Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-24
- Monat1890-11
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»<«1. ««>». llof-pllOlogs-Lpkl Vom w. Kovsmdsr »»: prn^vr»t». SO. 35. Jahrgang. Aufl. 50,000 Stück. Dr. XLänsr's LLNZ-torium. . für Xervorrlviclen, Uluturmutl,, ^'«ttsuelit U^KLIdtLIlXlrLlL itlnbvte», Ulclrt, Ür>1erlvlb8lel«1en. lleritznliiittz <lsut8el>e. pnkl, nJVieovr Xoolielteu vwptivlill Uoöert Kunze. L t (lvttUttlilUi,). Ikelgairtiilcel. Ilniren- sloclervirrrr c-„. I-ecler n aur eu. Dresden, 1800. l!L^ 'S Ä bmta Llarlco, van Ilvtiin. in LI» txttnnl«, von 2 simckorn 8tnt3 s-orn ffonoiumoo. 1 Rlasebo 1 Llnrlc null aus- S xorvogon. prompter Varsicndt ucccir nusnürts. 2 Kkl. IItttni»l»tI»«)kv, vrosclon, iZoni xvntlinr. ^ ! 6. ILüa«tIIoI»« E Z LLIZRIV uriä TSvvissv ß 's L^ritsr » < 8« > Uelco linnik -fnlmnll8tra88s. n « Rmsüolilvn von vr. moci. 't'rv8li»k. Z. ^ IIIQLII,I»PNNL0N, tt«»i»nratur«n, I»>omdvu. T c/r (UiUo aut 1'innL unck ^uuuuor Li» notueu.) ' ,etI«rlv.Mrei> - 8 OrÖ88to ^U8^Vtt1l1 IN allon ?t'6I8lUA6ll. ^ Qteselinir»« kv«II«d Hl«nl»«itvn. r? LernL^rä Rüä'i§er, ^ ^ „LuvLliäelläLNk". Rr. 328. Lnllollvvll-VormittvlllNß kür ätv „IZrv-«!»« r !>a^U> cion „U,« ^«luvi ^n,v>Lvr", 8o,vjg für all« irucloron skoituiiMN. ONPrlUrtolv ^pr»«t8. Jernschrcib- und Fcnffprcch-«Lcrichte. EriienernngSarbeiteii am Zwinger. «Abg. Bebel gegen die sächsische Justiz, Tages- gcschichte. „Kenn" (Earl Soniagi. Königiche Musikschule. «Biieskaslen. Plaudertasche. „lUVLltävllÜLllK". Mrnrtag, 2t. Novbr. Für Sen Monat Tecemver werden Bestellungen auf die„Drcödncr 9iachrichtcn" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu Att Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschei» Reichsgebiete zu g2 Pfennigen, in Oesterreich zn rr Kreuzer (ausschließlich Auf. geld) angenommen. SeslWrMe der vres-ner rlachrichlen. Fcrnschreibs und Fcrusprech-Berichte. Berlin, Im Südostcn Berlins, in der Wrangelstraste, ver suchte heute früh ein Arbeiter, Namens Wilde, seine Ebcirau zu «morden. Er brachte ihr 4 Revolvccschüssc und eine» Dieb mit einem Hammer bei. Er selbst schoß sich darauf eluc Kugel in den Mund, Nach stattaebabter Untersuchung wurde die mit dem Ham mer beigcbrnchte Verwundung als sehr gefährlich erachtet. Die ,sra» lclu noch bis seht. Wilde hatte sich nach vollbrachter Tbat im Polsteirevirrbureau gestellt, von wo er direkt zur Eharitü beför dert wurde. Hall e, Professor Schlicmann aus Athen hat sich durch den Mumien Medijinalrath Dr Schwache einer schweren Ehrcn- aveiativu unterzogen, welche glücklich verlies. Professor Schlie- maim wird noch einige Woche» hier verweile» müssen. Koblenz. Aus Krakau wird gemeldet: Bei der Genicdtrek- tion sind wichtige Fcstiingspiäne entwendet worden. Ein des Tiedsl ihls verdächtiger Diurnist wurde verhaftet. München Wie Privakdeveichen aus Kitzingen melden, wurde gegen eine dortige Wciiifirma wegen bedeutender Wechsel- lalschimge» die Untersuchung cingeleitet. W i e n. Großes Aussehen erregt hier die Thatsache, daß Graf Appoiiin, der Führer der Eonservativcn des unaarüchen Reichü- i.iges, sich gcste», offen im Parlament für die Civilehe erklärte. Ei sagte u. A., es könne keiner Kirche entsvrechen, daß in Ungarn der gegenwärtige verworrene Zustand des EhcrechtS erhalten bleibe. Das