Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 11.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189009113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-11
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.09.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r>8t»l«tt f«r P-ltttk. UntertoINm«. LrtLLttSverkebr. Börtcnbrrtckt. Snmdeiiliste. «r»»a«akbiik»r otertclicikirlick M.L.ro. du ick Sie Voll M 2.72. — ilimalimc v A»ku»tto»iiac»M>nic»tN.38r>.3-3. Loiuttaq« ras 13 Utir. st» Ncailtadt: VN. ttteiicig. s. »nr >1» Wockealasei, dl»L >I»o Die Ilvalnuc Grand,«eilt mnociadrrLitiaaaisg-io.. tiirMon- laoS oder »uck ijkiilaaca 20 M». Uulm» Htuck tg!iiacm>idt> Zeit« «0 Pta 7In!ttttdiau»8ett a»t dorPitoat. scac >>jkilc 20 Pia- vme Nuraickatl iiir die iiachiiiaaiae Aiiiaatime der kunkjac» >uild mail »cuetaal. Au»' i wärbac Auliiud!,uin>!oauiiwoe »egen ! LurlikidkuUMm» du»ii Br>eimarten oder Pi»in,u»tm,»a. ga. ZitaNaadc cianciaadier Lckrilt- limle leaie »teilaaelxlikkil. Niikniitaaunnrii nctiiara niaiiniackel uaiulia>lc ibcriiiaikimiasiiille,, an. üeriilvreckneUe Nr. rr. 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. ^ Miieiigr.l 3. 5. vre», «Inen noek-^ nlinilt v » HV IlSIH rt, !8nok8. u. ?I0U»8. lloll>1lf>toj;i-apIi,! IZrv«iIvn, 1'r»Krvi'8ti'»8!4« 4'.», I. lütnZv. venlln, U-elz»Ll-rvri»I>»t» IS» »sliMlellri'jsliell in vmlleii: I'jraal'tt'llvr l'Iat/, V/LI8 L «cs!okiÄEirs!iL!<5. S l^l«r«Ursa-8MÄMt! ^ ^ ?Ii<->tt,Al'Ni»IÜ6-^.U)nmn. — Orunontr^olion. ^ ß LsnLsrä KEz-r, " ß Kiruiurltou in F.»dlVttI«I c-mplsalilt clia eoneaMionirto Ilaupt-Xieckarlasta >ISLN LcklSMS ?I«!. !>l'. ^ilZvr'8 KlormLi-LrLoVLZtVM, Me 6)7» 4 Lni-n-t' Schweinecinsnbrbcrbot und amerikanische Zollpolitik, Ringe in der Eisenindustrie. Hosnacbiichtcn. Ueberscbwemmung,! ^-,«»«»»,,'^4^^ K Ä v» I« NV"Isk4. genosseiischaftlilhe Vcreinigun«zcii, Äüssionsversammlnng, illerichlSverbandlangen. Zudem Fall Hindan. s »?r H 41 . ^ « 2<t H«'Li!«»»>8-kk'ttKj-ie 241. L-rantwoNNcker lNkdallrnr kür PvlittstÜkA l>' «mit Bterev >u r>rr»dev. Zu ungewöhnlicher Zeit ist der Gesandte der Vereinigten Staaten, Herr Phelps, vvn seinen 2ImtSgcschäftcn in Berlin wen nach Amerika gereist. Tie Bermnthung, das; er dieses Postens müde sei und sicti drüben persönlich um einen List in dem Kvngrey zu Washington bewerben wolle, bat Herr Melos entschieden be stritten. Er Ibat dies in den Worte»: „Ich bleibe solange in Berlin als mich Präsident Harrison braucht: wenigstens will ich nicht onS Beilin hinaus, ehe nicht das amerikanische Schwein hercinkommt." In dieser urwüchsigen Wendung ist vielleicht eine Andeutung ieines Neiseovccks zu suchen: Verhandlungen über die Aushebung deS deutschen Einfuhrverbots von amerikanischem Schweinefleisch. Die Aussichten aus Wiedcranshcbung deS deutschen Schweine-Einsuhrvcrbots bezeichnet«: Herr Phelo» als gute, Ge meinden und Geschäftszweige bombardirten den Reichskanzler um Aufhebung der Grenzsperre: das amerikanische Schwein halte den Vergleich mit allen anderen ausländischen ans. Wie eriiineilich, wurde das Einfuhrverbot deutscherseits erlassen, da sich