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Dresdner Nachrichten : 05.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189009057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-05
- Monat1890-09
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 05.09.1890
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Tageblatt f«r Paltttk. Uoterdoltun,. «rMN,verkehr, «ört,Odert««, tzremdenMle SN«« »iradme v Ankundisuiiacn Äaucnltr.rsv s-s. Lounia-s b>» IL Ulrr. Än Slcnsiädt: Gr. Alvricra^s, nur arz Woarcrrtaaen t»«s tzlir. Die rrvaiuae Gzundzeil« InnacüNrr sSilber» isPsg., surMon- lags ober »ach yclttaaen so Ps,. Unten» Lirrär «llniaelandii /teile -rcr Pi«. AnküntxannLen auf derPnvat- telle Heile W Pf», tlarc Büralchast tnr die nächlllaalae Ruinalmie der klmcjaen wjrd »ich« peacden. AuS- war»»? Auluudiaunuaauilraae aeacn Llirbcrtejallluua durch Brieinianen oder Posierriznlslnnn. Kür Riütuadc cinneiaudter Schrift» Ililltc keine Verbiiidlichkeit. klnkliiidiaiiiiarii »eliiiien iainnillichr »anibanc BeiiniNe>nn»»s>i-llen an. Üernkvrechllclle Nr. l> 35. Jahrgang, «ufl. 48,5l)0 Stück. Dresden, 1890. M. 8»In» Kpoeitrl-Knlrrilc xspräz-wr kivxr-l-Llurkon Wllenl'.Ar. empüeklt xiuir hoscriickar« ^kpritsktv I'neltcrlv«,»- «elila»»- un>I 8nl>u<x- Slarkeo, enUsc- 8tx»ii-- »cliLdloin-u, ullu <!nt- kungc-n r»r>»n1n,»>»<il u. birttrir-^rltt-Itc-n jeckcr Fit, . Ä Mrelcunxklmittol tkir Iicx'onv:tIo8eontvn mul Ittntarmo, A oar-1 ^iai< i>« »in., „>>t i-u^Q,» :r n. so rr. 7« I'romptor Voivanckt. nach anücräiM. A K Itffl. H«t'»iw1Iu'Ii<>, Ilio^ilci, OeolLfautIlai'. § LaKÄ-NsmsSK von k> All», »uüvillk in ^ro8»er -Vu.zwalil! Ütto ^VolkrAm Koslilsenlilt. Z Wollen« SvdlLiÄevken, y ß 8pekiillitiit: ULNisslksLrLscksn Z » l'Iluioll-lliilireiilüllbl W. NetÄsr, § A 1» ^Itmnilet 1». ^ !»i'tz8<lM<rr UvrKSLLsZM^Z-KM^AR von ORT KüMsr, Nr.248. KpMl: Ikeberichweiiininngen, Ntisierntc inKartossel», anikrilnnischcPollzeinrahregeln Hosnachrichte», Hochwaller, Weil'liche 'A>s>ei!?l>äs!e, Einkomittcnsleiicrciiischätznng, Gezichlsberhandlniigen. Tagesgerchichie. „Tannhänrer", Aanarellansslcllung. Tonkünsilervereiii ! L ranlivortllcher Netakleur kür PoNNsthks n» riiill.Vlierev in rueeden. Wochenlanger Regen. allerorten Steigen der Flusse und Ikeber- schivemniungcn — es ist ei» trostlose? Wetter! Was will eS am Ende weiter besage», das; die grosistädtllchcn Bevölkernnge» diele Unbilden der abscheulichen Witterung verwünschen — aber die arnien Soldaten draus;cn in den Manövern! Und gar die vom'A»Str-ten der Flüsse heiinaesnchlc» Genendcn! Endlich die Enite! Ter Telcaravb ist überlastet mit Berichte» vom sähen Anschwelleu aller Alnisläufc, von Damnlbtüchcn. Ucbecschwemmunnen. Unalücke-sällen und Zcrstvrunaen aller Art. Am trostlosesten sieht's in jcnein Winlel aus, wo der Rhein in den Bodensec tritt, und in dein be nachbarten Vorarlberg; aber auch in den sonstigen Alvcagebiclen LcilerrcichS. im böhmischen Kessel, in Süd-, Mittel- und Rvrd- deutschland. in den Rhcinlanden Wasscrsnoth und Nicht? als Wasscrsnoth! Und noch kein Nachlassen de? Regen?! Wenn die Wasscrsgefahr beseitigt ist, wird man erst den Umfang der ^er- slöningcn an Häusern, Dämmen und Strahen, die Flurschäden und die Vernichtung der Ernten übersehen können. Man hat nur M wünschen, das; die unter Wasser gesetzten mens blichen Wohnun gen nicht Seuchenherde werden. Da? Allerschlimmste aber bei diesem nichtsnutzigen Wetter sind die schweren Verluste, welche die H'.rndwirthschaft erleidet. In hochgelegenen Gegenden ist die Ernte »öl, lange nicht herein: von Hafer ist noch viel drauhen ans den Feldern, die.Herr« und Grummet-Ernte wird rriinirt. Am trüb- leligsten stellt'? mit der Kartoffelernte. Wad nützt cS. das; bei den uncrmekiichen sheuchtialeitsniederichlägen der Klee gedeiht, Kraut und Rüben prächtig sich bestocken, sobald die Kartoffel» mis;ralbe»? Wa? der Bauer von dieser Knollenfrucht erntet, irt seifig, wässerig, von geringem Nährwerth, oft amb verdorben und ungesund. Von Irland weis; man. das; die Kartoffel? inle beinahe die g >n;e Ernte an diesem .HanPtnahrnngSmiltel vernichtet hat. Mir die deutschen h'andwnlhc ist c? hart, das; ihre.Hoffnung an? eine bessere Kar- tosselecnte nach einem Paar schlechter Kartosselialire buchstäblich ;n Wasser wird. Und ;n den Ih'andwirthcn gehören in diesem Mille auch der kleine Häusler. Tagelöhner und Mrlnikarbeilei'. der nebenbei noch ein kleines Stückchen Land mit Karlosseln be- ps!an;t. Wie schmälert sich Heuer sein Wintervorrath! Ter grosse Ausfall an der Kartosselernte wird die Nachfrage nach Getrelde- nahrnng steigern. Das wäre an sich sogar ein gcinndbcilltcher Mnt- schritt, wenn nur die Getrcidevrcise nicht so hoch wären. Wem's in den Kram vnht, macht dafür nnSnchlirsjlich die Zölle verantwort lich: aber eitle grüne Reibe von Umständen trägt an dein hohen Stande der Getreidevreiie Schuld, als da sind: die schlechten Kar toffelernten der letzten Jahre, die geringen Vorräthe an Getreide, ober welche der Groschandel verfügt, da? Steigen des SilherpreiieS und de° Riidetkiiric?. Bei den güiisligen Ernte Aussichten, welche iiii Sommer eine Zeit lang olnvalteten, bat es der Groschandel nicht >nc gcrathen gehalten, gros;e Getreide.Vorräthe anirnipeichern: so lowint eS, dai; er der neuen Ernte mit sehr gelichtete» Porräthcn acgeiiiibersteh!. Da der Paviergntdcii und der Pavierrndcl stark irt Werlhe gestiegen ünd, ist der Einkauf ungarischen Weiwn? und liisnichen Roggens thenrer geivorden »iid die Einiiilir dieser Broi- Nosfe wirst weniger ab: daher ist die Zuschr selbst geringer geworden. Ein lautendes Glück ist eS bei iolchcr Häufung nngünstiaer Berbällnissc. das; die in die Scheune gebrachte Ernte Deutschland? cm Weile» und Roggen so reichlich ansge>alle» ist. Tie Getamml- > eii obiger Umstände erklärt e?, wenn die Gclreidcpreisc sich auf ihrer Höhe halten. Grnirdlichc Wirthschast machen die Amerikaner, da? mns; ihnen der Neid lassen, und mit Zimperlichkeiten batten sic sich nicht ans. Eine bandgreiiliche Probe davon liefert daS am 2. September im Staate NewgRnk in .Kraft getretene Gesetz, das jungen Leuten unter 16 Jabre» da? Rauchen ans den Strasicn verbietet. Gewiss eine sehr wohlgemeinte Bestimmung, der man grundsätzlich Bcisakl »oklen mns;! Jeder verständige Mensch kennt den verderblichen Einstich de? vielen Rauchen? uns die Gesundheit der in der Ent wickelung begriffenen Jugend, Magen und Gehirn werden ange- nüsien, wenn srübreise Burschen ewig Eigancn lutschen oder den Ranch von Eigareilen ciinicbcn, Ei» Zusammenhang zwischen der Zunahme der Geisteskrankheiten mit jenen Ueberiieibnngk» leuchtet olnie Weiteres ein. Schwer mng freilich die T»r>hsnbr»iig de? Nanchvcrbols in einer Stadt hakten, die mit den ans'S Engste mit ihr znsaniinciihängcnden Städten Hoboke», Brooktin und New- Ierse» über !) Milk. Einwohner zäblt. Man sicht'S doch nicht Jedem an. ob er U> Jabre alt ist oder ihm ein pcmr Monate fehlen. Die Poliwi lvird also eine schöne Arbeit bekommen. Was würde li, Deutschland geschehen, wenn die Negierung ei» solches Rauch verbot ^Vorschläge? In den Zeitnngcn und Volksversammlungen würde über die reaktionäre Polizciwirthschaft gedonnert, im Reichs tage die Sache zu einer „Parteiirage" erhoben, ihre Befürworter als Volksfeinde für kiinslige Wahlen unmöglich gemacht werden: man würde die Uiiausführbarkeit dc-s VorbnbrnS Nachweisen und den schweren Eingriff in die persönliche Freiheit als den Ausbund »iicrhörlcstcr Willkür an den Pranger stellen, lieber alles Dies geht man in dem freien Amerika schlank hinweg. Man bält sich nicht einen Augenblick mit solchen Erwägungen aus und vseiit ans allen LilicralisiiinS. Bekannt ist es, das; nach amerikanischen Erziehiing?- grnndsätzen die Kinder den freiesten Willen haben und eine Aitto- rilät der Eitern cigenttich io gut wie nicht porbanden ist. Die Kinder lassen sich dort von Eltern Nicht? sagen, weder rathen noch wegen Ungehorsams bestrafen. Schlagen sie die Warnung treuer Etlernticbe »nd Vorsicht in den Wind und kommen sic dabei zu Schaden, nun, so werden die angehenden Staatsbürger schon selbst durch Schaden klug. DaS ist aincnkanischc Wciebeit. Um io bcnicrkcnswerihcr ist cs. das; die Gesetzgebung nicht lange fackelt, gerade die sonst so verhätschelte Jugend in ihrer Licblingsneigung zu stören. Wo daS öffentliche Wobl in Frage kommt, greift man in Amerika rücksichtslos durch. Vor Kurzem wurde dort mittelst Ge- V'I.cS die Beförderung von Lottcrieloosrn durch die Post verboten; diele öffentliche Staatsanstalt dürfe sich nicht zur Beförderung unsittlicher Unternehmungen hergcbcn Welch' Heidenlärm würde in Tcntichland entstehen, wenn die Neichspost einen Unterschied zwischen den ihr übergebenen Postsendungen machen wollte! Mit weicher Strenge führt man in Amerika die Sonntagsrnhe und die Mäkigkcltsgesctze durch! Die