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Dresdner Nachrichten : 08.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189009089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-08
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.09.1890
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.'.'r. '^51. Seite 2. KW Montag, Trvt. LK9N droht also nach Allans derKündignugssrist in die Brücke zu neben. Nunmehr hat, wie »nS Leipzig berichtet wird, derPriiizipal-Berein tick an den Vorstand des Gehilsenvereins mit neuen Borichlilaen gewendet, weiche die Wiederherstellung eines allgemeinen Lohn» larises und einzelne andere Punkte betressen. Man hofft, das; eine Einigung erzielt werde. Ed wäre bedauerlich, wenn das gntcEiu- bcrnebmen, daS sich sür Prinzipale wie Äcbilsen bewährt hat nnd das vielsach den anderen Gewerken zur 'Nachahmung empsohle» wurde, nunmebr dauernd gesteckt werden würde. — Ter seit 17 Jahren hier bestellende Dresdner^ G a b e l §- berger Stenographen Verein (Vorsitzender; Hr. Se»iinaroder> »einer BöhnnO irncd. irüe auS dem Anzeigenthcilc dieses Blattes liervorgehl, lnm.ieicke Mittwoch. den 10. d. Pc', Abends 8 UI>r in 'einem BercinSlokale (Helbig'S Rothem Saale) einen össentlicken Vortragsabend, zu welchem Jedermann Zntcilt bat und weicher der E uleilung in einen demnächst beginnenden ElcmcntarknrjnS ge» widmet ist, abhallcn. — Einen ungewohnten Anblick dielet der obere Tl'kis des Hol beinplatzeS. Tori hat die am Terrassenuser unter Wasser geseifte ModeltianSportaesellickast von Thamin eine Anzahl M'öbel- iv a g e n anssalnen lassen, die eine ganze Menge von H.mSacrälh bergen. Namentlich haben Beioohner des TcrasfcnnferS, dcr Llein- siraße :e. aus ilncn lltzcrsch'eeinuften Parlerrewohnungen ihre Stichle, SophaS und Tische dort einstweilen uutergebruhr. Ein Wagen tragt ein grccke-S Plakat: „'R'olh Eoutor von Tliannn". — Tie beiden einander ziemlich nhross gegenüber stehenden Ein- ie Zungen, welche nur am Pconrag und Tiene-tag über die T ienN boiennolh an' dem Lande veröffentlichten, haben eine on'ge Reihe von Znnliitten an icns hrrvorzern'en. Tie>e lel'lniste ff; ec'nahme deS Pnllliknnrs iil ein Zeichen dafür, ivie die Fraaa nn die Landwirüiickask von lieieinichneidender Pedenruii,; iir. Bei der groszen »ia'at und Ansinlnttchteii der neiikinaelausenen Z,-i!-.iste» beschranke» nur tin-S im AUgemeinen daran', gewisser- maßen eine» E.plrakt ans denselben zu geben, indem wir alle den W.denlreil der Interessen nberslnffig vericharfriide Gereizstieit bei Seite stellen. In der erwahnttn Znichritt >var den Lanowirihen ,g'0'ec» eine Schuld an dem vorhandenen R'allfflande i» die Schube ge'cnoben worden, als Kost. Schlafslatten und ArbeirsbedinginMN bein.an zeit wurden. Zur Frage der Kvsc bemeckr nun ein Land- wir:i>. der scft langer als 8o Jahren praktische Ersahrungen gesam- melc hak: „Ein Bauer. auch wenn er der kteinüe ich weih zu leben. Toch leine Lenie verlangen hentzntagc nielic als ru gute stoit. Zudem ist der Bauer gewohnt, mit femein Gesinde ans emem eoose zu essen." Im gieicben Sinne !äz;l sich c»i OstftS- vefitzer ans der Gegend von Mngeln anS: „Wie sorg! und innbl Iff.h ecne 'Banenisrnn. nm den Lenken eine gute nnd schmackhafte Kost lierznfittlen. Nick nebenbe! bat sie die Sorge nm Re ganze Wstlhfchasc; uc sorgt nneriiilidlich vom sticken Morgen bis zum 'vaieu Abend, nnd sicherlich ntzerlrisst sie an Fleiß so nnmche Faprckarhetterssran ! Gerade in der Ernlezeil, >vo der Kräslcver- brauch nalnrgemas; ein besonders starker isl. erhallen die Arbeiter eine.'tost, die täglich anS zwei Mahlzeiten „nt Suppe. Fleisch nn> Eemüie besieht, anszcrdem zu den Ziviichemnahlzeiien stall-- ickale, Butterbrot. Käse und gebackenes Obst, dazu reichlich Sclniap-S, Halb- nnd Trittellner, soviel