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Dresdner Nachrichten : 09.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-09
- Monat1890-11
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1890
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U«n»al«,in. «,,«»,»verkdr. v»r«en»er>cht. ftnindenlift,. v.«ulu»d>aunacnMarn'nsir.S8v.s-s. Sonmaasch,« 1-4 Udr. F» Nnmadt: «r. »lolicr«^ nni an rgochentasrii d>» S Ul» Di» llnallia» tjtziiiMil, ninsefadr »L-iivein ll> Ä»«.. lurMon. tas« oder nach,ücs„aak„ « P,,. Unlerm «liläi ilimaciausti ZeNe 4o 4!» «nkundiainiaen ans derPrival- »>» Zeile z», Pta. Eine «üra'chatt lur hie nachiiiaa>a» Aulnadnie der Anzeiacn tvgv nicht araeven. Aus- wariia» Ankiiiii>iani„,»ausnaa» a»a«n HMerdtjaliliinu Briesmanm ., „...oder Ponrnizaliitma. Kur Rzntaatv culm'uuidii'r Lchrtft- , Illllt» keine AeNiniviMeit. Anluildi,m»aci, «,innen iäninilltche naiulunic Peuinne!,ina»f,eUe» an. gerntvrechfieUe Nr. ll 35. Jahrgang. Aufl. 50,000 Stück. 8«»uttr-N»ich, I^löU»t.NauptZt,'.L>E Ätnt.«<ön,g^o!,snnstn18. ksdrix v. LontobüvNsrn Dresden, 1890. s « ^ r; 's <» p» rr -r^z ? § tft-sislisten unä sruneo. Lrrl?lLuI, Vrssäev, Wsllstisssv 25. »rw. ri««len»»lu», llokllvs. Ltublirt ISSS. »»r kiizsbväelliliizti'ikli« »>ite«I«»>tt»un»»vrn«tvli»ölln«lt » l»Lt über Xuckr Lrookaonä, nickt kwbvaä. I »>»rl«n,tle. Iv, ^mallsnst«'. IS, IVuuut.l Kslill'iolistl'. <8UuIl llörIitrs. ^ «srz tz, 8kUIItzl8ll'. ompsiahlt kelilittkinllt-Velnais« in ^miinor.^usvakl. vollen« unä „elilene lle«'>'v»»^G'e«ten m tviuutc-n vo.^ins. Ksolluto Ijoüjonunst! ftillizratoftroiso! Jaltas SvdLaiiod, Z 4m 8ev 40. N LLvrLvnkronIeuvlLtvr k6tl0l0UMlnUH)6ll. ksrä. korlLvd Medk. ^Vsück3.nä1un§ mit?rodisrLtudsn. Lienttl»« tu,' »eine I4i,»lu» velue. M» Iiiizlieli ss, l^« I>e Lnntern. ^ ^ ' ^Ewb'chiedung Siöcker's. Maßregelung der Hildcsheinier Re'etendnre. Hosnachiichlcn, thatigkeitsconcert. Amberg'S Vorträge. Gerichisvelhanbttinge». Tagesgcichichte. Lotterieliste. tatulen sich dir Bestimmung findet, daß der Wider- Schwankungen. 4 UI«rit»st> r»88v 4 i1'vl il8pl 60ll8tvI1v 321). Lontttaq»;).No0br^ Neustädtcr Ehorgesanavercin. Wohl-! Tonkünillerverei», K. Coaservatorium.! VoltttsAes. Vor nunmehr 27 Jahren berief die kleine Gemeinde Srggerde bei Halberstadt einen jungen Theologen zu ihrem Seelsorger, der aus der Universität zu Halle seine Studien eisrigst betrieben, gleich zeitig jedoch als flotter Corpsstudent seinen Schläger geschwungen und manche wuchtige Abfuhr ausgetkeilt hatte. Jetzt ist Adolf Stöcker, nachdem er in rascher Carriöre schon mit 39 Jahren zum preußischen Howrediger empoigesriegen war, noch in seiner Vollkraft an das Ende seiner geistlichen Laufbahn gelangt: denn wie »S scheint, ist an der Nachricht, daß sein Abschiedsgesuch die Kaiserliche Genehmigung erhalten hat. nicht mehr zu zweifeln. Er ift während dieser Zeit seinem Charakter in den beiden Richtungen, die sich schon in dem jungen Studenten auSvrägten, treu geblieben : Der strenggläubige Theologe hat seine alte, kräftige Streitbarkeit niemals