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Dresdner Nachrichten : 25.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-25
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1890
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I«tt sNr P-lttU. «„»«»M«,. ««'iLLtttvnkedr. vörtnitnäch«. Sremdeultite. v Autundisuiiscu Marienln. 38 v. »-3. ^oninas« vis >2 Ukr. In Ncuftadl: Gr »ioliers s. mir au Wochcniascu t,,t ü Ul». Die livalimc Lznubttile mniesalir »Silbe»! ibLi« . surMo». ,as« oder »ach steil»,»«, 20 Pi,. Niiierin Slrrch >lk!«»eia»d>i eieile io Pi, Ank»»d!»»»,r» am derPrival- ieilc Zeile 20 Pi,. Euic 4iu,,jch,st i»r die »achlliamae Attülaiane der. Anreisen wird »lcht,e,cde» Au»' wiirtiae sl»k»«e!a»n,«a»il>a»e gesen Z :>io>t>erbemlil«i>, dm,» Bricimam» oder Poiiklinal»»», 2i»il,abe k!»arla»dicr . iliiltc leme NeltundUchlcu e>»k»»d!»»»,e» »el»»c» imnmi.-'c' »amlmile Perinilielttiiadiiclle» »» sternwrechilcile Nr. n. Dr. ^Länsr's ZLULtoriuw. « tt «u n »Tv, «1 , I » kttr llor-vernlol«!«», NIut»rm»t>,. »>tt,ae«it, Allst. 48,i>00 Stück. I ttlakoto,, VIekt, Untorlvlbslel^s». Dresden. l89ü. ^oliiiü kestler viosäsll 7 KMrG 7 apüeirlt io srstsstsr ^rrsvanl: Liserne Voten nnck Ssräo, IR»»»-, Küoli«,,- u. vepLlk,. »» UNVttN«KSNlIlHR»lL" Vrvsckon, 8«v8tr»88« tt, I. Hsvnl^rrsclistoU» lll?'. I. Lnvouoein-krpeiUtla» kür »Ue II. NMet-Verknnf Nlr cki« Dr»«ckii«r III. »MeotON'l antrnl« unt«r 0»r»nti«. IV. ^oUeetloo äer 8Sek». l-»nC»»lvtterßs. « - ILü»itIlrIi« - Z LLIliie rurä «vl»l8«v - Z kritr KLiissll. ^ « 8«lile88sr»«»><» rr, I., Lako liftni-p ,loh!rnll8tra.88a. z D Piiipkolilvn von I)r. ,ua<>. '5 r081i 0 i,'. P»nttn«>vp»»««rn. ir«-i»nrat„R«-n, I'IumI»«». -1, ^ /§/'§s/7r// Z/s/'§L'/s//r5//'FA cr> I C»IlivI*1IlS"III (beste UM) von llsiiu?. ILsz^sr in von Linäsrii LtstL §sw §sriommsii. ^1. HokLxvillsds, 8^1 IVI^I Rill CRII 1 KMe 1 Unrk nnö nnsoelvooen. Z'roinliler Derlnnül noch ansivlirts. »r«,«uvn. «^rxo,.ti.or. 9^1 237 ^vie^el' Neueste Drahtnachrichten. Weibliche Turnkunst, Nonne. JnmrnnSansstcllnng. TngeSgcschichte. Lindau. Modcnbricr. Brieikasten. „Raskoinikow". Asfaire Paul Montag, ÄS. August. Aeritfchreib- und Fernsprech-Yerichte. Peterhof. Kaiser Wilhelm Ist gestern Abend von Pcierho an Bord der „Hohenzollern" nach Memel in Ser gegangen. Bor der Abreise fand ein Diner und nach demselben eine präeist Illumination des Parkes und der Wasserkünste statt Die Maje stäten erschienen um 9 Uhr Abends auf dem Balkon des Schlosses, um das herrliche Schauspiel in Angenschein zu nehmen. Nachdem sich der Kaiier und Prinz Heinrich in der hrrzlichstc» Weise von de» Mitglieder» der kaiserlichen Familie verabschiedet hatten, schritten dieselben mit Kaiser Alexander auf die Landunaöstelle zu, Ivo die Llsizierc des Wvvorg'schc» Regiments aufgrsiellt waren. Der Kailer reichte jedem Einzelnen die Hand und verabschiedete sich von den» (Äesolge des Kaiscs Alexander. Hieraus nahm der Kaiser herzlich Abschied von Kaiser Alexander und nmarmte und küsste beweiben wiederholt. Ter Kaiser begab sich sodann an Bord der „Hobcuwllern", wäbrcnd Kaiser Alexander ihm die hertlichstcn Ab lchiedsgrühe znwlnkte und bon vov»sto, au rovoir zurier. Berli n. Relchsaerichtsvrasidcnt v. Simion lüsst der .Post' Anfrage erklären, die Meldung von dem Rücktritt aus .ust'lge aus .. seinem Amte sei unwahr. Kiel. Das üslerreichischc Panzerschiff .Kronprinz Erzherzog Rudolf" ist am Sonnabend Abend 7 Uhr cingelaufen. Dasselbe hatte li» Belt eine Schraube verloren, ist aber sonst unbeschädigt. (Damit wird die anderwcite Nachricht, dass daS österreichische Admiralschiff im Belt eine so grosse Haverie erlitten habe, dah cS in Kiel gedockt werden müsse, eingeschränkt.) München. Anläßlich der heute stattfindenden Enthüllung des Denkmals Ludwig l. in der Regensburger Walhalla verlieb der Plinzregenk dem Kultusminister Dr. v. Müller und dem ReichSrath Grasen Lcrchcnscld den MichaclSorden l. Klaffe und dem Regierungspräsidenten Dr. v. Ziegler in NegenSburg, sowie dem Bildhauer Miller den Michaclsorden 2. Klasse. Pari s. Der Schaden, der durch den lebte» Cyklon allein in der Gemeinde Saini-Elaude angerichtet worden, wird auf über 5 Millionen s;rcs geschäht. Paris. Der Borschlag HubbarS. den Senat durch daS all gcmeiue Stimnuecht zu wählen, findet in der republikanischen Presse gclheilte Ausnahme. .Siöcle" ist gegen den Vorschlag und betont, bah nr einem solchen Halle zwei Kammern durch dieselben Wähler gewählt würden, was zu einer Vermengung beider und zur Uisteidrückung des Senats führen würde. Die früheren Besorg nisse. das; die lokalen Vkisammlungen auf die Wähl im konserva- tloen Sinne Eiuflus; übe» könnten, exisliren nicht mehr, da die Bechuumiuugeii republikanisch seien. Schlichlich enuucrt „Siöcle" au die Dienste, die der Senat im vorigen Jahre dem Lande er wiesen habe. Brüssel. Der Statthalter von Henncgau berief eine Vcr saiuinlnug der Grubenbesiher ein und neth denselben zur Nach giebigkeit: man hofft den Ausstand bis Montag beizulegcn. M o n s. Ein Vergleich zwischen den Arbeitgebern und Arbeib nehmern ist noch nicht zu Stande gekommen. Ein Regiment Ulanen und zwei Bataillone Jäger gehen zur Verstärkung der Gar nison nach MonS ab und verbleiben daselbst während des AuS- staudes. Ucbernll herrscht Ruhe. Brescia. Ter König und der Kronprinz find gestern Abend in Moulichiari, dem Hauptguartiere des Manövergcbictes, ein- getroffen. London. Woods, Präsident des Vereins der Grubenarbeiter von Lnncashlrk, empfing zwei Delegirte, welche direkt vom deutschen Kaiser beaustragt sind, über .die Lage der Grubeuarbcitcr sich zu erkundigen: der Kaiser wünsche die deutschen ArbeitSgesehe den eng is.hen glcichznmache». (Zu lchterem Zusatz durfte ein Frage zeichen am Platze sein.) Ph > lippv;> e l. Die Minister Stambulow und Tonlschew, welche hier eine Deputation von Kanflcutrii empfingen, reisten gestern nach Hasköi. »> « w - y a »k. 23 Auaust. Waarenbkricht. Raumwokle In New'eiert II'/,. do in New-OrlcanS ra'/,. Raft. Pclrelcnm ?o°i« Abel Test in New- Aort 7.3a G.. do. in Miiladewiua 7.3s G. RotieS Pelrolenni in Rew-Pork 7.bo. do. t'ws Non ,7,ri>n>'»«o, rier Scvlbr 8«',». zicnilich seil. Lckmali loco s.sv, do. iRobc ». BiollierS! a.gs. .'Zinker i^nir -«ilninr .»