bcraus- stellte, datz die gesnndbcillichen Vorsichtsniahregetn in Amerika ganz im Argen lagen, die Trichinenschau nur oberflächlich gehaudhnbt und in Ebicago auch am Rvlhlanf erkrankte Thiere geschlachtet und z» Schmalz verarbeitet würden. Mittleiweite ist dann eine ziemliche Besserung eingctrcten. Das Repräsentantenhaus zu Washington bat nach langwieriger Bcrathnng das sog. Schmalz- geseh mit 126 gegen 61 Stimmen angenommen, wonach bezüglich der Herstellung von Schmalz sehr strenge Masircgcln cingeiührt weiden, u. A. auch bctrcfjs des zur Ausführung bestimmten. Ebenso wird eine strenge amtliche Fleischschau cingeluhrt; nur nach genauer Untersuchung wird der Erlaubnisschein für eine Sendung ausgestellt. Tie groben Ehieagocr Flcischvcriandtgcschäsle haben bereits Vorstellungen gegen die allznsircnge Fnsjnng der Bor schriften erhoben, da hierdurch ihr Ablag, den sic doch erweitern wellten, nur eingeschränkt würde. Die amerikanische Negierung besteht aber auf diesen Vorschriften, um den Beschwerden der euro päischen Negicrnnacn begegnen zu können. Wie immer sich dieser Streit schlichte, das betrachten wir alS selbstverständlich, dass Amerika cs in keinem Stucke an den ernstesten Gesundheitsmab- regcln fehlen licht; sonst mich es beim Alten bleiben. Das weis; Niemand so gut als Herr Phclps: Vc'.geltuiigSmrchregcln, wie sie die amerikanischen Schwelnc-AnKsuhr-Gcschäfle als Trumpf für die Nückgängigmachniia deS deutschen Einfuhrverbots an'spiclen mochten, verfehlen ihren Zweck. „Deutschland licht sich", meinte Herr Phelps, „nicht durch Drohungen cinschüchtcrn. Mit oder « . e Bismarck — Deutschland ändert sich in dieser Beziehung nicht". Ll> nicht Deutschland für die Aushebung des Schweinc-Ein- suhiverbols aus anderen Gebietendes amerikanischeu Zollshstems Zugeständnisse einhandel» konnte. Das zu befürworten liegt nabe genug. Davon jedoch abgesehen, so bricht sich bei der Ncichs- rcgierun z immermchr der Gedanke durch, das; cS mit der Grenzsperre gegen das Vieh anderer H'ündcr nicht länger mehr so sortgchen kau». Auch der Berliner Schlacbthof ist jeht für ungarische Schwcine gcössnct worden. Aus Sbcrschlcsicn meldet man den AuSbrnch von Hungertyphus im Rybniler Kreise, der seinen Hauptgrund in dem Mangel an ausreichendem Zuchtvieh, besonders an Schweinen habe. Dein kleinen Mann ist dadurch sein Hanptcrwerbszweig. die Schweinezucht, verloren gegangen. Der letzte Vicbmarkt in Stei nau war nur mit 2 Pferden und IO Stück Niudvich beschickt. In Bezug ans Schweine wird die deutsche Hairdwirkhschast demnächst >0 leistungsfähig sein, doch sie die Ocfsming der Grenze ohne Schaden ertragen kann. Nicht das Gleiche gilt wohl von dem Rmdviehbeslaiide. Ter Mangel an Aufzucht ist nicht sofort wie bci der Fruchtbarkeit des Schweinethrcrs anszuglctchcn ; die Ansrecht- cchallnng der Ninderlpcrre erschwert also der Landwirlhschaft selbst den Bezug von ausreichendem Znchtmalcrial. Völlige und baldige Aushebung der Vichspcrre erscheint immermchr als der einzige Ausweg, um, ohne der Lcmdwirthl'chaft Schaden zuznsügcn, der Fleischtheuernng abzuhclfen. Wäre nicht bei Bemessung der Futterzölle seinerzeit ein Fehler gemacht worden, jo wäre die deutsche Haudwirthschast trotz der schlechten Fnlterjahre weit eher im Stande gewesen, den heimische» Fleischbcdarf zu befriedigen. Die hohen Eingangszölle auf Mais. Oclkuchcn u. s. w. haben ihr aber die Aufzucht von Mastvieh erschwert, theilwcise sogar un möglich gemacht. Jener Fehler muß daher seitens der Gesetzgebung wicder gut gemacht werden. Aach dazu sind sicherlich die Zölle nicht da, um Vorkommnisse hcibeizniühren, wie sie jetzt anS Westfalen berichtet werden. Die PreiisischcEiienbahnoerwaltnng in Elbmcld, welche grogeHiewrnnneir rwn Stalilichiencn a»Sgc>chricben hatte, wies das Angebot deutscher Encnw erle von lüB/n Mk. vru Tonne ntS zu hoch zurück; jetzt fordern letztere lätz Mk. Seltsamerweise sind keine Angebote ans England. Belgien und Frankreich cingelansen, obwohl dort gegen wärtig Stahhchlencn erheblich niedriger sind. Es bleibe dahinge stellt, ob es wahr ist, dag die deutschen Fabrikanten den fremden Weilen für ihr Fortbleibcn eine bestimmte Abgabe von jeder Tonne zahlen. Auffällig aber ist, das; der Bochnmer Gnszstnhl- vcrein in demselben Augenblicke, da ec sich von deutsche» Eisen- bahnverwaltnngen 115 Mt. pro Tonne zohlcn lägt. Len rnmcinischrn Bahnen 11.060 Tonnen Stuhlicbienen für rund 12880 Francs anbictcl nnd dabei Mindestsordernder bleibt. Ta die Fracyl von Bochum nach Gnlaz etwa 25 Mk. beträgt, so kaust Nnmänicn die Bochnmer Schienen für rund 80 Mk., die deutschen Bahnen aber müssen 65 Mk. mehr zahlen. Nun ist cs richlig, dag der Fabrikant, um Anstcäge vom Anstande zu erhalte», niedrigere Angebote stellen »insz, als er sich dabeim für dasselbe Erzeugnis: gebe» lässt: das nach answärts verknuste deutsche Erzeugnis; inns; noch um über die Frachtkosten und den Zoll billiger sein; sonst vertiere» wir einen Absatzmarkt nach dem ander». Aber datz das eigene Hand um so groszc Uiiteiichwde thenrer karsten soll, wie ui dem erwähnten Falte, Das ist eine Bereicherung, welche die Grenze» des Stattliasie» weit lnater sich lagt. Tie lheiniicb wesisäliichen Eiienittdiislriellen sind selbst schuld daran, wenn angesichts wichen M'ischranchs die Frage nach dem Werthc der Lchnlz-ölle anslan vr. Diese sind jedensalls istrb! dazu erlassen, dem einheimischen Bedarse ungebührliche Hasten aistzulegen. Znsammengel,alten mit der Ver- tbenerniig der Kable» darch Verlaistsringe ist der Ilamnth naer das Gebalgen jenes Fnhrikriitcnadels nur zu begreisüch. Niemand dais sich wnndeni, wenn sich dann die Frage »ach der Verstaat lichung des Kaolenpergvanes erhebt, also nach Umwandlung deS Piiualeigenthnms in Allgemeinbesit;. Das wäre noer eiii gc»s;er Verlust «nr die freie Beihälignng des bürgerlichen 0>cwerdcsle!s;es. Angemessene Kohlen- und Eiienvreise, welche de» Aetioiiäreii gute Verzinniiia, den Tirectare» und Ingenieuren anständige Gebellter, de» Arveiter» gute Höhne gewährleisten, die göuni und wniiichl Iedcrmaiin diesen Werten. Aber wenn die Grainnduslrie des Kobtcnbergbanes und der Eisenwerke so forstähr!, mittelst Ningcn den beimiicben Verbrauch zu besteuern, so arbeitet