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Dresdner Nachrichten : 27.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189009270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-27
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.09.1890
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siegen bei Hochwasser dienenden Böcke und Lausbretter einer - nauen Revision zu unterziehen und. dasem sich dieselben al» unz länglich erweisen sollten, wegen der nötigen Ergänzungen et! den Rach zu ersuchen, die Bestände der zur Herstellung von Roth« vasser dienenden Böcke und Laufbretter einer ge» zu unterziehen und, dasem sich dieselben al» unzu- rn sollten, wegen der nöthigen Ergänzungen eine Borlage an da- die-seitige Kollegium ungesäumt gelangen zu lassen, sindet einstimmig Annahme. St.-B Götte behaltviet. eS batte überall gemangelt, die Lausbrelter seien z» schmal grweien, bte Böcke zu doch oder zu niedrig u. s. iv, und eine Menge Vorkommnisse halten dargcthan. bah eben nicht Alle- in Ordnung gewesen sei. Von dem seit lange» Jahren vorhandenen und der Stadt elaen- tliüinlich gebärenden Material zu solchen Nothslegen:c. habe Vieles gefehlt. Vieles lei »»brauchbar gewesen und man habe müssen bei allen Ban- und Zimmermeistern daS nötbige Material zusammen- borgen: das sei nickt in der Ordnung. Es gewann den Anschein, als ob sich über diese Materie eine sehr lange Diskussion entwickeln sollte, die Meldungen zum Worte wenigstens hänstcn sich. Vicc- porslchcr Hofralh Tamm wies indessen daraus hm. daß eine außer gewöhnlich lange Tagesordnung erledigt werden iniisse und daß zur llntciballniig über das verslossene Hockivasser sich ivohl einmal eine geeignetere Zeit sinden werde — Bezüglich des früher von den ^Stadtverordneten geuirchten Abstrichs von 6>82 Mk. bei der Erneuerung von Snvern'ichen Trögen li»d Ehainotlervhrlcitungen in den Aborten des Stadllra»le»!>aisteS wird von einem Rück schreiben des Ratbeo und einer Erwiederung des Stadtveroidneten- vorsiebersKenniniß gcnomlneu. womit sich die Sache erledigt. — Ter Rach beabsichtigt em gröberes Areal am neuen BerbindungS- wege zwischen der S-Hillerslraßc und dcrHolzhosgasse zur Lagerung von Geratheu und Materialien für Slras;enbauzwecke zu verwenden oor, d«b Gewinne nickt adaehoden werden. Die Berlvaituna der Herzoglick Bra>i»scbivelg>ILen LandrS-Lotterie bemerkt, »daß im Allgemeinen die Erhebung der Gewinne so pünktlich und so regel mäßig erfolgt, daß vön jeder Lotterie nur wenig Rückstände bleiben. Besondere Listen hierüber werden nickt veröffentlicht, die Kollek teure. als Vermittler zwischen Verwaltung und Spielern, sorge» genügend dafür, daß letztere zu ihrem Gelbe kommen. UebrigenS wird von der durch 8 13 de- Pia»- festgesetzten VersäblttiigSzcit (3 Monate) der Gewinne zu Gunsten der Lotterlekasse nur in ver schwindenden Fällen und niemals da Gebrauch gemacht, wo noch Original-Gewinnlooie durch Spieler verspätet zur Anmeldung ge langen" — Dienstag Abend kamen hierselbst 30 Ord e »S b rüd e r vom »Heiligen Geiste" auS Holland an und reisten alsbald »ach Wien iveiter. um in Mödling die für sie neu eingerichtete Nieder- lassung zu beziehe». — Am Panorama i» der Prager st raße war ei» große! Plakat, eine Dame niit offenem Haar darstellend, eine Gcschästs- cmpscblnng der Hnssriscnre Kellner und Soli», angebracht. Dieses Plakat ist in vorvcrgangrner Nacht mit scharfem Messer rninirt worden. Tie geschädigte Firma hat 30 Pik. Belohnung für Ent deckung des ThätcrS anSgesetzt. — Dr. PeterS, welcher vor zwei Jahre», kurz vor Antritt seiner Afnkaezpedition in