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Dresdner Nachrichten : 25.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-25
- Monat1890-11
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- Dresdner Nachrichten : 25.11.1890
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LSI». rzin acbcilct uslmidiiilicu Hnoe. lidn- scnhnft ui lich ernhc:- LWXWiü P4 o rl - s o anze Metcr >cu fcinsteu S» soeben cni- zu räumen, owic Reste Geschenken t. »rger, «88V 22, Loden. /s/r bekannte > Qualität auswärts I.SreiS. ostpl' ' >«lß«r«l 8»dr. ktunü. ff. s ^ '!'r7 Oonäv irlsE 2.1n>d. i^U 2pucd. u. l,iü»->. UroxviNuN 35. Jahrczang. Aufl. 5tt,tt0ü Stück. L!i»Sl. t lx vint IVvuIivItvn für Xtoickcr u. Linckarnrüntal, 125 cm droit, LIK. 3,50—4.00. IrlmeDvaarettylUls Mrlsr, Attulllrkt. Dresden, 1830. Petroleumlampen. KerzenkronleuAer 4ui btvv 40. > >' t i -. Mnt2^1iL§LSr,ttlIKII8tlI88tr.4 ^ ^Ln2nr 6s vo^ago). nmntioklt Lurbiklizzon uml zimkitiftohon Kai«» Nolse.I'anrnlvr- konor als Ilniaum clor I-oielckizzlcait, 8ali>li0it »nck lAozzanr!. /I ^D7 ^ !8 Vuwwl-Svdudv, II«P>IUI8V^, r«88t8vliv u 8vN«ttl8vIiv. Orv88v8 d'ndrililn^or LU dilÜMN I'rei8vu. >-' L^Mmno^LU,'. u Nmt-IInrtrm§.Sll'Nrl!t ir».K«Wl-r. ? krösstv ^asvitdl von 'Iji8etuin-Xovv88nlrv8 oto l oiironon Inbritcat >> Vraut-a Lincker Lusstatwvßs» dliir oi^onon Inibrilcat in nnoilumnt I»v8tvl' Jnnlnlcninc-. 8iiimntt. Jtolta LUI» 8oIb8t-J»witi2nn LN billiMeu I'iMen. I'lt-i^dnolivr fiitiioa. HV«8« I»vr«e»i lle u 4u88taitu«sr8trv8« lirin, HIai Ivn- 8l,'»88« o umi I'crilttU-». ,,.ut. u. 1. 41t--. '1'olo>äion 1382. -Ir. 320. Ableben deö letzten OranierS. Argentinien und Baring Brothers. Hosnachrichlen. Sladtvcrvrdnetcmvahl. Volkszählung, fliad sahrcrlegitiiiiatwn. GcrichtSvcrhandtangen. Lolterieliste. „Der saute.Hans". » .Der Sturz des Börienhaiises von Baring in London, dessen Pa- Pouninirs. viere als sv g.ilien wie die der Bank von England. ist nur .Auch indem boblen Reif. der eines Königs hmsttll'gc Schläfe! das Ende einer wüsten Orgie. welche d-eses einst vortrefflich gc- DienStag, 2L. Novbr. . , , ^.,k- kn k„.i^i lotete HnuS inscciuit bot, um da? Publikum in einer bis dahin aurtet, schlagt der ^od den Hofhait aus so spricht bei ^ld"e- ^ ,^,x^0rlen Weise anSzuiange». Andere große Banken, aus irmcht, speare der amie Känig chichard II. und an dieses Wort gedenkt!j>, dicsx,, Stur; mit hinciiigewgen zu ivcrden, haben den Barings nian unwillkürlich, wenn wieder einer der Herrscher auf Erden den!zwar ihre Unterstützung zu Theil werden lassen, die ^irnia wirv Weg dorthin anget.eten bat. wo in Wahrbeit Alle gleichen 'w'er neuem Nam^ für den Augenbl-ck in AangcS sind. Am Tvdtcnsonntage ist Wilhelm III.. König der ^ ^,d die' Olicderlandc. von seinen Leiden erlöst worden. Mit ihm sank der ^ Mitlelchcn gesunden, um einer allgemeinen Deronte vonubcugen Letzte des ruhnwollcn alten Geschlechtes der Oranicr in'S Grab.! LLo sollen das in verschiedenen Abzweigungen schon im II. Jahrhundert mit Gerald Adhcmar begann und dessen letzter Ast sich mit dem Hiirsten- geichlecht von Nassau auf's Innigste verschlungen hatte. Auch das Blut der Hvhenzollern ist mit dein des erloschenen Hauses ver mischt, seit der letzte Kurfürst von Brandenburg Friedrich Heinrichs allere Tochter, Louise Henriette, als Gemahlin in sein