächter direkt mit den Konsumen ten in einen für beide Dheile nutzbringenden Verkehr zn ticke», »in die eigenen Tkicre ftir eigene Rechnung Z» schlachten und da? Fleisch an du? Pnl'liknm zu dctaillircn, sind trotz intclligentest« Leitung sehlgeichtagen. Große Veilnsle pflegte» die Aiiflölung der Gesell schaften zu begleiten." Eine Untersuchung sür diese Erscheinung I - '-E 7- -. '
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite