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Dresdner Nachrichten : 14.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-14
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.08.1890
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Hoi»»»», - Hl d>» s stlir. D>c lwal M «....., «unokiiciir »Siivcio rsPia, törMon- ,a»<> oder „ach yetiiaae» »o Pla. Unttn» E-lcuti «Euicleiattd» steile «o Anlundlsunac« aus dccPlwai- iktte heile so Pig. Sine Buralckast sur die n>i»»i»a>-e Autiiaicme der Anreise» wird nicht oescde». Au«' wärliac A»küudia»»»do»lli»l>c aeacn Lvibilberalilinl» d»,rl, Bucincartc» »der Pvue>»i»l>ltt»a „ . „ Sur RccUaadc eluaenilldlei Schrist- icucke reine Neid,„dicchlcnt. llnliilidianiinc» iieliiiieii mmmtlich« uaiiiliNiie Lermiileliiiindilelliu Mi. üernwre-lmelle Nr. r> 35. Jahrgang. Ausl. 48.501» Stück. V ^OPPIII von « 8. Mejksr joll., Iriiiiciilr. 4 >,. 5. Dresden. 1890. M. 8r»I„» 8pveiitI-I''ubri!i xsprüxtor 8jecz<>t-!sticrtcc>u Klmltit ö.Ar. KualtLsrectr»»«,« 17 empüebtt czuu?. bociairclorc; 8«prkstv r»ek«1v«i'- »ekla«»- unil 8e>iut/.- Slsrksn, solvlo 818»!,-. «ellLdlaovi,, »IIo ktut- tnuxvn b'ni'bstvmpol u. Orkvlr-Lrdvlteii feclor ^rt. HH »«»»«,,. ! Xxl. 8üoti». n. X^I. ?rou8t->. 4lof;»Iio1,offr.il)k, IZre««Ivi>, 1'ra8«rsttr«ststn 49, I. Ltuxv. »erllu, I-«Ipr>^«rpI»l» I». « SLlOW0I»!8 i:88j8-rsdriK. Vrvsckvll. 8. k088ller. »soxriliulol, 1825 von l)r. 8trnvv, onts»Nol>It 8tL «^«-^8818, »norknnitt foittiitor 1'nsol- un«1 > /,» 1rLl>ftn in äon mvi^toii (««zoliliston. Ilnup »-O«s»ot. für Dotnil-Vorlcnnf >ü 8»»I«»ii«nt» - 1ßp«4I»« ^n^ro-, nur in olii^or 1''.»drik ILo»< >»- H» 1»tt. '1'oIopOon 222. « > , Liltvoiernl- Strumpf-StopteM 8sll8ictlonoIIa Xonb-ut! Euontlcollrliek lcirjoclon Il-tUistnttt! Ni vin >>o>' Kttlck I M II« pi»»»«« IIop»1«;I«I, ^Itin»rltt. S n«l. »l. KMd8 liiiiUelliNl-IMe«. r:::« «EL-S-:u-°dk. Tmmerstaft, 14. Augnstl Nr. 226. Kpitkel: tlir 1'lektkott, äor IVuaro. Berwaltung,, Helgolands. Medizinischer Kongreß, Sozialistengesetz und Dculichsreisiniiige. Hosnachrichten. Eduard v. U.ronlwoNliLer NebilNenr kür Politische! »- »mii «irre» ,„ Drrldui. Wären die Helgoländer abergläubisch, so könnten sie sich wegen der Namen ihres neuen deutschen Gouverneurs und des kaiserliche» Kommissars allerhand seltsame Gedanken machen. Heiken doch diese'Geiieler und Mermuth! Aber trotz der Namen ihrer jetzigen Obrigkeit känne» die wackere» priesen getrost in die Zukunft blicken. Hat ihnen doch der Kaiser ausdrücklich den Schutz ihrer berechtigten Eigenthumllchkeiten zugesagt! Der Kapitän zur See, Gciseler, dem alle militärischen und See-A»aelcgcnhciten Helgolands unterstehen, ist ein verdienter Marine.Ostizier, und der Geh. Negierungsrath Mer muth, dem die eigentliche Verwaltung und die Rechtspflege auf der Iusel übertragen wurde, hat sich seincrZcit alS NeichSkommissar für die Weltausstellung zu Melbourne als ein gewandter und tüchtiger Beamter erwiesen. Da er der englischen Sprache vollständig mäch tig ist, wurde er mit allen Verhandlungen mit den früheren cng- Militärärztcn, Fericnkolonistcn, Ocssenllichc