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Dresdner Nachrichten : 22.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-22
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1890
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Urttidalt»»,, »e(<rült«verk»r. ivSilnidektttli. l»remd«lM». 0«u,»Ebr vlertellLbrU«.«.»»». dmL dir Po« M. r.7». — «im»!«« ». Ankundioizniei, Pianenttr,»».»-». tzomilao« d>»IL Ut,r. Iy-l-utiadt: wr. Kloster», s, nur an Wochentaoen biL s Üür. Die ilvalllae L, iunoelakr ILltben) 15 PI»., st .« oder nam I>estl»»en P M«. reich <Lm,e!a^^V^e^«> c,Ll Unienn Dl». «iik»»d>aun»«N M M. i lur die »lichsiiaaiae tzii,e,oen wich, nicht Mt>»e klnDiidl»^,» ^ llW»dl»P,»ä,ii) vokherde-aMiina oder Po« ..... Kür Rsickonde el»»el»ii stucke keine Lcrbtir ktnkiinohumoen »ediiie» lümiiitllch« „amliaile Lierniitteliiiioilftenen an. Üemivrechueile Nr. ll 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. r 'HW t onirckollleiu .1 ss«r««»,i VI, Lu! st Dresden, 1800. VtMnlNUION^tnr 8-ÜI«l.- tliiilinor r.'<>r!i»^estIo8t>r Uroop'-nti- x,ul,- 1,1,0 ürineo. -I <>.<»<»<, 8tü«!r II» (inINIliinh. 4 «vt I>« ti»»ciu«, jIld5ist ,I->> . 11»-<l,«Itn»»»< 27. sN. Gi»Ss»s, /inI-I'nOrik xopr »xt vr ^lt^ol-Slnrlrvu blauen I». 4» >o *«>«», itnll^« i»5<iu8«« 17 <Fer»Ir>rcN>a»(>ckll>ly II 10 N omvllolül p/anv dv.oomtoio ^oz»i-i>i?to I'at-kntvarnelillliNi- unä Ä 8enatr-stl»>k«'u, nonio Xtuniro, birliloi,«,», »>>» (hittanxoi « Kirr IintomzivI uiiil Urnrii-äi tiollou joüor Frt. v ' " Loklvr Vecliva ÜLvrlocü» Zl!» l'.iiclrsn llülo »Iimdmiintvl u«cv8«Llros lopps« kvwwiwäirlvl vm>lliolllt kodsri kMLv, 1. ?»ill!;ljülls. Lomynrairts LitronsuLLM tlir ^liülttix. O'ou,>8'.6ki, K^ckfatkror. I^u4vii-Hiv vte. /A i 'IHvlotton rmt «Luckvr oiiw tt 75 l'I^ I dir. uni Nk. >,5>r I'IUM,,!», Von,»!»!« n»e>> »ll»cr4r0c. 8 tt'tkl. Ilttstupollrvliv, Iliovrlon, Ovonixentkor. M -«*»« empliii'.ilt, v.nv hillit-an unck prirkti^,> Uoioa k!i« <»„i «,I, , - /( Ii«»1Ii;i »In lsiiionni «ic-r I.oi,.Ii>i<^!eoil, .8>,liilitüt. iinci 1-si'-<Sin/.. M«, von Vn«< 1,15k,-^45« vi<. «It5 vov»UQ). S fi>r !»<>>>»»>li tt!« I. ^ .-k ''tN « l ' ^ ' ^ tN- '!r E ' ' » U! Nr. 7t.i4. Mllkli Michktoasersakwchlcn. Pn'nilüctier Lmidto,n liesiljervcrband-ktiin. »ür Aiir den Monat September werde» ^estelliinge» auf die „Dresdner ^iirchrichten" für Dresden bei imierzcichiieter <Kes>hststssieIIe zu NO Psr'MlinvN» für auswärts bei den Kaiserlichen ^ostaiistalten "» Dculsche» Ncichsaebiete zu y2 j„ Gesterrcich zu rr Kreuzer (ansschlieljlich Kuf> geld) angenommen. Geschiisl-älitlle dcr Sresdiicr Nlnljcichlcn. Lcranlworlllchrr Sietakleur N» Politisltlks 0, »niii Bierev i» Dreiden. Ter Reichstag hatte infolge von Todesfällen und Be- foidernngcn in den letzten Monaten 6 Mitglieder cingcdiitzt, die nnnmclir allnialilich in l>kachwal)!en ersetzt werden. Die cisie Bervvllständigung des tlicichstags sollte am Dienstag gleichzeilig in einem tzannoverilchen und einem Wahlkreise der l'aiierischen flihcinvsalz vor sich geben. lieber den Ausfall der Walch in Uelzen liegen zur Stunde noch leine Ziffern vor. Den dort durch den Tod des Giafe» Bernstorsf. eines verbitterten Wel sen, erledigten Sitz machte» sich nicht weniger nlS ü Parteien strei tig: die Welsen schlagen den bekannten Landlageabgcordnetcn Tr. Bruel vor, die Rationallibcralen eine» Gutsbesitzer Meyer, aicherdcrn haben »och die Conierbativen, dieTentschsreislunigen und die Sozialdemokiaten je einen Bewerber ausgcslcUi. Am letzten Male handelte es sich nur nm 4 Parteien: der Welse siegle im ersten Wablgange gleich mit !