„„-„v-a»«, b. Mais iNewi LciU.ce'/,. Roiber Winierweae» loco um/,, g-aftec gmr M->-> Mcbl s D. ao C. cVcnenV'rach, i. gumer vcr Scl'icniber nom. Wcoc» »er A»,„sl rio. vcr Tcvt. vcr Dez. 113'/«. Kaftce »> > X, 7. luv vcr Scvl. 17.82. vcr Novcniver rs.82. eertltchcs und TiichsischeS. — DaS Kitnigl. Hoflager in Pillnitz wird am IO. Sept. aufgehoben. — Tie Notliwendigkeit, auch dem weiblichen Geschlcchte durch die Tumkiinst leibliche Frische und Rüstigkeit zu berschaffeu. kann nie genug betont werde». Eine treffliche Anregung hierzu ziert das bereits in 4. Auflage bei I. I. Weber in Leipzig erschienene Buch „Tie weibliche T »r» kunst" von Tr. Moritz Kloß, weiland Direktor der Kgl. Sächs. Turniebrer-Bildmigsanstcilt in Dresden. Der Verfasser geht von der richtige» Alischnuung aus. daß ehe» die Frauen die ersten Erzieher des Mcnschengesch'cchtö nnd; körperliches und geistige? Wohl und Webe ganzer Gcncraiioncn von ihrer besseren oder geringeren Beschaffenheit nnd Ausbildung, auch was körperliche Gesundheit anlangt, abhängt. Und leider muß man ihm immer noch recht geben, obgleich sich auch hinsichtlich der körper lichen Ausbildung nn'crer Töchter »rcmcheS gebessert hat, wen» er sagt: „In welchem nicht gerstiacn Grade die leibliche Rüstigkeit beim weiblichen Geschlecht unter der Verfeinerung und Verkünitel- n»g der gcgemväriigen Knllurverhältnisse gbnimmt, ist von Sach kundigen wiedeiholt vchauvlct und ngchgcwiesen worden. Die Aerzle bestätigen eS, das; beim anderen Geichlechte, namentlich in de» Stadien, eine naiurw drigc Letumsweise, Kleidung, Vergnügungen und eine durch lausend Vcrkckrihciie» erzcugie und gesörderie Früh reife so recht eigemlich darauf berechnet zu sein scheinen, die kör perliche und geistige Gcinndhcit zu zerstören, nnd unsere Mädchen zu schwächliche» Hausfrauen, zu persliinmien Gatiiniien und kränk lichen Müllern eines iu jeder Gcueraiicm mehr verkoiiiiuendeu Ge- ichlcchis zu bildeu. Uuier solche» Umkiändeu sollte jedes Mtilel ivillkommcii sei», um jene» schädliche» Einflüssen auf die Gesund heit der Mädchen und Frauen entgegen zu wirken." Hier ist iiuu nichts geeigneter als das Turnen in Schule und HauS, augepaßi dem weiblichen Weien und Kviper. Der Verfasser hat cs verstan den. eine solche Gti-niiastik zu lehren, die im nothwendigeu Zusain- mcmhange mit der Diätetik und Pädagvgik ihrer Ausgabe entspricht. Tn» Vuch kau» Ellern, Lehrern und UiitcrrichtsvcrwalliiiigLn nur auf's Wärmste cmpsohlcn werden. — Ein Forstmann läßt sich anläßlich der Verwüstungen des Waldes durch die stk 0 une in folgender, gewiß zu beachtender Darstellung vernehmen. Was derselbe aus Steiermark schreibt, hat Geltung für die Allgemeinheit: Die Natur hat uns tn den Wald- Ameisen die» ich möchte sagen: einzigen oder vielmehr besten Beschützer unserer herrlichen Waldbestände gegeben: nach meiner Ansicht wäre eS daS einzige nnd beste Mittel, nnseie Waldbestände vor deren Schädlingen zu schützen, nicht nur ans da§ Strengste das Einsnmmeln von Ameisenbmt zu verbieten, sondern auch den Handel und Verkauf von Ameilenbrnt bei strenger Ahndung zu untersagen, statt den Handel derselben einer Steuer zn unterziehen Sobald auf diele Weile keine Ameiscnbrut erhältlich sein wird, würde auch der »rassenhafie Fang von Inletten vertilgenden Vö geln unterbleitie». Wie großmiig und massenhaft da? Eialaiumelu vmr Ameisenbrut sich hemuSgestcllt hat. beweist, daß iu Kindbcrg (Steiermark) allein ein WiciierAmeiseiibruIsammler mit vier Hilfe arbeitern seit vielen Wvchen täglich mehrere .Körbe Amcilcuhrut nach Wie» sendet, und so wie in Kindberg, geschieht dieses Ein- sammeln aus jeder Station schon seit Jahre» im ganze» Märzthal. sodaß ganze Wnggonlndniigcn der Brut von diesen nützlichen Thicren »ach Wie» bez. in andere Städte versendet werde». — Am Sonnabend hielt der I n nn ngS - A » sschuß seine diesjährige Allgemeine JnnnngS-Bkrsammlniig in Meinhold's Sälen nb. Der Vorsitzende, Herr Kaschek, gab den Geschäftsbericht für daS verflossene Jahr, gedachte de? verewigten Vorsitzenden des Ausschusses. Herrn Christoph, zu dessen Ehren die Anwclcndeir sich von ihren Plätzen erhöhen. — AnS dem Jahresberichte war zu er sehen, daß dem Verbände 37 Innungen mit circa 3100 Jnnmigs- meistern angehören. Ans Antrag de) Herrn Sattler-Obermeisters Gottschall soll im Jahre 1891 eine Ausstellung aller von de» Lehrlinge» angescrtigtcn Gesellenstücke statlfiuden. Der Ausschuß hat diesem Antrag eingehende Beralhnng zugcwendct und empfiehlt nun den Antrag iämmtlichcn Innungen zur Annahme Aus An trag de? Herrn Bulbbindernreislers Schmiedel werden an die Jrr- nungSvorstände Fragebogen gesandl werden, über welche bei den dem nächst statlsindende» Jininiigs-Qnartal-Versninmlnngcn berochen werden soll, um das Projekt einer Ausstellung zu fördern. Nach längerer AnSsprcrchc beschloß die Versammln»^ die Betheiligimg sämmtllchcr Jnnnngcn der dem diesjäbrigen Scdanfestrnge. Tie Herren Obermeister wurden vom Vorsitzenden ersucht, sich mit ihren Jnnnngsmitgliedern ins Etnvcrnehmen rn setzen, und eine mög lichst allgemeine Betheiligimg herbeiznlührcn, zumal es sich um die Mjakrigc Wiederkehr de? Sedantaar» bandle. Die Festzcichen sind bei Herrn Kaufmann Rüdiger, WilSdrusseislraße, zu entnehmen DaS Protokoll führte Herr Schlosservbermeistcr Neutchild. - In der letzten Sitzung dcS GeiueiiidemtheS zu Plane n b. Dresden bcrichiete der Vorsitzende über verschiedene unter den Mitgliedern der dortigen .freiwilligen Feuerwehr" staltgelnndcne unliebsame Vorkoinmoisse und mehrtach zu Tage getretene Gesinn- nngen, welche die Eisüllnnn der dem Corps vblieacnden Verpflich- tniigen — sei eS im Fencilöschdienstc vder in dem ihm in besonderen Fällen zu übertragenden Sicherheiiswachdiensle — bedenklich er scheinen lassen, nnd beaniragte: „Der jetzigen .freiwilligen Feuer wehr". daS Recht bei Bränden als Feuerwehr thätig zn lein, z» entziehen nnd die der Gemeinde gehörigen Feneriöschgeräthe der selben abznnchmen", welcher Antrag nach längerer Debatte ein stimmige Annahme fand. Ein weiter gestellter Antrag: „Die Frage der Bildung einer neue» Feuerwehr einer sünsPiedriaen Kommiision zu übertragen", wurde ebenfalls einstimmig ange nommen. auch weiter noch bestimmt, daß bis zur Einführung der neuen Feuerwehr die Stadt Dresden gebeten werden soll, bei vor- kommenden Bränden Hille zu leisten. — In einer Auslage von einer halben Million wird ani 1. Oktober eine Biochüre erscheinen unter dem Titel: .An die Arbeiter Deutschlands!", welche die gcsanmilcn Fragen der Sozialresorm in kurzer, gemeinverständlicher Form, und zwar im Sinne der kaiserlichen Erlasse vom 4. Februar d. I. behandeln soll. Wie man von gut imterrichtelcr Seile miUhcilt, habe der Inhalt dieser Brocbnre. deren Verfasser gchcim gehalten wird, dem Kaiser zur Ansicht Vorgelegen, und auch die Koslen der Druck legung würden zum Theil 011S siaglllche» Mitteln bestritten. Der Preis der Arochure sei auf zehn Pfennige berechnet, und die Ver käufer derselben sollen am 1. Oktober vor olle» Fabriken der be deutendere» Jiidasliieplätze Deutschlands Aufstellung nehmen. — Der Stadtnuslage der heutigen Rümmer ist eine Holz- nrid Kohlen-Preisliste von F. M. v. Rohnchcidt, Dresden- Altstadt, licigegeben. — Im Wiener Garten findet heute ein Monstre- C 0 nccrt von den vereinigten Capellen des GrcnndicrrcgimcntS 101 und des Jnfanlerie-Negitnents l(!3 (Bautzen) statt. — Wie im Jahresbericht der Haiidclskammcr in Plauen mit gethcilt wird, betrug der DnrchichiiittSveidienll der Bergleute des Bezirks im letzten Jahre OlvMk. Derselbe ist um etwa4Mk. gegen daS Vorjahr zmückgegangen, dagegen ist aber auch die Scdichtzeit von 12 ans 10 Stunden rednzirt. Der Jahresbericht bemerkt dazu, daß trotz der Lohnerhöhungen der Tiirchschuittsver- dicnst noch geringer gewesen sein würde, wenn nicht der starke Ausfall an Arbeitszeit ausgeglichen würde durch Ucberlchichtcn — die jedoch auch in früheren Jahren gemacht sind — und stärkere Arbeitsleistung der Bergleute. — Der Ctadtrath zu Freibcrg bat auf Antrag der dor tigen Flcischerinnnng an den Reichskanzler das Ersuche» gerichtet, auch für die Stadt Frciberg das Schwetneeiiisiibrvcrbot außer Kraft zu setzen. Im Interesse der minder wohlhabenden erzgebrr- gischen Bevölkerung wäre eS lehr zu wünschen, daß diesem Gesuch entsprochen würde. — Ter Schirrmeister Richter in Wurzen beging ani Somrteg sein LOjähriges Diensljubilänm als Ägbnbcamtcr. Ec wurde in dem langen Zeitraum nie versetz! und ist demnach 50 Jahre aus Bahnhof Wurzen diensllhälig. — Mehrere in den Wnrzencr K n » st »1 n k l e n w e r k e», vorm. F. Krietlch in Wurzen, beschäftigte langjährige Arbeiter wurden mit der großen silbernen Medaille für .Treue sin der Arbeit" ausgezetchnet, nämlich die Herren Zeugtischler Liebmann, Klingner nnd Hanse, sowie der Vorarbeiter Schreper nnd der Ober- steiiischärfer Jacob. Weiter erhielten Ebrendiplomc: die Herren Gruiiveninälter Bäßler, ZcirgtischlerEvllmar und derComPloirbole Albrecht. sämmtlich in deinsclben Werke lcit lange» Jahren thätig — In Seußlitz ist vorgestern ein weiblicher Leichnam an- oeschwoiniüc» und in der dortigen Leichenhalle nnfbewahrt worden. Die Tadle strbt in den mittleren Jahren. Sie ist bekleidet mit schwarzem Kleid, grauem, blniigestreistcin Unierrock, weißem Hemd, gezeichnet WMN., Haien mit Spitzen und Halbschuhen mit Gummi. tiger würdiger Witstven oder älterer nnverkeirathetcr Töchter der höheren Stände der Stadt Meißen verwendet werden sollen. Zur Begründung eines „BitrgcrhcrmS" wurde von dem Genannten ncnerdings eine beträchtliche Summe gestiftet: auch von einer nicht genannt sein wollcnden Freundin der Stadt wurde zu gleichen Zwecken ein größeres Kapital bestimmt. — Ter ieit Kurzem vermißte Hilfslehrer Voigt aus Rochlitz ist, wie da» .Wendaiincriebtatt" meldet, dieier Tage in Belgern bei Torgau als Leiche angcschwommcn. DaS Signalement trifft zu. auch wurde bei dem Todtcn eine Taschenuhr mit dem eingravirten vollen Raine» ihres Besitzers „OSkar Voigt" arllgefunden. Wo und ans welche Weise der hedaucrnswerihc junge Mann seinen Tod gesunden hat, dürste wohl nie ganz klar gestellt werden. 0c» asniei. eo<»l. ,nerc,n>l. Infnrur» in »demniy vom 2t August. Wetterbericht Ort. ivav Wind, i Wetter. rro»S...>-l - ! - Pavaroiida 7II>aca mäkln hatbbev. Rcuiel Pnmburn. Ldcrdourn k<ern„ . . Mltuftie» . cai 88V zrltch «rvschwnch d!>!8V bV8 lelchl tri ich kcveikt wolktg bcbclkl dcderkt rr>. Ort. jvnrl WI»d. s Wetter. A>. Ldemiiir;. Wie» . . Vra, . . . Velerebrg. permainift. lrtef, . . Aberdeen. tchwnch Regen iclchr heller ... tchwnch Regen r,2^88V lelch, bedeckt 5,7 0 880 8V tchw. ftlll leicht wotkenl. h-lbded. «olkl, Infolge rascher Zunahme de» Luftdruck« am Freitag Nachmittag klärte sich dle Witter»»» tu der Nacht und am Morgen det südliche» Winden etwas auf. liruenles Falle» dc» Parameter« brachte idäter wieder zunehmende Trübung. Um Mtttng ftand die Tcinveratur «efenlltch höher a>« am Vortage: sie er reichte t» tthemnIZj S0.K «r. L. Dresden, am 24. August, varometer nach cvttker Wiegand vor«, vöfolbl (Wallstratze lv). Nachmittag» 2 Uhr i 718 Millimeter, ft gefallen. AuS- sichien! Rege». Thermometrograpd imch Meaumur. remventtnr höchste l8 rürad Wärme, niedrigste S.ft «rav Wärme. Bonn. Regen, dann aufhrtternd. Westwind. Waftcrstand »er Ctbc in Dresden am 21. Augnft: 72 St«, nnter Null. — Der Stadt Meißen sind wieder recht ansehnliche Stif tnngen rugcfallcn. Herr Oberinspeltor Erassv, tveleber bereits der Stadt den Grund und Boden zum neuen Stadlkrankenbause schenkte, bat bereits jetzt bei seine» LebLite» sei» gelammtes Wcin- bergSgrundstück der Stadtgemeinde scheirknngswcisc als Eigcnlhum übertragen. Ferner überreichte derselbe Stifter dem Natbc erneu recht ansehnlichen Betrag zu einer .Fra» Marie Crasso-Stiftnng". deren Zinsen nach des Stifters Ableben zu Unterstützungen bedürs- TageSgeschichte. Deutsches Reich. Infolge der Nachricht, daß der greise Feldinarschall Graf Moltke die Einladung des Kaisers zn den Ma növern nach Kiel anaenvmmkn hat, sei daran erinnert, daß der große Stratege am 26. Oktober dieses JnhreS seinen neunzigsten Geburtstag leiert. Mit Recht zeichnen unser junger Kaiser, sowie die anderen deutschen Fürsten bei jeder sich bietenden Gelegenheit unseie» großen Feldherr», den Grasen v. Moltke, auS. Je mehr er iu iemc^bekaiiulc» Be'chcidenhcil selbst zurrtcktritt, um so häufiger müssen Deutschlands Fürsten und Volk bekunden, daß das Vater land niemals die große» Verdienste vergessen wird, die er unserem ilnvcrgcßlichcli Heldeulaiier Wilhelm, dem Schöpser des nenerstan- deukn Teulschen Reiches, i»Fric-enSzeiIen und in schweren Kriegs lagen geleistet hat. Es dürste daher an der Zeit sein, schon jetzt zn überlegen, wie auch in den weitesten Kreisen dcS Volkes der neunzigste Geburtstag unseres allgcliebten JeldmarichallS gefeiert werden könnte. Der Gedanke soll auch schon unter Mitgliedern des Reichstages erörtert sein und eS kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß das Präsidium deS Reichstages und vor Allem auch die konservative Partei, deren Mitglied der Gras Moltke ja ist, baldigst der Frage näher treten werden. Aber Graf v. Moltke darf Überhaupt nicht als Parieimann im eigentlichen Sinne des Wortes augeiehcn werden. Seine Arbeit und sein Wirken gehören dem ganzen deutschen Volke an, von den nördliche» Meeren bis zum Bodciiier, und daher sollte die ganze Presse aller Parteien TcnlschlandS, wie sie jetzt schon fast cinmüthtg ihrer Freude über jede Auszeichnung Ausdruck giebt, die dem verdienten Heerführer zu Theil wird und rniiigcn Antheil an seinem Ergehen nimmt, dabei »litwirkcn, daß der scllene Tag, wie der 90. Geburtstag eines um Kaiser und Reich so hoch verdienten Herm es ist, in würoigstcr Weise gefeiert wird. Folgende Episode von dem Aufenthalte deS Kaisers in Ruß land wird ans Jamburg berichtet: Bei der Abfahrt der Majestä ten vom ManövcFelde nach Wcimarcn bestieg Kaiser Alexander, um seinem hohen Gast den rechten Wagenplatz cinzurünmen, zuerst den Wagen, bei welcher Gelegenheit die sehr unruhig gewordenen Pferde bäumten und Miene machten, mit dem leichten Gefährt dnrchzrig'hcn. Kaiser Wilhelm sprang dem Kutscher zu Hilfe, wel cher die Gewalt über die Ptcrde verloren halte, ergriff die Zügel, hicll die Pferde, bis Kaiser Alexander eingeslicgen war und schwang sich dann selbst in den Wagen. Das Unglück bei dem Marsche des 9. bayrischen Infanterie regiments giebt immer neircn Anlaß zur Verbreitung ocr ver schiedensten Gklüchtc. So sollte ein dritter Soldat todt in einem Maisnckcr bei Marktbreit anfgcstindeir worden sein, auch ließ das Gerücht zwei der ertrankt im Marklbrciter Spital liegenden Sol daten gestorben sein. Beide Meldungen sind glücklicher Weise völlig grundlos. Den A»l»ß zn crslcrcin Gerücht gab daS Anr- sinden einer: Picrdeleichc bei Marktbreit, deren Provenienz nicht sofort fcstgcstellt werden konnte. Ferner meldete das „Würzb. Jour».", der Oberst Schöllcr deS 9. Infanterie-Regiments sei zu nächst seine» Dienstes enthoben. Auch daS ist unbegründet. Oberst Schöller kviiiinandiet daS Regiment nach tvie vor. Lestrrrcich. Al» neueste Ausgeburt stiliaczecyrschen Größen wahns liegt ein Artikel der „Narodnr Lisltz", welcher den gemein samen Kampf aller Slave» der Monarchie gegen daS deutsch- magyarische Bündniß predigt, vor, da legtereS nur auf Unterdrück ung aller anderen Nationalitäten deS Reiches abzicle. Frankreich. Der Handelsminister bereitet die Aufnahme einer allgnneiuen Arbeils- nnd Lohinlatislik vor, die nicht mir die Arheits-Bedingniigen. sondem auch alle Leliens-Vcrhättnisse oer Ardcitcr, Geschäslspansen, Krankheiten ic. nmsassen soll. Ter Minister verlangt für diese Erhellung einen Kredit von 400,000 Frcs. lieber den surchibalen Wirbelstnriii, weicher über Saint Claude losluach und schreckliche Verhecruiigen anrichtetc, obgleich er nur drei Minnlen dauerte, liegen jetzt Einzelheiten vvr. Viele Häuser und mehrere Fabriken stürzten ei». DaS Unwetter verwüstete die ganze Gegend zwischen Saint Claude, Morcy und dem Thal Jonx in der Schweiz. In der Umgegend von Morry wurden Tausende von Taiinenbänmcn niedergeworfen: in Rousses, Bois d'Aniont, Preiiianon, Lamoura Hnndrrte von Tücher» weggeriffe», so die deS Kloster-Z und der Kirche von Rousses. Eine Masse Vieh wurde linier den Trümmern begraben. In Bois d'Amvnt zerstörte der Blitz vier Häuser. Tic Zahl der Verwundeten ist sehr bedeutend; biS jetzt winde» fünf Tobte aufgestinden. Ein Augenzeuge be richtet aus St. Elnnde: Als der erste Schrecken sich gelegt hatte, eilte Alles ans die Straße nnd man konnte min erst sich eine Vorstellung von dem furchtbaren Unglück mache». Fast kein.Hans ist verschont geblieben: keine Dächer, keine Fensterläden nnd keine Scheiben mehr! Jeden Augenblick brach in den verschiedenen Vicrlcln Jener ans. Tie Hmiptstraßcn boten einen herzzerreißenden Anblick: überall wehklagende Frauen, die sich mit ihre» Kindern IreMer UMm Mr. MO, AMmlr-M). «i»" Butter «glich 3 Mal frisch -W,
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