Dresdner Nachrichten : 29.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-29
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- Dresdner Nachrichten : 29.08.1890
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Dresden, 1890 Ms MLNl»UM 8pv/4al-k'übrlll -t-d » xsprksstor 8I«xel.Il»rtroll I*Iaae» 4». vpe-«^«n, I4at<Len»tr»ui»« »V lLorr,f!pr«rt,anI«til»»a ri4i> «nptiaklt xan» dosonüori, -«prkxt« 1'»clr«trsr»ct»li>5»- nnck 8vnut>!-I!Inrkvn, korvio 8IxnIr«clil>I>Ionen, »No Oattmixon Ksrtistompal ,»ul Urarlr-Lrdoitea zocisr ^rt. 8Llowov!8-L88le-rsdrlk. Vr«r»v». ll. Lov8llvr. r»»eüock»t issr .0» l>r. Struv», «wxi.Ut >W- 8trnv«-L!88tK, "MU »i>»rli»>>»t k»i»«t«r r»t«>- mick LIiUo^-L»»^. 2a ti»»«a in ckm X»,„»»i2t, mick ckon mvi»t«n tia»cd»ktm>. Lllssro» in nbj,«r s^dri^ »5. L«l«,koa »22. ««n »idrroickär. kAr »>»U»r-, T-uvi««», Il^ILdi»,. I^o.ck»NlL» »tt. 2--»i k»5t»tt»» ^5»» t» V»»« x-IS-c »t» »U !«>»« »«»5«».>a» -«iLztiod- l,imu»»ck». 88» t 75 ?8r-, l »t. anck ild. l,5v. rr»»x««r v»n>»ockt m»i> »»n»5i<,. Xxl. llokkxotdvk«', vrssäsn, LivorxvnHior. io Mellte» tr»»Mvrl»>>el. in rielea k-Mn, »Morn». Sri>W» »«rrLIIiix. »I. <2. IiIIiiKi»«r »8t»ubir«s LoktslliwK io vsoikso Ltooaoo (Vippviciisiralilavr Llntr). > Freitag, 29. Anglist Arbeiter schützend, haben sie sich seit Jahren um den sozialen ist eS aber gar nicht erst nötkig, denn als der Dritte mit dem Für den Monat September werden Bestellungen auf die „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu NO Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet» zu -2 Pfennigen, in Desterreich zu 77 Kreuzer (ausschließlich Auf. geld) angenommen. StschSfls-tSe »er vres-aer Nachrlchle». Reichskanzler und dem Staatssekretär arbeitet der Kaiser selbst. Bon Civilsachen intercssiren ihn die auswärtigen Angelegenheiten wohl am meisten und für nicht Wenige kommt die Initiative von ihn,. Der Kaiser wird, wie der große König seinen Hertzbera und seinen Dohm haben, aber in vielen Dingen wird er lewe Negie rung persönlich führen, allerdings unter Assistenz deS Reichskanzlers — künftig noch mehr als jetzt. Wenn der Werth eines Mannes die selbstlose Hingabe an die Sache ist, der er die Kraft seines Lebens geliehen, so besitzt dieser Eaprwi im höchsten Grade. Er kennt weder Erholung noch Bergnügen und achtet selbst körperliche Beschwerden nicht. Für Ehren und Würden scheint er gleichgültig, allein seiner hohrn Aufgabe lebt er nach und ist das Beispiel, daß höchste militärische Würde und Fähigkeit sich auch in den liebens würdigsten und menschenfreundlichsten Ausdrücken bewegen kann. Berlin. Aus dem sozialdemokratischen Parteitag zu Halle wird Berlin durch 20 Delegirte vertreten sein, da die beiden größten Wahlkreise, der 4. und 6., je 4 Delegirte entsenden. — Der Sturm in der vergangene» Nacht bat mannigfachen Schaden angerichtrt. Die Fernsprcchleilungen mit Dresden, Görlitz, Cottbus, Dessau, Braunschweig re. waren bis heute Mittag gestört. Chemnitz. Die hiesigen Metallarbette beschlossen, einen Delegirtentag sämmtlicher Metallarbeiter Sachsens hierher zu berufen. Magdeburg. Die Buchbindergehilfen fordern lOstündige Arbeitszeit, einen wöchentlichen Minimallohn von 15 Mk. (bei Beköstigung im Hause des Meisters 6 Mk.) und prozentuale Lohn erhöhung für Erirastunden. Sie verlangen bis 1. Oktober Bescheid, — anderenfalls kündigen sie. M Coblen». Der Katholikentag nahm für die nächste General- W Versammlung Danzig und an zweiter Stelle RcgenSburg in Aussicht. ' Wien. Bei dem großen Brande in Tokay wurden 500 Ge- 5» bäude, darunter 0 Kirchen, daS NalhhauS, alle Schulen re. ringe- äschert. 