Anllaniinern an verwitterte, morsche Neste der Vergangenheit sei nur ein Zeichen von Denkfaulheit. Pari s. Tie Dcpuintenkammcr nahm einen von dem Tepn- lillen Siegfried eiiigebrgchtcn Antrag ans Bcwilligniig von 40,000 Francs für eine Elsässer Schule an. Paris Tie Blcheinfuhr über die belgische Grenze ist deshalb w'choten ivordcn, weil angcdlich von deutschen Egportcuren lcanlcs Pich über Belgien nach Frankreich gesendet werde. P a r i s. Der mit der Sache der Ermordung deS Generals Ccliveisiow betraute Unterinchimgsiichter vcihörle den «Anarchisten Meudelsohn. der den Nachweis licserie, daß er dem Verbrechen iern- siehe. aber seine Bekannischast mit dem Mörder Padlcwsii zngestaiid. P a > is. Dem .Echo de Paris" zniolge stellte der Kricgsiiiini- stcr die .Höhe des LMziercadrcs der Jnsanlcrie für das Jahr 1891 mit 19278 fest. A m st erda m. Der König Wilhelm III. der Niederlande ist heule Sonntag gestorben. N e w - or k. Em großes vierstöckiges Gebäude in Jerieh- Oitv der Fr ing Wells. Fmgo und Co. gehörig, stürzte Sonnabend Pc'umltng ciii. Ern Arbeiter wurde gctodtct, 12 erlitten mehr oder weniger schwere Verschlingen. .v r a „ k i » r t. 2,1. R»v. dlrtvalvcrtklir). Credit 26l. StaatSbahn 2ll,SV. Limibarscn N7.:i. TtSkoitt 208.2V. Drcüiiiicr Bmik —. gcti. still. m « w - r> « r«, 22. November. Waarenberichi. Baummolte in New-Vort 4 do III r.civ Orleans Silmiaiz loco K.LS. do. (Stöbe u. Brotberü ! Sv Ziilker »Hie roilnina Ullscovngadi noniineu. LitaiS Mew> SS'/«. Stoiber WinNrwcizen loco 102'/«. Kaiiee <c»>r liio-l »g>/«. Mcbl 3 D, es C. irciicieeiracki 3. Kiwier vcr Deccniber nominell. Welzen ver November U2 ver Decembcr 102/', vcr Mai »0!?«. Kaiiee Ui» b>'r. 7, lov or<Nn»rx ver Tecember i?v7, vcr gebrnar 15.82. Ikl Haininirser Postdamvser „Geliert'', Kapitän »armpff, tv «m rs. d. Mis. l> Uhr Moigcns in Ncw-Aort eingelroffea. hallnng Hand In Hand gegangen! Es ist nur zu begreiflich, daß der kühne Flug der Phaniasie in der Erreichung des Zweckes sich nicht durch zwingende Rücksichten aui Material und Klima be stimmen ließ. Und so sehe» wir zunächst eine wenig sorgsame .Auswahl im Strinmaterial gewählt, bestehend anS Collaer Sand stein nicht wetterbeständigerer Hagen, dessen Erneuerung in der nn- niilerhrochenen Ergänzung sicb allmählich vollzieht und eine bessere Dauer für die Zukunft erhoffe» läßt. So sind ferner die Stein verbände und frei heransiretendcn Skulvtnren durch zumeist sicht bar zu Tage sielende Eiscnanker verbunden, weiche im Rosten das Gefüge zerwccngten und an den reichen Cknlvtnccn somit den größten «chnden cinleiien. Die bielc» Hvhlränmc und Vertief niigcn in den Skulpturen bieten nistenden Vögel» und steben- bleibeudcn gefrierenden Wässern Anlaß zu weiteren Zerstörungen: j der Mangel ichühendcr »nd die Rcgenwässcr vom Vanwetk fern , haltender Mclgllghdecknngcn, besonders an den Verdachungen, seht ! das Gefüge des leicht veiwittcrnden Steinwcrkes nnanshörlich schädlichen Einstüssen ans. Dazu die vielen konstruktiven Schwächen j in den Dachonsbildmige», der Einslnß "on Stürmen und Schnec« ninssen, die unnntcrbrochencn Erschütternngen durch den sich mehr und mehr steigernden Straßenverkehr und dadurch entstehender Riffe, wodurch die Zerstörungen an dem hochvoll endeten Bauwerk sich mehre». Unter Berücksichtigung