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Dresdner Nachrichten : 28.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189009284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-28
- Monat1890-09
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 28.09.1890
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ßw°».8«d»w.. v«, SvMsk. Ltablirt IS»». «M., kiWboäeiiMti ikli >» A »1» r»»», üd«r H»vLt tr»°lln«i»i, ni»kt Iiiodoal. . Llt-tsä»: »vl««tr. 10, -Zm»II«n»tr. 19, irmkokmmeate. 40. Nou»t.: it«lnriod6tr. (8u»ckt Oärlltr). «ro»»vn 'WM 7Vsi1msLLts-H.vsvsrks.uk in anxokaoxonon unä tortixon Vaptssvrl«-Odette» ru aussororäonllicli vnniissixten kioiso» vmptivlilt O Uv«««, övUas Sodückllol», See 4V. ULvrLvnlLroiiIvi>«I»tvr ^ ?6trol6uwIampon. dr8«SSM»SW»»«M^ «AiSkSWESkSNSW»«!» örsÄoppon van 8 L sii. JaKäkMe von 2 »l. iin empüelilt in grosLsr Hu8ivalü ^os. ?iscLt1 M lirol, 8oI»Ios«^tra>ok,« 2», nilelwt äsm X^'I. Zebloss. «»' Lni«a«k' Invalidität-- und AltersvelsorgungSarsetz, Tessiner Wirren, Angriffe auf den Adel. Hosnachrichtrn, Eisenbahn-Personentarifc. > v>4» AV'kssk». Leipziger Rennen, GenchtSverbalidlunnen. Tagesgeschi " Leipziger Rennen, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichtc. Wohlthätigkellövorsielluiig. ..Onkel Bräsig". Sonntag, 28. Scptvr. e,raauvonn««rRktaN«« für Politische» o,. ,mu u, Ln««» Käme es »u einem Aufschub und zur Durchsicht der Inkraft setzung der Invaliden« und Altersversicherung, so würde dem Reichstage. der ohnehin eine starke Arbeitslast zu bewältigen hat- rlnS der aufhältlichsten Geschäfte zuwachsen. Wird einnial die knisfliche BcrsicherungSfrage angeschnitten, so ist ein Ende nicht abzusehen. Durch den nenen BcrathungSstoff würde aber das Zu standekommen de- ArbetterschutzgrsetzeS schwer gefährdet oder ganz hintcrtrieben. Vielleicht ist eS gerade darauf abgesehen. Die An hänger manchesterlicher Grundsätze wollen nämlich Weser die staat liche Versicherung der Arbeiter für die Fälle des Alters und der Invalidität, noch da- staatliche Eingreifen znm Schutze der gesunden Arbeiter; ihrer Weisheit letzter Schluß läuft daraus hinaus, daß sich der Staat nicht um die sozialen Fragen zu kümmern habe. Ter .Reichsanzeiger" hat nun durch seine Erklärung, das; mit aller Sicherheit anzunehme» sei, da» Jnvaliditätsgcsetz werde zu Neujahr «»treten, allen Spekulationen darauf, das eine dieser sozialen Ge setze gegen da- andere auSzuspielcn, ein Ende gemacht. Niemand hält daS JnvalidltätSgcsetz für eine völlig befriedigende Lösung der Frage. Man mutz sogar sagen: bei der Neuheit des noch von keinem Kulturstaate unternommenen Versuch», 12 Millionen Men schrn für die Tage des Alter» und der Invalidität zu versichern, nuls, sich jegliche Art der Lösung sofort als verbesserungsbedürftig Herausstellen. Man käme also niemals zur Erprobung deS Be schlossencn. wollte man vor dem Beginne eine neue Durchsicht ver langen. Die Schwierigkeiten bei dem Jnkraflsetzen des betr. Werkes sind von HauS au» betont worden. Nur wenn der Btrndcsrath bei den Borbereitungsarbelten sich überzeugt hätte, daß früher die Schwierigkeiten unterschätzt worden seien und daß der Aufwand an Beamte», Arbeit und Kosten außer Verhältnis zu dem erstrebten Zweck stünde, würde eS sich rechtfertigen, eine Durchsicht des Ge setzgebungswerkeS vorzunehmen. Man kann eS ruhig darauf ankom me» lassen, ob im Reichstag ein ans Aufschub gerichteter Antrag eingebracht wird; eS würde sich nur eine kleine Minderheit dafür erheben. Die Sache steht demnach