5 Personen sind verbrannt. 8 Kinder werden außerdem L noch vermißt. Mehr als 1000 Familien sind obdachlos. Der K Schaden wird anf 2 Millionen geschätzt. 8 Paris. Die „Rcpublique Franyaise" soll mit dem „Siöclt" verschmolzen werden. Das ehemalige Organ Gambrttn's ist be- .s- deutend znrückgcgangen. — Die Kaiserin von Oesterreich ist heute ^ früh von hier nach Cherbourg gereist. — Die .Justier" meldet, Z) daß von 1900 Couscribirkcn 890 geistliche Lehramtskandidaten dis- nß die Kirche keine schwächlichen kr Frieden und den Ausgleich der Gegensätze von Kapital und Arbeit verdient gemacht, indem sie ihre Mitglieder von frivolen Streiks und Angriffen aus daS Kapital als solches abzuhalten wußten. Seit einem Jahre ist daS anders geworden. Infolge deS Streiks der Londoner Dockarbeiter wurden zahlreiche neue Gewerkvereine gegründet, welche die sogenannten ungelernten Arbeiter umfassen. Um hier Mitglied zu werden, bedarf eS nicht einer fachlichen, berufs mäßigen Ausbildung, die gelernt sein will: sondern die bloße, in irgend einem Berufe angewendete, die ungeichulte Muskelkraft genügt. Die meisten der neuen Gewerkvereine der ungelernten Arbeiter fügen ihrem Namen den Zusatz .Allgemeine Arbeiter" hinzu, daS bedeutet, daß sie Jedem geöffnet sind. Im Gegensatz zu den alten Fachvercincn, die auf Wahrung deS gesellschaftlichen Friedens gerichtet sind, sind die neuen die reinen sozialen Kampf- organisationcn. Sie haben daher auch nicht verschiedene Kassen zu UnterstützungSzwccken mancherlei Art. sondern nur eine einzige KricgSkasse, bestimmt, Streik über Streiks anzufaugen und die Arbeitgebrr kleinzukrtegrn. Den Fachvereinen der gelernten Arbeiter gehören von 8 Millionen englischer Arbeiter etwa eine an; wie hoch sich diejenigen der ungelernten belaufen, ist nicht genau bekannt: die Londoner zählen an die 160,OM Mitglieder. Aus dem Gewerkschaftskongresse werden sich beide Richtungen messen. Ans den Ausgang dieses Kongresses darf man auch außer halb Englands gespannt sein. In einem Stücke unterscheiden sich jedoch die Arbeiterbewegungen in England und Nordamerika von denen deS europäischen Festlandes sehr wesentlich und vor« theilhaft. Jene großen Arbeitervcrbände, obwohl sie mehr oder weniger von sozialistischen Führem geleitet werden, legen den kirch lichen Bedürfnissen ihrer Mitglieder keinerlei Hindernisse in den Weg: sic ehren vielmehr die Religion und achten den Glauben der einzelnen Arbeiter. Sie wissen genau, daß ein Volk ohne Religion ein unglückliches Volk ist und mit raschen Schritten dem sittlichen Verfall enigegcncilt. Einen wunderlichen Einfall hat ein französisches Blatt gehabt: eS fordert die Wicdcrzulassung der Einfuhr amerikanischen Schweine fleisches, in der .Hoffnung, daß dann der Senat in Washington den unsinnigen Zolltarif Mc Kinleh'S noch zu gutcrletzt verwirft. Welche Einbiidung! Keine einzige amerikanische Zeitung zwcncll mehr an der Annahme dieses Zolltarif?: der Beschluß des Senats, am 8. Scpt. mit der Veiathung darüber Schicht zu machen, besagt ciniach: lassen wir daS nnnöthige Gerede, nehmen wir den Zoll tarif an. Und wenn Frankreich jetzt Töpfchen malte, die.Hochschutz zöllner in Amerika rührte DaS nicht. Es ist richtig, das Einfuhr verbot Frankreichs. Englands und Deutschlands gegen amcri- kanffchcS Schweinefleisch und