sie haben wollen." Eine Bauernfrau ans der Gegend van Mecken stellt den Küchenzettel in älinliclier Weffe seit, und ein Laicdwirth and der Dresdner Gegend weist nicht mit Unrecht daraus hin, das; „man sich alljährlich hei dein AllSliebniigSgeschiist davon überzeugen kann, daß in den ländlichen Bezirken ein ganz bedeutender Prozentsatz von Milttärpsttcktigen inehr anSgehvben wird. cilS in Fabrikvezirke». Tie? linde 'einen c irniid doch haupt'ächlich in der kräftigeren Ernäiimng der Land arbeiter gegenüber der Fahrikl'evölst'rniig". Sicherlich iil lestzn- slellen, das; eine mangelhafte Ernährnng de? ta.ndlichen Gesinde? nur zu den vereinzelten Ausnahmen gehört, nnd nnangetzrachk ist es, anS sottinn Einzettällril allgemeine Schliis'c zu ziehen. Ein Uebclchn-.d jedoch, ans den die Anfmerkfamkeil aelenkt werden inag, liegt in der reichlich.'» Verabfolgung von Sclniap-s. Es ivürde sicherlich Schwierigkeiten gerade beim Gesinde selbst erwecken, in dieser Beziehung v'st'rinirend einzugieijeii, aber diese Schwierig keiten werden sich bei einiger Konicguenr überwinden lassen. Tenn Schnaps regt zwar die Kräfte sür den Augenblick an, irdoch eben nur stir den Augenblick, ohne dauernde Hebung derselben oder auch nur eine genügende Eiffvchnng zu erzielen- So nnbeanem cs auch sein mag. müp.re der wohlwollende Lcockwirlh doch donan gehen, durch Boten reinen Enttearbester» kosten Kaffee inzustihrcii; namcn:- iichZäe mgendliche A.rbeiler ist die Sc'anapslnnkerei ein Becderh. --Tie Frage der länrlickrrr Gesinde-W o !'n n n g e n betpriclst eine iinvartenich gehaltene Zuschrift in folgender Weist': „Betten? der Wobnnngssrage erwähne ich. daß säst ans den meisten Gitter» die Knechte so wie die Mägde sür sieh eigene Scklasteinme nnd heiondere^Kleiderkammenl haben: ich frage, ob wohl die Fabrik arbeiter sich in ähnlicher Lage befinden? Ausnahmen tonnen ia statt'inden. nnd die giebt eS in jedem Stande; aber deshalb den ganzen chccnwerlhen Stand der Landwirtbe ainngreifen. daS ist ennchiedeii nue.Ianb!." Etwas weniger opkimlstcfcki nrüwilt ein eheinaliger Landlehrer, der sein lebhaftes Bedauern über das Bec- sclnviickeil dcr alipaliiarcbali'chen GeiindeslnPe an-tcknicl!: „Eier berbrachtcii Knechle und Mägde die Abende, besserten ihre Ktt-st dnng anS oder vertrieben sich sonstwie die Zeit. Und inmitten seiner Leute war nicht selten der Bauer sainmt der Bäuerin nnd den Kindern zu finden. Ein kurzer, schmaler Raum ist von ihr noch chbrig geblieben nnd erivannt wird derselbe mit den sogen. Karioffeidämpien". Wenn das alle persönliche Verhältnis; zwischen Dienstherren nnd Gesinde ver'ckwundcn ist, sollte da nicht in erster Linie die Schuld nn der überhand nehmenden Fineinakion, an der i wm'ndertcil Seßhaftigkeit der Arbester liegen? Wie ioll die i lensil'err-cha'l in ein aeinndes Perbi'.ltnii; zu Ticiistlenren ksnni:.'», d e lff lsten Herzens davonnehen, w'bald ihnen »nderewo einige c- .oi..e:i Prehrverdienst winkenlk Auch heilte giebt es noch alt- gediente. treue Arbeiter, über sie gehören zu den Ausnahmen: wo ne aber verbanden sind, werden sie sicherlich nicht über mangelndes Enlgegeniommen klagen. Tie Frage der Arbeitszeit wird oon den sachverständigen Einsendern durchweg in folgender Weise dm gestellt: „Tie Arbeitszeit unserer Dienstboten endet Abends nm 7 Uhr, aber niebt nm 10; nur in dcr Erntezeit kann es etwas rpäter werden. Ta erhalten aber auch die Leute, die fast nm die .Eifftte vermehrt werden, doppelten Lohn. Pitt einer kürzeren, etwa cktündffen Arbeitszeit kann der Landwirt!) nicht bestehen, weil er vom Wetter abhängig ist." Ein anderer ländlicher Besitzer fügt lnnni: „Sollte die ArtzcitSzeit abgekürzt und durch vermehrte Ar- bestff- o:o crn'.st werden, >o würden Lie .Fabrikarbeiter balderstibren. w:e alle landivirttosthafttictzen