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Dresdner Nachrichten : 04.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-04
- Monat1890-11
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 04.11.1890
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ttos pkolvsrLpk Vom lO. dlovomdvr »n: k'ra^vristr. SV. 35. Jahrgang. Aufl. 50,000 StüL W brL' Lvalx «lokaimstr. und 8vl»«1ke1str. 26. kklblM ran v. I'. Lvatx.lokLimstr. und Sokvlkelstr. 26. Lordrt-UsrMtsa für Mm mid Damen. ) Dresden. 1899. VKQr«, »»r A.I.ffkt»«». VolUrommsoiter, selbst- tdLttsser, xsrSllscktossr Mür8odN«88vr. krospeete jsratio nnck tiAllw. 4«,«Ott Stück im Oebrauek. <?»rt Vrvfiäen-A., 27. Vamsprocl.ar 2100. 13 «ml Ls.uxtLk3.8ss. U I»o»an»entvi», va„«I, «pltLSii, « i « »rdvtt«- rma allo »nrri«i»»,oNii<-Nl«ri-4i tiIct-I. K sümmtUvü vmkvtioffen. 8 Z klM!l-NiU6Nll»U8 V. MvtLler, ^ A tt 4Ita»ai Itt v. L ln Llllledluss UN mvino iur vsrffirn-zollvn » , » I , Kanute dor!t>i8xoj-c>bon« 111 « UivI« sr8c-.ki»n kuokcm eine nein, I>rvt8ltd«t« unter «1er Lereiehnunjz K Mll-kl'tz » , , , cvelc-Ir» ri'Ni Uerrc-n Kiuirüon- ^ L ^ ^ >iä>,.->cr!>. bluruu^rlten. IDicurhlwG.m etc-. Italien und die Franzosen, Possenspicle in Frankreich, Slanlc». Hi'tnachrichten. Jlistizniinister Schririg. Landesshnodc, Festmahl ^ OVO» her Bogenschützciigiide. Diebsiahle, Gerichtsverhaadluiige», Tagesgeichichte, Lotierlesisle. .Lohengnn" in Pari), „Sodoms Ende". Politisches. An den Ausfall der <n Kurzem staltsindenden italienischen Wahlen knüpfe» die Franzosen die Hoffnung, daß der Stur; Erisvi's besiegelt, die Thcilnahmc der Appcnnincn-Halbiisicl am Dreibünde gestört und die Wahrscheinlichkeit einer Annäherung zwischen Frankreich und Italic» näher gerückt werde. Ta man bei unseren westlichen Nachbarn alle und jede Angelegenheit dcS Auslandes stets unter der Lupe des Revanche-GedankcnS anzuschancn gewohnt ist, so darf cs nicht Wunder nehmen, daß man dort mit besonderer Spannung den kommenden Ereignissen entgegenblickt. Man giebt sich nämlich der angenehmen Hoffnung bin, daß die Radikalen und Irredentistcn trotz der neulich von Crispi gegen sie geführten Kculenschläge und trotz der inneren Unvernünftigkeit ihrer Ansprüche mit Hilfe der klerikalen Krücke genügende Spann kraft haben werden, um den alten Freund BiSmarck's ans dem Sattel zu heben und für ewige Zeiten in den Sand zu setzen. Als den vorläufigen Nachfolger Crispi's sieht man den begabten Za- nirdclli an. der jedoch nur den Platzhalter für die radikalen Drci- bundSgegner abzugeben hätte. Allerdings dürften die Franzofe» bei ihrem Nechenercinpel einige falsche Zahlen in Ansatz gebracht haben, zumal neuerdings durch das von Crispi geschickt vloßgclegte Jntrigueng,spinnst der vatikanischen Korhbanten gegen die Tripel allianz die Stimmung selbst solcher Leute sich dem gegenwärtigen Leiter der Regierung wieder zugewandt hat, die seinen wirihschast- lichen Maßn-chmcn mit Mißvergnügen znsahen. Wie bereits die frühere Rede Crispi's in Turin, io ist auch die Enthüllung der vatikanischen Winkeltreibereien