Stammland führte. Biclleicht mag sich ans dem kleinen Triebe, der noch in Gestalt der jugendlichen Prinzessin Wilhelmine zurückgeblieben ist- von dem uralten ruhmvollen Stamme eine neue Generation ent wickeln, die den allen Glan; der Oranicr erneuert, vorläufig aber sichen wir am Grabe des Geschlechtes. Da drängen sich bei allen Tcne», welche in den monarchischen Ueberlicsernngen und dem Nahm einer hehren Vergangenheit den leitenden Stern für die Zukunft sehen, Erinncrungen an die Hellen Strahlen vergangener Größe auf, welche den letzten dunklen Akt des tragischen Drama; erhellen, das in den letzten Monaten aus Schloß Loo sich abge spielt hat. An der Schwelle der Geschichte von Hollands Unabhängigkeit steht die reine Gestalt Wilhelms des Schweigsame»,des Begründers der Thnasice. In der unseligen Schlacht aus der Mvvker Haide im Jahre 1574 waren seine beiden Brüder gefallen für die Unab hängigkeit ihres Vaterlandes und mit ihrem Tode hatten sie ihrem Stamm das Recht der srührung ihrer Nation errungen. In jahre langem Ringen hat der erste Oranicr dann »egen spanische und smnzösische Ucbermacht nicht nur die Freiheit seines Landes, son dern auch die Freiheit der protestanlischen Religion erkämpft and er ist dadurch einer jener Männer geworden, die, an einen Wcnde- vunkt der Gescluchte gestellt^ für die Gestaltung der Zukunft von dauernde»! Einstich Ware». Seine Nachkomme», würdig des großen Ahnen, sühnen die Zeit der höchsten Macht und Blüthe der Niederlande herauf, selbst mit dem stolzen England tonnte das llcme Land, das an der Mündung des Rheines durch ernsten Fleiß und kluge Thatkrast den Reichthnm der ganzen Welt vereinigte, in erfolgreichem Kampfe sich messen. Rainen, wie Moritz von Nassau und Wilhelm 1kl. von England gehören nicht allein der Geschichte Ines engeren Vaterlandes, sondern der Weltgeschichte an. Nicht unwürdig der großen Vorfahren war König Wilhelm III., dessen Leiche ,eßt der Ruhestätte i» der Fücstengriift von Telst harrt. Fa» 71 Jahre alt, ist er. nachdem er seit 1850 den Thron rnin- gehabt, gestorben, nicht ohne daß die letzte Zeit sciucs Lebens einem trüben Schickini verfallen ivar. Getrcn der Constitution seines Landes, welche die Stellung dcS Königs in ähnlicher Weste, wie die engliiche Verfassung beschränkt, ist er niemals besonders I» rnvrgetreicn: Kriegeslbaten verbot die Lage und Stellung der Niederlande von selbst und die einzige Unternehmung in diesem Sin», die Eroberung von Atchiu. war weder in ihren Zielen, noch in ihrem Verlaufe geeignet, den von den Vorfahren er worbenen Lorbeeren »cire bmzuznsiiaen. Und doch hat wenig ge- ieblt, daß .König Wilhelm III. dcn Anlgß gcrb zu einem europäischen Kriege. Noch ist in Aller Erinnerung, wie sich kur; nach dem Kriege von 1806 die Tinge zwilchen Frankreich und Dentschland infolge des Lrizembiirgiichen Streites derart zilipitzten, daß der Ausbruch des KampieS, der 4 Jahre später die deutsche Einigkeit 'chus. schon in jenen Tagen unvermeidlich schien. Damals hatte namentlich »us Antrieb der preußenfeindlichen Königin Olga, einer nwrtiembergiicheu Prnizessin. Wilhelm III. die Festung Luxem burg an Frankreich nbgcu-elcn und nur die stanlsmänuische Klug heil des damaligen Grafen Bismarck verhinderte im Verein mit der augrublicklichen Machtlosigkeit Napoleons