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Dresdner Nachrichten : 12.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189009120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-12
- Monat1890-09
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 12.09.1890
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ilnkuiidiMiaen »elmic» mnimllich« «amiiaile iiicuniNcluuarllcllkii an. L«r»IvrechileUe Nr. rr. «ufl. 48,5«« Stück. 8pv/!nI-k'adr1Ir xopriixtvr 8lv8vl-l»»rk«ll I». Vr«»«Ivii, ILn>tL«l»1ra»»« >7 (Lornl»>rrl<,ni,sk<,>ttii >14l) smnüelllt xanr boaoinlorn xeiietigta I'aekvtperaolllir»»- UN«) 8cilutr-»l»r>t«u, «caria ^Ilriiliaetiltlilonvn, »Ilo Onttunxou kardatempel und Ilrarle-Litivll«» jeder /Irt. Vollono LvklLtüeokvil, E. 8i»emlitiit: ^iüssUis.LrLecLsii Z IÄ»«Il-1V»»w«liM8 U. WstLlor, N 1» 411 tiu n I ll t v. L L1I»ti»r»H^vsss, E Ä 8tärelcun§8mi1tel kür Ileconvalescenten und lllntarme. Ä 8 SlEr-1 ^Intzedv ;r 41., mit L18VU rr ZI. av S'ist 7M, ^ ü prompter Versandt naell ausrvlirts. K-! A Lxl. Ilol'uin-IIleko, Vrvsclvu, Lireui-Mnlltor. ^ i^»E«WrMW8««8M«Ai»W «»S««M»«S«SrW«V-Kt - '-r KLuLUvdvr L«8vorkauS vo» karülllvu. EÄ. M. HiisvlielÄl» ik n. ^U88t»tt»rirx8i;« IiiM, ^Sriii'ic-!»- 8<»'»«8« tt und I*r»ili«ri*, Mit. u. I. l-ltg-. 'N-Iejdxi» 10,2. vkram»ortllLer »ieraNun kür Politisches 0r. »miivirrev m vc«»d«i. Seitdem die Vereinigten Staaten von Nordamerika sich als nationales, einheitlich geschlossenes Wirthschastsgebiet immer schroffer gegen die Maaren des Auslandes absperre», seitdem Rußland seine ohnehin hohe» EingangSMe nicht bloS immer höher schraubt, sondern auch durch Zvll-Nkase über Nacht jedem Handel unversehens die empfindlichsten Schläge bcibringt, seitdem sicht man sich immer häufiger nach Gcgenniaheinrichtungen um. Mittel-Europa sehe dielen einheitlichen WirthschaitSgebicten in West und Ost ein eben solches entgegen! — also beschloß der in voriger Woche in Wien abgehaltene internationale land- und sorstwirthschnstliche Kongreß. Ein großartiger Gedanke, der, wenn ausführbar, die wirksamste Gegen- maßregel wäre! Neu ist der Plan nicht, seit Jahren wird er an läßlich des Abschlusses von Handelsverträgen besprochen; jetzt zum erste» Male befürwortet ein von hervorragenden Volkswirthen und Staatsbeamten des Festlandes besuchter Kongreß die Bildung eines mitteleuropäischen ZollbundcS (Zvllliga). Unter Mittel-Europa versteht man ein Gebiet von rund 4 Milk. Quadratkilometern, das von 220 Millionen Menschen bewohnt wird: es umfaßt Deutsch land, Oesterreich, Italien, Frankreich, Belgien, Holland und die Schweiz. Auf den Beitritt Englands ist niemals zu rechne». Ter Kongreß verhehlte sich die Schwierigkeiten, die sich dem Unter nehmen auf Schritt und Tritt eiitgegenthürmen, nicht. Zu den wirthschastlichcn Schwierigkeiten fügte der Vertreter Frankreichs, ein Herr Sagnicr, noch als ein unübersteiglichcS Hinderniß die Politik hinzu. Er gab in trockenen Worten zu verstehen, so lange Frankreich nicht Elsaß-Lothringen wieder erlangt habe, so lange werde cS einem Zollbunde fern bleiben, dem Deutschland angchörc. Tamil scheidet Frankreich auS dem Unternehmen