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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187312210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-12
- Tag1873-12-21
- Monat1873-12
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1873
- Autor
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Grschrbtt täglich früh 6>/, Uhr. ärtectle» «d «»Pttitt», Johanni-gasie 33. tzmmtw. Redactrur Fr. Hitlirr. Gprechstiürd« d, Rrdactiou >«r»nii»,» ,»» n-l, uch, Nachm,u»,» 4—» Utzr. üemchme der für die nächst- «ßenbe Rümmer bestimmt« Merakr an «ochentagen dt» »ähr Nachmittags. an Lonn- «ch Festtagen früh bis '/,S Uhr. Fvitr sir Zusicaleeaemchmer vtto Klemm. UnivcrsttLtSstr. 22, Rats Lösche. Hamstr. 21, partj Tagcklalt Anzeiger. Amtsblatt drS Königl. BczkkSgmchts und des Raths der Stadt Leipzig. Anfluge Ade»»e»t»t»»rri» vierteljährlich 1 Thlr. 1» Nau^ tncl. Vringerlohn iLhlr. 20 Ngr. Jede ei»-äm Nummer 2'/, Ngr. «elegexemplar 1 Ngr. Gebühr« für Extrabeilagen ahne PostbesSrderuag 11 Me. mit Pvstbestrderung 14 Lhlr. Zestrete 4aes paltenevourgoiSzcil« 1'/,NgÄ Größere Schriften laut unserem PreiSverzrichrriß. Nerlawe« »»ter d. Led«lcüe«skrch di« Spaltzeil« 2 Ngr, Bekanntmachung. Zur Vermeidung von Mißverständnissen wird im Anschluß an die Bekanntmachung des Krieg-- Ministerium» vom 8. diese» Mouat», die Anmeldungen zur Königlichen Unteres fici er sch»le zu Mnrienberg betreffend, noch bekannt gegeben, 1) daß die Schüler der vorbezetchnetea Anstalt, sobald sie da» 17. Leben»jahr erreicht habe», vollständig in die Bezüge eine» Soldaten treten-, dag denselben aber auch bi» dabtn die aesammte Verpflegung. Kleidung und Erziehung gratis gewährt wird. 2) daß mit Rücksicht auf da» Osterfest die zur Aufnahme gelangenden Schiller am 13. April 1874 in der Königlichen Unterofficierschnle zu Manenberg einzutreffeu haben. Dresden, den 17. Drcember 1873. KrteGS-LEtniftert«»». von Kabriee. Bekanntmachung. Wegen de» Abbruche- der Gebäude Nr. 7/9 an der Wasserkunst wird der Verkehr auf dem daselbst au der Pleiße hinführenden Fußwege bi» auf Weitere» gesperrt und da» Betreten desselben hierdurch bei Strafe verboten. Leipzig, den IS. Dccember 1873. Der Math der Stadt Leipzig. ^ vr. E. Stephani, vr. Reichel. Neues Theater. Leipzig, 20. December. Ueber Weber'» Oper! Mryanthe" haben wir un» bereit» an diesem Orte in eingehender Weise ausgesprochen. Jeden falls ist da» Werk ein wichtige» historische» Denk mal, weil e» einen ander« Weg sür die drama- ttsch« Gestaltung eröffnet und in Rücksicht auf den populären Freischütz-Compoaisten selbst dessen Production-krast in höchster Potenz offenbart. Leber suchte hier eine von dem früheren Opern- ßzl gänzlich abweichende Entwickclung zu schaffen; er ahnte schr wohl, daß mau nicht mehr in der flßm Gewohnheit dc» Leben» fortschlendern könne, sondern daß man sich auf eine Wahrheit«vollere Post» stellen müsse, um hier eine nicht allein da» Ohr schmeichelnde, sondern auch dem Geiste Nahrung bittende Conception d<» Ganzen zu schaffen. Da» Erbeutende wird stet» angrseindet, da» Unbedeu tende daglgen igvorirt oder in sreundschastlicher Art