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Dresdner Nachrichten : 25.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189009258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-25
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1890
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^onüvL5lrts Mod z. p»p.t. »U.apoU,. u. irv». vroiillktl. 35. Jahrgang. Aufl. 50,000 Stück. Iv^vr «Uowpvn von S U. SN, Sv !VON ISLl. SN. Vr«»Si»«r 8«SIaL- von Ittl^ÄvlLV Nvisrjlw., Iravenßr. 8 u. 10 Dresden, 1890. 8visläo»sll, mseluwiaelrs 6I»visrs,^n8tov8,Rom- pdolls, LLllvpkolls, 8vm- pkoviovs» ÜLrmvoiMS, OkitrillSL, Rarmoniumo, VioUllvll, Laitoll oto. sw. I^otsll ra »Noll mvdmll. äluoilcvsrkvn, ?2ntü«iu- irrtücol mit lllumlc in rsickstor XusNadl Icaukt mall billigst bei 8edlosa-8trs88«, 14. 1e>I«ms!irtzii-8l>«Mlitrit! ! kdotoxrapdis-^Idums. — vkunsntssodon. —— I»vl8v-^rttkvl —— « LsnLrrä HüäiZsr. ' HU. !KxI. 8ü6li8. n. ?rou88. Hcrfjijioßo§i-kiDk,; Vrvsilvi», I'ill8«r8tla88v 40, I. LtnFv. »oiUn, LvipLls«rpI»»t>- »2. Ziilias keiitler, vr«ZtIvii,Wl8tr. lZ cmxüvlilt in ssrvsstor ^.uscralil: L'iLerns OblSSL Mä HU«L ÄS- NllU8., Ktlclron- unö l-lrullrrlrtlrsoliLktZ-Ovrlrllrv. «rüssv IS» 21»» »Ilt. 2«».«»«. 2S.«<>, »4.N«, 27.0U, '7'--^ I M—M - 'sr'T'- -»1» ^ Itt» 22» !»I>t. 21».««» rmcl 22.«v. ^ 63,11 ^LHIvIUv ^ ühLHI°, vor Ltempel orsiSsit üou Lrom »tvlit. voullern loistot nur Oluautis ^>.» ^ . ' kür I-lclillwit. äc>r IVmuo. 8oI»Iv88-ltztrai4««; 2«. Nt' Mac Kiniey Zollgesetze, Beraarbeiterbeweaung, Erlöschen des Sozialistengesetzes. Hosnachnchtcn. Kritischer Tag, Jugend- <^vO» AV»gkt. erjieyung. Gerichtsverbaiidliiilgen. TageSgeschichte. Ägnarcllausitelliing. j ^L-VNNke <d«D«. An die geehrten auswärtigen Leser! Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist es nothwendig, die Bestellungen auf das vierte Vierteljahr L8V0 bei dem betreffenden Postamts bis spätestens den 25. dieses Monats bewirken zu wollen, da andernfalls auf ungestörte Fortlieferung bez. rechtzeitige Nculicfcrung -es Blattes nicht gerechnet werden könnte. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Mesterreich. Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Die Bezugsgebühr beträgt bei den Kaiser!. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet vierteljährlich 2 Marli 75 'Ms., in Mesterreich 2 Huld. 2V Kreuz, ausschl. Aufgeld. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr zum Preise von 2 Mark 50 Vf. (einschließlich Bringcrlohn) entgegen. GtsMlsstklle -er „Sresdner NlichrWtu" Marienstraste 38. LlmurworMLer «esatiem! kür Politisches v' »mli «lerev u> Dirrdn, Soviel auch über die sogen. Mac Kinlev-Bill geschrieben worden ist, so ist dennoch erst in den letzten Wochen den euro päischen Industriellen deren Tragweite aufgegangen. Erst als eS zn einem wirksamen Einschreiten dagegen zu spät war, rührte sich die Geschäftswelt. Ob freilich rechtzeitiges Lärmschlagen das Zu- siaiidckommen dieser amerikanischen Zollgesetzgebung verhindert kätte, ist sehr zweifelhaft. Ter eine Theil derselben, daS Zoll verfahren, ist schon seit dem 1. August in Kraft und betreffs des zweiten, die Höhe der Zollsätze, bandelt cs sich blos darum, ob sie am 1. Oktober bereits in Kraft treten oder bis zum I. November