Volksversammlung. Gerichtsverhandlungen verlhcuert. Das Verfahren vor dem Amtsgerichte läht sich erheb lich vereinfachen und nbknrzcn. Auch dasjenige Publikum, das nicht zu den Gewerbsgchilten und Fabrikarbeitern gehört, hat bc- Vc!u.h von Baucrnscld. gründeten Anspruch, diesen beim Rechlsuchcn gleichgestellt zu werden. Die Arbeiter sind jetzt bevorrechtet bei ihren Prozessen wegen der Löhne vor den übrige» Ständen, sowohl betreffs der i grökcrcn Einfachheit als der Wohlfeilheit des Verfahrens Neichsgerichtsratb Dr. Bähr weist an einem Beispiele nach, dag I alle übrigen Stände bei Prozessen vor dem Amtsgericht fünfmal ^ so hohe Kosten zu zahlen haben, als der Fabrikarbeiter vor dem ! Gewerbegcrichte. Lägt sich der gewerbegcrichtliche Kosten-Tarif auch nicht ohne Weiteres auf alle anderen Prozesse übertragen, jo I wird doch der so aukcrordentlich gros;c Koslcnuntcrschied dazu treiben, daß die Streitobjekte, die im gewöhnlichen Prozesse im Allgemeinen ^ viclznhoch mit Kosten beladen sind, verwohlseilcrt weiden. Ter preußische Minister des Innern, Hcrrsurth, hat im HIn- lischen Bcainlcn wegen der Ucbergabe betraut--den» diele vcr-! den bevorstehenden Ablauf dcS Sozialistengesetzes eine standen, obwohl sie aus einer rein deutschen Insel amliricu, kein ^ Verfügung erlassen. Sie entwickelt die Grnndzüge des künftigen Wort Deutsch. Die Civilverwaltung der Insel, ihre Schul-und! ^"Haltens der Polncibehörden gegenüber der Sozialdemokratie. Kircheusachen werden bei der Einfachheit der Verhältnisse leine! ^r Minister schärft de» Behörde» ein, Ausschreitungen mit Ent- große Mühe verursachen. Schwierigkeiten könnten sich allenfalls! schicbenhcil cntgegcnzutrelen und zu diesem Zweck von den zu Gc- auS der Rechtspflege ergeben, jedoch nicht wegen der SlrafrcchlS- bote stehenden Mitteln, unter sorgfältiger Einhaltung der gesetzlichen fälle. Diebstähle kommen elfahrnngsgemäk auf Helgoland nicht! >»iierhalb derselben aber bis an die Grenze des Zu vor, wenigstens nicht seitens der Eingeborenen, deren Häuser be- j Flügen. Gebrauch zu machen. Insbesondere würde dies aus dem kanntlich weder Schlosser noch Riegel haben: höchstens stiehlt > Gebieic oes Versammlungs- und Vereinswcsenö. sowie der Presse einmal ein Badegast. Landstreicher finden auch nicht de» Weg erforderlich werden. Die Sozialdemokratie zieht ans der Hcrrsurlh'- nach Helgoland, schwere Verbrechen aber ereignen sich nur höchst selten. Daß betreffs der Civilslrcitigkeiten der Inselbewohner eine Acnderung unter deutscher Verwaltung cintritt, werden die Helgoländer zunächst als den hauptsächlichsien Fortschritt empfinden. Wir haben neulich schon dargclegt, daß eine ihrer begründetsten Beschwerden dahin ging, daß der englische Gou verneur die zweite Instanz bildete, obwohl er in derselben Sache häusig selbst Partei war. Soll nicht eine Art Rechtsstillstand auf der Insel eiutceleu, so wird man von Zeit zu Zeit einen Gcrichts- tag dort ansetzcu, bis ein ordentlicher Gerichtshof bestellt ist. Einst weilen wird ei» Znuschciizusland eintrcten, Helgoland ist zunächst kaiserliches Land; im Herbst