>lö2 Stimmen iibcr den siialionallibe- ralcn (Mltz, den Freisinnigen (ltzlll) und den Sozialdemokraten <lll>7). Diesmal machen sich die Conservnkive» den nberflnssigcn Scherz, einen eigenen Bewerber anfznflcllen. Piellcicht kommt es zur Stichwahl zwischen dem Welsen und dem Nationalliberalcn. ls'ine Stichwahl hat sich im Wahlkreise Kaiserslautern Kirchheim bolanden nölhig gemacht und Das ist nach Lage der Tinge vom naiionalen Slandbnnkle au? ein kaum zu erwartender Erfolg. Ter Wahlkreis war durch die Bekörderung Miguel's zum Finanzmiuister frei geworden. Tie Wahl Migncl'S war am 20. Februard. I. nur mit äusrcrster Anstrengung dnrchzusetzcn gewesen, er hatte mit der winzigen Mehrheit von 28 Slimmcn gesiegt und selbst diele wurden angesochlen. Voraussichtlich wäre die Wahl Mignel'S lur ungiltig crlläri ivorden. Nunmehr stürzte sich die süddeutsch« Volk-Partei gierig ans den Wahlkreis: sie war ihres Siege? sicher, weil ihr die Freisinnigen und das Ccnlrum die Unterstützung zngesichert halten. Ten Nalionallibcralcn verging anfänglich die Lust zum stäinpsen: während die Agitatoren der Volkspartci lind der Clcri- kale», znni Theil von auswärts her verschrieben, den Wahlkreis durchzogen und nach allen Kanten hin verarbeiteten, beschränkten sich die Nativnallibcralen auf die einfache Empfehlung ihres Ver trauensmannes mittelst ZcitiingSimerate. Endlich, in letzter Stunde, rassle» sie sich zu g>»'"rer ThäNgkeit und Rührigkeit ans und so Hatzen sic cs weniastcns fertig gebracht, das ihrem Erkorenen, einem Gutsbesitzer Brnnk. nur 27 Stimmen zur absoluten Mehrheit fehlten: er erhielt Wö3 Stimmen, ans de» Volks pa» teiler Groha fielen 6?,51, auf einen Sozialdemokraten 2(67 Slimmen. TaS Erntcwetter, welches die Landlente der Rhciiipfalz am Wahltage ans den Feldern festhicit, Hai seinen Anlheil daran, dich der nalionale Candidat nicht gleich ans den ersten Anhieb durchkam. Bei der Stichwahl werden die Land- Icnte hvssentlich besser auf dem Platze sein. Unter alle» Umstän den ist der Wablansfall geeignet, den Hochmnlh der Freisinnigen zu dämpfen, die sich schon einblldeten, die Katzen zu sein, welche die iialionalliberalcn Mäuse fressen. Als der Ncichsanzeiger verkündete, dem preusziichen Landtage würden iosoct bei seinem Znsammcntrlkt die drei grofzen Neform- Gcsetzcniwiirse vorgclcgt werden und zwar niit der Absicht, sie ln einer Tagung znm Abschluss zu bringen, wnrdc ciiigchaltcn: ja, dann mnsz mindestens der Landtag viel zeitiger als sonst Unberu fen werden, sonst fehlt es an Zeit. Bisher wurde der pienfzische Landtag nur selten vor dem äufjcrsten, durch die Verfassung gebo tenen Termine, dem 15. Januar, cinbcrnsen und er Halle