sie nur der Sozialdemokratie in die Hände. Fertlschrcib- nutz Acnlsprcch-Bi'rlchte vom 10 September. Berlin. Der Kaiser verlieh heute in Gravenstein den Scc- kadcltcn statt des fsaschiiienmessc S wieder den Dolch. — Der Eorps- kominaiidant o. HeSezynsli erhielt das Grosstreiiz des stioihcn Adtei'Hrdcas — Herrag Erast Oinnther zu Schleswig Holstein wurde ä In conto des 85 Infanteririegimenis gestellt. — .Hcrwg Fricdijch Ferdinand eryicil das Patent alS stiiilineister und das Grosstreiiz de; Nolbcn Adler-DrdcnS. — Ter Eves des Milrtär- katinets von Hahnle ivurde zwa Oocnceal der Iiisinierie er» »int. — Die Kaiscrni Friedrich bleibt bis Ende des Monats ln Venedig. — Es verlautet. Wihmann werde als Goistrerneur nach Ollasrica znrückkebren. — Freiherr v. E!r:venrenlh. bisher EI:e> der oslasrila- iiiichen Schntztrnpve » i> i»>ito des Bavr. Insanlcrieregimeiits. nnirde zur» Hanvtmann befördert. — Die Broschüre des ehemaligen N'rltorS Hermann Alstwardt „Der Venweislnngskamos der nisschrn Pötler mit dem Inden hum" ist polizeilich beschtagi: ihmt worden. — Staatsotlirree stryinarawic; hat sich unterworfen »ad kehrt nr die Posener Erzdioeese zurück. — Einer amtliche» Uedersicht zufolge war die ivraiil- und Kianeaieuche in Prensten Ende August gegen über drin Vormonate nicht nncrdeblich zurückgegäugen. G r ande » z. fünf dein Selstetzplatze in «struppe vtaizle eine Graualc. Em Art'.lteclst wurde getödtet, zwei lctensgesährlich ver wunde!. Paris. Der benlige Abühnilt der Mermeip'ichcu Enthüll- nnaen betrifft die Geldsiagc. Tic .Herzogin von UzeS gib drei Millionen her, der Graf von Paris leine» Pfennig. — 'Auf An- trig mehrerer- Eoststkommandanteii tviirde eine Spestailounnission beaistlragt, Pr'as.ecgeln vorznschlageii. durch iveicbe Verbesserungen im Eisenbahnbeirieb in der Aloen.,egend bchuls Eimöglichiiiig bc- schlcniiigtcr-.» Mobilisiruiig erzielt meiden köiinten. B c r». Der Srhioeizer Innstenlag eniannle Prof. Ihering zu Güttingen zum Ehieiiini'gliede. Belgrads Der unter Vo>sitz Ehristilich' staltgesundeiie Minälercaih bcschlo'ä emstimmig die Ablehnung d.w vsteiceichischcn Vcdiugiingen bis aus Pniill 1. Tie Berliner Vörie setzte wieder sehr reservirt ein. iväier gestaltete sich die Tendenz vorübergehend reckst ieit, nament lieh rnr deuliehe Balmeu. für welche ans Gumd von Verstaallich- nugsgerüih e» lelch clie Kanslai! z>>nr Durchbruch käme». Al? Witter Einzelheiten über die gelilantc strefaun der Gcwerbesteiicr» bekannt wurden, gingen v. uuchmüch Pwiten zurück. Auch aus de» übrige» Gebieten ichwäcksteu sim die Eeiitie ab. Ans dem Mmitanaklicn- markle fand das Angebot in Enenweilbeii a<ös:cir Aiisdehnung Im Easiaveikelv Banken saiwacber. denilche Baune» fest und belebt, österreichische ruhig und behauptel, Bergwerke and andere Indnstric- I'avierc schwach, ebenst' deutsche Fonds. Piwaidiskont 6'/« Proz. slr'achböilc matt. — Wetter: bcoeckt. Nordioeslwind. n « a I, k! u r k ». Vi. ir'il>-ad«.> «rrsll '078.«i>. Sl8»r«b. 2!!'>,!i>. «oaiv. I.ak.ra. «,N.Ner l.8«.v.'>. «k« -»rer »7.»». mror. IMi. «»Idr. !N.c,a. raeront» Lg.v». Dr-Sdn. VI. liid.iHI. t!