wird ein Reichsgcsetz die Insel als scheu Verfügung den Schluß. ..das Zwangsgesctz fällt, aber die Zwangspolilik bleibt", aber es ist dies nur eine der üblichen Ent stellungen. Ist es denn ein Zwang, wenn man die gesetzliche» Schranken nicht überschreiten darf? Vom I. Oktober aber gilt ja gleiches Recht für Alle, und die Sozialdemokratie kann doch nicht beanspruchen, bei Rechtsverletzungen günstiger behandelt zu werden, als alle anderen Staatsbürger. Das „Verl. Volksblatt" fühlt recht gut. daß Ausfällen gegen die ministerielle Verfügung jeder Rechts grund gebricht, denn cs selbst legt dem „Bierphilislec" den Eiuwand in den Mund: „Was wollen die Sozialdemokraten, flehen sic doch jetzt unter beuselbeu Gesetzen, denen auch ich unlcrworscii bin?!" Nun, mitunter liegt eine Wahrheit io aus der Hand, daß sie auch Reichsgebiet erklären und sie dem preußischen Staate ciuverlcchen.!-.Merphilister" bemerken. Aber immerhin ist eS zu verstehen, wenn der sic der Schleswig'schcu Regierung als Amtsbezirk zuschlägt. ! die Sozialdemokratie abfällig über eine Verfügung »rtheilt. die sich ! gegen Ausschreitungen ihrer Anhänger richtet. Ganz befremdlich j jedoch ist cs, wenn Tcutsch'reisiuuige auch in dieser Frage den Sozial- Die nach Berlin zur Thcilnahme an dem 10. internationalen medizinischen Kongresse gekommenen 170 französischen Aerzte. ^ ..... < Militärärzte und Gelehrte haben die Heimreise angetrcteu, nachdem ! Ruhler >-> Watt bemüht sich, cen sie zuvor noch in Dresden, Kiel und anderen Städten unter Fgh-! s^iunncgcu Bierphilntern me A"gvn znzuklebcu. indem e-> ans der umg deutscher Sanitätsoffiziere von den sanitäre» Einrichtungen W'nsurch oben ^cwu uuug den-Lchlns; ziehl.daß me Regierung aus von Krankenhäusern für Militär und Eivil z,>x„,,s,,jtz gxi,onunen ! ^ ^VwlchmMietze^ inimcr nvlli .ucht-,. gelernt habe bcben. Alle Franzosen sind entzückt von der liebenswürdigen Ans-!'"^ "ach denen Ablan, in den,eiben .zchler ver,alle, den s.c gerade nähme, die sie ui Deutschland fanden: sie selbst wurden hierzulande Aufhebung des ^oz>alislc»ge>etzeo vermeiden wollte. Und von manchen schiefe» Auffassungen geheilt und werden ihre Wahr-!^^ die freisinnige Partei, wenn »e dm-Lozial»tcngc!ctz als nchmungcn, da sie als Acrzte in unzählige Familien kommen, daheim Wirkungslos bekänipite, stet» gewgm man wende nur die bestchen- in weite Volksschichten tragen. Gern werden sie bezeugen, daß diesen Gesetze gegen die Lvzialdcmokrateu au, sie genügen, umsozial- Tenlschcn kcinen Haß gegen Frankreich hegen. Soll aber daraus, ^»ivlralische Aul0chre>lungcn zu vechindern und zu bestrafe», bei der sranzös. Bevölkerung eine deutschfreundlichere Stimmung ^ al er nicht genüge», so kan» man sic ja cnt'prechcnd ver- heivorgehc», io müßte die französische Presse ihres Amtes anders walten, als sie thut. Tie tonangebenden Pariser Blätter haben über de» Verlauf des Berliner Kongresses thcilS kurze und nichts sagende Berichte veröffentlicht, thcils die den französischen Acrztcn bereitete Aufnahme lediglich zu eitler Selbstbespiegelung vcrwcrthct. Sie stellten die Sache nämlich so