Produkte insoigedesien stn Prei'e iietgen wü-.ten." Bon einer mutbwilligcn Zeikvcrtröoelnng. wie sic der ffst ia"'er der Znichrist vom Dienstag behauptet, kenn nicarvcks die Ücede fe.n; man muß die Tinge durch eine sehr verkehrte Bestie ailieben, »in zu einen; derartigen Urthcil zir gelangen. „Was sich dcr Ein'-.ndcr dariuiter denkt, das; an einem regeickrahenden Tage vom A,bestocher gezögert und gezögert werde, um Abends Isis »i Be stickende R'ack.t zu arbeiten, ist geradezu nnbcgreislich". ./Aller dings", > > zchreibt ein anderer Sachverstaiisiger. „wird Zeit ver- > '»delt. Wen:' ick z. <>. mit 4 Geschirren nnd Iff Lenlen uns eine ' - Sw'.'.ck" enr-st-rnte W>e>r gcl.e, um Heu zu holen, und cs sängt on cu i .gn 'n. so müi en wir iv eder nach Haine tändeln, den» n "'es Ken kann i-ns ni-'el- nutzen. Und ich möchte den Bauern lese", per Abends erst zu drin Entsthliisse kommt, sc»! Getreide e'n,nighr7n „! .? in d e to.ikei'de Dcacest lnnein". Ta machen die Leute letzt einfach ni nffürlich xine andere Wino und Wetter eckh tzirbeiksttnriden binden, sondern mutz daraus bedacht sein, die Früchte sobald als möglich in Sicherheit zu bringen. Ca ist in diesem Kahre, infolge de? schlechten Wellers, die Hälslc dcr Klee- nnd .'den-Ernle verdorben und bat iheilweffe mir als Dünger bciintzt werden tonnen. Auch daS Einbringen der Getreide-Ernte ist durch die iinbeständige Witterung sehr erschwer! und noch nicht vollstän dig beendet. Bon der Grummet Ernte ist nichts Besseres zu erhoffen. -- Eine andere Zuschrift verbreitet sich n. A. über die Lvhnvcrhäilniszc: „Es ist wahrscheinlich überall Sitte, datz nach der Ernke linieren Leuten sür die Ueberstundcn in dcr Ernte l oder L Tage Feiertag gegeben werden; außerdem erhalten sie erlra einen Eriiielahn. Bezüglich des Lahnes überhaupt ist zu bemerke», das; sich vielleicht die ländlichen Arbeiter höher stehen, als die städtischen. Erwachsene ländliche Arbester erhallen jährlich 220 bis -M Pik. Lohn. Käst und Wohnung mir mit llsisi Mk. berechnet, sind jährlich 615 bis 815 Mk. Weibliche Arbeiter erhallen 150 ins 210 Mk. Lahn, in Summa also 5l5 bis 575 Mk. Bcrdlciicn städtische Arbeiter etwa mehr?" Ten Grund, weswegen nament lich die jungen Leute die Fabrikarbcit der ländlichen vorziehen, nicheii die Einsender nicht ohne Berechtigung darin, daß Jene „bei oder vielmehr nach derselben ein ungebundeneres, gerade für junge Leute beiderlei Geschlechts auch in moralischer Hinsicht viel bedenklicheres Leben sichren können, als ans dem Lande, wo sich der Ttcnftgebcr mehr um sein Personal kümmert, als der Fabnk- ttck » ehr mit!" Tie Landwstilnrba.ft lia Stellung, als die Industrie. Ta sie von Herr'. Doch heißt es in einer anderen Zuschrift leider: „Auch a»s dein Lande nimmt leider die Sttlenlosiakeit immer mehr Ueberhiuid. Ermahnungen und Anbasten zur Ordnung bezeichnen unsere Dienstboten als Zuchlhanswirthschaft; strenge nnd ordnungs liebende Herrschaften erhalten säst leine Dienstboten mehr". — In diesen Bcmerkilngeu liegt dcr Kernpunkt der Sache: In erster Linie wird der läiidliche Kantraktbruch zu milde bestraft. Bestößt ein Dienslbvte ungerechtfertigter Weise den Dienst, so wird derselbe zwar ans Berlangen in den Dienst zilriickgefüliit, geht aber aleich wieder sarr. An, eine weitere Anzeige bei der Königl. AnilShauptmannichast wird demselben nach Befinde» eine Haslslrafr van 8 bis 11 Tagen zndiklirt, wobei er,sich aber nicht beruhigt, sondern Uernsiliig einlegt. Nun kommt die Sache zur Aburlkeiliing vor daS Schöffengericht, welche? in den meisten Fällen die Hast nni 2 bis 8 Tage berabsetzt. Der Dicnslbote hat rS aber dabei doch dnrchgkü'tzt. nicht wieder in den Dienst zurückz»lel>rcn. Ei» weiterer Nebelstand ist e-S, das; Dienstboten, welche schlechte Zeug nisse in ihrem Tienffhllche haben, dasselbe einfach als verloren anzeigc» können und daraufhin ein neues bekommen, m welchem nicht, wie eS gesetzlich vorgeschstehen ist, daS letzte Dienst',eiigniß eingc'ttaaen wird. Andere»,ests dürste aber »uch manche He reich oft sich die Frage vorziilegen haben, ob sich nicht andere Mittel nnd Wege finden bisse», du? Gesinde zu tienerem AnSbcilleii im Dienst zu bewegen. — Büdersr e >, u e nz. Fliiiöberg. den 8. Scvt.: 1886 Pcir- teien mit 2>'!ft Personen; Sgck'a i. Har», den 3. Sept.: 1188 Personen; Kailsba.a. den I. Seist.; 2>lst> Parteien mit 82271 Pe.sonen; Sn!t. den 2. Seist.' insgesainnit 6U!0 Personen; Franzensbad, den 8. Seist : 4!>84 Parteien mir 7!»» Personen. — T>e Fe.br k von Albert Plöckec im Dorfe R'ciilircheii bei E'.iiiimitt'.haii hat einen bedeutenden Schade» erlitten. Am Dennersi'g Atzend cittstand daielbit Feuer nnd wurde davon zunächst der Hanplnnttiev von der Maschine ansivnrls nach den oberen vier Sälen ergriffen uns vernichtet. T ie in der Nülie des llcieuieiikaslens siehenden Pfaschiiien wurden ckest? durch Feuer, liiests durch Wasser stark rninirt, so das; der Schaden ein sehr l>e- trnchlttcher zu nennen ist. und zwar nm so mehr, als durch das Feuer oer Bestien der Fabrik sür einige Zeit nnlerhroche» ist. — An! dem Tachhode» »einer Behausung in Podelwitz erhängte sich ein '-Wck-iger Bahnarbcilcr. — Eine scäanuge Entdeckung machten die'er Tage zwei Maiii'rlclirliii.ze nnd >si» 12iähttger Sst'nllnahe in Waidiach'en. > Dieselben hatten sich in das dem Gnl-sbesitzer Emst Engel gehörige Hol; begehen, nm Haselnüsse zu pflücken. Während die erileren ! Beiden sieissig pslncklen. sah dcr Letztere ans einem frisch anf- ! geworienen Eldhanfen eme K'indcrhand heranSraae». nnd machie i die beiden Lehriinga ans seine Eistdec'nng aufmerkiain. 'Als die- seiben min genauer nachsnststen, finden sie den Leichnam eine-S nengehorene» Kindes männlichen Geschlechts in dem Erdhaufen bcrsihcirrt vor, weicher feit einigen Tagen dort verborgen zu sein schemt. — Tie Strümps- und W ! rkw a are n fa h r i kc n in Eheinnitz,. Li»ckach und Umgegend hatten bis vor Kurzem alle Hände voll zu thn». nm nach Amerika noch vor Eintritt dcr neuen Zollerfchwerniigsgeietze massenhafte Waaren liefern zu könne». Anumehr trat aber eine bedauerliche Gescl'äftsslilic ein. Tie Fabrikanten lasten icdock den Mull, »ich: sinken nnd hatten Um- ichnu. sich neue Aufträge und iinen Arbeitern lohnende Beicliästi- gung zu ver'ckaffeii. Einen tlirilwcise'n Er'atz für de» verschlosse nen anieiikamichen Pcarkt haben cinzettce Trikot,vehercien in Schivcdeil und Spanicn gescindcii, von ivo größere Aufträge er- lhc:!l wordcii lein sollen. — Im Skecklwalse zu An na barg ertrank'gm 18. dS. M. dcr 13jäl>rigc Schnlknabe Paul Pc'ap Hinkel. — In MW s;eu verin.lste am Fici lag der 25jährige Hnk- me.chcr Herzog eine Hinterü'ür seines Grnndsinckes zu ösinen, slüizte in Re Trielnicl» und ertrank — Am l. ds. Bc. ertrank der ä Jahre alle Sohn dc-S Guts besitzer? Tielre! in Ennsdor' bei Elsterberg in einem Teich. — Beim 'Wehrban a» der Maichiaenl.>aiiaiii!ast (stolzer» bei Glimma vernnglückie nm Tonner-siag der Handarbciler tsteißler ans Pöstsig. Er ivar dauii! benhäftigt. mit der Winde P'ahlc vom Mühlgraben enszuzirhei'. birrbei muß iliir Schwindet gefaßt haben, kurz er sturrte kovscibec in die '.Ocnlde n»d ertrank. Seine Leiche ist noch nicht gefunden. Geifö.er war 21 Jahre alt. — Aus M a r > enbad jclireiht man nn? über die Feier des Sedaiilages. Bicher wnrde hier der ErinnernngS.'gg von den deni'.hen Kurgästen seit Jahren in einer 'ehr einfachen, keinesiallS aber demonstiirrnden Weise gestiert, indem sich jeder dcnt'che Knr- aast uiit einigen stiichen Korilblnmen ichniückte. Leider wurde dieses Fest dies Jahr vereitelt, cs balle nämlich kerne