also: zu Neujahr tritt daü JnvaliditätSgesetz in Kraft, trotz seiner bekannten Mängel; der Reichstag kann sich ungestört der Berathuna deS ArbeiterschntzeS widmen, der un» allerdings ungleich »verthvoller erscheint als daS vielerwähnte VerfichtrnngSgesetz. Von dem Arbeiterschutze ver. sprechen wir uns eine nachhaltige gute Wirkung aus die Arbeiter- Massen ; sie haben darin den redlichen Wille» der Staatsgewalt vor sich und sie sehen, daß eine durchgreifende Besserung ihrer Lebenslage auf dem Boden der heutigen Gesellschaftsordnung mög lich ist. Der Arbelicrschntz, vom Staate dnrchgeführt, nimmt der Sozialdemokratie wenigstens thcilwclse den Wind auS den Segeln, und Ta» geben ihre Führer ganz unnmmunden zn. Nichts fürchten die Sozialdemokraten so sehr, al» eine Verständigung de» sozialen KönigthnmS mit den Arbeitermassen; denn wo blieben sie dann? Der eidgenössische BundeSrath in Bern hat seinem nach den, Tessin entsendeten Bevollmächtigten, Oberst Künzli, darin beige, pflichtet, daß die alte, gestürzte Regierung zunächst noch nicht wieder eingesetzt, sondern ein Provisorium gebildet werden solle. Oberst Künzli will zu diesem Behufs sich mit einer größeren Anzahl von Vertrauensmännern umgeben, die aus beiden Parteien genommen sind. Aber auch Da» geht nicht so leicht. Sowohl von den Radi kalen, als den Konservativen bat er mehrere Absagen bekommen, namentlich weigert sich da» Haupt der gestürzten Regierung, Reöpini, einzntreten, ugd von seiner Partei stellen sich nur 2—3 dem Ver- söhnungSwerke de» Oberst Künzli zur Verfügung. Immerhin «kennen dainlt die Konservativen daS Provisorium an. Am 5. Oktober bei der VdlkSabstimmung wird sich zeigen, wohin der Volk-Wille de» Kantons geht. E» wird daher die nächste Aufgabe de» Bevollmächtigten sein, zu sorgen, daß die Wahlen auch einen freien Ausdruck des BolkSwlllen» der Tessiner liefern. Nachträglich ist freilich auf den revolutionären Putsch der Radikalen, der zum Sturz der konservativen Regierung führte, ein sehr befremdliches Licht gefallen. Oberst Künzli hat ermittelt, daß bei dem Putsche Vicht blo» Gesindes, sondem auch Angehörige der gebildetsten und begütertsten Familien bethrillgt waren. Diese haben sich freilich nicht geschämt, ausländische Söldner anzuwerben und zu bewaffnen. ES war ein bi- auf » Kleinste vorbereiteter, mit kalter Ueberlegung euSgefllhrter Vewaltstretch, der einen für die Schweiz lehr gefähr lichen Untergrund hatte. Die Radikalen machen nämlich gar kein Hehl daraus, daß, fall» sie bei der Abstimmung am 6. Oktober nicht obenaufkäme», sie für die Annexion de» Tessin an Stallen agitiren würden. Die einfachste Lösung der Tessiner Wirren wäre ja, wenn mau den Kanton in zwei Hälften zerlegt«. Im obere» Tessin ist die Bevölkerung überwiegend konservativ und klerikal, im nnlerrn ebenso radikal und liberal. Jene treibt vorzugsweise Ackerbau, in dieser ist die Industrie stark vertreten. Warum also nicht staats rechtlich Da» trennen, wa» wirthschaftlich und politisch schon von einander geschlrden ist? Hat doch die Eidgenossenschaft 1833 den einheitlichen Kanton Basel bei ähnlichen Wirren tu Balclland und Baselstadt zerlegt. Aber Leide Parteien de» Teksin wollen davon nicht viel wissen. Die Konservativen wollen nicht blo» über die ärmere -irtenbevölkerung der Gotthardabhänge herrschen, sondem anch wer die reichere Jndustriegegend nahe der italienischen Grenze: die Radikalen aber lechzen damach, wenn sie die Mehrheit erlangt haben, ihre Gewalt nunmehr den verhaßten Konservativen