Mühe, den Staatshaushalt bis znm 1. April dnrchzuberathen. In diesem Jahre hat er auch daS nicht fertig gebracht, wobei als- billige Ent- ichnldigung dient, das; in jene Zeit die RcichStagswahlen fiele». Nu» ist ircncrdingS halbamtlich milgetheilt worden, das; auch der nächste Landtag nicht früher als bisher zusammen treten solle. Tann ist aber nicht abzusehen, wie er alle drei groben Gesetze, die Reform der direkten Steuern, das Volksschnlgcsetz und die Landgemcindr- ordnung fertig stelle» soll. Wir Nichlprcnszen sind an dieser Zeit- einthcilnng insokern stark intcrcjsirt, als mir den dringenden Wunsch hegen, datz der Reichstag in seinen Arbeiten nicht durch das Reben- cincmder des preiisüiche» Landtages beeinträchtigt wird. Gesammk- Dcutschland legt den Hunplwcrlh auf die Neichsgcschäfle: die pren- szischen Geschäfte müssen, so nothwcndtg sic sonst sind, zurücktrelrn. Unser Reichstag hat neben anderen wichtigen Ansgaben zunächst das Gcwcrbcgesetz inlt seinem Arbeiterschntze fertig zu stellen. Dem nichtpreuszischen Tentschland kann eS also nur ganz recht sein, wenn dem Reichstag der prcukischc Landtag nicht so dicht aus die Hacken tritt. Selbstverständlich wünschen wir unseren preukischen Reichs- genossen von ganzem Herzen eine recht baldige und befriedigende Verwirklichung der vorbereiteten Reformen aus dem Gebiete der direkten Besteuerung. der Volk-schuIe midderLandaeineindeberfassuiig. Letztere tollte nicht den Bortritt vor den anderen beiden Stoffen haben: den« ihre Verabschiedung bietet die grüßten Schwierigkeiten. Tie Rittergutsbesitzer, die im Herrenhause ihre Bertretung haben, dürften nicht sehr eifrig dabei sei», ihre jetzige Macht mit den ge wählten Vertretern der Landgemeinden zu theilcn. Kritik der ReichSiegicrnng. Hosnachitchlcu, Sächsisches (Llaalsvermogen, GaslwirthStag. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschlchti-. da? Jnslehcnsnhrcn aller jener großen Reformen sowohl im Reiche, wie in Preußen, kommt natürlich ielir viel daran» an. daß Hans- die Regierung sich ferner ans die Parteien stützen kann, die ihr biUier Vertrauen entgegenbrachten. Insofern halten wir die fortgesetzten Ausfälle der großen nationalliheralen Bläller in München und in Köln aus die jetzige Regierung für lo übel angebracht wie möglich. Die „Münchener Allgemeine" und die „Kölniichc Zeitung" ballen behandlet, daß der neue Reichskanzler von Eaprivi zwar ein voll endeter Ehrenmann und tüchligei General, aber auch Nichts als das sei »nd daß es der jetzigen ReichSregiernng an „eigenllichcr GcschäitS- kennlnlß, nachhaltiger Kraft und Gewandtheit" gebreche und daß sic eine „Neigung znm Eicheriinenlire»" besitze. TieicL Gebelk'erc der beide» großen liberalen Bläller wird jetzt dem leilenden Organ, der „Nat.