der Bliimcnsrgnen ein Koiicklnmchen zu verkamen nnd zwar angeblich, weil sie keine tönnlen. In den Morgenstunden oclinchlcii nun en der Erinnerung nn das Fest sich mit Berczitz- ;rden und dergleichen zu schmücke». Tic Ber- iiiiilhnng. das; die Blmv.cn'rcillfii von den czcchi'cken Kurgästen be zahlt isien. keine Kornblumen l'eranzn'chafsen, wurde schon in früher Morgenstunde tont, später aber crstlhr man. das; „von oben" cin Wink gegeben worden sei. „Bon oben" heißt aber entweder vom Bürgermeister oder den geistlichen Hcrien des SicileS Tcpl. denen die T.nellen von Marienback gehören. Ans dein Binczermeniergnilc sei geirsiin'chl worden, keine Kornblninen fcilzubieic!!. Marienbad sei ein internationales Bad nnd cS 'olle zu keinen Tcmonflrattoncli Bergniassnng gegeben werden. Run nichtsdestoweniger kvnitte man schon in der Mitte de? BvrmittagS "ff der anwcienden Deutschen mit K.'rndlumrden. gesilnuückt sehen, dr einige Bauc;mnngcn ans der Umgegend von Maiienbad aiißerl:a'!> der Tbore MorienbadS Kornblumen znin Berkans anhoten. Es eerdient iedcnfalls bclannk zu wecke», wie man in dem dent'chen Badeort Mciricnhgd cs den Teni'st.e» cr cl.'.inr!, >:> !:-a.rm!o'es:cr 2Lci'e an einen! imlionnlen EcinneuingStagc ihr öc'ationnlge'n't! z» hekandcu. An, den Bcinch dieses Backes seitens Reichsdeutscher kann das unmöglich förderlich cimoirkcn. H !, n > c n i 1 ch c s §r o ch d » cp. Vcrli». Vcriinz l'ü» E. Siloi'ig. gcnci I» Llntic» Scr ZiochkimN brivaciSi-rn- jarc.ncn. gnnini 'bstck u»i> glara 4)!>cchc. ecriusicu nNi Sciu Buciic inc '.'»liclluna zu ciiccr rliNcisic». waciauik» u»l> a.-lniiSdrNNchr» NcecusuicOe, in-c>eiai>dcre sur alle pciseiiüc» z» ncb-n, Sle Nsi in ocr vlnirnliichc aut Sie Ncnciu imo viclrge ciucr lnaciariaiiiichc» Bc- !ö!,!gtt»li bcnruuLcl. Lü Das. was i» ocm „ecicu ünaieiiochrn Kvchüuchc e»>- r!"I.N-u wird, acnii Ällcu sannrikt. bas iiiä,»» .c>>n>i.-"il vik Nä,1ie »»v paus- ic'uc,- ccruerru. Sic nicht aügciccstt »„!> 0cm VcaclartaniSuiiiS tnccgc 6on- cclbe».-a -,u inachcu. Mir V.-ü, Lnctritt dcr küiiicn Witicruica ci»t cs. Sc» L!cn wlcücr In Bk- rcNich-.ii ,a m.-u. Iil» Scm tz-ncr laiact eine tutciiuiicre Nrait ;u licrlctüc». di-incoc mau !uu »Ni auiciu irrfalac Ser »I n k l c » a » z ü » Vcr aus der N'il.u Drc»r-.,cc n>»ncu--.'!i!-»i,Scrtai>nk ecu oSaNicie.e.r vaunüci» iiicr. b'üicr- l'aljnücii-.c:i >. Dnicldc» vcrmü»cn icidit o'nic »Hai; !>:c Kaülc» >„ Branü c» icncu »na Na) i>ci ica»-mcr L)c»>ie,u»a, ov»c ve.j; üas lühiac Svaiine- inachcu nRim! ni. in-Ma aclaü'las »ua RMci villin. wcsüaiü ne »ichl nur iu nau; Dcuachiaas. l,uc)cr» auch weil ütcr 0ci,c» Grcu.zcu iNuauS Aer- drcilu»!i acluudcu Iiainu. — Die im '.'iliNäüicr Nciüaiutc kuliwmmcuc» Darislic». >:>c!chc in üc» Mauer-» Mai uuü tzuiu v. tz. iaiila >»arc». Nu) ins DicuSlag rii.iick-gigiülcn vvcr zu ecrläuacru. iam't le.crocu oic Ininccicaic» P'üuvcr vcrüciacn. — Die n c in c i u u u e, > a c ','i r b e i ! s v c r m i r t c I u u g a st c l l c. LN-ü.-ra 5>, ljanc im Meual 'lugnN Ue„'> Auirräae rau Uäl rirbcignüceii a»s- zn'üvre». cs sanken va-irrc-i l!»l Pcrloucn. nämlich 217 Franc» im) Mävchc» uud 5tt Mttimcr uns Burtchcii. Lrwcru van kürzerer oscr läugerer Dauer. iS» !!,:!> das >n."> "icrsoucu incür als >!N Äuciu't vorilie» Fahre«. F„ de» achl erste» Mauate» diese« Fahrcs rounten 2iN»i> ArdeNer und olrbciieriuncu Ber- dieust iiach-icivielen cilinitcn : i» »er gleiche» steil der Vorjahres waren es stlül. — LeI ! entliche V e r s! e i g c r n n a c » In de» »1 S n i g I. "I in t « g e r i m i r ». Donuc'Sing. den i I. Lcviember. irheiimili: Amalie Düercle iurchei. üiaich'S «''ruudliliir (unimNii dcleS WovnncbäuSe nebst Anbau. Lchciiiiciigebibide. Salrauni um) Wiele) tu Lderhernisdor,. SstNi» M. Plaueu: Emil Lskar 4'iöbins und WNIieliii isteruliard Möbius gehör, vausgruudstüek daiclbst, Li>..',vi> M. FrrNag. den 12. Derncuiber. Meisten : Wilhelm Llciucus Froiüerg's girubdllüek (Wahiihinis. WirilNchaliSgebäiide und biemülegarken) i» stiegeuhain. r,IW A. Meisten : i!mi> Franz Laahn'S isrundsiüikc: l'MnhIcn- gnindstülk kcluichl. der dazu gehör. Muhleiiniilagen und der Wailerkral» in lileiukageu. 