Polizei hat in einigen Staaten das Reckst, den Ausschank von Svirltnoscn gänzlich zu verbieten. Wir Dcntkchcn sind mit unseren, sich narb der Bcdnrsnikfrage richtenden Schank-Konzeisionsgesnchen dagegen die reinen Waisenknaben, und wenn eine Schnavsschnnk.Konzeision für eine obiichin mit Anis- kanellcn übcihäusle Gegend verweigert wird, schrei! »iie Welt über Polizciwilllür. Uns in die Freizügigkeit ein Grundrecht: wir schassen zngewandertc Ausländer erst zurück, wenn sie l istig fallen. In 'Amerika Iaht man's gar nicht erst dahin komme», sondern wei gert Emivanderern. die nintetlos antomme». überhaupt das A»S- ichisfc». Die Beistnelc dafür, das; sich 'Amerika den Kukuk um die Meinest des Einzelnen icbeert, sobald das Gewinnst Inierei'e in Fzage kommt, liehen sich Hansen. Ein merkwürdiges Land, dickes Amerika, eia Land der schrnssstr» Widersprüche! Es hat Anwand- lnngen van zartestem SittlichkeitSgefühl. und hat den Stnmneii- kanf, die Vcithcllnng der Armier a!S Beute, die poiitiichc Korrup tion jeder Art in der Verwaltung »nd Gesetzgebung ans eine »iierwichlc Höhe gebracht. Wo gedeiht so Schwindel und Humbug alter Art wie in den Veceinigien Staate» ? Trotz der regsten Fürsorge für die VokkSwohlfahct duldet man die Bildung von Ringen zur schamlosen Ausbeulung des Pnvtiknms. Hart und unvermittelt liegen die Gegensätze dort nebeneinander. Amerika hat den Gedanken der pcrsönllchen Freibeit ans die Lpitzc getrieben und verbietet trotzdem gewissen Personen daS Rauchen ans der Slrasic. Sind solche Eingnsse in die persönliche Freiheit ein Anzeichen dafür, das; man sich dort mit dem Gedanken der Nvthwendigkeit einer Rückbildung vertrau! macht? Aevnschl'cüi- rniv Ftrilsiirech-Btrichte vom 4 September. Berlin. Der Kommandant des Regiments Wibora. dessen Eber der Kaiser ist. Oberst Zrevitzki, nimmt ans Einladnng des KaüerS an den schlesischen Manövern Tbcil. — Die Einladn'ig zur Beilieilicznng am engeren Wettbewerb snr das Karrer Wrlbclm- Dciikmal in Berti» fSchlahlrerheitt ist ergangen. Die Verfasser der beim ersten Wettbewerb mit dem 1. Prelle nusgezeichrreien beiden Projekte, die Arckritekicii Bruno Schmiz-llteitickr und Pfaiin sowie die Künstler, welche den 2. Preis erbiellen, zählen zu de» Eingeiadenen. Tie Prelle gehen bis zrir Höhe von 12.066 Mk. Jedem Tlreiliiekrmer werden äOM Mk. rngesichert. — Tr. PcierS soll bereits reit Montag im Reiche-dieni! stehen, in welcher Siellimg, wird nicbt berichtet — Ter bisherige Vertreter der deutschen Wiin- geseklr'chast, Enrt Ta'vven. ist znrn Mobariicdanismns ühergelreten »nd will mit reiner Gattin, einer rLiiahetinegezin, demnächst eine Pilgerfahrt nach Mreea unsteten. Hirsckrbcrg i. Schi. Die Gclnrgsslnsse steigen rasch. Der Bober ist seit gestern um 2 Bieter gestieaen. München. Ani dem gestern zu Einen Dr. PeterS veran stalteten Festabend, welcher von k>—MO Personen bcrnctrt war, änherie sich Tr. Peters über da? denstch-cnglllche Abkommen