fühlen zu lassen und sie mit eiserner Hand so nitdrrzuhalten, wie sie e» bisher von Jenen empfunden haben. Für die Eidgenossenschaft aber al» solche würde eine Theilung de» Tessin eine Lockerung leine- politischen Zusammenhanges mit der übrigen Schweiz be deuten. DaS selbstständig gemachte Untertcssin würde den Anschluß an Italien betreiben. Au solchen hoch- und landeSverrätherischeu Umtrieben hat eS ja jetzt schon nicht gefehlt, wie man bei der Revolte des 11. September gesehen hat. Als Ausweg aus diesen Wirren bietet sich der Vorschlag dar, eine gemischte Negierung cinzusctzen, die ans drei der Mehrheit und aus zwei der Minder heit gehörigen Staalsräthcn zu bestehen hätte. Eine gedeihliche Wirksamkeit aber ist nur bei beiderseitigem guten Willen, Frieden zu halten, möglich, und von dieser Versöhnlichkeit sind beide Par tclen zunächst noch weit entfernt. Die „Kr.-Ztg." lehnt cs ab. ans die Angriffe zu antworicn, die von vcrschi denen Seiten wegen ihres ernsten, an den Adel gerich teten Wortes gegen sie erhoben worden sind. Man hatte n. A. bemerkt, solche Aenßcrnngcn wie die ihrigen über den Adel seien unklug gewesen, weil daraus Jndenblüttcr Anlaß zu einer Adels Hetze entnommen bätlcn. Andere Zcttnngsstiinnicn waren über die abscheulichen Vorkommnisse der jüngsten Tage mit der Bemerkung binweageichlttvft, daß Männer wie Blücher und Seidlitz anch in ihrer Fugend leichtsinnige Streiche gcinacht bätlen. Einwände der Art bedürfen wegen ihrer Frivolität keiner Widerlegung. Ernster ist der Borwurf zn nehmen, daß die „Kr.-Ztg." zn ihrer Strafpredigt gegen daS nichtsnutzige Trcsticn junger Adeliger wesentlich mit vom Kastengeiste getrieben worden sei; sie wolle den Adel sillcnrein wissen, damit er seine Ausnahmestellung in der Gesellschaft wahren könne. Davon in soviel richtig, daß allerdings eine Gesellschafts klasse, die thalsächlich mancherlei Ansprüche erhebt, ganz vorzugs- wrise die Berpflichlung hat, es mit der Sittenstrenge bet ihren Genossen ernst zu nehmen. Fi» klebrigen kennt unser VerfassiingS- lcben einen besondere» Adelsstand nicht. Alle Staatsbürger sind gleichberechtigt, allen stehen die Acmter in gleichen! Maße offen. Nicht minder baden alle Gesellschaftskreise die gleiche Pflicht, auf die Ehre und die guten Sitte» ihrer Mitglieder zn halten. Früher war in allen Gcicllschafiskrcisen das Gefühl für StandeSehrc ver breiteter und stärker als jetzt. Man pflegte überall eine beioildrre Standeschre und sprach von einer besonderen Handwerker-, Beamten-, Kaufmanns- und Ardciicr-Ehre. In diesem Stücke war die alte Zeit wirklich die gute alle Zeit. Die neuzeitliche Entwickelung ist leider daraus ouSgeganac», " ^ ------ . . ^ . alle StandcSnnterichicde zn verwischen und Alles in etiicm unterschiedslosen Ueb>ei allsznlösrn Frrnschreid- und Ferusprech-Verichte vom 27. September. Berlin. Eine kaiserliche Proklamation, betreffend die Ein führung der Invalidität-Versickerung soll Mitie Dezember ergehen. —rJm Lanfe der nächsten Woche wird der Abschluß der schwebenden Verhandlungen wegen Aufnahme von Anleihen für das gleich sowie für Preußen erwartet. — Ter kaiserliche Generaladjnkant Fürst NadzlwiK erhielt das Großkreuz deS rothen Adlcrvidcns; anch die bisherigen beiden MilitärattachrcS bei der flanzösikchen Botschaft erhielten hohe preußische Orden. — Dem BnndeSralhe ging ein Uebcrcinkoniincn mit Belgien znm Schutze verkuppelter weiblicher Personen zur Genehmigiing zu. Ein gleiches Abkommen besteht bereits mit den Niederlanden. — lieber den Unglürksiall ans der Königs. Strinkohlriiarube „Maybach" des Saarbrücker Reviers bringt der „StaatSanzeigcr" einen amtlichen Bericht, nach welchem ausgeschlossen »st. daß die Ursachen der Explosion ans Mängel in den Betricbseinricktnngen der Grube znrückzuführen sind. Auch liegt bis jetzt kein Anhalt vor, der Betriebsleitung ein Verschulden an dem Unglück beizumcssen. Berlin. Ueber eine Unterredung der Pastaren v. Bodel- schwing» mid Dlstelkamp, Vorsitzender der evangeltsrhcn MistionS- äesellschaft für Dentsch-Ostasrika, und Dr. Latrillr mit dem Relchs- kommtffar v. Wißmann veröffentlicht Dr. Larrill« einen Bericht, aus dem sich ergiebt, daß Wrßmann das Wohl der evangelischen Rltssion wirklich'am Herzen liegt. Hinsichtlich deS Krankenhaus« baue- empfahl Wißmann die Verlegung deS kleinen Krankenhauses der Gesellschaft von Sansibar nach Dar-eS-Salaam. Die Baracke soll arrf daS große Missionshaus und daneben ein Wohnhaus für die Pflegekräste gebaut werden. „Ihre Station", sagte Wißmann. Zft der beste und gesundeste Platz in Dar-cS-Salaam, nur bauen Sie nicht hart an'» Meer, dort ist der gewiesene Platz für eine cvent. später zu errichtende Hafenbefrstiaung." Der Arzt der Schutz- truppen wird von Wißmann für oaS MissionS-KrankcnbauS zur Verfiigimg gestellt. „Ich schicke", erklärte Wißmann. „die Ge nesenen mit einem Dampfer der neuen ostafrikanischen Linie nach dem Kap. da» ist die beste Luftveränderung und die einfachste Kräf tigung und schicken Sie keine Häuser ans Europa, ^cr Korallen- ' «tn ist daS b " ^ - - - ' - - - - este Material, e» ersitzt Steine „nd Mörtel, es ist ebt die kühlsten. Räume." Wißmann! beantwortete strm ist daS , porös. daS giebt die kühlsten eener die Frage, wohin der Missionar am beste» landeinwärts ge- chickt werden könnte, dahin: »Rehmen Sie ein größere» Volk mit lefgelcgenen Ortschaften. ES sind die Stämme der Wanianiwesi, nlclligent und verhättnlßinäßtg arbeitsam, aber gerissene Händler." Wißmann envarlet im nächsten Juni 6000 dicsir Leute, dieselben solle» den Dampfer für den Victoria Nhanra hmnufschaffcn. ES seien allerdings anch böse Gesellen dornnler. „Dem Siki von Unyamyembc komme ich noch ans den Kopf. Er hat die Missio nare geradezu gehetzt." Ans den «inwand, daß sich die Häuptlinge der Waniamwesi Eniln Pascha unterworfen hätten, erwiderte Wiß mann : »Ich bitte Sie, Emin hat 4V Soldaten außer seinen Trägern; er sollte gar nicht nach Tabora gehen. Ich weiß nichr, wa» ihn dazu gcnöthigt hat. Er sollte nur eine Station am Victoria Nvanza anlegcn. Es mögen einige Häiipllingc bei ihm gewesen sein, die haben Salaam I gerufen und wenn er fort ist. dann ist eS gerade so, wie vorher." Bon den weiteren Auskünften, die Wißmann gab. sei erwähnt, daß ztvei Zehntel Dentschostafrikas gute» Land, acht Zehntel trockene Savannen sind. Als Lehrmeister ür die Schwarzen würden am Besten Tischler. Schlosser und Särtner hinausgeschickt. JreilÄ sei Gartenarbeit gesundheitsschäd lich. Ein Gärtner müsse prophylaktisch Chinin nehmen. DaS jetzige deutsche Generalkonsulat in Sansibar wird demnächst in ein kleine- Lonsnlat umgewandelt, da» Reichskommissariat und späterhin da» Souvernat verlegt seinen Sitz auf da» Festland. hr am Herzen liegt Wißmann die Errichtung einer Eisenbahn r-eS-Salaam-Baaamoyo. Für ein neue» HinauSziehrn Wiß mann'» nach Ostasnka ist noch kein bestimmter Termin in'» Ange re men. Vergangene Nacht ist da» Packhau» von Meyer und Kroke, ln welchem Tabak lagerte, niedergebrannt. Der Total schaden beziffert sich auf ca. 1 