2st.tW M. : 2> Feldgrundstttik in Niiiiiist. !»-)!>«!.; .1) F-cidgrundstiick in »SUNchülz. stiiN M. Loimadeuv, den Ist. Seviemder. Leibzig: Friedrich statt Richard LLuIze'ü viriindftüil <aus welchem der »van eines Wohn- und LeNengebäudc« degonuen Hai) in Lindeuau, Ist.L'iN M. Dresden : Carl ivrmio Euiii Pohlcr»' Sinmüftöik (ii.it einem im »lobdau scriigen Hause dcdaul) I» Lirielcn. 17.00» M. Falkenstein: Frau, Serdtiiand Hutlchenrniter'« Haus-, Wielen »nd Fcldgnindllück ln Neudork, 3!)»» M. c'üst nn ^ ci ni neu Feil di ln ^ cin Ko Nil' U"l! Nltzl'.' l.ee.mR .!! lcn viele z '.UN ineiiini: in- .'Ni: Wetterbericht v r «. ivarj Wind. , Wetter. Vodö . . . 7vstXAt stark INegen Hovarandal 00 still wolkig Memel. . 07 II schwach Regen Hamburg. Vii killt srisch haldbed. Lberbourg ' 72 0 schwach Tunst Verist, . .MAklwmäst.bcüclkt München . f 70 iv srilch bcdeitt «e» ikönigi. chSchi. mekeoroi. gnstikur« », »hemnltz vom 7. Levtcmber. rv. 4- 0 4- » 4-w 4-1» 4-1» 4-1 R12 Ort. s.demulst. Wien . . Prag. . . SrkerSbrg. bermanusl Irteft . Aberbeeu v°r! wind. I Wetter.'Lv. 7<>!)?ikcc» «chw. wolklg^-s-il OO kciV >chw DOW mitsttg OiikiN still «zoirv leichi oo! still FtckstO leichi bedeikik 4-I t dedcikt ;4->1 bcdcekt 2 4- st beteiki; l^-12 molkig '-s-ist wolkenl.f4-lii Am 0. Levkember mar die Witterung im Allgemeinen heiter »nd trinken, «m Nachmittag nahm die Bewölkung zeliweillg wieder etwa» »». Ai« höchste rkmperaiur wurde in Chemnitz l8 Gr. C. beobachtet. Dresden, am 7. Sehiemder. Barometer nach vvtiker Wie,««» Var». Bölaldt cwallftraste lt». Nachmittag« 0 lihr: 700 Millimeter, uuverindert. «u«- stchlen: «erüiiderltch. rhermouieirogravd »ach «ieaumur. remverarur r höchst» Ist «rad Wörme, ntebrtgste t» «ra» Wärme. Bewölkt. Westwln». TageSgeschichte. Deutsche- Reich. Die cius Gravknstesn ln der Richtung aus Svnderburg abgedampfle Manöverflvtte wendete sich, in Sec gekommen, südlich. Der Koffer, »n Bord deü Panzerschiffes „Boden", setzte sich nn die Spitze. Gros Mollke begab sich eben- fnllS an Bord de» „Baden" und blieb während des Manövers neben Sr. Maieslät ans dcr Kominaiidobrücke. Die Uacbt „Hoken- zvllern" mit der Kaiserin und den Fürstlichkeiten solate. Die Manöverflvtte machte verschiedene Evolutionen und hielt Schieß übungen ab. Die „Hohenzollern" kehrte früher zurück als dc>S Geschwader. Die Mannschaslen der Schulschiffe und dcS öster reichischen Geschwaders pnradirten wie bei dcr Ausfahrt dcr Flotte auch jetzt vor dcr Standarte der Kaiserin in den Rciacii. Tic Schiffe naben den üblichen Kgiiecsalnt. DaS Wetter war prächtig. ES ivchle eine leickte Broe ans Nvrdwest, die See war kaum be wegst Abends fand aus dem Schlosse vvn Gravenstenl Tuiel sür die Marine statt. Dan» folgte der große Zcipienslreich sämmtlicher Musik- nnd TanibourcorpS des 9. ArmeecorpS. ffchri» und sikeckar steigen rasch. Das Rhenivorland ist ganz überichivemint. Der Oberrhcin sinkt langsam. Fürst BiSmarck und Gemahlin, welche in Frankfurt a. M. von Hoiiwnrg kommend cinirgsen. ipeiiteii im Fürslenzinnner destzaupt- ba.hnhose» nnd setzten Abends über Kaffel die Reise nach Barzin fort. Die gcoße Menschenmenge, welche sich ans dem Bahnhöfe eingcslinden Halle, begrülile den Fürsten mit lebhaslen Zurufen. Als die Sozicildemokralc'ii ihle großen Eriolge bei dcr Ncichs- iaaswahl erzielt Hillen, da sagten sie nicht" davon, daß ein aiißer- vcdcnllich groper Tbeft ihrer Wähler nur der allMneinen ttnznstic- denheii dadurch Olnsdruck gaben, sviialdeniokrnlinh ahzuiliniiilen. Jetzt giebt Grlllcnberger'S Blatt in si!