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Dresdner Nachrichten : 18.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-18
- Monat1890-11
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 18.11.1890
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8pi> Oiaviors, Xristons, Ilorn- pkolls, Muopliomi, 8vm- pdonioos, llni monilcas, Oli-ii-iiias, Harmonium«, , Violinou, kniton vto. otc. kkotori ru allvu mveban. If ülunilczsorlcon, Isimtnsio- d rrrlilcol mit L1u«llc in l! rkivdstvr ^»«zzalrl Irrult Ij inan billigst bei ?.MWNL8l>IU!,E! 8obIv88-8tiu«86 14. jh c r MorttL »artunK, //s/'8'r'?r' ^?.7.7Es. »: 261 Wo Hi i46i 8^1 26i ^ r<» VornlodolllllK M SvdUNsvkudvll Lllvl M«. «8- 13 ui»<! HLuxtLirLLLs. Z 8 I>0<8NIU»5N1VII, «xoUInno» Ikr»tt«l, kipltr« », Ilnnck- 8 r» >»l tt8- »ml »Ile I)nluv»8ir1»nvi,lPi-^ittkv>. N L*I «!-»«>NOI v«?ini« It«-I»»rr8>-^»r5taIt vtto Süttlivr, I'«II»ONI«tl »>««» l i. < >>.-7 »4>») Lziiggos > Börsenkrach in London und sffcwvvrk. Hoffnichrichle», Mietbbetvvhnervercin. Besteuerung dcr Katze», Turngauslislnttgssest, (ilcrichtSverhandlnngcn. Tagcsgeschickte. Geiiiöldemislielluiia. !ienstiili, 18. Nvvbr. Politisches. Mitten hinein in die anhaltende Stille, welche anscheinend seit geraumer Zeit aus allen Börsenplätzen herrschte und die trotz einiger bei Beginn des Sommers auftaiichciidcr Wetter- und Sturmvögel den großen und kleinen „nicht eingcweihten" Kapi talisten ein angenelimes Gelichl von Sicherheit gewährte, dringt die Runde von einem verilablcn „Krach", bei welchem von Hun derten von Millionen gesprochen wird, wie Kinder von ze'brochenen Puppen oder zerschlagenem Spielzeug reden. Jene Stille war die Schwüle vor dem Gewitter. Cs ersaßt selbst den Unbelhei- ligtcn ein unheimliches Gesiihl. wen» er von dem Berlnst so gewaltiger Summen hört» wie sie neuerdings in den Börlen- notizen aus London, Paris und New-Nork an unser Ohr tonen und es erregt befremdendes Staune», daß ein Ereignis;, wie der Zusammenbruch der Wellsirma Baring Brothers in London, des bedeutendsten Hauses nächst Rothschild, so ganz plötzlich, ohne daß Irgend eines von den berufenen Organen der Börse seine Stimme rechtzeitig warnend erhob, in die Erscheinung treten kann. Weniger befremdlich erscheint allerdings dieses lange durchgeführte Schweigen, wenn man sich vergegenwärtigt, wie bei allen finanziellen Zusammenbrüchen nur die „Kundigen" der artig orientirt sind, daß sie ihre Kapitalien nebst den üblichen Ge winnen ins Trockene bringen können, während die kleinen Kapi talisten. die sich, durch die trügerische Aussicht aus große Eours gewinne verlockt, der Spekulation in die Arme warfen, schließlich jenen frommen und tugendhaften Heeidciithicren gleichen, deren Entkleidung von Wolle ihnen nach durchaus verbürgten Gerüchten weniger Vcignügcn bereitet, als den Schecrenden. Dcr Kapital verlust an Millionen bei großen Zusammenbrüchen setzt sich be kanntlich aus Einheiten zusammen, und diese Einheiten werden i» solchen Fällen von allen Jenen gebildet, welche die Sucht nach Gewinn oder auch nur die Unzufriedenheit mit dem zur Zeit ge- ringen Ertrage der sichcien Papiere in den Strudel der Spekula tion in den vielgepriesenen ausländischen Werthen veranlaßt. Glücklicherweise wird durch den Londoner Krach der deutsche Markt erst in zweiter oder dritter Linie betroffen, doch ist die Ge schichte dieses Bruches Viel zu lehrreich, um nicht von ihr gebüh rende Notiz zu nehmen. Die Thatsachen sprechen hier eine be redtere Sprache, als alle allgemeine» Deduktionen. Tie Nachrichten, welche im Laufe des letzte» Sommers aus Argentinien, Honduras und all' den anderen Republiken Miltel und Südamerikas mit den mehr oder weniger romantisch klingenden Namen nach Europa herüberdrangen, uni bald dcmentirt, bald wieder bestätigt zu werden, mußten selbst in den harmlosesten Ge mächern die Gewißheit wachrufen, daß da drüben dcr schöne Sprnch Hamlets angebracht sei: „Es ist etwas faul im Staate." Und diese harmlosen Pessimisten hatten vollkommen Recht. Es ist nicht nur etwas „faul", sondern sogar etwas «sehr faul" gewesen, »ud es hat sich bis zum heutigen Datum verzweifelt wenig daran geändert. Alle Welt wußte dies, nur, wie es scheint, die großen Weltbanken nicht, denn sie eröffnctcn gerade zu einer Zeit, wo die Verhältnisse drüben sogar „oberfaul" waren, einen ganzen Neigen von Emissionen und Transaktionen, dcr sich namentlich um das goldene argentinische Kalb schlang. Woher konimt dies? Das ist sehr einfach zu beantworten. Jedes Geschäft im Leben — man winde Unrecht Ihn», dies nur von der Börse zu glauben — wird gemacht, um Geld daran zu verdienen. Tics ist ganz berechtigt, >o lange man hierbei den Grundsatz befolgt, nur solide Wege ein- zuschlagcn und die Moral nicht durch die Maxime zu ersetzen: „Viel Geld, viel Ehr!" Zahlreiche Bankfirmen folgen dem einfach bürger lichen Grundsatz und schränken lieber ihre Thätigkcit ein, als daß sie den Weg einer anständigen Moral überschreiten. Andere Firmen dagegen suchen ininderwerlhigen Prinzipien zur Geltung zu ver bellen und in einer beispiellose» Agiotage dafür zu sorgen, daß „das Geld im Kästlcin klingt", ohne daß allerdings einst „die Seele in den Himmel springt." Wo bietet sich aber ein ergie bigeres Feld zu wagehalsigen Spekulationen und Treibereien als bei staatlichen Gebäuden, deren Grundlage absolut schwankend ist? Wo läßt sich von Tag zu Tag ein va-baiiguo-Spicl mit einem Risico von Millionen und Milliarden besser insceiiircn, als dort, wo Niemand weiß, was der nächste Tag bringt! In diesen Strudel haben sich große, einst als solid anerkannte, scheinbar fest gefügte Londoner Häuser stürzen lassen, sie sind weiter und weiter fortgcm'scn worden, und daS Ende vom Liede ist dcr „Krach" oder, falls dieser noch durch irgend welche Mittel überklebt wird, doch die Schaffung eines Vulkans, bei dem man sich eben nur in dcr Sicher- größeren Operationen boten, kann nicht laut genug erhöbe» werden, f Viktoria-Nyanza Mau wußte z. B. ganz genau, daß die Bank von Santa F«i, die fünf Millionen Dollars, also einige zwanzig Millionen Mark, in Banknoten verbrannt haben sollte, dies nicht gethan Halle, man wußte ebenso genau und konnte seine Schlüsse daraus ziehen, daß diese Bank statt fast vier Millionen Dollars, die cs in Gold be sitzen sollte, nur drcimalhundertlansend derartige Münzen aufwics und ebenso war man darüber unterrichtet, daß der frühere, würdige Präsident dcr unvergleichlichen Bank allein vier Millionen in Papier und anderthalb Millionen in Gold aus den Kassen ent nommen hatte, ohne die interessante Frage des Wiedccgebcns in einer nur leidlich befriedigenden Weise zu beantworten. Trotzdem pumpten die Baring und Genossen aus Leibeskräften und sie hätten cs auch vielleicht noch ein Weilchen so fort getrieben, wenn nicht zu allem Unglück auch noch ans Ncwpork fatale Nachrichten ein- gclauscn wäre». Dort hatten die Silbcrbill und die Gesetzgebung des ehrcnwcrtkcn Mac Kinlct). dazu dcr selbst für den amerika nischen Zuschnitt nngehcncrliche Schwindel in Eijenbahnaklien eine Ueberipeknlation hervorgernffn, daß Einem die Haare zu Berge stehen mußten. Dort, in Ncwvork, batte der bekannte Millionär Gvnld seine Zeit für gekommen erachtet, um eine Explosion herbei- znsühien und während des so entstandenen dramatischen Aus tritts die üblichen Schlachtopfer in Gestalt der kleinen Spekulanten dem Gotte Mammon darznbringcn. Es ist mm klar, daß die Newhorker Vorgänge und der Zu- iamincnbruch eines gcldgeivaltigcn Hauses, wie das der Londoner Barings. bei der bekannten Solidarität und der engen Verknüpf ung dcr großen europäischen Banken eine schreckliche Katastrophe ans dem gesammlen Geldmarkt herbcifübren müßten und daß eine Zeit großer und kleiner Krachs wieder daS Bild eines Gesamml- krachS hcrporgcrnsen hätte, wie wir eS ja größtenthcilS schaudernd selbst erlebten. Um dieses Aenßccste abznwcnden, sind dcr englische Fnrnnzminister Goschen, die Bank von England und mehrere große Firme» zniamuiSMk.tre.ten, um durch eine!» Fonds von zwei hundert Millionow-Mtrek die Zahlung der nmlamcnddn Wechsel- Verbindlichkeiten des Hauses Baring zu garantiren und durch einen weiteren Fonds von dreihundert Millionen andere, in's Wanken gcrathciic Häuser zu stützen. Aber auch die Bank von England selbst, sonst stets als feststehender Fels in wildester Meercsbraiidnug betrachtet, war in Verlegenheit gerathcn durch die Abfordcrnng von 8 Mtll. Mk. in Gold und mußte sich nach Hilfe umsehen, die ihr in erster Linie die Bank von Frankreich durch einen Vorschuß von 75 Mill. Francs ans I Monate brachte. Freilich nicht wegen der schönen Augen John Bnll's geschah eS, daß Frankreich dem Nachbar jenseits des Kanals soviel Liebenswürdigkeit bewies. DaS Unheil sollte bielmehr lvknlisirt und die Erschütterung ferngehalten werden von der „plaeo «Io I « koursv" in Paris, weil sonst die sianzösiichc Finanzwell bezüglich ihrer eigenen Engagements i» arge Bedräng nis; gcrathen wäre. Tie für de» Jnnnar geplante Emission der dreiprozealigen tranzösischen Rente, deren gute Fuiidirnug zugleich ein Kraitbeweis des herrschenden «Lvsteins und der jetzigen Negier ung sein soll, und cbenw die Unterbringung einer dleiplozentigcn russischen Hnndertniillioneiiaiileihe wären durch weitere Ausdeh nung dcr Katastrophe ernlllich in Frage gestellt worden. So zeigt sich in diesem Augenblicke Paris nts der Schntzwall für die anderen Börsen und die Pariser Börse hat hierdurch die beherrschende Stellung wieder erlangt, die eine Zeit lang von Berlin ihr ernstlich streitig gemacht wurde. Hoffen wir, daß damit die Krisis vorüber ist. und daß insbesondere Tentsch- land nicht noch weiter in den Strndel mit bineingerisskii wird. Die kleineren Klipitatistc» aber mögen die so oft und leider vergeblich grpredigle Lehre ziehen, sich vor ausländischen Werthen z» hüte», mit denen das Risiko vertmnoe» ist, Alles zu verlieren. Die Leiter unserer Staatssinnnzen andererseits mögen nicht durch Eonversioncn und geringzinsigc Anleihen das Geld gerade dcr kleineren Rentiers der Spekulation in die Arme treiben. Denn es ist eine alte psvcbologische und nctticmalvkonomstche Wahrheit, das; die dümmsten Spekulationen, falls sie mir einen erhöhten goldenen Lohn möglich erscheinen lassen, immer eine größere An ziehungskraft habe», als die solideste», sinanziellcn Unternehmungen, die nichts weiter versprechen, als sie auch leiste» können, die aber schließlich wenigstens dafür sorgen, daß nicht eines schönen Mov gcnS die Butter aus dem Brote fehlt. den Feruschrtib- uul> Ferner cch-vcrichtc vom 17 November. Berlin. Das Hochzeitsgcschenk der kaiserlichen Majestäten für die Prinzeß Viktoria beliebt aus 5 großen Brillantsteinen, vv» denen jeder eine große Perle i» der Mitte trägt. Das Stück ist st'wohl als Diadem als ia Form eines Halsvandcs zu tragen. DaS Geschenk der Kaiserin Fiiedrich ist ein kostbarer Schmuck, be stehend in Diadem, Br>-sche, Ohrringen und Kolbers ans großen Saphire», Ärillnnicn nnd hängenden Perlen zusammengesetzt. Der Schninck ist von cbenio großem inalcriellc», als künstlerischem Werth. Das Geschenk der Königin von England ist eine Brosche von Brillante», deren Mittelslück ein großer Smaragd ist. Ein Smaragd von gleicher Größe dient als Anhänger. Dem Bräu tigam verehrte die Braut ein großes Necessaire vv» Silber i» einem Kosten von Koromandelholz, dazu einen großen silbernen Roeoco- Armlenchter. Die Ausstattung der Prinzessin ist durchweg in heit der einstigen Bewohner von Pompeji und Herkniannm wiegen Tcutichlond hcrgeilcllt. — Dcr „Staatsanzciger" veröffenlhcht die kann. Um sich eine Vorstellung von dcr Ausdehnung dcr Bezieh- Entbindung des Dr. Lucius von, landw'rtbschaiilichcii Portefeuille nngcn machen zu können, m denen selbst zu solide» Zeiten die große» ^ v Firmen von London zu Sud-Amerika standen, sei an dieser stelle Staatsininisters. Dcr neue Minister v. Hchden ist 5l Jahre alt nur erwähnt, daß das Haus Baring allein aus dcni Tratten- nnd gehört dem Staalsrath als Mitglied an. war auch mchrecc verkehr mit Südamerika eine jährliche Provision von clwa t! Mil- Sessionen hindurch Mitglied des Abgeordnetenhauses, woselbst er IwncnMark bezog und überdies selbstständig bedeutende Anlcihcn nut Argentinien contrahirtc. Diese Wcrthe hat nun das Londoner > „,ch, unerhebliche Fiißverstanchnng erlitten, befindet sich aber ans Hans zu einem unreell hohen Kurse anzlibringen gesucht dem Wege der Besserung. — Gestern Abend fand eine außer- nnd es ist ihm dieser Versuch überall und leider auch tn Deutsch-^ ordentliche Sitzung dcr freien chirurgischen Vereinigung statt, in -».«« «T"-.-77" Nachrichten aus Amerika nnd eine neue Auflage des berüchtigten' waren oder erst in der Versammlung vom Stabsarzt Tr. Pfuhl Freitags, der in den siebziger Jahren in allen Hauskalendern geimpft wurde». Kultusminister v. Goßler und zahlreiche ärzt- Ichwar, und nur bei einige» großen Herren, wie den Rothschilds. > licheEelcbrikäten. darunter Thicrich ans Leipzig, .waren zugegen. „m, M, i« d. r« »E. ^ i^iHLL'Ä'LAN'N 'LLttl.'KWÄR die Bankhäuser die verlotterten Zustande besonders m Argentinien, der griechischen Sprache. — Das Comitec der Pctersstifiiiiig bc- gcnnn kennen mnbten und daß sic trotzdem die Hand zu immer schloß, daß der ans dieser Stiftung zn erbauende Dampfer für den Namen „Karl Peters" führen soll. Die animlniigen werden noch fortgesetzt, da dcr bisherige Betrag. !!5.i>i»i Mk., nicht ausreichk. — Die Albeitclichntzkommission des Reichstages trat heute in die Berathung der Bestimmungen über die Bcslcast»ig des EontraktbruchcS ein. Dazu lag eine große An zahl von Antrag-» vor, darunter von den Abgeordneten Kleimu- Sachien und v. Klcisl-Rctzvw. — Die Geiannntzabl der während der Monate April bis September bei den 16 der preußischen Eon- tinacntvcrwcittlliig angchörigeii Ariiicekorps vom Hitzichlag be fallenen Mannschaften betrug 82, von diesen Erkrankten stnrve» 10 Ter „StaatSanzeigcr" betont dabei, daß es bei den ganz beson deren Willecliiiasverhältiiissc» dieses Sommers, wo einer langen küble», regnerischen Zeit plötzlich Zeiträume mit auffallend hoher trockener Lnstwärine rotgtcn, nur der Ausbietung aller Vorsichts maßregeln und der Anwendung schneller sachgemäßer Hille zu ver danken ist, wenn die Zahl dcr HitzschlagtodcSiäÜe nur vcrhältniß- mäßig beschränkt geblieben ist. Magdeb n r g. Ter Prozeß gegen 50 Vorstandsmitglieder von 15 Fachvcrciiien wegen Vergehens gegen das Vereinsgefetz ist vertagt worden. G otha. Bei den hiesigen Siadtverordnctcnwahlen wurden die Sozialdemokraten geschlagen und die Freisinnigen gewählt. H n m bürg. Ein Bote der hiesigen Transportaktien-Gesell- schaft. Namens Büloiv. ging mit 12.000 Mk. durch. Pose n. Tic Tün iburgcr Cceditbank wurde nächtlicherweile um 130,000 Rubel bestohlen. ES wird vcrwnthct, daß die Diebe nach Deutschland gegangen sind. Wien, llnte-richtsminislcr v. Ganlsch hat eine Enquete über die Znnahiiie der Schülcrsclvstmorde veranstaltet. Brünn. (Landtag.) Ter Landeshauptmann thcilte mit, der LaiideSansschnß habe die Entsendung des Direktors der Landes- krankena,«statt nach Berlin zum Studium des Koch'schcn Heilver fahrens beschlossen. Bern. Die Delegation des BnndeSrathcs für die Teisiner Conserenz hat an die lessinische» Mitglieder dcr Evmcrciiz ein emstgehalteneS Schreiben gerichtet, indem denselben nochmals Ver söhnung anenwsobten nnd zn diesem Zweck bestimmte Vorschläge betreffs dcr Votlszähtnirg und Stinnnberechtigmig unterbreitet werden. Es sei zeitgemäß, zu der früheren Einrheitung der Wahl kreise zurückzukchrcn. Bessere politische Institutionen, sansterc po litisch« Sitten, sowie gemeinsame Betheiligung beider Parteien bei der Rcgiening und Rechtspflege, werden als nothwendig bezeichnet. London. Die Gesammtschrilde» des Bankhanses Baring Brothers betragen einschließlich der Acceptschulden 21 Millionen Pfund. Der Ucberichns; ist einschließlich 1 Million Pfund Privat- pcrmögcn ans 3,800,000 Pinnd ans Grund der FreitagSkurse nbgc- schützt. An den Garanitesonds von 15 Mill. Pfund für Baring Broihers und für eventuelle Unterstützung anderer Firmen sind die Bank von England, sowie Glhn mit je einer Million Pinnd, drei bekannte Banken mit je Millionen und verschiedene andere Firmen mit je einer halben Million Pfund bctheiligt. Die Schwie rigkeiten wurden dadurch veranlaßt, daß die russische Regierung 5 Millionen Psnnd Depositengelder entzog. Es beißt, Rorhschild werde mrnniehr die Fmanzagentnr für Argentinien und Ucuguan übernehme». Eine andere große Firma beriet die Gläubiger zu sammen und legte den Status vor, welcher alle Befürchtungen be seitigte. Die bedeutende Viehschlachtiingsfirma KansaS-Eith-Packing- Companh in Boston stellte ihre Zahlungen ein. Die Passiven be tragen 750,0«)0 Dollars, die nominellen AktiVas 1,500,000 Dollars. Ncw-Aork. Die Präsidenten von 6 Banken, welche mit dcr Eonipcnsationskamincr in Verbindung stehen, beschlossen hcntc. 10 Millionen Dollars Anleihe - Ccrtifilate anszugebcn, um den hilfsbedürftigen Banken aiiszuhelscn. Tie Berliner Bö r s e verlies flau. Infolge der weiteren Nachrichten aus London war die Haltung aufgeregt und die Spe kulation ging mit Realisationen und großen Abgaben vor. Banken prozeittwciic niedriger, deutsche Bahnen gleichfalls matt, von öster reichischen besonders Franzosen nnd Lombarden flau. In Berg werken waren die Rückgänge minder erheblich, fremde Renten gleichfalls flau. Im Spälcrverlouse erhielt sich dringendes Ange bot für Banken, österreichische Bahnen und russische Welche, wäh rend deutsche Bahnen geringe Beachtung fanden. Bergwerke ksnnten ihre niedrigeren Kurse behaupten. Im Kassaverketne Buffen matt, Dresdner Bank 3 Prozent niedriger, deutsche Bahnen mein schwächer, ebenso Bergwerke und andere Jndnstriepopierc, Solbrig 2 Proz. ' ' Fonds Prvzrnk. iiroiikfirl a. I». >>bc»d«.i Nredil M.c,i>. «lamsd. üiiii.li». rom». IIS,7.->. «alljier —. Eazvler 76,Mi. Nun. «ol»r. 8«.«,». Lia.IXi. üre«»». «I. l is.o». iianra -. (i>clke„rir»cii . Beruhigter. wir» «Abend«.» lired» -'97,6». Staai-duvn M,7.->. Uon,»ar«eu Ni7,Ii>, Norbwlsi 215.7S. Morkuoteu 5i,.8L Ung. Urcdil .117.50. Bessernd. »->'»». 8chlns>. iiienic!N,55>. »Meid« NN.r>7. I>»»r»rr!>2,!iL. bah» 5il,25. Lomdnrde» an»,NO, »o. Briorllilcn —. Sixinier 71, «gbdtci! 171,78. >,k>»i»»«en 581.8» cdsconivic 82«!,»0. Matt, v » e t «. Vrobvttei, ISttiluS.» Weizen »er iliovcmbcr 25.78. per März-Juni 2.5.80, behauptet. SvIriinS oer -loneinbce 81.08 per Mai-'Nugnst 35.88, ruhig, iisttbäl per 8!opcu,prr 82,50, per März-g»»> 81,25 behauptet. « ll> «l « r d , m. Bradttkten iS otup>. Weizen per November —, per März 223. Naaae» per März 158, per Mai 157. London sProdiiriei,. Berich», («uglischcr Weizen und »»gerammener tragest, secmdcr nur niedriger vcrkäuilich, Mehl 3 Pcucr. Hascr miluiürr 3 Pence Ihcurer. Bohnen nnd t'-ebscn stetig, LiaStnichl 28—38, sremdcr 21—38, Malzgcrstc unverändert. — Wetter: Nebel. uer, evenio Mrgivcrte uno anocre zznonimepovierc, Voiong z. niedriger. In Anlagewcrshcn große Rcalisalionen. deutsche - flau, österreichische Prioritäten matt. Pcivakdiskoiit 5V« ak. Ncichböric erholt. — Wetter: Schön, Westwind. Oertlichcs nnd sächsisches. — In dcr Nacht zum Rio »tag haben sich auch Ihre König!. Hoheiten Prinzen Georg, Friedrich August nnd Prinzeß Mathilde nach Sib »ltenort begeben. — Jh,cKönig!.HohisiicnPrinzen Johann und Max haben sich vorgestern Abend von hier nach Leipzig zlllückocgcbcn. — Vorgestern Nachmittag traf Sc. Durchlaucht der regierende Fürst Günther zn S chw arz b n rg- Rudolstadt liier ein und stieg mit seinem Adjutanten im Hotel Bellevue ob. Geltem Vor mittag erfolgte die Weiterreise nach Schlesien behufs Anthcilnahme an Jagden. — Tic Personalaiigclcgcnbeiicn im Departement dcr Justiz wird sicherem Vernehmen nach Sc. Excellcnz dcr Herr Justizmini- ster Dr. Schurrg auch fernerhin selosl dirigircn. — Bei der am Sonnabend im Grillcnburger Walde und zwar aus Naundorfer Forstrevier nbgehaltcncil Hof, agd wurden erlegt 5 Hiriche, 5 Stücken Wild. I Rebbock und 1 Hase. — Am 15. d. hielt dcr hiesige Zweigvercin des Vereins jür Massenverbreitung guter Schriften seine Haupt versammlung ab. in welcher Herr Oberbibliothelnr Pros. Dr. Schnorr v. Earolsfcld den Vorsitz führte. Nach einem Bericht des Herrn Buchhändlers Hcinze über die bisherige Thätigkcit des Gc- sammtvereinS zu Weimar nnd die erfreulichen Erfolge desselben ist die Zahl der Zweigvereinc aus 10 gestiegen. Die Jahresbeiträge !M K' R 1 R? sr* TT BS --- ' «57 -. o'i) ' 5 » «. D.k' t' i-.N » - V, M H 'W rM cö' . i -
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