Dresden, war. hier einen vssentliclien Vor trag hielt und durch diese», wie durch icine ganze Persönlichkeit Haar, überhaupt sich viele Freunde erwarb, wird ans Einladung des kon- j Weises lerbaliven Vereins in dee ersten Hälfte dcS Oktober wieder hierher konuiien und einen Vortrag Hallen, woran sich aus Veraiistallnng in der Kirche zu Purschwltz statt, woselbst dal Jubelpaar do Jahre» seinen Her,en»bund geschlossen batte. .. ^ — In Werdau entstand in dem Nlederlag-gebäude IhändlerS Wendler am 34. d. M. eln Schadenfeuer, durch da» Jubelpaar vor «0 de» WollhändterS Wendler am 34. d. M. ein Schadenfeuer, durch das gegen 500 Ctr. Baumwolle vernichtet wurden. ^ — In EberSbach bei Löbnu hat vor einigen Tagen eine Vcrsammlnng von Grenzbewohnern der sächsischen Oberlausitz statt- gesunden, die sich eine» zahlreichen Besuche- erfreute und einstim mig de» Beschluß faßte, beim Bunde-rath dahin vorstellig zu weiden, daß die Grenze für die Einfuhr von lebende» Rindern, Schafen und SclNveinen znm Schlachten in möglichst kurzer Frist gevssnet werde. Diese» Gesuch wird i» einer Petition eingehender begründet werden, welche man in erster Linie auch den ReichStaas- abgeordneten des l. und 2 Wahlkreises zur Unterschrift und Be- sittwortung zu unterbreiten gedenkt. Zur Sammlung von Unter schriften. die jedenfalls si'lir zahlreich entgehen werde», wurde ein bciondcre» AgitatmnSkomstee eingesetzt. — Im RitlcigntSflarici! von Schöne selb setzte der dortige Schlost'erineislcr H. ieinei» Leben durch Erbangen rin Ziel. Nah- genannten Vereins ein Feilkoininers schließe» wird. und deswegen mit einer Emstirdigung zn ningehen, für deren Er- , , .. . . richlung er die Bewilligung von 163.5 Mk. fordert. Der l-erich- — In den, Hanse Nr. 5 der kleinen Frohngasse fand vorgestern kende VerwaliiuigsaiiSichun empfahl die Bewilligung St.-V.!'Abend ein G a rd i n e» b r n n d statt, welcher dadurch entstanden Lammerhirt proieltut aber im Name» der Nenslädter. ES l'e> ein j ist. daß man ein brennendes Ludt ans rinenr mir Fenster stehenden Unrecht, den unmittelbar an der Sckillerstraße. der Freude und der! Tisch gestellt hatte, wodurch die Gardinen Feuer singen. Eni an> Schmuck der Neustadl, gelegenen Plag iu der Weile verwenden zn ! wesender Schneider halte die Geistesgegenwart schnell zu,»greisen und wollen Er beantragt dies abznlcliiien und den Rath z» ersuche», ans drelein Platze Garleiiaiilage» zu enichten Es sei so icbo» die deniac Gegend durch die Leichenhalle der Tiakanstsenanstatt ge schädigt. Siadtbaurath Klette trat zwar für die Rattisvorlage ein und machte gellend, das der betr. Plast für den bezeichiielen Zweck gerade sehr günstig liege n»d der Transport der Materialien für den Straßenbau sich von da auS billiger und schneller bewirke» lasse, als von irgend einem anderen, aber das Kollegium trat niit 28 gegen 26 Stimmen dem Lännnerhirtsicken Antrag bei. Ferner erklärt mau sich einverstanden, das! es bei der im 'April d. I. bis au- Weiterer- er'olgten Erhöhung des Normastatzes für die Anlieger Beiträge zu den Schieu>e>ibaukoileu von 2! Ntk ans23Mk. bleiben soll. Zur Erweiterung der Turnhalle für die IR Bezirksschule au der Mastchallstraße werden I1,6l5 Mk.. zur Vergrößerung uns Ver besserung der Abort Anlage ui dee I. Bezilksichule au der Glacis straße El-50 Ml und zu einigen baulichen Herstellungen i» der 7 niid 1t Bezilks'chnle 1510 llllk bewilligt. Es werde» Nachtrag lich 2018 Mk. als Mehraufwand für Gas- und Wasser-Anlagen bei Ausführung des WaschhauS-NeubaueS in der'Arbeitsauslalt gench- die breiiiienden Gardine» herabzmclßcn und