überhaupt auS. Aber auch für die verbleibenden Staaten MitIcl-EnropaS ist der Gedanke ans lange Zeit nur ein schöner Traum. Gesetzt, die Ne gierungen brächten eine» Zollbnnd zu Stande, so ginge cs doch nicht an, daß der Tarif selbst, jede Aeudernng der Zollsätze, jeder neue Handelsvertrag dieses Zollbnndes mit dem Anslande, kurz jede wirthschastliche Reform absolutistisch von den Negierungen unter sich vereinbart würden, ohne daß die Bevölkerungen darüber mit beriechen. Entweder müßte man jede Aenderung durch ein halb Dutzend Einzclparlamente gutheißcn lassen und dann würde der Widerspruch eines einzigen genügen, nm die Be schlüsse aller anderen ninvirksam zu mache» — oder aber man müßte ein eigenes mitlelcnroPäischcS Zollpaclament schaffen. In welcher Sprache sollte dieses verhandeln? Gerade die Eigenschaft eines „Bundes", bestehend ans einem halben Dutzend Gliedern, versetzt diesen gegenüber den Einheitsstaaten Amerika und Rußland in eine höchst ungünstige Lage. Nicht minder groß sind die inneren Schwierigkeiten des Vor habens. Ein oberflächlicher Ucberblick findet sofort als solche her aus: die wirthschastliche Ungleichheit und Vcrbrauchskraft der ver schiedenen Völker deS künftigen ZollbundcS, die Verschiedenheit der Geldwährnng, die schwankenden Valutavcrhttltnisse, das Bestehen von Monopolen in einzelnen Staaten, die Verschiedenartigkeit der indirekten Besteuerung, die sich widerstrebenden Frachttarifsätze u. s. w. u. s. w. Es ist überflüssig, daraus näher einzugeben. Dem Kongreß in Wien waren sie natürlich alle geläufig: gleichwohl cinigte er sich zu dem Beschlüsse, einen solchen Zollbnnd für noth- wcndig zu erklären; derselbe könne recht wohl bestehe». sobald er mir die widerstrebenden Interessen seiner Glieder durch AuSgleichS- »nd Zwischcnzölle berücksichtige; vor Allem aber seien eS Forder ungen wirthschaftllchcr Gerechtigkeit, daß die VnndeSglicdcr eine solche Frachttarif-Politik verfolgten, daß sie einander nicht schädigten und daß die Valutaverhältnisse aus einheitlicher Grundlage geregelt würden. Leichter gesagt, denn gethan I Es ist ein wunderschöner Gedanke, diese Verbindung der europäischen Völkerfamilien zu einer friedlichen Gemeinschaft, zum Schuhe gegen die feindlichen Zoll- und Wirlhschafts-Maßrcgcln selbstbewußter, ja übermüthiger Nach barn. Aber schon der einfachere, bereits mehrfach anfgegriffenc Plan eines deutsch-österreichischen Zollvereines scheiterte stets an den Schwierigkeiten, wie sie die Verschiedenheit der industriellen Entwickelung, Verzehr- und Kaufkraft der beiderseitigen Völker, der Ungleichheit der Steucrstisleme und dcr Valuten beider Reiche bictcn. Nach welchem Maßstabe sollen z. B. die gemeinsamen Zollein- uahnicn unter sie vertheilt werden? Gleichwohl Hot der Gedanke eines mitteleuropäischen ZollbundcS. so nebelhaft er auch ist, einen gesunden Kern: eine handelspolitische Annäherung der Staaten Mittel-Europas ist recht wohl möglich. Hierzu bietet dcr Ablauf dcr meisten Handelsverträge i. I. 1892 willkommenen Anlaß. Collen diese Staaten noch länger unter dem Drucke der möglichsten Absperrung gegen einander leiden? Soll dcr Zvllslrcit