solcher Verhältnisse iil daher die Frage, in welcher Weise geeignete Schnhmittel aiizilwenden und wie die Ernenkllmgsgrbclken selbst 2rn betreiben seien, von jeher von größter Wichtigkeit gewesen. Mannigfach versuchte und bell cmpsoblcnc JinprägniriingsMiticl für de» Sandstein haben sich eben so trügerisch clwiescn. wie die thcilwcii'e Ernciiernng freistehender Skulpturen wieder in Sondsteinmalcrial. So Häven denn die außerordentlich günstigen Erfahrungen, welche bei den im Jahre 1875 am alten Portal der Sophicnkirche (jehl am Johannen,») so wie bei den 1880 mi den dekorativen Wandvrnniien der Zwinger- Hanggalcrlcen porgcnoniinenen Renovationen unter reichlicher, ja fast ansschl'.cßiichcr Anwendung von Ecment. ans Kuvterdraht- I gcwcbe mit nachmaligem gewachsten Finiißuberziig gemach« ivtndcn, der Banleltung cS zur Pflicht gemacht, diese vorzügliche, wenn auch kostspielige, aber vor Allein einen einheitllchen Grimnmtein- drnck gewährende ütnSsühning erstmalig bei den in diesem Jahre renovirten und bedeutnngsvvllstrn Pavillon? zur Anwendung zn bringen. Las.Verfahren ist Folgender: Tie Skulptnren oder ' ' ter sorgfältigster Reinigung in ilr th OertltcheS uud Sächsisches. — Nach einem Anträge Sachsens, welcher dem Bundesrathe zugegaiigcil ist, soll die Pcnsionslasse für die «Arbeiter der sächsischen L t a a tSe i icn bahn-Verwaltung zur sellislstäiidigeil Durchtüh- rnng der Jnvaliditüts- «nd AltcrSvelsicherimg zugelassen werden. — Ter gestrige Todlcnsonntng war auch durch stürmische, trübe und regnerische Witterung ganz dazu aiigeldan, sich trüben Erinnerungen hiiizugcbcn an die ZeU. wo ma» mit dahnigc- schiedcncn Hicbeu freudige Tage verlebte. Der Besuch der Ktrch- böie war ungemein zahlreich; Hrmderte sah man troh Stunn und Wetter nach der lebten Ruhestätte ihrer Heimgegangenen hinaus- tvandc»,. — Mit der durchgreifenden Renovation der beiden östlichen Bogcngalcricen, des südlichen, mit der vergoldeten Krone ge schmückten Hauptvortales sowie des WestpcivillcmS am Walle haben die schon seit einigen Jahren unlinterbwchen fortgesetzten und ziemlich beendeten Erneuerungsarbeitcn am Zwinger ilpen diesjährigen Abtchluß erreicht. Die Gerüste, welche länger denn 7 Monate lene Baute» umschlossen, sind zur Hanvticiche beieitigt und lassen in formvollendeter Schönheit jene reizvolle eigenartige Archi- leltnr wieder zur Geltung gelangen, welche gerade in den beiden letztgenannten Pavillons znin vollendetsten «Ausdruck gekommen ist. In seiner «Beschreibung des Zwiiigers, der bekanntlich nur Borbos eines bis zur Elbe reichenden Schluffes sein soll, gicbt der Er bauer desselben, Töppclma»», als Zweck an: „Gleichwie die allen Römer unter ihre» anderen crstaiiirenswcrthen Bciiianstalten auch derimißen große Staatsvracht- und Lustgebäude auszurichtc» pflegten, baß dtelelbcn einen weiten Umknüs machten rmo wietcruni viele andere Gebäude in sich schloffen, welche nuS Reiinbahneu, Fecht-, kling-, Jagd- und Kampst'läben, Schailbülinen. bedeckten und »11- kcdcckteu Spaziergängen, SSuleineiheii, Vvrliöfcn, öffentlichen Tanz« und Gcicllschaslssälc», Luftbädern, Svcisegcinächeln.Ktliistkammern. Büchcrsälcn. Lustgerüsicii, «Prachtbogrn, staffclweric ansgestelllcii Sibpläßen zu Opern und Komödien, Wasserkünsten. Gärten, son- erltch aber aus einer