ausznlöscheir, wodurch ein weiteres llmsichgreisen dcS Feuers verhütt wurde. — Zn dem I. große» internationalen N a d w e t t s a l> rc n. daS morgen 'A'achiniüag an! der Rennbahn zu Grnna slattsiiidek, sind bereits über WO Meldilnaen cingegangc», so auS England, Holland und Oesterreich und viele» deutschen Städten. — P o l i z e i b e r i ch t. Ein u n b cka » irter M a n n, cttva 50 Jahre alt, hat am 30. v. M. bei einem Flestchcrmcisler in der WilSdrnsseestraßc eine Badewaiiiie van Zum verkamen wollen. Da ec abgewirsten wurde, stellte er dieselbe in die Flur des Hanfes und eiilsenitc sieb, ist auch seitdem nicht wicdergekainiiieir. Die Wanne ist jestt an die Kgl. Polizeidirektion abgelietert worden. — A» die Kgl Polizcndiretlion sind I', Mark und 1 Kistche» Eigarreu iluter der Mittheillliig abgegeben ivorden. daß das Geld in einem vsseiieu Eoilvert nebst Knicken verwicheiiei, Soiinabend ohne nähere Angabe einem in Aittonstadt wohuhafien Feldwebel zugeslellt worden sei und daß vielleicht ein Jrrttuu» vvrliegr. — Ei» hier dieueudcö Mäd chen, Anna Elisabeth Schmidt, hat vorgestern Rachl»ittag ans der Toitewisterstraße ein offenes Portemonnaie mit 500 Mark sowie »ugt. dabei aber die Erwartung ausgesprochen. daß künfttg dcr-F'tli.hen Rechnungen gefunden und dasselbe gestern früh an die .. ... ... ... >- - - " ' Kgl. Posizeidirekkion abgegeben. — Ein 23 Jahre alter Steindrucker- gehilse und Haiidluiigsdieiier. dessen 'Aufentlialt z. Z. unbekaiinl ist. rnngssorgeii sollen ih» in den Tod getrieben buben. — Am 25. d. M. ist in der Nähe der Günstbnrg bei Meißen der Leichnam eines »ngesnlir 10 Jahre alle» Knaben, welcher schon mehrere Woche» im Wasser gelegen z» hohen scheint, aus der Elbe gezogen worden. Beschreibung: l2l Ecnliiiicter lang, blondes braune Auge», volles. r>r»deS Gesicht, barfuß. Kleidung: eS Leinivandhcmd. schwarz n»d gcan gestreifte Hose mit Leibchen zum Ankiiövsen, brannes gewirktes Leibjäckche» lvorn am Aermek rvlhe Streife»), braun carririe schadhafte Stofsjacke mit weißen Metallkiiöpsen. Ter Knabe ist in Meißen völlig unbekannt. — In Werdau ist am 21. d. M. ein der Firma Unser ii. Eo. gehöriges Nicderlagsgebände an der Plaucnschcn Straße vollständig Niedergebra»»!. — Anfang dieses Jahres beschloß die Gemeiiideberlailniiluiig von M ob ich a st b. Dresden die Eirichtung einer Wasserleitung. Vor Kurzem wurde dieselbe in Betrieb gesetzt. Aus Freude über das wo!>lgel»ngene Werk stifteten Gemcindevorstand Gebancr und Giitsbcsister Heinrich Müller, sowie Klempner,»eisler Beyer einen Hochsliahi, welcher sich iilitte» ans dein Dorftciche erhebk. Die gesiiinmle Wasserlettnngsaistage kostet 12.020 Pik. welchen Beirag der landwirtbsthaitliche Kredilveieiu geliehen bat, und der i» 22 Jahren getilgt sei» muß. — Dcr »nweit der Station N jeder grund überfahrene 'Anshilfswächier Karl Seidel hatte auf der Strecke unweit dcr sog. „Sckntttistihle" zu Um», er paisirte daS Gleis unterhalb 'Nieder- grnno hinter dem »ach Dresden stch-enden Lastzüge. als derEvnrier- zltg auS Dresden heranbransle. Seidel wurde von der Maschine ersaßt und sofort gctödtet. Fortsetrniig deS örtlichen Tlieilcü Seite 1». artige Uebestchreiknngcn, welche lediglich durch eine gan; allgemeine 'Au'tragsertlieilnng ohne vorherige Preisvelcinhar»ng, ioirne dtirch die lleberlastung dcr Ausführnng an den Unternehmer ohne An TasieSsicschichte. Deutsches Neich. Ter Kaiser hat dem Vorsitzenden des Schweidnister Krels-Krieger-VerbandcS, Tr. v. Wehsky-Schweng- fcld, seine Anerkennung über die gute Haliung der dem Verbände ciiigehörcnden Vereine bei Gelegenheit seiner Anwesenheit tn Kreisau sowie seine Freude darüber ausgesprochen, so zahlreiche, mit AnS- ordiiuilg betreffs der von hak sich hier für einen „Gutsbesistcr Freiherr v. Klopfer", sowie sür l zeichnnnge» versehene Mitglieder angelrosseir zu Hube». Art der Ausführnng und ohne Einfvrdcrnng I einen bayritcken Ostizier „Gnllv von Klopfer" Aiiichlligeli ciilstaiideir sind, nicht wieder Vorkommen werden er EittwuE zu einem ncniedigliten Regulativ über die An nihrung von Prioat-Gasanlaarii wird mit ^ Aeaderiliigen geiichmigt. — Vieevolsieber Hofralh Damm erstattet niiier diesen Namen einen Betrug ailsgeführt verilicht Der innge Mensch dürste hier oder einige,^ redaktionellen ^ Schwindcleicii uitternohmeii. Das Verschwinden des Touristen Johannes auSgegebcn und j bez ciiieir solche». ali-swärts weitere ^ «einen kurzen Bericht über den BebaunngSplan des Areal) an der! ans Leipzig, von dem wir nenlich berlchlcteii. ist noch -kKönigshrückerstraße, infolgedessen dcr Vorstand des Kollegi'nin-W' '' '' ' ^ ^ onnächttg loird, den vorttcgeiiseir Verlrag, über den schon früher ^verhandelt tvnrde. mitjiivollziebcn. Weiler erklärt mau lein Ei» ' .^verständiiiß dainit. daß die 2. Gehattstlanc für die BcriikSobcrailsZ ^ ^seber bei der Wohlmlirtspolijei vom I. Januar 18:>I ab iu'Wegfall «r -b^acbracht uns daß diewii Beamten das streckt auf Dicuslaltersziilageu wiid. und ilt auch mit dcr Begründung von drei Beamten-' ^ Nelle» lür das Gewcrbeanit l> in Gruppe IL des Besoldiingsplane-s l P« ^ 2von Beginn des J»kra»lkrclenS des Jnvalioiläts- und Altersver-^ . ^ stchcruirgsgciestes vom 22. Juni 1880 ciiipcrstaudcn. Dagegen lehnt ailfgektark. Tenn dee Binder des Verschwundenen, der i» Plag wist bei Leipzig wohnt, erklärt nunmehr, er habe sich selbst nach Jglau begeben und an Ort und Stelle scstgestellt, daß die in der Jglawa mir zusammengeschiiallteii Armen gefundene Leiche nicht die seines Bruders sei. Hierdurch wird die wieder in den Vordergrund gerückt, daß Knrzwelly doch bei einer Bergtour in dcr Nähe von Bozen verunglückt ist. ^ — Mittwoch, den 2E September fand in Hohenstein im Saale des SchicßhanseS die Hanplkonfcrcnz der vereinigten P a st o r a l k v »r c r e n z c n des Erzgebirges statt. Aus derselben «7^ bei der städtischen Lparkanc von 1500 ans mir IGtit Mk. Der « Antrag wiirde damals von der Verhandlung abgeststt. Durch iiciier- gliche Müthcüuugeir des Ratbes hat sich die Sache geändert, und ^ -das Kollegium nimmt von den Mitttieiluiigeii einfach Keuittiiiß ^ ben damaligen stliitrng zur Zeit aus sich beruhen. Woltte -Ls niaii jestt eine solche .Herabsestiriig beivirken. so wlirdeu sehr viele Sparkasse vlöstttch eiiszogen werben, und bei dem ^ ".hkrüialjgeu ungünstigen Emirs der Anlagepapiere könnte da die ' tg) Soactaste in große Verliisie gcrathcn. — KoUeginm spricht die .Rechnungen über bas StadlkninkenhauS ans die Jahre 1887 mid richtig und bewilligt nachträglich die in diesen Jahren ent- Uaudeuci, Ueberichieittiilgeii. Endlich werden 1100 Brk. bewilligt L; Bcibehaltiliig des SprachuntcmchtS für stotternde Kinder, ^welche hiesige städtische Schulen besuchen. Wie Lt V. Hofralh " Osierloti dabei mttlheilt. hat sich dieser Unterricht sehr bewährt, da wenigstens die Hälfte der bis icstt Unterrichteten als geheilt zn betrachten rg. — T ie Steile eines Stadt- S ch u l - K o m m i s i a rs, welche vom Rache befchiosteii. von den Stadtverordneten aber vor cinigcii Psonaren cchgelehul worden war, ist neuerdings Wieden»» vom stadtt'chen Schulaustchusse als dringlich und nolhwendig bei den itädliiche» .Kollegien begniragt worden. — I» dcr A gugrell A u s stell u n g wurden von Ihrer Maieiictt der Königin Nr. l!-82i Hgirs Völler-Beiltir »Hoch- wastcr an den Tliüniieu von Visb»". Aguarcll. und von Sr. König!, .'soheit Prinz tKoorg zwei Blätter von Mag-Nomaii-Karlsriche Rr. 16,8 und 1683 angetanst. — ^Nach beendetem Ncichmtttagsiliitcrrichke kehrte gestern uiiicle Schilliligend init sröhlicheir Gesichlcru nach Haine zurück, wweik nicht ctiva nicht befriedigende Eciisiircir die Freude däinpflcii. deiiil gestern Nachmittag beginnen die 8lägigeu Herbst seriell?, die in früheren Zeilen allerdings »ne 3 Tage währten und wohl auch .Schcucrfcricn" genannt wurden, weil die Scliulhänser in dicuer Zeit einer gründlichen Reinigung vor Beginn des Wuttcr- halbjahres unterzogen wurden. Noch einmal vor Beginn einer nn-l,engenden Penede kann sich unsere Jugend in cer freie» Goltesiuttnr umherliimii'.eln niid Kräfte strmmeln für die kommciidcn Wochen ernster nnd strenger Arbeit. Möchte für die Echoliiiigs- paui der Hiininel recht heftcreS und schönes Wetter senden! — Wo bleiben die nicht abgehobenen L o t t e ri c g c w in n c? Ter „Berliner Alttvnar" hat nch an die Lottcricdirekkionen für Preußen. Sachsen. Hamburg und Pc.uiiisthweig mit dcr Frage ge wandt. was mit den nicht abgehobenen Lottcricgeivilincn geichche. Alis jedem Lvttcrieplan stehe zwar ein Vcriiicrt über Verüchriing, aber wer habe je diesen Paragraphen ernst gelesen nnd wie Viele gebe es. die durch plöstlichc Ereignisse, Resten, Erkrankung. Brände :e. davon abgchalten waren, die amtlichen Zichnngk-listen recht zeitig zu stiidiren ! Verlassen sich doch die nicitten Leute ans duick- ichlerrelche Zcittiiigslisteil! Tie Lotteilc-Benvaltiiiigcn inachcn auf rückständige Gewinne nicht aufmerksam, cs ist aliv Sache des Spielers, den Text des Spielplanes genau im Kopfe zu haben, ilm sich vor Schaden zu bewahren. Die preußische Gcncral-Lot- tcric-Tircklion schreibt, daß diejenigen Gewinne, welche, wie es zu weilen geschieht, nicht innerhalb der im Lottericplan angegebenen Präklusivfrist s!!0 Tage nach dem Ablauf des Datums dcr bezüg lichen Gewinnliste^ seitens der Spieler abgehoben werden, der SlaalSkasse verfallen. Eine Ausnahme hiervon sindet statt, wenn ein Gewinn aus ein rechtzeitig als vermißt angemeldctes Loos ge fallen ist. AlSdann kommt dem znm Empfancz des Gewinnes Be rechtigten neben jener Frist von 90 Tagen eine fernere Frist von 30 Tagen zu Statten, welche in dem Falle, wenn kein Inhaber des LooseS iiinerhalb der ersten Frist sich gemeldet hat, von deren Ablaus anhebt, in dem Falle aber, wenn ein Inhaber rechtzeitig sich gemeldet hat. mit dem Taqe beginnt, an welchem die Bethei ligten sich geeinigt habe» oder eure rechtskräftige Entscheidung über den streitigen Gewinn-Aistvruch verkündigt worden ist. Aus diesem Grunde werden Restanlenlisten nicht geführt. — Tie Königs. Lot terie-Direktion in Leipzig theilt mit. daß die Gewinne der Loose der Königlich Sächsischen Landeslotterie bis auf einen verhältniß- inäßia geringen Belrag stets prompt abgehoben werden, und eine Vcrösscirtlichniig von Nestnnlenlistcii gleichfalls nicht stattfindet. Tie General-Direktion dcr Hamburger Stadt-Lotterie schreibt: Eine Veröffentlichung der Gewinne diesseitiger Lotterie findet nicht anders als durch die amtlich hergeslellten Gewinnliste» statt. Da Frage, wie Fürs! Bismarck einem Vertreter gegenüber sich auSdrückte. ioudeiii sie ie> giost-e Natur. (Herr Tiatouns Wächter tu sind Jrrthum. Ter Beruht unseres Vertreters über tenic rriitercedung mit dem Fürsten Bismarck lautete an icner stelle wie iolgt: »AuMueine Fraae, was wohl estttreicn dürfte, wenn nach Ablauf des Soziallstengescstes die Sozialdemokratie kühner umgehe, erwie- dcete dcr Fürst: Im lestken Grunde ist bie Sozialstleistra.ge. ich möchte sage», eine militärische Frage". Es bezieht sich die Be Zeichnung militärische Frage hier doch offenbar lediglich am die Mittel zur Bekäinvsttiig von Ausschreitungen, wie ein solches auch das Sozicilistengeicst sei» sollte, nnd Fürst Bismarck hat nich^das innere Wewii dcr iozialcn Frage ticstcn wollen. Tie Red.) Dieselbe habe in Verbindung mit dem AiheismnS unserer General von Verdh sott nach seinem Rückiritt aus anderweitige Verwendung als Korpskontmandeiir Verzicht leisten wolle»: seine Kraft werde aber dem Heere nicht ganz verloren gehen. Herr v. Verd» gedenke ans dem Gebiete der Kriegswissenschaslen thätig Kurzweil»!.;» sei» und werde, wie man Hort, in Berlin verbleiben, h immer nicht > Bei den Verhandlungen über die neueste Forderung des KiiegsmiiiistertnmS betreffs der erhöhten FriedcnSpräscnzslärke machte der Abgeordnete Liebknecht einen heftigen Ausfall gegen die Militärverwaltung wegen der Hänsigkeit dcr Selbstmorde innerhalb dcr Armee und der schlechten Behandlung der Soldaten. Wahrichriiillchlcit! An dcr Hand amtti.her Zahlen wies General von Verd» damals schon diezen Angriff sehr energisch zurück. Jetzt gicbl auch ein sranzösisches Werk über die Gesnndheitsverhäitnisse in den euro- västchen Armeen den Beweis, wie Unrecht die sozialdemokratischen Agitatoren mit ihren Verdächtigungen der deutschen Hceresver- vattung habe», '.stach ocn srauzösstchen Archiven für Militar- anf SlerbltchkeitSvcrhültnisse ist. Während die Sterblich- Frankicich i; pro Tausend beträgt, 3,9 pro Mille, die niedrigste Und während die Erkrank- rec-dn. Rachr." ungSzisfer an Lnttgentiiberlulose im deutsche» Heere 2, und im srair- eine Frage sittlich rcli-! »östuhen nar 2.6 pro Mille beträgt, ist die Sterblichkeitszisfer für sei sich hwrbci in einem I diese Krankheit im französstchen Heere doch größer (t.I) als im deutschen (0.8). Ans dicstr Thaksache ist wohl der Rückschluß ge stattet. daß die sanitären Einrichlilngcn bei uns den ersten Rang in Europa cinuehmen. Stuf dor Sceslschcretbelso.mmltmg in Aromen sprach Stadtban- ralh Stahl in längerer »rede über die Bedeutung Helgolands für ,i,störe Seesiicherci. Zunächst wieder Klagen: Die Helgoländer haben den Fischfang sehr zurückgehen lassen, io daß sie im «omnier nicht einmal genügend heiiuhriiigen, um die Hotels dcr Insel zn versorgen. Von den 30 vorhandenen Schaluppen liegen 6 auf dem Lande und tue anderen anuisircn manchmal die Badegäste. Tee Hninmersung ist dagegen sehr m Blüthe. Ein einziger Fischer soll Zeit eine besondere Schärfe erlangt und in der Sozialdemokratie j i» diesem Sommer 16/t00 tLtück verkauft haben. Verbindungen sür die Empfangnahme dcr Gewinne eine kurze — zweimonatliche Geh. - » _ - . ... , - .. . — Verjähttlnasfrist durch den Plan angeordnet rst, kommt cs kaum! seiner Gemahl!» da- goldene Eheznbilaum. Die Eiiisegmmg fand sich Ausdruck gegeben. Tie Lügciiprcdigte» des Unglaubens seien zu bekämpfen. Eine liberale Theologie sei der Sozialdemolralie gegenüber von voruhcrcsti machtlos, freilich dürfe mau ebensowenig ans der Bibel eiiie» christliche» Sozialismus konstrniieir wollen. Nur der Geist der Bibel müsse wieder iu das Volt hiuciiigetrageu werden. Die Klage, daß unter den Verhältnisse» der Gegenwart dcr sogenamtte Mittelstand aushöre zn cpisiiren. sei nicht richtig: denn die Ltatiilik beweise das Gegentheil. Es ergebe sich z. B. aus derselben, daß zwischen dem Eiirtomiiien eines Arbeiters, etwa emeS Bergmannes, und dein eines slndirien Mannes oft kern großer Unterschied sei. — Tie Häii'nng großer Ncichthüincr i» einer Hand habe auch viel Gutes. Ohne sie würde es keine ausblübciide In dustrie. Kunst, tvohlthätigc Anstalten, schöne Kirche», Mrstce» u. s. >v. geben. Der Vorschlag eures Adolf Wageucr, eine Ausgleichung durch eine möglichst hohe Lmus- nnd Erbschaftssteuer arrzruircden. komme einer Beraubung dcr Brühenden nabe. Blos der Mißbrauch des NeichlhumS und dcr unredliche Erwerb sei zu bekämpfen. Wenn die Sozialdemokraten verlangen, jede Arbeit müsse so viel embriiigcn. daß dcr Arbeiter mtt semer Familie begncm leben könne, so sei zu entgegnen: 'Aller Segen kommt von oben. Wir haben gar nichts zn lvrdern, ebensowenig wie dee Landwirth von dem Acker fordern kann, daß er den so nnd so vielfachen Betrag der 'Aussaat geben soll, lieber 'Arbeitslohn und Arbeitsdaner seien keine allgemeinen Normen ansslellbar. Bedürststß nnd Kraft seien die Grenzen nn- sezec '.Arbeit, nur sür einzelne Zweige von Arbeit ließen sich Grenzen ziehen. Was die von der Rercksicaicrung geplanten 'Arbcttccschnh- gesche beircsse, so würdcn sich im Einzelne» >o viel Abwcichnngen nnd Kvnzcisioncn nölhig machen, daß gegen seht sich kein großer Uirlcrjchicd ergeben werde. WaS dann der Vortragende positiv über die Ausgaben des Pfarrers der sozialen Frage gegenüber anStührtc, läßt sich kurz in den Saß fassen: Durch Predigt und Secstorge. Kirchenzucht, Kinder- und Jngcndlebre. kirchl. Verwaltung, wie durch Förderung des Wertes dcr inneren Mission habe jeder Geistliche lei» Tbcil zur Lösung der sozialen Frage bcizniragcn. Dcr gegenwär tige Stand der sozialen Frage, so schloß dcr Vortragende cttva, gebe kernen Grund zur Klage. Schon zeige sich die Morgcnröthe einer neuen Zeit. — Ter Vortragende sah offenbar Alles in etwas zn rosigem Lichte. Eine Debatte über den Vortrag fand jedoch nicht statt, was bei der vorgerückten Stunde den anwesenden Herren um so angenehmer gewesen sein dürfte, als sonst die soziale Frage für oieselven sicherlich zu einer Magenfrage geworden wäre. — Hat man so etwas Kindisches und Lächerliches schon gehört! Während ganz Deutschland sich rästet, dem greisen Kämpfer für deutsche Ehre, dem GeneralfeldmarschaL Grafen Mollke, zu seinem bevorstehenden lXhöhrigen GebnrtSiage Zeichen seiner dankbaren Verehrung darzubringcn, sicht sich der freisinnige Verein in Leipzig veranlaßt, die alle Melodie, daß Partelbaß über Patrio tismus geht, in folgender, einstimmig gefaßter Resolution aufzu frischen: »Die Vertammlung des denttchfrelsinniacn Vereins sür Leipzig und Umgegend ehrt in dem Generalseldmarschall Graf Mollke den ehrlichen Gegner, muß eS aber ublehnen, ihm, als dem ausgesprochenen Vertreter des Militarismus, anläßlich seines 90. Geburtstage- eine besondere Ehrcnbczeugilirg zu erweisen." — Die Postageiitur mit Telegrapyciibetrieb (Morse) auf der Bastei (Sächs. Schweiz) wird am 30. September für daS lau fende Jahr geschlossen. 'Air Stelle derselben tritt vom 1. Oktober bis einschließlich 30. April eine Post- und Telegraphenhilfsstelle mit Jermprechbetrieb auf der Bastei in Wirksamkeit. — Am 22. d. feierte Herr Dr. Stück Hardt. Großherzogl. RcgierungSrctth a. D. in Batchen, Komthur und Ritter, mit habe» die Helgoländer Hninmersischer jczrt mit dem ganzen Innern Deutschlands. Tie Auslcriisischerei ist zur Zctt fast erloschen. Die Beden!.nig Helgolands tur den Fischfang ist also bescheiden. Die Engländer haben das Projekt eines früheren Gouverneurs, am 'Nordende einen Hasen von 700 Fuß Länge und 