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Dresdner Nachrichten : 07.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-07
- Monat1890-11
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 07.11.1890
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T„rd,<,tt für Politik llnlttdallu«,. BörtenderiLt. Vremdenlilr». v Ä»ku»d>t>u»^>k»M<n>e»ür. Mv 8 », Lommigs vis ir ls,,r. I» Neuliadt: lag» oder nach Heuiaük» « Pi«, »uternc -stoch ISmaciandtl sicllk 10 Pia Ankuiidlannak» a»t derPcivat- ssie ßeiie 20 Pi». i!,„e Buroichalt iur tue aach«!aa>ae 2iu!nalimr der, rimeiaen >vnd uubt aeaedcn. Slu»'k waMae Änkuich>au»a-.-au>ttaae aeaent Hjaklierdear>>lnna durch Bciciinau „oder Pouciu^iidiuna. Kur Ru.tgude emaemudler SchM- N»lte lerne tüervrrrdlrchkerl c krikündr-iruraeu rreirurerr rarnr»Utch«i aarrrdurrc PeriurllelunasileUi» an. uernrmechlrclte Nr. U, MW I'«Irn>6i,>>n, I'i Ixli« r«^« r», c-te. enipti'-Iilt 35. Jahrgang, «ufl. 5V,0Ü0 Stück. koisvüvokoo m grsftrii«» -Iiiwa-k »NI 8 U. all, Il»»«1ovk», Nel8«wLn1«I, z»»«1Zopp«o ompüvblt ILU»I»LV» 1 L (RattiÜLll,). Uolso-^rAkol. Usrron-UoäoNEon. I-vctsnN»Lr«ll. ?n ü^ini il-l! lr'illMko j L Ir'rri5i!j>!,r-r r.» ^ Vvttill6!5!, 2^2 ß7. Dre-de». 18SV. VLorlivilvr ^osvorkLuk voll <M»raii»vn ü It Iklivv VLuvItvkttdrllt u. ^r>88tLttnn^8-tts»eI»llst, "« v» NIUSS, V u. Uortieu». 'kvlepksn 1382. 8 Zs/vs/?«// <7sse/E //s/vc/s//F/-7^-. vr K /^L^sa^iL L? A. 2 ÄSLL/M. L iiL/SS/?/-E-^/r7^S. ^ VsrniokolunKL -LnsLali von VUo LMllvr, KtLrolcunxLmittol für UvoyllvaloLeonton uiul Ulutarms. L" > k^Iased« 3 I^I., mit kl««» S I^I. Stt »H kromptor Vor«a.nät irrroi, iruNvürts. Lzxl. llokiptttlioltp, Drosäon, 6vor^«ntIlor. K L»IIt45N8tr»88v I S ^lrrnksirkvIiktoHt; 1606. 1 tßnisa-t'Steuerreform in Preußen, Wahlen in Amerika. Hofilirchkichtc», Bekäinosung der Dlphiherie^ Oiewerbegcrlchte lind El'ttgungsäiNter. At » » OH 4 Fptrglt. „Sächsische Grenadiere". Diebstähle, GcrichlSverhandlungen. TageSgeichichte. Lotterieliste. „Ein Voikrfcrnd". Concert des „Neust. Casino". Freitag, 7. Novbr. Politische-. Der sächsische Landtag tritt in diesem Jahre nicht zusammen, mit um so größerem Interesse wird man daher hierzulande die Vorgänge in dem benachbarten Preußen verfolgen. Man thut hieran nicht Unrecht, denn eS liegt in der Natur der Sache, daß ireilgreifende Neueinrichtungen in dem größten der Bundesstaaten auch ihren Einfluß auf die Gestaltung der Dinge in der Neichs- acsttzgebnug und damit in den übrigen Ländern auSüben. Dieses Mal siebt man in Preußen den kommenden Dingen mit um io grö ßerer Spannung entgegen, als es scheint, als wen» dort der Curs in mancherlei Richtung geändert werden oder als ob wenigstens ein irischer Wind die bisweilen recht matt gewordenen Segel der Geietzaedung ausblaieii lollte. Diese Spannung wi,d u»iso berech» tigtcr sein, als daS erste Auftreten des neuen preußischen Jtnanz- miniilers Miguel zu erwarten ist und derselbe wiederholt als die Vertrauensverivn des Kaiser- und sogar vor der Reichskanzlerschaft L>errn v. Caprivi'S als der „kommende Mann" bezeichnet wurde. Man war zwar über daS erste Lebenszeichen, welches Herr Miguel gab, als derselbe die Emission einer 3-Prozentigen Anleihe zuließ, ltwa- enttäuscht, war jedoch wiederum vielfach geneigt, diesen unerfreulichen Schritt mehr dem RelchSichatzsekretär von Maldahn, als dem neugebackenen preußffchen Minister in die Schuhe zu schie ben. Während der ganzen Sommermonate hat er nunmehr Zeit uird Muße gehabt, leine Kraft der Steuerreform zuzuwenden. und wenn auch wiederum, wie es scheint, die Börsengeschäfte nicht in genü gender Weise zur Besteuerung herangezogen werden, wenn auch manches Andere in den Geiedentwürsen fehlt, waS Herr Miguel früher als Abgeordneter so hinreißend als erstrebenswert!) zu schil dern verstand, so ist doch von den Grundziigcn der preußischen Steuerreform genug in die Oefsenilichkcit durchgesickert, um dersel ben im Allgemeinen mit Berkrauen entgegensehen zu können. Viele Wünsche werden allerdings vorläufig unerfüllt bleiben. Des halb finden wir auch wohl bereits in einem dem Herrn Miguel seit Alters nahestehenden Blatt daS staatskluge Tränllein verzapft: „Es gicbt Greinen für alles Gute an den thatsächlichcn Verhältnissen, und schließlich wäre cs eben so »nqcrcchi, als unstnatsmcinnisch, ml! einem Schlage aus dem empfindsamste» politischen Gebiete die Verhältnisse von Grund ans umzugeilalicn". Dieser Händedruck nach rechts und links, der ja auch ganz dem sanfter gewordenen Naturell unserer heutigen Staatsmänner entspricht, wird denn wohl auch seine Wirkung nicht verfehlen und einer etwaigen Opposition den Gisizahn ausbrechen. Volle Befriedigung wird also voraussichtlich das Miquel'sche Licuer-Rczept schwerlich auf ollen Seiten erzielen. Das ist aber auch unmöglich: denn bisher wenigstens ist noch keine allgemeine Steuer gesunden worden, die nicht ihre Härten und Ungerechtig keiten im Gefolge hätte. Man braucht in dieser Beziehung nur au ein,eine Kvmmunallasten, wie die Miethzinsstcuern. zu denken, deren Abschaffung jetzt glücklicherweise auch in Dresden bevorsteht; emc große Ungerechtigkeit wird auch überall dort vorhanden lein, wo nicht ein Unterschied zwischen dem Arbeits- und dem Rentcn- Ginkomincii gemacht wird. Und dennoch hat man seinerzeit bei uns in Sachsen nach langen Berathungen den Plan ausgeben müssen, das smitirte Einkommen höher zu bctteuem, und ebenso wird man jetzt iu Preußen von der ursprünglich beabsichtigten Unterscheidung abschen müssen. Anfänglich hat man bei den Vorberathungen hieraus ei» großes Gewicht gelegt, denn es leuchtet ohne Weiteres ein. daß cs ein Widerspruch ist, wenn daS Gehalt eines Beamten, der mit seiner ganzen Arbeitskraft dem Staate dient und nützt, eben so hoch besteuert wird, als das Einkommen eines Mannes, dessen Thätigkeit in nichts Anderem, als der gewandten Hand habung der Couponscheere besieht. Aber einerseits werden bei einer solche» Unterscheidung sich unüberwindliche stcnertechnische Schwie rigkeiten erheben, aiidcrcrsnts müßte beispielsweise eine arme Wittwe, die ans einer Lebensvcrsicherungspolice ein spärliches Einkommen bezieht, doppelt hart getroffen, ein jüngerer Sohn, der mit Geld abgefundcn wird, höher besteuert werden, als der Haupterbe deS Gutes. Hier scheint nun der Migiiel'scbe Reform-Entwurf insofern einen Ausweg gesucht zu haben, als er das geringe Renlcncinkoin- men schont und das kleine Arbeitseinkommen gewissermaßen gegen das große Reiiienelnkommen ausgleicht. Jedenfalls wird diese awge ganz besonders eingehende Behandlung im preußischen Ab- geordnetcnhause finden. Ein Rückschlag auf die Verhältnisse in den übrigen Bundesstaaten wird sich aus diesem Gesetz schon des halb ergeben, weil die vielbcrufene, eigentlich von Niemandem mehr besonders geliebte lox llnonv schwerlich das neue Kind des Herrn Miguc! überleben wird. Ein HofsiiiingSstrahl leuchtet für unsere Industrie ans den amerikanischen Mahlen empor, deren Ausfall, wie man schwerlich die Senatoren des Gesammtbundes hervorgehen. Bei den soeben beendeten Kämpfen in den Einzetstaaten handelte es sich um die Erneuerung eines Drittels der Senatoren, von denen bisher 12 der deinokratischen, 1V der republikanischen Partei angehörten Hier läßt sich nun aber schon jetzt eine Verschiebung der Stinimen zu Gunsten der Demokraten konstaliren, und so wird es auch mit der republikanischen Mehrheit im Senat, die nur aus 47 von 85 Stimmen besteht, überhaupt bald recht windig auSsehen. Soviel ist jedenfalls schon jetzt klar, daß sich die Freunde Mac Kinley's im Süden der Vereinigten Staaten ganz gebörig die Finger verbrannt haben, selbst in New-Hampshire und Maryland sind sie unterlegen. Das Hauptinteresse gehört jedoch nicht diesen, sondern den Wahlen zum Revräsentantenhause an. Gerade bei solchen Zwischenwadlen. in denen es sich nicht um denPräsidentensitz und daher um die Aenderung der ganzen Staatsverwaltung han delt, sprechen die Wühler ihre Meinung besonders deutlich über einzelne Maßregeln des Kongresses aus. In diesem Falle stand selbstverständlich die Schutzzoll- oder vielmehr Ausschließungspolitik im Vordergrund. Man hat sehr wohl eingeiehen, daß es sich hier bei nicht um das nationale Wohl, sondern vielmehr um die Berei cherung einzelner Unternehinergescllschaften handelte, und schon seit dem kurzen Bestehen der Bill bat man in einer riesigen Vectheuer» ung der Lebensmittel und Industrie-Erzeugnisse am eigenen Leibe hinreichend trübe Erfahrungen gemacht. Die Kongrcßwahlen nun, als Wärmemesser angewendet, zeigen ein gewaltiges Sinken der amerikanischen Fieberhitze. Hundert, ja huiidertsiinfzia Stimmen soll nach den vorliegenden Meldungen die Mehrheit der Taris- gegncr betragen und der gesegnete Herr Mac Kuiley selbst soll übeibaupt unterlegen, oder doch nur mit wenigen Stimmen ge wählt worden sein. Dennoch aber wäre cs unrichtig, eine sofortige Schwenkung der amerikanischen Zollpolitik zu erhoffen. Tenn die nächste Legislaturperiode beginnt erst im März be kommenden Jahres, nnv bis dahin werden die Republikaner ihre Machtstellung, den Besitz der Verwaltungs- und Staats- ämtcr, noch weidlich ausnützen, namentlich um