Million Mk. . Frankfurt a. M. Ter Verein für Sozialpolitik verhandelte über me Frage der Arbeitseinstellungen und der Fortbildung de» «rbritSvertragr». Pros. Brentano-Leipzig behandelte stand geschichtlich und wissenschaftlich und trat für die Abänderung einzelner Bestiininilngen der Gcwerveordnuna behufs Gleichberech tigung der Arbeiter mit den Arbeitgebcm ein. An der Debatte bethei- llglen sich hanvtsächlich Generalsekretär Bncck und der EenirninS- abgeordneic Stctzcn. Düsseldorf. In der Generalversammlung der Bcrgmcrks- gesellschast „Hibcrnia" wurde die Erhöhung des Aktienkapitals von 5,6 Millionen einstimmig angenommen. Die neuen Aktien werden den alten Aktionären im Vcrhäitniß von 6 alten zu 2 neuen Aklien z»m Kurie von 1-15 Proz. znm Bezüge otferirt. Die Direktion thellte mit. daß bis Ende August em Gewinn von 4 Millionen (gegen nur 1,3 Millionen in demselben Zeiträume deS Vorjahres» erzielt worden sei, sodaß kür das lausende Jahr ans 16 bis 20 Prozent Dividende zn rechnen sei. Wien. Kaiser Wilbelm reist über Leipzig zurück. — „Dzicnnik Polski" meldet, der russische General Bardowski sei während der Manöver bei Noivno infolge des Einsturzes einer Brücke mit 400 Mann in den Fluß gestürzt »nd Alle seien ertrunken. Die russi schen Behörden verboten ledc Veröffentlichung. W i c n. Die Sozialdemokraten wollen anläßlich des Ablaufs deS deutschen Sozialistengesetzes beim Neichsratl, die Aufliebnng deS AilsnaliineznslandcS nir Nicdcröstcrrcich verlangen. — Der Er lau« Vicevolizcihanptmann Horvatü wurde von einer Anzahl von Offizieren in einem dortigen Kaffeehaus übel zngerichtct, iveil er in halbbetrunkcnem Zustande Acrgcrniß gegeben und die Offiziere Feiglinge genannt hatte. Die Letzteren hatten daraus ihre Säbel gegen ihn gezogen. Paris. Die Schweiz nnd Portugal erkannten die brasilia nische Republik an, letzteres angeblich unter dem Drucke der Volks bewegung. — Ter portugiesische Gouverneur von Goa wird von den Aufrührern in seinem Palais gefangen gehalten. Washington. Das Tarifgesetz tritt mit dem 6. Oktober in Krall. Die zur Berathnng desselben eingesetzte Commission hat s verschiedene, von dem Senat angenommene Zollsätze abgcändert. ! Darnach soll Zucker unter Standard Nr. 16 zollfrei sei», übcr Standard Nr. 16 mit 5 Zehntel Cent pro Pfund, Prämienzucker mit 1 Zehntel Cent pro Psd. mehr verzollt werden. Der Zoll sür Vindfaocn soll 7 Zehntel Cent pro Pfd., für Weißblech 22 Zehntel Cent per Psd., für Stahlschienen 5 Zehntel Cent vro Psd.. siir Mincralwaffer 16 Cent pro Dutzend Flaschen, für Floch-S 3 Cent vro Pfd., für Leinwand 50 Proz. nach dem 1. Januar 1801, vorher 35 Proz., für leinene Spitzen liO Proz., für Champagner 8 Dollars pro Dutzend Flaschen, für Wein und Cogngc 2'/- Dollar pro Gallone betragen. Die Berliner Börse setzte im Anschluß an dle weichenden auswärtigen Notirungen schwach ein. Die Spekulation zeigte sich sehr rescrvirt «nd war es auch sväter noch, als sich die Tendenz zufolge von Deckungen befestigte. Banken und deutsche Bahnen rubig, österreichische Bahnen besser, freiiide Renten wenig beachtet, Nüssen befestigt, Bergwerke weichend, nur Hibcrnia steigend. Im Kassa verkehre deutsche Bahnen schwach, österreichische fest, Banken still, Bcrawcrke unenkschiedc». Jndusiriepapierc mäßig belebt, Sächsische Stickinaschinen 2'/- Proz. niedriger. Von österreichischen Prio ritäten Silberwcrthe schwächer, Goldwerthe bchauvtet, Privat- DiSlont 4'/8 Proz. Nachbörse schwach. — Wetter: Theils heiter, thellS bedeckt, stürmisch, Westwind. ^ r« <»drn»«.> <lre»U H77,L5. Staat«». LL7,iX>. Loa». lia.W. »all,Irr —. Ei-»«cr !>7.0g «vrnr. u»a. »aldr. S0.80. riscama 278.10. Drekdn. Sk. lüz,20. Laar» lü0,z». Italiener —. Besser. » , r » ». ,Schlot.> Rente S6,»7. »nlewr l06.10. Italiener S4,8!>. Staat«, »ahn 080,00. L«»««»»»» 307,00, »». «rsarltttr» —. Spanier 78>/«. SaiUtrr 101,20. 0t«»»«»r» 632,00. «»comltte 83>,20. Träge. Barl«. Sr»»nkern lSchln».) «»Izrn »er Septdr. 26.60, per Jan«ar-»l>rll Sllritn« »er Sej»rm»er 36.M. vrr ^>n«ar-«pril 38.00. matt. »rr R»»rmier A8, »er März O ev >- S *: s. 20.10, ruhig, svlritn» »er Septem» Riihäl »rr Septemter 60,00, »er Jannar-Hlpril 61,70. » « « rr » a Sr»»»t«e» <««>»>. », S2t. «»„ne »er Oktitrr 11», »rr März liO. verlliches nutz Sächsische». - — Se. Majestät der König und Se. Königs. Hoheit Prinz Georg unternahmen gestern mit ihren Adjutanten einen JagdauS- flng ans Schandau« Revier. TaS Diner fand in Sendig's Villa .Quisisana" statt. — Ihre Majestät die Königin unternimmt während der Abwesenheit des Königs dem Vernehmen nach eine Reise nach Sigmaringen, nm den dortigen fürstlichen Verwandten einen Be such abznftattcn. — Znm Ehrendienst Sr. Majestät deS Königs werden demselben während seines Aufenthaltes in Wien zngethcilt sein: Fcldmarschallleutnant Gras Uexkull, Oberst Nctnhold vom 3. Dra- goncrregimcnt und Major Baron Saar. — ES wurden verliehen: das Komthurkrenz I. Klaffe deS AlbrcchlsordenS dem Generalmajor z. D. v. Wolf^ bisber Kom mandeur der Arttllcrie-Brlgade Nr. 12; das Oftizierkrenz des AlbrechtSordcnS: den ObrrstleiltnantS z. D. Richcl m ann , bis ber rtatsmäßlgcr Stabsoffizier des 7. Infanterie-Regiments „Prinz Georg" Nr. 106, nnd Scheibe, bisher etatSinäßigcr Stabs offizier des 10. Fnsantenc-Rcgimrnts Nr. 134, sowie den charak- lerisirten Oberstleutnants z. D. Geißler, bisher Major und BataillonSkonunandenr im 8. Jiisaiitcrie-Rcgiincnte „Prinz Johann Georg" Nr. 107, und Kallenbach, bisher Kommandeur des LandwchrbezirkS Wurzen: das Ritterkreuz 1. Klasse des AldrerhtS- ordcns dem charaktensirten Major z. D. v. Zeh men, bisher Rittmeister nnd EsladronS-Chef imKarabinier-Negilneutc. — Postverwnlter Staritz in Huinniclsbain (Sachse) erhielt von Sr. Hoheit dem Herzog von Sachsen-Altcnburg das silberne Verdienstkreuz des herzoglich Sachsen-Ernestinischcn Hansordens. — Wcrkführer Köhler in der Königin Mariahütte zu Cains dorf erhielt das Albrerhtskrcuz. — Das Allgemeine Ehrenzeichen erhielt Inspektor Fötsch im Armenhaus zn Linden««. — RegserlmaSasscssor Dr. Gelbhaar wurde zum Rcgie- rnngSrath ernannt. — In dem von der Königs. Direktion der sächsischen Staatsbahnen heranSgegebenen statistischen Berichte über den Verkehr im Jahre 1889 war betreffs der Ergebnisse des Personen verkehrs gesagt, daß gegen das Vorjahr der Zuwachs der beförder ten Personen von H74 Proz. auf 7.48 Proz., der Personenplatz- Bu-nutzuna von 23,84 Pioz. auf 25.28 Proz., der zurückgeleglc» Kilometerzahl von 24L8 auf 24,13 und der Personengeld-Einnabnien von 0.6 auf 5.06 Proz. herabgeaangcn sei. In einer daran geschlos sene» Betrachiung hieß eS: „Der Agitation für Verbilligung der Personentarife gegenüber führen diese Ziffern eine Sprache, die an eutlichkkit nichts zu wünsche» übrig läßt. üerionenverkehr kennzeichnende außerordentlich. iieiten auf kurze Entfernungen ist auch im Äetriebsjal jnnehmen begriffen gewesen. Die durchschnittlich von e DaS den sächsiichen Ueberaewicht der ' ' abre noch im einer Person
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