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Dresdner Nachrichten : 12.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189010126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22, 33-40 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-10
- Tag1890-10-12
- Monat1890-10
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.10.1890
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r» warüoe Ankimdiaiml lntünd^uciae» »comeri mini .pder ivoilemialilimg..^. Äccckaobe eiijoesandier kidrm» Wcke kein« Hydmduckteli. Arikünoi-luiäen iiclimac lammtlud» ' —»HgEen Ui. 35. Jahrgang. Aufl. 5V-V0V Stück. »auptstkAe" 8m kadrilcv.cont Xomg^oksnnstnlv. düvNsrn Dresden, 189Ü. I'ieiolisten «latls unä tnrn> c>. Larl?lLu1, vrsiän», V»ll»tr»«» W. i'q s o. s«58«, M M . NltwarUt, ompüsklt kvina virlcliek ILnüyLUrdvttvi», i» oolitzuvu OrizxiuuI-ILustow, gM» rrr Vopplel»«», A^t-iovl», stv »Wgl in xrö88tor ^umerrdl unä billigt. E-ari Itt>,lt-Mttnn, lloNic-f. Ltablirt I8»s. klml»«>^<MII!itNkIl Lektor iat VI«»!»,»»» »naHvr«8t«InttN««;lL ^ ü!or IrnLklicnü, uiLkil ^jsrdvuä. Xlldl.-,clu Uarlenstr. 10. /tmalisnste. 19, . r«1okauerstr. 4V. dl«»!». c Kelarleliste. i8u>clr(-ürlii2). V/öinLanälMA mit krodierLtuben. >» Llvnül« rü, «ein«, XtNa^vsIl»«. WWW 4u«t« rn. korS. SsrlLvd Vkaeds. 285 Sozialdemokratischer Partestag, Stimmen ^übtt Elispfs Rede. Hosuachrichteii, Volksernährnng., Stadtverordnctenwahlcn, Mid. kötiwtz, 8eIitzVe!8ti'° 81 Ö8«t08 u. Luoktjkjn-I^Asr, l ompüedlt ^««deltva.äsr llerbst- unä IVintar-Laioon. 4 IIÄl'ttLSHl'MMS« 4 <^vrn8pivi;l»8tvllv 321). sti'ststM Lutherische Conscrcnz, TageSgcschichtc, Gerichlsvcrliniidiniigen. 2lgnarcllen holländischer Maler. der Lebensmittel geringer werde», ist nicht vorhanden. Die Ge- dvlitischtS. nossciischaftskasse» sind erschöpft, weil die Mittel in überflüssigen .. r-«. . .... ^. Krastknndgebungen verzettelt wurden. Vielleicht bringt diese bc- Nm heutiae» Tage treten m Halle sozialdemokratische Dcle- kwgcnSwcrihc Aussicht aus schwere Tage »liiere einsichtsvolle Ar- MM-u,des »m m»,m,ud«i m dk, M->mwIb, d«b w,ma« W, m. di- Sonntag. 12. Oktober. - Fragen der Taktik nnd der inneren Organisation, über Aenderungcn im Parteiprogramme und der Agitation zu berathschlagcn, sondern auch sich mit jenem wenig erquicklichen Geschäfte zu befassen, das der Volksmund mit plastischer Deutlichkeit das »Reinigen von schmutziger Wäsche" benennt. ES ist seit den Tagen deö Jahres 1875, wo aus den beiden Richtungen der Sozialdemokratie sich eine einzige kompakte Masse bildete, um daö jüngst wieder ver öffentlichte Gothaer Programm zu verfassen, das erste Mal, daß ein Kongreß dieser Färbung auf deutschem Boden Zusammentritt. Die »strafferen Zügel", welche man seit den unheilvollen Ereig nissen des JahreS 1878 regierungsseitig anwendete, trieb die Sozial demokratie auf fremden Boden. In Wvden in der Schweiz, in Kopenhagen und zu Schönenwegen bei St. Gallen wurden ihre Beschlüsse geiaht. Bei den heute beginnenden Verhandlungen konzentrirt sich das Interesse der Lcsfcntlichkcit in erster Linie aus die Gestaltung des Verhältnisses zwischen „Alten" und »Jungen". Der Widerstreit zwischen diese» Richtungen, welcher seit Jahren, seit Most und Hasselman», seit Körner und Finn gleich einem schleichenden Brande unter der Oberfläche der äußerlichen Einigkeit fortglimmt. ist auS pshchologischcn Gründen leicht erklärbar. Wäh rend die älteren Arbeiterführer sich als Taktiker geben, die ihr Ziel zu verhüllen lieben, um eS desto sicherer zu erreichen, steht ihnen in den Jüngeren eine Gesellschaft von Draufgängern gegenüber, die je eher je lieber mit dem Bestehenden aufräumen möchten, thcilS uni die ersehnten Freuden deö groben Zusammensturzes früher zu gcniebcn, theils aber auch, um auf der Gliche die Fackel ihres eigenen Geistes leuchten zu lassen. Eine jüngst-deiiliche Partei, ob sie den politischen, littcrarnchen oder künstlerischen Zusammenbruch bezweckt, liebt es mm einmal, den Weihrauch um die wirren Locken spielen zu sehen. Die Frage jedoch, welche von beiden Richtungen in Halle zum Siege gelangt, ist in Wirklichkeit fürdaszuschaucnde Publikum die wenigst interessante. Einmal ist dieselbe bereits insofern gelöst, als die Wahlen der Tclcgirlen in der Hauptsache eine» Sieg der „Alten", Bcbet'schec Richtung, ergaben und in dieser Beziehung kaum andere Nachrichten zu erwarten sind, als dab nach einigen unter „allgemeinem Beifall" abgelehntcn hcfligcu Angriffen seitens der Wille. Werner u. Gen. über den Zwiespalt der Kleister der Einträchtigkeit gestrichen wird. Tann aber ist es für die Ge sellschaft, für die Parteien der Ordnung, in Wahrheit ziemlich glcichgiltig, ob das „Proletariat der Arbeit" oder das „Proletariat der Bildung" für die nächste Zeit an'ü Ruder kommt. Man hat Dem viel zu viel Bedeutung ziigemessen, denn die Ziele beider Richtungen sind die gleichen, nur die Wege sind verschiedene. Ter freie Staat und die sozialistische Gesellschaft, die Zcrvrechnng des „ehernen" Lohngesetzes durch Abschaffung deö Systems der Lohn arbeit, die Beseitigung aller soziale» und politischen Ungleichheit — das sind Forderungen, die, schon im Gothaer Programm zu- 'ammcngcfasst, nicht anders in die Erscheinung treten können, als nach dem Zusammenbruch der beliebenden Ordnung. Es wäre nichts verfehlter, als in einem Siege der mabvollen Richtung eine Niederlage der sozialdemokratischen Phantastik überhaupt zu erblicken. Beachtenswerthcr dürften die sonstigen Festsetzungen des Partei tages sein. Wahrscheinlich wird in Halle eine Revision des Gothaer Programms beantragt werden; die thatsächlichcn Acndcrmigcn werden jedoch gering sein, denn das bisherige Programm ist gar so hübsch dehnbar, daß eS, wie ein grober Hut. alle Köpfe bedeckt. Was dagegen die künftige Taktik der Sozialdemokratie anlangt, so läßt die sozialdemokratische Presse keinen Zweifel, -ab man be strebt sein wird, die sozialistische Idee mit den momentanen An sprüchen der Masse zu verketten und so dem Einflug der sozialen Retorm den Boden abziigraben. Man wird die Gewerkschafts bewegung fördern und auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, in Gemeinde, Provinz und Staat. Einflnb und Macht zu erlangen suchen. Man wird „den Bedürfnissen der Gegenwart auf Grund deS sozialistischen Gedankens praktisch Befriedigung verschaffen wollen". Man wird, da die Grobstädte für „beackert" gelten, in der Provinz, namentlich auf dem flachen Lande, »pflügen" wolle». Gegen eine derartige Agitation hat daS Bürgerthum einzutreten. und wenn eS der hieraus entfließenden Mahnung zur Tbätigkeit Folge leistet, dann kann der Parteitag in Halle ganz andere Früchte tragen, als seine Urheber glauben. Die Macht der augenblicklichen Verhältnisse steht gewissermaßen ini Bunde mit den Bestiebungen der Ordmingsparteicn. Die Hauptwaffe, mit der die Sozialdemokratie kämpft, ist stumpf ge worden. die Androhung von AuSttänden hat ihre Wirkung eingc- bübt. DaS Verlangen nach einem achtstündigen Arbeitstage, das in der Feier am 1. Mai seinen überinüihigen Ausdruck fand, ist ziemlich verstummt. Depn was unter günstigen Vcchältnissen cm Wunkch gewesen, wird jetzt zur zwingenden Notliwcndigkeit. AnS zahlreichen Industrie-Orlen, wie auS Grüncberg. aus NowawcS kommen Nachrichten von Einstellung der Betriebe. Auch bei n»s in Sachsen machen sich in einzelnen Industriezweigen die schlechten Konjunkturen aus dem Weltmärkte geltend. Zahlreiche Etablisse ment- sehen sich genvthigt, die tägliche Arbeitszeit um einige Stunden »u beschränken; andere Fabriken lassen nur ans halbe Tage arbeiten, und die Aussichten für den kommende» Winter werden den sächsischen Industrie-Arbeitern die härtesten Entbehrun gen anferlegen. Die Zeit des Frostes beschränkt überdies den Er werb der Maurer und Banhandwcrler; die Aussicht, dab dir Preise Worte Derjenigen zu lauschen, die ihnen ein ebenso glänzendes, wie unerreichbares Glück in später Zukunft verheißen, als auf die Worte ernster Bolkssieundc, die ihnen rathen, ihre Kraft an beschränkte, aber erreichbare Ziele zu setze», und sie mahnen, Hand anznlcgen. um aus dem von dem größten aller Volkssreunde, dem Kaiser Wilhelm dem Erste», eingcschlagcnen und von seinem erlauchten Enkel fortgesetzten Wege d!c eigene Lage zu verbessern. ES liegt eine cigcnthiimliche Achulichkcit zwischen den Träu mereien der Sozialdemokratie und jenen des Jrredentismus. Dort . ... n«d,s s°«,b!« LLk inL°"L V'WxÄLK' ihrer Leistungen, sowie über ihre sonstigen Eigenscbaslen cinzu- ziehc», damit für die Heereslicserungen nur gewissenhafte und gute Fabriken bcrncksichiiat werden und die PrclSvcrtheuemngen durch Zwischenträger Wegfällen. Stuttgart. An Stelle deS Generals v. Alvensleben wird Gc»erallen»ranl v. Woclckern. Konimandant der 26. Division, kom- inandireildcr General des mnrttcmbergiichen Armeekorps, genannt. — Angeblich schweben auch Vcchandlnnac» betreffend die Aenderung der Mlitär-Eonvcntwn zwischen Preußen und Württemberg. Detmold ^Landtag.) Bei der Schliißabstimmung über die Rcgentschaslsuorlaae erklärte der Minister Wvlssgramm den H 5 der Vorlage mit dem Institut eines Rcgcntschaslsrathck, dessen Befug nisse spater zu bestimmen ieien, lür unannehmbar, da dadurch daS monarchische Prinzip verletzt würde. Zugleich zog der Minister ans fürstlichen Befehl die ganze Vorlage zurück. Der Landtag be schloß. dw Regierung zu ersuchen, durch Gesetz eine verfassungs mäßige Fürsorge snr die Eventualität zu treffen, daß der Thron nach dem Abteben der Mitglieder des jetzt Agierenden fürstlichen Mi! Bestrebungen nationaler Art, die in beiden Fällen den Boden des Realen verlassen, um nnbclümmcrt um das Wie? und Wohinaus ? ihren Gebilden nachzuhängen. In der Kennzeichnung deö Jrrcdcn- tismus hat der italienische Ministerpräsident Erispi in seiner letzten Rede einen Meisterschuß vollbracht, denn weit über die Grenzen einer innenpolitischen Angelegenheit Italiens hat er eS dargcthnn, daß nationale Neigungen, Io lobcnSwerih sic i» Gesangvereinen oder bei Slildcntcneommerien erscheinen, dem Standpunkt der Real politik weichen müsse». Jrredcntisten nndEbanvinislcn —das sind Be griffe. die sich vollkommen decken. Aber das Natwnalitätspriiizip in seinen Folgerungen ist eine leere Schablone, seine Anwendung würde unendliche Wirrnisse stifte». Italien müßte sich nicht nur Oester reich verfeinden, daS in Triest und im Trcntino italienisch sprechende Unlerlhanen besitzt, es könnte mit gleichem Rechte von Frankreich die Insel Korsika, die Provinzen Savoyen und Nizza, von der Schweiz das Tcisin verlangen. Evrrckt durchgesührt, bedingt jenes Pmizip die Auflösung OesteveichS, die Entnehuug eines König reiches Polen, den Zusammenschluß der Slave», kur; eine völlige Acndcrnng der Karre Europas. Das rief Erispi in nüchternen Worten seinen Gegnern zu und eS ist kein Wunder, wenn sie die selben als Kenlknichlugc empfanden. Tie Zweckmäßigkeit, ja der Selbsterhaltungstrieb verlangt das Verweile» Italiens bei dem von den Jrredciuistcii so verabscheuten Dreibünde. Daß solche Lavidar- lätzc überall gehört und überall verstanden wurden, ist crsrciiltch; die Organe der öffentlichen Meinung geben dem umiinivunden Ausdruck. Deutsche wie österreichische Zeitungen stimmen überein in ihrem Beifall, nur die klerikale Presse vermag den Schlag nicht zu verwinden, der negen die Bestrebungen des Vatikans gerichtet ist. nnd mit »nteidrücklem Hohne wiederholen sic das Wort Windl- horst'S: »Noch regiert der Papst die Welt. Wie die Eintons- fliegcn um die Lampe, io prahlen sie. so flattern die Romhasser immer um das Lickst des PavitthnmS herum, bis sie jchließlicy doch sich alle die Flügel verbrennen — selbst Eintagsfliegen!" Es ist immerhin möglich, daß sich die Römlinge ihrcrieits dieKapuze ver brennen an dem Lichte, das ihnen Erispi cmfgesteckt hat. Bedeut samer als die ultramonlancn Kundgebungen ist die Aufnahme, welche die Worte des Ministers in Frankreich und England sandca. I» Eng land begrüßte man dieselbe» mit offener Geiiugihiinng; dort weiß man den Werth des Friedens, der in dem Treibnnbc seinen sichersten Grund bat, zu schätzen. In Frankreich, wo man die Rede sofort mit einem Sinken der italienffchen Rente begrüßte, registrirt man mit süßmnrcr Miene die Höflichkeiten, welche Erispi an die fran zösische Adresse richtere. aber man versteht, daß hiermit nur Formen internationaler Eoartvisie erlittst wurden. Im klebrigen vertheidigt man dort die Jrredrntistcn unv Republikaner als Frauzowistreniidc und sagt den Ruin Italiens voraus, soser» es beim Dreibünde verharrt. Ertspi säe Wind, um Sturm zu ernten. So stehen die Parteien formict: hüben die schwarzen Freunde des Vatikans, die rochen Anhänger einer italienischen Republik nnd die französische» Ehnuvinisten in buntem Gemllch, drüben freuen sich der Thal Erispi's alle Freunde des Friedens. Aenlschreib- nnd Aernsprech-Berichle vom 11, October. Berlin. Der Kaiser kam beute früh nach Berlin und em pfing den italienischen Botschafter Grafen Launay, der eine pracht volle Marmorbüste des Königs Hmnbert als Geschenk seines Sou veräns überreichte. Mittags stattete der Kaffer nnd die Kaiserin der früh wieder ciiigctrossencn Kaiserin Friedrich einen Bestich ab nnd begaben sich dann nach Huderiil-siock, von wo der Kaiser Mittwoch nach Potsdam zurückkehrt. — Der Kronprinz von Württemberg ist bereits gestern Abend wieder nach Stuttgart ab- gercist. — Die Zusammenkunft Eavrtvis mit Erispi ioll etwa in 1l Tagen in Genna erfolgen. - Der ..Rcichsanzeiger" grrbt be kannt, daß der König von Schweden auf Antrag der Signatar- Mächte der Snnwn-Akte den bcisitzenden Richter des obecsten Ge richtshofes in Stockholm, Kammerherrn Eebercrantz. zum Oberlichter iiii Samoa ernannt hat. Im Lame dieses Monats trifft aus Einladung deS Kaffers eine ans 4 Männern und 4 Frauen be stehende Alwidnitna der Altenburger Bauernschaft in National tracht in Berlin ein, um der Kaiserin vorgcstellt zu werden. Die Lnndlcnte werden der Kaiserin ein Album mit Photographier» zur Erinucriliig an die Kaffcrtage in Altrnbnrg nbeneichcn. — Nach dem Resümee der amtffchen Berichte über die Ernteergebnisse in Preußen hat die diesjährige Ernte den im Juli gehegten Erwar tungen zwar in vielfachen Beziehungen nicht entsprochen, doch ist daS Eigcbmß verhältnißmäßig noch immerhin günstig. Der Strohcrtrng ist reich. Das Ergebniß in Körnern im Allgemeinen ein mittleres. Fntterkränter und Klee ergaben reichliche» Ertrag, dagegen ist die Kartoffelernte insvlge der Nässe ungünstig. Der Ertrag an Futterrüben ist ein mistlcrer und guter. Ter Stand der Zuckerrüben befriedigt, aber der Zuckergehalt ist gegen das Vormbr vermindert. Hiffiensrüchtc und Raps sind sehr verschieden, im ANgcmcincn aber bcsriedlgrnd. Von Obst sind fast Überall mir Birnen gerochen. Hopkcn befriedigt nnd erzielte hohe Preise. Köln. Nachdem cs bei der Deckung des Bedarfs an Tuchen für die prcußi'chc Heeresverwaltung wiederholt vorgekonimen ist. daß die Fabriken Schcinnngcbote von Fabrikaten eigner Herstell ung machen nnd die Aufträge gar nicht selbst anssichren oder der art hohe Preis» verlange», daß dieselben nur in Mobilmachungs- sällen berücksichtigt werden können, hat daö KriegSministcrimn der „Köln. Zig." zufolge d>e Intendanturen der Armeekorps branftraat, mit Hilfe der Handelskammern nnd Gewerberäthe genaue Nach weise über die Einrichtung der Fabriken, den Nmsaiig nnd die Art den Seitenlinien erledigt bleibe, und wodurch die Existenz des ganzen Staats-Orgawsuius gefährdet werde. Der Landtag wird biö znm Winter vertagt. Wien. Bis znm 1. Nov. werden zunächst imr 3500 Schweine aus Serbien in Ungarn zugclassen. Pari 6. Im Torfe SeignolleS wurden durch eine Petroleum explosion große Verheerungen angerichtct und 27 Personen schwer verbrannt. »z Bern. Heute haben beide gesetzgebenden Räche ihre Sitzun geil geschlossen. — Im Natioiialrath erwähnte der Präsident den S- neuen Niederlassungsvectrag mit Deutschland und bemerkte dabei, » daß derselbe den korrekten Abschluß einer vorübergehenden Störung ^ bilde, ans welche die Schweiz mit dem Bewußtsein zurückblicken ^ könne, ihr Recht gewahrt und ihre Pflicht gethan zu haben. — Der Bnndesrath hat die Marschbereitschaft dreier weiterer Bataillone V angeordnet, da die Liberalen im Tessin sich einer Wiedereinsetzung A < der allen Regierung mit Waffengewalt zu widersctzen droben. Der 2 ' BnndcSkomnnffar ril angewiesen worden, die gestürzte Negierung —- biö nächsten Dienstag wieder cinzusetzen. doch behält er das Veto- Recht gegenüber gewissen RegicrnngSmaßrcgeln, welche die ösfent- 2 liche Ruhe gefährden könnten, und außerdem iollen Wahlen und x-- Vvlksabstimniungen unter ieiner ausschließlichen Kontrolc stehen, cs London. Für Montag wird hier ein größerer Tockstreik befürchtet. Die streikenden Arbeiter in Australien erbaten tclcgra- U phisch von dem Londoner „Trabes Eouncit" eine Anleihe von 20.000 Pfund. Z Lissabon. Hier findet angeblich der Gedanke, nicht nur ^ Mozambique, sondern das gelammte portugiesische Ostafrika an England zu verkaufe», immcr mehr Eingang. Waihington. Das Schatzamt hat dahin entschieden, daß ev alle nach dem jetzigen Zollgeletze zollfreien Maaren, welche wäh- S rcnd des Bestehens des früheren Zollgesetzes in die Zollniederlage ß gebracht waren, jetzt wieder zollfrei aus derselben verabfolgt werden s» können. L Ti« Berliner Börse eröffnete aus Deckungen ziemlich fest- 5. Tie Erhöhung des Reichsbankdiskonts war erwartet und konnte deshalb einen erheblichen Einfluß nicht üben. Später aber wurde die Tendenz durch die Grldvcrhältnisse in Mitlcidenichast gezogen. Der Privatdiskont stieg ans 5 Prozent. Fremde Wechsel gaben nach, alle ReichSanleihcn gingen zurück und die neue 3vrozen!igc sank unter den Emiisions-Eurs. Die Eontremine nützte das falsche Gerücht, wonach das Consortium eine hohe Summe nachgrzeichnet habe, um das Fiasko zu verbergen, heftig anS. Im Eassaverkehrc schwache Tendenz, namentlich inländische Werthe schwach, auch säch sische stprozeulige Reiste i» größeren Posten angeboten. Dresdner Bank l.lO niedriger. Nachbörse befestigt. — Wetter: gelind, feucht, Westwind. »r»»kf»r».».«. !«»-»»«.> «rtt«, 212.30. 21S.S0. «,»». iN.iN. »attzirr —. 6,-vier —. -»roc. ll»a. i»»I»r. «g,«0. rillxU» 223.30. rrrttn. M. iSS.IO. baor- 112,00. Gelsenkirchrn »76.80. Heft. wir». lOIdeodS.i Sredil 309,2l>. ««»»lOdad» 213,75. «»»>»»» 151,00, Nvrdweft 210,75. vtarkuitru 50,10. Uug. 6r»dU 353,00. Arft. >vchl«0. «k»te 01,67. «„«>»« 106.50. AI»«»,» 01,70. «t,»t«> »,1m 566.25. «,m»ak»»» 312,50, »». «riorllätn, —. Bpaillcr 78>/„ «,»»«, <01,06. LNi»«»i>e» 633.75. ÄSromittk —. Fes«. v , r 1». «rodukir, »er Ok«»icr 25.50. »er I,m>«r-«1>r!l 25.50, rollig, »viril«« «er üetobcr 3150, »er Mai - August 38,50, ruhig. ,Nü«iN per October 63,75, per Aanuar-April 61,25, matt. »m»rr»,m. «riputtr» <«<i>lug>. «elzru »er Oiouemhee —, per Mitrz 221. «°,sru per Oktober 118, Per Mirz 112. f r' OertlickieS uud Sächsisches. — Sc. Majestät der K önig begab sich gestern Vonnittag mit mehreren Cavalieren, als Herren Generalleutnant v. Tichirichk». Exc. Generalmajor v. Schönberg, Präsident v. Schönberg. Oberst Müller v. Berneck, zur Jagd auf Spcchtritzrr Revier. Das Diner, an dem 15 Herren theilnahmen, ward im Albertsalon zu Tharandt scrvirt. Tie Rückfahrt erfolgte mittelst Extmznges 8 Uhr — Heute Nachmittag begiebt sich Se. Maj. der König nach dem König!. Jagdhaus Rchcfcld. — Se. Koniqt. Hoheit Prinz Friedrich August begab sich gestern Vormittag in Begleitung deS Adjutanten Major Frei herr» v. Wagner nach Großenhain, um an der dortigen Hctziagd thcilziiiiehmc». — Rendant a. D. Hermann Scharschmidt in Oederan erhielt daS AldrechtSkrenz. — Friseur Heinrich in Dresden erhielt den Titel als groß- hcrzogl. Mecklenbura-Lryweriii'schcr Hoffrlscnr. — Das Interesse der Bürgerschaft an den im nächsten Monat be vorstehenden Stadtverordnete n-E rgänzungSwable» bclnndct sich bercilS in den Kreisen, welche sich vervslichtet fühlen, vereint durch Wahlvorschläge für die Interessen der Stadt und Ei»- wahncrschast einzutreten. Wie n»s mitgctheilk wird, hat auch der Conscrvalive Verein zu Dresden einen Ausschuß ernannt, welcher bcnnflragl ist. dem Vcrcinsvmstand Candidatcn für die Stadt verordneten - Ergänzilngswahtcn vorzusclilagcn. Seine Ausgabe wird eS zunächst sein, bewährte Stadtverordnete, welche ortSstatnts- grmäß Ende dieses Jahres ans dem Stadtvcrordnctrn-Kollcgimii ansschciden, in dankbarer Anerkennung ihrer um das Wohl der Stadt erworbenen Verdienste, dem Kollegium durch Micderwabl zu erhalten, dascrn sie geneigt sind, auch fernerhin Zeit und Mühe den städtischen Angelegenheiten zu widmen. Ferner für die eist stehenden Lücken Bürger in Vorichlng zu bringe», welche die Inter essen der Stadt und Einwohner tlar verstrbcn nnd mit Erfolg zu schützen und zur Geltung zu bringen befähigt sind. Nicht der politische Standpunkt soll bei den Wohlvorschlügeir maßgebend sein, wndern die Befähigung bei Selbstständigkeit und Freiheit des Willens und UrtheiiS, Kenntnissen nnd Erfahrungen und Ver- rs o - »rrf 8 8 /'st?' . " >st> , '.j ^4- st f' f s' . ' .2 - I. '. . s'."-,. -Z ! .st - ' s.< st '! st' ,'st >
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