n. A.: Er selbst >ei sich von »vnihereiir darüber klar gewesen, das; er mit Uganda keinen VnstestoraiLgreriraa »kirchlichen könne, der einer seits in Denllckrla'id nicht aenehnrigt werden würde, andererreits Denllchland eine Menge politischer und wirtdlchattlicber Pflichten anserleat halte. Er habe den König van Uaorrdg bewogen, die Kongoakle zu nnlerzeichneir. Tadrircb seien Teittschland d>e strechie aesirbert, deren der deutsche .Handel dort bedürfe. Der König von Uganda habe ihr» aesagt, wenn überhaupt cm Prateklorat ange nommen werden solle, >o würde er »rrr ein deutsche-"- «nirebnren, denn mir die Deutschen hasten ihm Hilre gebracht. Das enalllch- deutsche Abkomme» habe die von rinn anaestrebte ^ieUnng in Uganda aesicbert. Da?- 'ei in Tertt>ch!aiid bisher zu rvenig bekanut. Er Holle durch dieie Erktärnno dazu beiznlragen. das; ivenigsteirS dieier Tlreil des deritich-englirchen 'Ahkennnens gnirstiaer hcnrlircit Iverde. V'-errn Slanie» da» irr Tenst-iriand verbli'Venen Anthril in Ostairikr »irt eirrein Horeirknavi im'Verhällnis, mit einem neuen Anzug verglichen habe, so >cien ihr» fPeters'. Berballnisse deulbai, linier denen der Holenknops wniischenswerlhcc und nolknvei'diner sei, als der neue Arnng, Anzüglich de? Emm Vaicha-ZngeS erkläcte Peiers anr die Airstacze, weskraib Ernin der Gewalt nicht Gewait entaegengesetzt Hain', wirre ttlmirrSt Position heriihc daraus, dasz er der Verircier der iveihen iltarre in Eenstal-Astkici gewesen sei »nd aus dieser» Grunde niemals gegen Weihe habe fechten können. München. Dr. Peters wnnschi den Ertrag der Peters- Stiftung zum Baue eines Dnmpsers ans dem Viktoria-N'hanza zu verwenden. Prag. Die 500 Jahre alte steinerne Karlsbrncke mit der Statue dc-S heiligen N'evamuk ist eingcsllirzt. Beim Einsturz sollen k',0 Mensche» ertrunken sein. Von den von de» Finthen fvrtgctric- l'cnen Pionieren sind 10 nmgckomiiien. Prag. Die „Bohcmia" und die „Prager Zeiinng'konnten heute nicht erscheinen, weil die Maschiiieiiräiime ihrer Offizinen überschwemmt sind. P e st. Minister Kakkah bat beaniragt', an die Shstzc der Verwaltung BaSnienS und der Herzegawina einen Civilgvnverncur zu stelkeii. Das M'iliiärrcgim würde damst anihörer,. Paris. In Tonling wurden ausgedehnte Steinkohlenlager gesunden. Bern. Infolge Felssturzes ist die Verbindung zwischen Na- gatz mid Bad PsaeiserS abgerchnitten. Die Gäste in Bad Pfaesscrs sind dort cingcschlosseu, Tie Badwasscrlcistiiig nach Nagatz ist zerstört. London. Der „Times" wird an? Sansibar gemeldet, der deutsche Postdampser „sticichStag" kollioirte beim Verlassen der Rhede van Sansibar mit einem daselbst vor Anker lieaenden Danrprer und wurde letzterer stark beschädigt. Bei der Ankunft im Hafen von Dor eS-Salaam sei der Danwser „Reichstag" gestrandet Ein deutscher Kreuzer sei zur Hilfeleistung dahin abgegangen. Ferner wird aus Snnsilrar berichtet, das vom Sultan von Sansibar er lassene Antisklavereidekret ist entlang der ganzen Küste vnblizirt und von der arabiichcn Bevölkerung verhältnitziiiähig ruhig ans- genoinnie» worden. Lodz. Tic Nachbarstadt Szadek steht in Flammen. Mehrere Meirichen sollen „maekomincn sein. Newhvrk, Aus Guatemala wird gemeldet, das; sich gestern vor dem amerikanischen GesandlschastSgebäilde Pöbcl- vailleii znsammcnrotlctcn, die eine drohende Haltung zeigten. Das GesandlschaftSgelräude wird polizeilich bewacht. Die Shmpatdie- knndaebungen kür Ehristine Barrnndia, die sich in strengster Hast befindet, dauern fort. Die Berliner Börse eröffnest auch heute iin Allgemeinen fest, nur Bergwerke waren matt. Später befestigst sich die Tendenz aber auch ant diesem Gebiet. Kohlenakllen wurden besser, währenb Eiseirwerthc vernachlärsicit blieben. Banken animirt und böher, be sonders Eominanditanthcist. Eisenbahnen anfangs knapp behauptet, später gleichfalls besser. Für fremde Renten bestand gute Kauflust zu besseren Enrien. Im Kassaverkehr waren Banke» lcbbaft, Eisen bahnen behauptet, Bergwerke fest. Für Jnditttrievapierc bestand reges Interesse. PrivatdiSkaitt '! Prozent. Narbbörsc fest. — Wetter: thcils bedeckt, Ihells heiter, Rordnordwcstwnid. Freitag, L.Eeptemlier. rr r a II r I u r» o. M. reibknde.r (ireon ü>e>.ao. Einattid. e",n,5ic>. ramk. ra<4N. «allUcr rr-7,2.1, Ikn^vicr or.rrrr tvroc. Uno. <S»Nir, DtSlouio ^ r.W,»>. LicSdii. 81. IN'i.aa Nmira l.'N.za Imlieiici' —. tzrsr. V » r < 0. eaiiuyv Ri'Nle en.rr.'i. NnrrNit u«,7.'i. .aiaUeuer mr.ia, «Iiiaur. liair» .'i7a,77>. LomdM-iikn nc>-, ,a. «o. Pi-iorNntcii —. Fpniiicr 77 /„. cknvvlcr ! 4!r.-,,!>a. r Itomanoii «L.'iM Gecomvic lM,na. Lleiqcnd. ! «.'arte, vradntlkn ISiNInsi,» v<el»cn der 2kinbr, L'i an, per Jan, Ädill j Ä.lri, ruliia. SdtrNii« rrr Aczilln'. 7.7 der (zannar-AdiII M.2.7, dclxrurilci, rtlttbrl pcr LczilrnNirr 71,70. der gaiinar-APril t!7,M, liciraiidtet. r> III n e r > a III. vrodiikiei! (ENilnkr. eviizea der rNovnnbcr Ät, pcr Marz ! 227. ivonlirn der Octolier 1ü!>, per Marz 117. P r o q. cVrN'nl-Telearamni.r Der 4, TeiNenrver lilcl!» tnr Vma ein nnveiacigiilrcr Titrceltcnsinn, Was rriicinanü je »eainii. trat ein: Tie anciir ^ würkrrae Nartt-zirnNe. Virlcr lriiitrlle 2!a1z Prarzs, brail, niianiinen in inri Baaen mit allen irnraiN iic!!»!»i>lirii Heiliaciiliatnen infallie 0es ciitti-zgichcii »äuchwaiii-iH mW der an den cr'rnisenvfeiier» iich naraelaaerie» Halcnrnslen. Wie viele 'tzcc ? fancii vci Nicler Nalailravlrc nuiaekanuncn find. Nt Iiisl,cr »»liekannt r n, A. fall i ei» Miichweiti Ininm! vetn Gelvami i» Ven glnllre» ven Ta» acsnude» lraven nnv ferner vennini inan derr gmterbScter 2I»v,i>z n»S nirci velrrinnacn, welure sich daN> l! Nirr triUr »crave ans der ZrarlSdnieke tictaniren. Tie Anirc-znna i» > der «anze» -tavl Nt siirllrteriich: dadei herrscht veiriis »n»cnici»e Rath „nd I rveitheneirma an ','eveirsiniiiel», weil nadeui feder Tlrnfzcri- und Bahnverlehr imterdrache» tri, Ter Llatlhalter Nt tilachinillaas van 'Vilsen znrsukaefehrl »nd insvizirie Ävcnds das a.esnmmli' IIkvcrsll>>vcr»nnniaSaediet, Tie Pianiere und > das »renie Narvs ardeiien itnccniiidirch am Neilnnnsrverfe, kärtnen jedach »ich. ! alle 'varieien mir den dis znrn ersieri Tlockrvcrke nbeifchrverninte» Wahnrinaen ^ rasart deliiairrn. Ter siadtraih viiiirie varläntiir 17>ra Gniden für Rahrrin-rs- ! inükrl, weilere .sgls-aetia» sich vardchaltend, l-rne »nSnicbiae Nntcrsliiizimn aris vandesmillein eiiai>;t im sinvernehrnen des Llalthalters ml! dein Tdersl- landrnarichall. Tie ,!»HI der veruaainiklen Pinniere deiriiszt 20: a» die Wicder- j kehr nrrch »rrr eines Ninzinen isl nicht inehr z» denken. vei > mert Marsersland 6 Uhr Abends MO Em,, 8 Uhr Abends .710 (5ni. über Rn». OcrtlichcS und Sächsischcs. — Se. Königs. Hoheit Eleneralfeldmarrchall Prinz Georg begab sich vorgestern von Chemnitz mit Wagen nach Oberlungwitz bei Hohenstein zur Besichtigung des Eperzircns im Gelände der 5. Jnsantcnebrigade Rr. «i:!. Tie Besichtigung, welche der Divi sionskommandeur Generailcuiiiairt v. Schrveingel, Epccllcuz, ab- hicl!, hegami um l> klirr Vormittags und endete gegen 1 kkhr. Hierauf kehrte Se Kvnigt. .Hoheit in Begleitung des ElrcsS des Generalslahes, Oberst v. Treiischke, und des Adsiilante» im Gcnc- ralkoinmando. Hanptirrann Heintze, nach Ehcmnitz zurück. — Se. Kgi. .Hoheit Prinz Georg wohnst gestern Vormittag den Uel'nnge» der k. Jiisanteriel'rigade Nr. 48 bri Peirig bei. — Se. Königl. Hol>. Prinz Johann Georg besichtigte vorgestern in Ebenmitz mehrere Fal>rikctahttsser»e:its. dinirtc hierauf mit mcbrcren Ofsiziere» ru .Hartenstein'S Wernslulre und fuhr als- öann mi! cigerien, Geschirr nach Neichenhrand zrirück. — Ihre Königl. Hoheit Prinzcs; Mathilde stattete gestern Vormittag der Frau Prinrcs; Fricdrich Leopold von Prcusien im Grand Union-Hotel einen Besuch ab und nahm daselbst das Früh stück ein. — Jbre Königl. Hoheit Prinzes; Friedrich Leopold von Prenhen beehrst gestern hierielhst die nltrenommirst Seidcnband- handlrmg Karl Schneider am Altmarkt und bewirkte mehrfache Einläufe. — Ter Königl. säclrs. Militärbevollmächtigst in Berlin, Oberst v. Schliche», ist zur Vciwvhnung der Manöver des 0. Armee- lorPS nach Hvlstein nbnercist. — Ter Dnoltor des Königl. Statistischen BurcanS, Geh. 0>c- grcrnngsraih Pro», Dr, Villor Böhmcrt, weilt gegenwärtig in Ebristiania zur Theilnalimc an dein 2. Internationalen Eongrci; i gegen den Mihbranch geistiger Getränke, für dessen Zwecke er be- ! kanntlich seit langen Jahren aiifoviernd lbätig ist Seine Ver- ^ diensst fanden ihre Würdigung in seiner Wahl zum Vizepräsidenten deS genannten Evirgresses. — 'Am 2. d, Mts. trrll der Präsident des kaiserlichen Patent amtes zu Berlin, Wirk!. Geh. LegationSraih Dr. P. Bojanow-Ski. i» Begleilnng des Asiessors Tcll'riick aus Berlin und des Geh. Rcgie- rrinaSraihs Prof. Dr. Hurtig a»S Dresden, Direktor der technischen Hochschule, in P laue n i. B. ei» und