verlernt, und gleichwie er auf Svnoden und geistlichen Kongressen der Führer der orthodoxen Vertreter evangelischer Lehr- metnung war, so hat er seine Zeit auch weidlich benutzt, um seinen Gegner» trotz aller Finten und Seitensprünge manche kräftige Quart in da« erstaunte Angesicht zu versetzen und sie zur Freude seiner Sekundanten und Korpöbriider regelrecht „adzusühien". Seiner rein theologischen Wirksamkeit zu gedenken, ist hier nicht der Ort; wohl aber ziemt cS sich gerade jetzt, wo die zahlreiche Schaar seiner stimmbegabten Gegner auf den mutdigen Mann von Neuem einzndringen Anlaß findet, wo sie in der Kaiserliche» Ge nehmigung des Abschiedsgesuches einen willkommenen Schild zur Deckung gegen den gefürchteten Gegner erhalten zu haben meint, in unparteiischer Würdigung uns das Bild de« Politikers vor Augen zu führen. In großen Zügen dürfte das Auftreten dcS bisherigen Hos- «nedigers wohlbekannt sein. Im Jahre 1877 trat er zum ersten Male auf den K.anpsplaii, um durch die Begründung seiner christ lich-sozialen Partei die Arbeiter der Sozialdemokratie zu entfremden und sie für christliche und pattioliichc Anschauungen wiederziige- wiiineu. Er stellte ihnen die einfache Wahrhcit vor Augen, daß nicht der Staat die Haupturtache biete für ihre Unzufriedenheit, sondern daß das ultra-liberale, speziell von jüdischer Seite vertretene Suiicin der Anöbealung. des wuchernden Kapitalismus Bekämpfung erheische. Er wollte Nachweise», daß die Entwickelung, welche unser Volksleben in den letzten Jahrzehnten genommen, zu seinem Un heil beeinflußt sei von jenem Geiste, den er den spezifisch jüdische» Geist nannte, und daß in Gesetzgebung und Litlcratur. in der Presse nnd in allen Erscheinungen des öffentlichen Lebens sich ein breiier Materialismus, eine dem Ehrfflcnthum widcrivrcchcudc und dem deutschen Cbarakter wtderslrebcndc Weltanschauung Geltung verschafft habe, deren Beseitigung Pflicht des Geffllich,n und drin gende Ausgabe des Politikers sei. Manches, was in den Herzen des Volles unbewußt ruhte, hat er zur Entfaltung gebracht und durch leine unvergleichliche Beredtiamkeit manches Samenkorn gestreut, das erst die Zukunft ausrelsen wird- Man kann ihm nicht immer Recht geben, man würde namentlich eine gewisse Un duldsamkeit gern an dem Manne vermissen, aber selbst der Gegner, wenn er ehrlich sein will, muß ihm die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er mit seltenem Muth und hohem sittlichen Ernst einen Kampf ausgenommen hat, der ihm Widerwärttgkcitcn jeder Art einlragen mußte. Tenn die jüdischen und verjudelen Machthaber, welche das Heft bisher unbeanstandet in den Händen gehabt, suhlten sich bedroht, und mit der ihnen eigenen, erstaunlichen Solidarität traten sie gegen Stöcker in die Schranken. In der Hitze des Gefechtes gegen die sozialpolitische Reblaus mag er sich manche Blöße gegeben haben, die von seinen Feinden mit großer Gewandtheit ausgcnutzt wurde, auch darüber darf man nicht mit ihm rechten. Wobt aber kann ihm der Vorwur? nicht eispart bleibe», daß er nicht längst, als er von der