und Zoll krieg zwischen ihnen weiter gehen, während sie allcsanunt von Amerika und Rußland bedrängt werden? Ist eS nicht Zeit, an Erleichterungen des gegenseitigen Güteraustausches zu denken ? Das Einschlagen der Schutzzollpolitik war seiner Zeit eine Nolhwendig- kcit, eine rettende That. Unter den Schutzzöllen sind die Jndn- stiiccn erstarkt, sic können jetzt die ausländische Konkurrenz be stehen. der sie früher hatten erliegen müssen. Nicht daß Mittel- Europa zum Freihandel überginge, ist das Ziel, aber daß es an Stelle mancher Zvllcischwcrungcn künftig Erleichterungen seines gegenseitigen Güteraustausches einlrcten ließe. Wir haben im Lause der Schutzzolljahre doch auch manche Erfahrung gemacht, die nicht in den Wind zu schlagen ist. Wir wissen jetzt, daß nicht jede einzelne Maßregel, die man mit dem besten Willen zum Schutze der nationalen Arbeit einführte, ihren Zweck auch erfüllt bat. DaS Jahr 1892 hat man wegen des Ablaufes dcr meisten Handelsverträge ein wirthschaftlicheS Kvmctcnjahr genannt. Kometen hielt man früher fälschlich als KriegSanzcichcn, Kometenjahre sind gute Weininbre. Möge 1892 den Völkern Mittel-EuropaS ein Ende der wirihichastlichcn Kämpfe bringen! Von Frankreich steht eS aber jetzt bereits fest, daß es sich ans gar Nichts einlassen, sonder» sich ans sich selbst znrüclzichen will. Die Negierung hat im Hinbtick auf den Ablauf der Handelsverträge einen Gesetzentwurf vorbereitet, welcher für Frankreich den ein- sachcn Generatzolltaris einführt und die Negierung ermächtigt, diesen Tarif solchen Staaten gegenüber zn erhöhe», welche Frank reich keine wirthschaftlichen Vvrthcile zngcslehcu. Das Erscheint ungeheuer natürlich und einfach, aber bei der Verwickclthcit der Zollvcrhältuisse und Handelsverträge Dcntichlands wird es schwerlich so glatt gehen. Hier schlägt Art. ll des Frankfurter Friedens ein. Kraft desselben haben sich Frankreich und Tentich- land ans unbestimmte Zeit alle HandclSvortheile zugcsichert, welche dcr eine oder andere von ihnen einer der 0 deutschen Nach- barmächle: Oesterreich. Rußland, England, Holland, Belgien und der Schweiz einräumt. Es ist dies die berühmte Mcistbcgkinsligunas- klansel. Ursprünglich aalt sie nur für Zugeständnisse an die ge- nannten 6 Staaten: seitdem ist sie jedoch für Frankreich zu einer allgemeinen Verpflichtung aewordc». Frankreich hat nämlich in seinem Handelsverträge mit Oesterreich die Meistbegünstigung über haupt yegenieilig zugestanden. DaS bat die Folge gehabt, daß Frankreich z. V. Spanien oder Paraguay leine ZollcriNäßigiing auf die Einfuhr dortiger Hammel zrigesteben kann, ohne daß ivfort Oesterreich und damit auch das Tciitsthc Reich von dcr gleichen Ermäßigung seiner Hammclcinfuhr nach Frankreich proiitirle. Tie Franzose» behaupten nunmehr, daß auf Grund des vielgenannten Art. ll deS Frankfurter Fricdcnsvcrtragcs Deutschland mit seinen Maaren ihr Land übcrflnlhe. die stanzvsiscbe Industrie und Land- wirthscbast schädige und sie verhindere, dritten Mächten Vorlhcilc zn gewähren, welche dafür wieder den französischen Wa»rc» günstigere Einsnbr1>cdingiliigen stellen könnten. Die Franzosen verlangen daher die