-Ztg.", doch zu bunt: sie führt ihren Colleginncn zu Ge- mülhc, daß auch nach Fürst BiSmcircl's Ausscheiden in Preußen und im Reiche doch regiert werden muß. DicS durch sach lich unbegründeten Tadel zu erschweren, sollte am wenigsten dem nativnalgcsinnlen. gemäßigten Liberalismus beikom- men: auch wer daS Verschwinden des Fürsten Bismarck vom volitischcn Schauplätze noch immer schmerzlich empfände, dürfe sich nicht perleiten lassen, streich und Staat zu schädigen. Stanz ausgezeichnet fertigt auch jetzt die halbamtliche „Leipziger Zeitung" jene beiden Stünkcicr ab: sic weist der Münchener Allgemeinen nach, wie sie sich in den ärgsten Widersprüchen bewege und sagt der Köln. Zeitung ans den Kopf zu. baß sie in ihren Ausfällen gegen dm Sozlalrcsorm des Kaisers lediglich den cinseiligc», rhei nischen Fabrikantenstandpnnkt vertrete. Jetzt nimmt nun auch daS Sprachrohr der preußischen Eonscr- vativen das Wort, nm das wehleidige Gcklage der Münchener und der Kölner Zeitung abznlhun. Tic Krcnzzcilnng urlheilt über den Zustand, der nach dem Erlöschen des Sozialistengesetzes cinircten wird, in einer sich durch Nüchternheit anszcichiirnden Weise also: „EincStheilr werden mit oder ohne Sozialistengesetz wohl keine we sentlichen Ausschreitungen Vorkommen, da die sozialislischcn Führer mit Recht nichts mehr fürchten, als imzeitigc Ausbrüche von Gewalt thätigkeiten, andererseits kann und wild mit und ohne Sozialistengesetz weiter gewühlt werden, und endlich kann icdc hlntale Ausschreitung nicht nur mit Hilfe der vorhandenen Gesetze gedämpft werden, sondern würde zu einem allgemeinen stürmischen Verlangen nach strengsten Nepressipgcsetzcn führen". Was aber die kaiserliche Sozialreform anlangt, so charakleiisirt die Ka.-Ztg. sie dahin: »Das Arheiler-Schntz-Gesetz beseitigt die Ungerechtigkeit, welche eine große Anzahl 'Arbeitgeber in Ilebertrktnng der Svnnwgr-Heillguna, im Mihbraxch der Frauen- und Kinder Arbeit n. A. l-egamzen oder jngeleslen bnben, und breitet riber die Unmündigen den Schuh des Staates an?, einen Schutz welchen jeder menschlich denkende Staats l'tirger und Ebrist gehietemch fordern wird, ehe er mit gutem Ge- wisten Front gegen tue Uebergiisse der Sozialdemokratie niochkn kann. Die Erfüllung dieser Forderung ist imbedi«gt zu wünschen, mag die Sozialdemokratie davon denken und glauben, was sie will. Wir stellen nn? nicht unter die Wnnühe. noch imtcr die Bedenken einer Paitei oder gar jener stlevotiitionäre, iondeni unter die Ge bote göttlicher Gesetze und de? eigenen Gewissens. Gerechtigkeit Mir erhöbet ein Voll' Wn leben der Hossnnng, daß die Regie rung, welckce ro rechter Zeit den S paten emsttzte, auch zur rechten Zeit die Krüste finden wird, weiche im Stande sei!^ werben, die schwerste Ausgabe, die :e ein CIaat?b«npt aas seine Schultern ge nommen. kcä'tig durchztlstibren." E» ikl ungc ia.hr dasselbe, was die Leipz. Ztg. also ansdriickt: .Wenn wir:e einem Grundsatz der fetzigen Reich-Politik auS innerster Ueberzeugnng zngestünnit haben, so ist es der: Berechtigten Ansprüchen der Arbeilenvel! rxllste Berück- »chtigung. aber zebem Umstnrrversuche die Faust." Um dies oder mit steherem Erfolge thnn zu können, dazu vedarf es der Unterstütz ung der Relchsregternng durch alle slaalserhallenden Parteien. Der rheinische Fahrikantenstand, welcher sich t» Anssällen gegen die Reich»regienmg ergeht, besorgt, wenn auch wider Willen, die Ge- Ichüste der Uiilstnrzpcirlei. ^reitai^ 22. August. Der feadal-fscrikale Parteiführer Gras