Kanzel heralfflieg nnd in Volksversammlungen als Redner auflrat, seinem geistlichen Amte entsagte. Tenn alle An güsse. die er gegen sich selbst heraufbeschwor, mußten auch sein pneslcrlichcs Gewand treffen, und im Interesse seiner Kirche liegt eS. daß die Stellung der Geistlichen nicht berührt werde von dem Gezänk der Parteien. Mit besonderer Gemiglhming werden aber alle Diejenigen, welche den gesunden Kern in der Stöckec'schen Acnlalwn aiizuerlcnnen den Muth haben, den Umstand kcgiiibcn. daß die kaiserliche Entschließung nicht zu einer Zeit erfolgte, wo dieselbe als Mißbilligung seiner politischen Anschauung oder seines Persönlichen Auftretens angesehen werden kann. Einzig die Un- bercinbailcit der beiden Stellungen als Politiker und al« Geist licher dürile vielmehr die Bewilligung des Abschiedsgesuches ver anlaßt haben. Wenn aber jetzt, wo Stöcker sein Amt nicder- zulcgc» sich entschlossen hat, seine Feinde jubeln, io fürchten wir, daß dieser Jubel verfrüht ist, denn jetzt dürste dle Kraft seiner Agitation noch eher verstärkt als vermindert werden, nnd überdies wird das, was gesund ist an seinen Ideen, auch fortwuchern bis in die scrnstc Zukunft! Im Abgeordnetenhaus,; hat einmal Stöcker den israelitischen Mitbürgern die Mahnung zugernfcn: „Werdet bescheidener!" Es .°»l»I«ku»r 9Z.70. Spanier 7L>/,. Staat«. <Ia»«trr F-ennchrcib- «uv Acriljffrcch-vtrlllNc vom 8 November Berlin. Ter bisbengc kon»n-mdire»dc General des 15. Ar- ineekmps. General v. Henduck, rrbicli das Großkreu; des Rothen Adlrrvrdens. — Lic ArbcilciscblitzkoNiiiwi'ivn des Reichstags ois- kutiiie heute bei 8 I2t!o namcnilich die Frage über das Maß der Tbeiln ihme der Berufsgeuosiciischas en an de» Beiordnungen des BunscsraibcS. der Lande, ccnira Behörden und der ziiin Erlaß von Berordniin.icn bcrecbiiatcii La»dc?polizeibr!>örvcii. Angenommen wurde ein Antrag Kleili-Retzow. de, die Lonvee Cenlralbehözden mir, oie Polizeidc'.iöid-n vor Erlaß drr Brrvidiiunacn das gukachi- ticke Gehör des Vorsiandes der vctreffeiiden Berulsgeuossenschaft unter Zuziehung der Arbeitcrvcrtrcici leilizubolcn verpflichtet. Gloga u. Gestern Nachmittag iviudc die Frau des Staats- anwaltS-Kanzliste» Ohienichläger von ihrem llljähriacu Stiefsohne, einem vielfach vorbestraften Sattler, erffochen. Der Mörver floh, wurde aber cingcsangcn. Homburg. Der vollbesetzte Altona-Wedclcr Personen,»» war bei B aukeucse i» großer Gefahr Eia Block war quer über die Schienen gelegt. Wenige L-chrikie vor dem Block gelang cs. den Zug zum Stehen zu braigen. Auf de» Thnter wird gcsainidel. F rank f u r t a. M. Heute früh itiei; zwischen Niede>lahnucin und Koblenz ein Güterzug mit ciner tinzeliieii Maichiiie .»lammen. Ter Flibrcr des Güterzuges ward getödtct, der Heizer der Maschine schwer verletzt. Paris. Aubcrtin. der 1887 drei Ncvolvcrschüsse aus Jules Ferrv abfeuerte, ist aus dem Gesaugnis; Bieötce aiisgevrachen. Rom. Crispi hatte dem König vorgcschlagcn, dem Kronprinzen künftig eine eigen Apanage durch die Kammern bcwllliaen zu lassen. Der König lehnte dies aber ab. um die