verschoben werden sollen. Obwohl beide Häuser des Kongresses zn Washington bei 461 Nnmnicrn des Zvlltarifes abweichende Be schlüsse gefaßt haben, glaubt doch Jedermann, daß mittelst abgekürzten Verfahrens sich alsbald eine vollständige Uebereinstiimniing wird erzielen lassen. Der bisherige Zollertrag war 161 Mill. Dollars; er würde sich um 45Mill. erhöhen, wenn die gleiche Waarcnnienge künftig noch cingeführt würde. Doch wird die Einfuhr fremder Erzeugnisse, die einen Werth von 745 Mill. Doll, (zu 4 M.) darstellen, erheblich znrückgchen, in einzelnen Waarcngattungen Wad sie ganz unmöglich werden. Die Vereinigten Staaten haben nicht, wie z. B. Deutschland, Gewicht- und Stückzölle, sondern Wcrthzölle. Dieses Snstcm erscheint auf den ersten Anblick gerechter al» das GcwichtSstistem, bei welchem die verschiedene Güte der Waare innerhalb ein- und derselben Gattung unberücksichtigt bleibt; aber seine Ausführung ist unendlich viel schwieriger, verwickelter, rrfordert einen gewaltigen Beamten- nnd Control-Apparat, führt eine Unmasse Streitigkeiten herbei und öffnet der Willkür Thor und Thür. Namentlich gilt dieS L'ir solche Waarcn, die ans Lager und an Kommissionäre gesendet werden und nicht gleich direkt an dcn Detailkciuser gehen. Die von einem Bewohner Amerikas ans feste Bestellung hin gekaufte ausländische Waare bedarf zur Feststellung ihres Werthes nur der Bescheinigung des betr. ameri kanischen Konsul-, die dann dcn Zollbehörden zur Bemessung deS Zolls dient. Für die auf Lager gesendeten Maaren hingegen muß der Absender einen ganzen Stoß von Erklärungen, Berechnungen und Bescheinigungen beibringcn; hohe Geld- und Freiheitsstrafen, sowie Eonfiskation der Waare ist angedroht, sobald etwas nicht stimmt, nämlich nach Ansicht der amerikanischen Zollbehörde. DaS wird sehr oft eintreten, da der Marktwerth einer Waare häufig schwankt. Ter Importeur ist der Zollbehörde aus Gnade und Ungnade über liefert. Die Mac Kinlev'schen Zollgesctze machen außerdem den Prä sidenten der Republik zum Diktator. Die frciheitstolzcn Amerikaner räumen ihrem Oberhaupte in Zollsachen eine Allgewalt ein, wie sie in keiner Monarchie bisher da war. Sie ermächtigen ihn mit telst einer besonderen Klausel, solchen Staaten, welche „nach seiner Ansicht- ungerechte Einfuhr- nnd VerkausSvcrbole oder Erichwe- rangen gegen amerikanische Maaren fcstsctzcn, ohne Weiteres die Einfuhr ihrer Maaren nach Amerika zu verbieten. Der Präsident wird ermächtigt, „wenn er glaubt", daß fremde Nahrungsmittel verfälscht werden, deren Einfuhr zu verbieten nnd über die Ein» sichrer Geld- und Freiheitsstrafen zu verhängen. Er darf ferner „nach seinem Gutdünken" ans Kaffee, Thee, Zucker und Häute Spc- zialzölle legen, „wenn er glaubt", daß die betreffenden Staaten, von denen diese VerbrauchSwaaren kommen, sich in der Verzollung amerikanischer Maaren nicht entgegenkommend genug benehmen. Aon dem Gutdünken deS Präsidenten hängt also nicht bloS das Wohl und Webe seines eigenen Staates, sondern auch die Güter erzeugung aller Länder ab. die Maaren nach Amerika einsühren. Jede Sicherheit deS Handels hört damit auf: das ist die allerschlimmste Seile der neuen amerikanischen Zollpolitik, dir ein Muster von ge riebener Schlauheit und von rücksichtslosester Brutalität ist. Ob sie dcn Amerikanern selbst zum Hell au-schlägt, daS bezweifeln alle Kenner. Tie Amerikaner aber lachen aller Warnungen; sie verlassen sich auf die Fruchtbarkeit ihres Badens und den Kapitalreichthnm ihres Landes. Europa wird, täuschen wir unS darüber nicht, wenig an deres machen können, al- ruhig zusehen, wie lange die Vereinigten Staaten die schlimmsten Folgen ihrer Zollabspcrrung am eigenen Leibe auShalten können. Trachten wir, wenn nnS der amerikanische Absatzmarkt ver loren geht, nicht bloS darnach, uuS andeie im AuSlande zu schaffe», sondern pflegen wir vor Allem den ciiihcimischc» Ver brauch ! Will man etwa leugnen, daß die Erhöhung der Lebens haltung unserer haiidarbcilcnden Klassen einen Massenverbrauch von Waarcn aller Art zur Folge haben nnd damit unserer Jndnstric wirthlchaftlich ausreichenden Ersatz sür den unsicheren Export gewähren würde? Um aber die Kaufkraft dieser Volksschichten zu erhöhe», dazu gehört vor Allem Eins: die Erhaltung des sozialen Friedens. Schon insofern ist die sozialdemokratische Agitation so verderblich, weil sie eine Kriegserklärung gegen die Arbeitgeber ist. Ganz unverhüllt trat dies ans dem BergmanirStag zu Halle hervor. Umsomehr verdient eS Anerkennung, daß ein erheblicher Theil der deutschen Bergleuie kräftig gegen die Sozialdemokratie Front macht. In Essen wiesen die rheinisch-westfälischen Bergleute »ach, daß die Vehaupilmg der Hallenser Dclcgirten, daß sie über 260,000 Berg leute hinter sich Hütten, nur eine Großsprecherei war. Mit dem Linksabmarsch der Bergleute in'S sozialdemokratische Lager ist es also Nichts und wird cs auch Nichts sein, so lange die Bergleuie sehen, daß das Bercchtigie in ihrem Verlangen bei den ^raßgeben- dcn Stellen Beachtung und Gehör findet. Die Grundlage de? so zialen Friedens auch i»i Bereiche des Bergbaues muß die Gerech tigkeit icl» und zwar die christliche Gercchtiichkcit, welche mit Liebe gepaart ist. Sie zu verwirklichen, dafür ist eben die Arbciter- schutzgesetzgebring ein wesentliches HilfSmisicl. Dem gegenüber haben die in Halle erschienen Bergleuie gesehen, wie die Sozial demokratie gar kein Hehl daraus macht, daß sic sich der Bergarbeiter lediglich zu Parlcizwecken bedienen will. Die verkappten Sozial demokraten haben etwas zn vorzeitig die Maske abgcworfen rmd ihr wahres Gesicht gezeigt. Namentlich haben die Angriffe ans die Religion die Bergleute stutzig gemacht. Der Bergmann ist, seiner Natur nach und infolge seines Berufes, kein Feind der Religion, kein Gottesleugner oder Spötter. Dazu ist er zn ernst veranlagt: daS Walten überirdischer Kräfte, die Gebrechlichkeit des Menschen tritt ihm in seinem Berufe täglich vor die Augen. Es war be zeichnend, wie es das bergmännische Herz empörte, als in Halle ein Sozialdemokrat die Bergleute iu'S reliaionsiciudliche Lager hiiiüberzuzicheu versuchte. Ein guter Theil ließ den falschen Bruder im Stich. Ter Weckruf, dcn der Kaiser gelegentlich seines Aufenthaltes in Schlesien, an daS dcnische Bürgerthnm ergehen ließ, ihn und die Staatsbehörden in der Bekämpfung der umstürzlcrischcn Ele mente zu unterstützen, war, wie Jedermann ersah, im Hinblick auf daS Erlöschen deS Sozialistengesetzes gesprochen. Nicht mehr ganz eine Woche trennt uns von diesem Zeitpunkt. Die