mit gleichgültig ausgesprochenem Lobe ab- pchau. So ist auch Weber'» Eurhamhe von der Kritik heftig getadelt, aber doch auch von Emzrken mit Enthusiasmus gepriesen wor- de»; die Wahrheit lag, wie Weber selbst Mab, tu der Mitte. — Da» Werk, ab- weichend vom deulscken Singspiel höherer Art und doa den italienischen Opernphrasen, läßt nun zwar i» der Form den Rückblick aus Gluck, aber auch die Ausbietung aller modernen Mittel erkennen, >m da« Rccrtativ, die Arie und da» Ensemble «cht in der einfachen Glubschen Composttiou». »äse hiuzusteüen, sondern mit allen dramatischen AuSstattungSapparaten zu versehen. Weber nennt Enryanthc selbst einen „dramati- sch« Versuch", zu dessen Geltendmachung alle LchwesterkÜuste Mitwirken müssen, und gewiß wird die Ältztzeit in spicieller Rücksicht auf die rein »dramatisch-musikalische Exposition" ihm Recht zebeu. Die Ausführung war, wie früher, eine ganz vorzügliche. Fräul.Mahlknecht al»„Euryaulhe" »ar ebenso ausgezeichnet, wie Fra« Peschka- Leutner al» „Eglantine". Beide leisteten in ihr« ungemein schwierigen Rollen, jede in ihrem Fache, wahrhaft vewunderuSwerthe» und erregten dm größten Enthusiasmus de» Publicum», wel cher nach dem Vortrag der Enryantheu-Arie »Zu ihm, zu ihm" sein« Höhepuact erreichte. Die meisterhafte Reproduzier» de» Herrn Gnra »l« „Lhfiart", die sehr gute Durchführung der Riolarpartie von Seit« de» strebsamen Sänger- Herrn Ernst, der von Herrn Neßler trefflich schalte Mäuuerchor unter höchst dankenlwerther Mitwirkung de» Verein» „SLngerkreiS" «ud da» tüchtige Orchesttr «nter der umsichtigen Direktion de» Herrn Eapellmeister Schmidt stad mit be sonderem Lobe zu erwähn«. Die kleineren Solo- Parti« waren entsprechend besetzt. —l. Vrihuachts - WaudernAgeu. vn. ES ist hi« und da die Frage gestellt Word«, warum der Weihnachts-Wanterer die Artikel der einzeln« Firm« nur in gedrängter Kürze be rührt; wir glaub«, eine bündig« Antwort hierauf liegt in der Versicherung, mit der wir «nserr dtrSzLhrigeu Wanderung« oegonuen Hab«, daß nämlich dieselben nicht den Zweck »ud die Form einer ellenlo ' R»clame, sondern einer ans unparteiische' »ag und U-berzeuauvg beruhend« kurze». .«g der empfehlen» »erthen Firme» habt» zoll. Die Coaditorei von E. Teitge (große Luch- Halle, Ecke de» Brühl» uud der Haiusiraße) lockt durch ein wvhlgeluugrue» Schaustück (der Kamps »» die Kahue) die vorübergehenden an sich, auch hier find «» allerliebste Neuhezt« in von- «>» Ken und Attrap«, Ehocoladen, Marzipan (A^er und KöuigSberger), Figur«, Früchte, Ehristbaumcouseeie uud delicat« Christstoll«, überhaupt all« Artikel der erwähnte» Brauche, wckh« i» reichster Auswahl der Verfügung de« -M»«» harr«. 