ürnl>er,z selbst zu. daß man .zwischen Denen, die bla-S einen sozialbe.nvtcalischeil Slinnnzeltel nbgeben nnd ten Pacteigeiiosien ilntecscheidcn müsse. Zwilche» der ÜLählerschast »nd der soziildemokralisclien Piclei nuisse imnier cin linierfchied isieiven. Dasselbe B!all lenguet übrigens, daß die UiNer- drlicknng lelhslffandiger. iozialoemolralischer Zeitungen soviel hieße, als die freie Meinung unterdrücken. ES sagt: „Wvllen gewiss: JonrilaliUcil — die sich meist ihre Sporen er>> noch verdienen sollen — verlangen, daß die Parteigenossen stillschweigend die Beranl- wortnng sür alle möglichen ionraalistischen Taktlosigkeiten zu über nehmen haben?" Da? nenn, man schneidig! Aus Minderheiten können Mehrheiten werden, daher nin,; dafür gesorgt werden, daß dw Minderheften bei Zeilen ninndlodt gemach, werden. Fast kein Tag vergeht, an dem nicht von barbarischer Behand lung denttchcr Bürger in Rußland durch ruisisthe Beamte re. zu beeichlen ist. doch wie fetten hört inan davon, d is; der Barbarei inii gerrchier Strenge begegnet würde. Bermnihlich liegt cs iimi nn den Betroffenen iclbsl. das; sie nicht energischer den Beistand de? mächttgen Dent'chen Reiches in Anspruch nehmen. In Fol gendem wieder zwei Beispiele; Ein Schornsteinfeger ans Scharleh ivellle bet einem im rnsafchea Dorfe Wumhölolv gnSgebwchenen Feuer sich an den RcltnngSarheilen hekhciligen. Als er Re Grenze nberichiillen hatte, wnrde er von russischen >Loldate!i ergriffen und sorlgebracht. wohin, daS weis; heute noch R'icmand. Einem Flcnchcr ans Radzst'nkan wurde in einem Gasthaus: im russischen Ezcl.ck; von drei Gendarmen daS Geld ahvcrlangr: al? er die Hergatz: verweigerte, winde er von den „Beamlen" in s Gefäiignip, gebracht und dort bis zinn nächsten Morgen sestgchgllen. Ans dem Trans port entriß nni» ihm die iihe. Dnich einen poliilschen GeschastS- vermitiler ivnrde dem „Gefangeiicn" hedentel, er solle 10 Rubel geben, dann enolge sofort seine Freilassung. Ter Flei'cher weigerte sich, und o!S die Gendarmen laben, daß der Mann zäh war. gaben sie ihm die Iihe rnrück nnd ließen ihn lausen. Ei» Arzt in Beiidzm HRchcinigle die Mischm-Rimm-», ivorani die Partie einem llierlns- nnwal, zur weiteren Belreihnng überlragen wurde. Nach aller Ersahrnng wird aber dabei nicht viel hcranSloinmen. Tee vom „Pnlkan" sür den „Norddcitti'chcn Llohd" iicnecbalite Schnelld'i'ipfer „Spree" ist nach einer glänzend vollendeten vier tägige» Probefahrt soeben nach Swincmündr ziiiückgekchrst Tie Maschine de? Schisse? ist die größte, welche nach dem dreifachen Eckpanjimissysicm bisher überhaiipk erbaut wurde. Dieselbe iudizirr 18,000 Pf.rdekeu'te. Das Seffisf und die Maschine haben durch musterhafte Ausführung allen Erwarümgen durchaus enl'prochen; der Tampscr wurde noch ans der See durch den „Norddeutschen Llohd" vom „Bnlkan" übernommen. lieber die Durchreist de? Fürsten von BiSmarck durch Würzburg wild gefchcucken : Bei der Ticechrahrt de? Fürsten v. Bismarci von Kl'siiigen nach Fmnkfnrt g. M. hat in Lffürzoneg während des kiirzen AusrntaalteS des Zugs, in de»» der Fürii sich beiand. eine begeisterte 5t>mdgcbnng der zahlreich ans dem Balmhose sich draiigeiiden Bolks- nlenge stiitrgcsiinden. Ei» Herr iinprovisicte. nachdem der Rns „icilentiniu!" eeicinstlen, iolaenoeAnst'rcuhc' an den Fürsten v. B>s- marcl; .,Fairst Bismarci, jedes echten deutschen 'Mannes Borbild lind Urbild, an Treue zu Kaiser nnd Reich, an Lanlerkeil und Un - wandelbarkeit dec Gesinnung, »n siirchlloser Offenheit dcr Rede, an hingehender Pflichttreue, an HciwiiSgüle, — unseres Balcrlmcks getreuer Eckehaidl. der Liebling lecker iiustichlig denlschen Familie iolveik niistre Zcinge k ingc, unser Biönimck, hoch!" Tie'.vceiige fiel mit großem Beiinll m das dreimalige Hoch ans den Fürsten ein. Ter Fürst neigte sich freundlich zu dem Redner heraus »nd sagst taut und herzlich: „Ich danke Ihnen sehr für Ihre Frcnnd- lichkcit !" Tic Frage, ob Herr Abranhi den Fürsten Bismarck thalsäch lich gejprvchcii hat, oder meist. ist zwar langst dahin entschieden, das; die ganze Geschiehst eitel Flunkerei war, doch erhält dcr Bor gong seine volle Beleuchtung erst durch svlgcnde Notiz der „Hamb. Nacvr." Diese ist dadurch hcrvorgcrustn, das; ein Herr Kalbe ans Schöiihcinstil als Augenzeuge die Unmöglichkeit einer derartigen Uiiierrediiiig bestritt.währendAhranhi niistr heftigstenAiiSsallcn gegen Herrn Kalbe seine letzihin gegebene Tarslellnng ieineSBeinchesbei Bisiinirck vollkommen anirechihäll. Tic „Hamb. 'Rache." schreiben: „Bor etwa einer Woche ging uns ans Budapest cin, Dr. Fa>, unterzeichi'etcs Telegramm zu. in dem uns milgeldcilt wnrde, dag Herr Abranhi wegen „bösartigen Nervenleidens" demnächst i» eine .Heilanstalt gebracht werden »olle; dieser Umstand erkläre, hieß cS Weiler, vieles, was Abranhi in letzter Zeit gelhan und geschrieben licckc; die tiefhetrübte Familie bitte uns um Schonung und Schmecken. Nachdem ober Herr Abranhi, den wir taugst unter ärztlicher Obhut wähnten, seine „Erklärungen" fortgesetzt, halten wir uns nichl läugcr mehr für berechtigt, zu schweigen. Was die Sache selbst betcifft. so wird cs Herrn Abranhi nicht gelinaen, die Tbattckche ans dcr Welt zu schassen, das; er einen Bericht über eine Unterredung veröffentlicht hat. die niemals stnttgefnndcii hat. Man konnte das Pcniiichc der Situation, die sich der ungarische Herr selbst geschaffen hatte, wohl verstehen, aber die Art nnd Weile, wie er sieh in die „Patsche" gebracht uns die Unverfrorenheit, niit dcr er sich darin bcwecttc. schlossen cS völlig ans, daß man ihm bei seinen Bersnchen, sich zu retten, die Hand hätte bieten können. Daß mail eS mit keinem z»rechn»iigSsäklgcn Manne zn thun habe, war übrigens aus den verschiedenen Schriftstücke», die, von ihm herriihrcnd, in dcr Presse veröffentlicht worden sind, für Jeden deut lich zu erkennen, der nicht von vornherein entschlossen war, die Wahrheirslicbe des Fürsten BiSmarck nnler allen Umstanden anzn- tasten, selbst ans die Autorität ciiicS so fragwürdigenManneS, wir Abranhi, hin". Ein von Obersdorf datirtcs Handschreiben des Prinzregenten von Bayern nn die Wittwc des lLtciatsinlnisters von Lutz lautet folgendermaßen: „Tiefbewegt spreche ich Ihnen Mein innigstes Beileid an der so schweren Prüfung aus, welche Ihnen die Vorseh ung anferlcgt hat. Nach langwieriger Krankheit hat nun cin an stnatSmäiini'cher Dlnitigkeit reiches Leben geendet, über zwei Jahr zehnte hat der Verblichene an der Gestaltung des öffentlichen Lebens hervorragende» Antheil genommen, stets war der Dahiiigeichiedcne von dem Bewußtsein einer gewissenhaften Pflichterfüllung durch drungen und geleitet, Treue gegen Krone und Land lie^ ihn selbst schwere Körperleiden nicht achten und gab ihm Kraft, säst bis zum Tode ciusrnharren. Immer werde ich Ihren Gatten, dessen Namen der vaterländischen Geschichte angehört, cin ehrendes und dankbares Andenken bewahren." Oesterreich. Die Direktion der Donaudampfschifffahrt Wirte wegen de» Hochwassers bis auf Weiteres die täglichen Wicn- Picßburger Passagicrfahrten ans der Strecke Gönyö-Budapest. und stellte infolge Uebcrflnihung dcr Landungsplätze für die nächsten Tage die Gülcrausnahme und -Abgabe ans sämmtlichen Donau- statwncn von Negensbiira bis Gönhö cin. Die Nordwestbnhn stellte wegen des Hochwassers den Gciammtverkchr zwischen Libock und Mclnick, Vhsvcan nnd Prag cin. Die Donau steigt noch immer langsam, doch ist bisher keine ernste Gefahr.
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