durch die Reform der Bundeswahlen und Ncuabgrenzimg der Bezirke sich wieder ans die Beine zu helfen. NcbcrdieS bleibt der gegenwärtige Präsi dent noch zwei Jahre am Ruder und der Senat, trotz der jetzigen demokratische» Siege, immeihin noch ini Besitz einer, wenn auch geringen, republikanischen Mehrheit. Daher wird die Demokratie vorläufig wenig Anderes ihn» können, als alle weiteren Auswüchse möglichst hintanznhalten. Treiben es aber die Republikaner wie bisher, dann dürste eine gehörige Maßregelung im Jahre 1892 nicht ansbleiben, welche leicht den Charakter eines Boiksgerichtes annchmen könnte. Fernschretb- und Ker» i-rech-Berichte vom 6 November. Berlin. Es bestätigt sich, daß die Hosprediger Stöcker und Schräder wegen der Ernennung des Superintendenten Tryander zum Schloßprediger beim Kaiser um ihre Entlassung nachgesucht haben. Die Entscheidung lieht noch aus — Die Beleidiaungsklage des Pastors Wille gegen den Hasvrcdiger Stöcker wurde heute endliäi durch Vergleich beendet. Der Vergleich drohte an der Kusicnfrage z» scheitern. Da traten die Rechtsanwälte beider Par leien, Munckel und Rätzel, vor und erklärten, die gerichtlichen Kosten zu übcrnebmcn. — Die Direktionen von 60 deutschen Straßenbahnen haben eine Petition an den Reichstag gerichtet, in der sie die Ausdehnung der strafrechtlichen Vorschriften zum Schutze der Eisenbahnen aus die Pferdebahnen verlangen. — In der Arbeilerschutzkommission des Reichstags beantragten die So- zialdcnwkrnten Heine u. A. Festsetzung des Freitags als Lohntag. — Der Gesetzentwurf, betreffend den Schutz von Gebrauchsmustern, wird veroffcnilicht. In der Begründung wird anSgeführt: In der Anwendung des geltenden Mnslcr>ch»tzgesetzcs sei die Auffassung zur Geltung gelangt, daß durch dasselbe mir die sogcnamnen Zier- und Gcichniacksmnstcr geschützt werben. Mehr und mehr habe aber die ucberzciigung Raum gewonnen, daß das zwiiebe» den Mustern jeder Art und den durch das Patenigesetz geichützwn Er- finvungen liegende Gebiet solcher gewerblicher Erzeugnisse, welche nicht l.diglich durch eine neue Form die äußere Erscheinung ocs Gegenstandes verändern, sondern mitielst einer in der Gestaltung oder Konstruktion vorgenomniene» Nenenmg die Verwendbarkeit erhöhen soll, des Schutzes cbensallS bedarf. Diesen Schutz zu geben, bezweckt der Gesetzentwurf. Eine Vereinigung des Gebrauchs' und Gcschmacksmustcrichntzcö in einem Gesetze erschien bei der Verschiedenheit der Gegenstände nicht angängig. — Der „Ncichs- anzeigcr" ichreibt: In Schleswig-Holstein hat neuerdings ein Ge rücht geflissentlich Verbreitung gefunden, wonach die erialischc Re gierung bcabsichiigen soll, durch die Nichtzulassung Scrilcswi. Holstem'schcn Viehes zur Einfuhr nach Großbritannien ihr Miß fallen darüber auszudrücken, daß dicte Provinz deutsch geworden sei. Wenngleich dw Hinsalligkcit und der agitatorische Zweck einer solchen Behauptung mvchwcr zu erkennen iit, io sind wir doch in den Stand gesetzt, ans Grund amtlicher, an zuständiger Stelle in London cingcgangener In formal ioncn zu konsialiren, daß