3m O. Hössler'fchen Gewölbe (Ritter- straße 28) sind alle Sorten Ketten, Ringe, Broch«, Bonton», Armbänder, Tafelgeschirre rc. ausgestellt, — Kostbarkeit«, auf welch« mancher ehnsüchtige Blick geworfen wird. Einige Schritte weiter zeigen sich die Wäsche- äbrikate, welche die Firma Schrap» LPasch, kitterstraße 19. in gefälliger Weese zur Ansicht gestellt hat. Besonderer Empfehlung werth er- scheinen die fertigen Herrenhemden, Krag« und Manschetten in all« Genre» und zu den ver schiedensten Preisen und ebenso beachteu-werth sind die von jener Firma g« führten wollen« Sachen, Inleie und Negligöe-Sach«. Die Soli dität der Waare und die civil« Preise derselben lasten eine Empfehlung der Firma Schrap» L Pasch angezeigt erscheinen Im Gewölbe der Schirmfabrik von Robert Geißler, Glimm. Straße 24, find« fick alle Sorten Regen'chirme von 1 bi» zu 13 Thaler, besonder» sind doppelsarbige in großer Au-wahl vertreten; auch Spazierstöcke in Oxhd, Elf«, dein, Wallroß und Naturholz, reizende Pariser Elfrnbeinsächer in geschmackvoller Malerei und Schnitzerei machen ein« wichtigen Bestandtheil de» Lager» au». Carl Friedrich Fleischer'» Sortiment Haupt L Tischler), Grimma'sche Straße 27 at feit laug« Jahr«, denn die Firma ist im Jahre 1788 gegründet, den Weihnachtstisch mit Kunstwerke« und Iugeudschrtstea reichlich ver legt. Die Auswahl, di- sich Heuer dort bietet, eht der der früheren Jahre keinesfalls nach, vielmehr ist, al» Perle der Ausstellung, eine Mnrtllo'sche Madonna angekomm«; ihr schließen sich an die Oeldruckbilder »n höchster künstlerischer Ausführung, «ine große Auswahl von Kunst- blättern nach Aquarellen und Oelgemälden, Ori ginal-Aquarellen, Imitationen, z. v. Stim mungs-Landschaften von Eugen Krüger, ferner nach Hiidebrand uud Werner (letztere Nilbilder), Blätter au» Heudschel» Gklzzeubuch II. Theil. Unter den Prachtwerk« zähl« wir auf: Nhodo- deudrou von Berlepsch, ein köstliche» Werk mit Photographien au» der Schweiz und den Salz burger Alp« mit Aquarellbilderu; unter den klassischen Sach« nehmen Genell»'» göttliche Komödie, Retzsch'S Shakespeare-Dramen die erste Stelle ein. Empfehlenswrrth ist ferner ein Buch kr die Jugend wie für Erwachsene: „Europa n Waffen", da in demselben alle Uniformen der europäischen Waffmmacht streng richtig dar gestellt sind. Endlich aber weisen wir noch im Allgemeinen auf die außerordentliche Reichhaltig keit in Jugmdschristen und wissenschaftlichen Büche« hi». Da» Gewölbe einer ebensall» feit langen Jah ren bcsteheodeu Firma, der von Moritz Wünsche, UniverfitätSstraße 5, bietet «eist praktische Weih- nachtSrrtikel für beide Geschlechter: vorzügliche Rasirmeffer nebst Streichriemen, Champagner brecher, Korkhrber, fein sie Taschenmesser, feine Scheer«, Tisch- und Deffertmeffer, Tranchir- bestecke, Austerugabeln und eine neu eingrführte Dejeuner-Gabel, Der WeihuachtS-Katalog, den die Firma Franz Ohme, UniverfitätSstraße, diesmal herauSge geben, lockte nu» zur Einsichtnahme der von derselben veranstaltet« Ausstellung E» ist hier für Kinder vom frühest« Alter an durch ent sprechend« Literatur gesorgt. Au» der Fülle der Werke greis« wir Hera»»: „Die Welt in Waffen" von K. v. veruek, „Deutsche Geschichten für die Kinderstube" mit 187 Illustration« (vr. E. Vogel weil.), „Feierabend", schönste Fest gab« für die reifere Jugend (von v. vernek, Dr. Birnbaum u. A), Frx, „De» Vaterlandes Kampf urd Sieg" sür deutsche »nab«. ..Häu» ltch« Unterhaltungen", illustrirte talereffant« Erzählungen, Novell«, Seegeschichten rc.. ..Hei »ath uud Fremde", „Iugeud-Alvum" neue Folge, „Die Kinderstube"" I. U. III., „Lesrstuudeu", „Loha de» Fleiße»", Roman, „Naturgeschichte". „Da» Buch der Pflanzenwelt", „Die preußisch« Expedition nach Oflafieu" von G Spieß, „Fürstenbilder" von Weisflog, „Deutsche» Dichter- Spiel", Mufik-Album» u. s. w. Ganz besonder- weisen wir aber ans die in den Schulen de» preußischen Staat» eingesührt« Globen an dern geographischen Institut zu Weimar hin; die auch tm Ohme'sch« Gewölbe zu Hab« find. Die Buch- und Musikalienhandlung von H. Matthe» und A. G Ltchtenberger, Schil- lerstraße 5, bietet auch zum bevorstehenden Fest eine reichhaltige Au-wahl in Büchern für Klein uud Groß, namentlich die neuest« Schöpfung« auf diesem Gebiete der Literatur, im Berem mit Prachtwerkrn und Classikern. Eine Au-wahl im Preise zurückgesetzter Bücher sowie billiger Oeldruckbilder mögen nicht unerwähnt bleiben. Auch da- Musikattenlager weist eine große Auswahl in billigen Classiker-Ausgaben, Edition Peter», Cotta, Hallberger in theil» eleganten Einbänden auf, während die Spccie» der modernen Claviermusik jedwede Nachfrage zu befriedigen vermag. Die in dem Vorjahre lediglich in der Schützen straß« 20/2 t befindliche Filzwaarensabrik von R. Uriger hat jetzt außer jenem Gewölbe auch ein zweite» elegant auSgestaltete» Local am Kö- nigkplatz Nr. 15 bezog«. Die gedachte Branche ist in Filzschuhen uud Pantoffeln für Herren, Damen und Kinder, in Filzstiefeletten, Herren- Stiefeletten, Iaqdsttefeln, Ueberstiefeln, Damen schuhen und Damevstiefeletten in ungarischer Fc^on durch reiche Lager au beiden BerkausSort« vertreten und ebenso qlauben wir Leibbinden au» feinem präparirtm Filz, nicht minder Filz-, Stoff-. Velour»- und Seidenhüte, endlich aber alle Sorten Mützen in verschiedenartigster Aus stattung nicht unerwähnt lasten zu dürfen Am Grimmaischen Steinweg 3 enthält da» Wiener Schuh- und Sttefellager von Heinr. Peter» in der Abtheiluvg für die männ liche Beschuhung — denn Herr Peter» hat in sehr praktischer Weise getrennte Räume sür bei derlei Geschlechter hergestellt — die so beliebt« Knabenstulp« mit Doppelsohl«, sowie Kanon« für die Studirend«, Reit- und wasserdichte Stulpenstiefeln, wie auch gewöhnliche Schaftstiefeln und Stiefeletten von einsohligen Ball- bi» zum di'ck/ohligen CarlSbader- und Reisrsttesel; in DameufußbekleidungS-Tegenstäuden ist die Aus wahl eine ebenso reichhaltige und vom einfachsten Lederschuh und Lederstiefelette bi» zum hochfeinsten Ballschuh tu Atla» uud Goldleder vertretm. Die Laubsäge-Arbeiten der Firma A. Hosfmann (Hotel Stadt DreSden) lieg« in reizenden neu« Mustern vor. Gleichzeitig sind hier die so beliebten Hobelbänke uud Schraub stöcke sür Kinder, nicht minder reich ausgestattete Werlkasten von 12'/, Groschen bi» zu 20 Thaleru uud «blich Wrinstäuder, Ttschglocken. nützliche Küchengeräthfchaften vertreten, vor Allen aber verdient die neue amerikanische Allerwelttzange Erwähnung, die in wenigsten» zwvlffacher Gestalt verwendbar ist. Ein Fußschutzmittel, da» als eine elfässer Neuheit gelt« darf, tsi Schütz«siraße 4. II., tm Generaldepot von I. G. Ködel zu finden. Die Neuheit besteht in Stiefelette» mit Holz- und Ledersohl«, wie