III. den vorzeitigen Ansbruch des KricgsgewitterS. In Bezug auf innere Angelegen heiten war die RrgiernugSzcit deö letzte» Monarchen für Holland eine glückliche. Die Trockenlegung des Harlcmcr Sees, die Ver bindung von Amsterdam und Rotterdam mit der Nordsee durch großartige Kanalbmtten. die Vermehrung der Eisenbahn- und außerciiropäischen Tamvierlinien. die Ausstellung einer neuen Ver fassung und die Revision der Schulgesetze sind Fortschrikle, die dem Volk dauernde Wohllbaten sichern. Als König Wilhelm am Be ginn seiner NegicrnngSzcit stand, schien das weitere Gedeihen seines Hauses in zwei Söhnen gesichert zu sein: beide sind frühzeitig einem wenig würdige» Tode verfallen, die chronic,ns «cnmlalsnso von Paris wußte mancherlei namentlich von den liederlichen Thaicn des älteren Piinren zu erzählen. Noch in unverhällnißniüßig hohem Alter entschloß sich der König, sich noch einmal zu vermählen. Köni gin Emma, eine Prinzeisi» von Waldeck, schenkte ihm die jetzt Wjahrige Kronprinzessin Wilhelmine. an welche nunmehr das Königserbe fällt. Ihre Leitung jedoch wird bis zu ihrer Mündig keit i» den Händen der klugen und takwollen Königin Emma ruhen, die bereits, als die Unzurechnungsfähigkeit des verstorbenen Königs amtlich konstatirl war. zur Ncgcnli» des Landcs erwählt worden war. So zeigt sich denn das cigcnihümlichc Bild, daß in drei Eiaatcir Europas, in Serbien, in Spanien und rinn auch in Holland, die Zügel der Regierung in den Händen von Kinder» liege», doch ist zu hoffen, daß wcnigstens in de» beiden znlevt ge- namsten Ländern ans diesem betrübenden Umstande sich nicht na tionale Verwirrungen ergebe» werden. Wenn man die Börsenberichte der letzten Woche eingehend studirt. so wird man überall die Thatinche verzeichnet sindc». daß in Folge von VerkausSordrcs die Kurse znriickginge». Die riesenhaften Ereignisse ans dein Londoner Markt üben ihren Einsliiß bis in die kleine Haushaltung von MülM und Schnitze, die sich beeilen, um noch mit blauem Auge davonzu- kvmmen. nicht nur ihre herrlichen Papielchen auS den amerika nischen Muslerstaaten. sondern auch bessere Werthc mit Verlust zu verkaufen. Es klingt wie ein schlechter Witz, ist aber buchstäblich wahr, daß die Wasserwerke in BnnioS-Avrrs, von deren Vor- bandeisteiir sie keinen blaue» Dunst hatte», besagte sraofsart a. I». amie»»».» «trrd» 2cia ">, «laarSd. 0Ni,c,U, rowd, >I8.ao. «altzlcr —. (Sr.vier lici.'iO. tvrok. lln». c»«ldr. 8Z.r». LtLcoi»» 207.7». LreSdu. vr >LI,co>. >!o»r» —. Grlsenkirchc» —. g«sl. wie» iNbendS.c ckredli 2!0,.2'>. Slaaiodaiin 2tl,A>. «oiuünroe« Nordweft 217,w». M-irknoic» >'»wc,'> Nng. Crcdli 2W.2.', Bah»c» scsi. cSLiutz.i cücnlc coi.ia. »ocrlvi nn.va. Aloiletter !01.27, «laal«. bah« üöl,2>i. Lomda-Srn 211.2», do. Prioritäten —Spanier 77-/,. «svvter 782,7.',. O»«o»o»r>> 0a7.äa, croeomvie 1i2>»,ao. gell. Poris. Produkten iSchluh.i Welten der dtovember 25 80, der Mäl/c-IiMj 2t> la, fest. KvirituS »er November 27.25, oer !v!a>-2lugusl 30,50, weichend. . , ... H »tNbol per November i»i.oo, per Mär.c-Jnni V7,25. rnltig. »imtsdcstowcniger aber Ist dann! die ^age ^ » m <Irr»an». «trodurien «sannin. weisen der November —, »er Maiz ...... ... . . .... 222 Noaaen der März li»8, der Mai 155. i! o n b 0 » iProdnrikn - Beriäin. Weizen träaest, ruiaccher »Nb we»i»e weifte Soricn >/, Säi. Woche»,ückgona. Mebl und Malilaerfte icsi. Mais. MMz »elfte »nd Hafer irn/ie, rnssischcr Hascr ruhig, scsi, tLrlstc» gefragt, ivohnc» fco, iheurrr. — Wcücr: Ncgcnschaucr. denn die Banken ihre Gcwiaiie hernelimen, wenn das anshört zu wekiilire» imd sich endlich einmal von der Walsthcit des Satzes überzeugen läßt: Wer an der Börse spielt, muß io reich sein wie Bleichrödcr oder Rothschild, um zu aewiniicn, und selbst wenn er so reich ist, tbut er besser, gesicherte Renten in Frieden zu verzehren, als eines schönen Tages mit leeren Taschen und bnngrigein Magen sich mit dem Genuß eines schönen Svnncii- nnlergangcs begnügen zu müssen. Aerttschrctb- und Acnisprcch-Vcricht vom 24 November. Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin legten gestern in den Mausoleen zu Ebarlcstlenburg und Pcstsdam Kränze nieder. — Heute arbeitete der Kniier mit dem Reichskanzler. — Dem Abends vom Reichskanzler gegebenen Pnrlamcntari'chen Diner wolmle der Kastcr mit Rücksicht ans das Ableben de? Königs der Niederlande nicht bei. — Ter Bmidrsrath bat das Ziickersteueracietz angenom men. — Ter Staatssekretär im RcichSmarine-Amt, Eonlre-Avmiral Holtmann, wurde zmn Bize-Admiral befördert. — Ter »Reichsaii;." veröffentlicht die Verleihung des italienische» Aimimeiaten-Ordens an den Reichskanzler v. Eaprivi. --- Ter Kaiser hak bestimmt, daß am 1. Dezember, als dem Tage, an dem vor 250Jalne» der Große Knrsürst seine Regierung anirat, die öffentlichen Gebäude beflaggt werden. — Reichsgcrichtsratb Peterien i» Leipzig wurde zum Senatspräsidenten beim Reichsgericht und der Rath beim bari- rischen Oberlgiidesgericht, Schmidt in München, zum ReichS- gerichtsralb ernannt. — Der „Stantsanz". vcrösseullicht das Pri vilegium wegen Ausfertigung ans die Inhaber kantender 5-proz. Obligationen der denlich-vslasrikaiiischcn Gesellschaft im Betrage von 10,056,000 Mk, in Abschnitten zu 1000, 500 lind <M> Mk, Dieselbrn sind mittelst Verloostmg halbiährlich zu tilgen. Tic Ge- sammttilgung hak bis Ende 1035 zu erfolgen. — Scbwimmende Poslburcaus im Verkehr zwstche» Dentschland und den Vereinigten Staaten von Nordamerika treten nächstes Frühjahr in's Leben. — Eine Anzahl von Estciibahn-Reiorinvereincn vctiren beim Eisen- bahiiiinnlster um Erinäßigima der Pcrsoncniarise. Eine solche Er mäßigung wird vvrbcienet, aber nicht auf der Grundlage des Zonentanses, sondern des KilometerihslemS. — Die Mitglieder des Domkavitels Gncieii-Pvseir treten inorgeli zur Aiisstellnng einer neuen Kandidatenliste zusammen, welche der Regierung genehme Namen enthalten soll. — Tic Einfuhr der Schweine anS Italien nach den Schlachtanstallcn von Berlin und einer Anzahl anderer deutscher Slädte ist grstattct worden. — Zinn I. Vorsitzenden des VorstondeS dcS Teiistchen Kriegcibundes wurde Generalleutnant z. D. v. Reuthe gen. Finck geivählt. Derselbe nahm die WM an. — Der benihmle englische Ehirurg, Prof. Listcr. ist mit seiner Nichte hier cingelrofsen, um Letztere nach der Koch'schcn Methode behandeln z» lassen. — (straf v. Klcist-Loß hat aus die Okevision gegen das wi»e> ihn gefüllte Nribeil verzichtet. — Hochwasser wird gkincldct auS Köln, Elberfeld. Barmen. Eisenach. Schmalkalden und Koburg. In Schmalkalden sind mehrere Häuser cingestürzt. - Das Abgeordnetenhaus beendete die Bernlhnng des