bei dem Einschluß der englischen Neaiernng politische Motive der angcde»- teien Art in keiner Weise mitgewirkr haben, u»c> das; es aiisichließ- lich vcierinäre Rücksichten gewesen sind, weiche die englische Regier ung bestimmt haben, von dein gegen deuischc Provenienzen er- lciigiien wird, sowohl die Ausnahme der Mac Kinlcy-Bill jenseits ^ gangenen Vieheiiisiihrverbvtc gegenwärtig iiichl, wie das in früheren des Lccans selbst charaktcrisirt. als auch einen Schluß ans die! Jahren wohl geschehen ist. eine Ausnahme zu Gunsten der Provinz ,m,ere Zukunft jenes Gewaltaktes zu ziehen gestattet M-rdingS ! ^''Lu'e n^M^ die Vertreter d-'N >»an sich nicht sofort, auch letzt, wo fast alle Nachrrchten an« per wichtigsten Zweige der Texitl-Jndnsiric über die Vcrkebrs- dcn Vereinigte» Staaten noch neue Siege der Demokraten, d. h. beziehnnaen zu Deutschland n»d die damit zusammenhängenden dc> Gegner Mac Kinley's, melden, allzu rosigen Träumen hingeben. z.v.Upolitischk» Mimiche dieser Branche vernommen In nächster dem, die eben beendete» Woblen baben keinesw.-as eine durch- Woche folgen die Vertreter der andcren wichtigen Jndnstnce». ins- ocmi die cvkn vcenvetcn Waylcn haben leinrswcgs eine durch- drsi'ndcrc der Papier-, Glas- und Eisen-Industrie. Deutschland Wagende Bedeutung. Bekanntlich gicbt es m Nordamerika zwei M geneigt sein, bezüglich des Getreides und der Hölzer Dissercn- gieße Wahlgänge: Die Präsidentenwahl, welche alle vier Jahre zialzolle zu gewähren. — Im Garten deS Triester Bahnhofes, vor slatisindet. und die alle zwei Jahre eintretcnden Wahlen für daS dem Tcnkmale zum Gedächtnis; an die. MMrige Zugehörigkeit Ncvraieutantcnhans. Neben dicien finden noch solche für die «c- Pcta.i'e. ohne Schaden scbgcl'cnden Körper der einzelnen Staaten statt, die insofern für i ^ London. Der Schwiegersohn der Königin. MarauiS die große Politik von Bedeutung sind, als ans diesen Körperschaften los Lome, ist dem englischen Empsangs-Comitcr der deutschen Aus stellung in London beigetreten. — In der chinesischen Provinz Szetschuan wurden zahlreiche zum Christenthum übcrgetretcne Chi nesen während eines buddhistischen Festes ermordet. Belgrad. Ter Archimandrite Scovm. der heftigste Gegner der bulgarischen Propaganda in Makedonien, wurde in vergangener Nackt überfallen und ermordet. Mailand. Cr spi ist Mittags in Begleitung seines Kabinets- ckefs und zweier Sekretäre hier eingetroffeii. Eaprivi wird morgen früh 6'/ü Uhr vier erwartet. Der diesseitige Botschafter in Wien. Gra» Nigra, wohnt der Zusammenkunft, entgegen cmderweitcr Meldung, nicht bei. Tie Berliner Börse setzte matt ein im Anschluß an niedrigere auswärtige Notirunge». Sväter beseitigte sich die Ten denz. während sich der Verkehr sehr still gestaltete. Von Banken Ankangs Kreditaktien stärker angedoten. sväter erholt, lokale Banken blieben matt, deutsche Bahnen wenig beachtet, österreichische be festigt nach matlein Beginn. Von fremden Renten stellten sich Ungar» im Anschluß an Pariser Notirungen höher, wahrend sich iür Italiener Kauflust erhielt. Bergwerke etwas schwächer. Im Kaflaverkehr Ranken schwach, Dresdner IV« Proz. niedriger, deutsche Bahnen still, österreichische nachgebend, Bergwerke und andere Jn- bustriepapiere matt, Deutsche Fonds schwächer. Priootdiskont 4sts Proz. Nachbörse befestigt — Wetter: Vormittags schön, Nach mittags neblig, geringe Luftbewegung. »raaerori «. «. «»de«»».» >tr«t, 2gz «0. Eia«»«», ril.li». «»»». l2».3i>. «nltjger . «, !»»»» m.eo. «oroc. u»«. «»>»». 2l8.tX>. Dri-do. vt >b4,L». Laura —. Gclscakirilien —. Fest. «ira Mlirud«.» «r»»t, «iaal»»,«» Ü4SL0. l1S.7k. «ordwek L2l,<X». viarkaaiea L8.!>7ü. Na,, (trrdi, Z20M. »bgrschwScht. «orl». «ata», «rulk »c,8a. «»Iri«, lw.ro. »tal»„er SZ.S). «taar». »,I„> LLLM. v«lL»ar»r» 8ZL.U0. Vrioriltie, —. «»,»trr 7ü>.l,. 197.»». 0«ram»»t, 6ZZ.7L ««»mvir LZ».iX> geft. « - rI ». «ko»»«»» t«a»u».> «eile» »,r November 21 8«, »rr «Ncri-Ii»» 2VS», bciiauvtei. Sviritn« oer Novbr. 38.7L. »er Mai-Äugiift 87,d», behauptet. Nübol »er No»ember «2.25, per MLr»-Iuni «1,0». ruhig. » m t» r r » , >». g>r»»»rr»u ivmiugi. «et»»» »er No»e«»«r —> »rr titiärg 222. «o,ar» »rr Mirz 157, »er Mat —. OertltcheS und Sächsische-. — Ihre Mai. die Königin beehrte gestern Mittag mit ihrem Besuch das akademische Atelier und die Schüler-Ateliers von Herrn Hofrath Prof. Pauwels und kaufte daselbst Bilder von Schülern au — Zur Tbeilnahme an der Einweihung des neuen Omzicrs- kasinos des 34. Regiments, die heute Nachmittag stattstndet, wird Se. König!. Hoheit Prinz Georg in Leipzig erwartet. Auch dessen Sökne. Prinz Johann Georg und Prinz Max, werden bei der Einweibungsfeterlichkert erscheinen. — Se. Köwgl Hoheit Prinz Max tras gestern Nachmittag, begleitet von Herrn Rittmeister v. Reitzenstei», hierein, um im Ostizicrskasino des 2. Grenadirrregimcnts einer Festlichkeit, die Nachmittags 5 Ubr ihre» Ainang nabni, bcizmvolmcn. Bei dersel ben überreichte Seine Excellen, Graf v, Dönhoff, König!. Prcuß. Gesandter an unserem Königshosc. ein Bild Sr. Majestät des Kai sers, welcher bekanntlich der bobe Cvcf des Regiments ist, im Auf träge seines Souveräns dem Ofsirierkorps. An diesen festlichen Akt schloß sich ein gemeinschaftliches Essen der Offiziere. Heute Vor mittag gedenkt Se. Königl. Hoheit nach Leipzig zurückzukchrcn. — Ihre Hoheit die Herzogin Caroline Mathilde zu Schleswig-Holstein -Sonderbnrg-Glücksburg ist vorgestern Abend nach dem Schlosse Gründolz bei Eckenrsörde abgereist. — Tie Königl. Amtshauvtmannschast Dresden-Neustadt hat nachstehende, vom BezirkSarzt Dr. W. Hesse verfaßte Verhaltungs maßregeln zur Bekämpfung, der Wcitcrverbreitung der Diph therie vervielfältigen lasten, von denen in jedem angczeigtcn Eckra nkungsfalle der Bezirksarzt ein Exemplar an den betreffenden Haushaltungsvorstand lendet. Herr Dr. W. Hesse sagt: Dre Diph- tbcrie ist eine durch Kleinlcbcwcierr bedingte ansteckende Kranßhcit. Der Kranlheitskeim wuchert in den erkrankten Organen — am bäufigstcn Rachen. Noie und oberste Luftwege. Die Ansteckung kann unmitielbar erfolgen durch Uebertragung frischer Abscheidungen des Kranken ans Gesunde, oder unmittelbar durch Einntbnning der in Staubform in die Lust gelangten Krankheltskcime. Es handelt sich also einmal um Jsolimna deS Kranken, dann um Unschädlich machung der Abgänge aus Nase und Mund. Die Jiolimng ge schieht folgendermaßen: Der Kranke ist in einem möglichst abge legenen. peinlich sauber gel-altenen und gut gelüfteten Raume, am besten in einem Krankcnhause, zu verpflegen. Jedenfalls sind die lvcsuiiden möglichst fern zu kalten. Nur das Pflegepersonal hat Zutritt zum Kranken und hat seinerseits mit anderen thunlichst wenig zu Verkehren. Alle Gegcnstänve, dix mit dem Kranken in Berührung gekommen, sind, solange nicht desmfizirt, von Gesunden fern zu halten. — Tie Unschädlichmachung der Abgänge geschieht, indem man alle Ausscheidungen am besten in ein Carbolsäure ent haltendes -LpnckglaS entleert. Eventuell gebrauchte Tücher sind vor der Eintrocknung zu drsinsiziren, am einfachsten durch Aus kochen. Auch das SpuckglaS ist mit kochendem Wasser aus- und abziispülen. Verunreinigte Gegenstände sind durch Earbolwasscr oder Aiiskochcn z» desmsiziren, auch Tücher, Schwämme und Bürsten, Die Hände des Kranken wie der Pfleger sind mit Cnr- dolwaffer zu waschen. Sümmtllches Geichirr ist in kochendes Wasser zu tauchen. Zimmer, Möbel, Wäsche sind mit Carbol- wasscr abzuwaicycn der. mit Brot abzurciben, Wände u. dergi. snsch zu tünchen. An Diphtherie Verstorbene sind am besten sofort in die Leichenhalle zu überführen: zum Mindesten in einen ganz abgetrenntc» kühlen Raum zu bringen. — Am Wcihetage der schönen, neuerbontcn St. Petrikirchc fand NachiiitttagS 5> Ubr ein Concert statt, welches von dem frei willigen Kirchenchore der St. Vetiigcmrindc unter gütiger Mit wirkung der Opernsängerin Frl. Clara Pählig, des Königl. Kammer- musikiiS Herrn F. Böckmann und des Königl. Musikdirektors und Organisten an der Dreikönigskircke Herrn C. Aug. Fischer ansgc- führt wurde. Der Kiichcnchor lclbst sang nur drei nicht zu um fängliche Nummern des Programms unter Leitung des Herrn Cantvrs L Mcifel mit recht gutem Gelinge»: nur traten die Män nerstimmen den Sopranen und Alten gegenüber zu sehr hervor. Frl. Pülilig brachte mit kräftiger, umfanaicicher Stimme und gutem Vortrag zwei Kompositionen von Laiirlfchw und C. Aug. Fischer mit Orgelbcgleitima zu Gehör: doch erschien die Klangfarbe der L-timme wie der Textaiissprache ziemlich dunkel, was die sonst anerkeiiiienswerthc Leistung beeinträchtigte. Herrn Böckmaiin's treffliches Celloipicl, von Herrn Fischer ans der Orgel — manchmal clwaS zu diskret — begleitet, entzückte die Hörer, besonders in dem Largo von L. v. Beethoven. Her, C. Ana. Fischer hatte das Pro gramm mit drei eigenen, durch Originalität sich auszeichnciideic Kompositionen bereichert und spielte außer iämmilichen Begleitungen virtuos wie immer: Phantasie s,lr Orgel von Joh. Seb. Bach. Sonate Nr. 4 von F. Mendelssohn-Bartholdv und Choral (Phan tzfiiiiS; VS mndermilch. Dresdner Molkerei Gebr. Pfund, Dautzncrßr. 41142.
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