Staatssinanzen nicht weiter zu betonen. Lissabon. England nahm die Vorschläge Portugals be treffend den moclnü vivendi in Qsiasrika an. Zanzibar. Der Sultan von Witu ist in'S Innere geflohen und lacht andere Stämme zum Aufstand zu bewegen. New - Nork. Der neue Kongreß wird 212 Demokraten, 97 Republikaner und 23 Faimer zählen. Die Tem.tratcn können mit säst Mebrbcit das Veto des Präsidenten überstimmen, wodurch die Mac Kinlev Bill als verworfen brliachiet werden kann. Be stimmter Förmlichkeiten wegen kann die Bill nicht sofort wivcr- rufen, verschiedene Zölle aber schon jetzt z» Gunsten der Importeure ausgelcgt weiden, namciitsich die Klassificiciing der Striimps- F.ibrikate N e >v -Vor k. Behufs Alchalliiiici einer Gcdächtnißseier für die Hinrichtung der Ehicagocr Anarchisten hatte eine Anzahl Anar chisten in Ncwark (Ncw-Jersctff einen Saal gemietkek. Als der Eiaenthümer des Saales criobr. z» welchem Zweck derselbe benutzt werden sollte, verweigerte er de» Einlaß. Die An mchisle» iammel- cinßerhnlb des Gebäudes an. Einer der eiben versuchte «»»'». SLlu». Nenic 94,s». «men» liiL.l«. badll 592,üc> iiomda-»»v 999.00. »o. Peivrititteu —. 489,c>9. > tlllmav. , 899.90 ikocou»»» 891,'99. Aeft, Pari«. Produkt«» iSldlud.i wer««» »er Novemdcr 94 g<>. per März-tzuni 99 8». ruliig. Svtrtlu« der Ndvcmlicr 99.79 per Mai-Augllsl 97,99, ruhig. Nüdol per Novcmdcr 89,79. per März-gu»i 84999. ruhig » mn « eoa m Pradurren >s>81um. wrtgru per Noprmder — Per Marz '929. !»io«o«u per iviär.z l94. per Mai l9I. ein. in dessen Statuten sich die Besl»nmung findet, daß der Wider- Schwankungen Rubelm ten wenig beachtet. Bergwerke durchweg spruch eines Einzigen gegen die Neuausnahme eines Mitgliedes die-! Kolilnimer. ,. und Laurahuile stark anaebotcw Im c re. u ^. rr> o, ^ Kasiaverkebr Banken niatt, Bahnen schwächer, Bcrgweike stau. selbe unmöglich macht. Der Jercm hat keinen polttvchcn, temeu „icdnger angeboten. Deutsche Fonds gleichfalls nie- wissenichasllichen. sondern lediglich den geielligen Zweck gemutv-ebenso österreichische Prioritälen abgcschwächt. Prioatdiskont lichen Beisammenseins. In dielen wollte der Israelit Herr Bensen - 5'/« Proz. Nachbarle matt. — Wetter: Schön, Südostwind. liusgcuvmmcn wciocn, wuroe icooil,. wen UVEI. .^7.^, ^altzter 17S,00. Egasrer —. tvroe„ u«k. «oldr. 89.80 DtLeovto Ansicht huldigen mochte, daß der bisher übliche, gemüthliche Ton durch 9U.90. rre«d». «I 199.49. paura 199,69. qicltenttrchcn 167.-99. Matt. die Tbcilnahme eines iinbcauemcn Elementes gestört werden könnte. ?lg,^'!L2rku°°"!88"'^un/c?«?tt 917^^^^ ohne Anwendung irgend einer beleidigenden Form zuriickgcwiesen. Herr Bensen beklagte sich hierüber bei icinem hochffen Boigesetzicii. Herrn Präsidenlen Baroelebcn, uiid dieser verhängte üver die Mitglieder des geselligen Clubs die Slrasversetzung. wahrend derOber- staatsanwalt gegen die seinem Ressort unlergesleUicn jungen Beam-! ten icdes Einschreiten veriagic. Man kann sich dicien Tbatiachen gegenüber jeder Kritik dcS Verhaltens des moiaijchen Bcschwerdc- fi'ihiers enthalten, man kann