gerade jetzt vor den Wahlen ein uin so seiner berechneter Schachzug, als die Italiener den Kampf gegen das Papstthnm allen anderen politischen Rücksichten voran- stellcn und demnach der Raser im Streit stets der begeisterten Nachfolge der Massen gewiß sein kann. Diesen Tbatsachcn gegen über halte» es die Franzosen für ihre Pflicht, Kohlen nachzuiegcn. um das Feuer lebhafter zu entzünden, an dem sie ihre Füße wärmen können. Wie kann man aber, so argnmentircn sic, die Italiener besser gewinnen, als indem inan das rolhe Hemd ihres alten BolkS- hclden Giioer'pc Garibaldi an den nationalen Jahncnstock hängt und unter diesem begeisternden Banner das neue, große Ver- brüdcrungssest einleitet? Mußte nickt alsbald jeder brave Italiener, entzückt über die Verherrlichung dcS alten Ein siedlers von Eaprera. sich vom Dreibünde abwcnden und der lateinischen Schwesternation die republikanische Rechte drücken? Darum schließen also d>e Staatsmänner an der Seine vom linken und rechten Flügel einen Bund unter Führung von Jakob Reinach, einen, ..llifranzoscn" nach Vor-und Zunanicn, um dem alten Frei heitskämpfer in Dijon ein Denkmal zu setze». Hierin liegt ein gutes Stück historischer Tartüfferic. Zwanzig Jahre sind noch keine hinreichend lange Zeit, um die Erinnerung daran zu verwischen, wie man znm Danke »ür das, wenn auch thörichte, so doch gut gemeinte Eintreten des alten Helden gegen Deutschland aus der National versammlung zu Bordeaux denselben verhöhnte und erniedrigte und wie Garibaldi, als er den Staub Frankreichs Von seinen Fußen schüttelte, in schmerzlichen Worten die Franzosen der Undank- b nkcit zieh. Allerdings war ja der Zug Garibaldi's nach Frankreich ein Akt mililärischer Tborheit aus der einen, ein Akt völligen VerkcnnenS der realen Verhältnisse auf der anderen Seite, so daß ivir Deutschen, wenn nicht seine Abenteurersahrt blutige Spier gefordert hätte, uns unwillkürlich an den edlen Ritter von la Mancha, den ewig kriegerischen Don Quixote, erinnert fühlen mußten. War doch eben erst der Schlußstein aller Bestrebungen Garibaldi's um die Einig ung von Italien gegen den Willen der Franzosen von deutschen .Händen gelegt und mit deutschem Blute fcslgekittet worden, indem das päpstliche Rom nach Abzug der Franzosen den Italienern wie ein rciscr Apfel in den Schnob fiel. Garibaldi glaubte damals, sur die Republik eintrctcn zu sollen und wenigstens von den Fran zosen hätte er warmen Dank verdient. Aber zwei Jahrzehnte hat man nicht hieran gedacht und jetzt liegt die Absicht denn doch zu klar am Tage, als daß selbst die freiheitstrunkenen und vom Rausch eines Groß-Italiens benebelten Radikalen sich fangen lassen dürsten. Pflicht desGeichichtSichrciberS ist es, nicht nur von den Ereig nissen gebührend Notiz zu nehmen, welche einen ernsten Hinter grund haben, sondern auch pflichtschuldigst jene Zuckungen zu regi- strircn, in denen sich der Humor der Weltgeschichte Lust macht. Daß die Franzosen für hinreichende Possen auf der Wcltbühne sorgen, niag man ihnen z» Gute halten, ist doch ihr Land