Ehormsky, bisher Landes hauptmann von Salzburg, ist zum Präsidenten des Wiener Ober- landc'sgtrichts entgegen den Vorschlägen des obersten Gerichtshofes crnanat worden. Pest. Abianyi behanbtct, ein Herr an? der nnmittelbarcil Umgebung Bismarck'S habe ihm rund herausgesagt, der Fürst sehe jeder Perossentlichnng reiner Worte nt- eine gegen ihn verübte Indiskretion an und die Umgebung sei für dielen Fall bevollmäch tigt, de» 'Betressenden schonungslos zu demeniiren. Infolgedessen, sagte Abranln, wäre er ans gewisse Unannelnnlrchkcitcn vorbereitet gewesen, ein solches Vorgenen Härte er aber nicht erwartet. Paris. „Sviest" meldet, daß von der Meldung, der russische Botschafter v. Mohrenheiin habe Emirat i» Fontainebleau den St. AedreaSordcn in Brillanten überreicht, aus der hiesigen russi schen Bokiclinft nichts bekannt ist. P aris. Rach einer bei der hiesigen Gesandtschaft aus Guate mala eingcgangcnen Depesche ist der Friede mit San Salvador nnter- zeiehnet. M v n s. Im Bvrinagc ist heute ein sehr ausgedehnter Nrbei- leraiisstanü znm AnSbrnch bekommen. Die Zahl der Streikenden wird ans 8(60 beziffert. Die Sozialisten begünstigen die Ausstands- beivegniig. Ber». Aus Besprechungen, die zwilchen den Leitern des Eisen bahn- und FinanzdepmtementS und einigen Finanzmäiincrn statt- gesunden haben, wird geschlossen, daß die Verstaatlichung der Vcr- emigie» Schweizer Eisenbahnen mit dem TircklionSsitz in Beni angebahnt sei. London. Admiral Seymour ist, trotzdem daS Manöver am Montag abgeschlossen wurde, mit der feindlichen Flotte noch nicht W wieder znrückgekehrt. Allgemein wird angenommen, daß er eine A Deinviistralion gegen den Manövcrplan, den er nicht billigte, beab- sichügt. — Die Aerztc vom Poplar-HoSpilal behaupten, trotz der vorgestrigen osn,lösen Ablcngnnng. daß der vorgekommenc Fall W echte asiatische Eholcra gewesen wäre. L P eler s b u r g. Kaiier Wilhelm empfing heute Vormittag die ük: dentichen Tepulalionen vo» Reval, Rarwa, Petersburg und Mos- A kan »ad iiinerhielt sich wulielig mit den 21 Herren, welche der ^ Botschafter Grat Schweinitz verstellte. Reichskanzler Eavrivi reist Z: Rtillcig nach Petersburg und nimmt hier im WinterpalaiS Woh- e»' mmg. Ihm zu Ehre» giebl heute der deutsche Botichastcr General ^ von Schweinitz rin größeres Festmahl. ^ Rarwa. Tie Manöver gehen morgen bei Gvmodowo zu Ende. Das Os.lorpö roncentrirt irine kämnitlichen Kräfte bei Gomo- dowv lind Ticbeikowice ii»d wird voiaiissichtlich da- WestkorpS in (Z einer Hanplschlacht znrüctiverscn. Wie es heißt, wiichen die Kaiser 3" Wilhelm und Aleran. er bereits morgeu Abend lii Pelerhos eintreffen. 'iLs New-Vv rk. Bei demWirbelsttirmin Pcimshlvanien wurden ^ in Wilkcsharre 500 Gebäude zerstört, die Kirchen und öffentlichen -2z -L! - iti ' D. ! 'D .r > ^ ^ .1, jt. L" .