längllch-runden Schauburg bestanden, darinnen tu öffentliche» SieaeS-, Lust- und Prachtanfzügeu. auch zur Vvll- icbnng aller ritterlichen Leibesübungen zu Fuß und zu Pferd oder «ich zu Wagen die vollste Bequemlichkeit hatte, also rst auch dieses Gebäude des Königs. Zwiiigergartcns dermaßen kunstvoll aiigclcat, zaß es Alles daS m sich begreift, was t„ jenen römischen Ersiiiv- »iigcn Prächtiges oder Nützliches vorgekommen. ES ist jedenfalls intcrcsfant, die eigene Meinung de- genialen Erbauer- zu hören. Ls würde hier zu weit führen, wollte man in die Beschreibung bei Phantasrereichen Einzelbeiten eingehen, nur sotHltsei tm AL- gcineincn bemerkt, daß jede der Figuren und der großorng angeorb- lelen Ornamente von symbolischer Bedeutung sind. Mit der Groß- ittigkeit der Conception mit den Schönheiten der architektonischen Formen ist leider aber «licht die Fürsorge für eine pflegliche Unter- Werkstücke werden nach erfolgter torgfätsiw verwitterten Tbcilen unter Beseitigung aller arcn heile soweit abgcspibl, als nöthig erscheint, in Abständen von nngesähr je 4—5 Eni. auf gesundem Stein Meffingdralnlchleifen a!S Dübel cinznlassen und solche durch ein förmliches Gewebe von Kiwier drabt zu verbinden. «Auf dieses Gewebe wird Eeinent von bester Beschaffenheit »ach Maßgabe vorher genommener Abdrücke srisck modcllirl und durch aufgelegte nasse Tücher so lange scuchi ge halten, bis eine lgngiainc. völlige Abbindling eneicht und somit eine zuverlässige Dgncrhgstigkeit gewährleistet wird. Gänzlich fehlende selbstständige Stücke als Kopse, «Arme, Beine, Flügel, Volnicn oder sonstige vorspringende Sknlpturcntheile werden an Ort und Stelle in Thon modcllirt, geformt, in Ecment gegossen nnd lvie vorher befestigt. Die to beivirkten JnstcmdieHungen in Verbindung mit den vielen neu ciiigeicszlcil Sandsteinwerkslücken würden durch die nnffälligen Versch>edc»hciten des Malcriols aller dings den Gcsammleindrnck des Baues ans viele Jahre hin in cinpfindlicher Weise störe». Um daher die Einheit des Gesaimnt- cindnickeS zur vollsten Geltung zn bringen, andererseits aber auch dem Steininatcrial einen möglichst dauerhaften schützenden Ueber- zug zu gehen, iverden alle Gliederungen und Sknlpturcn iorgsäb ligst von allen lockere» Farbenrcstern und Schmnfzlhcilen gesäubert und gewaschen, nach sicher erfolgtem Austrockncn. da nöthjg unter Bechilfe vvn Stichslammcngebläse, 2 mal mit heißem Leinölsirniß getränkt und schließlich gewachst, wodurch der spiegelnde störende Glanz des Oelsarbcnanitrichrs vermieden und eine Wirkung erzielt wird, die die Feinheiten der Limensührnngen in de» anatvinischen Details der Figuren ebenso wie in den mctntelloniichen Formen nnd Ornamenten zur vollsten Geltung, zum cinbeillichsten Eindmck bringt. — Diese Darlegung der zur Unterhaltung des unvergleich lichen Zwingers in seiner vollen Schönheit getroffene» Maßregel» soll dazu dienen, immer nnd iiimier wieder die 'A>i,'merksamkcit auf dieses Juwel der Residenzstadt zu lenken und in Verbindung damit der Bauleitung als Zeugniß zn dienen, wie estrig dieselbe bestrebt »nd beflisse» stk, unterstützt durch die vciständnißvollstc und bereit willigste Gewährung der erforderlichen Mittel seiten der General- dirrktton der Königs, öffentlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, allen Anforderungen auf knnstlecisch echte und solide Wiederherstellung der Schadhaftigkeiten des Bauwerkes nach «Mög lichkeit gerecht zn werden. — In der dieser Tage gebrachten Notiz, bctr. die Petition früherer P 0 ff - unv T e lc g r a p h c n b c a ni t en an den «Reichs tag behufs Erlangung von PeiisionShcrechtigung nach dem Geich von 1880, war angegeben, dasselbe sei bis 1872 rückwirkend, wäh rend es >882 heißen mußte. — Ter zivetie Ezperimelitgi-Vortrag vo» Gustav Amberg findet am DirnStag den 25. d. M. «Abends V-'8 Uhr im Saale des Nenstädter EasinoS statt und behandelt die „Wärme'. — Nach einem uns zugehenden Tclerzrinmi ist der von der Staatsninrallschaft in Jrciderg wegen kvlostalcr Wcchsclsälschnngcn steckbrieflich verfolgte Kanfinann Eduard Erwin Ekelmann aus Döbeln am Sonnabend «Abend in München durch eine» Leipziger Cnminalbcamlcn feffgeiiomiucn worden. — In der «A rbeiterschnhk 0 mmissi 0 n erhob der Abg. Bebel deftige Vorwürfe gegen die Justiz rm Königreich Sachsen. Er beklagte sich darüber, daß 8 153 der Gewerbeordnung nur gegen Arbeiter, nicht gegen Unternehmer strafend aiigelvendet werde, obschvn Fälle der letztere,, Art t» der Tagespreise zur allgemeinen Kennlniß gelangt seien, das; die StnatScnnvaltichasteir auch ans aus drückliche «Anzeigen dieser «Art das Einschreiten abgclchnt haben, daß das königl. sächs. Obcrlandesnericht ledcn Fall von Bovcotl — notabene wenn derselbe von «Arbeitern ansgehc — als groben Unfug ans 8 300. 11 strafe. Seiten des «Abg. Dr. Hartmann wurde dem entschieden entgraengetreleii und darauf hingewiesen. daß man an gebliche Urbertrctuiigen der Gesche bei der Staatsanwaltschaft an- zeigen und gegen ab>'—«" --1— - — >- ---- chneiide Eiitichlicßtmgen der letzteren die zuläs sigen Rechtsmittel erschöpfen möge: d< schweren, vorher gehe die Fache dem Reichstag nichts an; nach Z»! daun erst könne man sich de aber dann auch stets bcnBvt,coli unter den 8äm. 11 des Str.-G.«B. aeffellt, wenn unter de» besonderen Umständen dadurch daS «Publi kum als solches belästigt oder beunruhigt worden sei, was übrigens nicht von dem OberlandcSgericht. sondern von dem Uutergcricht scst- gestellt werde und von ersterrm als bindend hingenommen werd'-v müsse. — Der heutige» «Ausgabe für Dresden nnd Umgebung ist eine Sonderbcilage des Falniklagers der Würltembergiichcii Mctnll- >vaa 1 cntabrik Geislingen in Dresden, Ecke «Prager- und Wgiseahcuisslraßc beigeiegt. Fcrner entbaiten die nach answäris gehenden «Rummem eine «Preisliste von I. Borgon Söhne. Dresden — Tie am 1. Oktober d I. in's Leben getretene Leipziger Begmten-Stcrbckasie hat bereits 602 Bcitrittsecttmnnaeir »>it ins gesaiiimt 250,700 Mk. «VersichcnliigSininine und 9718 Mk. 72 «Pig- Jahresprämien zu verzeichnen und schon 70 über das ganze Lama verbreiietc Zahlstellen errichten können, ein Beweisdaiür, wie allge mein in den Kcestcn der sächsischen «Beamten, der Lehrer an den höheren Unlerrichtsanstallc» und der Aerzte das «Bedürfnis! empfun den wird, dem die (Lasse abhelsen will, und welch' schöne Erfolge sich mit vereinter Kraft erreichen lassen. Besonders danlcnswcrlh ist cs. daß die (Lasse auch anßerhalb der zunächst Belheistgten wohl wollender Thciluahme begegnet nnd ans Leipziger vrivaten. durch ihr Interesse für alle hnmancn Bestrebungen ausgezeichneten Krei sen bereits zwei sehr beträchtliche Zuwendungen erfahren hat. — In der Nacht znm Freitag ist an der 74 Jahre alten Schniilwagrenhiindlerin Eleonore' Franz in Zschopau ein Raub mord versucht worden. Der Tbäter ist Nachts eingestiegen. hat in de», Schlafzimmer die «Nachtlampe ousgclöscht, den Versuch ge macht. der Fra» etn Tuch in den Mund zu stopfen und Geld von ihr verlangt. Tie Frau konnte jedoch glücklicher Weise noch mit röchelnder Stimme nach Hilfe rufen: der Thäter halte aber schon die Flucht ergriffen. Von der Gendarmerie ist bereits ein Han delsmann vervastct worden, welcher dringend verdächtig erscheint, diese Thai verübt zu Häven. — Eine 30 Jahre alte, von ihrem Ehemann getrennt lebende und schon oft bestrafte, zuletzt in einer Besscrnngsanslglt untcrgc- bracht gewesene Minna Nöhner gcb. Gnüchtel ans «Pölbitz wurde vorgestern «Nachmittag im Härtensdorier Walde erstarrt, aber noch am Leben anfgefiiiide». Die Röhner konnte weder spre chen, noch sich bewegen und winde deshalb mittelst Wagens nach dem Zwickaner Stadlkrankeiihaus gebracht. «Nach eigener Angabe will die Frau 2 Tage lang gelegen haben. Die Zehen, welche die selbe schon einmal erfroren hatte, sind vor einiger Zeit ampntirt worden. — «Noch iluiner ist das Dunkel über den Baner'jchen Ranban fall in Zickorlau nicht gelichtet. Die schwerverletzte Frau fit zwar wieder soweit hergrsicllt, daß sie außer Lebensgepchr ist, doch srhlt ihr noch zeitweilig die Besinnung, auch hat sie keine Erinner ung von dem llcbersalle und dem Thäter. Da der «Anfall nur von einem mit den Verhältnissen nnd Räumlichkeiten des «Bancr'schen HnnseS vertranten Menschen anSgcfnhtt worden sein kann, so hat sich der Verdacht ans den bis drei Tage vor der Tbat bei dem Viehhändler «Bauer im Dienste gestandenen Knechts gelenkt. Der selbe ist verhaltet worden, bat aber bis jetzt icde Schuld geleugnet. — Die am 22. NiNiembcr v. I). ttattacimivene 21. ordentliche VZeiicral- liersmiiiiiliiiin der Altiimäre der Snchsttche » M a t ch i n e n s a b r i k zu C I> e m 111 l, Omriii. iiiich. Hartman», war van IN -Iklionäreii deiiichk. weiche t.lK'.aOO Mark Aklien. niclch Nili» Stimmen vertraten. Geschäftsbericht und lNtLiniiil!Sal>(chin(,. towie Sie Berllielliinn einer laiort zalilbaren Dividende von t i 'proeent tür das am 10. Juni d. IS. abaciaiiieiie Gefchäiisjalir, ferner die Uebenvrtfima von 20,000 Mart a» die Beamtcii-Niiteriliiwinnstaiie aus dein »arjälietaeii BetriedSncwlim wurden gencinnint, dem riiiiitchtsrallie und der riretlian kiiislimniin Decharne erlbeiit. Das aiisscheideudc AiMtchtsrachSmitalied Herr Gustav Hartmann ans Dresden wurde rinstimmls wlederaewälilt. Uevec die Vliisstchten für dos lausende Letrtebsfahr wurde auf Iiiterveilatlo» eines «Ikironärs miiaellieilt, batz bereits Cnve Lktaber Lieferungen im Betrage von 2.8st8.oiti.8!> Bi. faclurirt wurde» und für 4.8(,g.5>Nt 41t. unausgelniirte Be stellungen vorliaiiden waren, weich' leistcie bis Schl»!» des BetricbSfabrcs lämmlNch auszusubren sind. Der Umiaiz de« BetriebSfalire« ist daher bereits durch genannte Zahlen mit ca. 8 Millionen Mark gesichert, zu denen noch die weiter eingehenden Bestellungen hinzutrete». Hternach ist etn ansehnlicher Um falz jedenfalls in Ansiicht zu nehmen, und da die Preise, wie im Gcfchäsls bericht bereits angegeben, auskömmliche sind und die ErtrogSsähigkett tcrnec durch bcrabgrhende Marcrialprcife begünstigt wird, so ist ein jusricdriisteUkiidcs Crgebnift zu erwarten. 5 < uW 's ZA -zW e» ei 8-. §p. - ^ !ll '.Ai I, , i I, i'.M i: Wetterbericht dt» iiöntgl. Stichi. mekroroi giittttM» tu Ihemnih vom 21. November. Orr. Vars Wind, i Wkttcr, rv. Orr. Mn, Wind. ! Wetter. Boas. . . 7KZ! - sbcdcckt — 7 «hcmiiift. 7tn cv schwach Negeu Havarando «>2 80 stark balbbcö. -18 Wicn . . k!i,8W IciÄt wolkig Mcmcl. . 4n 88tV sriich bcbcckl -l- '! Prag. . . 51» V irisch Ncgcn Hamburg. 41 rv ftciilNcgc» P 8 PclcrSbrg. 58!« schwach bedeckt sbrrbourg - — > — - — ! — Bcritn . . '5>I V «tis Ncgcn 4- 7 !rleft . . f,2> still bedeckt Müiiidc». -i — ! — «brrdcen. 4!» mätzlg Nagen Der am Freitag eingetrekene Regeiiiall hielt auch am gestrigen Tage bis gegen Abend 0». woraus etwas Aiitklärnng etnlrat. Der Win» tchwankte zwischen Süd und 4iordwrst, hatte aber vorwiegend westliche illichtiiiig. Die Temperatur war «in Ganzen wenig verändert und immer noch ziemlich hoch. Dre « den. am 21. November. Barometer nach Optiker Wiegand vorm. Böioldt (WaNftraft, IM. Nachmittag« ü Uhr: 117 Millimeter. It gefallen, «ns sichten: Rege» »nd Wind. Tbeniwuirlroaravh »och Ncamiiiir. remveiatiii : höchste 7 «rav Wärme, niedrigste 1 Grad Wärme. »legen, Sturm. Westwind. Wasseestand der Cldc tn Dresden am 21. November: SO Ctrn. unter 0, TaqeS^cschichte. Tc»«tsckies Reich. Der .Reichsmizeiger" tritt der in der «Presse verbreiteten Auffassung entgegen, daß die neuere soziale Gesetzgebung die «Arbeiter mit der Feder nicht gleichmäßig mit den Handarbeitern berücksichtige. Es wird hcrvorgehobcn, daß zu den nach 8 1 des Jiwaliditätsgesetzcs der «Bersichcriingspslichk unter liegenden 'Personen alle «Arbeiter nnd Gehilfen im weitesten Sinuc gehörte», u. «A. also auch die Lohnschrelher von Rechtsanwälten, «Privatschreiber von Beamten w. Der Kaffer hat den Geh. Medijinalrath Professor Dr. Koch in längerer «Audienz empiaiigcn, sich onSsührltcbrn Vortrag über seine neue Entdeckung halten lassen nnd ihm, wie schon berichtet, persönlich das Gwßkreuz des «Nowen «Adlerordcns, den böchstcn preußischen Orden nach dem Schwarzen Adlcrocde», überreich!. Eine solche außerordentliche Auszeichnung dürfte bisher schwerlich dggewcscn sein, sie ist um >0 größer, als bishtc Dr. Koch über Haupt noch uicht eine Klaffe des Rothen «Adlerordens befaß und sonnt säimntliche Klaffen desselben überipriingen hat. Uns ist lein Gelehrter bekanni, der bisher diese Hohe Ordcnsauszeichnung er halten hat; cs ist dieselbe Anszeichzinnii, welche zumeist die höchsten preußiicbcn Beamten und Minister besinn. Dr. Koch wurde auch von der Kaiserin empfangen. — ferner trat der Berliner Mggistrat einstimmig den, Beschlüsse der Studtvcrordnctcn-Bcriaininlniig, be treffend die Verleihung des Ehrcnbürgcrrechts an Koch, bei. Ltadt- rach Straßmann ist beauftragt, K«och s Ansicht über die Einrich tung der zur «Ausnahme Kranker Seitens der Stadtgcnicindc her« Zllgobeiiden Räume zn hören nnd dessen soitz'Iigc Wünsche entgegen- zunchnien. — Die sämmtlichcii Aerzte in Görlitz sende» laut ge meinsame» Beschlusses eine Adresse an Tr, Koch zu sein,-n Gr- t-' ,.«.k
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite