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Dresdner Nachrichten : 27.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189010275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-10
- Tag1890-10-27
- Monat1890-10
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.10.1890
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r«zr»ratl für PoUttt Umerhchltm,, . VeickillfiSvartebr. Vvrienbeilitit. glemdeulill«. tveingdgebiilir rsterielidhrlich M. r,b». durch du- Pott W. 2.75 — AiilttttdluiiittttttMal ' >r Udr. Aiinalime Il»i!>'nstl.n8v.«-g. Lvuittog« b>«>2llbr. I» Zstcustadi i Gi. Uloners s. nur an Wochciilädctt biss »>u T>c lipailige Grundzeile luiMsai» sLstbem lS'üia, inrMon- tag« oo»r »ast, Festia»«, A> Pia llmcun Strich iEmgennib» Zeile «o Pia ÄttkttttSiattttac» an/ b!0 Piil'at Kur Zuie sä Pi«. eanie Vürgickait iür dir Iiülliittügiac Aufiiniime der Anzeioe» wird niatt geglbrn. An«- würiige Aiiknndiaimasan'liäge aeaen lLdiln'lb>',aiiinn,i dnisti Zueimaste» oder Potte»ua»ltttta. Für SHttlaade rlnanandtt'i SchM» , nncke lemc 'Vi'lbmdlnhfeil. kliikuittigimm'n nehmen innimiliche iianttnittr VeliNttninn^ssteUcn an. >'>>»>».,lnelie ' u. All fl. A5. Jahrqang. 50 0i)0 Stück. Dr. I?g,äLsr's §LLLtoniUL. I»v p>i»i««»ttie I». kür kl-rv-ulvltl«», Ulntsrniulk. kst-ttgKcdt. UIaI.«.tk-8, Otvfft, Viitovlvtl»»!. tckva. Dresden, 189V. Kettoleimtiiiilpell, Lerzciltiloillklilsiler .> seliMieli. k .^I»L 1^. I Lsdortdran, dssta ülsrlro, von Fls-en io tli^tnttiriitn, von trilläsro stets xsrn genommen. 1 I'lagcbs 1 ülni'lc uuä aus- xorvoxvii. ?roi»>>tor Vsrs.mclt vireü imsniirts. Kkl. Nttsapotlioky, Vrl,8(lvn, <z<»nrrrontllnr. s» Itünxtlltl»^ z Z LLIinv llllä «Bldlssv ! kritr Ksnsvo !,« « 8vl»loiü!»nn»«>««7 8. I., keßo Käni-^ ^okannstrasse. z K Z I^rnnlolilen von Di. mecl. 'troslin^. » A U1n,thn,I«p«,>jLvn, ttv>»nratur«„. " A Mvudvits» sLmrntliek sinplsttroffon. klilnoll-Hilill 6I!!li!U^ MsLÄer, Ä H r» ^ltnrni Nt v. „IilVLlickeilSLUk". Lllaonvon-VsrmiNvIu»L kür äis „Vr«»-«I », r Xr„ i» <i »..I», K»,k1irer'^, svlvie lü>- nllo üniloron ^c-Uunuon. ON<rN»rtvte «rintis. „IllVLUävuäLllk". Nr. 30( Ntslt-s' Neueste Drahtnachrichten. Hosnachrichten, Moltke - Oseburl-lag-seicr des Eoniervaliven - Vereins, Moltke - Adresse, Gerlchts- verkandiiingen. Tüge-geiciilchte. Blieftaslen. Montag Verl in. Gras Moltke bat beute tonen 00. Geburtstag in bewtmdcrnswerlher Körver» und Gcistesjriscbe beaangc». Wie sonst an seinem Geburtslage, so winde er — ein aros;er Bcrebrcr der MuNk — auch heule durch Choralneinna der Knabencurreude ve- «rüßt, worauf einige Lorirage des Lehrergeiangvercius und eine von der Kiivelle des Eoeiibahnregnnenls darqebrachte Ltorgcnmusik folgte Tre ersten Gratulanten waren die Mitglieder der Moltle'ichen Familie. Schwäger nnen. Nessen rc., im Gaulen blas l2 Träger des Namens Moltke mit ihren Dame». Als sväter Gras Waideriee die sämmtlichen OttiÜere des Generalsiabes voikührke. erwicderte Moltke aus die Bealüclwunschung mit dem Ausdruck der Anerkennung dafür, daß die .Herren den guten Klang, den der Name des deut schen Generalstaves hat. aufrecht erhallen baden. Dann führte er dir Herren in den Konferenzsaal zur Besichtigung der dorl ausge stellten. überaus zahlreichen Ehrengaben und Ehrengeschenke. Tie Zahl der eingelausenen BeglückwünschungS-Telearamine betrug bereits am frühen