Sozialdemo kratie war lange getheiltcr Ansicht, was sie znm 1. Oktober thnn solle. Namentlich die Berliner trugen sich mit dem Gedanken von FrendenanSbrüchen. Doch wird die crnfangs geplante Illumination, nachdem sich'S die Berliner Sozialdemokraten anders überlegt haben, unterbleiben. Natürlich werden sie aber Kundgebungen anderer Art, masscnhasle Volksversammlungen und dcrgl, in'S Wcrk setzen. Diese bilden nur die Vorläufer der Agitationen mittelst Wort und Schrift, welche die Sozialdemokratie nach dem 1. Oktober im Schilde führt. DaS Streben der Sozialdemokratie geht zunächst dahin, immer neue Anhänger zn werben und diejenigen, die mit ihnen gehen, zu „ziel- bewußten" Vertretern ihrer Grundsätze zu machen. Denn die Abgabe eines sozialdem.Stimmzettels bedeutet noch lange nicht dieZiigehSrig- keit zur Partei. daS habe» Parteiredncr wiederholt cingestanden. Vor Kurzem erklärte eines ihrer Hanptblätter, daß der großen Menge Derer, die ihnen folge, keineswegs die sozialdemokratische Weltanschauung in Fleisch und Blut übergegangen sei. Noch »erstich hat in einer Berliner Versammlung ein Sozialdemokrat die Zahl derjenigen Genossen in Berlin, die wirkliche, überzeugte Anhänger ihrer Grund sätze seien, auf nicht höher als 3000 geschätzt. Die Sozialdemo kratie wird nach dem 1. Oktober fortiahren, klug ihre letzten Ziele zn verhüllen, um die ihr scrnstchendcn Kreise der Arbeiter. Klein bürger, Kleinbauer» und Beamten nicht zu erschrecken. WaS daher die OchnnngSpaitrien dagegen zu thun haben. DaS ergiebt sich von sclvst. Dazu aber die Ordnungsparteicn aufgerüitclt, ihnen gesagt zu haben, daß zur Bekämpfung der Sozialdemokratie Zwang und Polizei nicht cmSrcichen. sondern daß die Gesellichaft und jeder Einzelne seine Schuldigkeit thun muß, DaS ist das Verdienst des jetzigen Herrschers, von dessen Ernst und Nachhaltigkeit in der Fürsorge für die arbeitenden Klassen jeder Tag ein neues Zengniß glcbt. »in auf den von ihm gekauften Länvcreien industrielle Anlagen- als Sagemühle», zu errichten. Er war außer von Tr. Haeseler von einem Ingenieur, einem Mechaniker, einem Tischler und einem Bäcker begleitet. wozu später noch andere Europäer stießen. Von beilieiliglcr Seile sind sofort Maßnahmen ergriffen, beim englische» Coninl die Rechte und Ansprüche der Hinterbliebenen der Ermor deten, iowie der sonstige» an dem Künzei'schen Unternehmen Jn- tcrcsnrte» zn wahren. Künzel, der im Alter von !15 bis 36 Jahren stand, war unrnhlgcr Natur und hatte vielfach ans seinen Fahrten Streitigkeiten, so mit dem srühercu Vertreter der Witu-Gesellschail. Koevpen, der zun, MohamedaiiiSmus übcrgctrctcn ist. Dic!„Krciiz- ztg." vermnlhct, daß diese Streitigkeiten abermals ausgevrochen und in einem öffentlichen Kampf auSgeartct ieien. Nach englischen Be richten wäre» die Deutschen gewaltsam in Wiln ciiigcdrnngcn. Als sie die Stadt wieder verlassen wollten, seien sie ans Wider stand seitens der Einircboreiicn gestoßen und hätten ans dieselben gefeuert, woraus die Eingeborenen über sie hergcsallen wären und sie nicdecgeiiiacht hätten, Meutclwi jz. Vergangene Nackt sind beide Schachtanlagen l der Meuiel«itzer Kohlenbergwerke „Ruderzeche" total niedergc- ^ bräunt. Dieselben sind auf längere Zeit vollständig außer Belneb