Anwebnng jenes Art. II. Da derselbe aber auf unbestimmte Zeit läuft, kan» er entweder nur durch einen für Frankreich glück lichen Krieg beseitigt oder durch ein ganz neues Handelssystem ab- geschwächt werden. In dem obgcdachtcn Gesetzentwürfe glaubt Frankreich den Hebel gesunden zn haben, den verhaßten Art. 11 des Frankfurter Friedens möglichst unichädiich zu machen. WaS kan» Deutschland diesem neuen seiner Industrie und Landwirth- ichaft drohenden Schlage gegenüber thnn? Hierüber kann nur Der etwa? sagen, welcher die Stellung dcr jetzigen Ncichsrcgicrnng zur Schutzzollpolitik genauer kennt. Man kann aber behaupten, sobald sich Deutschland mit anderen Staaten bei Ernencrung der Handclspcrträge den Erleichterungen des Güteraustausches zuwen- det, wicd Frankreich nicht im Stunde sein, allein eine übertriebene Schutzzollpolitik innezuhalleii. Kcrnschicib- mid Fernsprech-Btnchte von, 11. September. Berlin. Ter türkische Botschafter, Tcwsik Pascha, der Ende der Woche von Konstantinopel znrückkehrt, übervringt ein Handschreiben des Sultans an den Kaiser, in welchem der Sultan für die Glnckmüniche zum Jahrestag seines Ncg.-An- trittcs dankt und der Genngthnnng über das Zilitandekonimen des deutsch-türkischen Haiidclsvcrtranes Ausdruck giebt. — Ter österreichi sche Admiral Freiherr v. Sleriieck >s! von Kiel in Berlin eingelrvffen. Das österreichische Geiclnvader ist Mittags 1 llhr im Kieler Hase» cingelaiifen. — Wie ve>laiitet, wird wegen der in und um Liegnitz nnfgetrcteiicn Typbnssstlle die Kaiierpcirade deS 5. EvrpS statt bei Eichholr, südlich von Liegnitz, waluichcinlich ans dem Gaiidaner Platze bei Breslau stattsinden. Auch die gruiidlegcndcn strategischen Ideen für die Kaiscimaiiover sollen verändert worden sein. — Der HandelSmimsler empfing kürzlich einige rheinische Industrielle, die seine Unterstützung wegen der Me Kinley Bill nachsuchte». Doch konnten die gewünschten Repressivi»»ßregcln nicht in Aussicht ge stellt werden. BreSlan Ter Kaiicr ist Nachmittags 2 Uhr hier unter groß artigen Kundgebungen ciiigctroffcn. Ant dem Bahnhöfe fand großer militärischer Empfang statt. Auch Se. K. H. Prinz Georg zn Sachsen war anwesend. Im Schlosse war dann großer Civrl- empsaiig. Die Stadt ist prachtvoll geschmückt. Auf dem Wege vom vberschtcsischcn Bahnbosc nach dem Schlosse erbeben sich eine Reche impvlantcr Ehrenpforten. Unter einer derselben begrüßte Oberbürgermeister Dr. Fiiedcnsbiirg den Kaiser und die Tochter desselben, iimgebcn von 100 Jungfrauen, begrüßte die Kaisciin. Ans dem Paradeptatz, auf welchem 20,000 Mann paradiren werden, erhebt sich eine Kaiserfcithnllc, welche prachtvoll ausgcstattet und mit dem Ständehause durch einen verdeckten Gang verbunden ist. Bei dem Festmahle, welches hier die Stände den kaiserlichen Maje stäten geben, wird die Tafel uiit den Silbcrschätzen dcr schlesischen Fürsten besetzt sein. Eoblenz. Die Eoblenzcr Zeitung ist von der Palastdame Gräfin v. Lacke zu dcr Mittheilung ermächtigt worden, der Gräfin sei während riiicS Mjälmgen Ziis»nimenscinS mit der Kasten» Augusta von einem Bricfiveclstcl dcr Frau v. Boustr und Frau v. Schöning nichts bekannt