Fett hat in den Vereinigten Staaten böscS Blut gemacht; aber es war erstlich nothwcndig, weil Amerika k»S dahin nicht die geringste sanitäre Maßregel An geführt hatte, um daS Verarbeiten von Fleisch trichinöser oder wegen RothlausS nmgcslandener Schweine zu verhindern; sodann aber wurden sich die Amerikaner, auch wenn Frankreich, Eng land und Tentscliland kein solches Einfuhrverbot erlassen hätten, nicht euren Augcnblick in ihrer Zollnbspcrrimgspolitik haben aushaltcn lassen. Wir brsitzen jetzt aber in dem Einfuhrverbot ein Kampfmittel, um Amerika später zum Aufziehen anderer Saiten zu bringen. Bis dahin oder, und zwar so bald als möglich, sollte Deutschland die Grenzsperre gegen die Vieheinfuhr aus anderen Ländern aulbeben, nm billigere Flcischprcise zu erhallen, da doch die einheimische Landwiri'uschaft beim besten Willen den Bedarf an Schlachtvieh nicht decken kann. vera«n»«t»aei «etakte-r «Sr Politischer^ v-. »«n«i,red w rierve». Ein aachahmenkwertheS Stück politischer Einsicht haben bei der Ersatzwahl im ReichstagSwahlkreise Kolmar die Elsässer Katho liken geliefert. Der Wahlkreis Kolmar ist nicht groß, er zählt nur 61,438 Serien, davon sind knapp M Prozent evangelisch, etwas über 66 Proz. katholisch. Die Zahl der Wahlberechtigten beträgt 16A14. Bei der Wahl am 30. Februar erhielt der Fabrikant Grad ziemlich alle abgegebenen Stimmen, nämlich 8611: die Pro testler (dir FrnnzöSltnge) mochten auS perlönltchc» Gründen gegen den hochangesehenen Mann keine Gegenkandidaten ausstellen. Auch der Nachfolger deS inzwischen verstorbenen Grad, der Bürger melster Rubland, würde am vorigen TienStag so gut wie ein stimmig gewählt worden fein, er erhielt rund 7000 Stimmen, wenn sich nicht die FranzöSllnge hinter die Sozialdemokraten und Katholiken gesteckt hätten. Der jetzt erwählte Abg. Nuhland steht nämlich auf dem Boden des Frankfurter Frieden-, er hat in seinem Wahlprogramm die Zugehörigkeit deS Elsaß zum Deutschen Reiche ausdrücklich anerkannt. Da nun die Klugheit den FranzöSlingen verbot, einen eigenen Protest-Kandidaten aufzustellen, bedienten sie sich der Sozialdemokraten und gaben dem von dieler Partei ausgestellten Friseur Allenbach ihre Stimmen. Die Sozialdemokraten batten erst viele Mühe, einen Kandidaten zu finden, sic erhielten viele Absagen, sie schmeichelte» sich aber. eS werde ihnen glücken wie in dem benachbarten Mülhausen, wo sie sich am 20. Februar des Wahlkreises mit Hilfe eines Handstreiches bemächtigt hatten. Die Hauptrechming aber setzten die Verbündeten Französlinge und Sozial demokraten auf die Katholiken ; diese sollten, meinten sie, gegen den Bürgermeister Nuhland stimmen, weil dieser evangelisch ist. Die Katholiken haben, vielleicht mit einzelnen Ausnahmen, dieser Ver suchung glanzend widerstanden; ganze katholische Dörfer wählten einstimmig den evangelischen Ruhland. ES ist dies ein schöner Zug von politischem Versttindniß. erfreulich im nationaldentschen Sinne als Zeichen der Annäherung der Elsässer Katholiken an das Deutsche Reich, erfreulich aber auch vom konfessionellen Stand punkte aus. Katholiken und Protestanten haben angesichts der rcliglonSfeindlichen Sozialdemokratie etwas Besseres zu lhnn, als sich der Giaubcnsunte,schiede wegen zu mißtrauen und zu be fehden. Hoffentlich befolgen aber auch die katholischen Wähler der üahrischen Pfalz bei der Stichwahl i» Kaiserslautern das löbliche Beispiel ihrer clsässischcn GlaubenSbrüder und stimmen nicht Schulter