gesetzt. Stettin. Lothar Bücher trifft heute zum Besuch des Fürsten Bismarck in Varzin ein. Stettin. In der Kaserne des 2. Artillerieregimentes wurde beute dem Unteroffizier Sievert von der 5. Batterie durch eine Explosion deS NachzüiiderS von einer Granate die rechte Hand meggerissen. Im Laufe deS Nachmittags mußte dem Unglücklichen der rechte Unterarm ampiitirt werben. A n g e rin ü » d e. Die Schießversuche des GnffonwerkeS wurden auf dem hiesigen Schießplatz fortgesetzt. Zum Veriuch ge- langlen drei SchucUfeucl-Kniwncn in Schiffslafeltcn von 4,7. 5,3 nud 5,7 Emir. Kaliber, bestimmt zur Abwehr von Torpedoboots- angrlfsen. Besonders interessant und wirkungsvoll war die Be schießung eines Torpedobootes auf 500 Meter. Zum Schluß der ersten Halste der heutigen Versinke wurde mit einer 3,7 Cmtr. Bootslaiione gefeuert. Nach einstündiger Panse wurden die Ver- ) läien!^Im Prozeß des ehemaligen JeldzeiigmeisterS Baron Seudier gegen das feudal-klerikale „Vaterland" wurde Redacteur Koller zu 8 Monaten Gejänaniß verurtheilt. Brünn, In das Änsstandsgebiet von Mährisch-Ostrau sind daS 51. Infanterieregiment ans Olmütz und 2 Bataillone aus Krakau gesandt. Aus jenen Schachten, auf denen gestern der Be trieb gewaltsam eingestellt wurde, so auf den Nordbahngriiben und dem Johanuschacht, wird heute wieder gearbeitet. Der Ausstand ist auf die Gutzmann'schen Gruben in Dombrau, Orlau und To- renda beschränkt. Pari s. Die Lage in Lissabon scheint sich verschlimmert zu babcu. England sendet 4 Panzerschiffe nach Lissabon. — In 2 Jahren soll ein neuer Antisklavcrei-Congreß stattfinden. Bern. Infolge anhaltenden Regens steigt der Rhein wieder und hat Lustenau überschwemmt. Bern. Der Nationcilrath nahm mit 70 gegen 7 Stimmen den Antrag des Bankrirektorö Keller zu Gunsten der Einführung deS BanknotenmonopolS an. Tie Berliner Börse war heute wegen deS jüdischen Feiertages schwach besucht und verlies infolgedessen still. Später gaben auch die Kurie vielfach nach. Bon den fremden Plätzen fehlte jede Anregung. Banken ruhig, etwas schwächer. Fremde Renten niedriger, russische Noten ans Petersburger Verkäufe ge drückt. Banken wenig verändert. Bergwerke gaben später auf Grund der niedrigeren GlaSgower Notirnngen nach. Im Kassa- vcrkehrv Banken sehr still, ebenso Eisenbahnen. Bergwerke schwach, andere Jndiislriepavicie vorwiegend dcbauptet. Ehemnitzcr Werk zeuge 1 Proz.niedriger. Sächsische Stickmaschinen'-Fabrlk 1,90 Proz. schivüclu-r: Oestcrreichilche Prioritäten still, crwaS schwächer. Pri- vat-Diökont 3> Proz. Nachbörse schwächer. Wetter: Bedeckt, Westwind. «'Ule ss.er. «ul'U» iov.ro. qt,li«>er 91,8». «»--«e. b«0u »7K,W. 8,»i»ar»e» N7.00, »rt-rltt««» —. <>a»>cr 78>,,. Eauvier 191,0«. 0«»->»,», K11M. «Icomilt VL!,bO. v » e» ». >r«»«kteu iSchlu»,» »el»e» »er Srvtvr. SS.70, per Januar-April üb.lv, dehau»«'«. «»IrttuS »er Sc»t ae oo. »er Jauuar.Uyrtl 88,VO, behaupte,. «Ob«! »cr «eptembrr 7»,7b, »er Januar-AprU «üs7ü. rutztg »m«er»,u>. «r,»utte» <ea>iup>. «,«,«, »r, «upemder Wl. per Mörz 22». «»aaeu »er Oktober ILO. per Mitrz UV. L , « » , » iVrobuktrn - «crichtj. Betreibe ruhlgs», oiwcrLubcrt. — Setter: Schön. Fcrnschreib- «nd Ferns-rech-Ber1ch1e vom 24 September. Berlin. Ter Kaiser verlieh in Nohnstock dem österreichischen SektionSchef