Morgen mehr als 1000. darunter solche vom Kaiier non Oesterreich, vom Clären, vom König von Schweden, dom Sultan und von zahlreichen anderen Fürstlichkeiten. In über aus herzlicher Weise gratulirte auch Fürst Bismarck lelegriwhüch. Gras Moltke lieh sich auch durch das Festgewühl nicht abhaltcn, das Telegramm sofort in gleich verbindlichen Worten zu erwieder». Am Honplpvrtale des Ge»kr»lstabsge>'äudes war das Lichterieider Kadelienlwvs ausgestellt, welches den Juhilarmitunbelchreivlichem Jubel begrüßte, als er an die lunge» Leute helnnirat und die Front abschritt. Bald nachber sichren der Kbnig von Sachsen, de> Groh- henog von Snchscn-Weimnr, mwie Prin, Leopold von Bauern vor, ebenso die Geucralimpekteule Prinz Gevrn von Sachieu, die Groh- herzöge von Baden und Hessen. Prinz Albrccht von Prcuüe», die koinmnndiiciiden Generale, der Reichskanzler und der Knegsmiiilsler. Nun nahte das Fabnenkoimnando mit kliiigendci» Svicle, um die KriegSzeichrn des GardekorvS in die Wohnung Mollke's zu bringen und gleichzeitig kam der Kaiser, der am Emacmgr des Geueraliwbs- gebäudes die F ihnen und Standarten an sich vonibemeben lieh und dann zu Mollke's Wohnung emporstieg, wo er die glänzende Ver sammlung von Fürsten und Generalen begrüßte. Er crüichtc den Graken Wnlderiee und den General von Wittich. Moltke in den Saal zu geleiten. Ter Kni'er trat an de» sich ehrsurchlSvoll Ver neigenden heran und beglückwünschte ihn mit einer A»rede, in der er an die ruhmreichen Thaten der Armee erinnerte, die ihn zu stetem Danke verpflichten würden, wenn auch die, die ihm zu jenem Ruhme geholfen, nicht mehr unter den Lebenden weilten. Er wandte sich dann speziell an Moltke dem schon sei» kasierlicher Großvater die höchsten Ehren erwiesen habe, die überhaupt >e erwieicii worden seien. Er wolle it.ni trohdem noch eine ganz besondere Ehre an- thun durch die Nicderiegiing der Fahne». Ter Kaiier verwies sodann aus die anwesenden Fü,sllicdkei»cn und besonders aus den König von Sachse», deren Erscheinen bezeuge, wie sie dem Grasen zugc- than seien. Als vecsönlichc Gabe überie'chle sodann der Kaiser den vrächtiaen Mar'challstab und reichte Moltke zum Schluß herzlich die Hand. Dieser dcnkwürdiae Moment ist Photographisch senge- slellt woiden, um von Wcrner's Meisierhand büdlich durgesiellt zu werden. Grat Molike dankte tiei bewegt mit kurzen markvollen Worten. Nabe,» eine halbe Stunde vcrwcilie der Kaiser im GencrnlstabSgebgiide. Molike begleitete ihn entblößten Hauptes die Treppe binad, nnch der Kaiser bielt den Helm nnicr dem Arme. Tie iiäcbilen Beglückwünschenden waren der Klvnprin; im Matrosen anzug. Pnnz Heinrich und die übrigen Prinzen des Königlichen Hauses und svnslige Fimilichkrsien. Darani solgien zahlreiche Deputationen in der bereits imtgelhcillen Rerhensolge. Adends fand >m Neuen Palais zu Po'sdain g,oßcs Tiner ilatc, zu welchem sich der Jubilar und die Herrschaften mittelst Extrazuges nach Sta tion Wildpark begaben. Para,im. Heute ist in der festlichst geschmückten Stadt Gras Mottke's Geburtshaus ganz besonders Prächtig dekorirt. Abends wird Moltke's geschmücktes Drnkmal elektrisch bcleuchiet. D>e Stadt widmete ihrem gefeierten Ehrenbürger eine Mappe mit Ansichten seines GeburtSbauies, ferner von Bildern verschiedener Stadtgcgeiiden Parcdim'S und auch einer photographischen Abbild ung der Seile des Parchimer Kirchenbuches, auf welcher Mollke's Geburt vor 00 Jahren eingetragen ist. Leipzig. Heute ftüh 6 Uhr übersuhr ein Güterzug auf der alten Saalebrücke bei Weißenfels ein Gelclmr mit Insassen Dem varin sitzenden Manne wurden beide Beine abgefahren und starb derselbe beim Transport nach dem Kraiifcnhau'e. Die Frau und das Pserd blieben unverletzt. Der Wagen wurde zertrümmert. TourS. Zwüchcn dem radikalen Journalisten Allard und dem Redakteur eine« rvyalistischen Blattes. Frajockct, hat ein Pittolciiduell staltgesunden. wobei Allard lebensgeiährlich ver wundet wurde. London. Der Frauenmord von Sontb-Hampstead liegt nicht Io klar, wie erst angenommen wurde. In der E»nordeien ist die Frau eines Ladeudieners Hogg erkannt worden. Sie ver.ieß ihre Wohnung mit einem 18 Monate alle» Kinde, daS in einem Kindeiwage» lag. DaS Kind ist verichwnnden. Eine halbe Meile von Hanipstead umgekonlmen iii » w-§1« r« . 2S. Oktober. Waarenbericbl. Baumwolle in New-Nork >o'/-, do. in New Orleans a-. Noll. Veiroleuin ro" Abel Teil in New- Dort 7.8' G.. So. in Pbiladelvkia 7.«o Ä. Nobe« Pclrolenm m New.Port 7.2S ko. ^ . ko. vip» !io« >.'oniiio»>«> vcr Nvbr. w- Ziemlich iell. Säunalz loco s.so. oo. 'Robe ». Bioiber-)! s.as. Zucker it'mr r"t>mn« Ni!,c»vi»>o^ K'i,». Mais New' Novbr. KSV>. Rotbcr Winterwei.ien loco laau,. Kallee ibui Nio-> 20' ,. Mebi z D so T. üielreibeiracht Kuvier uer November iioininell. Wcircn ver Oktober 707'/, ver November lo?'»,. ver Derembcr io»'/,, ver Akat irr'/». Kaffee Nw ?-r. 7,7l>» or-üoirx ziel 'November 17.77. »er Januar zs.br. vertltche» «uv Sächsisches. — Die Abreise Sr. Majestät des Königs erfolgte Sonn abend Abend 7 Uhr 33 Min. nach Berlin. In allerhöchst dessen Begleitung befand sich der König!. Gcnernladjnlaiit, Generalmajor v. Hodenberg und der Königl. Flügeladjutaiu Major Graf V tz- thum v. Eckstädt. Zur Verabschiedung ivaie» im Rönigsalon des Leipziger Bahnhofes der Oseneraldircklor der Kgl. Siaalsci!cnbah- nen, Hofsmann. der Stadtkommandant Geueralmasor Larraß. der Kgl. Polizeipräsident Schwans;, der Platzniajor Haupliuann v Car- lowitz und der Polizeibauptmonn Nclnhoss v. Hvldcrderg anwesend. Der Zug wurde bis Nödecau vom Betriebsdirektor Winkler gelei tet. Da» aus dem Perron anwesende Publikum brachte Sr. Mase- stäl ein dceisachcS Hoch. — Sonntag Bormlttag S Uhr ist Se. Excellenz der Herr Minister deö Jimern von N ostitz-Wallwitz nach Jreibcrg aereisl. eins. W>c lief die Verehrung uwerc? Molike, die Anerkennung und Würdigung seiner uiisterblichen Verdientte anw in den.Herzen unserer Dreödncr Miibürger und Einwohner wurzeln, davon gab die vorgestiige Feier im Schooße des Evivervativen Vereins ein großes und lebend ges Bild Was der große Saal des Tiooli an Menschen fasse» kvnnie, war erschienen und von 8 Uhr ab mar weder im Saale noch aui den Galerieen ein Plätzchen mehr frei — sogar die Zugänge waren von da ab dicht besetzt und später auch die.Vorhalle. Ten Saal hatte man der Feierlichkeit enciprecheiid würdig geichiilückt. Die Hauplstücke dieses Schmuckes hoben sich von der Mitte und den Leuen des Lrchesicwodiums ab. Hier standen, von Blattpflanzen und Blumen umgeben, d e Cokossal- büste Moltke's und zu deren rechten und linken Seite die Büsten Jhier Majestäten des Kaisers Wilhelm II. und des Königs von Sachie». Tic übrigen Tbeile des Saales Hallen eine Dekoration van Fahnen, Flaggen, Festons, Massen und Guirlauden erfahren. Unmiltcwar vor vem Hauptitück der 'Ockoraiion und der davor ge stellten Rcdneibühne veriammcllen sich die Ehrengäste, daulnier die ExccUeiire» Miniitcr v. Noititz-Wallwitz. v. Gerher, Gros Dönhofi, Röiiigl. Preußischer Gesandter, Gras Choteck. K. K. österreichischer Gesandter, v. M'engden, russ. Miiiisterresident, Geiieralleutnanr Exc. v. Tichirschkh, Generalleutnant v. Rehdec, Polizewräsideni Schwouß, die Geheimen Räthe von Charvenkier und Hape. Einen ganze» langen Tiich nahmen Offiziere aller Waffengattungen ein, anderen Spitze Exc. v. Schuria. General v. d. Planitz, Stadtkommandant Generolm ijor Lairaß, Generalarzt Dr. Rothe, die Obersten v. Minct- witz und Kraus. Obeislleuinaiit Pieaitz, Mamicstabsarzt Werner re. Weiter benierkte man in dco Gruvpcn der Versammlung: Oberst v. d. A. v. Meerheimv (den Dichter des im Fcstvrogranlm eiithalcenca tNolikcliedesi, Neichstagsabgcordueten Grumbk, die Landlagsabae- oidiie/cii Wetzlich und Grnlü, Amtshaiivtmaiin Lr. Schmidt, Sradtvcrord»eleu-B!cevorsitze>idcii Hoirath Damni, Hoiraih Martin, die Commerzienrälhe Güiikher uno Coniul Men;, Pros. Dr. Schilling, die Stadträihe Nake, Schickerk, Fliedrich, Vanrakh Friedrich, sowie die Mehrzahl der 'Mitglieder umeres Stavwerord- lieteii-Collegtums rc. llnicc einer Festtümmiing. wie sie nur ganz außergewöhnliche Kundgebungen hcrvorznriise» pflegen, begann die Feier mit dem Faust'ichen Armeemarich lind der Leutuerichen Fcst- Ouvenüre durch die Gärlirer'schc Kapelle. Mit dem Veiklingeu der letzten Accoide bestieg Rcichstagsabgeordneter Commcrzlenrath Hultzsch die Rediier-Tridüiie, um den Huldigungs-Akt mit nachstehendem Festspruch ans Kaiser und König zu eröffnen: Treue Vem »öiit,. Treue bem Nutier. »a» war der leitende Wob> Io euch lür das L'brn dr» Helden. Vellen kklireiilag wir deilie tellltch brarbcii. Wir »olaeii Vodrr nur trlnrm rvirii iveiivtrl. ive»» wir vor Allem edriiirchisovtl die Blicke aiiiwiirl» richieii zu den rrdadcireii giir/teii, welche «lliiltes ibiiade an die Svilzc imicres lirvcn Lachlcuiairdea iiiid imicres acohe» deniichcii Vaicrlmides aeileUt Hai. Wir iolqett damit aber auch dem Zage iniierer vcrze». venu die alle Lachlemreiir und die Neichstreue Ichreibe« auch mir in liiiattSIü/chlichen vettern «ml unier Bamer. Und weiches erhellende Bild bietet sich iius bei Vielem Aiitdlickc dar. Kaiier Wlldeliii! »m»a Alderl! Uaierrs nöiila» Mnjelliii, drr siegreiche erprobte Heertiihrcr, der Uebeimlnder des Feindes Ni Sem Liit- tcheldiiiiaskamvsk um reiilichland» Ehre. Deiilichlauds Grütze, der weiteste izriedeiissürli sür Ktn treues Volk, der wahre Vater des Vaicrlaiides, mit echt köiiiaiicher Würde tm aemiiittendcii Blick, Freude empffttdeiid. Anderen izreude zu derellen. Und unser jimaer rloisec. Ver geimrenr Herrscher von Gottes Gnaden, mit fturker Hand des »leicheS Steuer tührciid. den Frieden dielend, die «dwehr drSnend, übciaU seine eigene „rivrimgliche uiachlvolle Persönlichkeit ciiiiclzciio zur Erhalliiiig de» Weltiricde»» nach nuszen »»d nach imik», mit Ichaisem Blick die koztalr» Gegenläge erke»iiei!S »nd drriüviiriid, N»d beide erhadciie» Monarche» veieink in der »imblüisigc» Füriorgc i»r das Wohl ihrer Böller, sür Las Heil »»v die G»öi;e De»lichla»ds. W>r a» ienein uiivrrgcsilichc» Tone der ersle» ArichSiagSkrölliinna durch NaUer Wilhelm die bcnilchc,, B»»dcsinrsleii. Alle» vom» uuier allgeliebicr, allverehrler Nöntg. de» siigrndlichrn drrrichrr de« »ietchc» ui»iia»vr». so siede» wir beide vereint beim rriiiirn Friedriid-Wulleiiipiel, die Wehrkroit des gleiches erdrodeiid. >»id auch deine wieder vercinl, »in sildil dem gefeierten Heidt» vkn kaiseritchrii und königliche» Dank und Glückwiniich z» dringen. Wahrlich, wir emdsinde» in lieiller Seele das Glück und »ach Fahrhunderle» »och wird man die Zeile» glücklich vrelic», wo Kaiier Wilhelm uns König Albert realerlen. Daiür biiiigcn wir iiuii heute wie immerdar uiiierei, ehrsiirchisbollstr» Dank, und liniere Gebete steige» himuieiwöris tür Sie irrdol»i»g des Lebens der erlauchten Fürsten. Und Io eibeben wir uns einmüthig in bei» jubelnden >i!u>c: Kaiier Wilhelm. König Albert, sie ledr» hoch! und abermals hoch! und iwchmnl» doch! Nach den brausenden Hochs inlonirte die Versammlung stehend den allgemeinen Gelang: »Gott schütze vor Gesadr — Golt segne immerdar — Dich Hcrischerpaar! — Aus wahrer Treue Grund — Eint Dich ein starker Bund — Heil ihm zu icdcr Stund — Un wandelbar!'' Der „Waffenruf des Kaisers" (Clärens) vermittctte hierauf charakieristi'ch den Festspruch aus Molike, gesprochen vom Reich?lagsadgeordueten Dr. M chnert. Mit ihmpathischer, sonorer Stimme, sührle er unter gespannter Ausmerklamkrit des Saales aus: .Hochgeehrte Festbertammlu»,! Am morgenden Tage teter« veiieroUtldniarichaü Grat v. Monte — unser Monte, wie wir th» mit valldcrcchtliitcm Stolz und herziiiittgrr Freude Nk»i,e». srineu 80. GeburlSloa- Nicht »ur die Armee, bte briondere Stülte ietnes nimuiermüde» Wirkens und Schaffens, nicht »»r «ildcutichiaiio ichaut, seine L»lbin»na dringmo, i» herj- lichitcr Tankdarkeit ant z» deiu edle» ,»,» seltkne» Manne, der >„ antiker Gröste giivissrniiaszr» als die Vertörveru»,, der sNiltchen Ideale uliieres Voltes ans de» brandenden Woge» »»icrer Zeit emvorragi — d,c ganze rivili. sine Weit richtet ihie Blicke t» staniikiider Bcwii„0criina aus de» einzige» Feldherr», der nie eine Niederlage krittle», ans den »»iweriroftkiic» Meister Ser Kriegskunst, der t» schlichter Beicheidenbeil, tn laiiielftcr ?eldfflosigkelt »nr den eiiici, Ruhm gekani» und geiiicht: s e i n c in K ü ii i g e. s e i n e u, Batcrlande zu diene»! Und wen» nnierrs bielgrileitte» Königs Maseköt an Ver Seile «»sereS erhabkneli. >ür die Wolittalirt des gleiches er- glühkndc» Kaisers morgen diniritt zu dem grelle» Meister mit dem i»gc»ü- irischen Herze», da wrisz König Alderl — wie in olle» Dinge» io auch hierin — sich ein« mit feinem Lachirnvoike! Unser Volk ehrt sich leibst, wenn cs den Tag. a» dem unser Molike da» 88. Lebenvsadr vollendei, nicht vorüdkraebcil lüffi, ohne seiner Tankdarkeit und Freude darüber Ausdruck zu «eben, das, «er «llmSchligr ihn so laiige t» stauiienswerther geistiger und kürvcrlicher urnit »ns ekhalte» Hai. it» ist immüglich, die Tbaic» eines Mottl- mii Worte» recht zu schildern, er leidst hat sie t» die ehernm Taiel» der Wettgcichichte mit du» Schwerte riiigegrabc», sie werde» aber auch sortleven i» d->» Herzen -unsere» Volkes von Gelchiecht zu Geichlecht, unvergünglich lür alle Zetten! Wem, wir »n« onichicke», da« Gedurtsragssesl unsere« uuverglesmiiche» Schlachteiilenker« zu begehe», lo laste» Sie uni auch einen kurze« Blick znrück- «crkeii aus da« Lebe» ve» vochgeseieikru. Nach einer vom Rrvner meisterhaft erfaßte» Geschichte des Lebens- ^ lause« Mollke's, die man als bekannt voraussctzen darf, läßt er die Emmerling „» jene große Zeit erwache», in welcher niijer unver geßlicher Kaiser Wilhelm I. den Gene>a>seldmarschall an die Spitze unserer Armee stellt »nd ihn ans den ersten Platz im Kriegeralyc berust. Dr. Mehnert führte hier «veiler aus: „Männer Vieser Art sind die Gründer grotzer Nationen-, schrieb der Londoner „Standard- »nd jeder Teutiche fühlt solche« Wort im Herze» nach! Molike Val sich tn allen Feldzüge» all ein Meister im «rkassen der richnge» Ziele und der Wohl de> Mittel bewährt, er ist der grosze Ledrcr g-wordkn »ür d-i, Gebrauch der Masscnbecre »»s der nrne,, Krtegs- «illci u»ic«r gelt. Wie hat er dem Grunbiai!: getreimr zu marichire», vereint zu schlagen! aut Frankreich» «rstlde» glänzenb praktische Geltung sicher da» Weieittttaie in jeder Situation, wie tnnd er tinmer die Wege, die am ge-ad-ite» und iicherilc» zua> Ziele iiibric» ; wie Nkritaud er Sie »apoieomichc Feidhcrrnkiuiit mn der genia len Hanobabttiig der moderne» Verkehrsmittel, der Strategie der csiiettbalittkii wie Teiegraoiikil », grokartigstcr Weile zu verblühen! Mil melier BorouS- sichl, »ln liihicr Berechnung murrt sich in ld»! kühne Lffemibc i» der Kriegs und Lchiachirnsuhrimg, cittichioiscilr LliNikrail, die nnr vom eirrrgrich sart- geselzir» Handeln de» endliche» Grsoig ermgrikt. Für ihn gievl es keitten Slillnaud ' vorwärts dräng! cr — wie Marschall Blücher rinlt — und reiht Alles init iich sori Ni dem hohe» Finge leine» Geistes. Laste» Sie mich »»«er de» pan oller Weil angcilaiinte» Newttale» des grolle» Krieges »ur soi- gendc Angabe» des GeueialstiivmuerkeS anber ivlcbkiboien. die in ihre» nackien Zahlcii ein unerreichtes Stück Wettgclchichte reden: „Während des Krieges imiroe» grtange» und „ach Denlichiaud gesührt I I.8M» sranz. Lsstziere wl» ->71.881 Mann i in Baris itreckie» die Waffen 71.>0 Listziere lind 2ll,68tt Main,; über die Schweizer Grenze wurde» ged,äugt 2182 Ossiziere und 88.Z«l Mo»«, zusammen 2l.7rU8 Lisizieee »nd 782018 Man». Erbeuict nuiroen li»7 Adler und Fahne». 1815 Fettige,chittze. 5528 FksliiiigSgeschüljr. " Waiin ist jemals t» der Welt Achnliches geichchen und erreicht worden! Da- iirbe» gedkiile» wir ü-r Wicdergcwi«u»»g zweier urdemiche» Provinze», des lrantcil Lchwesiervaarcs : Eliaiz-Lothriiigc,,. Taucbe» geoeiiken wir auch des höchste» »»s dcrrlichNei, Preises jenes grosze» Kriege« , Ter Wiedererrichtung des Deutsche» Kaiserreiches! Auch im üffeittlicheil »»Milchen Leven bat der Geleierte oilmals das Gewicht ietner Siimuie in die Waagschale gelegt. Ich tnnnere hier »ur an die Verhandlungen des Ncicheiages. Seile» spricht Mditk, im Neichsiage. ober wc»li er ivricht, herrsch! rodlciiftitte >m Hause: alles »rängt sich a» >d» hcrau >i»V lauscht, um auch nicht et» einziges Wort zu verliere». Ginsachheir und Klarheit der Darstellung, vollkommene Be herrschung de« Stoffes, gewinnende, elegante Formen charakteristrc» Molike ms Redner! wer einmal das Glück gehabt, ihn. den grollen Felbmarschall. tm Neichsiage ivrechen zu köre», wen» er mit jugendlichem Feuer uns überlegenem Geiste darlegi, was zur Sicherung »ttieres Vaterlandes nolhweiidig jet — Leu, wird ioicher Augenblick eine irri»»eru»g bleibe» kür sein ggnzes Lebe». — Lange Zeit, ehe Moikte's Thaten die Weit mit Staune» erfüllten, hatte er al» Wahiivruch sich erkoren: „Erst wägen, bau» wage».- Wenigc Sterbliche können sich rühme», io groize Lebensaufgabe» sich gestellt u»b sie so glänzen» gelüst z» haben. In de» kritischste,, Lage» behält Moltke die N»he und Klar heit eines Philoiovlik». Die Geichichke bietet wenig Bctivieie gleicher Energie und Kühnheit, bcrdlmde» mit einer io ouSaebrägten kühlen Beloiiiienhell — eine» A,exaii»er. eine» Haiinibol. einen Eäiar aus vem Alterrhum. einen Friedrich de» Grolle», einen Napoieo» I. könnte man hier zum Vergleiche heran ziehe» — aber wohl »iewals hat diese» Llgenichasten eine aleiche Leiden schaft«- und Settnüliügkcit zur Seite gestanden. Bet aller Gröhe und allem Ruhme hat sich unier Molike eine wahrhail rührende AnivcuchSlostgkeii bewahrt. Tciur Lcbensliaiiuug ist in allem Wechiel Ser Zeiten diejenige eines ichlichlen und eiiisgchcii Loibaie» geblieben! Dankbar und huldigend zugleich blicken wir Dresdner, die wir »c» grolle» Jeldmaiichall unicre» Vhrendürger »e»»en dnrtcii, uiir der ganze» Nation aut zu «bm, dem Denker »nd Lenker der Schlachte», Sem Mitbegründer »nlere« Reiches ! Danke» wir dem allmächtigen Gott, dall er solchen Manu unserem Baterlande gegeben und dt« heute über menschliche Verhältnisse hinaus >» seltener Geister- u»b Körver'nlche erhalten bat! Bitte» wir adcr auch bc» ewige» Le»kcr aller Geschicke, ball c« >n Zu tuns! unsere», heij,gkllkd!t» dciillchei, Vaterlailbc »icmai« an solchen Männern kehlen mögeMöge der herzliche Einklang, zu dem ver heutige Tag alle Llümmc iliiü Stände »liiere« Volke« stimmt, als freudiges Gelübntll gelle», doll dieselbe Eiiiiiiülhlglcit alle Deutsche» vereinigen wirb, wann immer es noih ist. das grosze Werk, von drssen Gründung der Name Moltke untrennbar ist, zu lchülze» und zu schirme» ! Uns aber, Sic nur die Moilkeketer festlich vegchcn. möge der Sbruch. der dem Graten Moltke bei IcNier Slaiideserhöhuiig als Debile »ttigegebc» wurde, voiailleuchie» tn allem unsereli Denken. Thun und Handel» : Alle rkii treu bereit, sür des Reiche« Herrlichkeit ! I» solchem Geisik und mit solchem Gclöbnill lassen Sie uno. hochvcredrle Feslversamm- lung, begeistert ri»stl.nl»en in den Jnbciriit, Hoch unser Moltke. glibmarschall Gras von Moltke — »reimal Hoch! Ter mit wahrer Bcaeistcruna übertragene Festspruch, welcher den ciitziltilchen Kern der Huldigung anvinachle, war von zünden dem Eindruck und ries einen lang aichalicndei!. rauschenden Beifall hecoor. Als Dr. Mehnerr die Nedner-Tttbünc verließ, wurde er von den Excellcnzen von Gerber, Gras Döhnhois und anderen hervorragenden Ehrengästen für die allgemein mit Enthusiasmus aiifqenommene Huldigung herzlich beglüttwü,ischl. Ein vortrefflich empfundenes „Molike-Lied" von R. v. Meerheimv, von Herrn Eou- cerlsanger Äliann nach oer Weise „Wer ist der Ritter tzochgcchrt" gelungen und eine reizende, cssekl- und wirkungsvolle Eoiiipoiitivn von Hugo Jüngst: „Dornröschen — Sttaßvnrg" (für Mannerchor und Orchester), vom Dresdner Mannergesangverein schwungvoll voigciragen, schlossen den ersten Tkeil der Feier glanzvoll ab. Autzerordcullich feinsinnig uns charakteristisch vermittelte nach „Dornröschen — Slrcitzvnrg" den Uevcrgang zu dem wetteren Ver laus der Huldigung eines der deutschesten Lieder .DaS neue