-k' v AS F L L. ( L --2, - ,r i»., S - L- ^ s Aerttschretb- n»v Fernsprech-Berichte vom 21 August Berlin. Der Kaiser begab sieh heute von Rarwa nach Gonw' tzowo, wo Onartier genommen wich. De? Gefolge, soweit es nicht direkt nach Peterhos geht, kamvirt in Zellen. — Ter dritte Sohn deS Köni-s vo« Griechenland koinmt ini Herbst nach Berlin, n« hier seine militärischen Studien fortznietzcn. — Gras Mollke wird dein schlelivig'ichc» Manöver l-envobne». — Eine Anzahl höherer deutscher Mariiicosniiere ist uni Helgoland eingetrosi'cn, nm in den die Jnicl ningebendeo. Gewässern Bermesstinge» anznsiellcn. Berlin. Ter Asrilareisende Tr. Zindtgraff kehrt am 81. August noch Wcslasrikci zurück, nm die Leitung der Station Baronbi wieder zu übernehmen und die Erwischniig deS Hinter IcmdeS sertzusetzen Eule Eepwmber begehen^ sich l«> katholische Missionare, iämmtlich Tenliche, ven Hamburg an? nach Awika. Berlin. Der „Börsenzeitnng" znfolae wll Helgoland sehr bedeutend befestigt werde» »nd zwar iui Zusammenbau»« mit den strategisch'«» Momenten, ivelchc der Rordostseekanal bietet. — Das Schiedsgericht snr d»e Prüfung der Enlivürse für da? Kaiser Wil helm-Denkmal »ns der „Porta Westohastka" erkannte den Architek ten Reuter und Fischer in Dresden oen zweiten Preis zu. Wiesbaden. Im Torfe Riederjosbach kam es zwischen tzem Bürgermeister und dem OrtSdirncr einer- »nd einer Zigeuner- bände anoererseits zu Thätlichleilen. ES wurde Sturm geläutet und die Feuerwehr nickte mit der Spritze ans, deren kaltem Strahl die Bande nicht Stand Hallen konnte. Halle a. S. Ter erste dculichc Bergardeiter-Koiiareß ist ans die Tage vom 15. bis 20. September einl»eruscn worden. Kiel. Nach den jetzt gelrossenen Dispositionen wird der Kaiser am 26. d. M von der Reise nach Rußland hierher zurück, kehre» und am Abeud dieses Tage» sich nach Potsdam beaeben. AnS Anlaß deS Besuches der östeiieichischen Flotte tristst der Kaller «in 2. September wieder hier ein. Hierbei wird ossist-uec Emptang stattsiiidcn. Am 3. September werden die österreichische und die dcntscbe Flotte vor dem Kaiier paradiren. Sigma ringen. Der König von Rumänien »nd der Thronfolger Prinz Ferdinand sind hier eingetrvsse». W i c n. Das Sängerscst ergab einen Ucbcrschnß bon 30.000 fl. Derselbe soll als Fond sür ei» Sängerheiin verwendet werden. — Gebäude ai-gedeckt, etwa HO Personen grtödtct und 200 verwundet. In einer 'Anzahl anderer Ortschaften wurden zusammen 50 Perso nen gclödtet. Tie Berliner Börse setzte sehr reservlrt ein. Später er mattete die Tendenz satt gleichmäßig ans allen Gebieten und nur vorübergehend konnte ein Theil der Cvmscinhußcn wieder einge- bolt wcchen. als der crinäßigle GcldconrS ans Bncnos-AyrcS, die besseren GlaSgawer Rotirnngcn, sowicrdie Herabsetzung deS englischen Bankdiskont ans 4 Proz. bekannt wurden. Schluß wieder schwach. Banken niedriger als gestern, deutsche Bahnen anfangs anziehend, später g'eichialls abgcschwächt. Bergwerke setzten etwa? Höher ein, gingen aber bald ans starkes Angebot zurück. Russische Werthe tchwächcr, andere fremde silenten wenig beachtet. Im Eassavcrkchr Banken und Bergwerke rnlna, Eisenbahnen fest, Jndustriepapicre scbwächcr, deutsche Fonds vielfach besser, österreichische Prioritäten abgcschwächt. Privatdislont 3Proz. Nachbvrse schwach. Wetter: vorwiegend bedeckt, windig, Westwind. « I « I, r 1 » r l 0. 21. lürk.'xdic.- rirrdll L7r,75. Gia«>»5. 215,58. vomd, IVZ.e-c. IvoNrirr —. -«Iiärlcr 07.00. t»r»r. u»a. «So!