Einkoinmenstcuer- gesctzcntwurscS. v. Ehnern lnailibst empfahl, um den Kapitalbcsitz zu treffen. Besteuerung der Zinse» und Tantiemen und äußerte Bedenken gegen die Sclbstcinichützung, Finanznnnistcr Miguel veitheidigtc die Selhsteinichätznng. Dr. Sattler (natlib.) wies den Versuch Richters, die Klasseninleressen gegeneinander zu Hetzen, runlck. Graf Knnitz (kons.) begründete die stcolhwendigkeit einer Minderung der übe» mäßigen Belastung des Grundbesitzes. Richter stellte Anträge im Reichstage ans Aushebung der Getreidezölle und Deckung des Ausfalles durch Beteiligung des Brennerei-Privilegs »nd der Zucker-Prämien in Aussicht. Er habe die Miguel ichen Resormvläne erst in der Presse krilisirt, nachdem dieselben offiziös verherrlicht worden. Minister Tr. Miguel erwiderte, daß die Ne gierung nur den ^Staatsanz". benutze und daß eine andere offiziöse Presse nicht existire. Die Vorlage ging an eine 28cr Kommistion. Morgen 1. Berathung des Erbschasisstkiiergci'ctzcS. Wiesbaden. Ter Herzog von Nassau reist zur Bcerdigungs- feter »ach »Holland. Seinen Einzug in Luxemburg als Großherzog wird er mit seiner Gemahlin und dem Erbprinzen voraussichtlich erst in einigen Wochen halten. Köln. Seit länger als 24 Stunden herrschen Regen und Sturm. Der Rhein und die Nebenflüsse sind stark steigend. Bei Opladen erreichte die Wupper eine ganz anßcrcndciitlichc Höbe. Die Straßen des Ortes sind überschwemmt, auch die Flüsse, Emiche und Ferne sind aus den User» getreten und haben weite Strecken überschwemmt. Hier bei Köln ist der Rhein innerhalb 24 Stunden von 1,40 Mir. auf 4.17 Mir. gestiegen. Eine vorüber gehende Aufhellung des Wetters wurde durch einen neuen Regen- sturm bald wieder verdrängt. Auch das Siegthal ist überschwemmt. Rom. Vergangene Nacht ist der mit kostbaren Juwelen. Gold und Silber reich geschmückte berühmte Maricnaltarder Kirche San Andrea dclla Frntlc vollständig ansgeranbt worbe», — Die imgsfähigkeit des verstorbenen Königs Opposition verherrlicht Tue Wahl des Jrredcnlistcii Barzilai in Rom, die anaeblich ein schwerer Schlag gegen die Tripelallianz sei. Thatsächlich verloren die Radikalen bisher ca. 1 Dutzend Mandate. Solothurn. Ter Kunstmaler Iran; Buchscr ist heute früh hier gestoibe». K opcnhage n. Das nach Stettin bestimmte Schiff »Re gina* sank nach einem Zusammenstoß mit eniem Tamp'er, Der Kapitän nebst Frau und Kind und 2 Matrosen sind ertrunken. Londo n. Die Ansiedelung Liebnn in Dakota wurde von Indianern überfallen und 7 Funnlien riiedergemachl Die Indianer rücken 3000 Mann stark vor. Es herrscht große Panik. Tic Berliner Börse cröfsncte schwach ans die Prolonga tions-Schwierigkeiten in Frcnitsiirt und Paris. Man besürchtct solche auch hier. Spater ging die Tendenz weiter zurück. Speziell für die leitenden Bmikpapicre und Rnbeliiote» bestand lcbhaites Angebot. Deutsche Bahnen still; von fremden Bahnen Franzosen bevorzugt, Lombarden weichend. Fremde Rente» wenig beachtet, Müller s und > Bergwerke matt, aber still. Im Kassaverkrhr Bnnken nbgcschwücht, Scdnltze's nnter Wusser zu setzen im Stande waren. Das sind ' Zeichen der Grüirderära, als deren erste Symptome schon einzelne! gerichtliche Skandale gelten können, und an deren Ende nal»r-i gemäß der Kroch gehört, — das ist so die Ordnung im ABE >»iit Schnee, Ostwind. 2 säe — b» >4-. L rr- r>» s L ' «77 d eben Eisenbahnen und Bergwerke vorwiegend malt. Fiir JndnslricpaPinc inzelne! bestand wenig Interesse. Oesicrrcichischc Prioritäten behauptet. »at»r-i Privatdiskont 5'/" Prozent. Nachbörsc ruhig. — Wetter: Regen Weltliches und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin treffen am Toiiiierstag Nachmittag non Sibyilcnort in der Kgl. Villa zu Strehlen wieder ein. Vorher wird Ihre Majestät im großen Schloßiaale bei brennendem Ebristbanine armen, noch nicht ichnl- pflichtigen Kindern und betagten bedürftigen Wittwen eine Weih- nachtöbeichernng veranstalten. — W>c bereits mitgethcilt ward, nimmt der Reichskanzler v, Eaprivi am 28. d, M. an der Kgl. Holtasel in Strehlen theil, nachdem er zuvor von den Majestäten in Audienz empfangen worden ist, ^ — Se. Köiiigl, Hoheit Prinz Friedrich Angust ist am A Sonntag sinh von Sibyllenort hier wieder cingelrofsen. — Hoch w a s s c r. Gestern Vorm. 1 l Uhr wurde ans Prag ge- A meldet, daß auch in Böhmen bedeutende Regengüsse incderge- » gangen. Von der Lobsbach, der Littawa, der rotbcn Bach, sowie der Radbnza wird so rapider Wuchs gemeldet, daß dadnrcy Brücken, W Häuscr bedrolst sein sollen. AnS Vermin wird ein Wasscrsland ", von 120 Emir, über Null, ans Prag. Cmolinentbal 72Cmlr, über §8 Null gemeldet. Ta aller Wahrscheinlichkeit nach ein nicht uner heblicher Wuchs des Elbspiegcls innerhalb Sachsins zu erwarten sein wird, hat die Wajscrbandirektion ihre Dienststelle iür Hoch- wasserdienst im Gebäude Terrasjcnnfer 1 von gestern Nachmittag 4 Uhr ab eröffnet. — Ans Prag ward 0 Ubr Abends ein Wasser- stand von 1,80 über Null gemeldet, Sämmttiche Nebenflüsse der Moldau sind in stetem Steigen begriffen. Die Egcr soll rapid wachsen. Plane a. Egcr: Früh 7 Uhr 70 Em.. 0 Uhr Abends 205 Em. über Null. Regen. Kleine Elbe in Brandeis: Früh 7 Uhr 08 Eni., Abends 6 Uhr Il2 Cm. über Null. — Infolge der ununterbrochenen Niederschläge sind die Neben flüsse der Eibe seit Sonntag im Steigen begrissen und sichren ibrcm Mntterstrom bedeutende Wassermasien zu. Die Wcißcritz ist angeschwollcn wie zur Zeit der Schnceschmelze. Tie Elbe selbst dürfte bei den wenig günstigen Wltteriiiiczscmssichtcn immer noch mein steigen. — Man schreibt uns: Die Dresdner Nachrichten haben neu lich in eingehender Weise die b e b o r st c h e n d c n Stadtver ordn c t e n w a h t e n beivrocbeii und insbesondere die Eigenschaf ten hervorgehoben, die ein Stadtverordneter und Solche, die es werden wollen, haben müssen, wenn der Stadt Bestes gefördert werden soll. Wir sind mit dein in lenem Artikel Gesagten einver standen ; cs waren die positiven Erfordernisse betont, die der Stadt verordnete zur Erfüllung seiner Aufgabe haben soll. Es ist m»' aber zur Ergänzung scnes Artikels daran zu erinnern, was Der jenige, der den Wählern für die bevorstehende Neuwahl borgcsctila- ge» wird, nicht sein imd haben soll. Zunächst mag dcrEandidat in seinem Hanse, Berufe und Amte nicht dem Achielzuckcn Derer ausgeictzt sein, die ihn näher kennen und ihn zu bcurtlreilen im Stande sind. Wer für das Gemeinwohl mit Eifer und Unpartei lichteil eintreten will, muß in dem eigenen Kreise seiner Thätiglcit und Pflichterfüllung unbescholten sei». Sonst wicderbolt sich die > - Geschichie von dem Splitter in des Nächsten und von dem Balken im eigenen Auge. Zudem erfordert das Amt eines Stadtverordne ten immerhin viel Zeit, und nicht blos an den Sitzungsabende», und dann auch, wenn auch nicht direkt, manche Getdopier. Wer nothwcndtger in seiner Werkstatt, seinem Geschält, seinem Hause wäre, als im Saale ans der Lundhausstraße, der kann nicht von einer Kollision der Pflichten sprechen, er gehört an seine nächste Stelle, wohin ihn das Schicksal gestellt hat und für ihn gilt cs. diese gewissenhaft «mszilfnllcn. -Aber, gicdl denn nichl das Amt eines Stadtverordneten gewisse indirekte Vortheile?" hört man hier und da sagen. Darauf ist zu anworten: Es wäre fccilich ein für allemal dcni Neide und dem Mißtrauen ei» Riegel vorgeschoben, wenn kein Stadtverordneter irgendwelche Arbeiten, heißen sie, wie sic wollen, für commnntichc Zwecke gegen Bezahlung leisten dürste. Es würde dem schon Bestehenden entspreche», daß kein städtischer Beamter Stadtverordneter sein kann und daß der Rath in den letz ten Jahren auch städtischen Lehrern (an höheren und VoltSschulciu die Erlaubnis? zum Eintritt in das Collegium versagt bat. — Tie in den legten Jahren beim Stadtrntbe eingcführie Einrichtung, daß einzelne» nnbcsotdelcn Stadträthe» die Verwaltung von Stili urige» und Wohlthäligleitsinstittttcir übertragen ist, macht das Vcr bällniß bez. der commiinlicheii Arbeite» und Lieferungen cinzctiicr Stadtverordneten noch dlsfiriler. als cs bis ictzt war. Wenn auch die obichweberide Frage wiederholt im Stadtvcrvrdiietencollcginm gespielt hat, sic wird immer wiedcrkchrcn. bis sie nach der ideale» Ailssasstmg von der liiibcdiiigt nolhwcndlgcn Uiiparieilichkeir und Unbestechlichkeit des Stadtverordneten gelöst ist. Bis dahin wird , vorkommenden Mißdeutungen Thor »nd Thür geöffnet sein, wie cclalante Beispiele der letzten Jahre bewiesen haben. Und min noch eins! Weisen berufliche und pccmniärc Verhältnisse in so zweisell liaftcm Zustande sind, daß sic der kräftigsten Stütze bedürfen, der, auch wenn er im Allgemeinen Vas Zeug zum Stadtverordnete» bälie, bleibe doch fern, denn mit dunklen Existenzen t»mr der städti schen Vertretung nicht gedient sein. Wohl aber mit intelligenten, c, gemeinnützigen, opserfähigen, ehrenwerlhen Bürgern jeden Standes nnd Berufs! — Bei der am vorigen Sonntag stcrttgchabtcn Kirchcnvor- stcmdswahl in der T ri n i ta ti spc> ro ch i c wurden die Herren .Historienmaler Dietrich. Schuldirektor Fiicher, Bandircltor Hoelc- mann, Kimstgärtncr Lcssing, Klempnermcistcr Stciegler nnd Land- gerichtSrcrth Dr. zur Winzer für die nächsten sechs Jahre zu Kirchcrrvorstchcrn in der genannten Pnrochie gewählt, R - Ter starke Negcnscrtl der letzten Tage hat ans der schmalspurigen Seknndäibahn Schöiifeld-Geyer den Einsturz einer Böschiriigsmancr zwischen Schömeld und Tairncnbery zur Folge gehabt. Der Güterverkehr mnszic deshalb auf dieser Linie für den Augenblick eingestellt werden, während der Personenverkehr durch Uinsteigenlassen der Ncisciiden an der bcichndigten Stelle aufrecht erhalten wurde. Ebenso ist ans der Pribatzwcigbahn Molcl-Erossen wegen Hochwassers der Verkehr eingestellt. — Auch von auswär tiger, Bahnen liegen Nachrichten über Beschädigungen des Bahn- i, ä-,'7 ' », »' zil'L.il-, ' i --V-ä MM c » " '^1 »ck 'i- j-l L , n . V
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