ül,ra I'eo.«!> tvialicucr —, Besser. «»eis. L>d!»e. Meine i'ii.an. Noikil» UM.IS. .»'uNcuer!>:>.!>!>. SlaatS. b»l>» iZtS.W. Oouid-n»en aiiigos, ro. ipeiueiriiten —. Sp»»icr 78'/,. ckainne» Olioriaseu K0.ua istnrniic'ic LW.aO Trä«e. « » r» «. Peeduriei, iS«Iul>., Wcircu rer SrVtdr. L-> 5». rer Jan,.Avril rnhia. sr>!lit»1 re, SetNember:is.7d »er Ia»»ar-7lpril i>7,7ä, stiii. Nnl>3l »er Lepreminr 71,25, per Ja»«ar-A»rU 87,50. inalt. A m fl e r » » in. «endneie» iLMIuhl. «viiscu »er NavrmLer M, per MSr.z 123. M»aac« vcr ltcledcr l!0, per Miirz l«3. Land»» «PeoSnrieu Bki-INi». Grireide ruhig», nomtnell, «»iiriSnicrt, Ma!r weiihrnder Teuden.«. — Weiler: PraUnvoll. schast dafür sorge», das; der Schlobteich während der Um'ihil des Königs darch beleuchtete und geschmückte Gondeln da? Geia-.n::-.!- dild bctebt. Am Sonnabend, Ist. September, wo in den s.- oo-n Räume» der Easino - Ge>ell>chaft NicknnitlagS Koniglnbo Tanl stallsindet, wild von der Easino - Gesellschaft nach der Tafel Sr. Majestät eine musikalische llnlerhaltnng dargebracht weiden, be stehend in Vorträgen der städtischen Musikkapelle und des i.'eheei- gesaiigvcrein). Am Sonntag, II. Sept., ist Vormittags von ll—12 Uhr vor dem „Mimischen Kaiser" wiederum eine Much- anfsülirnng durch die städtische Kapelle, sodann von 12 Uhr ab eine Nandsahit durch die Stadt, dabei die Besichtigung des .Hed wigbades und der Kochschule der Mädchen in Aussicht genommen. Nachmittags findet nochmals Königliche Tafel un Eannv statt, nnc> Abends 7 Uhr wird im Stadt-Theater eine Festvorsteiulii i gegeben weiden. Am Montag, 15. September, wird Sc. Maiesial vorans- jichtlich Ehemnitz wieder verlassen. — Vorgestern früh 7 Uhr begab sich der kommandirendc Ge neral Sc. König! Hoheit P ri » z Georg von Ehcmniy über Hobenstcui in das Gelände zwischen Erlbncb und Hngan, inn den Tctachemenlsübniigcn der 5. Jnianleriebrigade Nr. tnng des GeaeralmajorS Weber bclznwohncn. Tcr maiidcnr Gencrallentnant v. Schweingel. Exeellenz, !7eptli>lies nnd SiichsischkS. — Se. Majestät der König kam gestern Mittag in Begleit ung des AmtSbanpimanns Hc Mciistre und se neS Fliigeladintanlen Major v. Hangt mit dem Schnellzug l2 Uhr 25 Minuten ganz rmeiwailet nach Schandau, um venistitich d>e durch das Hochwasser vcrnriachtc Zeistärimg der Stadt in Angeistchcin zu nehmen. Untee Führnng de-s BürgeimcislerS Wieck besichtigte der Hohe Herr die jenigen Äiilndstncke in der Macktstraße und am Markt, welche am meisten gebailde Stadtcal tnngsard tignng de Villen, ve Ivicdcrholt aus, so viel EetwncS durch die grausamen Flnthcn ver nichtet zu sehen und schied mit dcm herzlichsten Wunsche von Schandau, dag cS den Euuvvhncrn bald gelingen möge, diese g'oszcn Schäden nnd Verluste zu überwinden, »m cS bei seinem dcmiiächsligen baldigen Besuche im gewohnten schmucken Gewände wieder z» ichen. — Sc. Mas. der König w!,d heute Nachniiti»n in Ehemnitz rinlresscn und nn Hotel zum „Römischen Kaiser" obslcigen und wohnen. Se. Majestät wird am Freitag, Sonnabend und Mon tag Vormittags die in der Uingegend slattfindcnden Trnppcn- üblmgcn besichtigen und nach deren Beendigung