deutsche Herz" von Julias Otto. Dem „treuen deutschen Herz" schloß sich der Festspruch aus das Vaterland an. Er wurde von Herrn Reichs- lagSavgevrdneicii LandgerichtSdirclior Kurtz ausgebcachl und lautete: „RauILender Feste Jubel verhallt in aviäglilhcr Arbeit u»b vom Jubel verbleib« »nr die Eruncht riulg zurück, wenn nicht die Fctcr entzündet im Herzen die heilige Flamme, Sie uns begeistert den Sin», stärket zu Thaten Sen Muth. Wahrlich, meine Herren, es wäre ei» klägliches Begumen, wen» wir uns blo« derauiLen wollte« an dem JiivrI. den der b»hc Festtag i» unserer Aller Herze» erweckt hat. Wir wollen jubeln über bei, Jubilar, aber wir wollen nicht die« allein, mir wollen auch einen bleibenden Gewi»» mit hinüber nehmen au» b,m hcittigc» Festtage in das Alttags/eden. Wir wollen solchen Gewi»» suche» >» de», Gelövittb. weiches wir zniammc» oblegen: zu dienen den, Valerlande. »achznciscrn dem leuchtende» Beisvirl. weiches »ns auch hicri» unser greiser Feidmarschall »och jetzt dielet. Wir sind dies Sem Balcilanoe schuldig i das Vaterland besait aber auch unserer stetigen, rührige» Arbeit. Gebaut ii! ja das Hans, l» welches mir vor zwei Dezennien einzogc». Allein Sud Gebäude, so fest es gegründet sei. io stattlich es auch »»«schaue» wag, ist des AusvaueS fähig und dcdnrtlig. Nnr der Rohbau »ns einzelne Thcile stirb fertig : »och tkhit >o Manches zur Vollendung. Vieles zur Sicherung. Schwere KSiiivse lirge» Hutter >,»s. bielleichi «och ichwercre vor »ns. Kaiier Wilhelm I. u»! seine» hohen Vcrbüiibclc» begann das Riesenwerk. Er vianir. gründete lind üdciwachec Sen Ban. Feldmarichall Gras Moltke räumte die c»«gegen stehende» Hinderiusit weg und ednetc bc» Bode», indem er die »eidlichen Feinde kräitlg zunickttle«. Fürst Bismarck, seine Mttardeller und Nachfolger Ein donnernder, langanhalteudcrBeifall und eine spontane Kund gebung bcgllltztcn den Namen: Bismarcl, der wvl/l in aller Herze» dir Empfindung weckte, daß der Name Moltke ans ewig verschmolzen ser mit dem Namen Bismarck, und daß man dem Einen nicht huldigen könne, ovnc des Anderen in gleicher Verehrung und Würdigung seiner unsterblichen Verdienste zu gedosten. Geschähe» solche begei sterte Kuudgcbunge», wie sie hier hervorbracheu, im Schooße einer Vereinigung, dessen ReichSlrcue nicht zu bezweifeln ist, ,v spricht diese Ttzatsiiche besser und lauter als alle Worte cs vermögen sür die W-chrliest, Echllielt und Berechtigung eines solchen Fühlen-»nd Empfindens. Nach »llimlostanger Beisallsbczeugniig konnle Red ner wciicr anssichrcn: Fürst Bismarck, sei» Mitarbeiter »nd Nachfolger, habe» den Bau zu einer Höhe geführt, die ber Welt Sinunkn erregt. L!nd wir damit fertigDürfen wir die Hände i» de» Saunst! legen und glauben, Satz der Bau lür alle Zeiten geiiüge, alle» Stürme» Trotz biete» werde k Wir wollen keine bauiäUigc Hülle, io wenig wir einen vriiiilvollen Palast erstreben. Wi, wollen abee cn, festes, echt deutsche« Haus, behaglich »nd geschickt für die Werke des Friede»«, stark und stcher gegen jede» Angriff von t»»e» lind »»In». Sind wir Ichon am Ziele - „Feinde ringsum" riet Graf Mouir i,n Rcichsiag. Er würde wohl, wen» er nicht dio« »ach dem düsteren Hbrizunr geblickt hätte, gerufen habe»: „Feinde um und in und". Wahrhaftig, wenn > a-» —7- KM «s rs < ff" l' ii/. W- v>' /s
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