besichtigten unter Führung deS OherlnngermcistcrS Knntze eine grössere Anzahl hervarraaender ge wcrt'iithcr Anlagen, ferner de» Ban der königl. Jiidnstrieschrile, sowie die lnnslgcwerl'lichc Fachzeichenschule, wo sie von de» gegen wärtigen und ziitnnstigcn Einrichtungen der Schule eingehend Kenntnis; nahmen. Von Plane» reisten die Herren nach OclSnitz und Markriettlirchcn. — H o ch w a s i c rn a ch ri ch t en von der Elbe und Moldau am Cepl. Prag: 8 Ulrr VormiltiigS 555 Em., 12 U. Mittag? 564 Em. über Null. M'elnik: 8 kl. Bocm, 500, 12 kl. Mittags 5l0 Ern. ü. N. Leilincritz: 10 1k. Barm. 404, 12 1k. Mittaas 42t) lRegenk, 2 ik. Nachm. 440, 4 II. 'Nachm. 464 Em. ü. 'R. ltkregen). Auisig: 8 lk. Vorin. 452. 2 Ik. Nachm. 494 Ern. ü. N. Bodcnbach : 6 ki. früh -590, 12 II. Mitlaaö 445 Em. n. N. (9,'egcir'. Dresden: 12 kl. Mittags 270, 2 U. '.st'achm. 295, 7, II. Nachm. MO Ein- über Null. — Nach dielen hiereingeganaime» Nachrichten durste ein Wasserstand von vicreinhatd Metern über Null zu erwarten sein. — Das Anwachsen der Elbe vollzog sich gestern in geradezu rapider Welle. D?r Pegcistand von gestern Abend ist an andcier Stelle »nlgctlicilt. Der DampsschllsSverkehl mnsite vor dem immer höher steigenden Slromrpiegel die Segel streichen: geslcrn !!-'nn»iilag inuszie der Verkehr auch am Tcrrcissennser voll ständig einaesst'ttt werden: m» 10 Ulrr fuhr das letzte Dampiichiss wich Pillnitz ab. Die stlegravbllchen Meldungen ans Bödmen über da? rapide Anwachsen des Elbstromes und seiner Nebensttisse werden immer bedenklicher. Ter Rath lässt die von der Köniat. Wasscrbaudirektion übermittelten Nachrichten dem weiteren Publi kum durch Anschlag bekannt geben, Das; die Befürchtungen ziem lich ernstliche sind, ersieht man an den Bcrgmigsarbeilen, welche überall da am Elbuscr vorgciivmiiien werden, wo Materialien oder Waare» niedergelegt sind. Seit gestern sind Hunderte von Leuten s» Thäligkeit. um alles Wcrtbvotie in der Nähe des Stromes in Sicherheit zu bringr». In Hclbig's Etablissement wurde die Elb- terrasse vom gesummten Mobiliar geräumt: gestern bereit« wälzten sich oic trübe» Flrithen darüber hin. Am Terrassciinser waren GaSarbeitcr und Schlosser am Borniitiag damst beschäftigt, die GaSlalerne» abznnehinen und in Sicherlreitzu bringen, Leikmeritz, dessen Wasserstand für den von Dresden bekanntlich besonders mass gebend ist, batte vorgestern früh 7 kkhr erst 118, gestern früh 6 Uhr aber bereits 268 und nm 10 kkhr sogar 404 Ein. über Null. Hier durste man also für gestern mit ziemlicher Gewiszheit ans einen Wasserstand von nahezu 4 Bl Ir. über normal rechnen. Die Weis"'ritz, welche seit TicnStag hoch angeschwollcii ist, hatte gestern Vor mittag schon bis zur Friedrichsbrücke Stamvasscr, und im Lause deS Nachmittags breitete sich dasselbe weiter hinaus nach der Stists- Mörrtt Dllrem Geör. MlS. WlhiMl.MH, MF" Butter täglich 3 Mol frisch. "WrK
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