uu» solche bisher noch nicht bekannt waren; sie sind au» Castor, Friz oder seinem Riudleder gefertigt und lheilweife auch ge füttert und die Ausstattung ist eine elegante; die Hauptsache aber liegt außer dem billigen Preise dieser Herr«-, Damm- und Kinder-Stiefeletten in de« außerordentlichen Schutz, welcher dem Faß durch die Beschaffenheit de» Fabrikat» zu Theil wird. Aus Sta-t un- Lau-. * Leipzig, 20. December. Der Kaiser hat bestimmt, daß für 1873—1874 Wtut er- Uebuugeu der dazu verpflichtet« Mannschaft« de» Beurlaubtmstaud«» nicht statlsinden soll«. * Leimig, 20. December. Im Lause dieser Woche hat in Dresden die Delegirten- verfammluna der Deutschen Bühnen- genosfenfchaft stattgesuuden. Ja der ersten Sitzung führte der Präsident Herr Betz, in der zweiten Sitzung Herr Possart den vor- sitz. E» galt eine sehr umfängliche Tagesord nung zu erledig«, unter ander« Abänderungen de» Genossenschaft»- und PensionS-StatuI». Die Revision de» Pension--Statut» wurde abgelehut, de-gleich« der Antrag, die ursprüngliche Be stimmung, welche die üver 50 Jahre alten Büh- uenmitglieder nach Ablauf eine» bestimmte« Termin» vom ferner« Eintritt in die Genosse»- schvft ouSschtießt, fallen zu last«. Dagegeu wurde da» mit dem Bübuenvereiu vereinbart« einheitlich« Lovtraetformular geuehmigt. Bezüg lich der Errichtung einer Genossenschaft »-Agentur sprach« sich vo» NO Stimm« 70 dafür au», daß -tos« Genossenschaft» - Ageutnr obligat», rische Verpflichtung« nicht enthalten soll, trotzdem daß die Mehrzahl der Redner die Hoff nung «»»gedrückt hatten, die obligatorisch« «er- pfllchtuna werde die Theater von der drückenden Herrschaft der Privat«genturen b« freien. An der sehr auSaedehnteu und mitunter sehr erregten Debatte vetheiligten sich namentlich die Herren vr. KrÜckl, Berndal, vr. Hugo Müller, Basti, Degele, Freiherr von Wolzog«, Zech, Poffart und noch andere Herrn. * Leimig, 20. December. Im Leipziger Künstlerveretn hat kürilich die jährlich wiederkehrende Generalversammlung statt- gesund«, und e» ist dabei, wie üblich, anch ein Jahresbericht abgelegt worden, in welchen un» ein Einblick »erstattet war. Wir heb« au» demselben hauptsächlich hervor, daß der Bestand der von dem Verein verwalteten Unterstützung«, caffe für Leipziger Künstler und deren Hiuter- laffene sich, Dank der regen Thsilnahme, welche die zum Vesten derselben veranstaltete Verkostung von Kunstwerk« im Publicum gefunden, wesent lich gehoben hat. ' Auch die Hauptcaffe de» Ber- ein» ist in befriedigendem Stand. Die Resultate der Bereiu-thätigkeit hinsichtlich der allwöchent lich bei den Versammlungen statt findenden Aus stellungen und Borträge, der Modellstudien rc., sind nicht nur für den inneren Krei» de» Ver ein» befriedigend ausgefallen, sondern Hab« auch nach außen hin Anerkennung gesund«, wie da» unter andern» au» dem sieten Zunehm« der Mitgliederzahl hervorgeht. Biele Leser wird e» übrigen» interesstren, zu erfahr«, wie der neue Vorstand nach der in der erwähntcn General versammlung stattaefuudenen Wahl zusammen- gesetzt ist. Zum Vorsitzenden ward wiederum gewählt Baurath vr. Mol he», zu dessen Stell vertreter