es ablehncn, in dicicr Bciichung eine Verallgemeinerung zu ziehen nnd vielmehr die Befrachtung unseres Vcreinslebcns durch die Nachkommen der Patriarchen sogar in allen Fällen für dringend wünichenSwelth erachten. Das ist Geschmack sache. Aber ganz entschieden muß mau Protest erbeben gegen die Verletzung der bürgerlichen Freiheiten sei es auch zu Gunsten eines Angehörigen des auscrwäblten Volkes. Woblgcmerkt, es handelt sich gar nicht um die Ehrloserklärung eines Mannes, sondern nur darum, Leute, von denen man ungcmülhtiche Störung erwartet, von sich sernzuhaltcii. Wird das Staatsinffresse, wird auch nur d:c spezifische LtandeSehrc verletzt, wenn ein Verein sich straub!, einen unwillkommenen Bewerber aufzunehmen ? In Dresden z. B. bestehen außerordentlich zahlreiche Vereine, welche rein ge sellige Zwecke verfolgen und trotzdem oder gerade deshalb keine jüdi schen Mitglieder zulasjen Soll über alle» Theiliiehmern von nun an stets das TamocteSschwert der behöidtichcn Maßregelung schweben ? TaS wäre nicht Rechtsgleichheit, sondern Rcchtsunsicher- heil! Lassen wir das konfessionelle Element ganz beiseite. Einem Kegel- oder Billardklub. in dem die Angehörigen ciner bestimmten Beamtenklasse allwöchentlich ihre „Ratzen" schieben oder „Kirec" verbrechen, will ein zänkischer, unangenehmer Kollege als Mitglied bcitrete»: man bedeutet ihm sogar vorher, wie die Hildesheimer Referendare Herrn Vensev, daß er sein Gesuch znrnckzicheii möge, man lehnt ihn. als er ans Ballotagc besteht, schließlich ab — die nvthwendige Folge wäre alsbald, daß die betreffenden Branden diseiplinariich bestraft oder von Amtewcgeii gezwungen werden könnten, sich ihre vergnüglen Abende zu verleiden. Gottlob ist Herr Bardelebcn nicht sächsischer Mmisier! ten sich außerhalb des Gebäudes an . . eine Rede zu halten. Ter Polizcrhanvtmaiin, der dies z» verhsn- liegt uns die Unter,tichuiig darüber fern, wie weit diese Mahnung dern suchte, wurde durch einen Schlag über den Kovt betäubt ans fruchtbare» Boden gefallen ist. Aber in recht unliebsamer Wcüe wurde dieselbe Einem wieder in'S Gedächtniß zurückgekufen. als man von der Maßregelung einer Anrnhl dcut'chcr Referendare in Hildesheim Hörle, welche einem jüdischen Kollegen die Theil- nahme an ihiem geschlossenen Mittagsckrkcl versagten. Der treffende Vorfall hat nicht nur in konservativen, sondern auch Die Menge nahm eine drohende Haltung an, bis Pollzcivrrstärk- ung cintraf, welche dieirlbe mit Siockschlägen auseinandertried und mehrere Personen verhaftete. Most, welcher mit anwesend war. entkam. Tie Berliner Börse crösfireic mit größeren Abgaben, de- später beruhigte sich die Haltung vorühergeuend »nd die Eonrse in! konnten etwas an,icbeii. Bald konnten etwas anzichen. Bald daraus tra len anf startcnContreminedrrick » . ... neue, erhebliche Rückgänge ei», »ameittlich erwaireien Banken und gemäßigten liberalen Kienen aui>vrordc»tlichec. Anffehen erregt Pulverte. Non Banke» lagen Dresdner, Berliner Handels-und Der Sachverhalt kei in wenigen Worten rekapitnlirt. Tie am,DrSko»to-Komma»dit-Anthcile besonders matt. Eisenbahnen besser Landgerichte angestellten Referendare haben seit Langem einen Ver- - behauptet, Franzosen steigend. Fremde Renten rlsnhrcn geringe cerltichrs und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin ver blieben in der Nacht zum Sonnabend im Residcnzschloß, um geltem früh dem feierlichen Scelenamt bciziiwobnen, welches zum Ge dächtnis, Jhier Majeität der Königin Mutter Amalie Auguste im Beiieiu vieler Gläubigen in der katholischen Hofkirche ab- getzalten ward. Darauf nahm Se. Majestät in dem Schloß die Vorträge der Herren Siaalsministcr und Ahtheilungsvoisläudc entgegen uns erst,eilte mehrere Audienzen. — Se. Majestät der König und Se. König!. Hoheit Prinz Georg weiden morgen. Montag, Abend nach Wurzen und von da mit Wage» nach^ Thallwitz Weiterreise». Die hohen Herrschaften lind Jagdgäste Lr. Durchlaucht des regierenden Fürsten Reuß- Gcra. aus dessen Besitzung Schloß Thallwitz Montag, Dienstag »nd Mittwoch große Treib,agden ilattfindcn. Die Rückkehr erfolgt Mittwoch Aoe»d. — Aimshaiiptmann Le Mai st re zu Pirna erhielt von Sr. Majestät dem Kaiser von Hcstcrrcich das Komthurkrcuz des Franz Joseph-Ordens- — Eine große Freude wurde dem bekannten Fährmeistcr August Mitdncr in Laubegast am Freitag zu Thell. indem der Herr AmtShauptmann von Thielau demselben unter herzlicher Ansprache d,e von Sr. Majestät dem Könige verliehene goldene Lebensrettungsmedaille überreichte. Ter Herr Amtsbauvtinaim bol' besonders hervor, daß Herr Mildner schon manchen! Menschen das Leben gerettet, sowie auch bei der letzten Hvchfluth unermüdet und rastlos lbätig gewesen und sich für das Wohl der Bewohner verdient gemacht habe! — Der Neiistädtcr C h o rgc s a n g b erci n, welcher die Feier seines 25jahiigen Bestehens vor Kurzem mit ciner sorgfältigen und erfolgreichen Aufführung der Rob. Schumann'schen „F-iüst- Sceneii" vor der Oenemiichkcit maikirt hatte, vereinigte vorgestern in den Sale» des Kaiserhoics leine Mitglieder und Gäste zu einer int mcicii Frstlichkril, mit welcher der Verein unter sich und sozu sagen im Schooße der Familie des glücklichen Veilanfs dcS ersten ViecteliichchnndcrlS seiner Wirksamkeit gedenken wollte. Für diesen AktuS der Erinnerung au vergangene Zeilen und der Hoffnungen auf zukünfliae. waren die Räumlichkeiten festlich geschmückt worden' ' Fahnen, Flaggen, Gairlandcn und sulche, duftige Tannenbäume begrenzten »ich umstanden den Saal, dessen Wände mit FeltonS. Emvlemrn und de» Namen unserer Musikhcroen geziert waren. Nach dem Vortrag zweier Choigesänge: „Holder Friede, süße Ein tracht" lRombcrg) u»d,O, welch'heilig, göttliches Gebot" (Mendels sohn) givfcltc kne Feier in einer von den: Vorstande des Vereins. Herrn Franz ArrnS, gehaltenen Festrede, i» welcher er einen gc- scyichilichcn Abriß der Pflege des Ehorgcsanges in Dresden im Allgemeinen und des Vereins im Besonderen gab — ein vortreff lich ausgeführtcS Bild der Entwickelung, des Emporblühens und Gedeihens, aber auch der unermüdlichen Kämpfe und Sorgen Mit beionderem Tanke und warmer herzlicher Anerkennung gedachte Herr Arras hierbei der Dirigenten des Vereins, der Herren Zil- lmger, Hoffman», Röhr und oes am Neujahr verstorbenen König!. Musikdirektors Fiiedrich Reichel. Mit Reichel, betonte Herr Arras, kam ein neues, frisches Leben in den Verein. Tie Milgliedcrzahl hob sich nnd dieser Zuwachs ermöglichte es dem Verein, an große Ausgaben hcranzulieten. Die Werke „Kalanus" von Gäbe, imx.au. solvmnis von Rossini, „Albatta" und „Paulus" von Mendelssohn, „Odysseus" und „Achilleus" b. Bruch. „Die Schöpfung", die Mat thäus-' und Johannes-Passionen, Messias. Samson. Judas Makka- bäus, Thurmban zu Babel (Rnbinstcin) re. gelangten unter Mit wirkung von Solisten ersten Ranges zur Aufführung. Daneben entstanden die s. Z. bochgeichätzten Abonnemciit-Eonccrtc und eine große Anzahl von Arifnihrungcii, die in den Dienst von patriotischen Feier» und Wohlthäligkettsaktcn gestellt waren. Zu dem Bilde Reichel's gewendet, das ans dem Podium, unter Blumen und Blatt pflanzen ausgestellt war, führte Herr Arras mit bewegter Stimme weiter ans: „In fast zwanzigjähriger Tbätigkcit hast Du in so außerordentlicher Weste unter uns gewirkt, daß wir Denier an im- ierem Jnbelkaae nur mit Webmuth gedenken und bedauern, daß Tu nicht mehr der unsere bist". Bei diesen Worten nabic sich eine ginge Dame dcs V-rcins. um nach Vortrag eines ergreifenden Gedichtes das Bild Rcickcl's mit einem Kranze von blühenden Rvicn und Vergißmeinnicht zu schmücken. Herr Arras kani darnach auf den neuen Leiter. Herrn Shcrwood zu sprechen, um an dessen bisheiige erfolgreiche Wirksamkeit neue glückliche Hoffnungen zu kiuipfcn. Ferner gedachte er eingehend der veischicdcncn Vorstände, welche vom Jahre >866 bis heute als solche sungirt hatten. Der ausgezeichnete Rückblick schloß mit den Worten: Pint' ich letzt van der PeiMngeniirU. Vo» läiiiner Nlenenwart in kiinll'nr geilen. Da»» regt tm derzeit Wunicki »nS tpitte sich. Dag drr Derei» in gakiiiitt msa' aedetl,'». L« ged' tid den» t» vielem «ugeabllck ga Dir. dem Schtrm und Schuizaetll alle« rchöutll. t8iev n»s auch ferner frodc» Mutd. Drii Eifer, und mir iln» »epaart vac, gönne». Daj, wir des Ltrebenü giei erreichen, Dah auch Vurch uns der Däne gauberkralt Prnetfleriina tm deutiche» derzeit fchaftt. Die Feier nahm hieraus ihre Fortietziiiia durch Ucbcrreichung einer vo» den Schwester-Vereinen: Rob. Schiimaiin 'che und Drcyßig- sehc Singakademie gestifteten Votintasel. welche dem Ncnstädter Eh.-rgesanavercin von de» Henen Evmmerzicnrath Collenbistch und Rechtsanwalt Mittasch inls den Vorständen der genannten Atadc- niiecn) iibergeben wurde. Herr Eommcrzienrath Collenbuich hob hierbei mit warmen und herzlichen Worten hervor, daß diele Aus- zcichniing der ausrichtige Wunsch für feineres Gedeihen der Vereine und ftir die Harmonie und Svmpaihie, welche die drei Vereine seil Jahren verbinden, begleite. Diesem festlichen Aktns folgte ein anderer, welcher speziell Herrn Arras, als eines der ältesten Mit- 9^11 <Ier I>ou6ukii'6lio 22 uni lioumarkl
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