an Len genannten Tagen hierher znrückkebren, auch nächsten Sonntag noch dort ver weilen. Bci dcm hentigci, Einzüge Sr. Majestät in die Stadt wird festliches Gelänle der Glocken ihn vegcüszeii, und Abends nach 8 Uhr wild auf dem Hanvtmarkte vor dem „Römischen Kaiser" durch die städtische Kapelle eine Serenade dargcbraeht werben. Am Faeitag, l2. September, Abends 6 Ubr soll eine Rundfahrt um den Schlosztcicb bewerkstelligt werden. Die Schlaf;- tcichanlagen, welche »acl> ihrer siatlgchabten Veränderung und Vervollständigung von Sr. Majestät noch nicht Zeichen worden, werden entsprechend beleuchtet sein auch wird die Gondelgesell- 65 linier Hei- Ttt'isstmskem- .. . -^ ,. io.» ebenfalls »gegen. Le. Königl. Hoheit kehlte über Hohciisikin und Elienmiy, ivo ans dcm Bahnhose das Mittagessen eingcnommen wn-.oe, mil dem Zuge 4 Uhr 2l Blinutcir Dcachmütags nach Dresden zurück. — Instiznstnistccicstkassirer August Kulka erhielt Len Titel. „Kanzlest ith". — Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Königl. KreishciuptmaiiMch.asl vom st. d. M. erklärt sich mittelst Bekannt machung vom heutigen Tage auch die König!. Amtshaarstinaunichair DresbcmAltsladt, Kaiizlcigäszeheii Ne. l, 2, zur Annahme und Weste,hesvideriiüg vvn Spenden zue Unterstützung der durch die jüii.ttt stattgesnndene Elbhochsluih schwer Geschädigten be reit — Tesgtcicbc» ist natürlich die Eppeditiv» der „Tresdner Nachrichlen" in derselben Weise zur Annahme bereit. — Nach nnd nach gewinnt die Elbe ihr gewohntes Aussehen wieder. Zeigte gestenr Bormiltag st Uhr der Pegel an der Ailgiisiusbrücke 5 Meter nnd Mittag? 12 Uhr 2,stst Meter über Null, so ging die Höhe im Hanse des Tages immer weiter zurück. Erst jetzt sich! man an den immer mehr und mehr frei werbenden St.om- vseilem, wie hvcki die gewaltigen Finthen, die seit Sonnabend Abend rund 5k! Praz. gefalle» sind, gestanden habe». Gestern Vo>- mittag ist auf der Vogelwiese von der Hochflntb ein lodies Pierd an.geschwemmt worden. Tastelbc Ivar nicht beschlanen und be.tte kein (iieschiir an sich. Die Wohiiabrlspoüzei lies» den Eadanec dnuh den Eaostter f'rtsiliasscn. V cl Arbeit und Sorge veiiüsttlst jetzt noch die Beseitigung des Wasser? ans Kellern nad lies gelegenen Räumen, die wohl erst aiishören dürste, wenn die Elbe ihren Nor malstand wieder erreicht bat. Ans der Schleuse des Lperiilranles wurde geilem nocb den ganzen Tag Wasser gepnmpr, und aas der kalholischcn Holtiiihe, wo die «särge noch 40 Eentmiclcr nn Wasfer slclicn. verzieht steh bas nasse Element nur längs»». Amy die Bc!ciiig!ii:g des- Schlammes ans dem Uebeischwemmnngsgebie! tosict viel Arbiit. Hiiiideitc von Fuhren wurden geltera wegaejabren und der Elbe zniüclacgcbcii. In Friedrichstadt. dem ärgst ill'erfcmremm- tea Stidttheil. vermögen mehrere Bäcker ihren vollen Betrieb in ch nicht wieder aiifzniichmen, weil die Backöfen noch milce Wasser stehen. — Mit allem sinchtbaren Ernste der von der U ek, er s ch w e n-- liinnn hervorgernfenen Situation wird auch manche hcstere Epi sode ans den Tagen der allgemeinen Wassersnolh bekannt und wie diese dc>S ansrichligstc Biitgefiihl erwecken, so haben jene seid'!- verständlich die Hnchcr ans ihrer Seile. So war am Sonnabend eia ViktinAiciihäiidter der Friedrichstadt urplötzlich derartig in Mitte": seiner Hekatomben von Esz- und cmdeecn Waarca übcruhwem.n!, das; er in wilder Flnchi nur noch daö Allernächste, »änilich ,! Stückchen Butler, zu ergreifen und zu retten vermochte. Mit dieuu, traurigen Fragmenten seiner einstigen bedeutenden .Habe btt: i er durch den schon bis zur .Hälfte übersluthetca Thorweg die Nolb- stegc senn'r Wohnslrahe. Aber kanm war er ein paar Schritte ge gangen. da kipple auch schon eines der Bretter nm »:nd — in. den trübgelben Fstitben Perlchwanden Butter und Mann. Ter all gemeine Schreck hielt indessen nur einen Moment an. denn sog s erschien der Mann wieder an der Aildsläche und ein Freudenschrei lind eine freudige Bewegung seiner Rechten zeigte den ans m en Fenstern gelehnten Nachbarn die srcndige Tbaljache an. dag trotz des fürchterliche» 8»Ito mortale die 6 Stückchen Butter ge- ttet and kramvshait nater Len linke» Arm geklemmt wäre». Pitt emeni Muthc und einer Bebarrlickleik. die. wenn auch keiner besse-.n, ,» doch einer weithvollecen Sache würdig geioeiea wären, euiomn, der kühne Sehivimmer. immer mil ieiuer Bntttr nnler dem Amg von Neuem den Nothsleg. Doch das Glück batte ibm augeafctzemli a für diesen Tag gänzlich Valet gesagt. Von oben bis »w-» vom Wasser triefend, bitte er sicb kanm einige zwanzig Schritte ans dcm trügerische» Msthstege weiter geschlichen, als er abermals eine» verderblichen Fehltritt that nnd znm zweiten Male die Bekannt schaft der Hocbsstttb machte — dies Mat allerdings in>ost»n nn gtücklichcr, als sich scine «i Stückchen Butter trotz aller Aistirttig- >»ig seinerseits für immer von ihm trennte». Wobt machte er, io I ('^1 E § ck--^ 4-: <71^2 bar» wenig getröstet, einsam ans dem Nothstegc nach einer nuderen besseren und trockenere» Gegend. — Das lang verpönte Strand recht lebt jetzt mehrfach m:S Anlas; der Hochslnth inieder auf; manche Userbcwolmer, auch an? größerer Enlsernniig hcrgckomniene, betrachten es als ihr Recht, sich Alles, was die Ftntb gebracht hat, aneigne» zu dnricn. Demgegen über warnt eine Verordnung der Kgl. Poltzeidire'twn unter Hin weis ans 8 216 deS Strafgesetzbuches »nd ans 8 2l:> deS büigei- lichen Gesetzbuches vor der Aneignung und dem Forstchossen wtcher angeschivemmter Gegenstände. Ganz nngenirt wird in Böhmen da? Slrandreeht niisgeübl. Hanghol; licht man znmelst abschwimmen, mir selten wird nn gedeckter Stelle ein Stamm herangeholl und gleich zersägt; aber Bretter, Schwimmschnl-Beslandthcile. grün an- geslrichenc Tische und Sessel :c. wurden nach allen Richtungen vrr- lchlcppt. Von manchen der letzteren war schon die Nimmier abgckratzk. — Den durch die Hochslnth im sächsischen Elbthal angcrichtc- ten Schaden veranschlagt ein auswärtiges Blatt ans miudesiuiS 10 Acillionen Mark. Diese Summe klingt etwas zu rund: sie beruht ani willkürlicher Schätzung. Der Schaden kann ebenso hinter obiger Summe Zurückbleiben, als auch sic überstellen ES
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite