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Dresdner Nachrichten : 10.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189010101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-10
- Tag1890-10-10
- Monat1890-10
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.10.1890
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nein« antire 1 ürend, « M. 15»0. echtem lasting llv Büste e Cor° ; eines -Drell ml, in k. nnd crung. -selben > dem »enl , tE r. o, M- rL its ILM, » neuester ii Q»o- avtsoi. en. k«>- bei billig ,n beste» eise, cis Lager für Politik. Unterbau»»». ErlMULverkebl. Börlendericht. yremdtiilille. «eciiaS-ckütir vlevlelicilnlich M s.ro. durch e>c Post M 2.75. - Äuualnn« v «ukuudi»u«uruÄiiuculn »Sv S-2. Louoioas bis in Ulir st» rie»si»dt: Kr. iNokicro s. «»c un LNucluunnuc» di» s ssia. Tic nooNiiv! Gcuudrccie nuiaeiubi »Lilbeu« > >Pi» . naM»»- laaö oder uu.li iZruiauru na Via. ilulen» Strich tEmuruuubN steile «o Ps,. Äuluucuuuuuru uu> o.r Puval- !ciie stcitc nu Pi» Cine 'Nunnchutl ür die „mliiiluuiue Äuio.iinne der Äurciae» wird u>.!>> »eueveu. rliid- wäniae Auluudiuuuw..uumuuc »eocu Lvrvuvc.ialilm!» s»„«, üirrrimuUe» oder 'k-o!te»u,.nch,»a. stur Nüchiube »-„lae-andier Schritt »Ulke leiiie iNerdiuiUulitril. Uiikiiudiauuue» neioneu liimmilichr „amliinieSteiimiiiiuuuaiieiie» ui,, geunvn'chileiie 9ie. n. !>i «! 35. Jahrgang. Aufl. 50.000 Stück. kLdrlk voll W'. L«I»I»ILLI»IL 88nlir-.lolitmn8tr. umi 8eli«ü'«l8tr. 26. LsrdLt-^löuIisitsL für Herren und Inmen. Dresden» 1890. i^> IIU8 »s ^u» 8««; 4V. LtLrelcun^mittvl kür Roeonvaiouconton unä Ulutarius. Hf- t t 3 Isl, mit LI««» 3 KI. SV IV. -2? kromptor Versimrlt mrod arwviirto. Lxl. llokupotkvkv, Vrourivo, Veor!?«ntIlor. >M;ier aürLüsrli.i «Lvv!l>!eüeMgeli In vmllei>: klrval'.eker WL18 L KlloRÄEortteKk. « rorUov88trL88V 8, l!. LtLM ^ « r elar IZIetsisnv» A L LwT'rnL-I^Mxk-^.rlisitsn, § H rveltberiilnnte, iwelüntora88anta Uauä.crbeit tue Oamsn. K H I.eivlit« kiloiuun^ »ncl> ,,«>u«8ten Aotliuclao. jK kvAvusedSrmv, NLMvI, SMv. 11l;i1>8h- Xou1l6ti.6N. 2-kikodsrt NoDllLML, 8mttWtz. M»» LntdNdi' Italien und der Dreibund. Hosnacl,richten, Niitzrininstener, Deutichec Sveichnerein, Aliqeiiieiner Tnrnbcrci», Tliierlchichvcrciii. i 1 <l^ ikll» e»^eD« IVligrt. Tagreqeschichte, (iieriline-verbandlnunen. «Barbier Vvn Bagdad". i I". Politisches. In der Slrnostadt, der Wicqe der Kunst und italienischen (Sprache, der Heimath Tante Alialneri's, des nationalen L-omcr, in Florenz, bat der italienische Patriot FranceSeo Crispi, dem daö! Pcrtrauen seines Koni,iS die Fichrung de-s Landes anvcrlrant hat,! bei festlichem Mahle eine Rede von hoher politischer Bedeutung gehalten, deren Einzelheiten noch für geraume Zeit Stoff bieteu ^ werden zur össenlliche» Besprechung. Schon seit Wochen waren! die Politiker aller Limder gespannt auf Das, was der greise! Staatsmann bei dem ihm zu Ehren von der Lmuplstadt ToscanaS bereiteten Mahl sprechen wird, gespannt vor Allem, seitdem durch! die entstellt wicdergcgebene Unterredung mit einem unzuverlässigen! Pariser Journalisten der Anschein erweckt und von »nicren Gegnern! geflissentlich verdichtet wvidc» war, als ob der leitende Staats-! mann Italiens mit dem Gedanken einer Lostrcnnnng vom Drei bünde und einer Annliherung an Frankreich kokcitire. Dieser Anschein ist ein tnr allemal vernichtet worden, deicht allein mit wünsche in der .Hofinnng, den Bund der katholischen wieder herznslcllen zum deichen des Vatikans, sobald Oesterreich nicht mehr der Frenno und Alliirte Italiens sein würde, Könne eine derartige Politik des Krieges mit dem AuSlandc nnd der Zer splitterung im Innern diejenige Italiens sein? Aber der Bati- kanismttS tausche sich in dem Glauben, es genüge, den Dreibund zu zcistören. um jedes Hindernis; für die Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft zu beseitigen! er bedenkt nicht, was der Wille der Italiener, was ihre Armee vermochten. Ein Krieg, den man gegen Italiens Einslns; versuche, würde, wenn er gefächert werde, nur Schaden bringen. Nach dem Abschluß des deutich- italienischen Bündnisses, nachdem die politische» Bande zwischen den beiden Negierungen starker und die Freundschait zwischen den ! beiden Volker» eine herzlichere gcwoiden sei, habe der junge Kaiser ! zweimal die «Noma intangibile" begrüßt. Nicht weniger lopal, ! wenn auch nicht so demonstrativ, sei die Stellung des katholischen I Oesterreichs Italien gegenüber gewesen. An die Adresse Frank reichs richtete sich Eriepi, als er sagte: Niemand denke, kännc slaatSmännischcn Gründen entwickelie Crispi die zwingende Noch-i denken an ein Europa ohne rie Million leneo rsrankreichs, Wendigkeit, beim Trcchunde z» verharren, nicht allein aus histo-! welches der shmpathilchüc Ansdruck der modernen Eiml lanon nnd rischen Momenten wirs er ans den Segen hin, der seinem Lande aus der Vereinigung mit Deutschland und Oesterreich erwachw. sondern mit der Wärme südländischer Einpsindnng gedachte er auch dcS Dankes, welchen seine Nation vor Allen den Tcnlschcn schulde, und mit erhobener Stimme rief er seinen Zuhö.crn zu: „Unsere Befreiung aus der früheren Isolirnng verdanken wir Berlin!" Das Gewand, in welches Erispi seine wiüttragendcn Ausführungen kleidete, war das einer Polen»! gegen de Ilredciitiste», jene Partei, welche in einer mißvrrstän-lichcn Anffassiing des Nationa- litütsprinzipcS alle Angehörigen der italienischen Zunge nnlcr dem Szcplcr des Königs Umberto vereinigen null und durch seine Be strebungen um die Lesrcißiing dcS Trcntiuo und der Handelsstadt Triest die Fäden der DieibnndSpolitck mehr als einmal in Ver wirrung zu bringen gewußt hat. Ereignisse der jüngsten Zeit mochten ihn besonders zur Wahl einer solchen Polemik vecanlaßt haben. Gerade in jüngller Zeit Hallen sich die Ansllengnngen Ferttschreib- ilt-d ZcnNpt'elsf-BeriHke vom 9 Oetober jener Par,ei Vermehrt. Italic» den Franzosen zu nähern, und narnr- Berlin. Der Kauer ist Nachmittags nach Potsdam zurück licmaj; hatte die unlemdnche der Hlcnlkilcn, Deren nekelnr. In Kuminer-Zdius wn'.de er n. «inch Nrnr dein neuen 22>i)l,'pr'.ich lautet: „Hivm sür denPupst", ihre Bcsiretnrnlien unter-^ ^i.^Ikm'rusrer benrünt. — Ter Bnndc^ratl) hielt heilte eine Sit;- siül-t. Ei» Minister, Seismit-Dvda. hatte sich soweit vergessen.! uug. dercn,Tnaec-.'cdnnng indes; nicht von allgemeinem Interesse l dessen Anziehungskraft iinwiderslchlich ici. Zwischen diesen beiden Länder» gelegen kännc Italien nur beider Freund sein und habe nichts anderes von ihnen zu erbitten, als die Herrschaft zu ver gessen, welche sie lange Zeit die-leitS der Alpen ansgcübt. — Mit einem ernsien Hinweis auf die Gefahren, die der Monarchie durch die repndlilamich gefärbte Partei des JrredcntismnZ drohen, mit der Aufforderung zu einem gemeinsamen Vorgehen aller OrdniingS^ Parteien schloß die Nede, deren Worie woh! weithin im Innern des Landes, wie über die Sccnlven hinaus und selb» an den fernen Nie,» der Newa ein bcdenl'ames Echo finden werden. Vor Allen, wicd man verstehen, daß EriSpi'L Nede so fern ist vom Prahlen mit der Macht der Waffen, wie voir schwächlicher Nach giebigkeit und daß er der getreue Jünger des Fürste» Bismarck ist, der gleich ihm nur in der Erhaltung dcS Besignandes im heutigen Eurvna und in der Wahrung des FiiedenS das Heil der Nationen erblickt. Mächte . sieht, errichtet ist. Des Weiteren wird eingehend und ans Grund stalinüchcr Unterlagen dargelcgk, weshalb die Befugnis; der Hilfs- kasse». Kalt der sceien ärztlichen Behandlung und Arznei ein er höhtes Krankengeld z» gewähren, ni'chl auieecht erhallen werden lau». E; isl bekanntlich den Hilfstassen gestattet, an Stelle der freien ärztlichen Behandlung und Arznei, welche die Gemcindever- lichenlng und sämmlliche fanüigcn gesetzlichen Kassen gewähren müssen, eine Erhöhung des Krankengeldes um die Hälfte des gesetz lichen Mindeüdekrages einticlcn zu leisten. Es hat sich ergeben, daß d>c für Gewährung freier ärzttichrr Behandlung und Arznei ansgewcndelen Kosten durchschnittlich nicht nur die Halite, sondern Ne volle Summe der gezahlten Krankengelder überschreiten. Durch den Enlwucs wird auch dre Versichcruugspslicht aus Handlungs- gehillen und Lehrlinge, sowie Advokatenschceiber ausgedehnt. Wien. Kaiier Franz Joseph stattete heute dem König von Griechenland einen nahezu einuündigcn Besuch ab. Pest. Dem „Pesrer Lloyd" zufolge tritt Taaffe zurück, falls der Ausgleich scheilerk. B e r n. Ter Stäudcrath hat nach dreitägiger Debatte mit 22 gegen 17 Stimmen die Maßnahmen des Bunoesrathes betreffs der Intervention im Tegin gulgcheißcn und den Bundcsralh zu den wetteren Notlügen Vorkehrungen ermächtigt. P cter S t> n r g. ES heißt, es bestehe der Plan, den Rubel als Münzeinheit abziischasfen und daiür eine, den vierten Thcil des WcrihbcirogcS desselben darstellende Münze, ,N»b", ein- Zufuhren. Tie Berliner Börse verlief matt. Die Curie setzten durchweg niedriger ein »nd schwächten sich dann noch mehr ob. 'S Es herrschten Besorgnisse wegen weiterer Versteifung des Geld- siandee-, Inwlgedesien iniidcii in Banken und Bergwerken ausge dehnte Reaiisaiwnen stalt. Bergwerke waren außerdem noch durch die Titsecenzen im Fenihlechveebande »nd durch den gestrigen Rück- ging der GlaSgvfver dkvtnimgc» verstimmt. Von Bahnen waren vslcrreichssche zu ermäßiglen Enrien scln gefragt. ImKassaverkchre j war schwache Tendenz. Von Banken Dresdner l'/s Proz. niedriger. Ocsieneichische Prioritäten erholt. PrivaidiScont 4''/« Proz. Nach- bvrsc malt. — Wetter: kühl, regnerisch, Westwind. » r o n r i u r «. 0. Mdkuve., «rrcdtt -71.1». LiaalSd. rn>,k». «»»>». i:i!!.7ö. «IlxNNcr —. E»-«ccr 97.1» tvror. Nu». Goidr. g»,n». Dt-cvuto Lvr.2». T'tSt.!. vk. lL».M. Lour» 14i.»». eSkltkilNrchc» >78.ij». Schwach. L>« r ». NNbcndS., Ikrcdti :»0,1». Siaalkdav» 2l7,ü«. üomdarnca lSv.ii», Nordwcst 22»,»». Markuoie» 5L.77. Nng. Credit »1»,»». Schwach. «arid. Schluft. Rculc 91,82. ««leide »»«.<!». Ataltencr 91.80. «taa»- baba M.2., Lomda-dcu Ä»,»», »o. PriorNiNcu —. Spanier 78'/-. Savptc» 199,7ö. Llloiuiae» 80:i.7.'> Ceconivic —Nuijiq. e> a eI s. vrodukiri! lSchlutz.l weiten »er Lciobce 25 r>». per Januar-April 2'. a», »ttiilg. SvilN»» »re Lciober iU 7.'i «re Mai. August 38.2», weichend. Anbül Pkr Ocinücr 8t,»», per Ja»ii»r-Apri! 81,50, steigrild. A IN n e r » a IN. vrodnktcu lSwlufti. wrtten per Olopcmber 218, per Marz 221. Oloaoe» per Lctuder 119, per März 111. « -i--m m WI.., d-, '-»KWk ZSSLAS gegen Lcslerrcich als nationale Pslicht gepredigt wurde. CS hat j Lanibrem mt echnli den roihen Adlerorden k. Klasse. -- Der Her- dies den Minister sein Poiteseittkle ge iuiuierhin bei den Bundesgenossen da weckt worden, daß der IrrcdenlismiiS bis rnngskiciie iti'vms seine Anhänger finde, daß nicht überall die! Anstan'ch ivurde am lieber,cugung scstivnrzelc, Italien brauche vor Altem den Frieden ! vollzogen, nnd eine ruhige Existenz, um das durch eine Verkeilung glücklicher! Berci n. klebcr Ereignisse geschähe»? Eiiiheitswerk zur vollen Reife kommen 8- -s Ok! vor dem Auttszcricht zu Enttcntag ie wetteren Vcrhandlnngcn der Eom'crcnz zur AuHährnng des Inoatidnäts- und AliersversicheningS-Gesetzes , - - , . , isi zu belichte», daß die Einnhätznng laiwwirthjchakllichcr Aciriede zu lafsen. Tiefe Aiifchnnniig hat Cuspr in ihre Schranken ohne »emienSwetthe Bichenhiiviithlchaslung iind tandwirthschasi- cr es ausgesprochen, daß! lichc Nebcnbeiricbe nach einem singirien zurnckgewicscn: weithin hörbar hat er es ausgesprochen, daß! ec das Slaalsschifs nicht aus dem sicheren Hasen dcS Drei-! bnndeS bincinsiührcn wolle in den Nebel eines französisch-j rnssüchen Bündnisses, was auch immer die bcrnssmäßigen Unheil stifter in der Plicstersontane oder die jugendlich-überschweng lichen Brauseköpfe in der Slndcntenkappe wider ihn planen. Scheinbar umgeben von derPoesie des Vaterlandes, so führte EriSpi ans, sei der JrtcdciiliSmns dennoch einer der schädlichsten Irrthümer in Italien; denn nicht immer könne daö Prnizip dcrj Nationalität die ausschließliche Regel vcS diplomatischen Rechtes sein. Dies habe auch Kaiser Wilhelm erkannt, wenn er erklärte, .Helgoland bilde die letzte deutsche Nückerwcrbniig, er habe gezeigt, daß sich die Regierungen jenes Prinzips mit weiser Mäßigung bedienten. Tenn die unvermeidliche Konscgnenz desselben lei der Krieg. Der unmittelbare Zweck der irrcdentisiischcn Agitation sei das Zerreißen des Dreibundes, ihre Fahne aber wende sich gegen Lcslerrcich und treibe Italien der Jsoliuiug zu. Ter Grundsatz, daß man mit Jedem Freund sein müsse, ohne jedoch Bündnisse für die Zukunft zu schließen, und daß man nur Bündnisse iür kurze Zeit und begrenzte Zwecke schließen dürfe und nur dann, wen» Gefahr drohe, sei wohl eine Theorie, welche in normalen Zeilen anwendbar sei, aber nicht, wenn Europa die Losung wichtiger Fragen erwarte. Der Berliner Kongreß sei ein Unglück für Ita lien gewesen wegen der Politik der Jsoliuiug, welche cS bis dahin befolgt habe. Italien sei gezwungen gewesen, die einzige Politik zu der seiiiigcn zu machen, die noch zu seiner Verfügung stand, nämlich diejenige der Bündnisse; cs sei ihm nichts übrig geblieben, als zu dem österreichisch deutschen Einvernehmen ziigclasscn zu werden. Italien habe das in Berlin erreicht, nachdem cs in Wien seine Absichten dargclcgt habe. Ter Vertrag habe zuerst keine Frucht getragen, die Zweifel, die man Italiens . . , wegen gehegt habe, seien in Wien und Berlin noch nicht zerstreut Worden. Aber das Bündniß, welches Italien einst geschlossen ' ^ ^ habe, sei in den letzten drei Jahren zn wahrer Fremidichasl gereist. Die Allianz mit Oesterreich sei absolut nothwendig, denn die Exi stenz Oesterreichs schütze allein Italien Var der Gefahr der lieber- flnihnng durch das Claveitthnm, sie sei eine Naihwcndigkcit für das Gleichgewicht in Europa. «Würde Oesterreich", so rief der Grimdsicnerhetrag er folgen soll, der nnler Berücksichtigung der in dem Bclrieb erfor derlichen menschlichen Arbeit ernnttett wird. Bei der Frage der siotniarisch - obiigaterttcrcn Umallvernchernng der kleinen Land- wirlhe und deren Ehefrauen soll allein das Einkommen ans der ArbeitSleitinng en!>cheidcnd sein. Temenliprcchend soll die Rente auch nicht nach dem individuellen Einkommen, sondern nach den Turchschnitlssätzen für die Arbeiter berechnet werden. Berlin. Ter „SlaatSninciger" bringt einen Bericht über das Ergebnis; der bahnamllichen Unicrinchnng dcS Unfalles, welcher den Dresdner Schnellzug am ll. Sepk. Abends bei der Einsalirl in den hiesigen AnhaUer Balmhof betroffen hat. ES heißt dann: Nack dein Bettind und in Berücksichtigung der Ausiage des Per sonals liegen mir die beiden Möglichkeiten vor, entweder, daß der Lokomolivsübrer, um eme cingclretcne Vcispälimg einziiholen, sein schnell in de» Bahnhof gefahren iü und zn srät gebremst oder den Brcmohahn insttnltionsividrig nnd imiachgcniäs; gehandhabt hat und deshalb keine Bremswirkung erzielen konnte, oder daß durch eine nicht aufgeklärte Ursache eine Verstopfung der Rohrleitung ans der Fahrt von Luckenwalde bis Berlin eingclreten ist. Welcher von beiden Fällen auch vorlicaen mag, so sieht d-ch w viel fest, daß der Lokomotivführer, wenn er wirklich in der Nabe der Por!