auch die Heimat!) Olkenbachs. Wir dürfen u»S in unserem Behagen auch dadurch nicht stören lasten, daß die französischen Harlekinssprünge zum guten Tbeil Ausflüsse unfreiwilligen HnmorS sind. Ist es nicht erheiternd, zu beobachten, wie die Hochzeit eines simplen Leutnants mit einem durch nichts hervorragenden jungen Mädchen zur Bedeutung einer Staatsassairc hinausgeschranbt wird, nur weil der Bräutigam rin Franzose, die Braut eine Russin ist? Wieviel Verbrüderungen müßten wir feiern, wenn jede Hochzeit eines deut- Gelder verfügt, für eine jährliche Steuer von lOOO Franken sich eine» Ritterhclm, für den zehnfachen Betrag eine Grasenkronc zu lege». Ist man dagegen, wie der alte Römer Maccenas. selbst cm Svroß königltcher Ahnen, so soll man daS Recht auf jede» Adcls- titel pcrttcreii, falls man seinen Ahnenschlld nicht vergolden kann. Was würde die Folge dicsis weisen Vorschlages sein? Leute, „die es bezahle» können", spazieren mit Herzog)- und Fürstcukrone» aus den Wagenschlagen über die Boulevards, denn dle menschliche Eitelkeit schreckt auch vor großen Summen nicht zurück, die Er langer, Hirsih. Bainbcrg »nd Rolhichrldrr würden z» „Hoheiten" avanciren und diese neuen Paus von Frankreich winde» alsbald nicht nur am dem Pudeiial des Gelosack). sondern auch ans dem der adeligen Geburt ihre ehrwürdigen Häupter erheben. Leider hat der r.vesetzeinwurs nicht hinzngesügt, wie tbener eiiva 16Ahnen z» bezahlen sind — vielleicht 10 Francs das Stück? Dieie Asfaire trat übrigens noch insofern eine ganz besondere Seile, als in , dem streng republikanischen Frankreich mehr als irgendwo die t Sucht nach Abel und Titeln ausgeprägt ist, ein Zug, den ja übrigens auch die freien Amcrilaiierinncn bei ihrer Auswahl be deutend i» Rechnung ziehen. Bisher hat man sich aber in Frank- icich gcnötlngt ncieben, zur Selbsladclung zu greifen, indem man ans einem simplen Darngnon einen D'Avignon und schließlich einen Grasen oder Baron D'Avignon heranSsilliitt. Der „Gins" Tillon, der Vertrante BoulanaetS. an dessen Wiege einst Pfrieme» ober Elle lag, ist ein lebendes Beispiel iur derartige Metamorphosen. Läge daher nicht in dem Gesetzentwurf Ihatiäcblich ein »iivcrcch- tigicr Vorstoß gegen de» alten, historischen Adel, io könnte man sich mir bei dem Anbtick de-S Earoussel-Rcilciiv erfreuen, welches Sic Matadvrc der französischen Republik um Stammbaume und Pergament anstellen würden, indem sie mit Börsentiteln nach Adelstiteln angeln. Herilichrrtb- nutz Fcniiliroch-Berichtt vom 3 November. Berlin. Wie nachträglich bekannt wird, war am Sonnabend auch der Kommandeur des 2. König!. Sachs. Grenadier-Regiments Nr. lOl „Kaiser Wilhelm", Oberst Freiherr v. Hause», zur kaiser lichen FrühslückSlafet gezogen. —- Der Kronprinz und die Kron prinzessin vcir Griechenland sind heute Mittag liier cingelrosien »nü vom Prin,e» Friedrich Lcopolü im Austrage dcS Kaisers empsaugcn Warden. Nachmittags begab sich daS krvirprinzbche Paar zum Besuch der Kaiser!. Majestäten nach Potsdam. — Am Dienstag wird der Kaüer Jagdgast des Grasen Philipp vonEnlen- burg iein. — Der Kaiser wird dein Diner beiwohnen, das der Miuiircr für Laiidwitihschait, Dr. v. Lucius, am 1t). ds. de» Mit gliedern dcS Landcs-Oekouvmie-Kollcgiums giebt. — Reichskanzler v. Eaprivi rerst morgen Abend nach München und wird dort am Mittwoch vom Plinzregeiiten Luitpold empfangen. In Monza wird Herr v Eavrivr auch »ou König Huiubert empiangcu werde». — Die „NatoZig." dementirt die Angabe, .Halle a. S. Ans dem Bahnhofe zu Schleusungen explodirtc der Dampskestel einer Lokomotive. Das Bahnhofsgebäude wurde erheblich beschädigt und einige Personen verwundet. Frankfurt a. M. Der Ooerhofmeisler des Herzogs von Nassau, v. Bose, früher Intendant des Hostheater» zu Wiesbaden, ist gestorben. B o ch n m. Das Statut dcS ans dem Halle'schen Bergarbeiter- Kongreß gegründeten allgemeinen deutschen Bergarbeiterverbandcs ist nunmebr perfekt. — Ter rheinisch-westfälische Verband tritt ganz bei, der Rcchtsl'ch»tzverci» des Saarreviers schließt sich zum größ ten Tbcile an. Sachsen tritt gleichfalls bei, vom Wurmrevier vor läufig nur der Bezirk Eickweilcr. Nürnberg Infolge falscher Weichenstellung entgleiste hier eine Rangirmaschinr, stürzte um und zerichmcttcrte 2 Personen, während 1 schwer verletzt wurde. Der Wechselwärtcr ist flüchtig. Wien. Tie Antunjt des Großfürsten - Thronfolgers von Rußland ist für Donneröiag, den 6. d. M. hier angekrindigt. Er wird aus dem Bahnhof vom Kaiser, von den Erzherzogen, von Skaatsivrirdenträgern und von einer Deputation der Offiziere seines und seines Vaters Regiment empfangen. Ein österreichischer Hos- znq wird ihn von der Grenze abholcn. — Die Verstaatlichung der Böhmischen Weitlicchn wird seitens dieser dementirt. — Im Dorsc Klein Sonntag in cL-leiermark sind infolge dort angeblich vorgekom mene, Wunder Unruhen ausgebrochen. Infanterie und Cavallerie sind hiiibcordcrt worden. Luxe m b n r a. Die Ankunft des Herzogs Adolph von Nassau ist für den 5 d. Nachm. 3 U. 40 M- amtlich angekündigt. Irgend welche größere Empfangsfeier!,chkeiten unterbleiben aus WunschdeS Herzogs in Rücksicht ans die Krankheit des Königs von Holland. Der Her zog gedenkl, bereits Freitag oder Sonnabend Luxemburg zu verlassen. Ber n. Ter Parteitag der schweizerischen sozialdemokratischen Partei beschloß, gegen daS Ausliefernngsgesetz, falls dasselbe vom Nativnair ilh in der vom Ständerath beschlossenen Form angenom men werden sollte, das Referendum zu ergreifen. Ebenso soll gegen die vorberathende Novelle zum Bundesstrafrecht das Referendum ergriffen werben. London. Die Karawane des in deutsche Dienste getretenen Engländers Stokes, bei der sich auch Bischof Tucken befindet, wurde durch die Eingeborenen der Landschaft Ugogo überfallen und veidankt ihre Rettung nur dem Helbenmuth der aus 20 Mann unter Führung Leutnant Siegel's bestehenden deutschen Eskorte. 6 deutsche Solüalcir fielen. Tie Karawane dürste Uganda bereits glücklich erreicht haben. Tipperary. Patrick O'Bnen wurde wegen Ungebühr gegenüber den, Gerichtshof, begangen durch Photoaraphirnng eines Zeugen während der Gerichtsverhandlung, zu 1 Woche Gesangmß verurtheilt. Petersburg. Tic Negierung beabsichtigt, vom nächsten ta»rc ab iür die Ergreifung von Inden, die sich der Ableistung Belau II wätnenr, leine- CR-iiems wene^ eine, ^ e bei, s/ennaima tu'r Wehrpflicht entziehe», bei andere Prämien ausziiictzen. Brigirn waiirenv iemc--.viel'cm-.'ivegcu rmer für de» Kongo,tacr^ ^ berliner Börse erössnctc matt, ainciitlich für Banken aus angebliche Stencrpläne Miguel s und für Bergwerke aus daS falsche Gerücht vom AuSbruch eines Streikes ans dem der Laurahütte und ans Meldungen über spanische Aoll- prvickte. Später trat Erholung ein, nachdem ans Glasgrnv höhere Notiriingcn gemeldet wurden. Banken belebt, amangs stark ange- a»szi»iebmenden Anleibc verhanbclt hälie Berlin. Dem Bnndesrathe ist der Gesetzentwurf bctr. der Vereinigung Helgolands mit dem Teuk'chen Reiche znaegangen. § Darin wird die Ermächngrmg nacbgesiichk, die Jwe! dcun preußischen ' ^ ^ Smatsgeviet einzuverlcibe» An) der Begründung ist zu enincv men, daß inililariicbe Maßnahme» zum Schutze der Insel aegcn einen etwaigen feindlichen H >ndilieich getroffen werden sollen, doch ist die Ausdehnung dieser Maßnahmen noch nicht zu »Helschen. — Dem Bnndcsxiih liegt ferner ei» Gesetzentwurf vor, welcher bestimmt, da,-, wer die Ziilaisuug als Leei-lusier oder Secsteucr- niann nachincht, vom 1. Januar 03 au nachweiieii muß, daß er nicht farbenblind ist. — Es w»d beabstchtiat. das Reichsoersicver- nnasnmt zu eurer selbstständiaeu Eciitral'lellc zu machen. — Die Engucie-Kommission siir die Reform de) höheren Unterrichiswescns trit! am 4. Dezember zusammen. — Tie Professoren au der Uni versität Leipzig E. Ludwig, WiSlirenuS. H. BranS, Bochm, Eursch- mann, S. A. Hoffman» und W. Osterwald lassen an den deniichen Universitäten folgende Erklär»»,,, die den Knlt»)minis!crieii der deutschen Einzeistaaken zuaehen soll, zur Unlcrschnst durch die Professoren circniiren: „Indem die Unterzcichneren sich zunächst jede) Vorschlages enthalten, wie sich künftig der Unterricht in den Gclchrtenichnlcn zu genauen habe, sehen sic sich, gestützt ans ihre Erfahrung, zu der Erklärung gezwungen, daß die Vorbildung, welche unsere Zuhörer ans den heutigen Ginnnasien mitbringen. wenig geeignet sei, »in als Grundlage für das Studium dcrRutnr- wisseaschaslen und der Medizin zu dienen." — Morgen tritt die Arbeiterschutzkommiision des Reichstages zusammen. — Heute trat der außerordentliche Berussgenosscnschaflslag zusammen. Derselbe nahm eine Anzahl Resolutionen an, in welchen Abänderungen der Gewerbeordnungs-Novelle »nd eine Ausdehnung der Unfallver sicherung ans die lleineren Betriebe des Handwerks und .Handels und auf die Hausindustrie emp'ohlen weisen. — Mit dem Inkraft treten der Invalidität»- und Altersversicherung tritt eine Mehr belastung der Post ei». Ten Postanstalten wird neben der Aus zahlung von Renten der Vertrieb der Beitrogsmarken obliegen. Der Verbrauch von solchen ist für das erste Jahr ans WO Millionen Stuck veranschlagt. Um die Post zu entlasten, wird der Wegfall gewisser Sorien Postwrrthzcichcn, iir cr-stcr Linie der gestempelten Bricsiimschläge und gestempelten Streifbänder erwogen. — Ter Vorstand de» Vereins dcnlsck er Eisen- »nü Stohk-Jndnst,retten tritt am 8. ds. zusammen, um über die Reform deS Krankeiikasseiiweiens, die Erneneriiiig der Handelsverträge, die Novelle zur Gewerbeord nung, das Paleniweien und eine Statistik der Arbeiter, Löhne und Bilanzen der Aklierigescllschastcn zu berathen. — Ter Verein ehe maliger Kameraden dcS 3. Garde - Grenadier - Regimen!) zu Fuß feierte mit seinem 5. Stismngssest nachträglich die 20. Wiederkehr des Schlnchttnges von St. Privat. Der König von Sachsen Halle in Anerkennung der damals geschlossenen Wnfscnvrnderscha't zwischen Sachsen »nd Preußen den Militörbevollmachkigten Overst v. Schlichen zur Feier entsendet. Ans König Albert wurde ein jubelnd anlgeiwinmkneS Hoch ousgcbracht Berlin. Die Einfuhr lebender Schweine aus Ocsterrcich- Unaarn noch LandSberg a. d. Warthe, csvrcmberg, Rcichenbach a. E.. Striegan und Neurodc ist gestattet worden. »Bel , Berlin. Ter König der Belgier verlieh dem Reichskanzler ichcn Offizier? mit einer Engländerin oder Amerikanerin zum An-! das Großkreuz des Leopoldordens mit Schwertern, dem Staats laß von Volksfesten benutzt würde! Die Franzosen nehmen der- sekrctär des Answärtiacn v Morsedall und Frbrn.v. Mirbach n-^da«! Großkrcnz, dem Geh. Rath Dr. Kayser und dem Wirk!. Lega- klcichen ^wirklich ernst n»dwennd as^bochzeistiche ^kwand der ,^,„^ch v. Mohl das Kommaiidenrkicnz des Leopoldordens. Königsberg. Das Vcwiieheramt der hiesige» Kausmmm- it sandte eine Eingabe an deir Reichskanzler, in welcher aus Tame Republik bisher mit dem üblichen R. U. (rüpubliczna trän,.-»iss) gestickt war. so erklären sie jetzt den Sinn der Buchstaben mit den gewichtigen Worten: Russe. Orsncv. Noch eine zweite Burleske wurde eben in Paris inszenirt. Einer von den ganz Rothen hat den Antrag auf Besteuerung aller AdelStitel einge- bracht Mau kann hiernach z. B-, wenn man über die nöthigen , ge, cton im Ulanen-Regimcnt Hennins von Trefsenfcld (Alti»ärkischen) Nr. 16 verliehen, ivährend Sergeant Kallenbach im 3. Nicdcrirhlksischen Infanterie-Regiment Nr. 50 daS Allgemeine Ehrenzeichen erhielt. — Herr Krelshanptmann Fchr. v. Hausen hat die Geschäfte der König!. Kreishariptmannschast Zwickau wieder übernommen. die schweren Schädigungen bingcwiese» wird, welche Königsberg! — Aus Anlaß des heutigen Name n s t a g'c ß Ihrer Majestät anderen Ostseestädtc erleiden würden, falls eine ^ --- . - — Dr ^ ----- -- s.« »7> -E rr ^ ^ L- boken, später schivaiilend. Eisenbahnen tonnten sich später etwas erholen. Für Bergwerke bestand in der zweiten Börienhälfte zeit- weiie Teckuiigsbcgehr. Fremde Renten gut behauptet, nur Russen schwach, Ni'.hclnotcn malt. Im Kassavertehr vonvicgend schwache Tendenz, von Industrien gewannen sächsische Stickmaschinen 4'.-> Proz. PrivaidrSkont 4'^ Proz. Nachbörse befestigt. — Wetter: Vormittags schön, Nachmittags regnerisch, Sud-West-Wind. s r a n r I II r > ». Iv>. cirdei,»»., «trri» rau L». «laaied. »««». NU.au. «aNzier r8t.S». <?» »tri 97,20. »vrie, Nu,. G,l»r. 89.70. LlSciuto Vl7.4u. Drcicoii. «I IS4,4«> Lauro —. GcllenlirLkn —. Fest. » I e,. iAbcudS.i Sr«»» zus.ou. ««a»i»»i»,u 246,9». e,m»ar»e» 450.0», Nordwcft —, . viarkmitkii S6.6» Ung. 8re»i« USO.»». Slill. Varl». SLW«., «nur 94,47. »«Irr», lvs.lu. »I-Nrarr 9:4,82. ««,»«». badn SS7.S». L«md,r»k» 8:i8.7S. «o. Prioritäten — Spauice 7S'/„ L,»»te» 494,97. cii-ma»», 620.N» »«comvte —. Unentschreden. P » r I 4. ««»»nttkii «etzr» »rr Nivemder 29,»». »er März-Imii 29 8», rnhift. svtrtt»» «er «November 99„9». »er Z7.L9, ruhig. Riibiil per November K2,2.'>, »rr Mör,z-J»ni 64,29. ruhig. » m II « r » , IN. »rvdnktru cs«tug>. wrtgru »er Novcmbrr —, »er Mär.; 224. Nooaeu »er Mär; lSI. »er Mat —. t! oud » n <Produ»icn . verichtc. oretreide allgemein srftrr. rrnglNaci Weizen ruhig, >, Sch. Wvchenfteigrrnug, fremder festes», meisten« '/» Sch. höher, »äuicr jedoch zögernd. Mehl ihälig. »henrer. Hafer gefragt, meisten« »all. Sch.. Mai« Säl. Wochcnfteigerimg. — Wetter: Kälter. vertltcheS nnd Sächsisches. — Se. Majestät der König nahm gestern Vormittag rin Schloß die Vorträge der Herren Staatsminister, Abtheilnngsdirek- toren und des Herrn Gehcimrath Bär entgegen. Hieraus statteten mehrere Offiziere Meldungen ad. — Jniolge leichter Erkältung war Ihre Majestät die Köni tz i n vorgestern verhindert, dem Gottesdienste in der katholischen Voflirche veiznwohnen. Ihre Majestät, die sich wiederum aus dem Wege der Besserung befindet, horte die Messe in Villa Strehlen. — Ihre Majestät die Königin stattete gestern Mittag der Ausstellung dcö sächsischen Kunstvcreins im Brnhl'schen Palais einen Besuch ab. - Die Abreise der König!. Majestäten nach Schloß Sil'hllcnort erfolgt am 17. d. M. Zwei Tage zuvor geht unter Führung des Herrn Wirthschastsinspeklors Riedel das Beamten- und Dienerversoual mit Pferden rind Wagen nach dem „schlesischen Windsor" ab. — Sc. Masestät der König hat da? Ritterkreuz 1. Kl. des Albrechtrordens dem Rittmeister v. Meyer im Kürassier-Regiment Kaiser Nicvlaus I. von Rußland (Brandenburgischen) Nr. 6 und ! dem Rittmeister v. Sehdlitz im Huiawn-Reginicnt von Ziethen lBrandenblirgischen) Rr. 3. das Ritterkreuz 2. Kl. desselben Ordens dem Preinicrlculnanl v. Hcydebreck. u la 8uito dcS Husaren Regiments Fürst Blücher von Wahsstalt (Pommer schen) Nr. 5 und Adjutanten der 6. Kavallerie-Brigade, dem Prcmierleiitnant v. Svdow II. im Husaren-Rcglmcnt von Ziethen (Brandcnbur- gischen) Nr. 3 und dem Premicrlcutnant Frhrn. Digeon v. Mont < ' n»d die schluß eines neuen Handelsvertrages mit Oesicrreich-Untzc dem österreichischen Getreide gewährte Ermäßigung ocS E Zolles dem russischen Getreide vorcnthalten bliebe bei Ab- der Königin fand heute früh 6 Uhr 30 Minuten große Reveille am etwa von dem SpielmannSzuge und dem Hautboistcnchore des König!. Eingangs-!l. (Lcib)-GrenndicrrcgiiiiciitS Nr. IW auf dem Waffenplatze der I Altstadler Hauptwachc und alsdann im Hofe des Palais Sr. König!.
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