von Papay den Kronenorden 1. Classc. — Ter hie sige chinesische Ges»ndte begab sich nach Petersburg, um mit der rnlsischrn Regierung über zwischen Rußland und China schwebende Fragen in persönlichen Meinungsaustausch zu treten. — Der Selbstmord des Major« Norman» ist hiesigen Blättern zufolge durch drohende Strafverfolgung wegen Sittlichkeit-Vergehens ver anlaßt. — Graf Kleist v. Look ist in der VUbeiti'schen Angelegen heit verhaftet und in daS UntersuchungSaefüngniß zu Moavtt ein- aclieiert worden. Alberst ist noch nicht vernehmungsfähig — 44 Stadtverordnete brachten für di« nächste Stodtvewrdnete»- sitzuna den dringlichen Antrag ein, den Magistrat um Auskunft zu ersuchen, welche Schritte derselbe angesichts der Brandkata- streplic Fnedrichstraße 34 gethan. Einer seiten- der Jeuekwehr veröffentlichten Darstellung der Katastrophe ist zu entnehmen, daß vcrnmthltch die Kinder bereits vor Eintreffen der Feuerwehr erstickt waren uns daß Direktor Kadelburg nur soweit zurückgewiesen wurde, als er die Thätigkeit der Feuerwehr behinderte. Berlin, lieber die Ermordung Künzel'ö und Genossen in Wrtu wird noch berichtet, daß sich Künzel, der auS Eppenreuth im Fichtelgebirge stammt, von Hamburg nach W»u begeben hatte, Oertliches «ad Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin und Se. König!. Hoheit Prinz Georg nud Prinz Johann Georg besuchten gestern Mittag wiederholt die Aquarell-Ausstellung. — Für die durch Hochwasser Geschädigten hat Se. Durchlaucht der Fürst von Neuß j. L. 500 Mk., die gleiche Summe Herr Baron von Kostet gespendet. — Die Brilitoeinnahine bei dem am Sonntag im Großen Garten abgchallknrn W o h l th ä t i g kei tSfeste beläuft sich aus 14,6<X) Mk. Cs wäre wünschciiöwcrth, daß die mit dem Fest in Verbindung stehenden Forderungen bei Herrn Kaufmann Wci- aniidt thnnlichst bald eiugcholt würden, um dcn Nettoertrag an die König!. Kreishauptmannschast absührcn zu können. — Der Reintcrtkag des Conccrles der Dresdner Lieder tafel zuni Besten der durch die Hochflut- Geschädigten hat 3185 Mk. 73 Pfg. ergeben, und ist derselbe an dir Königs. Kreishaupl- mannschast Dresden avgclicfert worden. Diese hohe Summe würde zugestanden worden wären. — Mit der vor einem Jahre gemachten Ankündigung, daß der 30. August ein kritischer Tag erster Ordnung sein würde, hatte Rudolf Falb bekanntlich einen Haupttreffer gemacht, nachdem viehrere seiner anderen als kritisch bezeichnet«! Tage ohne besondere Naturerscheinungen vorübergegangen sind. Man darf nun gespannt sein, was am 28. September geschieht. Der 28. September (ein Sonntag) hat Vollmond. In dieser Vollmondzcit soll die Krisis noch stärker sein als in der Periode des 30. August, den Falb als den zweltstärkslen Tag des Jahres 1890 angekündigl hatte. Bestä tigt sich die Voraussage, so wird die zünftige Meteorologie, welche dcn Einfluß des Sonnen- und Mondstandcs aus das Wetter noch nicht anerkennen will, wohl einen schweren Stand bekommen nnd über den „Dilettanten" Falb nicht mehr die Olafe rümpfen dürfen. In den stärksten Fluthperiodc». die in Verbindung mit kritischen Tagen 1. Ordnung eintreten, findet, nach Falb, in der Regel eine Mim MiMi Mr. M«s. MhuM-M). Butter täglich s Mal frisch.
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