- straße Unterführung bemerkt bat. daß die Bwuistn nicht wirlicn, den Z»g. wie angcstcllle Versuche ergehen haben, schon allein mit seiner Lokoiiwiiv und Tciiderbremse recht;eilig znin Siillstand hätte bringen können, währenv er durch Geben des BreinSsigiials die Brcmowirknng noch verstärken konnte. Die Vcannen, durch deren Verschulden der Unfall anscheinend hcrbcigeführt ist, find bis zum Abschluß der cingeluleten gerichtlichen Unterst»!»»,» vom Personenziigiahrdienst ziiiäckgesielit. Auf die an dieses Vollem in- »iß in der PrAic gcknüvften dlngnsse anf Belriehscinrichinn, en der SlaalSbahn will der „SiaatSanzeiger" demnächst noch besonders zurnckkoniinc». Berlin. Der «Rcichsonzeigcr" vewssentlicht den dem BundcSrathe zugegangenen Entwurf eines Geietzes über die Ab änderung des Kiaiikeiivc>stche>nngsgesetzes vom 1». Imst IKA). In der hcigegeveiien Begründung wird konstntirk. daß sich das Gesetz im Wesenstichc» als zweckmäßig crwieie» habe, daß sich aber wie es bei der Mannichfoltigkrit der dabei in Bewacht kommenden Ver- cnvarlen war, bei der Aiisfnbriing ^ Unzulräglichkciten ergeben hatte», deren Beseitigung die Vorlage bezweckt. Es handelt sich hierbei der überwiegenden Mehrzahl nach um Abänderungen nnd Ergän zungen. welche die Grundlage de? Gesetzes nicht berühren. Die Vegenndnng nitterciclst in ihrem allgemeinen Thcilc diejenigen Bestimmungen, welche sich aus das Verhältnis; der verschiedenen K'ranlcnkasjen zn einander beziehen. Einer eingehenden Eiörtc- rnng, in der es n. A. heißt: ES erscheint demnach geboten, es ' " ^ Bestimm Ocrlllchcs nnd Sächsisches. — Se. Mas- der König traf mit dem Kaiser Franz Joseph, dem Großhcrzog von Toskana und dem Prinzen Leopold van Bayern am Mttiwoch um 7 Uhr 5ö Mm. in Penzing ein und fuhr von da nach Schönbruiin. -- L-e. Majestät der se önig kehrte heute früh 8 Uhr 10 Mi nuten, von Wien kommend, direkt nach Strehlen zurück. — Nächsten Monat nehmen Ihre Majestäten der König und die Königin in Schloß Sibyllcnork wieder tangeren Aufenthalt. Se. Majestät rm Minister, des Fürsten Bismarck einstige Worte wiederholend, ans,! bei dem «.Gvongokasfcn-<riisie»> ,n belasten »ickt eristirei, so müsste es oeicharseii werden" Wellen ^lenste v.ngcn des Gc'etzeS, welche das Verhältnis; der Kapen zn einander «illcht cxinnen, w miißie cs gcfcyastcn werden, festen ^. lem c durchweg eine Fasst»,g zu geben, welche ,cdcn Zweckel aber, ia sragle der Redner, erfüllen die Jrrcdentiste» ? -vic dcS!h^„ „,,.sEßt. daß ledcr Versichcrniigkvslichlige mit Ansnalniie Vatikans! Es sei natürlich, dos; eine Partei, welche die weltliche! pcr Mitglieder der ciiigeschriebcnen und sonstigen Hilfskassc» der Macht für sich in Anspruch nähme, die Aiiflosmig des Dreibundes ^ Krankenkasse angebö.t, welche für die Beschästigmig. in derer Se. Majestät gedenkt daselbst mehrere größere Jagden abzuhalten. Vor der Reise nach Eibyllcnort bcgiebt sich der König auf acht Tage nach Jagdschloß Wcrmsdvrs, wohin er bereits nächsten Sonntag von Strehlen ans aufhrcchcn durfte. Auch dort finden mehrere Jagden statt, welche in den gut gepflegten Revieren eine reiche Beute versprechen. — Kaiser Wilhelm berührte gestern früh V-'k> Uhr, von Prag kommend, Dresden. Ans dem Böhmischen Babnhofe fand ein Aufenthalt von fünf Minuten statt. In dieser Zeit nahm der Kaiser den im Salonwagen servirten Kaffee ein. — Dem Oberlehrer am König!. Gymnasium zu Dresden-Neu stadt, Professor Dr. Baum garten, wurde der Titel «Eonreltor" verliehe». — Herr Hecklicckcrant Heinrich John. Restaurateur der So- ziistäts-Waldschlößchen Brauerei, ist nun auch zum «.Hoflieferanten Sr. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August" ernannt worden. — Am Dienstag har der Rath einen bedeutungsvollen Be schluß gesaßt, nämlich die dt ntzra n m stcncr (Mtcthzinssteuer) fallen z» lassen, unter der Voraussetzung, daß die Stadt verordneten sich damit einverstanden erklären, Äktiengcscllichastcn und ähnliche ErwerbSgeiiossenschasten auch dann, wenn sie mit weniger als 3 Proz. BctriebSgewinn bilanziren, nach 3 vom Hun dert ihres Akiicnkavitals zur Einkommensteuer heranzuziehcn und die iog. Fremden, d. h. Einwohner, welche weder ansässig noch bei einem Gewerbe- oder .Handelsbetriebe bcthciligt, noch mit Lohn oder Gehalt hier nngestcllt sind, mit nur 4 Fnnfihrilen ihres Ein kommens zn besteuern. Dem Vernehmen nach ist dieser Beschluß gefaßt worden, nachdem mehrseitig hervorgchobc» worden war, daß man die Vorlage des RatbeS einschließlich der Niitzraumslcucr für richtiger und der eigenthümlicheii Zusammensetzung der Dresdner Einwohncnehast weil angemessener halte und daß man den Wün sche» der Stadtverordneten unter den obenbczcichnelcn, dieser Zu sammensetzung einigermaßen Rechnung tragenden Voraussetzungen lediglich deshalb bcitrctc, um Alles, waS möglich, zum endlichen Abschlüsse der seit Jahrzehnten verhandelten Sleuerreform gcthan zu haben. — Die volle Einnahme der vor vierzehn Tagen im Königl. Hofthcatcr zum Besten hllssbediirstigcr Wasserbeschädigter statt- gcsimdcnen Vorstellung hat 44l>9 Mk. 50 Pfg. betragen. — Die ttmbanarbctten am Kgl. Reside »zs chloß haben in der letzten Zeit einen guten Fortgang genommen. Bereits treten iiicstirere hnlbkceiösvrmigc Erker hervor, welche in ihrer Rundung das Acnßere von Kirchenkanzeln tragen. Treulich ist bisher von deni .Hofbanamte a» der Ausgabe festgchalte» worden, alles gute Alte und historisch Wichtige zu erhalten, alles Nene dagegen im Style der denlsehen Renaissance und somit in enger Ueverein- siimmimg mit dem Vorhandenen herznstellcn. Die Witterung war für die Arbeite» bisher sehr günstig. Für die Innenrüume ist be kanntlich eine Umgestaltung nur ttrsoweit in s Auge gesaßt, als sie durch die Erneuerung des DachwcrkeS bedingt wird. Es betrisst dies insbesondere den durch seine rothe Saniinetbekleidung der Wände bekanitte» Parade- oder Thronsaal nnd das daneben ge legene Kasseezimmcr. ^ ^ Zu de» in nächster Zeit slattsindenden Schießübungen macht sieh die Unterbringung einer großen Anzahl Unteroffiziere und Man»,chatte» in 3 Abschnitten von je 10 Tagen erforderlich. In haber von geeigneten Wvhnräume», insbesondere auch größerer, zur Einrichtung von Massengnartieren sich eignender Räume in
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