330 Fuß Breite zn erbauen, nbgelehnt. weil cs riesige Kosten verschlungen haben würde. Billiger wäre ein Hafen an der Südseite, wo sich der gegenwärtige logen. Hgsen (in Wahrheit eine ungeschützte Nhcdci befindet. Auch hiclauf wollte man englischerscits nicht entgehen. Es fragt sich iilin, was Tcntschland thn» will. Der Redner regt die Erbauung eines Fstchereihasens in Verbindung mit dem >a aleichsalls grplaitten Torpcdohascn an dcr Südsette an. Am Strande des Unterlandes wäre ein Uscrwcrk herzustellen, ferner Lagerhäuser. EiShanS. Kohlcnlagcrpläl'.c, Räuchereien, Kvisterven- sabriken. Dann könnte Helgoland zriin Hauplstapelpllch dcr deutschen Nordscefncherei und von hier aus durch Dampfer ein beständiger Verkehr mit dem Fcsllande, Hamburg, Cuzchaven, Bremerhaven unterhalten werden. Von dcr zur Feier dcS Erlöschens des SozialislengesebeS iu Berlin geplante» Illumination ist Abstand genommen worden. Schon vor einigen Tagen kam ans dem sozialdemokratischen Lager die Mahnung, keine Freudeiisesle nnd Illuminationen zn veran stalten. Eine Stimme in einem lozialdciiiolraiischcii Blatte gab zu bedenken, daß auch nach dem Fortfälle des Sozialistengesetzes die »Schaden der gegenwärtigen cLtnalsordnnng" bestehe» bleiben würden, daß auch weiter das Geld zur Steige gehen werde, wenn man wenig arbcste nnd viel verzehre, und zur Jllustralion dieser Mahnung wurde das Wort, welches Hanna Kennedy zu Maria Stuart lagt, eilst!: „O meine theure Lady, Euer Kerker ist nur um ein klein WenigcS erweitert, ihr seht nur nicht die Mauer, die uns ctnschlicßt. weil sie dcr Bäume dicht Gesträuch versteckt." Das Eitat scheint cingeschlagen zn haben. Die Bildung von Kohlenrmgc» findet heute eine scharte Ver- iirtheilriiig auch in der „Hamb. Börienhalle". Die gefäyrlichsten, dem Gemeinwohl schädlichsten dieser Vereinigungen, Kartelle nnd Ringe, sind selbsiueisläiidstch diejenige», welche die nelhwendigsteii Gebranchsgegeirstände „koittrolncir", wie der amcrckaniiche Ausdruck dafür lautet. I» Amerika hat man auch das Verderbliche dieser Ringe zuerst einnesche». und als sich ein solcher des Arlikcls Zucker bemächtigte, ist die Gescynebung im Interesse dcr Allgemeinheit gegen den betreffenden Nina oder Trust einaeschritlen. In Rhein land-Westfalen handelt eS sich aber jetzt um die Bildung von Ringen für einen noch gan; erheblich wichtigeren Artikel als der Zucker, nämlich um die Kohle: den echteren kann man allenfalls entbehren, die Kohle aber nicht. Man kann sich in dem Verbrauche jedes an deren Artikels, sogar des Brotes, cinschränkcn. in dem der Kohle deshalb nicht, ivcil inan in der Verwendung derselben die Grenzen der unbedingten Nothwendigkeit überhaupt niemals überschreiten wird. DaS westfälische KokeSivirdikat in Bochum ist begründet, die lang geplante Kohlcnkaufsvcretnigung in Essen und Bochum stedt iinmstlelbar vor ihrer Gründung, und damit stehen andererseits die Industrie und die Bevölkerung, so weit sie von den rheinisch-west fälischen Zwecken abhängen, vor der unmiltelbaren Gefahr einer Vergewaltigung. Da aber die in Westdeutschland ln Permanenz erklärten hohen Kvhlenvrcise den gesummten inländischen Markt beeinflussen müssen, sv geht die Gefahr einer dauernde» Vertbcilcr- »ng der Kohle das ganze Volk an: alle Klassen desselben, die ge lammte Industrie, die Eisenbalmen und sonstigen VerlehrSanstallen und den Staat als Großkonsumenten von Kohle. Die „Hamb. Börsenh.' hebt hervor, daß irgend ein Notbstand die Bildung jener Ringe nicht rechtfertigt. Mehr noch als die Kolilcn seien die
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