«-. 00,50, DtScvulo W.70. ^rr>>»u, VI. t0!,7N rsuca ILL.70. Italiener —. ffeft. v , r I e. iTNiIn».: Stcnle 01,7V. «Niet»« 105,50. Italiener S5,50. Staat«, iadn 548,75. L-Iiitarden 387.50. »o. DclsrltSteu —. Spanier 75'/,. S»»»ler ,0V,>8 Lttl-maacu 507,50. ctscamvle 016,75. ffeft. Bart«. Sreduktrn tSUiI«».» Seilen per «Inauft «5.70, »er Stodir.-kZebr. r.,,40, ru5ia. Svlrttul rer 7Iu,»K 34.75, «er Ianuar-Lpril 37,00, inatt. Rlwöl »er Au«»» 58.0«, »cr Iannar-?>»rU 55,«5, setz. « n, ii r r » a m. vr»»»rlc, ischluit. Sri»«» »er Norcmtrr »ti. m«»»e» »cr Octodcr 141, »cr Mürz lZ8. LcrtlicheS und SiichstscheS. — Der gestern Morgen statlgefundenen Vorstellniig des Schötzenregimenls wohnte «e. Majestät der König, sowie Se. Sze. Knegsniiniister Gras Fabrice bei. — Se. Königl. Hoheit der kommandirende General. Gcucral- scldiiiao'chall Prinz Georg begab sich vorgestern Morgen 'F7 Uhr vom Hotel Hausse in Leipzig nach dem Exerzierplatz bei Eonnewitz, um d>r Besichtigung des 10. Infanterieregiments Nr. durch den Brigadekonnnandenr. Gcncralmajor v. Dschirschiutz, briznivoliv.cn. Bei dersell>cn war auch der Divisionskommandeur. Generalleutnant v. Hollehen. Excellenz. anwesend. Nach beendigter Besichtigung unternahm Se. Königl. Hoheit eine Waaensahrt bc- hnis silekognoszirung des Manvpergelündek der Eavillericdlvision bei Cechaujen und kehrte >/rl2 Uhr nach dein Hotel Hanfsc zurück, '/et Uhr begab sich Se. Königl. Hoheit mittelst Wagen nach Ramsdors. um Herrn siiillergntsbesitzer Peltz daselbst zu besuchen und verbrachte den Abend im Ofsizierskasino des 10. Infanterie regiments Rr. 131. — FvlgendcZAnsstellnngen dürsten für die Benrtheilung deS sächsischen S t a ii tS v e r in v g e n s von tvesenklichem In teresse sein: Die Staatsschulden Sachsen- beliefen sich zu Anfang dieses Jahre? ans inSgesammt 627,88 Millionen Mark, waS ans den Kopf der Bevölkerung mehr als 200 Mk. ausmucht. Diesen Schulden steht eiu immvpsteS Vermögeu vvn 802,37 Millionen gegenüber, abgesehen von M'ohiliar und Inventar im Werthe von l08". i Millionen. TaS vorhandene Vermögen übersteigt also die Schulden um mehr als 322 Millionen Mark, eine Vermögenslage, deren sich nicht viele Staaten erfreuen. Die v»m Königreich Sachse» ausgcnominenen 'Anleihen dienten fast ausschließlich Pro duktiven Zwecken, Anleihen vo» Eiscnhahncn rr. Während der Staat seine Anleihen zu 3. 3'/», höchstens 4 Proz. verzinst, geben die mit dem geliehenen Gelde geichafsenen Werthe einen viel reich licheren Ertrag, mithin einen bedenlende» Ucbcrichnß. Der Wcrth der ii» Staatsbesitz desindlichen Eiienduhiien allein belief sich An fangs de» JabreS l8!>0 an! 538.,6 Hiillionen, außerdem reichlich 100 siRillioncn sür das im Besitz der Eisenbahn befindliche Ma terial an Lokomotiven. Wagen re. Ter Ucbcrschnß der Staats- bobncn snr die Finanz - Periode 1800/01 ist mit 30,47 Mstlione» eingesetzt, dürste aber voranssichtlich eine noch böhere Sunnne er geben. Zur Verzinsung der Staatsschulden bedarf es aber »nr -S- - - .8 k.v-i- K ^ I« 'L' < i, -fl 2 ' '' ^!! 'I -7 ^ 'V'i! r k'» k / MF
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