geworden. Wien. Ezccheiibtällcrir zufolge hätte sich die Negierung bereit erklärt, tbeilweise die Wünsche wegen ZngesläiidiiisscS in dcr inne re» czechstchen Amtssprache bei den crcchifchcn Äettchren zn erfüllen, sedvch erst nach der durch den Ausgleich prvjeklirtcn Abgrenzung dcr GertchlSbezirkc. Prag. Bis zur Wiedererrichtung der Karlsbrücke stellen drei Dainpfcr die Verbindung mit dcr Kleinseile her. Für die Ucber- ichwcnnnlcn sind bisher bei dec Stalthalterci 114.0M sl. cingclan- fcn. — Ans dem Ausstelluiigsvlatze stürzte früh eine im Ban be griffene Maschinenhalle ein und zwar infolge einer durch die Ucber- schwcuimung hcrbcigcsührtcn Bodensenkung. Tetsche n. Der Verein für Hvtzbändlcr und Flobintcrcsscn- tcn auf dcr Elbe und ihren Nebenflüssen hielt heute hier Ver sammlung ab. Diese beschloß unter Anderem die Bildung von Cumilees zur Bergung angcichwemmten Hvlzes und Anslrebnng besseren Nachrichtendienstes bei Hochwasser, da dcr jetzige mangcl- bnst sei. Der Versammlung wohnte Abgeordneter Grnmbt'Dreö' den bei. R o »r. Großes- Aufsehen macht dcr Uebcrtritt des Mailänder Priesters Tr, Macsilli. der bisher als Intransigent galt, znm Pro testantismus. London. Nach einer Meldung des Reuler'schen Bureaus a»S Koirslanliiwpel wurde der armeniiche Bischof Tadjad Oscanian vcim Heraustreic» ans dcr Kirche geiler» von einem iiiiigcii mit einem Messer bewaffneten Menschen unter dein Rufe: „Verräther!" angefallc». Der Bischof wurde am rechten Arm schwer verwundet. Ursache des Attentats soll Racke sein, well die ZcngmßanS- deS Bischofs Veranlassung zur Verurtbeilung von Armeniern !i» " ' ' Die sage war, nur die wateten oft lnS an de» ,v„., ^ an den bekannten Auftritten in dcr Kirche z» Knmkapn ! Regiment zistaimne»znbr>nacn tbeilgenommcn hatte». Ter Attentäter, dcr bekannt ist, konnte trotz! ritten und irrte» in dcn Nacht bis mitten Nachforschung durch die Polizei bis letzt nicht gcsnndcil werden. ! losem Terrain hcrmri. ,'cib im Wasser. ES war unmöglich, das Preußische Hnstiren hatten sich vcr- st bis mitten im Wasser ans psad- Die dortige Gegend, namentlich auch die Mitteleuropäischer Zollbnnd, Artikel ll des Frankfurter Friedens. Hosnachrichtcn, Folgen der Ucberschwcinmung, Eiienbahnnnfall, l ^3^ kV Fptess". Hauptbibelgcscllichast, Gerichlsverbandliiugen. Opernnenheilen, Orientalstche Sillsonie, Therese Malte». ! kV<1» London. Tie Ezcessc in Soiilhampton dauerten in der verflossene» Nacht fort. Ta aber jetzt weitere drei Evmvagniecn Infanterie cingetroffeii sind, gilt die Ruhe als gesichert. Tie wcht der Union angehörigen Arbciier werden unter militärstchen Schuh in die Docks eiiigesiihrt. Kanonenboote verhindern die Komain!!!- kation der Streikenden mit den Mannschaften der ankommenden Schiffe. Die Berliner Börse setzte im Gegensatz zu gestern in fester Haltung ein. Hinsichtlich dec Stenerrewrinpläne ist eine ge wisse Beruhigung cingctreten. Dec Finaiijininiilcr soll hinsichtlich dcr Gewerbesteuer geäußert haben: ES winde» allerdings die höheren Einkommen schärfer heranqczogcn werden, doch werde nicht beabsichtigt, die Gesanimteiniwhme ans dcr Gewerbesteuer zu er heben. Eine zu hohe Belastung der größeren gewerbliche» Ein kommen lei sonack nicht zu befürchten. — VcrstaatiichnngSgcrüchte wirkten anregend, später ginge» die Eonrse nicht »iicrlzebiich zurück, >i. A. auch ans die neueste Preisherabsetzung dcr Silddeiitichen Walzwerke. In dcr zweiten Vöricnhälste besserte sich die Tendenz, von Nnbelnoten »nd Franzosen ausgehend. Von Banken waren Eredit- und Tiskontokommanditantheilc bevorzugt, dentichc Bahnen fest, österreichische Bahnen ruhig, Franzosen belebt und höher. Von sremdkir Fonds Oricntaiilclheir und Niibclnotcn zu beträchtlich höhe re» Eourscn gefragt, auch Bergwerke wurden in der zweiten Binsen- hälste wieder fest. Im Cassaverkehr Banken ruhig, deutsche Bah nen fest, Bergwerke etwa« schwächer, für andere Jndnstriepapicre bestand wenig Interesse. PrivatdiSkvnt 3^ Proz. Nachbörse fest. — Wetter: kühl, bedeckt, Nachmittags Rege». Nordwesiwstid. r » « r s u r t n. vt. Nildeiidiw «trkdit LM.oa. «ta,!Sd. L2-;,ia. r'02>v. 138/,». Galizier —. «Sailer!>7.i>». «xroe. Noä. Balde. »1,3». LiecoiNs WS.7». Lrc»«n. Sk. WL.»». Laue. 133.»». Italiener —. gcft. Varl«. >8»»«»., iUentc »ä.6». Tluleide »,».4». glaNkne» »ä.7». 8,'aat». tali» 578,78. lja-udarde» 316.35, da Prioritäten —. Tvanlcr 78, Eaitktcr 433,13. r it-mcaeu «31,25 iköcoindic Ü3»,»a. Träge. « » e l «. vradukten iS,iilui>.> Weizen »er LeptSr. 25.5», per Ia»,-2Il>r!l 25,4», rnhi». Sviritn» «er Sepleuider 35.75. »er Ianuar-eipril 37,5», siill. riilböl »er September 7»,»», »er Jannar-Slpril L7,ü», weichend. » m « e r » « m. vro»ulten iSäiluki. «reizen »cc iiiovcmbce 22», »cr März 223. »I-aaeii »er Leiodee 15», »cr März 114. OertltcheS n»d Sächsisches. ^ — Se. Maj. der König nahm gestern Vormittag rm Königs. Schloß die Vorträge der Herren Staats-Minister, Abtheilnngsdirck- tvren und des Geb. RathS Bär entgegen und erthciltc mehrere Au-dienzen. Von Strehlen auS erwlgte Nachmittags mittelst Sondcrzugs die Reise nach Chemnitz. In Begleitung Sr. Maje stät befand sich der Flügeladjntant Major b. Hangk. Die Ankunft in Chemnitz erfolgte, wie uns ein Telegramm nicldct, Abends halb 9 Uhr. Auf dem Bahnhöfe daselbst fand großer Empfang statt. Um 9 Ubr begann die Serenade dcr Stadlmnsikkaoelle vor denn )otcl „Römischer Kaiser". Der Jubel in dcr festlich gcschinn.kle» ladt war ein enthusiastischer. — Heute früh begießt sich Se. Majestät zu den Manövern. Nach Schluß derselben besticht der König den Grafen Vitzthum ans Lichtenwalde. Abends 8 Uhr soll bei gutem Wetter eine Rnndiayrt enolgen. — Ehe vorgestern Se. Majestät dcr König zur Besichtigung des Ucbecichwemiiinngsgebietcs in Schandau cintraf, startete der selbe der Stadt Pirna aus gleichem Anlaß einen Bestich ab. Ter Monarch traf Vormittags 9Ulir58Mi». mit dem fahrplanmäßige» Zuge in Begleitung deS Flügcladjntantcn Major v. .Hangk ans cLlrehlcii auf dem Bahnhöfe ein, woselbst znm cbrstttchwvollei! Empfang die Herren Nintshanptinann Le MaiStre, Oberst Lchla- bcrg, Oberamtsrichtcr Nicktcr, Bürgermeister Schneider und Stadt- vcrvrdnetcnvorstehcr KomincrzienrarbHaenscl erschienen waren, und begab sich dann mit den genannten Herren durch die Bcchnbossg Tahnn'sche und