an Schulter mit den Sozialdemokraten! In Deutschland ist augenblicklich von Streiken nicht Viel zu spüren; die Sozialdemokratie ist zetzt mit anderen Dingen be schäftigt. sie richtet alle Gedanken ans Schließung deS dnrch ihre Reihen gehenden Risses, sie braucht ihre Geldmittel zu dem Kon gresse. zur Gründung von Zeittmgen und sonstigen Agitationen und giebt sie jetzt nicht zu Arbeitseinstellungen her. Hingegen sind große und tiefgreifende Streiks in Belgien. Australien, Nordamerika und in England im Gange. Tie Arbeitsniederlegung in Belgien bezweckt die Einführung de" allgemeinen Wahlrechts, in welchem die Sozialdemokratie eine soriwährende Kraftquelle erkannt hat. Zunächst streiken dort die Bergleute, in etlichen Wochen soll der „schwarze Streik" folgen, d. h. die Arbeitseinstellung in allen Gewerben. Zu was für Zuständen eS da kommen muß, kann sich leicht ein Jeder sagen. Eine beträchtliche Erweilcrnng deS Kreises der Wohlierechugteii ist in Belgien unvermeidlich. Eine solche Neiorm würde der «etzizen Bewegung vermntblich die Spitze ab- bicchcn. In Noidamerika bat man schon seit Monaten einen großen Streik erwartet. Man wußte nur nicht, welches Gewerbe dazu aukcrieheii ici, den sozialen Frieden zu nnlerbrechen. Doch ging die Ansicht dahin, daß der geheime Rath der Sozialdemo kratie die Bergleute dazu auSerschcn habe. Ein Streik sollte in pensirt worden; da man weiß, oi„ , . Leute in die Orden ausnimint, so wünscht das Blatt, daß Ver gleiche darüber angestcllt werden, ob bei anderen Civillchranstalten ebenso viele dispennrt werden. London. Der Vorstand der Docker-Union von England be schloß. von allen britischen Mitgliedern, 500,000 an der Zahl, wöchentlich eine Steuer von je 1 Schilling für die Streikenden m Australien zu erheben. K o n st a n ti nop cl. Bestimmter als bisher treten Gerückte ans. daß die Stellung des Großvezirs Kiamil Pascha erschüttert sei. 'Als iein Nachfolger gilt Said Paicha. New-Aork. Aus San Salvador wird gemeldet, daß Ge neral Ezeta nunmehr das Fliedensprotokoll mit Guatemala unter zeichnet hat. Die Berliner Börse verlies in,k Gegensätze zu gestern fest und mit belebtem Geschäft. Der flüssige Geldstand animirte. Banken waren Anfangs n^nig verändert, spater erhcblich^üeigend; Eisenbahnen fest und belebt, besonders österreichische und Schweizer. Bergwerke anziehend, namentlich Kohlenwcrlhe belebt. Fremde Renten fest. Auch der Kassaverkchr zeigte durchweg feste Tendenz. PrivattDIscont 3'/« Proz. Nachböric abgeschmackt. — Wetter: Oerlliches und Sächsisches. — Ihre Königl. Hoheit Fra» Prinzeß Leopold von Preußen ist vorgestern zu lllägigem Aufenthalt hier eingctwfscn und im Hotel Bellevue abgcstiege». In ihrer Begleitung befinden sich Kammerberr von Trolha und Hochame Gräfin Eulcnburg. — Aus Lieg mar wird uns geschrieben: Am Mittwoch be zog das 1. Bntaillmi des Schützeinegimeutr Nr. 108 hier und in dem benachbarten Reichenbrand und Mitkclbuch Quartier. Das Otfiziclseasiiw ist in einigen Räumen des C'tabiissenwntS „Scbwcizcr- l. " " " ' " " " ' worden. Königl. Hoheit thcilzunel Bahnhof Kcrnschrcib- »nd Acrusprkch-Bcrtchtc vom 28. August. Berlin. Der idaiser konfcrirte heute mit dem Handels- Minister v. Bolevsch. Ein Besuch des Kaisers leim Grafen Moltke in Creis-m ist für den 20. Sevt. angesagt - Der Kaiser stellte den Pchizregenten von Brannschn>eig, Prm;Albr cht, ülo »uits deS tith»utick:en DiaaoneriegimciitS „Pnin Albrcckt von Preußen". — Obgleich der