dar, als ob die Deutschen nicht umhin gekonnt hätten, der französischen Wissenschaft ihre Huldigung darzubringcn, also gleichsam widerwillig und gezwungen durch die schürfen. Nun fällt daS Sozialistengesetz, nun thut die Regierung Das, was der Freisinn von ihr verlangte, nun schärst sie ihren Beamten die gcnaue Handhabung der bestehenden gesetzlichen Vor schriften ein — und trotzdem verfällt sic erst recht dem Tadel der Freisinnigen' Und Das in einem Augenblick, wo sich die Sozial demokratie ihrer revolutionären Natur rühmt! Aermchrkib Berlin. »nd Ktrlift>rech-!pcriclite «om 13 August Ter,Kaiser reist morgen Nachmittag 2 Uhr nach Größe der Vertreter der sranzös. Wissenschaft. Das heißt die Tinge! Kiel, von wo die Reise nach Rußland angctceten wird. — Die auf den Kopf stellen. Wollte man die wissenschaftliche Bedeutung! nächsten Zeit uu Neuen Palais zu Potsdam . . ... . ^ v ... . . 7. Aufenthalt nehmen. — Der kvminandireude General des k>.Armee- >er sranzc ir chen und deutschen Acrzte und Gelehrten gegen m mWA, ^cis Großtreuz. der Adjutant einander aüväge», so wurde Deutschland nicht zurttckzutrctcn veH Gx„oral-.Kommaudos vom 5 Armeckoip?, Major Graf v.Kuch- brauchen. Tic Franzosen haben lediglich ihrer Eigenschaft als solche! bach, das. Oisizierkicuz des sächsiickwn AlbrechtsordenS. — General ihren großartigen Empfang in Berlin zu danken. Diese politische! Vcrdp du Vernois soll für den ,zall seines Rücktritts als pre»- - ^ ^ ßrschcr Kricgsnirnister znm ko»nnand,renden General des wurttcin- ^ciie cer ^achc unterschlagt aber die panier Presse, ^.as blosc! Armeekorps anscrjehc» sein. — Das angeblich bei der Erscheinen sranzösitchcr Aerzte genügte »ns Deutschen, sie zu feiern:! Abreise deutschen TorpcdobvvIS-Flottille nach Helgoland in der jedes Entgegenkommen von französischer Seite erweckt bei uns stets ein begeistertes Echo. Leider aber zieht die sranzös. Presse daraus nicht die Nutzanwendung, die sie sollte. An den Gcwcrbcgcrichten, wie sie der Reichstag geschaffen, haben die Sozialdemokraten, soweit sie sich in der Presse und den Zeitungen äußerten, lein gutes Haar gelassen. Selbst die den Ge> Werbegerichten gewährte Stellung als EiuigiiugSaint. die ihnen zugelegten Befugnisse zur Wahrung deS geselligen Friedens haben aus sozialdemokratischer Seite keine Anerkennung gesunden. Zu verwundern ist ja Das nickt. Ncncrlich hat aber der sozialdcmo- Nacht znm Montag abhanden gekommene Torpedoboot Hai sich, Privatnachrichten zufolge, noch nicht gesunden. — Das Rcichspoil- amt macht bekannt, daß der am 23. Juni von Haiiiburg abaegan- gene Dampfer „Buenos-Ames" der Hamb.-Südciiuerik. Tanipsschisf- fahrts Gesellschaft am 24. Juli bei der Eiistahrt m die Bucht von Rio de Janeiro gestrandet ist, und das; die zur Zeit des Unfalls an Bord befindlich gewesene Polt nicht hat gerettet werde» können. — Gestern fand eine große sozialdemokratische Volksversammlung statt, in welcher Dr. Wille, der Verfasser der 'Artikel m einem soz. dem. Blatte, welche bas Vocgeben der Parteileitung gegen daS Blatt veianlaßleu, den OrganiiatioriS.Entwurf zerpflückte. Illach slüimi'chcu Debatte», m denen die Fraktion heftig augegrisseu, von Anderen aber auch vcrtbeidigl wurde, ward benhlossen, bei der tiechlsanwälte sind ' seien, einen Dclcgirten zum Kongreß zu wähle», ferner drn Kon- Vor sscn. Aul einen ärcß zu ersuchen, Anträgen der Berliner Genossen, die im Interesse ! von muckr iunr d?>- dcw Fortentwickelung der Partei ans eine veränderte Taktik gerichlci da» " i sind, rilzustimmcii. endlich dem an Rußland ansgelieferte» Slavinski, j Zuge krati,che Abgeordnete für Frankfurt a. M. doch eine Lichtseite an Parteileitung dahin z» wirken, daß je GIB Genossen berechtigt den gewerblichen Schiedsgerichten entdeckt: die Rechtsanwälte sind ! seien, einen Delegirlen znm Kongreß zu wählen, ferner dr» Kon von den Verhandlungen vor ihnen ansgcichlosfcn anderen großen Vorzug an den Gcwerbcgerichtcn frühere Nciehsgerichtöralh Dr. Bähr anfmcrksgm. Er stellt die ge werblichen Slrciligkeitcn als Muflcr für den gewöhnlichen Eivilvrozcß nbcihilivt hin, erstens, weil das Verfahren vor den Gewcrbegerichlcn ven alte» entbehrlichen Prozeß-Formalilälcn befreit ist und zweitens, weil die Kosten so anßerordentlich niedrig sind. Vielleicht kommt dieser Vorgang dem künftigen Eivilprozesse zu Gute. Die Bruck u. d. Mur. Gestern ist durch ein heftiges Gewitter und durch Austreten der Flüsse bei Tölz und Aslcnz, iowic des Tbocrlbnches großer Schaden angcrichle! worden. Auf der Reichs- ftraßc zimichen Kapfenberg und Asien; wurden 13 Brücken abge- rijjen. Der Betrieb der Eisenwerle ist eingestellt. P e st. lieber icinc Unlecredniig mit dem Fürsten Bismarck in Schöuhausen berichtet der ungarische Abgeordnete Abramii: Ter Fürst beklagte sich, daß man seine Aussprüche mißderclc. Es sei böswillige Erfindung, wen» man ihn als Frondeur hinftellc. Er intngnire nicht gegen die Politik des Kaisers. Die Wahrung der Haltung Deutschlands in den Bahnen einer gesunden Politik, welche die Erhaltung des europäischen Friedens austrebe, sei sein Prinzip heute wie früher, lieber das Verhalten gewisser deutscher Blätter ihm gegenüber hcmerkte der Fürst: „Jene beigen mich am beiten, die vorher am besten apvortirten, doch schmerzen mich ihre Bisse nicht, da sie die Liebe des Bolkcs mir um io ergreifender ziiwcnidlcu." Von Andrang sprechend, zagte der Fürst: „Das Jahr, das Andrassy begrub, hat auch mich begraben", und als Abranyi ihn fragte: „Durchlaucht glauben doch an Anserstchnng?" meinte er: „Das ist das Gclicimniß der Zukunft: übrigens giebt cs in der Politik keine Uninöalichkcilen." Peil. Infolge Einsturzes eines Hauses in der Feldgasse wurden mehrere Personen aetödiet und viele verwundet. Madrid. In den Provinzen Valencia und Toledo ist eine leichte Abnahme der Eholera zu bemerken. In der Provinz Alicante sind einige Chvlcrafälle vorgekommen. Luzern. Der Große Nach des Kantons Luzem hat den Vatermörder Kaufmann mit 74 gegen 49 Stimmen zu lebensläng licher Zuchthausstrafe begnadigt. Paris. Das Befinden des früheren Präsidenten Grevy ist bedenklich. Er batte eine» Ohnmachtsanfall, stürzte zu Boden und verletzte sich dabei das Gesicht. Danach brach heiliges Fieber aus. London. Ter Kaisers Wilhelm nahm eine Einladung der Königin a», im Juni 189t London zu besuchen und im Buckingham- Palast acht Tage zu wohnen. Er ioll hier die Absicht ausgesprochen haben, seinem zweiten Sohne, Eitel Friedrich, den Titel eines Herzog von Helgoland beiznlcgen. — Infolge der persönlichen Vorstellung des Kaisers hat. wie verlautet, Lord Salisbury im Miniflerrath die baldige Aufhebung des Verbots der Vieh-Einsuhr ans Deutschland durchgeietzt London. Ter Chef der Londoner Polizei, Sir Edward Bradiord, ivnrde heute bei emem Spazierritte vom Pscrdeinbgewor- ieii, kam bei dem Sturze unter dasselbe zu liegen und wurde be wußtlos vom Platze getragen. Petersburg. Nach den neuesten Bestimmungen erfolgt die Ankunft des deutsche» Kaisers in Narva am 17. d. M. Nach mittags ö Uhr: am Abend findet Diner statt: am 18. August wird das Regiiiicntslcst dcS Garde-Regiments Prcobraschcnsky mit Kir- chcnparade gefeiert: der 19. und 20. August sind Manövcrtage, der 21. Aug. Ruhetag: am 22. geht voraussichllich das Manöver zu Ende. Ter Kaiser wird in den Tagen vom 17. bis 21. Aug. in Narva, am 22. Ang. in Gomoncow und am 23. und 24. Aug. in Petersburg residirc». Von hier aus wird am 24. dieiNückrcisc ans dem Seewege erfolgen. N e w- N o r k. Nach Depeschen aus San Salvador scheint der Ausbruch von Feindseligkeiten zwilchen Honduras und San Sal vador bevorttistelien. N c w - s) o r k. Nach der letzten Volkszählung beträgt die Bc- völkcriiiigszifser der Ver. Staaten «i-1 Millionen. Lagos. Eine Schaar von Soldaten des Königs von Daho- mey näherte sich in der Nacht zum 12. August dcnVerschanzungcu von stotouu. Die Schisse „Naiade" und „Rvlaud'gbcleuchteie» die Küsleu-Ebcue mit elektrischem Licht. Die Ecluirenrs der Gac- uisou gadcu mehrere Schüsse ah. und die Besatzung marjchme gegen den Feind, der sich zurückzog. DeS Morgens wurden B!»:- 'puwii entdeckt und ein Verwundeter gefangen genommen. Tie Berliner Börse zeigte Anfangs feste Tendenz. Den uns der Provinz vorliegenden iimfaugrcichcn Kausocdrcs standen spekulative Käme eutgeacn. Von Banken waren icanicntticb Kommaiidit-Antheile ans die Nachrichten über die Aschcrstehcncr Kaliwerke schwächer. Auch andere Banken schwächten sich bald ab. Für deuttche Bahnen bestand bessere Frage. Ocflerieichnchc Bahne» schwach, Dnver und Bnschtichroder nngcbotcn, Lombarden lebhntt und steigend. Von Bergwerken waren Anfangs Eisenwerke feste-, während sich Kohlen ans Realisationen ahschwuchtcu. Spälee waren auch Eisenwerke stark augcboten. Fremde Reute» vorwiegend besser. Für Russen bestand reges Jiiterezse. Kassa-Verkehr ruhig, österreichische Bahnen und Bergwerke schwächer. Industrien flu AUgeiuciucu gut behauptet. Privatdiskoiit 3'/,« Prozent. Nachhöfle behaupte!. — Wetter: ThcilS wolkig, thcils heiter und wann. S.-W. Wind. Frankfurt a. M. iVIbcnd-.l Kredit 272.25. StaatSb. 209.V0. Lou,r. 128.25. Galizier . <*qSvter '.»7.Ü0. 4vroe. Umr. ISoldr. 00.00. ViSci'nrtt 2L1.8'». DreSdu. vk. 161.00. Laura 147.70. Italiener Je». V a r » S. 'Schluy. Nente 94.2.'». -U,leide 106.42. Italiener 94.72. Staat.', bahn '»32.50. Lombarden 32.',.00. »o. Prioritäten —. Spanier 75'/4. Olavllcr 489,37. t7ttamauen 591.2.',. (?Scomvte —. ^eft. Pari t». Produkten ISl-lust.) Weizen ver 2l>iki«ft 25 90. ver Otovbr.'^e >r. 24.80, bcOanptct. LviritnS ver Anquft 35.75, per Iamiar-April 37.75. rnO;i. ^nbvl per Austnst 66,25. per Januar-April 61.00, steiqend. L o n d o »» lProdnkten - Nerildt). Euqlischcr Weizen knapp, fremder rnliiri, stellt,, anqekommenrr fest. Mehl fester. Stadtmehl 27—37, fremdes 22—3., Mais stramm, Hafer schwach, UebriacA «nvcländcrt. — Wetter: Schon. OertltcheS »nd Sächsisches. — Sc. Majestät der König zagte Dienstag den 12. d. M. in Begleitung des Kauimerhcrru von Köimeritz und dcS neuen Flügeladintauleu Gras Bitzthum auf Postelwitzcr sitevicr. Tic anfangs liugüuslrge Witteruiig besserte sich im Laufe des Tages und war der Iagdcrsolg^eiii günstiger.^ Ee. flllnjestät traf gegen 7 Uhr, Klagen, daß der Eivilprozeß. namentlich in der Unlcrinstanz, mit ^ ^ ai'.c,., >U„I ... »„r, Veucfl'ilug des rniuaniichcn Llironzolgers INII einer oflerrcichsichen c acr -cus r entleh lichcn ,zormclk>ams lclastct »nd viel zu ^ Eczheczogiu^ Dagegen drnicittirl das Oherhosmelsleranit des Erz- flnelig ist, ,!„d wohlbegrundet. Es wild dadurch dem rechlsstichen- Joseph die .TitticS '-Nachiicht über eine Vc,Iob»ng der den Publikttm das Erlangen des Rechts u»iwlhia erschwert und ^ Tochter des Erzherzogs mit dem Prinzen Ferdinand von Bulgarien. mit einem kleinen Damvser von Schmilka kommend, in Schandau ein. um im Iagdsalon von Villa O.nimana das Dineleinznnehmeu. ^dcc Abreise bearüßte Se. Mazestä! Ihre Hobelt die Herzogin Schleswig-Holstein, welche bereits seit einiger Zeit tu Sehan- vrrweilt. Tie Abreise nach Pillnitz erfolgte mit dem 9-Uhr- , Zuge ab Krippen, das Mitgefühl der Verjainmlnng niiSziiiprechen. — Gestern Mittag trafen, von Berlin kommend. Se. Hoheit Bonn. Einer Meldnng der „Reickkzla." zniolge ist der Reichs^ der Erbprinz und Ihre Königt. Hoheit die Fra» Erbprinzessi» von tagSabgeordnete für den Wahlkreis Bonn-Rheiubach, Dr. Virnich. I S a eh se n - Mc i n in g c n im Hastager zu Pillnitz ein. heute in Borkum au einem Herzschlage gestorben. ! — Se. König!. Hoheit Prinz Fricdri eh A u g u st beehrte Bingerbrück. In emem Wenibergc der hiesigen Gcmgr-! gestern daS optische Institut der Gcbr. Roettig iPragcrsir. 5, und knug wurde dieZlieblgus koustalirt. i nahm mit großem Interesse Kenntnis; von der reichen Aitt-wahl Wien. 2ln den bevorstehende» Besuch deS Königs von Ru-' optischer Imirumeute. zugleich verschiedene Eiukäuse bewirkend liiänieu mit dem Thronfolger in Ischl knüpft sich duS Gerücht einer' In SibnItenort ist soeben eine Sammlung von ostcstri- kanischeii 2stasseii iiiid Trophäen ausgestellt worden, die Leutnant v. Belir Negcudank, srübec i», preußischen Drag.-Reg. Nr. 10 und letzt in der vslasritanflchen Schntzlruppc, dem König Albert znin Geschenk gemacht hal. Sämmtlicbe Gegenstände der Sammlung Irc-Siicr UMm Mr. ?s»ni. Z»,ihicrl!r.11st?> Btttter täglich 3 Mal frisch. "WT
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