der Maler Schieferdecker, zum Schrift führer Maler Effeuberger, zum Casstrer Stein metzmeister Einsiedel, zum Vibliotheksr vr.Gehricke; außerdem gehören dem Vorstand noch an: Maler Heubner, Kupferstecher und Lkademielehrer Ufer, Modelleur und Eifeleur Scheele und Kunsthändler Pernitzsch. Wir wünschen dem nun seit 16 Jahren bestehenden Vereine aufrichtig, daß e» dem neu« Vorstand beschieden sein möge, ihn aus den Weg« fröhlichen Gedeihen» und frischen Wirken» so weiter zu führen, wie e» bisher gelungen ist. * Leipzig» 20. December. Am 17. dieses Monat» wurden in Beisein de» Herrn Bice-VÜr- germeister» vr. Stephani und der Herren Stadt- räthe Proben mit 2 neuen englisch« Straßen- Reinigung-Maschinen de» hiefigen Maschi- nengeschästt» Jacob <k Becker vorgeuomm«, wclche so günstige Resultate ergab«, daß die Beschaffung derartiger Maschinen sür Misere Stadt sofort in Aussicht genommen wurde. Die Maschinen arbeiten nach einem ander«, ein facher« Priucip al» frühere Constructionen, indem sie den Siraßenschmutz nicht in sich aus nehmen und dadurch den Betrieb erschwer«, son dern denselben aus der link« Seite absetz«. E» geschieht die» bei eiupferdiger Bespannung mit außerordentlicher Genauigkeit uud so schnell, daß in einer Stunde ca 12,500 Quadrat- Meter Straßeufläcke gereinigt werdeu können. Die durch gegenwärtige Witterung-Verhältnisse bedingte Anhäufung von Schmutz auf viel« un serer Straß« kann bei Anwendung einer ge ringen Anzahl dieser Maschinen gar nicht mehr vor ko mm«, und es wird daher der« Einführung in Leipzig gewiß ebenso begrüßt werden, wie e» in anderen Städten Deutschland» bereit» der Fall gewcfen ist. * Leipzig, 20. December. Auch dem Schwäbi sch« Merkur wird au» Dresden berichtet, daß da» Katholische Ktrcheublatt zu« 1. Januar ei «gehen solle, uud »war „maogel» eine» ge. eignete« Ersatzmann» für die abgehend« »ltra- montanen Hofprediger-Redacteure". Sollte wirk lich Die» der bestimmende Grund s« in? E» gtebt Leute, welche die Sache ander» ausfaffen Früher oder später würde ja doch einmal die Redactton de» Kircheublatt» auf Grund de» Breßgesetze» gezwung« wcrden, ihre frühe« Behauptungen wegen der angeblich vollzogenen Verkündigung de» Unfehlbarkeit» - Dogma zu widerruf« und »u erklären, daß durch die diel besprochen« Ver lesung de» Hirtenbrief» der vrschöse eine legitime Verkündigung nicht erfolgt sei. Eine solch« Er klärung aber abzugeben wäre wohl da» Uuan- genehmste, wa» de» Herr« zuaemuthet werden könnte» denn Da» würde ihrer Autorität bei den „Gläubigen" wesentlich schaden Znm Glück sür sie ist der Herr EnltuSmiuister der Ansicht, daß ein Widerruf tu tem Blatte selbst nicht nöthtg sei, und so werdeu sie also vor der Hand des halb nicht bedrängt; allein sväter könnte doch einmal der Herr Mrmster durch Kammerbeschlüffe oder sonst in die Lage versetzt »erd«, einen Widerruf im Watte selbst auordn« z» müssen, und sür dies« Kall wäre e» natürlich sehr gut. wenn da» Blatt nicht »ehr bestände. Noch ist e» Zeit, noch erscheint eine letzte Nu«««r de» Ktrchenblatte» in diese« Jahre, und »ach de«
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