Rücktritt de» KriegemmisterS v. ibkrd» du Vcrnois jetzt wenig wahrscheinlich ist, io beschäftigt doch die Frage semet eventuellen Nachfolger-" noch immer die Presse. Generös v. Wittich soll cs abaclebnt haben, das Kriegsmmiilcriiim zu übernehmen, falls cS stet wird. In Frage sollen nun die Generale v. Kalten born »nd v. Blume kommen. - Für den BiicbosSstuhl von Straß burg bat, wie cs beißt, der Ballkan einen Prälaten der Dtöceie Limburg, dessen Namen noch geheim gehalten wird, in Aussicht genommen. — Die Einfuhr lebender Schweine auS Ocstcrrcich- Ungarn mit Ursprungs-Atlcst nach den öffentlichen Schlachthäuicrn in Rybnik, Ratibor, Muslvwltz, Gleiwitz, Ovveln, Beuchen ist ge-, slatlcl worden. — Der Berliner Magistrat beschloß, beim Reichs kanzler abermals um Zulassung österreichisch-ungarischer Schmalz- Schweine «»iS Steinbruck nach Berlin und anderen deutschen Städte» vorstellig zu werden. Berlin. Aus einem Privaibricfe thcilt die „Post" eine all gemeine Charakteristik des, Geschäftsganges an der obersten Regie rungsstelle mit. linier dem Fürsten Bismarck ward die auswärtige Pvlttck allein von ihm und seinem Sohn, dem Grasen Herbert, gemacht. General v. Caprivi und Freiherr v. Marichall kanten ganz neu in die Geietze. ES bestand deshalb das Bedenken, daß sich der Mangel des UebcriragenS divlomatilchcr Traditionen fühl bar machen könnte. Caprwi und Marichall fände» allerdings einen Hans" hier, dessen Besitzer Herr Karl Cmmrich ist, aufges.hlaacn Am Mittwoch Abend halb 7 Mir traf daselbst Se. anz Johann Georg ein, uni an den Manövern tbcilzunehmen. Der Prinz wurde vom gelammten OtsszierkorpS am Bahnhof empfangen und begab sich sofort zu einem Diner, welches im Casinolokal zum Schwcuerhauö stattfanb. — Güterverwalter Wilhelm Kunze in Lodcnbach erhielt das Ritterkreuz 2. Klaffe vom Verdienstorden. — Oberlehrer Richard Kaltenberg am Gymnasium zu Frciberg erhielt den Titel Professor". — Da in den letzten Tagen noch weitere Anmeldungen für den Sedanfc >lzug eingegnngeii sind, so hat die Zahl der Thciiiiehmer 11.000 bereits überschritten. An Festzeichen für die Feslzilgslheiinehmer und für die Lviclknidcr des Geiiicmnützige» Vereins sind bereits an 14.000 verkauft. Dabei sind für solche, die nicht um Fcslzuge theitnehme», an Eintrittskarten zum Fcst- platz ebenfalls bereits viele Tausende gelöst worden, so daß mit Sicherheit nuj 40,000 Personell aus dem Festvlatz gerechnet werden kann. In Rücksicht auf diese zu erwartende so bedeutende 'Anzahl von Festchciliiehmecii hat oer Festausichuß es für angczeigt er achtet, eine Hilsesialw» im Contor des Wawschlößchens z» errichten, in welcher die Samariter des allgemeinen Turnvereins den Dienst übernommen haben. Recht wüinchcnölvrrlh cricheint es, daß sich auch noch einige unserer Herren Aerzte bereu finden lassen möchten, vielleicht stlindenwcise die Jour in dieser Hilisstattvil zu leisten. Solche patrwlische Mithelfer aus dem ärztlichen Stande werden gebeten, in die in der Löwenapotheke ail-stegende Liste sich ein- zeichneii zu wolle». Auch von auswärts wird die Sedanscier, be- wiideiS in Rücksicht auf das Abends zu erwartende große Feucr- weck, viel Zuzng erhalten. Eisenbahnverwaltung und Dampsschiff- direttivn dürsten wohi die Einstellung von Extrazügcn und Ezua- danipsschifscn verfügen. — Die vom Stndtrath beschlossenen, zn Anfang deS JahrcS öffentlich bclannt gesehenen Hausnummern-Verände-
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