Langestraße nach der Schiffsthor-Vorstadt. wo Se. Majestät die Egnipagen. denen der Obcrgendarm des Bezirks vornn- ritt, zunächst an der Plangasse halten ließ. Dcr König stieg ans und betrat hierauf mehrere am Plan gelegene Häuser, um in den Wohnungen und Höfen nähere Besichtigungen vorzniwhmc», wal ci Se. Majestät sich zugleich mit den heimgeinchlcir Beivohnecn in der leutseligsten Weise unterhielt und die verschiedensten Erknndi- gnngen einzog. Durch die Plangasse, sowie über de» Steiiiptatz und durch den Zwinger ging die Fahrt alsdann zurück nach der Grohmnnn- und Nenstraße, woselbst dcr König dcr Gärtnerei von Ernst Gregor einen Besuch widmete, um das angericbtcle Zersto- rnngSwerk persönlich in Augenschein zn nehmen. Bon hier aus begab sich Se. Majestät nach dcr Brücke zur Besichtigung der dor tigen Hvlzanichwemmiingcn, sowie dann weiter nach Copitz und Posta, worauf nach der Rückkehr noch eine Fahrt durch die Garten- und Bahnhofsstraße mit Besichtigung dcr in der Richard Gregvr'schcii Gärtnerei durch die Fluth herbeigeführten Zerstörungen unternomincn wurde. Auch hier orientirte sich der.König wieder auf das Genaueste, wie überhaupt Se. Majestät alle die Wrsser- Ealamität betreffenden Auskünfte und Mitkhcilnngcn mit größiem Interesse entgegennahi». Nach einem in der Wohnung des .Herrn AmtShanPimann eingenommenen Frühstück erfolgte hierauf dem um 12 llhr 2 Min. verkehrenden Zuge die Weilcrfnhrt Majestät nach Königslein und Sckandan. — Ihre Majestät die Königin wisst morgen wieder in Strehlen rin. Die Hobe Frau dürfte sich alsdann zur Begrüßung ihres erlauchten Gemahls nach Chemnitz begeben, daselbst im Holet „Römischer Kaiser" übernachten und am Sonntag noch vor Beginn der Tascl nach Strehlen znrückkchren. — Am Mittwoch besuchte Ihre Majestät die Königin von Blankenbcrghe ans die belgiicbe Königtzsamilie in Ostende und nahm im Schlößchen dortscibsl das Frühmahl ein. Am Nachmittag reiste Ihre Maj. wieder ab. — Se. König!. Hoheit Prinz Georg spendete für die Hoch flnlh-Calamitosen 1500 Mk. — Se. Kvnigl. Hoheit Keneralseldmarschall Prinz Georg ist gestern früh 12 U. 52 Min. nach Schlesien abgercist, n»i in seiner Eigenschaft als Gencralinspcktenr den bis znm 20. Septem ber dauernden Manövern dcS zur 2. Armecinivcktiv» gehörenden 5. und 6. 'Armeekorps beizuwobnen. In dcr Begleitung befinden sich Oberstleutnant v. Broizcm des Gcneralstabcs »nd der perion- liche Adjutant Rittmeister Frhr. v. Müller. Se. König!. Hoheit wird znnächst in Breslau bei dem Gencral-Landichaftödnettor von Schlesien, Graf v. Pückler-Burghauß, vom 15. Sept. ab in Lieg nitz Quartier nehmen — Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich August trifft heute an dcr Spitze der 2. Schwadron des Gardercitcr-Regiiiienls aus den Manövern hier wieder ein. Genanntes Regiment balle viel unter dem Hochwasser zu leide». In dcr Nabe von Michlverg mußte cS wohl zwanzig Mal die Quartiere wcch'eln, Nach Io 12 Uhr wurden oft die Ställe geräumt und andere höher gelegene Quar tiere ausgesucht. Ganze Escadions wurden alarmirt »nd die Pferde '' '-i, " . --- M r-'
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